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Der Abschied

Am folgenden Tage sandte Steuben an den Gesandten seinen Abschied ein, dessen Empfangnahme bescheinigt wurde. Er zeigte dieselbe der Kaiserin bei seinem nächsten Besuch, und sie war nunmehr felsenfest überzeugt, daß Steuben nichts mehr fehlte als die russische Uniform. Ebenso wurde Zar Peter III. getäuscht, zumal Knobloch zur Vervollständigung der Intrige ebenfalls seinen Abschied eingereicht hatte. – Inzwischen war es stehende Regel geworden, daß Knobloch und dessen Offiziere am Tage sich dem Kaiser widmeten, seinen Truppenexerzitien beiwohnten, öfters vor ihm selbst die Truppen kommandierten oder ihn auf die Jagd wie zu Inspektionen begleiten mußten. Ebenso sicher war aber auch Steuben, falls nicht Hoffeste es hinderten, abends bei der Kaiserin und ihren Damen zu finden.

In letzterem sahen Peter III. und dessen Umgebung nichts Auffälliges. Erstlich war der Zar ein viel zu achtloser Gatte, um sich für seiner Gattin Treiben zu interessieren, sofern sie ihm nur seinen Willen ließ und seine Pläne nicht durchkreuzte. Ferner sah seine Partei, mithin er selber, es gern, wenn, wie er sagte, »die preußischen Offiziere zu den Damen liebenswürdig waren«, weil man sich dann versichert hielt, Katharina werde gegen eine preußische Politik nichts unternehmen, und ihre bisherigen russischen Partisane würden völlig aus dem Felde geschlagen werden. Die gefangenen Preußen ließen sich so etwas nicht zweimal sagen. Sie hatten die Gelegenheit, Eroberungen zu machen, so gut benutzt, daß fast jeder bei Hofe eine kleine schalkhafte Liaison unterhielt. Oft begleiteten Romanai und Oberst Kaminsky den Generalstabsoffizier, damit den Damen Daschkow und Buturlin die Zeit nicht lang werde, wenn Steuben sich mit der Kaiserin unterhielt.

Der Waffenstillstandsvertrag war von Friedrich II. angenommen und demgemäß von Peter III. die Einstellung aller Feindseligkeiten verfügt worden. Katharina sprach kein Wort der Widerrede, sie schien versöhnt. Die altrussische antipreußische Partei schnob natürlich Gift und Galle wegen des kommenden Friedens. In der Petersburger Garnison erwachte, der endlosen, höchst anstrengenden Exerzitien wegen, ein drohender Geist der Widerspenstigkeit, Adel und Klerus aber blickten täglich besorgter und ingrimmiger auf die Reform, welche Peter ihnen über den Hals brachte. Alle russischen Kreise waren mit sich einig, daß man diese schönen Neuerungen so gut wie den nahestehenden Frieden nur den »verdammten Preußen« zu verdanken habe, welche selbst die eifrigste aller Russinnen, Katharina, verblendet hatten.

Darin ging man selbstverständlich zu weit, denn der eigentliche Schuldige, wenn man überhaupt so sprechen darf, war Peter III. unbedingt selbst. Der Haß, den das alles jedoch erzeugte, richtete sich nicht gegen ihn, sondern gegen die Gefangenen. Mit jedem Tage wurde die Lage Steubens und seiner Genossen bedrohlicher. Einerseits lauerte auf sie rings der nationale Haß, andererseits war, je weiter ihr Plan bei Peter III. reifte und Früchte trug, die vorzeitige Entdeckung zu besorgen. Der französische, österreichische wie sächsische Gesandte wurden um so mißtrauischer, je offenkundiger der Zar sie ignorierte, sie sogar mit kindischen, höchst unpassenden Spöttereien aufzog, indessen der preußische Gesandte bei Hofe eine bevorrechtete Rolle spielte.

Der Gang der Intrige war folgender: Nachdem es Knoblochs und Steubens Überredung geglückt war, mit Hilfe des von Friedrich II. instruierten von der Goltz die Beistimmung Peters zum Frieden unter dem ausdrücklichen Vorbehalt zu erlangen, daß demselben in den ersten Tagen des Mai ein preußisch-russisches Schutz- und Trutzbündnis folgen solle, war das Friedensinstrument nach Berlin gesendet worden, um es dort nochmals durchsehen, ratifizieren und dann die Unterschriften auswechseln zu lassen. An dem Tage, da letzteres geschehen sollte, den 25. April, traf von Freiherrn von der Goltz schon am Morgen ein Schreiben an den Generalfeldzeugmeister de Villebois, den Gouverneur des Platzes, ein, welches eine Kabinettsorder des Königs von Preußen »an den Königlich Preußischen General von Knobloch und dessen Offizierkorps, zur Zeit Gefangene Sr. Kaiserliches Majestät von Rußland« und ein Privatschreiben des Gesandten an Knobloch enthielt. Die Order Friedrichs II. sprach aus, »daß der von Knobloch, Steuben und wer sonst noch seinen Abschied einzureichen gewillt sei, sich als Gefangene solcher Forderung gänzlich zu enthalten hätten, da ihnen keinerlei Beschluß über sich selbst zustehe. Sie hätten, sobald der Friede ihnen die Freiheit zurückgebe, sich noch als in Sr. Majestät Diensten befindlich zu erachten, sofort in Berlin einzutreffen, sich zu melden und wegen der Waffenstreckung zu Treptow vor einem Kriegsgericht zu verantworten. Erst wenn dieses sie freispreche oder sie ihre eventuelle Strafe verbüßt hätten, stände es ihnen frei, zu quittieren, falls sie es über ihr Gewissen bringen könnten, vor Beendigung des Krieges ihre Fahne zu verlassen.« –

