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Des zweiten Buches Mose

10. Kapitel

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe hin zu Pharao, denn Ich habe sein Herz verhärtet, und das Herz seiner Knechte, damit Ich diese Meine Zeichen in seine Mitte setze.

2. Und damit du erzählst vor den Ohren deines Sohnes, und des Sohnes deines Sohnes, was für Werke Ich getan habe an Ägypten, und Meine Zeichen, die Ich gesetzt habe unter ihnen, und ihr erkennet, daß Ich Jehovah bin.

3. Und es kam Mose und Aharon zu Pharao, und sie sprachen zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich zu demütigen vor Mir? Entlasse Mein Volk, damit sie Mir dienen.

4. Denn wenn du dich weigerst, Mein Volk zu entlassen, siehe, so führe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen.

5. Und sie sollen bedecken die Oberfläche der Erde, und man wird das Land nicht sehen können, und das Überbleibsel der Rettung, was euch übriggeblieben vom Hagel, sollen sie verzehren, und euch fressen jeden sprossenden Baum vom Felde.

6. Und sie sollen erfüllen deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte, und die Häuser aller Ägypter, wie es nicht gesehen haben deine Väter, noch die Väter deiner Väter, von dem Tage an, da sie auf dem Erdboden gewesen, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging fort von Pharao.

7. Und die Knechte Pharaos sprachen zu ihm: Wie lange soll uns dies zum Fallstrick sein? Entlasse die Männer, damit sie Jehovah, ihrem Gott dienen; erkennst du noch nicht, daß Ägypten zugrunde geht?

8. Da führte man Mose und Aharon zu Pharao zurück, und er sprach zu ihnen: Gehet, dienet Jehovah, eurem Gott! Welche aber sind es, die da gehen?

9. Und Moses sprach: Mit unseren Knaben und mit unseren Greisen wollen wir gehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unseren Schafen und mit unseren Rindern wollen wir gehen, denn wir haben ein Fest Jehovahs.

10. Und er sprach zu ihnen: Jehovah sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder entlassen werde! Sehet nun, daß Böses ist vor euerm Angesichte.

11. Nicht also, sondern ihr junge Männer ziehet hin und dient Jehovah, denn das habt ihr begehrt. Und man trieb sie hinweg von dem Angesichte Pharaos.

12. Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten, wegen der Heuschrecken, und sie werden heraufkommen über das Land Ägypten, und alles Kraut des Landes fressen, alles, was der Hagel übriggelassen hat.

13. Und Mose streckte seinen Stab aus über das ganze Land Ägypten, und Jehovah führte einen Ostwind über das Land während des ganzen Tages und während der ganzen Nacht; und da der Morgen kam, führte der Ostwind die Heuschrecken her.

14. Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten, und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens sehr schwer (d.i. in sehr großer Menge), vor diesen waren keine Heuschrecken so gewesen wie diese, und nach ihnen werden keine so sein.

15. Und sie bedeckten die ganze Oberfläche des Landes, und verfinsterten das Land, und sie fraßen alles Kraut des Landes, und alle Frucht der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte; und es blieb nichts Grünes an den Bäumen und an dem Kraut des Feldes im ganzen Land Ägypten.

16. Und Pharao rief eilig Mose und Aharon zu sich, und sprach: Ich habe gesündigt an Jehovah, eurem Gott, und an euch.

17. Und nun vergib doch meine Sünde noch diesmal, und flehet zu Jehovah, eurem Gott, daß Er doch von mir nehme diesen Tod.

18. Und er ging fort von Pharao, und flehte zu Jehovah.

19. Und Jehovah wendete einen sehr starken Wind des Meeres (d.i. Westwind) herbei, und dieser trug die Heuschrecken davon, und warf sie in das Schilfmeer. Nicht eine Heuschrecke blieb übrig in allen Grenzen Ägyptens.

20. Aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos, daß er die Söhne Israels nicht entließ.

21. Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen den Himmel, und es soll eine Finsternis kommen über das Land Ägypten, daß man die Finsternis (mit Händen) greifen kann.

22. Und Moses streckte seine Hand aus gegen den Himmel, und es ward eine dichte Finsternis im ganzen Lande Ägypten, drei Tage lang.

23. Keiner sah den anderen, und niemand stand von seinem Platze auf drei Tage lang; aber bei allen Söhnen Israels war Licht in ihren Wohnungen.

24. Und Pharao rief Mose und sprach: Gehet, dienet Jehovah, nur eure Schafe und eure Rinder sollen bleiben, aber eure Kinder sollen mit euch gehen.

25. Und Mose sprach: Du mußt auch in unsere Hand Schlachtopfer und Brandopfer geben, daß wir sie Jehovah, unserem Gott, darbringen.

