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6

Zu meinem großen Erstaunen finde ich am folgenden Dienstagabend eine Benachrichtigung des Postamtes vor, ich möchte mich zum Empfang einer Sendung dort einfinden. Dies ist für mich beinahe unmöglich, denn die Schalterstunden sind so eingerichtet, daß ich entweder auf meine Hauptmahlzeit verzichten muß, wenn ich erschöpft aus der Fabrik komme, oder die Sendung unbehoben dort bis Sonnabendnachmittag liegenlassen muß. Plötzlich überlege ich mir, ob ich nicht Nachtschicht übernehmen könnte? Schwerer als die Arbeit bei Tage kann die Nachtarbeit auch nicht sein, wohl aber ist sie besser bezahlt, ich kann dann vor allem meine Eltern aufsuchen, ohne bis zum Ende der neuen Woche damit zu warten. Ich bin sehr unruhig, die Sorge um sie verläßt mich keine Minute. Ich melde mich am Mittwochmorgen dazu, und meine Bitte wird mir gern erfüllt. Donnerstagmorgen erwache ich zwar auch wie sonst um fünf Uhr, gehe aber bis acht Uhr spazieren, hole mir dann die Sendung vom Amte ab. Es ist der Geldbetrag, den ich am vergangenen Sonnabend nach V. zur Bezahlung meiner Schulden abgesandt habe. Debetsaldo beglichen! steht auf dem Abschnitt der Geldanweisung. Soll das heißen, daß meine Schuld von anderer Seite getilgt ist? Dann kann es nur der Meister gewesen sein, der es auch jetzt nicht dulden wollte, daß einer der Zöglinge von Onderkuhle Schulden bei einem Fremden einging. Mich empört dieses Verhalten, obwohl es wahrscheinlich aus guten Motiven entspringt. Aber ich will nicht mehr unter der Herrschaft von Onderkuhle stehen, ich will tun, was ich muß und was ich will, denn dies ist das gleiche. Aber mit diesen Gedanken betäube ich nur unvollkommen meine nagende Sorge um meinen Vater. Ich denke daran, ihm Blumen mitzubringen, dann aber rede ich mir ein, er sei doch gesund, wie lächerlich wäre ich dann, käme ich mit einem Blumenstrauß an! Ich fühle, daß ich ihn sehen muß, daß ich keine Stunde länger warten kann. Vielleicht ist es genug, daß ich ihn nur sehe, vielleicht stellt er an mich keine Frage, vielleicht kann ich ihm verschweigen, was in Onderkuhle vorgefallen ist und welchen Beruf ich hier ergriffen habe. Onderkuhle ist vorbei. Bin ich gesunken? Bin ich gestiegen? Einerlei – ich muß zu ihm.

In großer Eile durchmesse ich die Straßen, die heute besonders strahlend, frühsommermäßig aussehen, alles glänzt, alles ist gesund, fest und licht. Ich spüre meine Jugend, meine auch durch die schwere Arbeit nicht zu brechende Kraft.

Aber ich hungere nach »Proben« nicht mehr. Ich bin in der Wirklichkeit.