Das Privatschreiben des Gesandtes an Knobloch sagte: »Das Friedensdokument ist angelangt! Sie wissen, heute abend ist Hofball, dort müssen Sie die Damen so fesseln, daß die Ratifikation unbemerkt erfolgen kann. Diese Nacht noch werden Sie sämtlich Petersburg verlassen, damit nächste Woche die Ankunft des anderen Schriftstücks zu gewärtigen stehe. – Lassen Sie die Kabinettsorder durch den Generalfeldzeugmeister sofort dem Kaiser vorlegen und um Ihre Freilassung bitten. Klug und rasch sein, heißt jetzt gewinnen!« –

Die Gesichter aller verklärten sich, nur nicht das Antlitz Friedrich von Steubens. Es war bleich, und sein Auge blickte starr.

»Was haben Sie,« rief Oberst Kaminsky, »Sie schauen bei der Befreiungskunde wie ein Verzweifelter drein?«

»Wie ein Verzweifelter nicht, Oberst. Wie ein Schuldiger, wollen Sie sagen! Noch ist es Zeit, mein Unrecht gutzumachen. Ich werde es!«

»Dann tun Sie es wahrscheinlich nicht bloß auf Ihre, nicht nur auf unsere Lebensgefahr hin, sondern auf die Gefahr Ihres hoffenden Königs, Ihres ringenden Vaterlandes!« rief General von Knobloch. »Dürfen Sie das, Herr, als Patriot?!«

»Nein, mein General, ich werde es auch nicht. Mein König soll nicht zu kurz kommen, mein Land nicht um meinetwillen länger vom Feinde verwüstet werden! Wenn es ohne Opfer nicht abgeht, ich werde es, sei's auch mit meinem armen Leben, bringen! Ich habe mich in das Nest der Löwin gewagt und mit ihr gekost, ich werde drum auch erwarten, daß ihre Tatzen mich zerreißen!« Damit zog er sich auf sein Zimmer zurück.

Das Privatbillett des Gesandten verbrannte Knobloch sogleich, die Kabinettsorder aber übergab er Villebois zur schleunigen Überreichung mit dem Bemerken, daß er wie Steuben unter allen Umständen entschlossen seien, nach überstandenem Kriegsgericht und etwaiger Strafe den preußischen Dienst mit dem russischen zu vertauschen. –

Die Aufregung im Winterpalais, als die Kabinettsorder durch Villebois anlangte, war außerordentlich. Binnen einer Stunde wußte jedermann daselbst den Inhalt von Friedrichs II Order. Der Zar ließ die angesetzte Parade absagen, denn er war über seinen »von frère Frederic« sehr wütend. Um Mittag wußte man schon in allen höheren russischen Kreisen die Neuigkeit und freute sich, daß nun doch einmal Friede werde, »die schuftigen Preußen wenigstens von Petersburg weg müßten, um in Berlin ins Loch gesteckt zu werden, falls ihnen nichts Schlimmeres geschehe«, denn die preußische Willkür bei Abmessung der Strafe dachten sich diese Herrschaften ebenso hart wie die russische. Alle Gegner der Offiziere, welche hoffähig waren, beschlossen, abends den Ball zu besuchen, um die neue Situation zu prüfen und welche Aussichten den altrussischen Parteien sich nunmehr darböten.