26. Und auch unser Vieh soll mit uns gehen, es darf keine Klaue zurückgelassen werden, denn von demselben wollen wir nehmen, Jehovah, unserem Gott, zu dienen, und wir wissen nicht, womit wir Jehovah, unserem Gott dienen sollen, bis wir dahin kommen.

27. Aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos, und er wollte sie nicht entlassen.

28. Und Pharao sprach zu ihm: Gehe hinweg von mir! Hüte dich, daß du nicht mehr mein Angesicht sehest, denn an dem Tage, wo du mein Angesicht sehen wirst, sollst du sterben.

29. Und Mose sprach: Du hast recht geredet; ich werde hinfort dein Angesicht nicht mehr sehen.

 

Inhalt

7628. In diesem Kapitel wird im inneren Sinn noch weiter gehandelt von der Verwüstung derer, welche die Angehörigen der geistigen Kirche anfeinden. Es wird jetzt vom neunten und zehnten Zustand oder Grade der Verwüstung gehandelt, die durch die Heuschrecken und die Finsternis beschrieben werden, durch die das Falsche aus dem Bösen bezeichnet wird, das alles verwüstet, was bei ihnen zur Kirche gehört.

7629. Vers 1-6: Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe hin zu Pharao, denn Ich habe sein Herz verhärtet, und das Herz seiner Knechte, damit Ich diese Meine Zeichen in seine Mitte setze. Und damit du erzählst vor den Ohren deines Sohnes, und des Sohnes deines Sohnes, was für Werke Ich getan habe an Ägypten, und Meine Zeichen, die Ich gesetzt habe unter ihnen, und ihr erkennet, daß Ich Jehovah bin. Und es kam Mose und Aharon zu Pharao, und sie sprachen zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich zu demütigen vor Mir? Entlasse Mein Volk, damit sie Mir dienen. Denn wenn du dich weigerst, Mein Volk zu entlassen, siehe, so führe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen. Und sie sollen bedecken die Oberfläche der Erde, und man wird das Land nicht sehen können, und das Überbleibsel der Rettung, was euch übriggeblieben vom Hagel, sollen sie verzehren, und euch fressen jeden sprossenden Baum vom Felde. Und sie sollen erfüllen deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte, und die Häuser aller Ägypter, wie es nicht gesehen haben deine Väter, noch die Väter deiner Väter, von dem Tage an, da sie auf dem Erdboden gewesen, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging fort von Pharao.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet den Befehl;

"gehe hin zu Pharao" bedeutet Gegenwart des Wahren vom Göttlichen bei denen, die anfechten (oder anfeinden);

"denn Ich habe sein Herz verhärtet, und das Herz seiner Knechte" bedeutet, daß sie sich alle gemeinsam verstockt haben;

"damit Ich diese Meine Zeichen in seine Mitte setze" bedeutet, damit die Bösen erkennen, daß sie im Bösen sind, und die Guten erleuchtet werden über den Zustand derer, die innerhalb der Kirche ein böses Leben führen;

"und damit du erzählst vor den Ohren deines Sohnes, und des Sohnes deines Sohnes, was für Werke Ich getan habe an Ägypten" bedeutet, damit diejenigen, die im Wahren und Guten sind, erkennen, was denen widerfährt, die der Kirche angehören, und (doch) die Redlichen anfeinden;

"und Meine Zeichen, die Ich gesetzt habe unter ihnen" bedeutet, damit sie aufgeklärt würden über den Zustand derer, die der Kirche angehören und (dennoch) schlecht leben;

"und ihr erkennet, daß Ich Jehovah bin" bedeutet, auf daß ihnen dadurch bekannt werde, daß der Herr der alleinige Gott sei;

"und es kam Mose und Aharon zu Pharao" bedeutet die Gegenwart des göttlich Wahren;

"und sie sprachen zu ihm" bedeutet die Wahrnehmung;

"so spricht Jehovah, der Gott der Hebräer" bedeutet den Befehl vom Herrn, Welcher der Gott der Kirche;

"wie lange weigerst du dich, dich zu demütigen vor Mir?" bedeutet den Ungehorsam;

"entlasse Mein Volk, damit sie Mir dienen" bedeutet, sie sollten diejenigen freilassen, die der geistigen Kirche angehören, damit sie dem Herrn dienen;

"denn wenn du dich weigerst, Mein Volk zu entlassen" bedeutet, wenn sie dieselben nicht freilassen;

"siehe, so führe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen" bedeutet, daß das Falsche ihr Äußerstes einnehmen werde;

"und sie sollen bedecken die Oberfläche der Erde" bedeutet daher auch das Letzte des natürlichen Gemütes;