Wäre nur mein Vater gesund! Ich ziehe die Klingel unserer Wohnung. Das mir wohlbekannte, in den sieben Jahren Abwesenheit unvergessene, etwas bellende Läuten der Schelle ertönt. Es dauert keine drei Herzschläge lang, da stürzt meine Mutter zur Tür, bemüht sich erst aufgeregt mit dem Öffnen des Patentschlosses, und dann reißt sie die Tür vor mir auf. Sie strahlt mich mit ihren kurzsichtigen, hellbraunen Rehaugen an, sie umfängt mich, eben aus dem Schlafe (dem zweiten Einschlafen, ich erfuhr es später) erwacht, mit ihren warmen, zarten Armen, sie drückt mich an sich, küßt mich, der ich sie um Haupteslänge überrage. Einem Fremden (es ist aber totenstill in der großen Wohnung), einem Fremden könnte es scheinen, daß wir Herz an Herz aneinandergeschmiegt sind und daß nur meine Unbehilflichkeit und Schüchternheit es verhindern, daß sich unsere Lippen berühren. Ich aber weiß, daß sie körperliche Berührung auch mit ihrem Sohne scheut. Ich weiß, daß sie ihre Eigenheiten oder ererbten Antipathien auch bei aller Liebe nicht überwinden kann. Aber dieser Kuß einer Mutter soll mir nicht fehlen. Wäre nur mein Vater gesund und ohne Sorgen! Die Sorgen will ich auf mich nehmen und kann es; wie aber ihm eine neue Gesundheit verschaffen? Sie sieht so unbekümmert aus, meine Mutter, sie zieht mich wie ein übermütiges Pensionatsmädchen in ihr Zimmer. Warum führt sie mich aber nicht zu meinem Vater? Warum von ihm kein Wort? »Ich schlafe jetzt im Boudoir«, sagt sie, »acht Zimmer haben wir« (wir, das Wort tut mir wohl), »acht Zimmer haben wir eingekampfert und dunkel gemacht, bis wir einen Ersatz haben ...« Es muß also noch nichts verloren sein, sonst könnte sie nicht in solcher Seelenruhe ihre Einteilung getroffen haben. Aber warum spricht sie nicht von ihm? Um ihre vollen Lippen kommt manchmal ein gezwungenes Lächeln, ihre zartbraunen Augenlider sind etwas zerknittert und vibrieren oft bis in die schönen, dunkelblauen Augenwimpern. Ich trete in das Boudoir. Es sieht nicht unordentlich aus, ebensowenig aber auch richtig aufgeräumt. Sie hat sich, vielleicht um sich die Mühe des Bettenmachens zu ersparen, auf einer altmodischen Couchette aus Decken und Seidenkissen ein Lager zurechtgemacht, wo sie nachts schläft, wohl auch am Tage ruht. Daneben steht eine altertümliche Stehlampe, bei deren Lichte sie wohl die halben Nächte lesend verbringt. Auf einer pelzgefütterten Decke, einer früheren Wagen- oder Schlittendecke, die über die Kissen gebreitet ist, liegen zahlreiche Bücher umher, auf einem Ecktischchen, das zur Aufbewahrung von allerlei Toilettenartikeln dient, steht auch ihr altes, kleines, aus Elfenbein geschnitztes Kruzifix in einem hellblauen, mit Seide ausgeschlagenen Futteral. Vor diesem kniet eine der zahllosen Puppen, die meine Mutter besitzt. Es gibt Puppen in allen Winkeln des Raumes, große und kleine, Babys und Bäuerinnen, Tänzerinnen und Schornsteinfeger durcheinander. Manche mit offenen, manche mit geschlossenen Augen, eine hat einen Fingerhut aus Gold (ich erinnere mich, es war ein Weihnachtsgeschenk meines Vaters in einem »besseren« Jahr in meiner Kindheit – auch ich bekam damals ein Geschenk), einen goldenen Fingerhut auf das winzige Köpfchen gepreßt, eine andere, im Verhältnis zu dieser riesig groß, hat das berühmte Perlenkollier, aus verschiedenfarbenen Perlen gemischt, um den Hals und um die wespenartig eingeschnürte Puppentaille geschlungen. Meine Mutter wirft die ganze Puppengesellschaft auf einen Haufen zusammen, gibt aber bei allem Ungestüm acht, daß keiner Puppe im wahrsten Sinne des Wortes ein Haar gekrümmt werde. Dabei strömt sie gegen mich von lebhaftester Zärtlichkeit über, sie nimmt mich, als wäre auch ich eine überlebensgroße Puppe, spielerisch in die Arme, stupst mich wieder etwas fort, um mich aus einiger Entfernung besser sehen zu können, sie spricht auf mich ein, ohne mir Zeit zu einer Antwort zu lassen. Sie hätte mich vorhin schon am Schellen vor der Entreetür erkannt, sie sei so glücklich, mich zu sehen. »Ich muß dich doch näher ansehen, Geliebtes, ja, das ist doch ein Wunder! Und das schöne Haar!« sagt sie; während sie zum Fenster hinaussieht, höre ich von unten das Schellen des Milchwagens. »Jetzt erst kommt der Mann mit der Sahne«, sagt sie, »ich dachte vorhin beim Schellen, er sei es, sonst kommt er immer früher. Wir müssen uns jetzt ohne Diener behelfen, die Portierfrau hilft ab und zu, sie hat wenig Zeit, kostet viel Geld, glaube ich, aber es dauert nicht mehr lange ... es dauert nicht mehr lange ...« Mechanisch wiederholt sie diese Phrase, in Gedanken wieder ganz anderswo, jetzt wohl bei meinem armen Vater, dann faßt sie sich: »Wir haben es im Kasino angeschlagen, es muß sich heute einer melden, ein neuer Diener, jemand, der deinem Vater gefällt ... Ach, wie hast du, du riesengroßer Zuckerjunge, die Nacht verbracht?« fragt sie weiter. »Oh, das schreckliche Unglück! Onderkuhle in Flammen! Und ich habe es nie gesehen! Aber sie bauen es wieder auf, übrigens ganz einerlei, du gehst doch nicht mehr dorthin, geliebter alter Junge! Ich habe es nie gemocht. Dein Vater wollte es. Ich mochte es aber durchaus nicht. Daß ich dich wieder da habe! Süßes! Daß die heilige Mutter Gottes dich mir wiedergebracht hat! Du hast doch in diesen Tagen Geburtstag gehabt! Wievielter? Nein, sag nichts, ich werde alt, lauter graue Haare ... Oh, daß er nicht mehr ist, unser guter alter Daniel! Es ist ja wahr, er wusch sich in der letzten Zeit selten, und wenn wir Gesellschaft hatten, mußten wir uns Lohndiener nehmen, und natürlich auch eine Kochfrau und Abwaschmädchen, aber das war ja im vergangenen Jahr nur einmal. Jetzt werde ich die Sahne besorgen; nein, ich glaube, die Portierfrau nimmt sie ihm unten ab, er darf nicht über die Treppenläufer, der grobe Milchmann, es wird ja bald neun Uhr sein, um diese Zeit kommt sie gewöhnlich, die dumme Frau ...«

