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Zwölftes Kapitel.
Kameraden

Tex Calder trabte nordwärts über die Berge. Hut und Kleider, Haar und Gesicht waren dicht mit Staub gepudert. Es war ein langer Ritt gewesen. Manche Meile lag hinter ihm. Sein Pferd ließ müde den Kopf hängen, aber es hielt aus. Jetzt ritt der Distriktskonstabler auf einen Bergvorsprung hinaus. Unter ihm zog sich das gelbgrüne Weidendickicht des Flußtals entlang. Er zog die Zügel an und legte ein Bein zum Ausruhen über den Sattelknopf. Dann rollte er sich eine Zigarette. In langen Zügen den Rauch einziehend, musterte er mit zusammengekniffenen Augen die Bäume im Tal. Von einer Seite des Flußtals bis zur anderen war das Dickicht meilenbreit, und nach Ost und West erstreckte es sich weiter, als sein Blick reichte. In dieser Wildnis hielt sich irgendwo Jim Silent mit seiner Bande versteckt. Aber sogar ein Armeekorps hätte sich mühelos darin verbergen können.

Die Sonne stand tief im Westen und verschwamm schon in den scharlachnen Nebeln des Horizonts. Tex Calder gab seinem Pferd die Sporen. In dem selben gleichmäßigen Hundetrab, den das Tier tagaus, tagein eingehalten hatte, ritt er den Hang ins Tal hinunter. Am Saum des Dickichts hielt er plötzlich an und hob den Kopf. Es war ihm, als hätte er ein schwaches Pfeifen gehört. Er war seiner Sache nicht sicher. Es war so weit entfernt und allem, was er je von menschlichen Lippen gehört hatte, so unähnlich, daß er es für das Flüstern des Windes in den Blättern gehalten hätte – nur regte sich zur Zeit kein Lüftchen. Volle fünf Minuten blieb er halten. Dann hörte er das, auf was er wartete: ein Melodiebruchstück, das nur von menschlichen Lippen herrühren konnte. Calder nickte, schwang sich aus dem Sattel und warf dem Tier die Zügel über den Kopf. Er betrat das Dickicht. Das Pfeifen wurde lauter und lauter. Calder kroch mit äußerster Vorsicht von Stamm zu Stamm. Silents Lager mußte in der Nähe sein. Jeden Moment konnte er auf einen Wachposten stoßen. Wahrscheinlich war er bald so weit, daß er die Stimmen der Leute im Lager unterscheiden konnte. Wenn nur zwei oder drei der Banditen anwesend waren, konnte er sie festnehmen. Wenn es mehr waren, so konnte er in seinem Versteck liegen bleiben und versuchen, etwas über die weiteren Pläne der Bande zu hören. Er arbeitete sich mit immer größerer Behutsamkeit vorwärts. An einer Stelle kam es ihm so vor, als ob wenige Schritte vor ihm eine dunkle Gestalt durch das Dickicht gleite. Er brachte den Revolver in Anschlag, ließ ihn aber rasch wieder sinken. Ein Schatten mußte ihn getäuscht haben. Kein lebendes Wesen konnte sich so rasch und geräuschlos bewegen. Trotzdem hatte er nach einer Weile das Gefühl, als verfolge man ihn. Zwei- oder dreimal fuhr er mit schußbereitem Revolver herum. Nichts regte sich. Schließlich hörte er ein Stampfen. Das konnte nur ein Pferdehuf sein. Das Geräusch verjagte seine Befürchtungen. In der nächsten Sekunde mußte das Lager in Sicht kommen.

»Denkt Ihr, Ihr werdet es finden?« fragte eine gelassene Stimme hinter ihm.

Er schnellte herum. Das erste, was er sah, war eine Revolvermündung, die unbeweglich auf ihn gerichtet war. Hinter dem Revolver erblickte er ein schmales, hübsches Gesicht. Eine rabenschwarze Haarlocke fiel dem Fremden in die Stirn. Calder besaß Menschenkenntnis. So kam es, daß er gar keinen Wunsch mehr hatte, sein Heil mit dem Revolver zu versuchen – es überraschte ihn selbst.

