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9. Bei den Schweden

Der Krieg war von neuem zu hellen Flammen aufgebrannt. Der Kurfürst von Bayern hatte seine Neutralität aufgegeben, sein Heer verstärkt und mit den Kaiserlichen zu der größten Armee verbunden, welche seit Jahren im Felde operiert hatte. Gegen diese Macht rief Feldmarschall Wrangel den General Königsmark zu Hilfe, auch Graf Turenne kam widerwillig herzu, und ihre Heerhaufen lagerten an der Donau, drei Rudel von Wölfen, welche die Not zwang, sich für gemeinsame Jagd zu gesellen, während jeder Haufe gehässig die anderen belauerte. Aber auch die Kaiserlichen und Bayern betrachteten einander mit scheelem Wolfsblick. Von neuem wurden Städte berannt, Dörfer ausgesengt und im kleinen Kriege die Zahl der Kämpfenden verringert, denn keine Partei wollte ihre ganze Stärke zu einer entscheidenden Schlacht auf das Spiel setzen.

In den Quartieren des Generals Königsmark standen jetzt unter Oberst Penz die weimarischen Reiter in vier Regimenter geteilt mit neuen Standarten. Es war viel junges Volk bei ihnen und nicht wenige der Alten hatte der Krieg getilgt oder ihr eigenes Gelüst zu anderen Fahnen geführt. Dennoch hielten sie untereinander gleich Leidensgefährten zusammen. Vor dem Feinde bewährten sie ihre Tüchtigkeit, und Königsmark wußte, daß sie ihm in der Gefahr nicht versagten; aber im Lager waren sie für die schwedischen Führer schwer zu behandeln.

An einem Maimorgen kam ein einzelner Reiter, gefolgt von seinem Knechte bei den Lagerwachen des Dorfes an, in welchem gerade der General das Hauptquartier hatte. Der Reisende war von mannhaftem Aussehen und in vornehmer Kleidung, aber er trug nicht die Feldbinde eines Offiziers. Dennoch empfing er Zuruf und Grüße von mehreren Soldaten, welche am Wege standen, und er selbst sah um sich, wie einer, der Bekannte wiederfindet, er schwenkte den Hut und sprang vom Pferde, als ihm ein alter Offizier mit ausgebreiteten Armen entgegenkam.

»Willkommen, Bruder!« rief Gottlieb. »Durch dein Brieflein bin ich avisiert, du findest alles bereit und der Oberst erwartet dich. Zuerst aber frage ich, wie geht es deiner Frau Rittmeisterin?«

»Sie grüßt ihren Brautführer«, antwortete Bernhard. »Um ihre Gesundheit zu schonen, ließ ich sie mit unserem Sohne und den Troßwagen in der Stadt zurück. Ist dir's recht, so holen wir sie ein, sobald ich hier in Amt und Quartier bin.«

»Um ihretwillen freut mich, daß du erst mit der Frühlingssonne dem Heere zuziehst; in meinen Gedanken zweifelte ich oft, ob du wieder zu Pferde steigen würdest.«

»Wir lebten verborgen im Feenlande«, berichtete Bernhard lachend. »Wisse, als du mit deinen Reitern aus dem Urlaub, den dir Königsmark bewilligt, nach den schwedischen Quartieren abgeritten warst, wollte der fränkische Dorfpfarrer, der mir mein Weib angetraut, uns gegen billige Vergütung gern in seinem Hauswesen behalten. Doch fand ich besseren Schutz bei dem Sohn eines vornehmen Geschlechtes aus Nürnberg, welcher zugleich mit mir das Jus studiert hat, und jetzt als reicher Erbe die Handlung und die Güter seiner Vorfahren besitzt. Er gab mir Unterkunft auf einer seiner Burgen und machte mich zu seinem Kastenvogt, so daß ich ihm mit meinen Knechten nicht nutzlos war, denn ich hielt das räuberische Volk von seinen Dörfern ab. Ich saß mit der jungen Hausfrau den Herbst und Winter in festem Steinhaus auf der Höhe, sah zu, wie die Blätter im Winde tanzten und der Schnee um die Fenster wirbelte; Bruder, es war eine selige Zeit; und Frau Judith fand zuweilen ihr Lachen wieder. Wenn das Burgtor am Abend verschlossen war, sang ich nach alter Gewohnheit zur Laute, sie aber schnitt und nähte fleißig von dem Schatz ihrer Truhe, den du gerettet, eine Ausstattung für sich und mich und dazu noch für ein Drittes. Als nun im Frühling das Laub sproß, wagte sie sich einst hinaus ins Freie, da traf sie auf dem Wege einen armen Mann, der als Hausierer früher in das thüringische Walddorf gekommen war; er bat um eine Gabe, und wie sie ihm freundlich antwortete, wandelte sich das Gesicht des Tropfes, er trat scheu zurück und lief ohne Gruß von dannen. Sie kam verstört in die Burg und trieb seitdem in unnötiger Angst um mich zum Aufbruch. Unterdes war auch die Geldkatze leicht geworden, und wir fragten in Sorge, wohin?«

