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Zur schwäbischen Sagenkunde.

1. Die Pfalzgrafen von Tübingen.

Die Grafen von Tübingen, ein schwäbisches Geschlecht, das in seiner blühenden Zeit durch ausgebreiteten Besitz, Ansehen am deutschen Königshofe, stattliche Lehens- und Dienstmannschaft, kriegerisch besonders durch tapfere Verteidigung seines Stammsitzes sich hervortat, auch unter den freigebigen Sängerfreunden nicht ungenannt blieb Albertus Bohemus (Mitte des dreizehnten Jahrh.): Palatini Tuingorum vasallis exquisitis et ministerialibus potentibus abundantes Suevos alios praecesserunt. Stälin, Wirtembergrsche Geschichte 2, 21. 429 ff. Belagerung Tübingens ( castri Alamanorum, quod Twingia vocatur, Gesta Trep, K. 58) im Kampf der Gegenkönige 1078 (Stälin 1, 510. Schmid, Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen 27 f.); abgewiesener Angriff Welfs des Jüngern 1164 (Stälin 2, 98 f. Schmid 80 ff.), worüber noch Wolfram von Eschenbach spottet (Willeh. 381, 26 ff.; vgl. Haupt, in den philol.-histor. Berichten der sächs. Gesellsch. der Wissensch. 1, 189). Minnes. 2, 89 (Tanhauser):
Ein junger helt von Abenberk
und Hug, ein T[u]wingäre,
die worhten beide herren werk,
sie buozten manigem späre (vgl. Stalin 2, 436).
, waren gegen Mitte des zwölften Jahrhunderts Pfalzgrafen in Schwaben und damit, wenn nicht früher schon, Verwalter oder Lehenträger königlichen Kammerguts, namentlich der Reichsforste Stälin 2, 430 f. 438. 653. Schmid, Nachtr. 267 f., geworden. Ihre Burg Tübingen lag auf der Grenzscheide zwischen dem Schwarzwald des Nagoldgaues und dem in nördlichem Höhenzug sich vorstreckenden Buchenwalde, dem Reichsforste Schainbuoch, Schönbuch, den sie vom Reiche zu Lehen hatten Stälin 2, 233. 718 f. (Crusius, Annal. 2, 491 herzogl. Urk. v. 1187). Schmid, Urk, B. 6. (1191). Ebd. 89 (Urk. Gr. Rudolfs des Scheerers von 1310): »won der vorgenante Wald, der Schainbuoch, unser lehen ist von dem Römischen Riche«. Die vorherrschende, richtige Schreibung der Urkunden ist Schainbuoch (daneben begegnet Schaienbuoch, Schaigenbuoch); hiermit hängt zusammen der urkundliche Name des Schönbuchbaches Schaich (wonach der Schaichhof, der Schatchberg): »dirrehalb dem hache, den man nemnet die Schaiach, biz an den hailigen brunnen« (Schmid, Urk. B. 88, in voriger Urk. von 1310). Buoch bedeutet Buchwald, (vgl. Schmeller 1, 146), wie Aich Eichwald, Tan Tannenwald; die Zusammensetzung Schainbuoch weist auf ahd. Scagin-buoh (Gramm. 1, 3. Ausg., 183) und wenn gleich scago m., Gen. scagin, nicht mehr im ahd. Wörterschatze zu finden ist (ahd. scahho, promontorium, Schmeller 3, 316 widerstrebt die Kürzung), so kommt altnord. skagi, m., Vorgebirg, der jütische Skagen und eine der Nordspitzen Islands: Skagi, mit den Zusammensetzungen Skagafiördr, Skagaströnd, zu Hilfe und diesen ähnlich ist der Schainbuoch, seiner Lage im Sprengel der Pfalzgrafen gemäß, Buchwald des Vorbergs. In Schaiach – Scagaha (Dgl. Gramm. 3, 384) darf man anschlagen, »wie nahe das g selbst dem j und dem Uebertritt in i lag« (Gramm. 1, 3. Ausg., 184). Noch anderwärts im mittelalterlichen Schwaben begegnet man villule Scegenbuoch (Mone, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 1 316), Shaienbuoch (ebd. 2, 70), Schainbuoch (2, 91. 3, 476), Schagenbuoch (6, 92), jetzigem Hofe Scheinbuch zwischen Salem und Ueberlingen. Zu bemerken ist noch bei Neugart 1, 322 (Urk. von 861): in saltu Ska.. Sie waren nun auch von der Lust und Herrlichkeit ihres weitausgedehnten, nach der einen Seite das schwarze Nadelholz, nach der andern den grünen Laubwald umfassenden Jagdgebiets wahrhaft hingenommen und den vollen Zauber dieser Waldliebe legt eine Sage dar, die hier zum erstenmal, aus der handschriftlichen Chronik der Herren von Zimmern mit der Jahrzahl 1566, in den Druck gegeben wird Sorgfältige Abschriften der vielen bei wiederholtem Aufenthalt in Donaueschingen von mir bezeichneten Stellen dieser wertvollen Handschrift, Pap. Fol. verdanke ich der großen Zuvorkommenheit der dortigen Herren Archivbeamten. Die nachfolgende Erzählung steht S. 1086 (Ausgabe von Barack 4, 237-239). Im Abdruck sind nur die Buchstabenhäufungen und Ungleichheiten der Schreibweise vermieden.:

