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Vierzehntes Capitel.
Das Trugspiel Len Burker's

Es waren ungefähr zweiunddreißig Tage verflossen – seit der Nacht vom 22. zum 23. März – daß Len Burker sich von Mrs. Branican und ihren Gefährten getrennt hatte, indem der Samum seinen Plänen Vorschub leistete. Er hatte Jane, die Schwarzen der Karawane und besonders die Kameele bei sich, welche das Lösegeld des Capitän John trugen.

Len Burker befand sich daher in einer viel günstigeren Lage, die Indas im Thale des Fitz-Roy aufzusuchen. Schon während seines Vagabundenlebens war er in Berührung mit den Eingebornen gekommen, deren Sprache und Sitte er kannte. Das gestohlene Lösegeld sicherte ihm eine gute Aufnahme bei Willy, und wenn der Capitän einmal befreit war, dann hatte er ihn in seinen Händen und dann ...

Nachdem sich Len Burker mit seinen Gefährten von der Karawane getrennt hatte, eilte er nach Nordwesten weiter und befand sich beim Aufgange der Sonne schon einige Meilen entfernt.

Jane wollte ihren Gatten anflehen, ihn inständigst bitten, Dolly und die ihrigen nicht in der Wüste zu lassen, ihn erinnern, daß dies ein neues Verbrechen wäre zu dem, das er bei der Geburt Godfrey's begangen hatte ...

Jane that es – und erreichte nichts, es war Alles vergebens. Len Burker auf seinem Marsche aufzuhalten, stand in keiner Macht, und somit mußte er sein Ziel bald erreichen. Dolly und Godfrey verhungert oder verdurstet, John Branican verschollen – nichts stand mehr im Wege, daß die Erbschaft Starter's auf Jane überging, d. h. in seine Hände kam. Wie wollte er diese Millionen verwenden!

Von diesem Elenden war nichts Anderes zu erwarten. Er gebot seiner Frau Schweigen, die seinen Drohungen nachgeben mußte, da sie wohl wußte, daß er sie schon längst verlassen hätte, wenn sie nicht ein passendes Werkzeug für die Erreichung seiner Pläne wäre. Wie hätte sie nur daran denken können, zu fliehen oder die Karawane Dollys zu erreichen? Was wäre aus ihr geworden? Uebrigens ließen sie zwei Schwarze keinen Augenblick aus den Augen.

Da es Len Burker auf seinem Marsche weder an Thieren noch an Lebensmitteln fehlte, so konnte er große Tagesreisen zurücklegen, besonders weil auch die Schwarzen der Escorte an diese Strapazen viel mehr gewöhnt waren als die Weißen.

In siebzehn Tagen erreichte Len Burker das linke Flußufer, an dem Tage, wo Mrs. Branican und ihre Gefährten in der Wüste erschöpft zusammenstürzten.

Hier begegnete Len Burker einigen Eingebornen und erfuhr von ihnen den gegenwärtigen Aufenthalt der Indas. Da sich dieselben mehr in dem Thale nach Westen befanden, beschloß er, den Fluß abwärts zu ziehen.

Der Weg war nicht beschwerlich, denn im Monate April ist im nördlichen Theile von Australien das Klima nicht so heiß, so daß die Karawane am Flusse Fitz-Roy das Ende ihrer Leiden erreicht hätte. Einige Tage darauf wäre sie mit den Indas in Verbindung getreten, denn John und Dolly waren nur noch fünfundachtzig Meilen von einander entfernt.

Als Len Burker bestimmt wußte, daß er nur noch zwei oder drei Tagemärsche vor sich habe, machte er Halt. Jane mit sich zu nehmen, sie John gegenüberzustellen und Gefahr zu laufen, von ihr entlarvt zu werden, nein, so unvorsichtig war der Schurke nicht! Er befahl Halt zu machen, und trotz der inständigen Bitten wurde die unglückliche Frau unter der Bewachung zweier Schwarzen zurückgelassen.

