Irene Forbes-Mosse
Gabriele Alweyden oder Geben und Nehmen
Irene Forbes-Mosse

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III.

»Also denn Glückauf, Kind – so – so . . .« Sie standen noch einen Augenblick aneinandergelehnt, wie Pferde auf der Koppel. Es war doch immer ein Zerreißen, solcher Abschied, wenn auch nur für ein paar Wochen. Die Gartentür klirrte, eine Weile noch war Marie Gabrieles Schritt zu hören, klapp, klapp, immer leiser. Dann kam ein früher Fuhrmann mit Sand. So . . . das war vorüber.

Frau von Alweyden ging auf den schmalen Wegen ihres kleinen Gartens hin und her. Nur eine Amsel auf hoher Pappel sang einsam in die graue Luft. Der Vorfrühling mit seinem leisen Grün und seinen ersten Blumen war gekommen und gegangen; die Anemonen im dürren Laub, die kleinen, kurzstieligen Primeln im fahlen Gras des Vorjahrs, die Kätzchen an den Sträuchern – vorbei, vorbei. Nun setzte das große Tutti ein, der Faulbaum blühte und das Gras war voll Butterblumen. Die Spalierbirne blühte auch und Bienen krochen, von Tau verklebt, umständlich von Kelch zu Kelch. 50

Frau von Alweyden stand an jedem Busch still. Es war so viel zu sehen. Fast ein Abenteuer, so früh am Morgen den Garten zu überraschen. Als hätte er im Schutz der Nacht etwas zurückgewonnen vom Wunderbaren erster Schöpfungstage.

Die alte Minna schlief noch. Am Abend vorher war das Gepäck abgegangen. Denn Ihre Exzellenz haßte jegliches Gehetze. Wenn fertig gepackt war und aufgegeben, gab sie meist noch ein, zwei Tage zu. Die waren dann wie geschenkt. Es kamen frische Blumen in die Vasen und sie schickte zu Gehricke und gönnte sich den höchsten Luxus einer Spazierfahrt ins Land hinein, wo die kleinen freundlichen Dörfer in blühenden Birnbäumen fast erstickten; oder sie ging in die herzogliche Galerie und freute sich einmal wieder an den Claude Lorrains; denn wenn sie ans himmlische Paradies dachte, so wünschte sie, Claude Lorrain möchte dort Landschaftsgärtner sein. Ach, im Grunde war wohl auch sie zum Lebenskünstler geworden: was blieb einem auch anderes übrig!

Sie roch an den Narzissen: weiße Blumen, Narzissen, Lilien, Gardenien, wie rein und doch schwül sind sie alle. Es war als wollte sie die Kelche austrinken. Wie eine Narzisse, schlank, mit leicht geneigtem Kopf, war auch sie gewesen, und Marie Gabriele war ihr ähnlich, nur größer, wie die Alweydens alle. Ja, nun fuhr das Kind zu Sylvie, und viele ihrer Freunde und Bekannten würden sie darob schelten. Denn es ließ sich nicht leugnen, Sylvie wurde recht scharf beurteilt. Aber es war ein Fatalismus über sie 51 gekommen, und dann . . . ach, jung sein war so bald vorüber, da sollte man recht viel Freude, recht viel Genuß hineinpacken, lauter erfüllte Wünsche, es war ja der einzige Proviant, von dem man im Alter zehrte. Und das Kind war gut, und was die Guten tun, kann ihnen nicht zu Schaden gereichen. Aber unter dem allen war ihr Herz unruhvoll.

So ging sie her und hin, mit ihrem leichten, flüchtigen Gang, in ihr weiches Tuch gewickelt wie eine Silbermotte. Kühl und verlassen, wie dieser kühle und verlassene Garten in dieser frühen, menschenleeren Stunde. Und das tat wunderlich wohl in seiner Fremdheit. Aber die Pflanzen wachten auf und die Tiere begannen sich zu regen. An den Stufen des kleinen Gartenhauses, wo die Geräte und Gießkannen verwahrt wurden, saß eine große Kröte und mühte sich, sie zu erklimmen. Sie hatte die Nacht gejagt, nun wollte sie heim, zum Verdauungsschlaf. Frau von Alweyden kannte sie seit Jahren; in einer Mauerritze war ihr Schlupfwinkel.