Peter III. war so gereizt, daß die für den Abend bevorstehende Ratifikation des Friedens im ersten Augenblick ernstlich in Frage gestellt war. Ungern-Sternberg und Villebois, welche vorher schon von dem preußischen Gesandten verständigt worden waren, sagten jedoch dem Zaren, daß man die disziplinarische Gewalt Friedrichs über seine Leute ehren müsse, weil diese seine Armee zu dem gemacht habe, was sie wäre. Daß, wenn der Friede etwas verzögert würde, auch die Freiheit, mithin die Rückkehr der Offiziere sich verzögern müsse, Steuben wie Knobloch aber hätten ausdrücklich versichert, es werde sie nichts vom Abschiede abwendig machen, sobald sie denselben erst ordnungsmäßig einreichen könnten, überdies würde, wenn der Kaiser in einem Handbillett die Pardonierung der Gefangenen von Friedrich II. erbitte, derselbe schon aus Courtoisie sofort dieselbe gern erteilen. Es handele sich ja eben nur um die reglementsmäßige Aufhebung ihrer Verpflichtungen und ihres Untertanenverbandes in Preußen und die Ordnung ihrer Angelegenheiten daheim, so daß die Offiziere vielleicht schon im Laufe des Mai wieder erscheinen und alsdann ihre Ämter antreten könnten. Diese Gründe schlugen durch, und wie Peter sich immer in Extremen bewegte, so erschienen ihm auf einmal jetzt die Dinge weit günstiger als vor dem Eintreffen der Order. Er war um so eifriger, nun die Gefangenen außer Land zu wissen, und befahl, ihnen ihre Abreise für Ende der kommenden Nacht anzukündigen. Um so eher, meinte er, würde er sie wieder haben. – Steuben und Knobloch waren ihm nachgerade zu Spielpuppen geworden, und sie selbst mußten beständig dagegen steuern, daß er sich mit ihnen nicht vor allen Leuten geradezu lächerlich machte.

Die Kaiserin, welcher Michael, der geschäftig-devote Vizekanzler, die Neuigkeit zuerst überbrachte, war außer sich. Sie fiel Steubens wegen in einen Zustand, in welchem peinvolle Liebe und aufsteigender Argwohn gleich heftig an ihr nagten. Andererseits wollte sie nicht durch leidenschaftliche Exaltation oder durch einen falschen Schritt das Geheimnis ihres Herzens preisgeben, denn eine Entdeckung desselben hätte Peter III. sicher nicht nur bestimmt, auf das Vergnügen zu verzichten, Knobloch und Steuben in seinen Diensten zu sehen, er hätte vielleicht auch tiefer in Katharinas ehrgeizige Seele blicken und eine Zukunft ahnen können, die als drohendes Gespenst bereits heranschritt. Bei ruhigem Nachdenken sagte sie sich, daß Steuben, wenn er sie wirklich liebe, sein Herz auch freiwillig zu ihr treiben müsse, und sie erwartete ihn, obwohl mit Unruhe, doch in voller Sicherheit.

Und er kam! – Er kam, aber nicht wie immer! Das war derselbe rücksichtslos kühne und zugleich leichtfertig eitle Mann nicht mehr, welcher mit dem Herzen einer Frau so lange Ball spielte, bis er zu entfliehen vermochte, um seine Treulosigkeit durch Feigheit zu besiegeln. Als er ein sogenanntes »interessantes« Verhältnis mit der Zarin eingegangen war, um sie zu einer Freundin Preußens zu machen, ihren Widerwillen und Haß gegen seinen über alles geliebten Monarchen zu überwinden, hatte sein Herz ihr gegenüber nichts empfunden als die Eitelkeit und den Ehrgeiz eines Triumphes, welcher Preußens Sache zugute kam. Steuben war aber kein Don Juan, keiner jener herzlosen Wüstlinge, welche Weiber mit ihren Umarmungen vernichten. Er war ein ritterliches Gemüt. Liebte Steuben auch Katharina nicht, in ihm hatte sich doch ein edles Mitempfinden, hatte sich Mitleid mit ihr erzeugt, ein um so herzlicheres, quälenderes Mitleid, je mehr er sich gestand, daß ernsthafte Liebe hier nur zu einem tödlichen Verbrechen führen könne. Er war entschlossen, lieber noch heute zugrunde zu gehen, als – einen Schritt, einen letzten äußersten Schritt auf diesem Pfade weiter.

Katharina empfing ihn allein. – Sie stand eine Weile vor ihm still, und alle ihre Pulse flogen. Dann sank sie an seine Brust und brach in ein Weinen aus, ein so fürchterliches Weinen, wie diese Frau es bis zu ihrer Todesstunde nie wieder an sich erlebt hat.