Hierauf zog Len Burker mit seinen Gefährten weiter nach Westen, gefolgt von den Reit- und Lastkameelen mit dem Lösegelde.

Am 20. April traf Len Burker mit dem Stamme zusammen, und zwar gerade in der Zeit, wo die Eingebornen durch die Nähe der schwarzen Polizei so beunruhigt waren. Schon hatte Willy Vorbereitungen getroffen, das Lager abzubrechen und sich in die obersten Gegenden des Arnheimlandes zurückzuziehen, das zu Nordaustralien gehörte.

Auf Befehl Willy's war eben John in seine Hütte eingesperrt worden, um jeden Fluchtversuch zu vereiteln. Auch sollte er nichts von den Unterhandlungen vernehmen, die wahrscheinlich zwischen Len Burker und dem Häuptlinge der Indas gepflogen wurden.

Diese Unterhandlungen boten keine Schwierigkeiten, denn Len Burker kannte Willy schon von früher her, und dann handelte es sich ja nur um den Loskauf Johns.

Der Häuptling zeigte sich gern bereit, den Gefangenen gegen ein Lösegeld freizugeben, denn das Angebot von Stoffen, Perlen und besonders Tabak sagte ihm ganz zu. Aber er ließ doch durchblicken, daß ihm die Trennung von einem so wichtigen Manne, der so viele Jahre in ihrer Mitte lebe, schwer falle u. s. w. Uebrigens wußte er, daß John ein Amerikaner war, und daher bald eine Expedition zu seiner Befreiung ausgesendet werde, was auch Len Burker bestätigte, indem er sich als den Führer derselben vorstellte. Als er erfuhr, daß Willy sich über die Nähe der schwarzen Polizei beunruhigte, benutzte er das sofort, um die Unterhandlungen zu Ende zu führen. Es lag Len Burker selbst sehr viel daran, daß die Befreiung Johns ein Geheimniß bleibe, und er konnte auch aller Wahrscheinlichkeit nach darauf rechnen; das Verschwinden John Branican's könnte mit ihm nie in Zusammenhang gebracht werden, wenn die Schwarzen seiner Escorte schwiegen, was ihm schon gelingen würde.

So wurde denn das Lösegeld von Willy angenommen, und das Geschäft am 22. April abgeschlossen. Noch an demselben Abend brachen die Indas ihr Lager ab und zogen den Fitz-Roy stromaufwärts.

Len Burker war am Ziel seiner Wünsche! Das Folgende wird uns zeigen, welchen Nutzen er davon hatte.

Am 23. April morgens acht Uhr wurde die Thüre der Hütte aufgerissen; John Branican stand Len Burker gegenüber.

Vierzehn Jahre waren seit dem Tage verflossen, wo der Capitän ihn zum letztenmale bei der Abfahrt des »Franklin« die Hand reichte.

Er erkannte ihn nicht, aber Len Burker war über das Aussehen Johns ganz betroffen, denn er hatte sich gar nicht so sehr verändert. Er war gealtert selbstverständlich – denn er zählte damals dreiundvierzig Jahre – aber weniger, als man nach einem so langen Aufenthalte bei den Eingebornen hätte annehmen können. Er hatte noch immer seine ausgeprägten Züge, seinen entschlossenen Blick, dessen Feuer noch nicht erloschen war, sein dichtes Haar, nur gebleicht. Da er kräftig und stark war, vielleicht noch stärker als Harry Felton, so hätte er bei einer Flucht die Strapazen durch die Wüste besser ertragen als sein Gefährte, der ihnen unterlag.

Als John Len Burker erblickte, wich er zuerst zurück, denn er befand sich seit der Gefangenschaft bei den Indas jetzt zum erstenmale einem Weißen gegenüber.

»Wer sind Sie? fragte er.

Ihr Lager stand an der Mündung eines kleinen Nebenflusses.

– Ein Amerikaner von San-Diego.

– Von San-Diego?

– Ich bin Len Burker ...