"und man wird das Land nicht sehen können" bedeutet die daher kommende Verdunklung des ganzen natürlichen Gemütes;

"und das Überbleibsel der Rettung, was euch übriggeblieben vom Hagel, sollen sie verzehren" bedeutet die Vertilgung alles dessen, was etwas vom Wahren hat;

"und euch fressen jeden sprossenden Baum vom Felde" bedeutet somit die Vertilgung aller Erkenntnisse, die bei ihnen von der Kirche;

"und sie sollen erfüllen deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte, und die Häuser aller Ägypter" bedeutet, daß das Falsche im ganzen wie im einzelnen im Natürlichen von dessen Innerem bis zum Äußeren herrschen werde;

"wie es nicht gesehen haben deine Väter, noch die Väter deiner Väter, von dem Tage an, da sie auf dem Erdboden gewesen, bis auf diesen Tag" bedeutet, daß solches Falsche von alter Zeit her in der Kirche nicht gewesen sei, wie hier;

"und er wandte sich und ging fort von Pharao" bedeutet die Beraubung der Wahrnehmung und die Trennung.

7630. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 10/1, bedeutet den Befehl, nämlich den, welchen sie dem Pharao überbringen sollten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn von Jehovah zu denen (gesprochen wird), die anfechten, insofern es dann einen Befehl bezeichnet, worüber Nr. 7036, 7107, 7310.

7631. "Gehe hin zu Pharao", 2. Mose 10/1, bedeutet Gegenwart des Wahren vom Göttlichen bei denen, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zu jemandem hingehen oder eintreten, insofern es eine Gegenwart bezeichnet, wie Nr. 5934, 6063, 6089, 7498; aus der vorbildlichen Bedeutung von Moses, insofern er das Wahre vom Göttlichen bezeichnet, worüber Nr. 6771, 6827, und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, insofern er diejenigen bezeichnet, die im anderen Leben die Angehörigen der geistigen Kirche anfechten, worüber Nr. 6651, 6679, 6683, 7107, 7110, 7126, 7142, 7220, 7228.

7632. "Denn Ich habe sein Herz verhärtet, und das Herz seiner Knechte", 2. Mose 10/1, bedeutet, daß sie sich alle gemeinsam verstockt hatten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "das Herz verhärten", hartnäckig und eigensinnig machen, insofern es ein Verstocken bezeichnet, worüber Nr. 7272, 7300, 7305; aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, dessen Herz verhärtet wurde, insofern er die bezeichnet, die anfechten; und wenn es heißt "er und seine Knechte", so bedeutet es alle gemeinsam, denn die Knechte bilden mit ihm das Haus. Wenn gesagt wird, Jehovah habe das Herz Pharaos verhärtet, so bedeutet es im inneren Sinn, daß er selbst sein Herz verhärtet habe.

In den alten Zeiten wurde um der Einfältigen willen Jehovah alles Böse zugeschrieben, und zwar aus der Ursache, weil die Einfältigen nicht wissen, und die meisten nicht verstehen konnten, wie das, was geschah, anderswoher kommen könnte, als von Jehovah. Auch nicht, wie es zu verstehen sei, daß Jehovah zulasse, daß die teuflische Rotte Böses tue, ohne daß Er es verhindere, während Er doch selbst alle Macht habe. Weil dies die Einfältigen nicht verstehen könnten, und auch kaum die Verständigen, deshalb wurde gesagt, wie auch von vielen geglaubt, daß von Jehovah auch das Böse herrühre. Es ist dies gewöhnlich so im Wort, dessen Buchstabensinn dem Glauben der Einfältigen angemessen ist.

Daß das Böse, das Jehovah im Worte zugeschrieben wird, vom Menschen herrührt, sehe man Nr. 2447, 6071, 6991, 6997, 7533.

7633. "Damit Ich diese Meine Zeichen in seine Mitte setze", 2. Mose 10/1, bedeutet, damit die Bösen erkennen, daß sie im Bösen sind, und die Guten erleuchtet werden über den Zustand derer, die innerhalb der Kirche ein böses Leben führen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Zeichen, insofern sie Bestätigungen der Wahrheiten, und also Erkenntnisse bezeichnen, worüber Nr. 6870, und auch Erleuchtungen: Nr. 7012; daher heißt "Zeichen in ihre Mitte setzen", die Bösen sollen erkennen, daß sie im Bösen sind.