»Wie geht es dem Vater?« frage ich.

»Ich bin in Sorge um ihn«, sagt sie. Wie sehr, das beweisen mir der plötzlich sich verdunkelnde Blick und die Bewegung ihrer Lippen, die zwar immer noch vollständig glatt und runzellos sind, wie mit Email überstrichen, aber jetzt einen eigensinnigen und tief hoffnungslosen Ausdruck annehmen.

»Wieso denn? Was hat er? Ist er schwerkrank? Wer behandelt ihn? Wie lange? Warum hat man mich nicht längst benachrichtigt?« frage ich.

»Er schläft noch«, antwortet sie mit einer sonderbaren Betonung dieser Worte.

»Noch? Wieso?«

»Von neuem. Er glaubte jeden Tag, du kämst. Er erwartet dich sehr. Er erwachte täglich gegen sieben Uhr, so auch heute. Er will die Augen offen behalten. Er zwingt sich sogar und geht ins Badezimmer und nimmt sich den Bart ab. Dann will er dich empfangen. Aber er kann es nicht. Wenn um neun Uhr der Milchmann schellt, liegt Papa komischerweise in tiefem Schlaf, und nichts weckt ihn vor Mittag.«

»Ist es Schwäche? Hat er Schmerzen?«

»Weiß ich es denn? Ich weiß es nicht. Komm ins Zimmer, mein Heißgeliebter. Ich wollte dir nichts Unangenehmes schreiben. Das ist doch recht? Vielleicht hört er uns, also Vorsicht! Ich muß dir jetzt aber alles sagen ...«