»Die aller eltest gedechtnuß von erdmendlin hat sich vor etlich hundert jaren bei aim pfalenzgrafen von Tübingen begeben. Es liegt noch ain dorf uf dem Schwarzwald, genant Pfalzgrafenweiler, in dem ain burg gewest, die hat noch heutigs tags greben, aber von lenge wegen der zeit ists sonst in ain solchen abgang kommen und mit so großen beumen verwachsen, daß es schier kaim burgstal mer geleichnet. In diesem schloß und weiler hat aines ain graf von Tübingen gewonet, der hat under andern kurzweiln vil gepflegen zu sagen, wie dann die alten Deutschen, unsere vorfarn, sich des waidwerks vil beflißen, darvon auch der Cesar schreibt. Uf ain zeit ist der graf abermals ufs holz zogen, do ist ime uf dem wald ain wunderklains jegerlin entkommen, das fuert zwai jagdhündlin mit sich an ainer kuppel; das mendlin nampt sich maister Epp, dergleichen die hündlin das ain Will, das ander Wall, waher sie aber kommen, das findt man nit geschriben. Der graf het ab dem jegerlin maister Eppen und seinen zwaien Hündlin sovil gefallens, daß er die mit ime haim name gen Pfalzgrafenweiler, und behielt die vil zeit also bei sich und fürohin, als oft der graf mit maister Eppen und seinen zwaien hündlin uf den wald zoge, so fing er allwegen wilpret, daß er ungefangen nie haim kam; zu dem gieng es dem grafen, so lang er diß erdenmendlin oder jegerlin bei sich erhalten, glücklich und wol an leib und guet und an allem dem, das er fürnam. Ainsmals understuend sich der graf abermals zu jagen mit seinem jegermaister Eppen und denen zwaien hündlin Willen und Wallen an dem Weilerwald, allernegst hinder Feherbach dem schloß Der Name des zerstörten Schlosses Vörenbach über der Waldach ist noch durch den Weiler Vörbach im Bezirke Freudenstadt erhalten, R. Moser, Beschreibung von Württemberg 2, 681.; wie sie nun in den Wald kamen, da prachten die zwen hündlin ain mechtigen haupthirß, der nit von disen landen was, uf die füeß. Der hirß namb die flucht gen Horb der stat und ab für ain wald, haißt der Weitow Der Withow erscheint auch im Herkommen der Stadt Horb, Perg. Hdschr. des vierzehnten Jahrh. (Schmid, Urk. B. 264), sodann in einem alten Seelbuch der Pfarrei Eutingen bei Horb: »das Holtz, genant der wythow« (ebd. 217). Horb war im dreizehnten Jahrh. tübingisch. Die zimmrische Chronik schreibt: Weytow, richtiger wäre kurzes i, der Name bedeutet: Holzschlag (vgl. Schmeller 4, 200 f.)., und füro Tübingen zu, da neben aber für Gemünd, Ellwangen, Dinkelsbühel, Nürmberg und durch den Behemerwald biß gen Prag in ainen Wald darbei gelegen. Der graf und sein jegermaister Epp mit iren hunden Willen und Wallen zugen alles hinnach alle tag, biß daß sie die nacht begriff, und allzeit morgens frue wider uf, zugen also hernach biß gen Prag; sie kamen an die burg, darin damals ain künig von Behaim mit seinem hofgesind. Wie aber der graf, auch sein jeger und die hund an die Porten kamen, da was es beschloßen. Es waren aber die zwai jagdhündlin Will und Wall so wol lauts, daß sich meniglich darob verwundert. Dise ding waren dem künig gleich fürbracht, der hieß sie einlaßen. Do zog der graf mit seinem jeger und denen hündlin biß in des künigs sal, darin hiengen ob den tausenden hirßgehürn. Wie aber die baid hündlin under das gehürn kamen des hirß, den sie also gejagt heten, da sahen sie über sich uf und waren abermals so wol lauts, daß der künig und alles hofgesind ain groß wunder darab nam. Man tete ußer des künigs befelch die gehürn ainstails, die des negsten gefangen waren, herab und legt die für bede jaghündle, welche als sie über das recht gehürn kamen, da fielen sie darein, zu gleicher weis als die hund tuen, die ein hirß bestettigen. Darauf sagt des künigs jeger, daß derselbig hirß erst bei ainem tag darvor war gefangen worden, darbei man auch wol erkennen kont, daß es der hirß war, der des ersten an dem Weilerwald bei Feherbach, wie obgemeldt, uf die bain war gebracht worden. Darauf ward der künig von Behem größlichen verwundern, wie es umb dise sach ain gestalt hette; also erzalt der graf dem künig den anfang biß ans ende, erstlich wie im sein jegermaister, maister Epp, das klain mendlin, sampt seinen zwaien jaghündlin uf dem Holz weren ufgestoßen, auch wie im hernach allemal uf dem jagen gelungen und nie ler oder ungefangen were haim kommen, wer wie er disen hirß am Weilerwald des ersten het antroffen, dem weren sie darnach alle tag biß daher nachgezogen. Da nun der künig solche abenteuer vername und horte des grafen namen, da kante er ine wol, und fand seinen namen geschriben in etlichen brieven, darauß aigentlichen abzunemen und zu erweisen, daß er des künigs von Behem offner und abgesagter feind was; darab erschrock der graf nit wenig. Also sprach der künig, er soll darab nit erschrecken, dann er were leibs und guets sicher. Die herren und ander hofgesind, so darbei waren, redten sovil zun sachen, daß der künig und der graf freintlichen und allerdings verainiget wurden, und ließ der künig alle ungnad fallen. Ueber etliche zeit, als der graf mit seinem jegerlin maister Eppen und den zwaien jaghündlin Willen und Wallen wolt hinweg schaiden, da bat in der künig so ernstlich umb die zwai hündle mit vermelden, wo er ime die schankte, wolle er ime nichts versagen, warum er ine auch bete, das zimlich were. Daruf bedacht sich der grafe und underredt sich mit maister Eppen, seinem jegermaister, deshalben. Maister Epp widerriet dem grafen das zethuen, so versagt auch der graf dem künig ungern seiner bit, thete es auch noch vil ungerner. Wie er also in langem zweifel stonde, dorft ers dem künig nit abschlagen und schankt im letztlich die hündlin. So bald das beschach, do wolt sich das jegerlin maister Eppe von seinen lieben jaghündlin, dem Willen und Wallen, nit scheiden, sonder blib auch bei dem künig zu Prag. Unlangs hernach da ruft der künig von Behem den grafen von Tübingen mit knechten und Pferden, auch anderer schinkin nach küniglichen eren und ließ in mit allen gnaden abschaiden. Der grafe raist wider haim gen Pfalzgravenweiler und bald darnach kam in ain verlangen an nach seinem maister Eppen und den jaghündlin; das meret sich an ime so vil, daß er anfieng an leib und guet abzunemen, auch bald darauf starb. Hernach haben seine Nachkommen disen sitz Pfalzgravenweiler verlaßen, daß kainer mer an derselben art Art bedeutet hier: Gegend, Landschaft, s. Schmeller 1, 111. Deutsches Wörterbuch 568. gesehen, gleichwol dem dorf der nam bliben, und ist auch die Herrschaft von dem grafen von Tübingen in frembde hand kommen. Vil vermuetungen nach so hat sich dise historia under kaiser Heinrich dem dritten des namens begeben, der den künig von Behem überzogen, und hat damals nit allain der römisch kaiser, sonder auch mertails alle fürsten und stende des deutschen lants der kron Behem abgesagt, und wiewohl die historia von vilen mögte als für unglaublich geachtet, so mag doch nit vernaint werden, daß sich vor zeiten wunderbarliche sachen in deutschen landen begeben.«

Als nächste Quelle des Vorstehenden nennt die Chronik das handschriftliche Geschichtbuch eines gewissen Besenfelder, der, von Horb gebürtig, daselbst, seit 1424, 29 Jahre lang Amtmann gewesen und, nachdem er noch anderwärts in verschiedenen Diensten sich befunden, ebendort um 1470 in gutem Altergestorben sei Der näheren Anzeige seiner Lebensumstände ist noch beigefügt: »Bei seinen zeiten ist er vil gebraucht worden bei fürsten und herren, auch allem umbgeseßznen adel wol bekannt gewest, in welcher zeit er vil wunderbarlicher handlungen, die allenthalben im reich fürgangen, gesehen und erfaren, die er den merertail zum fleißigsten hat ufgezeichnet und beschriben, sonderlichen aber im land zu Schwaben und den nechst umbgelegenen ländern, derhalben ime auch billich zu erkantnuß und ainer schuldigen dankbarkeit sein Leben der gedechtnuß soll bevolchen werden.« Das Schicksal seines Werks, das, nach der gegebenen Probe, für die schwäbische Sagenkunde kostbar sein müßte, wird mit Recht bitter beklagt: »Daß ich aber wider uf unsern Besenfelder kom, der die alten sachen so fleißig und mit allen notwendigen umbstenden beschriben, so ist zu wißen, daß solch buech bei seinen Nachkommen ain guete zeit hernach zu Horb bliben, und wiwol es noch heutigs tag ain gar grob dickes buech und aller volgeschriben, so ist doch wol zu sehen, daß man sein hievor nit vil geachtet, aller verplateret und vil daraub verloren ist worden, wie dann bei den unverstendigen solche herrliche monumenta laider gering geschetzt werden, daß schad ist, daß solch werk also imperfect verstreuwet ist worden. Die fragmenta darvon sein bei unsern zeiten seiner nachkommen [einem,] einem becken, worden, der wonet zu Schemberg [Schömberg Bez, Rottweil?], haißt ... und wiewol der weder schreiben oder lesen [kan], nach dem [nochdann?] kan man solchs buech mit großer müehe und arbatt von ime erlangen und zuwegen bringen, allain der ursach, seitmals man so große nachfrag darnach [helt?], so went er, es sei waiß was anders, ußer grobem unverstand«. Doch mag aus diesem Buche gerade manches Sagenhafte sich in die zimmrische Chronik gerettet haben.; dessen Gewährsmann wird hinwider so angegeben:

»Di histori aber mit maister Eppen und seinen hunden, auch dem pfalzgraven von Tübingen, hat er von ainem gar alten edelman gehapt, hat Steffan von Emershofen gehaißen; der saß dazumal im schlößle Feherbach, zwischen Horb und Haiterbach an der Waldach gelegen, derselbe hats von seinen voreltern in geschriften bekommen. Diser edelman von Emershofen hat sonst noch etliche mer dörfer gehapt, an dem obgenanten weßerlin, der Waldach, darunder ains hieß Krespach. Allernechst bei disem schlößle Feherbach, darauf der von Emershofen gewonet, do ligt das dorf Pfalzgravenweiler, in welchem der alt pfalzgrave von Tübingen geseßen, dem die geschicht mit maister Eppen begegnet. Man sicht noch heutigs tags das burgstal und die greben, die darumb sein gangen, und sollen des obgehörten von Emershofen voreltern der pfalenzgraven von Tübingen lehensleut und diener gewesen sein Ueber das Geschlecht von Emmershoven und insbesondere den gegen Mitte des fünfzehnten Jahrh. gestorbenen Stephan v. E. f. Sattlers Historische Beschreibung des Herzogtums Württemberg 2, 82 f. Als Tübinger Bürger in einer Urkunde von 1397: Hans von Imershofen, Schmid 395, Anm. 1.

Damit verliert sich die Ueberlieferung in unbestimmte Ferne. Der Versuch einer geschichtlichen Anknüpfung des jagdlustigen Pfalzgrafen an den Böhmenkrieg Heinrichs III. bleibt füglich zur Seite liegen. Meister Eppe und seine Jagdhündlein sind Gestalten aus dem alten, großen Märchenreich, und es ergibt sich für sie ein merkwürdiges Seitenstück aus weitentlegener Gegend. Walter Map, ein englischer Geistlicher, wahrscheinlich an der Grenze gegen Wales geboren, erzählt in einem lateinisch geschriebenen, an Volkssagen reichen Buche, das in seinem Hauptbestand aus den achtziger Jahren des zwölften Jahrhunderts stammt, von der gastfreundlichen Grenznachbarschaft zwischen Herla, einem Könige der ältesten Briten, und dem des Zwergvolks; die beiden Herrscher laden sich gegenseitig zur Hochzeit, diejenige des Zwerges wird in der von vielen Lampen erleuchteten Höhle eines hohen Felsens gefeiert, aus welcher Herla, reich beschenkt mit Rossen, Hunden, Habichten und allem, was zu Weidwerk und Vogelfang gehört, wieder abzieht; beim Abschied gibt ihm der Zwerg noch einen kleinen Spürhund mit der Weisung, daß niemand vom Gefolg absteigen solle, bis der Hund von seinem Träger vorspringe; im Sonnenlicht und auf seiner Reichsgrenze angekommen, fragte Herla einen alten Hirten nach seiner königlichen Gemahlin, der Hirte jedoch versteht kaum die Sprache des Fragenden, da dieser ein Brite, er selbst ein Sachse ist; die ihm genannte Königin, berichtet er, soll die Frau des voreinstigen Britenkönigs Herla gewesen sein, der, wie man fable, mit einem Zwerg am Felsen hier verschwunden, schon zweihundert Jahre lang haben die Sachsen seit Vertreibung der alten Bewohner dieses Land inne; vor Staunen hierüber hält der König, der nur drei Tage verweilt zu haben glaubte, sich kaum in den Bügeln; einige seiner Gefährten, die der Warnung des Zwerges unerachtet abgestiegen, werden alsbald in Staub aufgelöst, weshalb er nochmals abmahnt, vor dem Herabspringen des Bracken die Erde zu berühren, der Hund ist aber noch nicht herabgekommen; es geht eine Sage, daß jener König Herla in ewiger Irre mit seinem Heer wütende Umfahrten rast- und ruhelos abhalte; viele glauben, dieses Heer oftmals gesehen zu haben, zuletzt aber, sagen sie, im Jahre der Krönung des dermaligen Königs Heinrich habe dasselbe aufgehört, das Reich herkömmlich wie vorher zu besuchen; dazumal sahen viele Waliser es an der Wye, einem Fluß in Hereford, versinken. Etwas verschieden meldet Walter in einem späteren Abschnitt mit anderm, die Genossenschaft Herlethings (wie hier der Name lautet) sei zuletzt an der Grenze zwischen Wales und Hereford im ersten Regierungsjahre Heinrichs II., um Mittag, in der Weise gesehen worden, wie jetzt der Hof mit Wagen und Säumern, Tragsätteln und Körben, Vögeln und Hunden, unter dem Zulauf von Männern und Weibern, umzufahren pflege.