Daß es auch geschieht, damit die Guten erleuchtet werden über den Zustand derer, die innerhalb der Kirche schlecht leben, ist deutlich aus dem gleich Folgenden, wo es heißt: "und damit du erzählest vor den Ohren deines Sohnes und des Sohnes deines Sohnes, was für Werke Ich getan habe an Ägypten, und Meine Zeichen, die Ich gesetzt habe unter ihnen", wodurch bezeichnet wird, daß die im Wahren und Guten sind, erkennen sollen, was den Angehörigen der Kirche widerfährt, welche die Redlichen anfechten.

Daß diejenigen, die im anderen Leben die Redlichen anfechten, solche sind, die der Kirche angehörten und die Gebote des Glaubens kannten, aber doch dagegen lebten, sehe man Nr. 7317, 7502, 7545, 7554.

7634. "Und damit du erzählst vor den Ohren deines Sohnes, und des Sohnes deines Sohnes, was für Werke Ich getan habe an Ägypten", 2. Mose 10/2 bedeutet, damit diejenigen, die im Wahren und Guten sind, erkennen möchten, was denen widerfährt, die der Kirche angehören, und doch die Redlichen anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "vor den Ohren erzählen", insofern es heißt, damit sie es erkennen und wahrnehmen; aus der Bedeutung des Sohnes vom Sohne, insofern es diejenigen sind, die im Wahren und Guten sind. Daß Sohn das Wahre bezeichnet, sehe man Nr. 489, 490, 491, 1147, 2623, 3373; und daß die Söhne der Söhne Abgeleitetes sind: Nr. 6583; hier bedeuten die Söhne die, welche im Wahren sind, und auch im Guten, weil sie die Angehörigen der Kirche bezeichnen, weshalb gesagt wird "der Sohn deines Sohnes", zu Mose, durch den das göttliche Gesetz vorgebildet wurde, welches das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende Wahre ist, somit das göttlich Wahre, mit dem das göttlich Gute vereinigt ist: Nr. 7623, 7624, woraus die Kirche.

Und aus der Bedeutung von "was für Werke Ich getan habe an Ägypten", insofern es heißt, was denen begegnet, die im anderen Leben die Redlichen anfechten. Daß "Zeichen" bedeutet, was begegnen wird, und durch Pharao und Ägypten diejenigen bezeichnet werden, die im anderen Leben anfechten, ist deutlich aus dem im vorhergehenden Gesagten. Daß diejenigen, die anfechten, solche sind, die der Kirche angehörten, sehe man Nr. 7633 E.

7635. "Und Meine Zeichen, die Ich gesetzt habe unter ihnen", 2. Mose 10/2, bedeutet, damit sie erleuchtet würden über den Zustand derer, die der Kirche angehören und dennoch schlecht leben.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7633 gesagt wurde, wo die gleichen Worte.

7636. "Und ihr erkennet, daß Ich Jehovah bin", 2. Mose 10/2, bedeutet, auf daß ihnen dadurch bekannt werde, daß der Herr der alleinige Gott sei.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "ihr erkennet", insofern es heißt, daß es ihnen bekannt werde, daß Ich Jehovah bin. Dies bedeutet, der Herr sei der alleinige Gott, weil Jehovah heißt: Er Ist, d.h. Der, von dem das Sein und Dasein aller Dinge ist, was nur von dem Einen und Alleinigen möglich ist.

Daß Jehovah der Herr ist, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5663, 6303, 6905, 6945, 6956; und daß durch diese Worte verstanden wird, daß Er allein Gott sei: Nr. 7401, 7444, 7544, 7598.

7637. "Und es kam Mose und Aharon zu Pharao", 2. Mose 10/3, bedeutet die Gegenwart des göttlich Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von kommen oder eintreten, insofern es die Gegenwart bezeichnet, wie Nr. 7631; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses und Aharons, insofern sie das göttlich Wahre bezeichnen: Mose das innere, Aharon das äußere, worüber Nr. 7089, 7382.

7638. "Und sie sprachen zu ihm", 2. Mose 10/3, bedeutet die Wahrnehmung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, insofern es soviel ist als wahrnehmen, worüber Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919, 2080, 2619, 2862, 3395, 3569, 5743, 5877.

Daß "sie sprachen" hier wahrnehmen heißt, kommt daher, weil durch Mose und Aharon das göttlich Wahre vorgebildet wird, und durch "kommen" seine Gegenwart. Aus der Gegenwart des göttlich Wahren entsteht aber die Wahrnehmung.

7639. "So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer", 2. Mose 10/3, bedeutet den Befehl vom Herrn, Welcher der Gott der Kirche ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn von Jehovah zu denen gesprochen wird, die anfechten, insofern es ein Befehl ist, wie Nr. 7630. Aus der Bedeutung der Hebräer, insofern sie die Angehörigen der Kirche bezeichnen, worüber Nr. 5136, 6675, 6684, 6738; daß Jehovah Gott der Herr sei, sehe man Nr. 7636.

