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11. Kapitel.
Familiennamen. Seelenzahl.

1. Familiennamen. Die ältesten Namen hiesiger Bürger finden sich in zwei Urkunden von 1293 und 1297: H. (Heinrich?) genannt Zwicko, Burger zu B., Hartmann von Marbach, Husink, Stahili, Sibot, Kunrad der Zoller, alle Richter zu B. Im J. 1314 ist genannt Benzo von B.; 1324 Emhard von B.; 1360 Herbrand, Kunz, Kraft, Hans, alle vier Söhne des Herbrand von B.; 1364 Meister Clas (Nikolaus). Das sind noch keine Familien-, sondern nur »Personennamen«, die aber z. T. auf dem Weg zu Familiennamen sind. Wenn im J. 1322 namhaft gemacht wird »Heinrich der wizze« (weiße), Schultheiß, so haben wir in dem Zusatz noch einen Beinamen vor uns; wenn wir aber im J. 1373 einem »Heinz Wisse« (Weiß) von B., Bürger zu Heilbronn, begegnen, und im J. 1406 einem Meingoß Wisse hier, so haben wir rechte und gerechte Familien- mit Vornamen vor uns. Die Bildung der Fam.-Namen würde also hier in das 14. Jahrh. fallen (später als in den größeren Städten). Vollends im 15. Jahrh., aus welchem uns die Namen zahlreicher begegnen, ist die Entwicklung fertig; doch hängen z. B. manchen Walheimer Fam.-Namen vom J. 1444-46 sozusagen noch die Eierschalen ihrer Herkunft (von Personennamen, Beinamen, Berufsbezeichnungen etc.) an. Vom Ende des 15. Jahrh. an können wir die Vollzahl der Fam.-Namen aus den Lagerbüchern erheben, wozu bald hernach die Kirchenbücher, Steuerbücher u. a. treten. – Wir wollen hier wenigstens die Besigheimer Fam.-Namen des 15. Jahrh. mitteilen (unter Weglassung der Vornamen).

1430-1446: App, Bäcker, Brachat, Bruß (Pruß, Pluß, Plüß, später Preuß) Brüßlin, Bur (-Bauer), Burk, Büssinger, Clas, Diem, Follk, Gerlach, Hederler, Harder Heffner (heißt und ist »Häfner«), Heyliger, Hilt, Höpffenkeim (jedenfalls nach seiner mutmaßlichen Heimat Höpigheim), Höppt (später Haupt), Hug, Jerg (Ulrich Jerg der Fischer), Klain, Klainmann, Kraft, Krüß, Linsenmaier, Ludwig (der jung), Lempp, Mäder, Meckmühl, Mengouß, Metzler, der mor zu Basenkein, Müller, Mutschler, Nyffer (Nuffer, Nufer, später Neuffer), Pantaleon (Pantleon, später Pantrion), Pfister, Pfyffer, Pur (= Bur, Bauer), Ruschlin (Reuschle), Schmied, Schnell, Schnyder, Scholl, Soldin, Steinlin, Stentzing, Strölin, Vischer, Wacher, Wegner, Wunderer, Zech (Zehe), Zymmer.

1470-1490: Frank, Henslin, Kotschmann, Kanzler, Kessler, Mercklin, Metzler, Mettmann, Nördlinger, Ott, Ramenstein, Storlin, Zehender, Ziegler.