– Sie!«

Der Capitän stürzte auf ihn zu, nahm ihn bei den Händen, zog ihn an sich und küßte ihn ... Was? ... Dieser Mensch wäre Len Burker! ... Nein! ... Das war nicht möglich! ... Das war nur ein Trugbild ... John hatte schlecht gehört ... Er träumte ... Len Burker ... Der Gatte Janes ...

Diese Unterhandlungen boten keine Schwierigkeiten.

Jetzt dachte John nicht an die Antipathie, welche er stets gegen Len Burker empfand gegen den Menschen, dem er mit Recht nicht getraut hatte.

»Len Burker, wiederholte er ...

– Ja, ich selbst, John!

– Hier in ... in diesem Lande! ... Ach ... Sie ... Len ... sind auch gefangen gewesen?«

Wie hätte sich John die Anwesenheit Len Burker's im Lager der Indas anders erklären können?

»Nein, erwiderte Len Burker schnell, nein, John, ich bin nur gekommen um Sie von dem Häuptlinge dieses Stammes loszukaufen ... Sie zu befreien ...

– Mich befreien?«

Der Arme glaubte wahnsinnig zu werden ...

Als er sich endlich fassen konnte ... da wollte er aus der Hütte stürzen ... Er wagte es nicht ... Len Burker redete von Befreiung? ... Aber war er denn frei? ... Und Willy? ... Und die Indas? ...

»Sprechen Sie, Len, sprechen Sie! ...« sagte er, indem er die Arme über der Brust kreuzte, als wollte er verhindern, daß sie ihm zerspringe.

Getreu seinem Plane wollte Len Burker nur einen Theil der Ereignisse verrathen und sich das ganze Verdienst dieser Expedition zuschreiben ... Er begann eben mit der Erzählung, als John mit fast erstickender Stimme rief:

»Und Dolly? ... Dolly?

– Sie lebt, John.

– Und Wat? ... Mein Kind?

– Lebt! ... Beide leben ... zu San-Diego.

– Meine Frau ... Mein Sohn! ... sagte John und weinte.

– Jetzt sprechen Sie ... Len ... sprechen Sie! sagte er nach einigen Augenblicken. Ich habe jetzt die Kraft ... Ihnen zuzuhören.«

Len Burker trieb die Frechheit so weit, daß er ihm bei seiner Erzählung offen ins Gesicht sah.

»John! begann er, als vor einigen Jahren kein Zweifel mehr über den Untergang des ›Franklin‹ obwaltete, da mußten meine Frau und ich San-Diego und Amerika verlassen, denn wichtige Geschäfte riefen mich nach Australien. Hier eröffnete ich nun in Sydney eine Kanzlei. Seit unserer Abreise blieben Jane und Dolly in brieflichem Verkehr miteinander, denn Sie wissen, wie lieb sich die beiden Frauen hatten, die weder Zeit noch Entfernung trennen konnte.

– Ja! ... Ich weiß, erwiderte John. Dolly und Jane waren Freundinnen und die Trennung mußte beiden schwer fallen!

– Sehr schwer, John, fuhr Len Burker fort, aber nach einigen Jahren kam der Tag, wo die Trennung ein Ende nahm. Vor ungefähr elf Monaten trafen wir Vorbereitungen, Australien zu verlassen und nach San-Diego zurückzukehren, als eine unerwartete Nachricht unsere Abreise aufhielt. Man hatte soeben erfahren, was aus dem »Franklin« geworden war, wo er scheiterte, und zu gleicher Zeit entstand das Gerücht, daß der einzige Ueberlebende des Schiffbruches als Gefangener bei einem australischen Stamme sich aufhalte, und das waren Sie, John! ...

– Aber wie hat man dies erfahren können, Len? ... Hat Harry Felton? ...

– Ja, diese Nachricht brachte Harry Felton ... fast am Ziele, wurde Ihr Gefährte ganz erschöpft an den Ufern des Parru, im Süden von Queensland, gefunden und nach Sydney gebracht ...

– Harry ... mein braver Harry ... rief der Capitän John aus. Ach, ich wußte, daß er mich nicht vergessen würde ... Als er in Sydney ankam, organisirte er gewiß gleich eine Expedition?