»Ist es denn nun noch unrecht,« rief sie wild, »wenn ich deinen Friedrich hasse mit aller Kraft meiner Seele, dies Preußen verfluche, das mir das einzige in dir raubt, was außer meinem Volke mir noch wert ist? Behandelt man brave Offiziere, weil sie der Übermacht des Gegners erlagen, so grausam? – Uns scheltet ihr Preußen Barbaren und tut euch mit eurer Humanität, eurem französischen Esprit groß, wir aber hätten an braven Offizieren in solchem Falle nicht so – unköniglich gehandelt!«

»Erhabenste Frau, wenn ich in diesem Falle nicht so denke, verzeihen Sie es mir. Nicht weniger hat mich die Order erschüttert, aber sie soll mir nicht den Gerechtigkeitssinn rauben, weil ich der Beteiligte, der Gefährdete bin. Solange nicht der Frieden zwischen Preußen und Rußland besiegelt ist, solange bin ich gefangener Offizier, als solcher aber noch immer in des Königs Dienst. Ich muß mich ihm stellen, muß sein Urteil erwarten und dessen Folgen hinnehmen, das ist Untertanenpflicht, ist die Disziplin, Majestät, durch die unsere Armee Europas Augen auf sich gelenkt hat. Nicht mit dem Frieden dem Befehl gehorchen, hieße mich zum Meineidigen, zum Deserteur machen, zu einem Elenden, auf den jeder russische Offizier hier mit Verachtung blicken müßte, dessen Nähe sie nur beschimpfen kann. Übrigens haben General von Knobloch und ich mit Villebois Hilfe alles getan, die Folge dieser Order wirkungslos zu machen.«

»Und was geschah, Friedrich? Peinige mich nicht länger.«

»Seine Majestät der Zar hat sofort durch Handbillet bei König Friedrich unsere Freisprechung und Verzeihung erbeten, ja, selbst versprochen, Kolberg für uns zurückzugeben. Friedrich bedarf des Friedens, bedarf der Freundschaft Rußlands, und so verblendet ist er nicht, um die Aussicht auf beides durch Versagung einer Höflichkeit zu gefährden.«

»So mag der Friede lieber heute denn morgen gezeichnet werden, da es doch sein muß. Ich selber werde den Zaren bitten, daß er das Werk beeilt, das dich für mich befreit. Der Friede aber wird dich mir zurückbringen. – Sei offen, hast du eine Ahnung, wann abgeschlossen werden wird?«

»Ich weiß es, und – obgleich es Geheimnis bleiben sollte, hohe Frau, mag ich Sie nicht in dem Augenblicke belügen, wo ich von Ihnen scheiden muß. Der Friede soll heute abend unterzeichnet werden!«

Katharina fuhr wild auf. »Heute schon? – Der Friede? – Heute abend? – Haha, haha! Nun gut – ich habe nichts dawider. Für dich, als Preis dafür, schlösse ich mit dem Teufel Freundschaft! Ich danke dir, daß du so offen bist, da mich die Meinen hintergehen; das ist ein Zeichen wahrer Liebe.«

»Wenn Sie so an die Macht der Liebe glauben, erhabene Frau, so lassen Sie mich um der Liebe, um Ihres und meines reinen Herzens willen auch offen gegen Sie sein, damit Sie an preußischer Ehre, an meiner Treue gegen Sie nicht irre werden. Lassen Sie mich wahr sein, wenn es Ihnen auch wehe tut!«

»Gut! – Du darfst mir wehe tun! – Sprich zu mir wie der Mann zum Weibe seiner Wahl, sprich nicht zur Kaiserin.« – Sie führte ihn auf einen Diwan und setzte sich neben ihn, seine Hände in den ihrigen.

»Bis zu diesem Augenblick, Katharina, handelten wir beide – verzeihen Sie, vielleicht ein wenig töricht und gewagt doch handelten wir nicht schlecht. Ich habe es nicht über mich vermocht, trotz Ihrer Glut die Schranken zu zertrümmern, die die Vorsehung leider zwischen uns aufgerichtet hat. Ihre Ehe mag schrecklich sein, Katharina, Ihre Entwürdigung maßlos – mag Zar Peter als Fürst wie als Mensch gleich bedauernswert erscheinen –, mir muß er ewig Ihr Gemahl sein, mir ist er stets ein gütiger Herr gewesen! Seine Gastfreundschaft durch eine Niedertracht schänden – ich könnte es nicht! – Wird dies so bleiben, Katharina, wenn ich zurückkehre? Nein! – Dann wird die Stunde schlagen, da Steuben als Peters Diener an seinem Herrn und Kaiser zum Schuft wird! Du hast mir mein Gewissen, meine Ehre gelassen, erhabene Frau, o lasse, ich flehe dich an, lasse sie mir, und ich will dich anbeten! – Ich kann nicht wiederkommen!«

»Du kannst nicht?« rief sie außer sich, aufspringend. »Warst du ein Heuchler, als du dich mir versprachst?«

»An Kaiser Peter ja, nicht an dir! Wärst du Witwe, Katharina, wärst du die freie Herrin deines Loses, dann käme ich wieder, dann könnte ich mit frohem Gewissen dein sein! – Glaubst du, solange der Zar lebt, wäre unsere heimliche Liebe nicht in Gefahr? Glaubst du nicht, eines Tages würde man sie entdecken, nicht in deinem wie meinem Herzblute des Kaiserhauses Schmach auslöschen? Siehst du den Haß der Orlow, Rasumowsky und Panin nicht, die deshalb schon willige Werkzeuge von Peters Rache werden würden, weil sie durch solche Tat ihn auch zugleich in ihre Hand bekämen? – Liebe blickt sonst doch scharf, Katharina!«