1494: Aichelin, Alldinger (Allinger), App, Arnolt, Hans von Aschpach, Bartlin, Bowerlin, Bower (Bauer), Beck, Becker, Beder, Benderlin, Bentz, Bertsch, Beßler, Blank, Brachat, Brunn, Burger, Burk, Bussinger, Clas, Damysin, Dotzler, Dumm (Thömm), Frank, Gerlach, Goßlin, Hartmann, Contz v. Hartten, Haylmann, Hedler, Hege, Heiligenmann, Heiliger, Heilprant, Hilt, Houpt (Haupt), Jung, Jünglin, Kaiser, Kayb, Kern, Kerner, Kleinkonrat, Klainlin, Kopp, Krebs, Kremer, Lang, Lawer, Lempp, Lorber, Maisch, Mayer, Mederer, Mergel(in), Merker(in), Merkler, Metmann, Metzger, Metzler, Möller, Monster, Muller, Murer (Müller, Mürer, später Meurer), Nouppurg, Nordlinger, Nyffer, Ott, Ottlin, Ponthalion (später Pantrion, vom hl. Pantaleon) (die) Resin, Riber, Ros, Roser, Riem, Rueff, Rusch, Rymer, Sattler, Schenk (Herr Conrat Sch.), Schmit, Schmotzer, Schnell (Snell), Schnider, Scholl, (die) Sprengin, Stocklin, Ströhecker, Strolin, Stumpp, Schweblin, Tegmann, Thöm (Dum), Trach, Tulcher, Türk, Tyschinger, Wagner, Wartmann, Weber, Welcker, Weltz, Widerer, Widmann, Wiglin, Wintter, Junker Anshelm von Yberg, Ysinkremer, Zech, Zehender, Ziegler, Zimmermann, Zoll.

Vornamen kommen 1494 vor: Aberlin (8), Conrad (17), Hans (37), Heintz (7), Peter (5), Wendel, Anderis, Bechthold, Caspar, Contz, Jakob, Martin (je 4), Claus, Erhard, Jörg (je 3), Burklin, Christmann, He(i)nrich, H(e)ilprant, Laurentz, Melcher (Melchior), Michel (je 2), Adam, Anshelm, Balthas, Bartlin, Benedikt, Bentz, Bernhard, Diepolt, Gabriel, Hartmann, Hennslin, Johannes, Marx, Medardus, Oswald, Paul, Sifer, Sifrid, Simon, Stoffel, Thoma, Wernher (je 1 mal). Doppelvornamen treten erst um 1620 auf, und auch da noch ganz vereinzelt. (Vgl. den Artikel des Verfassers im »Staatsanzeiger von Württemberg« 1403, Beil. 11 u. 12).

Vergleichen wir die L.B. mit einander, so ergibt sich ein sehr starker Wechsel. Im Lagerbuch 1522 erscheinen, verglichen mit dem von 1494, 67 neue Namen. Hiervon sind sicher die meisten schon 1494 hier vertreten gewesen und nur nicht namhaft gemacht worden. Von 1522-1587 zählen wir gegen 165, 1522-1628 gegen 280 neue Namen, von denen in der Zwischenzeit viele wieder verschwinden. Im ganzen erscheinen also binnen 134 Jahren gegen 350 neue Namen. Bedenken wir, daß zwischen den Jahren der einzelnen L.B. noch manche neue Familien zugezogen sein mögen, die nur deswegen nicht genannt werden, weil sie sich bald wieder verzogen – so ergibt sich schon für diese frühe Zeit eine sehr lebhafte Ab- und Zuwanderung, eine lebhaftere, als wir sonst anzunehmen geneigt sind in einer Zeit, wo es noch keine Freizügigkeit gab und der gemeine Mann doch ganz anders an die Scholle gebunden war als jetzt (Leibeigenschaft hier erst 1529 abgelöst). So sind 1628 von den Fam.-Namen des L.B. 1494 nur noch 35 übrig, gegen 100 sind verschwunden, 147 neue hinzugekommen.

Vollends der 30jährige Krieg setzt viele alte Namen, durch Aussterben und Auswanderung, außer Kurs und neue tauchen auf, die aber zum größten Teil bald wieder verschwinden. Wir können diesen Prozeß ziemlich genau an der Hand der »Wachtbüchlein« (Verzeichnis aller »Wachtgeld« zahlenden Einwohner) verfolgen, deren etliche von 1637 an noch vorhanden sind. Darnach betragen 1639 (im Vergleich mit 1628) die alten Familiennamen 3/5, die alten Familien 5/8 der Gesamtheit.