Weder von den Erdleuten noch vom Wuotesheer und der wilden Jagd ist an diesem Ort ausführlich zu sprechen, so manches sonst über die genannten Erscheinungen die schwäbische Sage darbietet. Es handelt sich hier zunächst um das märchenhafte Bild einer unbegrenzten Jagdlust. Schade, daß die oberrheinische Chronik nur mit wenigen Worten eines großen Streites gedenkt, der im Jahr 1208 von den Herren im oberen Schwaben von eines Hirsches wegen beschehen Oberrheinische Chronik, herausg. von F. K. Grieshaber, Rastatt 1850, S. 22: do [1208] beschach der kinde merfart und ein großer striit von den herren in obern Swaben von eins hyrzes wegen.. Einläßlicher sind schon in alter Heldensage Jagdfahrten geschildert, die sich Tage und Wochen lang über weite Landstrecken hintreiben und, weil im blinden Eifer in fremden Bann eingebrochen wird, ein verderbliches Ende nehmen, so die Wisentjagden des Jarls Jran in der nordischen Dietrichssage Saga Thidriks konungd af Bern, udg. af C. R. Unger, Christiania 1853, Kap, 254. 258 ff. und die Eberjagd im altfranzösischen Heldengedichte von Garin dem Lothringer. Der Bruder dieses Helden, Begues von Belin, rennt einem riesenhaften Wildeber durch manche Landschaften und große Ströme mit solchem Ungestüm nach, daß er seine drei kleinen Hunde, die nicht mehr folgen können, zu sich aufs Pferd nehmen und in seinen Armen tragen muß. Das streift einerseits an die unaufhaltsame Nachjage des Pfalzgrafen vom Weilerwalde bis zum Hradschin, anderseits an den mäßiggroßen Traghund ( canem modicum saguinarium portatilem) in Herlas Zuge. Nicht den Helden allein, auch ausgezeichneten Rossen und Hunden gab man gern wunderbaren Ursprung; bei Saxo besitzt der Räuber Biörn einen Hund von furchtbarer Wildheit, der allein zwölf Männer überwältigt und, dem Vernehmen nach, früher die Herde des Riesen Ofote gehütet hat, dagegen ist das Schoßhündlein »Petitcriu« dessen zauberisches Farbenspiel und süßer Schellenklang den liebekranken Tristan tröstet, aus dem Feenlande hergesandst Tristan (Maßmann) 397, 7 ff.:
ein purper, edet unde rich,
vremde unde wunderlich,
al nach des tisches maze breit,
wart vür in uf den tisch geleit,
ein hündelin dar uf getragen,
daz was gefeinet, hörte ich sagen,
und wart dem herzogen (Gilan) gesant
uz Adelun, der feinen lant,
von einer gotinne
durch liebe unt durch Minne.
so war es denn auch angemessen, kleine, kundige Spürhunde für eine Zucht der winzigen Erdmännlein gelten zu lassen, sie zugleich einem Jägermeister von entsprechender Gestalt zu untergeben » Pygmäus,« » humuncio« »ain wunderklains jegerlin«, »das mendlin«, »erdenmendlin«, Auch der Zwergkönig Laurin ist, nach seinem ganzen Aufzug, ein Freund des Waldes und der Jagd, Heldenbuch, Straßburg 1504, Bl. J b f. (mit Lesarten andrer Drucke):
vorn an dem spere sin
do schwebet ein fan sidin
daran zwen winde,
recht als si liefen geschwinde
in einem wilden walde
nach schnellen tieren balde;
si stuonden, als ob si lebten
und an dem baner schwebten,
kron und helm gab liechten schin,
daruf so sungen vögelin,
nachtgal, lerchen, zise,
schone in stiller wise,
lieblich als ob si lebten
und in dem Walde schwebten,
mit listen so was es gedacht
und mit zouber volbracht;
es fuort ein goldfarben schilt,
der wart mit speren nie verzilt,
daran von gold ein leopart,
recht als er wolte an die fart,
der stuond, recht als er lebte
und nach gewilde strebte.
Gedicht des fünfzehnten Jahrh. (bei Laßberg, Friz von Zolre 36): in dem hort ich, das ain getwerk | in ainem horne jagte.
. Die menschlichen Geschäfte und Ergötzungen werden überall auch auf andre Wesenkreise übertragen. Ein guter Jagdhund war ungemein hochgehalten. In den alten Volksgesetzen, namentlich dem alemannischen, sind die Bußen für Tötung oder Entwendung der verschiedenen Arten von Jagdhunden genau verzeichnet. Zu Gelnhausen, in der königlichen Pfalz, lag eine Bracke mit betrauften (gefleckten?) Ohren auf Polster und Kissen von Seide, mit seidenem Leitseil und silbernem, übergoldetem Halsband, gleichmäßig einer zu Büdingen und einer zu Wächtersbach, um dem König, wenn er im dortigen Reichswalde birschen wollte, bereit zu sein Büdinger Reichswalds Weistum von 1380 (J. Grimm, Weistümer 3, 426): »Dis ist des riches recht ober den Budinger walt, daz die zwolf furster off irn eht gedeilit hain. Zum ersten deylen sie, daz daz riche oberste märcker sy ober den walt, und darnoch, wan eyn riche in der burge zu Geylnhusen lige, so sal eyn furstmeister, der von alter geborn dazu sy, von rechte dem riche halten, wan er [d. h. der König, das Reich persönlich: Wackernagel, Wörterbuch 438, dgl. Titurel, Hahn, Str. 1284: Er drabt auch eins schone mit einem leithunde, er fur gelich der krone usw.] birsin wulde, eyn bracken in der burg zu Geylnhusen mit bedrauftin oren, und sal ligen off ehme syden kolter und off eynem syden kussen, und sin loydesehle syden und daz halsbant silberin und oberguldet. Item und derselben einer zu Budingen und einer zu Wechtersbach in derselben maße. Aehnliches im Dreieicher Wildbann von 1338 (Weistümer 1, 592). Vgl. oben S. 161, Anm. 3, seiner die Beschreibung des kostbaren Brackenseils im Titurel (Lachmann Str. 137 ff., daselbst 142: nie seit baz gehundet [wart, auch was der hunt vil wol geseilet. Hahn Str. 1147 ff.) und Spangenbergs Jagteufel ( Theatr. diabolor. Frankf. 1569, BI. 313): Was wirt vergebens gelts auff die zier vnd schmuck der hund, auff samet, seiden, gestrickte vnd gewirkte kappen, leitriemen, halsbande vnd dergleichen, darzu an gülden vnd silbern spangen, vnd schellen, gewandt?. In Lied und Sage wurden edle Bracken namhaft gemacht, und wie diese selbst gekoppelt gingen, so findet man ihre Namen altertümlich durch den Stabreim oder andern Anklang verbunden. Wirklich werden auf Irons Jagd vier je durch den Riemen und den Reim zusammengehaltene Paare (Stapp und Stutt, Luska und Ruska u. s. f. von dem Jarl selbst, seinem Jägermeister, Truchseß und Schenken wider den gewaltigen Wisent nacheinander in den Kampf geführt, auch ist ausdrücklich angemerkt, daß die zwölf besten Hunde des Jarls alle in deutschen Liedern genannt seien. Wille und Walle, von Meister Eppen an der Koppel geführt, reimen sich gleichfalls und ihre Namen bedeuten übereinkommend den eifrigen Anlauf, den emsigen Waldgang Ahd. wallon, ambulare, meare; willo m. impetus, Graf 1, 822. Allegorische Minnejagden aus dem vierzehnten bis fünfzehnten Jahrh. lassen auch einen Hund Wille los, der ebenso begrifflich gemeint ist wie seine Genossen Liebe, Treue, Wunsch, Trost, Zuversicht usf. (Hadamars von Laber Jagd Str. 17. 33 und öfter, Liedersaal 2, 293 ff. Spiegel 126, 22 f.): doch mag gerade der Begriff Wille durch den wirklich gangbaren Brackennamen hereingekommen sein, und man meint den leibhaften Gespann des Walle zu vernehmen, wenn es einmal heißt (Liedersaal 2, 297):