»Ich bin bloß ein bißchen hier unter den Weiden herumgeschlendert«, sagte er so unbekümmert, wie es ging.

»Oh,« sagte sein Gegenüber, »es sah aus, als ob Ihr auf etwas ganz Bestimmtes Jagd machtet. Und Ihr seid geradeswegs auf meinen Gaul zugesteuert.«

Calder bemühte sich, irgendeinen Weg aus der Klemme zu finden. Er fand keinen. Die Hand, die den großen schwarzen Revolver auf ihn gerichtet hielt, wich nicht um eines Millimeters Breite aus der Richtung. Die braunen Augen des Fremden hatten einen Ausdruck, der es nicht rätlich erscheinen ließ, eine Überrumpelung zu versuchen. Zum erstenmal in seiner ganzen Laufbahn war Tex Calder hilflos.

»Geh zu ihm hin, Bart«, sagte die sanfte Stimme des Fremden, und dann mit metallischer Schärfe zu Calder: »Ruhig gestanden!« Denn der Distriktskonstabler war zusammengefahren; ein gewaltiger schwarzer Hund glitt hinter einem Stamm hervor und kam lauernd auf ihn zu.

»Haltet mir den verdammten Wolf vom Leibe!« sagte er wütend.

»Er tut Euch nichts«, sagte die ruhige Stimme des andern. »Werft Euern Revolver auf den Boden.«

Es blieb nichts übrig als zu gehorchen. Calder warf die Waffe hin.

»Apport, Bart!« sagte der Fremde.

Das riesige Tier duckte den Kopf, ohne daß seine grünen Augen Calder einen Augenblick losließen, nahm den Revolver zwischen die Zähne und kam zu seinem Herrn hinüber.

»Dreht mir den Rücken zu und haltet Eure Hände vom Körper weg!« sagte Dan.

Calder gehorchte. Die Scham preßte ihm dicke Schweißperlen aus. Er fühlte, wie eine Hand leicht seine Taschen abklopfte, um nach versteckten Schußwaffen zu suchen. Er drehte den Kopf ein wenig und erriet mehr als er sah, daß Dan seinen eigenen Revolver in den Halfter schob. Calder schnellte herum und führte einen Fausthieb nach Dans Gesicht.

Was dann geschah, vergaß er bis zum Ende seines Lebens nicht. Dan hielt noch Calders eigene Waffe in der Hand, aber er machte keinen Versuch, sich ihrer zu bedienen. Er warf sie auf den Boden. Calders Hand griff gierig danach. Im selben Augenblick faßte etwas sein Handgelenk wie eine Zange und riß daran, daß der Ruck durch seinen ganzen Körper ging.

»Kusch, Bart!« rief Dan. Der große Wolf hielt mitten in der Luft im Sprung an und fiel winselnd vor Kampflust zu Calders Füßen nieder. Gleichzeitig wurde des Konstablers linke Hand gepackt und gewaltsam gegen seinen Körper gedreht. Er stemmte sich aus Leibeskräften, um sie loszureißen. Er hätte ebensogut gegen stählerne Handschellen ankämpfen können. Er war hilflos. Sein Blick traf auf Augen, in denen jetzt auf einmal ein düsteres gelbes Licht aufzublitzen begann, das dem Konstabler einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Aber das Flackern erlosch. Seine Hände wurden losgelassen.

»Wer seid Ihr?« würgte Calder heraus. Im selben Augenblick dämmerte ihm die Wahrheit. Das Pfeifen – die pantherhafte Kraft und Schnelligkeit –: »Dan Barry, der Pfeifer!« rief er.

Der andere runzelte die Stirn.

»Wenn Ihr nicht gewußt habt, wer ich bin, warum schleicht Ihr mir nach?«

»Hinter Euch war ich nicht her!«

»Ach, bloß zum Jux seid Ihr auf dem Bauch gekrochen, Freundchen? Ich glaube, ich weiß, wer Ihr seid. Der Große hat Euch geschickt, um auf mich zu lauern.«

»Welcher Große?« fragte Calder. Er verstand nicht.