Die Kaiserin hatte, vor ihm stehend, mit großen, blitzenden Augen zugehört. In diesem Augenblicke kam sie ihm so schreckhaft drohend vor, daß sein Herz erbebte. – Plötzlich wandte sie sich um, schritt durch Gemach ans Fenster und starrte hinab. Eine beängstigende Stille folgte. – Hätte Steuben dies auf die Newa starrende Medusenantlitz sehen können, er hätte vielleicht gänzlich die Fassung verloren. – »Wenn ich Witwe wäre, sagt er – wenn Peter tot ist!« flüsterte sie. Dann kehrte wieder Leben in sie zurück, die Blässe wich dunkler Glut. Sie wandte sich um, schritt langsam zu ihrem Sekretär, nahm zwei Etuis heraus und kam sinnend zu Steuben zurück. »Reise denn, Friedrich. Ich lasse dich in dem unauslöschlichen Bewußtsein deiner treuen Liebe ziehen! Sie allein, dein Gewissen und deine Ehre sollen unsere Richter sein.« – Sie öffnete das eine größere, eigentümlich geformte Etui und nahm ein Kreuz von rohem Holze, aber mit Steinen und Gold köstlich geschmückt, heraus. »Es ist das Kreuz der heiligen Helena, geformt aus dem Holze Christi. Schwöre mir auf dies Heiligtum, daß du zurückkehrst, wenn ich Witwe, wenn ich einst frei bin! Mit dieser – fernen – schwachen Hoffnung –«, sie lächelte dabei ganz sonderbar, »will ich mich trösten!« –

Steuben faßte einen schwermütig opferwilligen Entschluß, den Entschluß, seine Person an seine Sache und an die Liebe einer Frau zu setzen, die sich noch an diese letzte, schwanke Zuversicht knüpfte. »Wenn Sie einst frei sind, Katharina, ich Sie dann lieben darf ohne Verlust von Ehre und Gewissen, dann, Gott sei mein Zeuge, komme ich wieder!« –

»Einst wirst du's, Steuben! – Die Leibärzte meinen, es sei mit Peters Hirn nicht richtig, sein Tun reibt ihn selbst auf! Ich weiß, du wirst immer meiner gedenken, aber ich will auch, daß du mein Abbild wenigstens stets bei dir hast. Möge es alle Tage dich an diesen Schwur, mit dem dem du dich an mich gebunden, erinnern!« Sie öffnete das zweite Kästchen und reichte es ihm hin, es enthielt ihr Miniaturbild. Er ergriff es bewegt und küßte zitternd die schönen Hände, die es ihm darboten.

Eine halbe Stunde später kehrte er in die Zitadelle zurück.

»Nun,« rief ihm Knobloch beklommen entgegen, »was haben wir von ihr zu fürchten?«

»Nichts, General! Ich bin dem Käfig der kaiserlichen Löwin entronnen, alles steht gut! – Machen Sie sich auf Außerordentliches gefaßt, aber glauben Sie auch, daß diese außerordentliche Frau zu dem höchsten fähig ist – sie kann sogar aus Liebe entsagen! – Jetzt erst gestehe ich, daß ich sie ganz erkannte, ihre gewaltige Seele ganz durchdrang! Es tut mir wehe, daß sie gerade mich lieben muß!«