Der Alte nickte. »Auch darin rate ich, der Zeit zu vertrauen. Der höchste Berg wird klein, wie ein Maulwurfshügel, wenn man sich weit genug von ihm entfernt. Hier findest du manchen ehrlichen Kameraden, aber viel Unfrieden, Brot ist teuer, doch das bayrische Vieh nährt den Soldaten, unsere Reiter sind Ochsenhändler geworden, von scharfen Aktionen ist wenig zu spüren.«

»Was weißt du über Wilhelm?« fragte Bernhard.

»Er haust unzufrieden beim Wrangel, der ihn in der Kanzlei verwendet; doch haben unsere Leute hier ihn nicht vergessen, auch dich nicht, Bruder, und du wirst manchem beim Glase Bescheid tun müssen. Sieh, das ist einer von den Getreuen.«

Sie trafen in der Dorfgasse auf den Leutnant Pyritzer, der in seiner bedächtigen Weise grüßte.

»Ich freue mich Eurer Ankunft, sie ist uns bereits verkündigt; und ich erbitte Verzeihung, wenn ich den Herrn Kameraden zur Stelle um seinen Beistand angehe. Ein früherer Offizier vom Regiment Taupadel, der nur als ein französischer Windbeutel ästimiert werden kann, ist aus den Dörfern des Turenne herangeritten, er hält vor dem Lager und hat mir durch einen bebänderten Milchbart, der sich seinen Pagen nannte, diesen unsinnigen Kartellbrief gesandt, worin zu lesen steht: Er habe zu seinem großen Bedauern erfahren, daß ich mein Haar kurz geschoren trage. Dies sei ihm unleidlich und er bitte deshalb höflichst um die Ehre einer Begegnung im Freien. So schreibt der Narr.«

»Das ist der richtige französische Stilus«, bestätigte Gottlieb. »Es ist der verkehrte Hundestil, vorn Wedeln, hinten Zähnefletschen. Ich rate Euch, daß Ihr mit dem Degen die Punkte zu dieser Schrift stecht.«

»Darum eben wollte ich mir die Ehre erbitten,« sagte der Pyritzer zu Bernhard, »daß der Herr Kamerad als mein Begleiter mit hinausreite. Auch der Franzose bringt nur einen Partner mit. Fehlt es Euch an Pistolen, so ersuche ich, unter den meinen zu wählen.«

»Euer Vertrauen ehrt mich,« antwortete Bernhard, höflich den Hut lüftend, »ich bin bereit.«

Aber Gottlieb trat dazwischen. »Ich widerstehe den Herren ungern in solcher Sache; doch unser Gast hat weder Feldzeichen noch Lagerrecht und ist gebunden, zunächst vor dem Obersten zu erscheinen. Die Fremden aber sollen nicht prahlen, daß wir Deutsche gezögert haben, auf ihren Gruß zu antworten; bitte also, daß meine Herren Brüder diesmal mir den Vorzug geben und gestatten, an Stelle des Rittmeisters König die Sekundanz zu übernehmen.«

Gegen diesen Vorschlag konnte Bernhard nichts Stichhaltiges einwenden, und da auch der Pyritzer zufrieden war, so eilten die beiden Leutnants zu ihren Pferden. Der Rittmeister wurde von dem Obersten und der Kanzlei lange aufgehalten, bevor er bei der Standarte den Eid ablegte und die Feldbinde umtat. Als er, beglückwünscht von alten und neuen Kameraden, wieder auf die Straße trat, um das Logis des Generals Königsmark aufzusuchen, fand er seinen Vertrauten auf der Bank sitzen. »Der wackere Kamerad ist vom Pferde gefallen und dahin«, sagte Gottlieb traurig.

»Dann habe ich die Pflicht, ihn zu rächen«, antwortete Bernhard. »Trage dem Franzosen meine Herausforderung.«

»Es ist nicht nötig, Bruder,« sprach Gottlieb, an seinen Degen rührend, »auch der Franzose reitet nicht mehr zurück. Gedenkst du an den Traum, welchen du einmal dem Pommer auslegen solltest? Etwas davon ist ihm in Erfüllung gegangen. Als er auf dem Felde lag, so friedlich ausgestreckt wie ein Schlafender, der sein gutes Tagewerk getan hat, trieben Reiter von uns eine Viehherde heran, und bevor ich die Treiber verscheuchen konnte, drängten sich die Schafe um den Leib des Toten. Hat er noch etwas davon vernommen, so hoffe ich, er wird dabei zum letzten Ende an den Hof seines Vaters gedacht haben. Ich sage dir aber, Bruder, wenn das so zwischen uns und den Franzosen fortgeht, braucht der Kaiser sich unsertwegen nicht außer Atem zu setzen, denn das Gezänk und Geraufe ist unmäßig geworden, und die gemeinen Soldaten sind noch wütender aufeinander als die Offiziere. – Ich erwarte dich; sieh zu, daß du vom General nicht lange aufgehalten wirst, denn ich gedenke dich heut für mich und einige alte Käuze, die du kennst, zu behaupten.«