7640. "Wie lange weigerst du dich, dich zu demütigen vor Mir?", 2. Mose 10/3, bedeutet den Ungehorsam.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "sich weigern, sich zu demütigen", insofern es heißt, nicht gehorchen. Diese Bedeutung hat es, weil es zu denen gesagt wird, die im Bösen sind, und die sich nicht vor dem Göttlichen demütigen können; denn zweierlei liegt in der Demut: die Erkenntnis seiner selbst, daß man nichts als Böses sei, und daß man selbst im Vergleich mit dem Göttlichen wie nichts sei; dann die Anerkennung des Göttlichen, daß es lauter Gutes, und daß es unendlich ist. Beides ist nicht möglich bei den Bösen, weil sie in der Selbstliebe sind. Wenn sie sich demütigen, so geschieht es entweder aus Furcht, oder um Ehre und Gewinn zu erlangen, somit demütigen sie sich nur in Ansehung ihres Körpers, und nicht in Ansehung des Geistes, der alsdann bisweilen (innerlich) spottet. So beschaffen ist die Demütigung aus Furcht, und um des Gewinnes und der Ehre willen. Ebenso ist sie auch dem Göttlichen gegenüber, obgleich sie es nicht wissen; denn das Innere bei denen, die im Bösen aus Eigenliebe sind, besteht eben darin, daß sie nur auf sich sehen, und sich zu verherrlichen suchen, und sich abwenden von allen, die ihnen nicht günstig gesinnt sind.

Weil keine Demut bei den Bösen möglich ist, daher wird im inneren Sinn durch sich demütigen der Gehorsam bezeichnet, somit bedeutet "du weigerst dich, dich zu demütigen" den Ungehorsam.

7641. "Entlasse Mein Volk, damit sie Mir dienen", 2. Mose 10/3, bedeutet, sie sollten diejenigen freilassen, die der geistigen Kirche angehören, damit sie dem Herrn dienen.

Dies erhellt aus dem früheren, Nr. 7500, wo dieselben Worte.

7642. "Denn wenn du dich weigerst, Mein Volk zu entlassen", 2. Mose 10/4, bedeutet, wenn sie dieselben nicht gehen lassen würden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, insofern es heißt, gehen lassen, wie öfter im früheren, also bedeutet, sich weigern zu entlassen, sie nicht gehen lassen wollen.

7643. "Siehe, so führe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen", 2. Mose 10/4, bedeutet, daß das Falsche ihr Äußerstes einnehmen werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bezeichnen, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Grenzen, insofern sie das Äußerste bezeichnen. Und aus der Bedeutung hinzuführen, insofern es einnehmen heißt, weil es vom Falschen gesagt wird. Es wird gesagt, Jehovah führe es herbei, es wird aber darunter verstanden, daß es herbeigeführt werde, nämlich vom Bösen. Es verhält sich damit ebenso, wie mit dem, daß dem Jehovah, d.h. dem Herrn zugeschrieben wird, Er habe das Herz Pharaos verhärtet, während es doch vom Menschen geschieht, d.h. von dem Bösen im ihm; man sehe Nr. 7632.

Daß das Böse nicht vom Herrn, sondern vom Menschen entsteht, kommt daher, daß der Mensch das Gute, das vom Herrn einfließt, sich zuschreibt, und anstatt bei allem und jedem auf den Herrn zu sehen, und auf das, was des Herrn ist, nur auf sich sieht. Daher kommt die Begierde, über andere zu herrschen, und alles zu besitzen was den anderen gehört, und daher auch die Verachtung gegen andere, und Haß, Rachsucht und Grausamkeit gegen die, welche nicht günstig und gewogen sind. Daher auch Verachtung alles dessen, was Angehör des Glaubens und der Liebtätigkeit ist, weil man diese, wenn sie vom Herrn einfließen, dem Eigenen zuwendet, und also vom Herrn abwendet.

Hieraus kann man ersehen, daß der Mensch das Gute selbst, das vom Herrn einfließt, in Böses verkehrt. Daher kommt es auch, daß die Bösen im anderen Leben sich so weit als möglich vom Himmel entfernen, denn wenn der Himmel sich ihnen nähert, d.h., wenn das Gute und Wahre stärker einfließt, dann stürzen sie sich desto mehr in das Gegenteil, d.h. in Böses und Falsches; und in dem Grade, als das Böse und Falsche zunimmt, stoßen sie das Wahre von sich ab, und verwüsten sich selbst, und dann stürzen sie sich auch in demselben Grade in das Böse der Strafen, denn das Böse und die Strafen sind im anderen Leben innig verbunden. Der Herr ordnet fortwährend die Himmel, und bringt beständig neue Bewohner des Himmels herbei, denen Er Wohnungen und Erbteil gibt, und wenn Er dieses tut, nähert sich der Himmel, d.h., er fließt stärker ein; daher stürzen sich dann die höllischen Geister noch stärker in das Böse und Falsche und in deren Strafen, und weil in Böses und Falsches, deshalb verwüsten sie sich selbst. Auch hört dies nicht eher bei ihnen auf, als bis sie sich völlig abgeödet und tief in die Höllen gestürzt haben.