Ich blicke meine Mutter an, sie aber nicht mich. Es herrscht große Stille, in die von Zeit zu Zeit, vielleicht weil der Wind das Geräusch näher bringt, das röchelnde Atmen des Vaters hinüberklingt, das etwas an das Schnurren der Nähmaschine des jüdischen Schneidermeisters erinnert. Nur nicht an das Ende meines Vaters denken müssen! Die Mutter macht jetzt flink Ordnung, das heißt, sie rafft auch die Romanbände zusammen, schichtet sie dann, mit den aufgeschlagenen Seiten nach oben, einen über den anderen. Dazwischen liegt auch ihr Goldschnittbrevier. Die Puppen kommen auf einen andern Haufen. Sich selbst macht sie schön, ein paar Striche mit der Puderquaste, dann die Haarnadeln gelöst, das immer noch volle Haar mit einem breitzähnigen Kamme durchgekämmt. »Sieh nicht her, Junge, ich bitte dich!«

Ich fühle nicht mehr, wie mein Herz schlägt, ich bin außer mir vor Angst ...

Ihre Toilette, so flüchtig begonnen, scheint sich in die Länge zu ziehen.

Ich frage noch einmal: »Was geht vor? Du wolltest mir doch noch etwas sagen?«

»Ich? Dir? Nein, ich erinnere mich nicht, mein Liebling. Sag, du wirst jetzt frühstücken wollen? Hast du heute schon gebadet? Ich bade jeden Morgen um fünf. Dann noch ein wenig Schlaf, das tut gut, dann aber kein Auge geschlossen bis zwei Uhr morgens, nein, ein Uhr, oder auch Mitternacht ... Aber sag, willst du denn Papa nicht sehen?«

Ohne zu antworten, nicke ich. Sie führt mich zu ihm. Die Vorhänge sind aufgezogen, vom Morgenwind hin und her geschaukelt. Die Luft ist frisch und kühl. Mein Vater liegt zu Bett. Die Krankheit muß sein Gesicht ganz verändert haben. Er ist es, und doch gleicht er jetzt einem sehr alten, mir fremden, tief in Schlaf versunkenen Manne. Kein Haar auf dem matt leuchtenden Scheitel, bloß einen dürftigen schneeweißen Kranz am Hinterkopf und hinter den Ohren je ein Büschel. Der Mund sehr weich, die Unterlippe hängend, gefärbt mit einem trüben bläulichen Rot. Darüber ein sehr feiner weißer Schnurrbart, der girlandenförmig die feine Oberlippe bedeckt, wie aus Seidenfäden geflochten, mit jedem Atemhauche erbebend. Eine stumme, in sich versunkene Gestalt. Die Augen geschlossen, mit teerosenfarbenen Augenlidern bedeckt, ihre Wölbung ist etwas abgeflacht, sich kaum mit einer Wölbung aus der Tiefe der düster umrandeten Augenhöhlen erhebend. Der Oberkörper des Schlafenden ist auf die Kissen aufgerichtet in einer würdevollen, aber sehr unbequemen und für das Herz sehr anstrengenden Haltung, was man an der pergamentenen Blässe der tief durchfurchten Wangen erkennt. Ich nehme, sehr zum Erstaunen meiner Mutter, die unbequemen Kissen fort, und der lange kühle Kopf sinkt wie der eines Leblosen leise knisternd auf meinen Ärmel nieder. Ich hebe die Decke. Ich fasse seine Füße an. Sie sind, wie die geschnitzten Füße des elfenbeinernen Kruzifixes im Boudoir meiner Mutter, gelb, kalt, edel, bewegungslos. Sie sind nicht die Karikatur, sondern ein Ebenbild seiner Hände, die jetzt eben, gebadet im Lichte der vollen einströmenden Julisonne, übereinander auf der rostroten Bettdecke liegen, wie ich sie nach meinem ersten Handkuß hingelegt habe ... Ich möchte nicht nur seine Hand küssen, sondern ihn umarmen, ihn rufen, sagen, daß ich da bin, bei ihm sein, bleiben! Bei ihm zu bleiben erscheint mir jetzt als das Höchste, das Erstrebenswerteste. Wie aber den totenähnlichen Schlaf stören? Kann ich es? Darf ich es? Muß ich es?