»Der Kerl, der mich bei Morgan über den Kopf gehauen hat«, sagte Dan. »Aber ich sag' Euch, Freundchen, Ihr werdet mir jetzt den Weg zum Lager zeigen. Ich habe mit dem Menschen ein Wort zu reden!«

»Großer Gott!« rief der Konstabler. »Ihr seid hinter Jim Silent her?«

Dan blickte ihm prüfend in die Augen. Es war schwer, einen Mann mit Tex Calders Augen der Lüge und Täuschung zu zeihen. Das sah er.

»Ich bin hinter dem Kerl her, der Euch mir nachgeschickt hat«, versicherte Dan nochmals. Aber diesmal mit geringerer Überzeugtheit.

Calder riß sein Hemd auf und bog die Innenseite ein Stück nach außen. Ein Metallschild wurde sichtbar, sein Amtsabzeichen. »Mein Name ist Tex Calder«, sagte er.

Es war ein Name, der weit und breit in den Bergen wie Zauber wirkte. Dan lächelte. Mit einemmal schien er zehn Jahre jünger.

»Bart! Hierher! Hinter mich! Kusch!« Das Tier gehorchte verdrossen. »Mir ist schon viel von Euch erzählt worden, Tex Calder.« Ihre Hände und Augen begegneten sich. »Tut mir mächtig leid, was geschehen ist.«

Er las den Revolver vom Boden auf und hielt ihn dem Konstabler hin. Der packte den Kolben und schob die Waffe langsam wieder in den Halfter. Es war das erstemal, daß sie seinem Griff entwunden worden war.

»Wer war das, von dem Ihr eben geredet habt?« fragte Dan.

»Jim Silent.«

Dans Hand griff unwillkürlich wieder nach seiner Waffe: »Der lange Kerl?«

»Der, mit dem Ihr Euch bei Morgan geschlagen habt.«

Das bösartige Funkeln kehrte in Dans Augen zurück.

»Bis jetzt wußt' ich nur von einem Grund, aus dem er sein Leben verwirkt hat, aber es scheint, es gibt 'ne ganze Masse«, sagte er.

Calder war ganz Eifer.

»Wie lange seid Ihr schon hier?« fragte er.

»Etwa einen Tag.«

»Habt Ihr irgend etwas von Silent hier in den Weiden ausfindig machen können?«

»Nein.«

»Glaubt Ihr, daß er noch hier ist?«

»Ja.«

»Warum?«

»Ich weiß nicht. Ich bleibe hier, bis ich ihn im Gebüsch aufspüre oder bis er ausbricht und ins Freie kommt.«

»Wie wollt Ihr wissen, wenn er das Dickicht verläßt?«

Der Pfeifende Dan schien um eine Antwort verlegen.

»Ich kann's auch nicht sagen«, antwortete er. »Irgend etwas gibt mir schon davon Kunde, wenn er sich von mir entfernt.«

»'ne Art von sechstem Sinn, was? Wie der Geruchssinn eines Spürhundes, was?« sagte Calder, aber seine Augen waren ungewöhnlich ernst. »Der Tag ist so gut wie herum«, fuhr er fort. »Habt Ihr was dagegen, wenn ich bei Euch kampiere?«

»Wir können nach meiner Lichtung gehen«, sagte Dan. »Bart wird das Pferd nachbringen. Bart, hol' den Gaul!«