Als Bernhard in dem Vorzimmer seines neuen Befehlshabers stand, fiel ihm auf die Seele, wie verändert seine Lage war. Einst hatte er in der Zuversicht junger Liebe den schwedischen Dienst verschmäht, jetzt mußte er ihn als eine Zuflucht für sich und die geliebte Frau suchen. Alles Glück, an das er damals mit Sehnsucht gedacht, war ihm zuteil geworden, und doch zog er unstet und heimatlos auf der Erde, und über ihm schwebte eine dunkle Wolke, die ihn und eine andere vom hellen Sonnenlichte schied.

Königsmark empfing ihn gütig wie einen jüngeren Kameraden. »Euer Brief hat mich nicht vergebens an mein Versprechen gemahnt. Ich hoffe, die Redlichkeit, welche Euch damals hinderte, in den Dienst der Königin zu treten, wird Euch jetzt zu einem guten Offizier machen, dem auch ich vertrauen kann. Euch soll nicht schaden, daß ich durch das Geschenk, welches Ihr mir damals anbotet, in noch größere Sorgen gekommen bin, als wir beide ahnten. Denn wisset, Eure Alten verstehen zwar zu reiten, aber sie sind im Heere ein harter Stein des Ärgernisses und machen mir das Leben sauer. Um ihretwillen bin ich mit Feldmarschall Wrangel verfeindet, und ich bin, wie ich voraussah, zu Stockholm in den Verdacht gekommen, als ob ich für mich selbst insgeheim machiniere und mich zum Haupt einer deutschen Partei aufwerfen wolle. Doch das ist nicht das ärgste, denn euren Übertritt vermag auch der Franzose nicht zu verwinden, er liegt unseren Kommissaren beständig in den Ohren, ihm die Abtrünnigen wieder zu überweisen. Zornig hat er sich mit uns konjungiert, die Feindschaft zwischen uns und ihm ist kaum noch zu bergen, und er droht, sich wieder nach dem Rheine zu wenden. Der Zustand wird unleidlich für das Heer und für mich selbst. Das sage ich Euch im Vertrauen, damit Ihr zur Ruhe und Vorsicht mahnt, denn ich weiß, daß Ihr unter den alten Weimarischen Anhang habt. Und ich habe auf Euer Gesuch günstig geantwortet, weil ich einen zuverlässigen Mann brauche, der mir die Gedanken der Völker zuträgt und vor ihnen mein Interesse nach Kräften vertritt. Wollt Ihr mir solche Treue erweisen, so soll es Euer Schade nicht sein, denn ich schlafe gut, wenn ich weiß, daß meine Feinde darniederliegen, aber ich wache auch eifrig für den Vorteil meiner Freunde.«

»Eure Exzellenz wird nicht fordern, daß ich als Zuträger und Spion zwischen dem Feldherrn und den Soldaten einherschleiche, zu solchem Dienst schickt sich mein Wesen nicht«, versetzte Bernhard mit Festigkeit. »Auch bin ich mit dem, was Offiziere und Soldaten begehren, zur Zeit wenig bekannt. Doch hoffe ich, des hohen Vertrauens nicht unwert zu sein, wenn ich behaupte, gerade durch die ärgerlichen Händel mit dem Franzosen ist eine günstige Gelegenheit geboten, wo Eure Exzellenz als Führer der deutschen Völker zum hohen eigenen Ruhm und zum Vorteil der Krone Schweden den Frieden befördern könnten, auf eigene Hand und als höchster Befehlshaber. Denn jetzt ist die Zeit gekommen, unsere Regimenter von hier ab in das Kaiserliche zu führen.«

Der General lächelte. »Ist's Eure Weisheit oder ist es der Witz des Lagers, den Ihr mir zutragen wollt?«

»Nicht ich allein unterhalte mich mit solchen Gedanken. Liegt Euch daran, die geheime Meinung der Soldaten zu erkunden, so ist Leutnant Stange, ein alter Reiter, der bei den Weimarischen in hohem Ansehen steht, hier in der Nähe.«

Ein schwedischer Offizier trat ein. »Was bringst du?« rief Königsmark unwillig über die Unterbrechung.