Daraus kann man ersehen, daß vom Herrn nichts als Gutes hervorgeht, das Böse aber von denen, die im Bösen sind. Hieraus erhellt denn auch, wie es zu verstehen ist, daß von Jehovah, d.h. vom Herrn gesagt wird, Er habe das Herz Pharaos verhärtet, und hier, daß Er die Heuschrecken herbeiführe, durch die das Falsche aus dem Bösen im Äußersten bezeichnet wird.

Im Worte wird einige Male, wo von der Verwüstung der Bösen die Rede ist, die Heuschrecke und Grille genannt (unter Grillen <hebr. Jelek, lat. Bruchus>, wird wahrscheinlich eine sehr verderbliche Art von Heuschrecken verstanden, Anm.d.Übers.), und unter Heuschrecke wird daselbst im inneren Sinn das Falsche verstanden, welches das Äußerste verstört. Es gibt nämlich, wie früher gezeigt wurde, bei den Menschen ein inneres und ein äußeres Natürliches, das Falsche, das im Äußersten des Natürlichen ist, wird unter Heuschrecke verstanden, und das Böse in demselben unter Grille. Weil unter Heuschrecken das Falsche verstanden wird, was im Äußersten des Natürlichen ist, deshalb heißt es, die Heuschrecken würden herbeigeführt werden in die Grenzen, und die Oberfläche der Erde bedecken; und nachher, 2. Mose 10/14: "Die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten, und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens, und bedeckten die ganze Oberfläche des Landes": durch Grenzen und durch Oberfläche wird das Äußerste und Letzte bezeichnet, in dem das Innere ruht, d.h. begrenzt wird. Dies wird unter Heuschrecken und (Grillen) auch verstanden bei

Ps.78/45,46: "Er sandte über sie Ungeziefer, das sie auffraß, und Frösche, die sie verwüsteten, und den Grillen gab Er ihr Gewächs, und ihre Arbeit (Saat) den Heuschrecken preis".

Ps.105/34: "Er sprach, da kamen Heuschrecken und Grillen ohne Zahl": dies wird von Ägypten gesagt und es werden die Grillen genannt, obwohl keine Erwähnung derselben bei Mose geschieht, sondern nur der Heuschrecken. Es wird aber hier auch die Grille genannt, weil durch Grille das Böse bezeichnet wird, und durch Heuschrecke das Falsche, beides im Äußersten des Natürlichen. Wenn aber nur die Heuschrecke genannt wird, so wird das Falsche und Böse zugleich bezeichnet, denn die Heuschrecke ist das Falsche aus dem Bösen:

Nahum 3/15-17: "Daselbst wird das Feuer dich verzehren, das Schwert dich aufreiben, es wird dich abfressen wie die Grille, magst du auch zahlreich sein wie die Grillen, zahlreich wie die Heuschrecken; du hast mehr deiner Kaufleute als Sterne am Himmel sind; aber die Grillen breiten sich aus und fliegen davon, deine Gekrönten (d.h. Fürsten) sind wie die Heuschrecken, deine Befehlshaber wie ein Heuschreckenschwarm": es wird hier von der Stadt des Blutes gehandelt, durch welche die Lehre des Falschen bezeichnet wird; und weil das Falsche und Böse sich besonders im Äußersten des Natürlichen vermehrt, denn hier sind die Sinnestäuschungen, die aus den Gegenständen der Welt und der Erde stammen, und auch die sinnlichen Lüste aus den verschiedenen Arten von Begierden, daher kommt es, daß auch die Vermehrung des Bösen und Falschen durch Grille und Heuschrecke beschrieben wird, wie auch Richt.6/5; 7/12 und Jerem.46/23. Daß das Sinnliche, welches das Äußerste des Natürlichen ist, ganz erfüllt ist von Sinnestäuschungen und den daraus stammenden Falschheiten (Irrtümern) sehe man Nr. 5084, 5089, 5094, 6310, 6311, 6313, 6598, 6612, 6614, 6622, 6624, 6948, 6949.