Der letzte Abend, das letzte Hoffest in Petersburg war noch zu überstehen, erst der neue Morgen brachte den Gefangenen Sicherheit. – Wer je einen Seiltänzer die sogenannte »große Aszension« machen sah, weiß, daß der Augenblick, bevor er den höchsten Punkt des Turmseils erreicht hat, der gefährlichste, der spannendste und aufregendste für die unten versammelte Menge ist. Im allgemeinen ist dieselbe immer roh und mitleidslos. Viele Zuschauer wünschten freilich, der arme Teufel, welcher sich produziert, möge sicher den Turmkopf erreichen und festen Boden unter den Füßen gewinnen. Genug Subjekte aber zählt auch der Haufen, welche wünschen: »Wenn er doch jetzt herunterfiele!« und die einen prickelnden Reiz bei dem Gedanken empfinden, einer Katastrophe beizuwohnen, die den regelmäßigen Gang der Dinge schreckhaft unterbricht. Zu dieser Gattung gewissenlos Schadenfroher gehörten mindestens zwei Drittel der Gesellschaft, welche sich zu dem Hofball eingefunden hatten, und deren rohe Gefühle durch ihren Haß gegen die vom Kaiser so bevorzugten Offiziere wie durch den Groll über den augenscheinlich bevorstehenden Frieden verstärkt wurden. Jeder von der russischen Partei wünschte, die Preußen möchten mit irgendeinem Schimpf scheiden oder es möchte etwas bei diesem Abschiedsfeste vorfallen, das der Teilnahme und Vorliebe des Kaiserpaares für die Eindringlinge einen jähen Stoß gab oder wenigstens bei Katharina die russischen Adelshäupter wieder in Gunst brächte, welche ihr sonst alles gegolten hatten. Denjenigen preußischen Offizieren, welche mit Steuben im Bunde und seines Planes Genossen waren, schlug hingegen das Herz. Ihnen war in der Entscheidungsstunde ähnlich zumute wie dem armen Equilibristen auf dem Turmseil, kurz vor Erreichung des Zieles. Steuben hatte indes eine feste, sichere Seelenruhe gewonnen. Er wußte, Katharina vertraute blindlings seinem Schwur, und war entschlossen, was es ihn sonst auch koste, demselben, wenn es sein sollte, treu zu bleiben. Da das Fest ausgesprochenermaßen dem Abschiede der Fremden galt, hatten es die Gesandten Sachsens, Österreichs und Frankreichs natürlich vorgezogen, sich fernzuhalten. Dies war für die geheime Angelegenheit, welche heute hinter den Kulissen spielen sollte, sicher ein Gewinn, weil diese lauernden Beobachter nun nicht zu fürchten waren.

Niemand ging bei der beregten Sache mit mehr Sorgsamkeit zu Werke wie Zar Peter III., seine Vertrauten und Freiherr von der Goltz. Letzterer befand sich bereits im kaiserlichen Kabinett, welches mit Audienz- und Vorgemächern an den großen Ballsaal stieß. Er hatte die Friedensdokumente bei sich. In einem Entree nebenbei war ein Kurier versteckt, der sofort mit dem Dokumente nach Berlin abgehen sollte. Sein Pferd und eine militärische Eskorte bis zur Grenze standen bereit. Die Ratifikation des Friedens unter der Bedingung eines Kriegsbündnisses, welche über Rußlands Stellung zu Preußen in einer Weise entschied, die sich die altrussische Partei, zumal Katharina, denn doch nicht träumen ließen, sollte zu Anfang des zweiten Teiles des Balles nach der Pause bei Gelegenheit des großen Menuetts erfolgen, welches damals Mode war und gewissermaßen die Stelle der heutigen Quadrille vertrat. Diesen Tanz, der lange dauerte und eine Reihe schwieriger Touren enthielt, welche gerade die Damen sehr liebten, pflegte der bequeme Kaiser selbst mit seiner »dicken Gräfin« nie zu tanzen. Seine Abwesenheit war somit nichts Befremdendes, die Unterschrift konnte gegeben werden, der Kurier abreiten, lange bevor der Tanz zu Ende war. – Sobald, so war zwischen des Zaren Vertrauten und den Offizieren verabredet worden, am Schlusse des Menuetts Peter III. eintrete, sollte der Abschied der Preußen erfolgen und dieselben durch bereitgehaltene Boote – die Newa war nun eisfrei – nach der Zollstation voll Wassilj-Ostrow geführt werden, wo in der keinen Newa die russische Fregatte, Gepäck und Dienerschaft an Bord, der preußischen Offiziere harrte.

Der Ball begann in herkömmlicher Art. Die russische Partei war sehr kleinlaut, denn Peter III. wie Katharina erwiesen den Gefangenen mehr Auszeichnung als jemals zuvor. An Steubens Uniform bemerkte man auf der einen roten Frackklappe an der Brust eine kleine, aber sehr wertvolle Brillantagraffe, deren Fassung den russischen Juwelier verriet. Welche Hand dies gewesen sei, wurde klar, als die Kaiserin mit einigen verbindlichen Worten General von Knobloch ein ebenso wertvolles Juwel anheftete.

»Das ist schön von dir, Katharina!« sagte ungewöhnlich freundlich der Kaiser. »Ich freue mich, daß wir über den Wert dieser Männer gleich denken! Hoffentlich sehen wir sie wieder, dann werden sie aber keine bloßen Gäste in Rußland mehr sein!«

»Ich hoffe das auch! Ich habe so wie du das mögliche getan, die Newa ihnen unvergeßlich zu machen!«

»Ich danke dir, mir gefällt wohl, was du getan hast! Wenn sie wiederkommen, wird manches bei uns anders werden, als es jetzt ist!«

»Das will ich meinen, haha! – Darf ich dich unter vier Augen etwas fragen?«

»Was hast du denn?«

Sie legte ihre Hand auf des Gemahls Arm und trat mit ihm abseits. Die Zunächststehenden wichen ehrerbietig zurück.