»Aus den Quartieren des Feldmarschalls Wrangel kam die Nachricht, daß Oberstleutnant Hempel, der vormals Befehlshaber der Weimarischen war, gestern morgen tot vor seiner Behausung gefunden worden sei.«

Der General sah von der Seite nach Bernhard und erkannte die tiefe Bewegung. »Er ist im Duell erstochen?« fragte er, »das war zu besorgen, denn er hatte viele Feinde.«

»Unter den Soldaten läuft das Gerücht,« fuhr der Offizier fort, »daß an seinem Leibe keine Kartellwunde gefunden sei, sondern ein Messerstich. Die Leute klagen über Ermordung, weil der Tote in aller Stille sofort begraben worden.«

»Es tut mir leid um ihn«, bedauerte Königsmark. »Er war in diffiziler Stellung, doch hörte ich, daß er sich dem Feldmarschall als brauchbar empfohlen hat. Euch war er gut bekannt?« fragte er, zu Bernhard gewendet.

»Er war mein Freund«, versetzte dieser mit zuckendem Munde.

»Das Leben des Soldaten hängt an einem Haar«, tröstete der General. »Der Tod sucht ihn mit jeder Art von Waffen. Rufe den Leutnant Stange!« gebot er dem Offizier.

Es war ein unheimliches Schweigen im Zimmer, bis Gottlieb hereintrat, das Angesicht noch finsterer zusammengezogen als gewöhnlich.

»Ihr seid einer von den Alten des Herzogs Bernhard?« fragte ihn der Feldherr.

»Jetzt Leutnant bei Penz, vierte Kompanie,« antwortete Gottlieb feierlich, »früher bei Alt-Rosen, erste; unter König Gustav Adolf Kanonier bei Lützen.«

»Ein guter Anfang, Alter,« lobte der Graf, mit Wohlgefallen den Veteranen betrachtend, »damals wieset Ihr dem Pappenheim die Wege, neulich sah ich Euch den anderen voran in die Kaiserlichen einhauen.«

»Jeder nach Kräften«, antwortete Gottlieb. »Eure Exzellenz hielten auch nicht hinten, als dieselben das sahen.«

Der General nickte ihm zu: »Eure Kameraden sind schwierig. Mir liegt am Herzen, ihre Unzufriedenheit zu dämpfen, denn der Groll, der durch einen Zufall in die Gemüter kommt, frißt weiter und treibt eine Forderung nach der anderen hervor. Ihr kennt die Gesinnung der Soldaten, was begehren sie?«

»Rache,« antwortete Gottlieb nachdrücklich, »Rache an dem Franzosen oder an wem es sonst sei! Feldmarschall Graf Turenne wird klug handeln, wenn er es vermeidet, bei einer Gasterei oder auch beim Scharmützel unseren Leuten in Schußweite zu kommen, ihre Karabiner könnten von selbst losgehen.«

»Euch an einem Verbündeten zu rächen, ist nicht meines Amtes«, sagte der General mit finsterer Miene. »Was kann ich selbst tun, um meine tapfern Reiter zu kontentieren?«

Gottlieb räusperte sich: »Links schwenken und vorwärts ins Kaiserliche! Denn des Römischen Kaisers Majestät ist, mit Respekt zu sagen, kriegslustig in der Fremde, aber furchtsam in seinem Hause. Jetzt hat er sich ein großes Herz gefaßt und seine Armada dem Bayern ins Land geschickt. Wenn wir unterdes links ab nach Böhmen traben, während Feldmarschall Wrangel und der Franzose hier Herausforderung blasen, so würden unsere Völker den Wunsch erreichen, von dessen Erfüllung sie bei Tage diskurieren und in der Nacht träumen.«

»Kommt Ihr alter Haudegen auch mit dem Frieden?« sagte Königsmark achselzuckend.

»Nicht sowohl Friede, Eure Exzellenz, als vielmehr Beute,« antwortete Gottlieb, »die größte Beute der Welt, Millionen von Gold, Edelsteinen und Prachtgerät, wie es noch schwerlich irgendwo auf einem Haufen zu finden ist! Darnach steht unserem Volke das Herz. Denn wir haben durch böhmische Überläufer von der Hussitenart gute Kunde, daß nach Prag die Schätze aus allen Landen des Kaisers zusammengeflüchtet sind; auch sitzen dort Hunderte der vornehmsten Edelleute mit Weib und Kind, von denen jeder über tausend Dukaten Ranzion zahlen würde. Das alles ist für den zu greifen, der die Hand darnach ausstreckt, denn die Kaiserlichen sind sorglos im Dienst, und die Böhmen erzählen, daß man leicht in die Festung Prag hineinpassieren könnte, weil die Pfaffen vorgeben, daß die Heiligen selbst davor Wache halten. Darum begehren unsere Reiter zuerst, den kaiserlichen Adler kahl zu rupfen; dann wäre ihnen der Friede recht.«

Königsmark lachte und legte vertraulich die Hand auf die Schulter des Leutnants. »Ihr wißt, daß der Feldherr nicht so schnell zum Beuteritt blasen kann, als der Soldat sattelt. Mir selbst liegt alles daran, euch aus dem Gezänk herauszubringen, aber ich bin nicht der, bei dem die letzte Entscheidung steht.« –

Von der Straße klangen Schreie und eilige Tritte. Wieder trat der meldende Offizier ein: »Die Regimenter des Obersten Penz sind in Tumult, die Reiter laufen nach dem Alarmplatz, dort stehen sie in Haufen zusammen.«

»Was fordern sie?« fragte der General, das Haupt erhebend.

