Autoren

∞

Werke

∞

Neu

∞

Information

∞

Shop

∞

Lesetips

∞

Textquelle

∞

Am Strande.

Möwen strichen ob dem weiten Wasser,
Ihnen zog mein ruhlos Denken nach;
Und ein Schein, ein seltsam müder, blasser,
Aus den windbewegten Wolken brach.

Aus des Rückerinnerns Dämmer-Reichen
Sah mein traumverlor'nes Sinnen auch
Einen Schimmer, einen müden, bleichen ...
Klang da nicht ein Wort im Windeshauch ...?

Solch ein Wort kann nur in Träumen tönen!
Irdisch unaussprechlich ist sein Laut,
Schließt in sich die Fülle alles Schönen,
Aller Wonnen einer reinen Braut ...

Ja, aus hehrsten Träumen war's ein Klingen!
Nichts kann je so herzbezwingend sein ...
Tiefer nun aufs Meer die Wolken hingen,
Schon verschwand der letzte blasse Schein.

Nur die Möwen auf und nieder stiegen
Ruhelos im rauhen Sturmeswind –
Wie Gedanken meinen Sinn durchfliegen,
Die ja auch wie Sturmesvögel sind ...