– Er ist todt ... gestorben an den Strapazen! ...

– Todt! ... wiederholte John. Mein Gott! ... Todt! ... Harry Felton ... Harry ... Thränen stürzten aus seinen Augen.

– Doch bevor er starb, fuhr Len Burker fort, konnte Harry Felton noch Alles erzählen, was nach dem Schiffbruche des »Franklin« vorgefallen war ... Ich stand an seinem Bette ... Ich hörte Alles ... Alles aus seinem Munde ... Dann schlossen sich seine Augen, John, indem er noch einmal Ihren Namen aussprach ...

– Harry! ... Mein armer Harry! ... murmelte John bei dem Gedanken an die furchtbaren Leiden, denen dieser treue Freund, welchen er nie mehr sehen würde, zum Opfer gefallen war.

– John, sagte Len Burker weiter, der Schiffbruch des »Franklin,« über den man vierzehn Jahre hindurch ohne jede Nachricht war, brachte eine tiefe Bewegung hervor. Sie können sich daher vorstellen, welche Sensation es machte, als es auf einmal hieß, daß Sie lebten ... daß Harry Felton Sie einige Monate vorher in der Gefangenschaft eines nördlichen Stammes zurückgelassen habe ... Ich telegraphirte sofort an Dolly, indem ich sie zugleich in Kenntniß setzte, daß ich mich auf den Weg mache, um Sie den Händen der Indas zu entreißen, was etwas ganz Leichtes wäre, da es sich, nach den Berichten Harry Felton's, nur um ein Lösegeld handle ... Dann organisirten wir eine Expedition, deren Führung ich übernahm, und so brachen denn ich und Jane von Sydney auf. Seitdem sind sieben Monate verflossen ... während der wir den Fitz-Roy erreichten ... Endlich kamen wir mit Gottes Hilfe in das Lager der Indas ...

– Tausend Dank, Len, tausend Dank ... rief der Capitän John aus. Was Sie da für mich thaten ...

– Hätten Sie unter gleichen Umständen auch für mich gethan, antwortete Len Burker.

– Gewiß! ... Und wo ist Jane, diese muthige Frau, welche sich nicht gescheut hat, so vielen Gefahren zu trotzen?

– Drei Tagereisen von hier entfernt, bei zweien meiner Leute, erwiderte Len Burker.

– Ich will sie sehen ...

– Ja, John, und ich habe sie nur deshalb nicht mit hierhergenommen, weil ich nicht wußte, welche Aufnahme ich bei den Indas finden würde ...

– Aber Sie sind doch nicht allein hier?

– Nein, ich habe meine Escorte hier, die aus etwa zwölf Schwarzen besteht. Ich bin seit zwei Tagen in diesem Thale ...

– Seit zwei Tagen?

– Ja, und ich habe sie wohl zu verwenden gewußt, denn dieser Willy hing sehr an Ihnen, lieber John ... Er kannte Ihren Werth ... Ich mußte lange mit ihm unterhandeln, bis er einwilligte, Sie gegen ein Lösegeld freizugeben.

– So bin ich also frei?

– So frei wie ich selbst.

– Aber die Indas?

– Sind mit ihrem Häuptling weitergezogen und nur wir sind noch im Lager.

– Fort?

– Seht selbst.«

Der Capitän stürzte aus der Hütte.

In diesem Augenblicke waren am Ufer des Flusses nur die Schwarzen der Escorte; nirgends war einer der Indas zu sehen.

Wir erkennen, was in dem Berichte Len Burker's Wahrheit und Lüge war. Von dem Wahnsinne der Mrs. Branican sagte er kein Wort; die große Erbschaft, die Dolly durch den Tod Edward Starter's zugefallen war, verschwieg er; die erfolglosen Fahrten des »Dolly-Hope« durch die Gewässer der Philippinen und die Meerenge von Torres im Jahre 1879 und 1880 existirten nicht für ihn. Kein Wort von der Unterredung der Mrs. Branican mit Harry Felton! Nichts von dem furchtbaren Marsche dieser muthigen Frau durch die Große Wüste! Nur er allein hatte mit Lebensgefahr John, den lieben John gerettet!