Meine Mutter hat ungeduldig zugesehen. Jetzt nimmt sie mir beide Hände fort, preßt sie zwischen ihre samtweichen warmen Hände: »Laß ihn schlafen, geliebtes Herz!«

»Aber kann das so weitergehen? ... Viel Kräfte hat er nicht zu verlieren ...«

»Genau das gleiche sagte ich gestern der Frau des Portiers. Mit denselben Worten ...«

»Was tun? Was verordnet der Arzt?«

»Der Hausarzt ist etwas unruhig geworden. Aber er meint, es sei Blutarmut und Gefäßschwäche ...«

»Ist er seiner Sache sicher? Hast du Vertrauen zu ihm?«

»Wäre ich selbst krank, sicherlich ...«

»Soll ich einen andern Arzt holen? Wie heißt der behandelnde Arzt des Hauses (der Dynastie)?«

»Ja, denkst du wirklich, es sei Ernst? Er war gestern nervös, Papa, er sprach gestern auch von Professor B. Aber wie soll man zu dem gelangen? Er ist so schwer zu erreichen ... Ich habe im Hause so viel zu tun ... Es kommen auch Fremde. Heute wollte Papa mit seinem Notar sprechen ... Auch der Abbé sieht nach ihm ...«

Ich höre die letzten Worte nicht mehr an. Ich stürze, an der erstaunten Portierfrau vorbei, die Treppe hinab auf die Straße, suche im nächsten Laden aus einem Adreßbuch die Wohnung von Professor B., nehme eine Droschke, treibe den Kutscher zu höchster Eile an, erfahre in dem prächtigen stillen Haus des Arztes, daß er nicht mehr hier wohnt, sondern sich in einem Vorort eine Villa gebaut habe, aber auch dort wird er jetzt kaum zu erreichen sein, sondern auf der Universitätsklinik. Ich fahre dorthin, dringe unter großen Schwierigkeiten über das unwillige Personal zu dem Professor vor, der aber aus irgendeinem Grunde freundlich und zuvorkommend ist, meine Zudringlichkeit höflich lächelnd entschuldigt und sein Kommen am Nachmittage verspricht. Sofort eile ich nach Hause zurück.

Ich bin kaum länger als eine Stunde ausgeblieben, doch treffe ich das Haus ganz verändert an. Die Türen stehen offen, es riecht nach Medizin und Weihrauch, in dem öden Korridor mit den riesigen, aber leeren Wandschränken hängen Hüte an dem Kleiderrechen. Eben verläßt der uralte Hausarzt das Krankenzimmer, greift nach seinem feinen Panamahute, erblickt mich, erkennt mich, will mir etwas sagen, besinnt sich aber, streicht nur mit dem Handrücken eilig über das bunte, schottisch gemusterte Band des Hutes und verläßt das Haus, ruft aber noch an der offenen Entreetür: »Ich komme zurück. Ich hole ein Präparat. Bald bin ich zurück.« Ich höre jetzt, wie mein Vater sich mit halblauter Stimme unterhält. Meine Mutter kommt mir entgegen, sorgfältig angezogen, leicht parfümiert, aber mit gesenktem, geducktem Blick. »Er kommt, der Professor kommt«, flüstere ich ihr zu. »Gott sei Dank!« antwortet sie seufzend, wendet sich aber dann wieder zu der Portierfrau und gibt ihr Aufträge für Mittag. Dann wieder zu mir: »Geh jetzt zu ihm, aber vergiß nicht, was du mir versprochen hast ...«


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