»Peter,« sagte die Kaiserin leise, »du weißt, es ist selten, daß wir uns verstehen, ich wollte, daß es öfter wäre. Diese beiden Männer mögen das Mittel dazu sein! – Laß dir aber sagen, daß du mit deinen Leuten mich doch nicht irreführen kannst. Das Friedensinstrument ist da, und heute wird es unterzeichnet!«

Peter III. schrak auf und erbleichte. »Katharina! – Aber von wem kannst du das wissen?«

»Ich weiß es! – Unterzeichne denn den Frieden, rufe deine Truppen ins Land zurück! Du hast in diesem Friedensschluß mit Friedrich ihm doch nicht mehr zugestanden, als daß wir fortan Ruhe mit ihm halten?«

»Ich? – Nein! – Wieso?« erwiderte der Zar zitternd und verblüfft. Katharina sah ihn durchdringend an und entfärbte sich. Dann lächelte sie. »Ei gut, wenn es so steht, ist es mir recht! Daß du ihm nichts versprochen hast als den Frieden, das lasse zwischen uns einen Pakt sein, wie?« Sie reichte ihm die Hand und blickte ihn halb boshaft, halb ironisch an.

Er schüttelte ihr die Rechte. »Bei meinem Leben, so fest als einer nur sein kann!« brachte er stotternd heraus.

Katharina verbeugte sich lächelnd und trat zurück.

»Bei seinem Leben hat er es versichert!« murmelte sie, zu ihrem Platze schreitend. »Er muß doch seines Lebens also mindestens so gewiß sein wie ich des meinen!«

Nach langer Zeit war es das erstemal, daß man das Kaiserpaar vertraulich miteinander reden sah, es war aber auch das letztemal. Der eben erlebte Vorgang war indes zu auffällig, um nicht bemerkt und von den Stockrussen sehr übel aufgenommen zu werden.

»Sie kommen also wieder, die Schufte!« flüsterte Alexander Orlow grimmig seinem Bruder und Rasumowsky zu. »Wenn wir dann nicht Eisen oder Blei anwenden, werden wir die Preußenwirtschaft nie wieder los!«

»Warte ab, wie weit sie's treiben«, erwiderte Rasumowsky finster. »Die Soldaten ertragen's nicht lange mehr; eines Tages wird Petersburg an allen Enden beben. Entweder kommen die Preußen nicht zurück, oder irgend etwas anderes geschieht, um sie wegzuschaffen – dann fällt Peter, und die Zarewna regiert! Oder sie kommen wieder und fangen hier an, à la Friedrich zu hausen und alles auf den Kopf zu stellen, nun, dann fällt Kathinka mit dem Peter, und Zarewitsch Paul wird ausgerufen! Ein minderjähriger Kaiser ist für den alten Adel Rußlands immerhin das beste!«

Während diese Herren über etwas sannen, was dem Begriffe Rebellion und Majestätsverbrechen sehr ähnlich sah, hatte Peter III. seinen Vertrauten bestürzt mitgeteilt, daß die Zarin wisse, heute werde der Friede ratifiziert, und daß sie es gebilligt habe. Schreck wie Staunen erfüllten Ungern-Sternberg und Villebois. Sie baten den Kaiser, über seine Zunge wenigstens an diesem folgenschweren Abend zu wachen, und er versprach es.

Seine Freunde dankten Gott, daß der nun in vollem Gange begriffene Ball, bei welchem sich Peter seiner geliebten Elisabeth Woronzow völlig widmete, ihn bis zur Pause vor weiteren Annäherungen der Zarin und eigener Unvorsichtigkeit bewahrte. Diese Pause, in der man das Souper im Speisesaal einnahm, der Kaiser zwischen Knobloch und Steuben, neben letzterem aber Katharina saß, lag die Gefahr für ihn wiederum sehr nahe, sich gehen zu lassen; seine Vertrauten zitterten. Zum Glück aber schien in Peters Seele die Ahnung dunkel aufzudämmern, er treibe ein gewagtes Spiel. Eine unbestimmte Vorempfindung des Loses war's, das ihn nachmals ereilte. Dies Gefühl war aber zu flüchtig, um so tief zu werden, daß es ihn beunruhigen, von seinem Vorhaben abbringen konnte. Knoblochs und Steubens Mahnungen erzielten also nur, daß er auf seine launenhaften Schwätzereien für heute verzichtete. – Endlich war die Tafel aufgehoben. Das große Menuett begann und mit ihm des Zaren herkömmliche Tabakstunde... Steuben tanzte mit der Kaiserin, Knobloch verwickelte den lauernden Vizekanzler in ein längeres Gespräch, die übrigen preußischen Offiziere entfalteten noch einmal all ihre Grazie, ihre Tanzkunst und ihren Witz. Das Gespräch Katharinas mit Steuben berührte allein nur noch die schmerzlichen Empfindungen, welche sein Abschied in ihr auslösten. Als das Menuett endete und die Flügeltüren zu Peters Gemächern geöffnet wurden, sagte sie nur noch mit brennendem Blicke: »Lebe wohl! Gedenke des Kreuzes!«