»Komm, wir Alten müssen einander beistehen,« sagte sie und half ihr über das Hindernis. Die Kröte klammerte sich an ihrem Finger fest und sah sie vertrauensvoll an. Was sie für goldene Augen hatte, und die interessantesten Buckel und Warzen. Was man gewohnt ist, häßlich zu nennen, ist ja oft wunderschön; man muß nur die rechten Rembrandtaugen haben.

Dann ging auch sie in ihr Haus zurück. 52


Ein paar Tage später schrieb sie auf vielen kleinen, altmodischen Bogen, mit sehr liegender Schrift, die an ein niedergeregnetes Ährenfeld erinnerte, an Marie Gabriele auf Jagdhaus Eichenkamp:

»Gabrizel, Dein Brief ist kurz, und so denk' ich, Du bist glücklich, denn wir gehören beide zu jenen, denen der Mund nicht übergeht, wenn das Herz voll ist. Freilich auch im Kummer nicht. Nur die gewisse Dämmerlichtwehmut, wenn alles schon undeutlich wird, eignet sich zu Ergüssen. Diese arme, besorgte Bachstelze, die Madame de Sévigné, schrieb ja wohl jeden Tag an ihre Tochter. Aber solche täglichen Billetsdoux erwarte nicht von mir. Zu meiner Zeit schrieb man selten, aber nie unter drei Bogen, und dann noch quer. Zu berichten ist aber nicht viel, und der Prozeß der Madame de Brinvilliers war freilich ein ergiebigeres Thema als Minnas Erzählungen von der häuslichen Kamorra, die in puncto Waschküche und Trockenboden besteht.

Ich stand noch eine ganze Weile an der Gartentür und hörte Deine Absätze das Trottoir hinunterklappern, und machte wohl ein Gesicht dazu wie Miesche, wenn man ihre Jungen hochnimmt. Das ist nun einmal Mütterschicksal. Es war wunderbar im Garten zu so früher Zeit. Das Aufstehen war ja schrecklich, ich kann es nicht leugnen, aber nun ich's vollbracht hatte, sah ich ein, daß man an jedem Tag das Allerschönste verschläft (und werde es morgen wieder verschlafen). Eine Amsel sang ganz süß in der Stille. Übrigens will ich Dir doch gleich melden, daß 53 Madame Potiphar aus dem Winterschlaf erwacht ist. Ich traf sie an der gewohnten Treppenstufe beim kleinen Pavillon und half ihr in ihre Höhle hinauf. Ich kann nicht sagen, wie mich das Wiedersehen gefreut hat, ich bin dem alten Vieh von Herzen zugetan.