Wie hätte auch John an der Wahrheit dieses Berichtes zweifeln können? Warum hätte er nicht dem heiß danken sollen, der ihn den Händen der Indas nach so langer Gefangenschaft entriß? Ihm, der ihn seiner Frau und seinem Kinde wiedergeben würde?

Seine übervollen Dankesworte hätten jeden weniger schlechten Menschen rühren müssen ... Len Burker aber hatte kein Gewissen, und nichts konnte ihn hindern, seine verbrecherischen Pläne durchzuführen. Jetzt beeilte sich John Branican, ihm in das Lager zu folgen, wo Jane ihn erwartete. Warum hätte er zögern sollen? ... Auf diesem Wege würde Len Burker Gelegenheit finden, ihn verschwinden zu lassen, ohne bei den Schwarzen seiner Escorte Verdacht zu erregen.

Da der Capitän sehr ungeduldig war, beschlossen sie noch an demselben Tage aufzubrechen. Sein sehnlichster Wunsch war, Jane wiederzusehen, die aufopfernde Freundin seiner Frau, mit ihr von Dolly und ihrem Kinde, von Mr. William Andrew, von San-Diego zu sprechen.

Sie machten sich am 23. April Nachmittags auf den Weg.

Len Burker hatte Lebensmittel für mehrere Tage, während der Fitz-Roy das Wasser der kleinen Karawane liefern konnte. Die Kameele, welche Len Burker und John als Reitthiere dienten, brachten sie der Escorte immer um einige Meilen voraus, was gerade in die finstren Pläne des Elenden paßte ... John durfte nicht in das Lager kommen ... und er würde auch nicht hinkommen. Um acht Uhr Abends rasteten Beide am linken Ufer des Flusses, um dort zu übernachten. Da aber Len Burker wegen der geringen Entfernung irgend welche unliebsamen Begegnungen befürchtete, so fand er den Zeitpunkt noch nicht für passend.

Sie zogen am folgenden Morgen weiter.

Die folgende Tagereise zerfiel in zwei Märsche, die durch eine zweistündige Rast getrennt waren. Da die Hitze groß war, schliefen die Schwarzen nach der Mahlzeit sofort ein. Einige Augenblicke später fiel auch der Capitän in tiefen Schlaf.

Vielleicht bot sich jetzt eine Gelegenheit für Len Burker dar. Er konnte John erschlagen, den Leichnam etwa zwanzig Schritte weiterschleppen und ihn in den Fluß werfen, so daß alle Umstände sich vereinigen würden, jede Spur des Verbrechens zu verwischen. Am folgenden Tage hätte man John vergebens suchen können ...

Um zwei Uhr Morgens erhob sich Len Burker geräuschlos, schlich mit einem Dolche zu seinem Opfer hin und wollte ihm eben die Mordwaffe ins Herz stoßen, als John erwachte.

»Ich dachte, Sie riefen mich, sagte Len Burker.

– Nein, lieber Len, erwiderte John. In dem Augenblicke, als ich erwachte, träumte ich von meiner Dolly und unserem Kinde.«

Um sechs Uhr früh zog die kleine Karawane den Fitz-Roy entlang weiter.

Als sie zu Mittag rasteten, schlug Len Burker dem Capitän vor, etwas vorauszureiten, denn er war fest entschlossen, jetzt ans Ziel zu kommen, weil sie an demselben Abend das Lager erreichen mußten.

John war damit einverstanden, denn er wollte so bald als möglich bei Jane sein, um mit ihr von seinen Lieben sprechen zu können.

Eben wollten sie aufbrechen, als einer der Schwarzen in einer Entfernung von hundert Schritten einen Weißen signalisirte, der nicht ohne Vorsicht näher kam.

Ein Schrei entrang sich Len Burker ...

Er hatte Godfrey erkannt.


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