Der Wolf packte die herabhängenden Zügel von Calders Pferd mit den Zähnen und führte es heran. Calder sah diesem Schauspiel mit heraustretenden Augen zu. Aber er hatte eine Abneigung dagegen, Fragen zu stellen. Einen Augenblick später betraten sie eine kleine offene Stelle zwischen den Weiden. Sie war üppig mit Gras bewachsen. Ein wundervoller schwarzer Wallach weidete dort. Jetzt warf das Tier den Kopf hoch. Ein Büschel der Mähne fiel ihm über die Augen. Aber als es Calder erblickte, legte es die Ohren zurück, seine Augen nahmen einen drohenden Glanz an. Erst als auch Dan hinter Calder aus dem Dickicht trat, richtete der Rappe die Ohren wieder auf und wieherte einen leisen Gruß. Calder betrachtete das Tier mit der ganzen Begeisterung eines alten und erprobten Pferdekenners. Kein Lasso um die Vorderbeine hinderte Satan an der freien Bewegung. Sein Geschirr und der Sattel lagen in einer Ecke der Lichtung. Anscheinend war das Tier so zahm, daß es seinen Herrn auch ohne Fesselung nicht verließ. Calder trat heran und hob mit ein paar liebkosenden Worten die Hand, um den seidenglänzenden schwarzen Hals zu klopfen. Satan schnaubte und sprang zur Seite. Das ganze Tier zitterte plötzlich vor wilder Erregung.

»Wie könnt Ihr einen solchen wilden Burschen halten, ohne ihn zu fesseln?« fragte Calder.

»Er ist nicht wild«, sagte Dan.

»Aber ja! Er will sich noch nicht einmal von mir anfassen lassen.«

»Doch! Er wird sich anfassen lassen! Ruhig, Satan!«

Der Rappe stand mäuschenstill, aber als Calder herantrat, brannte ein wahres Höllenfeuer in seinen Augen auf. Der Konstabler blieb stehen.

»Danke für das Vergnügen!« sagte er. »Eher möcht' ich im Zoo durch's Gitter fassen und den Löwen am Bart ziehen, als diesen schwarzen Teufel anrühren.«

Dan hatte sich daran gemacht, ein kleines Feuer anzuzünden, um das Abendessen zu bereiten. Calder half ihm. Er sprach nichts, sein Kopf war zu voll, aber immer wieder wandte er den Kopf, um den Rappen und Black Bart mit verwunderten Blicken zu betrachten. Beim Schein des letzten Abendrots setzten sich die beiden schweigend zum Essen nieder. Calder hatte den Kopf über die Schüssel gebeugt. Er grübelte über den geheimnisvollen Mann an seiner Seite und die beiden gezähmten Bestien, die seine Begleiter waren. Gezähmt? Keiner von den dreien war zahm. Und der Mann am wenigsten!

Er sah, wie einmal Dan zu essen aufhörte und mit ins Leere gerichtetem Blick in die Schatten unter den Bäumen hineinstarrte. Der Wolfshund kam heran, warf einen Blick in das Gesicht seines Herrn und winselte leise. Als er keine Antwort erhielt, zog er sich wieder an den Platz zurück, wo er gelegen hatte. Bei all dem verwandte er kein Auge von Dan. Der starrte immer noch vor sich hin. Die Dämmerung nahm zu. Jetzt lächelte er leise. Er begann, vor sich hin zu pfeifen, eine gedämpfte, melancholische Weise, so sanft, so unmerklich strömend, daß sie eins zu sein schien mit dem Schweigen der Nacht, das sich langsam über sie senkte. Calder hörte zu. Seltsame Gefühle überwältigten ihn. Diese gespenstischen Harmonien schienen die Stimme der mächtigen Gebirgswelt selbst, die Stimme der erbarmungslosen Einöde, des ewig sich dehnenden Schweigens – und der Mann, der diese Weise pfiff, schien ein Teil dieser Welt, die er verstand, wie kein anderer.

Jetzt entdeckte Calder einen schwarzen Schatten hinter seinem Gefährten. Satan legte sanft seine Schnauze auf die Schulter seines Herrn. Ohne sein Pfeifen zu unterbrechen, hob Dan die Hand und strich liebkosend über die feinen Nüstern. Sofort verschwand Satan und legte sich ein paar Schritte weiter zum Schlafen nieder. Es wirkte beinahe, wie wenn die beiden sich Gute Nacht gesagt hätten. Calder konnte es nicht länger aushalten.