»Noch wird's nicht laut; sie klagen über den Tod ihres alten Führers und verhandeln finster und mißtrauisch untereinander.«

»Der wilde Stier ist unsicher, gegen wen er die Hörner heben soll«, sagte der Feldherr. »Also ohne Ehre und Kondukt ist der Tote bestattet worden? Das kränkt auch mich; denn euch ist bewußt, ich hatte ihn ehrenvoll aufgenommen, soweit ich vermochte. Das Leben kann ich ihm nicht wiedergeben, aber die nachlässige Bestattung gedenke ich nicht zu leiden, und ich muß durchsetzen, daß er aus dem Boden gehoben und in einem zinnernen Sarge in ansehnlicher Kirche beigesetzt wird, wie einem schwedischen Obersten gebührt; mein eigener Feldprediger soll ihm die Gedächtnisrede halten, und Deputierte der Regimenter sollen zu der Bestattung geladen werden. Ich hoffe, das wird den gemeinen Mann soweit kontentieren, daß er meine gute Gesinnung erkennt. – Und ihr seid der Meinung, daß den Völkern willkommen wäre, wenn ich sie nach Böhmen führe? – Eilt, ihr Herren,« fuhr er zu den beiden Offizieren fort, »noch ist es Zeit, die Unruhe zu stillen, seid schnell und rührig, damit uns nicht neues Unheil erwachse.«

Mit Mühe wurden die zornigen Soldaten beschwichtigt, der General ritt selbst unter sie, versprach scharfe Untersuchung und Genugtuung, ja er gab den Rat, daß Abgeordnete der Regimenter ihre Klagen den schwedischen Kommissaren im Lager vortragen sollten, und sagte dabei in guter Laune zu Bernhard: »Ich rate aber, das Prager Phantom, welches den Herren in Gedanken liegt, durchaus nicht zu erwähnen.« Zuletzt setzte er durch, daß der Getötete aus der Erde gehoben und nochmals feierlich beigesetzt wurde. Als Bernhard an dem Sarge des Freundes kniete, gedachte er traurig der Stunde, in welcher der Tote um die Schwester geworben hatte und des stolzen Vertrauens auf die eigene Klugheit. »Er sollte nicht erleben, daß unsere Soldaten die deutsche Not an dem Kaiser rächen, aber ich merke, sein Tod soll dazu helfen.«

Diese Erwartung wurde erfüllt. Denn auch die Schweden erkannten, daß die deutschen Reiter des Königsmark an der Donau mehr Verlegenheit als Vorteil bereiteten. Und als sich die Bäume mit Laub bekleideten und das junge Grün der Wiesen und Saatfelder einem reisigen Zuge Futter bot, erhielt der General die Erlaubnis, nach Böhmen aufzubrechen.

Dort zog er von dem schwedischen Stützpunkt Eger aus scheinbar planlos umher, dem Raubvogel gleich, der in hoher Luft seine Kreise zieht, aber sein spähender Blick haftete unverrückt auf der alten Kaiserstadt an der Moldau. Geheime Boten gingen und kamen, und Leutnant Stange wurde oft als Vertrauter in das Zelt des Feldherrn gerufen. Endlich fand sich ein unzufriedener Böhme, bis dahin kaiserlicher Offizier und in der Festung Prag wohlbekannt, welcher bereit war, Führer eines Überfalls zu werden.