Im. J. 1640 sind es alte Namen 3/5, alte Familien (Haushaltungen 2/3; 1643: 3/5 bzw. 2/3; 1655: knapp 1/2 bzw. 7/12; 1692: 2/5 bzw. stark 1/2. Das heißt: die Zahl der alten Familiennamen ist schon seit 1655 geringer als die der neuen; dagegen ist die Zahl der alten Familien bis gegen 1690 stärker als die der neuen. Das erklärt sich daraus, daß die alteinheimischen Fam.-Namen vielfach zwei-, drei- und mehrfach, die neu anziehenden zunächst nur einmal vertreten waren und einige Zeit brauchten, sich zu vervielfältigen. Im J. 1718 betragen die alten Namen nicht einmal mehr 1/3 der Gesamtsumme; bei den Familien ist das Verhältnis etwas günstiger.

Wir können also sagen: rund 1700 halten sich die alten und neuen Elemente, der Zahl der Seelen nach, die Wage. – Im J.1775 sind unter 160 lebenden Namen noch 23 alte d. h. schon vor dem 30jährigen Krieg vertretene genannt. Von jenen 160 damals (1775) lebenden Fam.-Namen reichen in die Gegenwart herein höchstens 80. Von Fam.-Namen aus dem Anfang des 17. Iahrh. leben heute nur noch 17–18, unter insgesamt ca. 242 (d. i. 1/14 der Gesamtzahl), fort. Das will besagen, daß in den Adern der Besigheimer von heute nur zu einem geringen Teil dasselbe Blut fließt wie in den Adern der Besigheimer des 16. Jahrh.

Die seither verschollenen Familien sind aber nur zum Teil ausgestorben, viele wurden bloß durch den Krieg versprengt oder wanderten aus, und das in stärkerem Maß nicht erst im 19. Jahrh., sondern es ist schon früher ein starker Austausch des Bluts, zumeist mit der nächsten und näheren Umgebung, zu beobachten. Leider sind wir nicht mehr im stande, bei allen Familien, welche neu genannt werden, die Herkunft festzustellen. Für die Hunderte, die allein 1634-1700 ein- und teilweise bald wieder abgewandert sind, gelang die Ermittlung der Herkunft nur bei 93. Davon kamen aber aus der nächsten Umgebung 40, aus der ferneren Umgebung und aus Württemberg überhaupt 34, aus dem heutigen Deutschland 11, aus der Schweiz 4, aus Oesterreich und aus Frankreich 2 Familien, alle mit deutschen Namen. Aehnlich ist es in Bietigheim, wo das »Bürgerbuch« von 1640 an noch vorliegt.

Ergebnis: soweit unser Ort und unsre Gegend in Betracht kommt, hat sich die durch den Krieg so entsetzlich dezimierte Bevölkerung doch im ganzen aus eigener Kraft, und zwar in fortgehendem lebhaftem Austausch gegen die Nachbarschaft, erneuert und ersetzt. Eine wesentliche Veränderung des Volkscharakters, der körperlichen und geistigen Eigenschaften, ist also bei der Bevölkerung unsrer Gegend in geschichtlicher Zeit nicht anzunehmen.

Noch schwieriger als die Herkunft der jeweilig Eingewanderten ist das Ziel der jeweilig Ausgewanderten festzustellen. Erst vom 19. Jahrh. an läßt es sich aus den Kirchenbüchern mit einiger Vollständigkeit erheben. Wir bemerken nur in aller Kürze, daß unter ungefähr 175 Fällen von Auswanderung ins Ausland (von Familien und Einzelnen) das Ziel in etwa 130 Fällen Nordamerika gewesen ist.

 

Herkunft und Zeit der Einwanderung der im J. 1900 hier wohnhaften Familien, soweit sie schon um 1800 hier sind.