Die gute Minna machte mir am ersten Tage ein märchenhaftes Essen, wohl von Dir bestellt, um mich zu trösten? Aber nun tat mir's doppelt leid, das alles allein zu essen . . . Hopfengemüse und Schinken und dann noch einen süperben Eierschnee – was Ihr Kinder immer so unappetitlich Feenspucke nanntet –, nun es war köstlich, nur eine sündhafte Eierverschwendung. Dann kam das Nickerchen; eigentlich traurig, daß dies Versinken ins Unbewußte der schönste Moment des Tages ist. Das war nicht immer so! Und dann gab ich mir einen Stoß und war gräßlich tugendhaft, mit Mantille und Veilchentockchen, das Du mir noch so schön aufgarniert hast. Gott sei Dank, waren bei dem Götterwetter fast alle aus. Nur den alten Wentheim fand ich auf seiner künstlichen Anhöhe – mein Rigikulm, sagte er auch diesmal, den Witz erläßt er einem doch nie – mit Blick auf zwei blaue Glaskugeln und drei Päonienbüsche. Er räsonierte wie gewöhnlich, und in vielem hat er leider recht. Mit dem alten Bismarck am Steuer und dem alten Moltke bei der Maschine hätte man sich sicher gefühlt im Kahn. Aber was das jetzt immer für ein Trara sei. Das hätte man doch nicht nötig, wie die Hühner bei jedem Ei zu gackern. Gutfundierte Firmen brauchten keine Reklame. Und so 54 weiter. Ja, er gehört noch zur spartanischen Zeit. Dein Großvater hätte ebenso geredet. Ich weiß noch, wenn wir vier Schwestern in unseren Tarlatanfähnchen (der ganze Stoff kostete einen Taler und zehn Groschen und genäht wurde es natürlich zu Haus) zum Ball gingen und vorher bei ihm antreten mußten, dann sagte er: ›Ja, ihr könnt es euch erlauben, einfach zu sein.‹

Wentheim räsonierte natürlich auch über Schwiegertochter und Enkelinnen. Aber ich glaube, wenn diese plötzlich ganz engelhaft würden, so fehlte dem Alten etwas. Denn mir scheint, die Menschen fühlen sich doch am wohlsten, wenn sie so einen Familienschwemmteich haben, in dem sie sich den Luxus sittlicher Empörung gönnen dürfen. Nun, es ist für den Alten freilich schwer, denn die Damen machen einmal andere Ansprüche an Eleganz als er, der noch immer Stege an den Beinkleidern trägt. Er knurrte sehr über Verweichlichung und daß sie nicht früh um sieben schon mit ihm frühstückten, was ich ihnen aber nachfühlen kann. Er springt freilich mit seinen achtzig Jahren auf die Elektrische in voller Fahrt und soll seinen Mittagsschlaf auf der harten Diele halten, einen Band Brockhaus als Polster unter dem Kopf. Gesehen hat es zwar noch niemand, und so wird es wohl ein Mythos sein, so wie Minnas Mythos, das beste Apfelmus würde aus ganz ordinären Kochäpfeln gemacht, wer aber einmal Apfelmus aus Gravensteinern gegessen hat, kann dazu nur lächeln; oder der Mythos aus dem Reisehandbuch: ›der Italiener trinkt den Wein nur gewässert‹. O du mei! 55 wie die Münchener Kathi sagte . . . Aber wo gerate ich hin! Also die Enkelinnen sind dem Alten ganz konträr, besonders Eveline ist in Ungnade. Sie hat ein Atelier außer dem Hause und verkehrt mit Theosophen. Bisher hörte ich nur von Zigaretten und Vermouth di Tormo und ein bißchen Tischrücken. Bacchanalien kann man das nicht nennen. Aber Wentheim geriert sich wie der alte Galotti. Mein Gott, wenn der alte Galotti die heutige weibliche Jugend sähe, beim Tennis, oder radelnd, in Pumphosen, oder als Wandervögel mit der Laute – da würde ihm freilich der Atem vergehen.

Von Wentheim ging ich noch zu Hohensteins. Das neue Baby soll Ende Juni eintreffen, eine schöne Zeit für ein kleines Kind, so mitten in Rosen und Jasmin hinein. Das war mit Arvedchen ja auch so. Ich gab ihr Dein Wiegendeckchen. Übrigens lachte sie sehr über Thekla, sie hätte sich so angestellt, mit fürchterlichen Redensarten, wie aus einem Ratgeber für junge Mütter; zum Übelwerden. Nachher hab' ich eine andere junge Mutter besucht, Annchen; sie lag schön ruhig und ließ das Kleine gerade trinken. Sie hat es schwer gehabt, aber nun ist's vergessen. Ja, das ist doch das beste das uns wird, dafür kann man viel anderes streichen. Die Frau, wo sie ist, macht einen ordentlichen Eindruck, nur zu redselig, wie alle ihresgleichen. Übrigens, Lämmerhirt; kein übler Name für ihren Beruf. Jedenfalls besser als Nothburga Schwertgeburth, deren Schild ich einmal in München entdeckte. Da war die Florentinerin Maria Consolandi doch viel 56 trostreicher, die alljährlich bei der jungen Pozzo di Borgo tätig war . . .