do hort ich Wille[n] clingen,
daz ez durch den Wald erdoß.
Ein gelehriger Hund Willebrecht, der mit seinem Herrn spricht, Liedersaal 1, 297. Eppe, der Name des Jägers, ahd. Ebbo, Eppo, ist Abkürzung von Eberhard.
; durch beständige Wiederholung beider Namen zeigt der Erzähler sein Wohlgefallen an diesem Zusammenklang. Die Nützlichkeit des wohlabgerichteten Jagdhunds im alten Waldleben, das tagelange Zusammensein mit dem klugen Tier auf einsamem Wandel in der Wildnis, das gemeinsame Hinstreben nach dem gleichen Ziel der zu erhaschenden Beute, gaben dem Verkehr des Weidmanns mit seinem treuen Begleiter ein Gepräg inniger Vertraulichkeit. Eine gereimte Erzählung aus dem vierzehnten Jahrhundert handelt von dem guten Hunde Harm, Harm, harme, m. Hermelin: vgl. Eneit 1769 f.: her was ein vil edel hunt, | das ander teil was alse ein harm. Titurel (Hahn) Str. 1151: Der bracke was harmblanc gevar ein klein vor an der stirne.) der als geschickter Fänger seinen Herrn, einen armen Ritter, und dessen ganzes Haus ernährt) kein Tier entgeht ihm, er fängt den Fuchs und den Bären, die Hindin und das Schwein, und da der Ritter das Erjagte mit seinen Gesellen teilt, so teilen diese hinwieder ihr Gut mit ihm. Der Kaiser, dem die Trefflichkeit des Hundes kund geworden, bietet für denselben einen Weiler, der jährlich hundert Pfund Gilte trägt; über diese Botschaft beginnen die Kinder zu weinen und der Ritter selbst ließe seinen Hund ungern um tausend Pfund töten oder mißhandeln, doch vermag er dem Begehren des Kaisers nicht zu widerstehen und so begründet Harm, nachdem er einen mörderischen Probekampf mit den kaiserlichen Rüden siegreich bestanden hat, den Wohlstand seines alten Herrn Liedersaal 2, 411 ff. Von dem Ritter sagt der Eingang: »er haißet Hainrich don Nüweäch, | dem aventür vil beschäch«: hierzu fragt Laßberg: »vielleicht Neuenegg, Neunek?« und es wäre schon willkommen, auch diese Jagdsage dem schwäbischen Schwarzwald und dem Sprengel der Pfalzgrafen von Tübingen, in welchen die von Nuwnek, Niwenegge gehörten (Stälin 2, 528. 669. Schund 436. 480. 495), aneignen zu können, aber dem Reim auf »beschach« erfordert »Niuwenach« oder »Niunach«: einige Fäden spinnen sich gleichwohl an: Oberhalb Neunecks, an demselben Flüsschen Glatt, liegt der Ort Aach, im zwölften Jahrh. urkundlich: prädium Aha (Stälin 2, 315. 466), so daß sich etwa Neunach zu Neuneck verhielte, wie unweit davon Schiltach, Fluß und Städtchen, zu Schilteck, Burg (in einer vom Pfalzgrafen Otto von Tübingen mitbesiegelten Urkunde von 1274 stehen als Zeugen beisammen: Wernberus de Schildegg, Tragebotus de Nuwenegg, milites. Schmid, Urk. B. 51), auch spricht »daz geriht in der Ahe« noch im Jahre 1400, vor »jungher Albrechtz von Nunegk« und drei andern Edelleuten, was von alters her Recht gewesen mit der Jagd auf Bären, Schweine, Wölfe, Rotwild, »vnd welle arman ainen hunt über jar hät, der mag wohl ainen hassen sahen« (J. Grimm, Weistümer 1, 387).. »Gesell! trauter Hund! Gesellmann, ich zu dir und du zu mir!« mit solchen Schmeichelworten ruft in den Weidsprüchen der Jäger seinen Leithund an J. Grimm, Weidsprüche und Jägerschreie (Altdeutsche Wälder 3, 98 ff., N. 96-104. 115 ff. 187 ff.). Jägerkunst und Weidgeschrei usw. Nürnberg 1610. 8 (nach H. Leysers Abschrift). Liedersaal 2, 293, 5-7. 34. 303, 352. 304. 401.. In fortwährender Ansprache mahnt er die »lieben« Hunde, fragt, »tröstet« und dankt er, ruft er sie besonders auf, dem edeln Hirsche nach der Brust, nach der prächtigen Krone zu greifen Liedersaal 2, 302, 311 f.: sin sprüch warent maisterlich | und jagt im Horn waidenlich. 394, 384 f.: da hin, Trü, mins Herzen trut! | schrai ich und trost min lieben hunt | und jagt im horn zu der selben stunt. 304, 391 f.: jener jeger trost sinü hunt, | ich trost dü min, so ich best kunt. J. Grimm, Weidspr. Nr. 137: dies ist der edle Hirsch, so dir heut gangen an, | da er zog her mit seiner prächtigen kron usw. | dem hastu, mein Gesellmann, recht gethan. Jägerkunst usw. Nürnberg 1610, letztes Weidgeschrei Str. 5:
Gesellmann, tritt zu mir, als ich zu dir!
ich trag dir, ho ho w. gut, des edlen Hirsches gehürn für,
greif im von dem end nach der brust!
du hast, ho ho w. gut, fürsten und herrn gemacht ein lust,
greif im nach der obern kron!
davon empfangen wir, ho ho w. gut, auch unsern Ion,
Gesellmann, hab dank!
das ist, ho ho w. gut, der erste anfank.
Mit Singweise steht ein Wohlauf an Ritter und Knechte, dann mehr noch an die »lieben Hund«, in G. Försters frischen Liedlein 2, 1665, Nr. 31, Schluß:
Da lauft der edel hirsch da her,
nu kumbt herzu, ir gesellen all,
und greifet zu mit reichem schal!
. So fallen auch die Hündlein des Meisters Eppe noch in das abgenommene Gehörn des von ihnen so weit gejagten Hirsches, das sie unter tausenden herauskennen und vor dem sie, wie schon vor dem beschlossenen Burgtor, »so wol lauts« geworden sind. Die »wol lautenden« findet man in den Weidsprüchen als gewöhnliches Beiwort guter Jagdhunde. Damit ist zwar zunächst nicht der Wohllaut im heutigen Sinne gemeint, sondern der helle, rechtzeitige Anschlag des Spürhunds, das weithörbare Klaffen der verfolgenden Meute, das auch dem Jäger den Weg weist Jägerkunst usw. Weidgeschrei Nr. 61:
Lieber waidmann rund, thue mir kund!
hastu nit hören jagen
drei wollautender jaghund?
Lieber waidmann, das kan ich dir wol sagen,
dort in einem grünen grund
da höret ich jagen drei wollautender jaghund.
Der ein war weiß,
der jagt den edlen Hirschen mit allem fleiß:
der ander ist fal,
der jagt den edlen Hirschen über berg und tiefe thal,
der dritte war rot,
der jagt den edlen Hirschen biß uf den tod.
, aber eben dies muntre Gebell lautet ihm herzerfreuend Ebd. Nr. 67:
Lieber waidman frei,
was ist aller jäger frewdengeschrei?
Der lieben jaghund jung und alt
nach einem hirschen im grünen wald.
In der Eneit (1667 ff.) wird die Absicht der Königin, eine Jagd zu veranstalten, so ausgedrückt:
ir mut truc sie darzu
daz sie eines morgens vru
in den walt riten wolde
und sich da banechen solde,
horen die hunde
unde kurzen die stunde.
und, zusammen mit dem Halle des Hifthorns, klang es den Söhnen einer jagdeifrigen Zeit wirklich wie Musik in dre Ohren. Walther von der Vogelweide (18, 26 ff.) schließt seine guten Wünsche für das vollkommene Glück eines fürstlichen Gönners damit:

niht wildes mide sinen schuz,
sins hundes lauf, sins hornes duz
erhelle im und erschelle im wol nach erenl

Umgekehrt findet sich in einem Spruche des vierzehnten Jahrhundert (Lieders. 2, 427, 300 ff. Regensburger Handschrift Bl. 190) die Verwünschung:

ich wünsch, daz im ze kainer stunt
kam jaghund ich erfar,
war zu er ker dar
daz al geswigent suell;
ich wünsch, daz im icht hell Regensburger Handschrift: nit erhell.
an dem gejait sin walthorn,
daz ez den hal Regensburger Handschrift: sein laut. hab verlorn
und ez werd timmer.

Das feinste Gehör für den Wohlklang des Brackenrufs bewährt jedoch Wolfram im Titurel (Str. 132):

Sus lagen sie unlange, do gehörten sie schiere,
in heller süezer stimme uf rotvarwer vert nach wundem tiere
ein bracke kom hochlutes zuo zin jagende.

Bekannt ist die Legende von dem frommen Klosterbruder, dem ein Vöglein durch so süßen Gesang die Freude des Himmelreichs kundgab, daß er, um es zu fangen, ihm in den Wald folgte; als ihn aber die Glocke nach dem Kloster zurückrief, ward er von niemand mehr erkannt, denn es waren in seiner Entzückung hundert Jahre und drüber hingegangen. Andrer, weltlicher Klang läßt den unersättlichen Jäger Raum und Zeit vergessen; der Pfalzgraf von Tübingen rennt seinen erdmännischen Hunden bis in ein weitentlegenes Land nach, König Herla hat, gleich dem hingerafften Mönche, mehr als ein Jahrhundert verträumt und geht mit Hunden und Habichten, den Gaben des Zwergkönigs, in den endlosen Umzug der nächtlichen Geisterjagd über. Wie sich das Leben des rüstigen Mannes zwischen Waffen und Wald teilte, so zog er auch nach seinem Tode bald kampfmäßig in Wuotes Heere, bald als Jäger im Sturme des wilden Gejaids. Das schwäbische Märchen meldet zwar vom Pfalzgrafen nichts dergleichen, aber die mündliche Volkssage weiß noch vom ewigen Jäger zu Pfalzgrafenweiler, den man seine Hunde locken hört, sowie von einer gespenstischen Jagd im Wurmlinger Obernwald nächst der Pfalz Tübingen: erst kommen zwei kleine Hunde, mit einer Kette zusammengebunden, hundert Schritte weiter ebenso ein größeres Paar und dann ein drittes ganz großes, hinter ihm der Jäger auf riesenhaftem Gaul; es heißt, derselbe ziehe von diesem Walde bis ins Unterland, indem die drei Koppeln immer vor ihm herlaufen und er selbst lauten Jägerruf ausstößt E. Meier, Deutsche Sagen usw. aus Schwaben, Stuttgart 1852, Nr. 113, 1. 126, 5. Diese reichhaltige und sorgfältige Sammlung der noch jetzt im Munde des schwäbischen Volkes fortlebenden Ueberlieferungen tritt manchem, was ich aus schriftlichen Zeugnissen voriger Jahrhunderte beibringen kann, überraschend zur Seite.. Dies weitfahrende Hallo gemahnt doch merklich an die pfalzgräfliche Hirschjagd mit den elbischen Hunden vom Weilerwalde Tübingen zu und fürder bis in den Böhmerwald.

In dem Märchen selbst liegt aber auch ein tieferer mythischer Grundzug. Dasselbe besagt im Eingang, daß der Graf, so oft er mit Meister Eppen und den beiden Hündlein von Pfalzgrafenweiler auf den Wald zog, niemals ohne Fang heimgekommen, zudem es ihm, solang er dieses »Erdenmendlin« bei sich behalten, glücklich und wohl an Leib und Gut, auch an allem seinem Vornehmen ergangen sei; sodann am Schlusse, nachdem er ungern und wider den Rat des kleinen Jägermeisters von diesem und den Hündlein geschieden, es sei ihn bald nach der Heimfahrt ein Verlangen nach ihnen angekommen, welches sich so gemehrt, daß er angefangen an Leib und Gut abzunehmen, auch bald darauf gestorben sei, seine Nachkommen aber haben den Sitz Pfalzgrafenweiler verlassen und diese Herrschaft, obgleich dem Dorfe der Name geblieben, sei in fremde Hand geraten Die Burg Weiler ( castrum Wilare), an die das Märchen sich knüpft, gehört schon 1165 den Pfalzgrafen, nach denen sie zugenannt ist: 1228 macht Rudolf II. sie mit andern seiner Erbgüter dem Bistum Straßburg lehnbar, 1297 aber ist sie im Besitze der Grafen von Eberstein (Stälin 2, 99. 445. Schmid 139. 149. 244). Das Märchen selbst ist ein nicht zu verachtendes Zeugnis für den Zusammenhang der Pfalzgrafen von Tübingen mit den alten Grafen des Nagoldgaus (Stälin 2, 428. Schmid 23 f.); noch in der vorgedachten Lehenbestellung von 1228 stehen castrum Wilere und ecclesia Nagelte beisammen.. Nun sind die Erdmännlein, zu denen Meister Eppe ausdrücklich gestellt wird, dieses unzählbare Arbeitsvolk der mütterlichen Erde, nicht bloß im inneren Erdgrunde rastlos geschäftig, sie sind auch treue und trauliche Genossen der auf ihm errichteten und gepflanzten Heimwesen. In den Wohnstätten der Menschen versehen sie willig und ohne Lohn jeden häuslichen Dienst, sie pflegen den nährenden Viehstand, auf der Wiese helfen sie beim Heumahd, auf dem Felde zur Erntezeit, im Holze beim Reisigbinden, und so gewähren sie auch dem Pfalzgrafen, der gänzlich im Walde daheim ist, ihre heilbringende, beutereiche Jagdfolge Auch im alten Norden begleiten die Landgeister (landvättir) auf Jagd und Fischfang.. Allein diese geheimnisvollen Mächte sind empfindlich, ihre Hingabe ist eine freiwillige und verlangt Erwiderung, der Graf aber zerreißt das innige Band, indem er den Meister und die Hündlein in andre Hände gibt, und er muß das büßen durch die schmerzliche Sehnsucht nach ihnen, die ihn, an Leib und Gut herabgekommen, bald in das Grab legt Wie sehr diese geisterhaften Wesen geschont werden müssen, zeigt auch noch in der getrübten Herlasage der Traghund, vor dem, so lang er nicht von selbst herabspringt, jeder Absteigende sogleich in Staub zerfällt., sein heimatlicher Sitz am Walde geht, gleich jenen, in fremdes Eigentum über. Es fühlt sich eben in dem Bezuge zu den Erdgeistern eindringlich durch, wie dieses Grafengeschlecht von alters her dafür angesehen war, zum Forste geboren zu sein.