Es war am Ende des Juli, als der General, ohne Geschütz und Troß, durch einen Eilmarsch bis nahe vor Prag rückte. In einem Walde an der Landstraße erwartete der Heerhaufe die Abenddämmerung, dann zog er, das Fußvolk voran, dahinter die weimarischen Reiter mit dem General, verstohlen der Stadt zu. Um Mitternacht hielt der Schwede auf dem weißen Berge, im ersten Morgengrau drang der Vortrupp zwischen den schlecht bewachten Werken ein, bewältigte die nächste Wache, schlug das Tor auf und ließ die Zugbrücke herunter; hinter ihm brachen die Eroberer, wie eine Wasserflut in die Straßen der schlafenden Stadt, während das erste Frühlicht die Spitzen der Türme vergoldete, und die Glocken zum Morgengebet läuteten. Die kaiserliche Burg, der vornehme Stadtteil der großen Festung, geriet fast ohne Blutvergießen durch ein keckes Reiterstück in die Gewalt der Schweden. Jauchzend und brüllend warfen sich die Sieger in die Häuser und Paläste, welche schon vor der Einnahme mit ihrem Inhalt als Kriegsbeute verteilt waren. Alles, was die alten Reiter an ihren Lagerfeuern ersehnt hatten, wurde ihnen zuteil, reichlicher und völliger als sie geträumt. Denn die Beute, welche sie gewannen an adligen Gefangenen, an Gold, Edelgestein und Prachtgerät, schien ihnen selbst unermeßlich.

In einem großen Herrenhause, das mit fürstlicher Pracht eingerichtet war, lag Rittmeister König mit seiner Kompanie. Den Besitzer hatte sein gutes Glück in Wien zurückgehalten, aber der zitternde Hausmeister wies den Eindringlingen die Silberkammer, die gefüllten Schränke und den Weinschatz des Kellers. In den unteren Räumen hausten die Soldaten; sie saßen auf Stühlen, die mit vergoldetem Leder bespannt waren, und tranken einander spanischen Sekt aus silbernen Bechern zu. In den Ställen des weiten Hofraumes stampften ihre Pferde, auch sie wohlgenährt und übermütig durch maßlos eingeschütteten Hafer. Als oberster Vogt des Hauses aber schritt Leutnant Stange einher, neben seinem Degengehenk ein großes Schlüsselbund, um der Trunkenheit und unsinnigen Verschwendung zu wehren.

In einem Prachtgemach des Oberstocks saß Judith über das Bett des jungen Sohnes gebeugt. »Sie haben dich in eine Wiege gelegt aus Silber und Elfenbein, du heimatloser Knabe; von Marmor sind die Wände deines Schlafgemachs und aus den großen Bildern sehen gerüstete Männer mit Purpurmantel und Ehrenketten am Halse hochmütig auf dich herab, als wollten sie fragen: Wer ist das fremde Kind und wo gehört es hin? Niemand weiß es. Wenn du einst heranwächst, so wirst du vergebens fragen, wer deine Mutter war; da, wo einst ihr Haus stand, ist jetzt ein schwarzer Brandfleck. Kommst du in das Land, wo man sie kannte, wirst du einen wilden Fluch hören, so oft jemand ihrer gedenkt; hüte dich, in die Dorfkirche mit den zerschlagenen Fenstern zu treten, daß die Leute nicht von dir wegrücken und dich hinausweisen als einen Gezeichneten.«

Sie hob das Kind aus der Wiege, als sie einen schnellen Schritt hörte. »Hier ist Euer Sohn, geliebter Herr«, rief sie dem eintretenden Gatten zu. »Ihr habt Euer Weib, das sie bereits in den feurigen Sarg gelegt hatten, auf die Erde zurückgeführt, mein Dank war, daß ich Euch dies junge Leben gab. Jetzt müßt Ihr uns beide tragen. Nehmt ihn in Eure Arme und mich dazu, denn Ihr seid alles, was wir auf Erden besitzen, die letzte Heimat der Verstoßenen.«

»Er wird ein wackerer Knabe,« sagte Bernhard, das Kind freudig betrachtend, »hilf, Kleiner, der lieben Mutter mutig zureden. Sieh, er öffnet die Augen und wird zur Stelle in seiner Sprache fordern, daß du dir nicht in Schwermut den Segen verdirbst, den er in unser Leben gebracht hat.«

Das Kind schrie; Pieps lief herbei, nahm es an sich, lachte ihm vertraulich zu und trug es, die Arme schwenkend, unter gutem Zureden in der Nebenstube auf und ab.

Der Rittmeister sah sich im Zimmer um. »Wir sind den Herren dort an der Wand ungeladene Gäste, laß dir's gefallen, daß die Hochmütigen als stumme Trabanten dir dienen. Die stolzen Feinde sind gedemütigt, von der Höhe der Kaiserburg sehen der Thüringer und Sachse herab auf die alte Stadt, aus welcher vor dreißig Jahren die Kriegsfurie aufflog; jetzt schwingen wir siegreich die Fackel und unsere Reiter, welche das Schicksal des Krieges lange gezaust, können als Sieger über die Moldau trotzig ihr altes Schlachtgeschrei rufen: Hie Deutschland! Jetzt dürfen auch sie hoffen, sich im Frieden ihres Sieges zu freuen.«

»Und wenn der Friede kommt, was bringt er für Euch, Herr?« fragte Judith. »Wo läutet die Kirchenglocke, die uns mit guten Nachbarn zum Gottesdienst ladet?«