Schatzekind, ich laß die Feder laufen, aber was zutiefst in meiner Seele liegt, ist noch immer nicht gesagt. Nun wirst Du unser altes Rüdigen wiedersehen! Wo ich als Kind so ganz, ganz glücklich war; und später wieder beim guten Onkel Wichart Liebe und Verstehen fand. Du kannst Dich seiner doch erinnern? Er war ein herzensguter Mann. Und sagte so kuriose Dinge. So ein bißchen wie Larochefoucauld. ›Gott möge mich nur vor den Dummen bewahren, mit den Bösen will ich allein fertig werden‹, das war so ein Ausspruch. Oder einmal im Herbst, wie wir Haselnüsse sammelten: ›Ja Kind,‹ sagte er, ›wenn man keine Zähne mehr hat, beschert Gott allemal eine gute Nußernte.‹ – Links, gleich beim Eingang, war seine Wohnung. Schrullen hatte er reichlich. Alles mußte grün tapeziert sein, wo er wohnte, und dann konnte er keinen Nips leiden; wo er konnte, nahm er ihn weg und sperrte alles in seinen großen Wandschrank. Wenn wir Schwestern dann auf Besuch kamen, sagte er: ›Kinder, sucht euch was aus von den Staubfängern, aber nicht herumstehen lassen, gleich wegpacken.‹ Auch sonst war viel Verlockendes in dem Schrank. Er kaufte immer en gros ein. Da waren ganze Regimenter Kölnischwasserflaschen und Zahnpulverschachteln und Zahnbürsten und die herrlichste englische Lavendelseife; aber auch Bündel von Gänsefedern und Tintenkrüge und dann grüner Siegellack und grüne Bindfadenrollen in allen Größen, er war ja wie besessen 57 auf grün. Von allem durften wir nehmen. Aber wehe, wenn wir etwas liegen ließen. Es war ein Märchenschrank. Laß ihn Dir aufsperren; er riecht sicher noch immer nach der Lavendelseife.

Du kommst nun gerade zur Fliederzeit hin, o da schlägt es ordentlich über einem zusammen; der helle, der dunkle, der weiße, und ganz zuletzt noch der feinblättrige Persische, an den langen, feinen Zweigen, das ist doch der allerschönste. Steht die Sonnenuhr noch? Der Pfau saß darauf und schrie so gräßlich; dann kam allemal Regen. Und der Park . . . die Linden und Silberpappeln und Erlen am See, wo es so moorig roch. Da standen an den Kreuzwegen ein paar Sandsteingötter, sieh sie Dir gut an; die Pomona mit dem Fruchtkorb – es fehlt ihr die eine Hand –, der soll ich ähnlich gewesen sein. Das ist Benita, sagte Onkel. Und Minerva mit dem Helm, das war Tante Christine und Diana war Tante Lisa. Ganz vermoost, schon damals. Wie mögen sie jetzt erst verwittert sein. Aber entthronte Götter haben etwas Sympathisches; man möchte ihnen Respekt erweisen. An der Südmauer wuchsen solche schwarzen amerikanischen Weintrauben, die hat noch Tante Amra gepflanzt – lang, lang ist's her – Deine Urgroßtante. Onkel meinte, sie schmeckten nach Baumwanze, aber ich aß sie mit Leidenschaft. Ach und die Perückenbäume, rechts und links am Rasenplatz, wenn die früh voll Tau hingen, wie das funkelte! Und der kühle Pferdestall und der warme Kuhstall mit all den Schwalben! Damals stand nicht alles gut 58 für mich, o da taten die gleichförmigen Tage wohl. Wenn am Nachmittag die grünen Jalousien herunter waren und man hörte, wie draußen der Gärtner die Wege harkte – wie friedlich war das doch! Ihr wart noch klein, Du so lieb und ehrlich, und mein kleiner, kleiner Arved! Von ihm sprechen kann ich nicht, schreiben geht eher. Es heißt ja wohl, kleine Kinder treten uns auf den Schoß, große Kinder treten uns aufs Herz. Ach, ich hab' alles vergessen, nur nicht wie herzbezwingend lieb er war.