Joel 1/4-7: "Was die Raupe übriggelassen hat, frißt die Heuschrecke, und was die Heuschrecke übriggelassen, frißt der Käfer, und was der Käfer übriggelassen, frißt die Grille. Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet, und heulet, alle ihr Weintrinker, wegen des Mostes, denn er ist weggenommen; denn ein Volk wird heraufziehen über mein Land, stark und ohne Zahl; es wird verwüsten meinen Weinstock und zerknicken meinen Feigenbaum".

Joel 2/24,25: "Voll sind die Tennen von reiner Frucht, und die Keltern fließen über von Most und Öl; und Ich will euch die Jahre ersetzen, die Heuschrecke und Käfer, Grille und Raupe verzehrt hat": Heuschrecke bedeutet hier das Falsche im Äußersten, welches das Wahre und Gute verwüstet.

5. Mose 28/38,39: "Viel Samen wirst du bringen auf das Feld, aber wenig wirst du einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen; Weinberge wirst du pflanzen, aber den Wein wirst du nicht trinken, und wirst ihn nicht einsammeln, denn der Wurm wird ihn verzehren": hier bedeutet Heuschrecke das Falsche aus dem Bösen.

Joh.Offenb.9/3-11: "Aus dem Rauche des geöffneten Abgrundes kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpionen der Erde Macht haben. Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch etwas Grünes, noch irgendeinen Baum, sondern bloß die Menschen, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen haben. Und es ward ihnen gegeben - nicht sie zu töten - sondern fünf Monate lang sie zu quälen. Die Gestalten der Heuschrecken waren ähnlich den zum Krieg gerüsteten Rossen, und auf ihren Köpfen waren wie goldene Kronen, und ihre Angesichter wie der Menschen Angesichter. Und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen, und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rauschen ihrer Flügel war wie das Rasseln der Wagen mit vielen Pferden bespannt, die in den Krieg rennen. Und hatten Schwänze, die Skorpionen glichen, und Stacheln waren an ihren Schwänzen, und ihre Gewalt war, fünf Monate lang die Menschen zu beschädigen. Und sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon": was alles dieses bedeutet, kann niemand wissen, außer durch den inneren Sinn. Wenn man den inneren Sinn der einzelnen Worte erkannt hat, dann ersieht man deutlich, daß durch die Heuschrecken daselbst die Vernünfteleien aus den Sinnestäuschungen und aus den daher stammenden Falschen, die auch durch die Philosophie bestätigt wurden, bezeichnet werden. Somit wird durch Heuschrecken auch das Falsche bezeichnet, das im Äußersten beim Menschen ist, und das noch mehr als das übrige Falsche irdisch und körperlich ist. Durch dasselbe können die Menschen leicht betrogen und verführt werden; denn der Mensch begreift (leicht), was seinen Sinnen vorliegt, aber nur schwer, was denselben widerspricht.

Damit man erkenne, daß Heuschrecken solches bedeuten, darf ich das einzelne jener Stelle erklären:

Der Abgrund, aus dem die Heuschrecken (kommen), ist die Hölle, das Gras der Erde, das sie nicht beschädigen sollten, ist das Wißtümliche; der Baum bezeichnet die Erkenntnisse des Guten und Wahren, die Menschen die Neigungen zum Guten. Daß sie diese beschädigen sollten, und nicht das Gras der Erde, noch den Baum, ist deswegen, damit man das Wahre und Gute verstehen könne, obgleich man nicht danach lebt. Die das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben, sind die, welche wiedergeboren sind. Daß sie fünf Monate lang diejenigen quälen sollten, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen hatten, bedeutet, daß sie verwüstet werden sollten. Daß die Heuschrecken den zum Krieg gerüsteten Rossen ähnlich waren, bedeutet die Vernünfteleien aus dem Falschen, vermittels derer gegen die Wahrheiten der Kirche gekämpft wird. Auf ihren Köpfen waren wie goldene Kronen, und ihre Angesichter wie der Menschen Angesichter, bedeutet, daß die Vernünfteleien als wahrscheinlich und wie aus dem Guten erschienen; und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen, bedeutet das Äußere des Natürlichen oder das Sinnliche, d.h. die Sinnestäuschungen in demselben, die den Anschein des Guten hervorbringen. Eiserne Panzer bedeuten das Äußere, das den Anschein des Wahren gibt. Das Rauschen ihrer Flügel wie das Rasseln der Wagen, mit vielen Pferden bespannt, die in den Krieg rennen, bedeutet das Falsche der Lehrbestimmungen, aus denen und für die sie kämpfen. Die Schwänze, die Skorpionen glichen, und Stacheln an ihren Schwänzen, bedeuten den Schaden, den solches (Falsche) herbeiführt. Der König des Abgrundes ist das höllische Falsche. Abaddon heißt das Verderben; Apollyon bedeutet die Vernünftelei aus dem Falschen, das wie aus dem Wahren erscheint, besonders wenn sie von denen, die für Weise gelten, durch eine verkehrt angewandte Philosophie bestätigt wird, denn die blinde Bewunderung ihrer Weisheit verschafft ihnen Glauben.