Daß in der fabelhaften Erzählung die Sinnesart und selbst der Schicksalsgang der Pfalzgrafen von Tübingen richtig aufgefaßt ist, erhärten geschichtliche Tatsachen. Zu diesen darf die Erbauung des längst abgegangenen Jagdhauses Königswart, in derselben Schwarzwaldgegend, von der das Märchen seinen Ausgang nimmt, durch den Pfalzgrafen Rudolf im Jahr 1209 füglich gezählt werden, wenn auch die lateinischen Inschriften, etwa das Werk eines Mönches von Reichenbach, keine gleichzeitige waren. Davon meldet, an das Jagdmärchen anschließend, wieder die Hauschronik von Zimmern:

»Bemelte pfalzgraven haben noch bei vierthalb hundert jaren große jagen ufm Schwarzwald gehapt, under denen ein pfalzgrav Ruedolf das schloß Künigswart zu ainem jaghaus erbauwen, und zu ainer gedechtnuß hat er in dasselbig gegen Schwarzenberg mit lateinischen Worten in ain stain hauwen laßen: † DOMUM ISTAM FECIT RUDOLFUS PALATINUS COMES DE TUWINGEN ANNO INCARNAT. DNI 1209 OB MEMORIAM SUI †. Gegen Rath [Röth] hat er laßen in ain stain hauwen: † RUDOLFUS PALATINUS COMES DE TUWINGEN FECIT PORTIKUM HUNC ANNO INCARNAT XPI 1209 IN MEMORIAM TUT †. Innerhalb aber in dem schloß hat er dise wort einhauwen laßen: † RUDOLFUS P. C. DE TUWINGEN DOMUM ISTAM PROCURAUIT FIERI ANNO INCARNAT. CHRI 1209 UT OMNES HIC VENATURI SUI SINT MEMORES ET SALUTEM ANIMAE [ejus] IMPREGENTUR †« Zimmrische Chronik a.a.O. vgl. mit der Stelle bei Steinhofer (Wirtenbergische Chronik, 2. Teil, Tübingen 1748, S. 124), der von diesen Inschriften wie von noch bestehenden spricht und den Ort so bezeichnet: »Königswart, der alte Burgstall des unter den dornstettischen Schirm gehörigen Klosters Reichenbach zwischen Beesenfeld und Illensperg.« Crusius 2, 497 f. Stälin 2, 442. Schmid 117. Der Name Königswart (vgl. Schmeller 4, 160 f.) deutet auf einen Bau im Reichswalde, wie auch das benachbarte Pfalzgrafenweiler kennbaren Bezug hat. Ein andres Jagdhaus auf dem Schwarzwald in einer Urkunde von 1270 (Mone, Zeitschrift 1, 371): » Nos Otto senior, comes de Eberstein usw. domum venacionis construximus.«

So wird selbst die Sorge für das Seelenheil dieses Pfalzgrafen den Jägern empfohlen, obgleich sonst ihre Andacht, die Jägermesse, nicht in besonderer Geltung steht Schmeller 2, 268: Die Jägermesse, das Jägermesslein, eine kurze, flüchtige Messe. »Kurze Mess und lange Jagd | einen guten Jäger macht.« Jagteufel ( Theatrum diabolorum) Bl. 298b): »Etliche (Jäger), die darneben auch ein wenig für andechtig und geistlich wöllen gesehen sein, die hören zuvor ein predigt und dürfen begeren, ja sie Wüllens also haben, daß man etwas vil früer, denn sonst gewonheit, inen ein predigt mache und allein das evangelium sage, oder darüber gar eine kurze vermanung thue und dieweil andere gebreuchliche gesenge übergehe und anstehen laß und alles kurz überlaufe, wie man denn solches schnappwerk im bapsthumb jägermessen genennet hat; wie darbei die andacht sei, ist wol zu erachten, denn sie doch mit gedanken allbereit in Holz und feld sind.« Kürzestes Zeitmaß Titurel (Hahn) 5683: so lanc ein messe von einem snellen prister p. geschehende (vgl. 5562).. Die Tübinger gefielen sich, neben dem Weidwerk, auch in Werken der Frömmigkeit durch Klosterstiftungen, die ihren Landbesitz beträchtlich schmälerten. Der Erbauer des Jagdhauses im Schwarzwald hatte früher im Schönbuch das Kloster Bebenhausen gegründet, wo er auch seine Grabstätte fand; über seine Nachkommenschaft wuchs diese Abtei so mächtig herein, daß der tiefverschuldete Pfalzgraf Gotfrid I. im Sommer 1301 Burg und Stadt Tübingen mit aller Zugehör an das Kloster verkaufte Schmid 310.. Zwar wird dieser »Titel seiner Geburt«, wie er selbst Tübingen urkundlich bezeichnen ließ, bald darauf wieder eingelöst, aber bei seinen Enkelsöhnen kommt es wieder dahin, daß sie, von Schuldenlast gedrängt, im Jahr 1342 den alten, ansehnlichen Stammsitz an den Grafen Ulrich von Württemberg endgültig veräußern. Da heißt es im Kaufbriefe:

»Wir Götze (Gotfrid III.) und Wilhelm, gebrüeder, graven zu Tuwingen, versehen offenlich an disem briefe ... das wir ... haben verkauft und zu kaufen geben reht und redlich ... unser vestin Tuwingen, burg und statt, lüt und guot, gemocht und ungesuocht, fundens und unfundens, inwendig der vestin und ußwendig, under erden und darob, an veld, an wald und an wasen, an zwigen, an waßer, an waßerzinsen, an gelt, an vellen, mit aller irer zuogehörde ... dem edlen graven Uolrich von Wirtenberg und allen sinen erben und zwainzig tusend Pfund guoter und gäber heller.«