Lebe wohl, Gabrizel, gib auf Dich acht, nicht die dünnen Schuhchen abends im Garten, und wenn Dir nicht nach Aufstehen ist, so bleibst Du ruhig liegen und trinkst Kaffee im Bett, was überhaupt das einzig Zivilisierte ist, denn morgens will man einsam sein und kann seine Mitmenschen nicht ertragen; aber ich habe Aglavayne im Verdacht der Frühaufsteherei, und solche Leute verachten die Langschläfer, wo sie sie doch beneiden sollten. Und geh mir barmherzig mit Deinen Haaren um und nicht als ob's ein Roßschweif wäre. So wie ich pflegt sie Dir doch niemand. Und grüß mir Aglavayne, und sie soll Dich tüchtig verwöhnen. Ach, Du liebst es nicht, wenn ich sie so nenne, aber immer wieder taucht mir der Vergleich auf. Schön und gescheit, bis in die Fingerspitzen Künstlerin und im Grunde nicht unmenschlich, wenn man ihr Zeit läßt, sich zu besinnen. Ja, sogar gütig, wenn sie dabei ›organisieren‹ kann. Wie jetzt für Annchen; nicht jeder machte sich die Last. Aber am besten hätte sie doch nach Rußland gepaßt 59 und würde wie eine Mutter für ihre Leibeigenen gesorgt haben; aber ob sie sie freigegeben hätte? Nun wirst Du böse sein, denn was tut sie nicht alles für Dich, wie farbig ist Dein Leben durch sie geworden, mit so viel Schönem macht sie Dich bekannt und gibt Deinem Geiste Nahrung. Aber Mütter haben nun mal einen sechsten Sinn, wie die Seevögel, die merken, wenn ein Sturm kommt, lang bevor ihn der Barometer meldet. Und ich weiß auch, wie Du nichts halb tun kannst, schon als Kind, wenn ein Bettler kam: immer die ganze Sparbüchse ausschütten. Der Heilige Martin, der nur den halben Mantel gab, wäre nichts für Dich gewesen. Aber wer so denkt, ist seinem Herzen ausgeliefert; und da hatte die alte Pozzo di Borgo eine so unendlich weise Redensart: inamororsi, non attaccarsi... Das klingt wunderlich, wenn eine alte Mama das sagt, aber Gabrizel, auch alte Mamas sind einmal Menschen gewesen, haben sich in der Welt zurechtfinden müssen und haben Wolle an den Hecken gelassen.

Nun aber Schluß diesem viel zu langen Brief. Minna sendet viele Grüße, eben bringt sie mein crêpe de Chine Nummer eins, denn heut abend putz' ich mich und gehe in die Oper. Orpheus von Gluck. Er ist und bleibt für mich der Allerhöchste. »Ombre felici« . . . da könnte man sich gleich in den Tod verlieben, und das wär ja gut, da wir alle einmal mit ihm gehen müssen. Morgen also Abfahrt zu Tante Christa. Ohne Enthusiasmus. Nur das erhebende Bewußtsein der Pflichterfüllung. Aber 60 es ist schlimm: Je älter ich werde, desto schlechter komm ich mit alten Menschen aus. Sie sind so entsetzlich schwerfällig.

Nun sei mir geküßt, mein gutes, liebstes Kind.«

 


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