»Das deutsche Land ist groß,« versetzte der Gatte, »und der teuflische Argwohn vergeht.«

»Er vergeht und er wird wieder laut gerade dann, wenn die Angst geschwunden ist. Ich höre sein Geflüster wie das Geräusch des Waldbachs unter der grünen Eisdecke, auf der ich stehe.«

Bernhard sah ihr besorgt in das Antlitz und ergriff ihre Hand: »Wer hat dir, Geliebte, die du seither so tapfer warst, den Sinn verstört?«

»Oh, übet Nachsicht, Herr«, bat das Weib. »Die zweite Warnung hat das Schicksal mir gesandt. Ihr wißt, wie ungern ich an Kranken die alte Kunst übe; heut, als Ihr mit dem Obersten ausgeritten wart, kam Gottlieb und erzählte von einem kranken Reiter aus anderem Regiment, der nebenan in tödlichem Siechtum und hilflos lag. Da ging ich mit Eurem Kameraden an das Lager des Sterbenden. Der Mann war aus Thüringen und erkannte mich. Er weigerte die Arznei zu nehmen, die ich ihm bot, und kehrte sich mit einem Fluche der Wand zu. Euer Freund aber sagte mir darauf zu meinem Trost, daß der Kranke verschieden sei.«

Bernhard fühlte tief den Schmerz der Geliebten, aber er antwortete mutig: »Harre aus, Judith. Um alles Leben schleicht der Tod, niemand kann sagen, was ihm in der nächsten Stunde beschieden ist. Wie darf dich und mich die Furcht verwirren, weil die Gefahr, in der wir stehen, vielleicht ein wenig größer ist, als die manches anderen. Beschied der Himmel uns mehr Gefahr, so verlieh er uns dafür ein festes Herz und er gab uns auch ein größeres Glück. Daß wir der Not entronnen, miteinander als wackere Ehegatten leben, das ist ein gutes Erdenlos, und wie ein Panzerhemd gegen alle Gefahr trage ich diese stolze Freude.«

»Haltet Ihr mich an Eurem Herzen und höre ich die Zuversicht Eurer Rede,« sprach Judith, sich von seiner Brust erhebend, »so schwindet die Angst und aus Euren Augen dringt ein Strahl der Hoffnung in mein Herz. Segen über Euch! Denn nur in Eurer Nähe finde ich Mut und Vertrauen. Dann wage ich zu bitten, daß der Himmel mich noch unter den fremden Menschen dulde.«

»Nicht alle sind fremd«, tröstete Bernhard und wies nach außen, wo die Stimme des Leutnants in kräftigen Scheltworten laut wurde. »Mancher von den Kameraden setzt für die Frau Rittmeisterin durch das Feuer. Hier in diesem Schloß, in das die Göttin Bellona uns versetzt hat, hausest du sicher unter treuen Gesellen. Aus Schlesien zieht uns Sukkurs heran, die Wege werden frei und die Straße dorthin kommt in unsere Hände, vielleicht wird uns Gelegenheit, von hier den Ritt nach deiner Heimat zu unternehmen.«

Über das Antlitz der Frau zog ein Schimmer von Freude, sie zog ihn an das Fenster: »Seht dort in der Ferne die grauen Berge, dort liegt unser Hof. Seit ich den Knaben habe, träumt mir wieder von der Kinderzeit. Dann erfaßt mich die Sehnsucht. Ich sehe die Höhen im Morgenlicht und das Haus des Vaters, und ich hoffe, was mich jetzt krank macht und zur Last für meinen lieben Herrn, das wird schwinden, wenn ich dahin komme. Im Hof der Eltern sitzt wohl längst ein Fremder und er könnte uns rauhen Gruß bieten, wenn wir ihm in sein Heimwesen eindringen. Dennoch ruft mir eine innere Stimme zu, daß ich dort den Frieden wiederfinden werde.«

»So höre ich dich gern reden«, sagte der erfreute Bernhard.

»Und wisset, Herr,« fuhr Judith fort, »die Hoffnung ist nicht ungereimt. Ein Böhme meines Glaubens, den Euer Bube hier erkundete, hat mir Nachricht aus unserer Gegend gebracht. Ach, viele wurden getötet oder verjagt, und von den Bekennern sind nur wenige übrig. Aber einer der Alten lebt noch, der nächste Freund meines seligen Vaters, zu ihm begleitet mich, Bernhard. Dort wird die bittere Ausgeschiedenheit mich nicht mehr quälen, ich komme unter Landsleute, und«, setzte sie leise hinzu, »auch beim Gottesdienst wäre mir wohl, denn unsere Brüder halten fest zusammen und ihnen würde ich nicht verdächtig sein.«

 

