InhaltInhalt
- Walt Whitman
- [Vorwort]
- Den fremden Ländern
- Ein Selbst sing' ich
- Als ich mit stillem Sinnen
- Einem Historiker
- Idole
- Für ihn, den ich singe
- Auf Reisen durch die Staaten
- Der ich unerschütterlich
- Als ich meine Studien begann
- Ich höre, daß man mich anklagt, ich wolle die Institutionen zerstören
- Beginner
- Den Staaten
- Obgleich ich immer die Einheit singe
- Ich höre den Gesang Amerikas
- Dichter der Zukunft
- Schließt eure Tore nicht
- Salut au monde
- Hervor aus der Masse des rollenden Ozeans
- Ein Sang der Freuden
- Gesang von mir selbst
- Von Long Island geh' ich aus
- Die Welt, die von neuem sich erhebt zum Garten
- Aus gepressten, schmerzhaften Strömen
- Ich singe den Leib, den elektrischen
- Ein Weib harrt meiner
- Du, mir aus freier Fülle spendende Natur
- Eine Stunde der Raserei und der Wonne
- Wir zwei, wie lange wir auch genarrt waren
- Schöne Weiber
- Klänge der Orgel
- Wer immer du bist, der mich jetzt in Händen hält
- Ungewissheit
- Ein Traum
- Ruhm der Helden
- An einen Knaben aus dem Westen
- Keine arbeitssparende Maschine
- Wissen der Sehnsucht
- Gesang von der freien Straße
- Pioniere! Pioniere!
- Schlagt! Schlagt! Trommeln!
- Gib mir die stille glänzende Sonne
- Geflüster vom himmlischen Tod
- Eine lichte Mitternacht
- Komm herein vom Feld, Vater
- Einem Sterbenden
- An ihn, der gekreuzigt ward
- Ich hörte die Allmutter
- Wer lernt meine Lektion aus?
- Der geheimnisvolle Trompeter
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Geflüster vom himmlischen Tod
Geflüster vom himmlischen Tod hör' ich murmeln,
Lippengewisper der Nacht, hauchgleiche Choräle;
Leise hinansteigende Schritte, mystischen Windhauch hör' ich wehen, sanft und tief;
Gekräusel auf unsichtbaren Strömen; Ebben und Fluten eines flutenden, ewig flutenden Stromes;
(Oder ist es ein Plätschern von Tränen? Unermeßliche Gewässer menschlicher Tränen?)
Ich sehe, sehe empor zum Himmel; sehe große Wolkenmassen;
Düster, langsam rollen sie hin; schwellen still an und verrinnen ineinander;
Und dazwischen tritt hervor von Zeit zu Zeit ein halb getrübter, trauriger, ferner Stern,
Sichtbar und wieder unsichtbar.
(Doch es ist wohl ein Kreisen, eine ewige, feierliche Geburt;
An Grenzen, die kein Auge erreichen kann,
Schreitet eine Seele ins Jenseits.)
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