Nur von einem lassen die Tübinger auch da nicht: »und haben uns daran kain reht behalten dann allein die hundlege zu Bebenhusen und das gejaid in dem Schainbuoch« Senckenberg, Selecta jur. et histor. 2, 232 f. Sattler, Graven 1, 2. Aufl., Beilage Nr. 100. Eine Urkunde des Grafen Ulrich von Helfenstein von 1302 über den Verkauf seiner Burg Herwartstein nebst Zugehör zu Gunsten des Klosters Königsbronn enthält den ähnlichen Vorbehalt: reservavimus tamen nobis et nostris successoribus jus venandi (Besold. Doc. rediv. 637). (Man vgl. Uhlands im Jahre 1817 entstandenes Gedicht »Der letzte Pfalzgraf«.). Zwei Jahre nachher, 1344, erläßt jedoch Graf Götz dem Kloster Bebenhausen auch den Anspruch der Hundlege, der ihm auf dessen Gütern zu Weil im Schönbuch und anderswo zustand Besold 409 f.. Zuvor schon kann das Anrecht der beiden Brüder auf den Schönbuch nur noch ein sehr beschränktes gewesen sein. Als Reichslehen befand sich dieser Forst mit der Gewaltsame über Wildbann, Hundlege und Gejägd seit 1334, und zwar schon vom Vater her, im Besitze des Pfalzgrafen Konrad von der Tübingen-Herrenberger Linie, der aber auch, im Jahr 1348, das Ganze »und mit Namen den Wildbann« den Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg zu kaufen gibt Schmid, Urk. B. 166. 175 f.. Die Verkäufer konnten übrigens beruhigt sein, daß der Wald wieder in gut weidmännische Hand kam. Denn nicht umsonst führten die Württemberger Hirschgeweih und Jägerhorn im Wappen, worauf in Liedern des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts mehrfältig angespielt wird Z. B. in einem auf Herzogs Ulrichs sieghafte Wiederkehr (Heyd, Schlacht bei Laufen 70):
mich freut kein pfeif, kein saitenspil,
wären harpfer, geiger noch so vil
so freuet mich gott und 's jägerhorn.
Auch in demjenigen, welches man glaubwürdig ihm selbst zuschrieb: Ich schell mein horn ins jamertal usw. (Meine Volkslieder Nr. 179, vgl. Heyd, Ulrich 1, 92.)
, auch sind ihre altherkömmlichen Hausnamen Eberhard und Ulrich der Jagdsage nicht fremd geblieben. Ein Graf Eberhard von Württemberg wird auf der Birsch im grünen Walde durch die Erscheinung eines daherbrausenden gespensterhaften Jägers mit eingeschrumpftem Gesichte verwarnt, der einst hier Herr gewesen, und, da er nie Jagens satt werden konnte, zuletzt Gott gebeten, bis zum jüngsten Tage jagen zu dürfen, wie er denn auch seit fünfhalbhundert Jahren unablässig einen Hirsch verfolgt Meistersang Mich. Behams aus dem fünfzehnten Jahrh., Sammlung für altdeutsche Literatur 43 ff. Vgl. Jagteufel ( Theatrum diabolorum 205 b): »Einer hette einmal gesagt: wenn unser herr gott wolte mit im wechseln lassen, so wolt ich, daß er mich für mein theil des himmelreiches hie ewig möchte jagen lassen. Seind das nicht seine Reden?« Das gleiche vom Hackelberg in Kirchhofs Wendunmuth (Ausgabe von Oesterley 3, S. 257) und in schwarzwäldischer Volkssage vom ewigen Jäger bei Neubulach, E. Meier a. a. O. Nr. 125.; von einem Grafen Ulrich wird als besonderem Liebhaber der Reiter- oder Jägermessen erzählt Wendunmuth (Ausgabe von Oesterley 1, S. 64): »Einer von Wirtenberg, Ulrich genannt (da sie noch grafen geheißen worden), der auch wie sein nachkommen ein guter weidmann und jäger war, wolte einmals eilends nach seiner gewonheit auf die jagt, dann ihm seine Diener von schönen wolgebornen hirschen, an eim end stehende, verkündigt hetten, besorgte sie würden, da er lang verzög, verscheicht werden, wolle doch der zeit gebrauch nach ein mess hören, saget darumb zu seinem capellan, er solle ein reuter- oder ein jägermess lesen, das ist (wie man spricht) kurz und gut machen. Der einseitige Priester sucht das ganze buch auß, und da er niergend, da ein reuter- oder jägermess stunde, ersehen mögen, hat er dem herren, der ja so gern gewölt hett als der pfaff, daß sie funden were, solches traurig angezeigt, der in nicht mit wenig lachen seiner und aller diener dessen unverrichtet, sonst glaub ich, das gute pfäfflein suchet noch biß iezt dran. Ob sie auch ungemessen oder nicht auf die jagt geritten, hab' ich noch nicht erfaren.«. Aber die Jäger von Württemberg bliesen auf, während die von Tübingen abbliesen.

Derselbe Chronikschreiber, der die wundersame Jagd des alten Pfalzgrafen wohlgefällig nacherzählte, rügt doch bei andrem Anlaß mit Entrüstung die üble Wirtschaft des Nachkommen Götz und gibt zu dessen Bild einen neuen, ergänzenden Zug (S. 689 f.):

»Diser unnutzen leut in den geschlechtern hat man vor jaren vil gefunden, unter denen sonderlich pfalzgraf Gotfrid von Tübingen ein fürnem man gewest und seines übelhausens halb wol bekant ist. Derselbig gewan ain sollich unwillen zu seinen ligenden güetern, daß er sich entschloß derselbigen kaine zu behalten, suecht auch alle Mittel, daß er deren megte abkommen. Darumb hab er dem grafen von Würtemberg alles übergeben und zu Tübingen sei er zum tor hinaußgeritten, do hab er sich umbgekehrt und ganz frölich zu seinen dienern gesagt, nun freuw er sich von ganzem Herzen, daß er doch ainmal des wuests sei abkommen. Das war ain stim mer ains ochsen oder ains maultiers dann aines mentschen. Aber dem von Würtemberg war es ain eben sach, der het wol leiden megen, daß alle seine nachpurn disen sinn hetten gehapt ... Ich glaub, er [Gotfrid] hat in großer armuet sterben müeßen, ain wunder unnutzer man ist er gewesen, der im Herzen gehapt, solliche nützliche und herrliche güeter von seinem stammen und namen hinweg zu geben und sich dessen so herzlichen zu erfreuwen.«

Nachdem dieser Pfalzgraf Götz sich seines ganzen Besitztums in den heimischen Gauen entschlagen hatte, blieb ihm gleichwohl eine Zuflucht auf dem Erbgut seiner Gemahlin, einer Gräfin von Freiburg, der Herrschaft Lichteneck im Breisgau. Die zimmrische Chronik selbst weiß, noch aus ihrer Zeit (1566), von einem seiner Abkömmlinge, dem Grafen Konrad von Tübingen zu Lichteneck, zu erzählen, und zwar (S. 1116 f.) zwei Beispiele hartherziger Strenge, deren eines hier stehen mag:

»So ist ain gemain geschrai, daß graf Conrad ain strenger unbarmherziger man seie. Das beschaint sich wohl an dem, daß er ain alten torwart zu Liechteneck gehapt, der ainsmals die schlüßel am tor vergeßen, do hat im der graf zu ainer straf die wal aufgeben, entweders in turn oder aber er soll ain sorglichen felsen zu Liechteneck hinab kleten. Das hat der arm man ußer großer forcht angenommen und verbracht, aber [mit] sollichen geferden, daß kam wunder, da er schon zehen hels abgefallen were.«

Uebermäßige Sorge um die Torschlüssel von Lichteneck, nachdem diejenigen des alten Stammhauses längst verschleudert waren.

Dem Verkommen des pfalzgräflichen Geschlechts ist hier nicht weiter nachzugehen, die letzte, dunkle Spur einer Nachkommenschaft desselben, noch vom Anfang des vorigen Jahrhunderts, führt durch ein besonderes Geschick nach dem Schwarzwald zu der Frau eines Jägers Zeller, Merkwürdigkeiten von Tübingen, das. 1743, S. 47: »da ich mich erinnere von 1701, daß in dem Calwer Amt eine Jägerin, eine wahre abstammende von diesen Grafen gewesen ist,« (Vgl. Schmid 602.).


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