»Dan, ich habe mit Euch zu reden«, begann er.

Das Pfeifen brach ab. Die großen braunen Augen waren fragend auf den Konstabler gerichtet.

»Schießt los, Kamerad!«

»Ich hab' Euch was über Jim Silent zu erzählen, was Ihr noch nicht wißt. Auf seinen Kopf sind zehntausend Dollar Belohnung ausgesetzt. Aber es ist noch nicht bekanntgemacht.«

Dan zuckte die Achseln.

»Auf Geld bin ich nicht aus«, antwortete er.

Calder runzelte die Stirn. Er liebte es nicht, daß man ihn zum besten haben wollte.

»Hört mal,« sagte er, »wenn wir ihn kalt machen – denn keine Macht der Erde wird ihn uns lebend in die Hände liefern –, werden wir das Geld teilen.«

»Wenn Ihr Hand an ihn legt,« sagte Dan ohne eine Spur von Erregung, »dann werden wir nicht mehr länger Freunde bleiben, denke ich.«

Calder starrte ihn verständnislos an. »Wenn Ihr nicht den Wunsch habt, den Kerl zu erwischen, warum jagt Ihr ihm dann eigentlich nach?«

Dan berührte mit dem Finger seine Lippen. »Er hat mich mit der Faust geschlagen.« Er machte eine Pause. Als er weitersprach, geschah es mit einer merkwürdig schleppenden Stimme, die etwas Unheimliches hatte.

»Das Blut ist mir übers Kinn geflossen. Ich habe mein eigenes Blut geschmeckt. Ehe ich ihn nicht am Kragen habe, werde ich ihn nicht vergessen können.«

Jetzt war wieder das bösartige Leuchten in seinen Augen.

»Deshalb darf kein anderer Hand an ihn legen. Er bleibt mir vorbehalten. Habt Ihr verstanden?«

Die Frage hallte noch lange in Calder nach. Es war ein seltsamer metallener Klang darin gewesen.

»Ich verstehe, davon könnt Ihr überzeugt sein«, sagte er mit tiefer Überzeugung, »und ich werde es nie vergessen.« Er entschloß sich, seine Taktik zu ändern. »Aber es sind noch andere Männer bei Jim Silent, die sich dazwischenwerfen werden, damit Ihr nicht an ihn herankönnt.«

»Die armen Kerle tun mir leid«, sagte Dan sanft. »Ich hab' gegen keinen was Böses im Schilde, außer gegen den Langen.«

Calder tat einen tiefen Atemzug.

»Versteht Ihr denn nicht,« erklärte er eindringlich, »wenn Ihr einen von den anderen niederschießt, seid Ihr nicht besser als ein Mörder. Ihr werdet vom Gesetz verfolgt und bestraft werden.«

»Das macht die Sache schwerer, nicht wahr?« sagte Dan. »Ich hoffe, ich brauche nur einem oder zwei von den Burschen einen Denkzettel zu geben. Versteht Ihr –« er beugte sich zu Calder vor, es schien ihm daran gelegen, verstanden zu werden –, »ich würde nur nach Armen und Beinen zielen. Ich würde ihnen sonst keinen Schaden zufügen.«

Calder schlug verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen. Black Bart nahm die Geste übel, er knurrte.

»Ich habe keine Zeit mehr, Euch zuzuhören«, sagte Dan. »Ich muß jetzt gleich aufbrechen, um das Dickicht zu durchsuchen.«

»Im Dunkeln?« rief Calder.

»Gewiß, Black Bart kommt mit. Den stört die Dunkelheit nicht.«

»Ich komme mit!«

»Ich gehe lieber allein! Kann sein, ich treffe ihn

»Wie Ihr wollt!« sagte Calder. »Aber erst hört meinen Plan, ich brauch' nicht lange, um ihn zu erklären.«

Während sie sprachen, wurde die Finsternis noch dichter. Das Feuer sank in Asche zusammen. Die Nacht verschlang die beiden.


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