Peter III. trat mit Villebois und Ungern-Sternberg ein, ein Siegeslächeln schwebte auf seinen Lippen. Alle, die um des geheiligten Vorgang dieses Abends wußten, sagten sich, daß der Friede ratifiziert sei. –

»Wir bitten General von Knobloch, von Steuben und alle preußischen Herren, vor Uns zu treten!«

Die Gefangenen leisteten Folge. –

»Nachdem die bisherige Feindschaft zwischen der Krone Rußlands und Preußens freundlicher Verständigung Platz gemacht hat und – solange Wir wenigstens leben, nicht wieder beide Staaten trennen soll –, ist es Pflicht, Unserem Bruder von Preußen die Offiziere zurückzusenden, welche das Unglück zu Treptow in unsere Gewalt gebracht hat. Wir entlassen euch hiermit in Gnaden, aber auch in der Hoffnung, daß ihr euch in Petersburg so zufrieden gefühlt habt, daß ihr bald wiederkommen werdet, um euch nicht mehr von Rußland zu trennen!«

»Kaiserliche Majestäten! Großmütigster Kaiser, erhabenste Frau Kaiserin!« erwiderte Knobloch feierlich. »Es ist mir in diesem bewegten Augenblicke ganz unmöglich, die Gefühle auszudrücken, die uns beseelen! Wir können der Huld und Gnade gegenüber, mit der Ihre Majestäten uns beglückten, nichts weiter erwidern, als daß wir derselben würdig zu werden, sie mit Treue und Eifer zu vergelten hoffen, sobald uns das Geschick vergönnen wird, abermals vor Höchstihnen zu stehen!« Er küßte Peter, dann Katharina die Hand. Die Kameraden folgten seinem Beispiele.

Als Steuben Katharina nahte und gebückt ihre Hand ergriff, wurde sie außerordentlich bleich. In ihrem Auge schimmerte eine Träne. »Lasse nicht zu lange auf dich warten, Steuben, wenn ich rufe!« sagte sie leise und gepreßt, »es möchte weder für Uns noch euch gut sein!«

»Wir lassen auf uns nicht länger warten, Majestät, als Ehre und Pflicht gebieten.« Er drückte ihre Hand, preßte auf sie einen heißen Kuß und warf ihr einen flammenden Blick zu.

»Mit Gott denn!« sagte sie laut. – Die entlassenen Offiziere verabschiedeten sich bei den übrigen Herren und Damen ihrer Bekanntschaft, verbeugten sich nochmals tief vor dem Kaiserpaare und, von Villebois begleitet, verließen sie das Winterpalais.

Zwei Stunden später lichtete am Wassilj-Ostrow die russische Fregatte ihren Anker, welche die endlich befreiten Gefangenen trug.

Als die Preußen den kaiserlichen Hofball verlassen hatten, ging der Tanz weiter. Eine Weile saß Katharina zwischen den Damen Daschkow und Buturlin. Sie sprach kein Wort, ihre Blicke waren starr und fest auf den Boden gerichtet. Plötzlich stand sie auf.

»Daschkow, tanze doch einmal mit Alexei Orlow und rufe Panin! Du wirst es so einrichten, daß wir fern von Peter sind!«

Der Befehl wurde, obwohl mit Erstaunen, befolgt. Die Fürstin tanzte mit Orlow, die Kaiserin mit Panin. Als die Tour beendet war, standen sie am fernsten Ende des Saales beieinander.

»Könnt Ihr schweigen, solange ich es will, und könnt Ihr etwas Großes, Kühnes tun, wenn ich's befehle?« raunte sie.

»Gewiß,« entgegnete Orlow, »wenn Ew. Majestät wieder Vertrauen zu uns fassen können!«

»Wer sagte euch denn, daß ihr es je verloren habt? – Narren seid ihr, zu glauben, Katharina könne je etwas anderes sein als Russin mit Leib und Seele! Hört, und behaltet alles bei Euch bis zur geeigneten Stunde! Wißt Ihr, was während des Menuetts geschehen ist? Der Friede mit dem Könige von Preußen ist unterzeichnet worden!«

»Der Friede? Heute schon?« fuhr Panin auf.

»Still, Graf! – Nicht nur der Friede, nein, noch – was Geheimes dabei! Ich ahne, was es ist! Wenn aber das eintritt, Panin, Alexei – dann – muß ich – Witwe werden! – Seht ihn an, den drüben! Der Hohlkopf weiß nicht, was das Mennuett ihn kostet!«


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