Die Ähren waren gereift und der Herbst begann, die Blätter zu färben, als reitende Boten die Kunde nach Prag trugen, daß zwischen Schweden und dem Kaiser endlich der Friede vereinbart sei. Da übergab Bernhard die Kompanie der Sorge seines alten Freundes und führte sein Weib den Bergen zu. Die Heerstraße war bis in das Riesengebirge durch schwedische Posten gesichert und die Feindseligkeiten der Armeen hatten aufgehört. Als Judith mit ihrem Kind und der Dienerin im Sonnenlicht auf der Landstraße dahinfuhr, geleitet von dem Gemahl und bewaffneten Knechten, und vor ihr die blaue Kette des Gebirges immer höher aufstieg, da glänzte ihr Auge, und der Mund lachte, wenn sie sich hinausbeugte und dem Vater sein Kind zum Kusse bot.

In der Nähe von Braunau übernahm sie selbst die Führung der Reise. Sie richtete die Fahrt nach einem Bauernhof, der abseits der Straße lag und trotz der Verwüstung verriet, daß er bewohnt sei. Und als in dem Hofe ein alter Mann mit schneeweißem Haar auf die Schwelle trat, da bat sie den Gemahl, sie allein zur Unterredung mit dem Greise zu lassen. Am nächsten Morgen begleitete der böhmische Bauer die Reisenden über die Grenze in das Schlesierland. Bernhard hielt scharfe Umschau, doch nirgends war Feindliches zu sehen, ringsum menschenleere Täler und bewaldete Berggipfel, und in den Dörfern die Trümmerhaufen, welche der Krieg zurückgelassen hatte. Als sie eine Höhe erreicht hatten, von welcher der Weg in die Ebene führte, ließ der Böhme den Wagen halten und mahnte zur Vorsicht, weil sich die Kunde verbreitet hatte, daß die Schweden ihre Quartiere längs der Grenze räumten und kaiserliche Völker einrückten. »Begnüge dich heut, meine Tochter, wie Moses dein gelobtes Land von ferne zu betrachten,« sprach er tröstend, »bis die Freunde dir den Zugang zu deinem Hofe geöffnet haben.« Da stieg Judith aus, kniete vor dem Alten nieder und bat: »Mein Vater, segnet mich! Lange hat keines Priesters Hand mein Haupt berührt, wie eine Ausgestoßene habe ich gelebt, und mir war zuweilen, als sei ich von unserm lieben Gott geschieden. Das nehmet heut von mir. In Frieden und Freude will ich das Haus meines Vaters wiedersehen.« Und als der Alte über ihrem Haupt gebetet hatte, reichte sie Bernhard die Hand und sagte: »Kommt mit, wir gehen zu Fuße nur so weit, daß ich die Schwelle erkenne, die Tür und die Bank, auf der ich als Kind gesessen.«

So gingen sie beide vorwärts, in geringer Entfernung gefolgt von dem Reiterbuben, der den Karabiner seines Herrn trug. Es war ein klarer Herbstmorgen, überall feierliche Stille, auf den Wiesen in der Tiefe lag noch dämmeriger Nebel, aus der nahen Stadt klang das Glockengeläut. »Sie läuten den Frieden ein,« sagte Judith, »das bedeutet auch für Euch und mich ein besseres Glück. Könnte ich mit Worten danken für alles, was Ihr an mir getan, heut müßtet Ihr mich anhören, denn, geliebter Herr, mein Herz ist übervoll von Liebe und Zärtlichkeit für Euch.« Sie drückte sich an ihn. »Seht, dort steht die Steinbank; von dort hob mich die Alte in den Wagen, als die Eltern flohen.« Aber während er mit den Augen der Richtung folgte, nach der sie ihn wies, fühlte er, wie sich ihre Finger krampfhaft in seinen Arm preßten, im nächsten Augenblick warf sie sich mit wildem Schrei an seinen Hals.

Hinter der Hofmauer jagte ein Beritt kaiserlicher Reiter heran, darunter ein Offizier mit roter Feldbinde. Bernhard erkannte, daß er wehrlos vor seinem Todfeinde stand, und Reinbold schrie: »Was mir lange geträumt, ist wahr geworden; heut bin ich's, der Euch der Kompanie entledigt und des Weibes dazu.« Er gebot: »Feuer!«, und als die Reiter zögerten, rief er mit einem Fluch: »Vorwärts! Es ist die Hexe aus Thüringen!« Die Schüsse krachten, Bernhard sank dahin, sein totes Gemahl im Arme.

Und noch ein Blitz und ein Knall aus einem Rohre, das ein Knabe mit gesträubten Haaren hob. Die Pferde der Reiter stoben auseinander, der Gaul des kaiserlichen Offiziers schleifte den erschossenen Mörder am Bügel.

So kam den Liebenden der Friede. Und wer von ihnen erzählt, der weiß nicht, soll er sie glücklich preisen oder beklagen.


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