Ackermann, 1728 v. Leonberg; Adler, 1753; Aichinger, 1760 v. Schlerbach, Anspachischer Herrschaft; Allgäuer, L.B. 1587; Allinger, 1450; Bauer, 1640; Bausch, 1810 v. Ensingen O.Amt Vaihingen; Beckbissinger, nach 1775 v. Gemmrigheim; (Belzhuber, 1804 von Metterzimmern); Bommer, 1784 von Untermberg; (Brettschneider, 1805 v. Kirchheim u. T.); Bronner, 1725 v. Leonberg; Bührer, um 1770; Bürkle, 1780 v. Groß-Ingersheim; Kollmar, L.B. 1569; Deisinger, 1670; Dieterich, 1674 v. Ilsfeld: Dieterle, 1795 v. Holzgerlingen; Diffeliff, 1766 v. Walheim; Ege, 1699 v. Leonberg; Eisenkrämer, L.B. 1494; Fackler, 1649; Fauth, 1675 (am 23. Jan. auf dem Rathaus vor Gericht zum Bürger angenommen) v. Marbach; Fellger, L.B. 1587; Feufel, 1741 v. Rudersberg O.Amt Schorndorf; Frank, 1703 v. Winnenden; Friedrich, 1686; Fröhlich, 1775 v. Bietigheim; (Futterknecht, 1698 v. Burtenbach); Geiger, 1747 v. Klein- Eislingen, Göppinger Amts; Geist, 1674 v. Sulz a. N.; Gerstetter, 1711 v. Mädingen, Teutschordenscher Herrschaft; Güthlin, 1680 v. Haltingen (Baden); Harigel, 1768 v. Stuttgart; Held, 1747 v. Niederhofen; Herbst, 1712 v. Ohrenberg (Hohenlohe); Herrlinger, 1704 v. Sinsheim; Jäger, 1727, eines Württ. Karabiniers Sohn; Jähring, um 1738 v. Weißenburg »im Nordgau«; Joos, vor 1660 v. Eckartshofen (Kloster Lorch); Irion, 1745 v. Thuningen O.Amt Tuttlingen; Istler (Ischler), 1683; Kauz, L.B. 1507; Klingler, 1755 v. Waiblingen; Knapp, 1730 v. Reutlingen; Knoll, 1726 v. Lauffen bzw. Walheim; Koch, L.B. 1522; Köhler, L.B. 1555; (Kölle, Köllin, 1729 v. Bietigheim); Körner, 1788 v. Lautenbach; Linn, 1703 v. Ober-Viehtach(?), Oberpfalz; Martin, 1650; Melchior, 1787 v. Bietigheim; Merklin (Merkle) 1474; Metsch, 1781 v. Hessigheim; Mödinger, 1778 v. Strümpfelbach; Möhle, 1763 v. Allmersbach, Bottwarer Amts; Müller, 1444; Näher, 1753 v. Maulbronn; Pantrion (Panthaleon, Name eines Heiligen) 1444; Pfannenstein, 1726 v. Zischen, Waldeck'scher Herrschaft; Pfeifer (Pfyfer) 1442; (Pfersich, 1815 v. Sersheim); Pfizenmaier, 1763 v. Zwingelhausen bei Backnang; Rahmer 1797, v. Klein-Bottwar; Raiser, 1803 v. Bernhausen; Reinhard, 1745 v. Stammheim; Reuschle, 1713, 1767 v. Walheim; Röser, 1444 in Walheim, L.B. 1494 in Besigheim, 1722 v. Gemmrigheim; Roth, 1761 (1665 ?) v. Neulautern; Roller, 1791 v. Eberstadt; Rumbolz kommt im T.B. schon 1650 vor, v. Winnenden, katholisch; nach T.B. S. 241 ein Baier; Saußele (Sauselin, alt Suselin, Koseform des Pers.-Nam. Suso), L.B. 1587; Schlagenhauf, Schlatterer, 1650; Schmid, L.B. 1494; Schnell, 1732 v. Brackenheim; Schrempf, 1731 v. Bissingen; Schüler, 1696 v. Regenbach (Hohenlohe); Seiz 1794 v. Gemmrigheim oder 1774 v. Jettenbach; Semmler (Simler), 1505; Sieber, 1672 v. Sehbach b. Zürich; Spahr, 1719 v. Beilstein; Stadtmann, 1721 v. Ditzingen; Staier, L.B. 1522; Tabler, 1811 v. Güglingen; Taxis, 1761 v. Pfaffenhofen; Türk, 1689 v. Ehingen, Basler Bistums; Veigel, L.B. 1587; Vöttin(g)er, 1713 v. Bissingen u. T.; Weber, 1716 v. Walheim: Wöhrer, 1727 v. Walheim; (Wölffing, 1643 v. Wimpffen); Zehender, 1472; Zeihle(n), 1729 v. Reutlingen; Zeller, 1734 v. Balingen.

 

2. Seelenzahl. Für die Zeit vor 1700 kann die absolute Seelenzahl meist nur annähernd bestimmt werden, da man früher nur die Zahl der Bürger oder auch der »Untertanen« d. h. der selbständigen männlichen Personen in den Aemtern, erhob. Nach Oetingers »Landbuch« gab es 1621 Untertanen: in Besigheim 314, Walheim 120, Löchgau 108, Hessigheim 94 (Groß- und Klein-Ingersheim 169 und 37, Lauffen Dorf 308, Stadt 122, Ilsfeld 203, Gemmrigheim 151, Wüstenhausen 13, Mundelsheim 180). Um 1600 wird der Stand ebenso hoch gewesen sein, denn in den ersten zwei Jahrzehnten des 17. Jahrh. raffte die Pest viele Hunderte von Personen weg, so daß ein Vergleich der Geburten und der Todesfälle von 1606-34 einen kleinen Ueberschuß der letzteren ergibt. Aber auch 1585 sind »sterbende Läuff eingerissen«, hier wie im ganzen Land. Wir können annehmen, daß die Seelenzahl des Jahres 1584 ungefähr dieselbe war wie im J. 1634 (1587 wird die Zahl der Untertanen im Amt auf 587 angegeben). Vor dem »älteren Einfall« (Sommer 1634) hatte Besigheim 354 (Walheim 155, Hessigheim 90) Bürger und Wittiben d. h. Familien. Nun betrug in Bietigheim, nach den Biet. A., die Zahl der Bürger 1634: 350, die Einwohnerzahl: 1800. Wir können also für Besigheim um 1634 rund 1800 Seelen annehmen; macht auf einen Bürger (d. h. eine Familie) rund 5 Personen. W. J. 1847 geben allerdings niedrigere Zahlen an, nämlich für das Jahr 1634: 1660, 1639: 432, 1645: 769, 1652: 801 u. s. f. Diese Zahlen sind wahrscheinlich zu niedrig; ein Vergleich des To.B. mit dem T.B. ergibt für die fünf Jahre 1634–39 einen Verlust von 941 hiesigen Personen, was bei 1660 bzw. 1800 Einwohnern im J. 1634 die Zahlen 720 bzw. 860 im J. 1639 ergäbe. Die richtige Zahl dürfte in der Mitte liegen, also etwa 1634 rund 1750,1639 stark 700 Einwohner.

Im J. 1652 fehlten im Amt noch 360 »Untertanen«; 1655 sind nach einem Bericht der Stadt Bürger vorhanden in Besigheim 183, Walheim 48, Hessigheim 41, zus. 272 (gegen 599 im J. 1634); nach einer anderen Angabe beläuft sich 1656 in Besigheim die ganze Bürgerschaft, ohne B.M., Gericht und Rat (24), bloß auf 136, zus. 160 Mann; Beisassen sind es 1634 und 1655 hier: 0.

Im J. 1759 waren hier Seelen: 1356, 1769: 1404, 1779: 1559, 1789: 1725, 1793: 1753, bei 355 Bürgern und Beisitzern; das macht annähernd 5 Personen auf die Familie (Walheim 1701: 60 Bürger, 1711: kaum 80 Bürger). Im J. 1910: 1567 männl., 1686 weibl. Personen, zusammen 3253 Seelen, darunter 58 Katholiken, 20 Dissidenten.

Die genauen Zahlen für 1759 sind: Mannspersonen über 59 Jahre 103, von 17-50 J. 311, unter 17 J. 247, »Simple« und Krüppel 25; weibliche Personen 670, zusammen 1356 Personen. Von diesen waren ortsabwesend auf Wanderschaft 50, in herzoglichen Kriegsdiensten 25, bei fremden Potentaten (Fürsten) in Diensten 10. Also im Ort 1271.

Also ist die Einwohnerzahl, welche Besigheim vor dem 30jährigen Krieg, ja schon Ende des 16. Jahrh. besaß, erst um das Ende des 18. Jahrh. wieder erreicht worden, oder: durch die Kriege des 17. Jahrh. ist die Bevölkerung um rund zwei Jahrhunderte zurückgeworfen worden.


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