Durch Heuschrecken im guten Sinn wird das letzte und allgemeinste Wahre bezeichnet, wie auch das Anziehende desselben. Daher dienten dem Johannes "Heuschrecken und wilder Honig zur Nahrung": Matth.3/4; Mark.1/6. Solches diente ihm zur Nahrung, weil Johannes das Wort vorbildete: durch seine Lebensweise wie auch durch seine Kleidung, die aus Kamelhaaren mit einem ledernen Gürtel bestand, bildete er das Wort im äußeren Sinn vor, denn das anziehende Äußere wird durch Heuschrecken und wilder Honig bezeichnet: Nr. 5620, und das äußere Wahre durch die Kleidung aus Kamelhaaren und den ledernen Gürtel: Nr. 3301; daher kommt es auch, daß unter Johannes Elias verstanden wird, der kommen und die Ankunft des Herrn verkündigen sollte. Daß Elias das Wort bezeichnet, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18, und Nr. 2762, 5247 E. Daß die Heuschrecken zu den kleinen Tieren gehören, die gegessen werden durften: 3. Mose 11/22.

7644. "Und sie sollen bedecken die Oberfläche der Erde", 2. Mose 10/5, bedeutet das Letzte des natürlichen Gemütes.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Oberfläche, insofern sie das Äußere, also das Letzte bezeichnet, und aus der Bedeutung der Erde, hier des Landes Ägypten, insofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, worüber Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

7645. "Und man wird das Land nicht sehen können", 2. Mose 10/5, bedeutet die dadurch entstehende Verdunklung des ganzen natürlichen Gemütes.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "nicht sehen können", insofern es eine Verdunklung, d.h. ein Nichtwahrnehmen des Wahren bezeichnet; und aus der Bedeutung des Landes Ägypten, insofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wie Nr. 7644.

Wie es sich damit verhält, daß durch die Verwüstung des Äußersten im Natürlichen das ganze natürliche Gemüt verdunkelt wird, soll mit wenigem gesagt werden:

Das Inwendigere beim Menschen endigt sich in seinem Letzten oder Äußersten, und hier ist das, was bei ihm aufeinanderfolgt, beisammen. Wenn im Letzten nichts als Falsches und Böses ist, dann fließt das Wahre und Gute, das vom Inneren her in das Letzte einfließt, in Böses und Falsches ein, und wird daher hier in solches verkehrt. Daher erscheint nichts als Falsches und Böses im ganzen Natürlichen.

Dies wird verstanden unter der Verdunklung des ganzen natürlichen Gemütes, was bezeichnet wird durch "das Land nicht sehen können". Daher kommt es auch, daß die höllischen Geister, wenn sie abgeödet sind, im Äußersten des Natürlichen sich befinden. Ihr Licht, welches das Verstandeslicht genannt wird, ist dem Lichte dieser Welt nicht unähnlich, das im anderen Leben ganz und gar zur Finsternis wird bei der Gegenwart des Himmelslichtes. Wenn das Äußerste des Natürlichen, welches das Sinnliche heißt, mit Sinnestäuschungen und dem Falschen daraus, und von sinnlichen Begierden und dem Bösen daraus angefüllt ist: Nr. 6844, 6845, und weil die Höllen in diesem Licht sind, daher wird dem Menschen, wann er wiedergeboren wird, vom Herrn die Fähigkeit verliehen, sich von jenem Sinnlichen zu dem Inwendigeren zu erheben, man sehe Nr. 6183, 6313, 7442.

7646. "Und das Überbleibsel der Rettung, was euch übriggeblieben vom Hagel, sollen sie verzehren", 2. Mose 10/5, bedeutet die Vertilgung alles dessen, was etwas vom Wahren hat.

Dies erhellt aus der Bedeutung von verzehren, insofern es heißt aufgezehrt werden; und aus der Bedeutung des Überbleibsels der Rettung, das übriggeblieben ist vom Hagel, insofern es das von einem früheren Falschen, das durch Hagel bezeichnet wird, nicht verzehrte Wahre ist. Daß der Hagel das Falsche bezeichnet, sehe man Nr. 7553, 7574. Das Falsche, das der Hagel bezeichnet, ist das Falsche im äußeren Natürlichen, hingegen das Falsche, das die Heuschrecke bezeichnet, ist das Falsche im Äußersten desselben; dieses Falsche ist es, welches das allgemeinste Wahre und Gute verzehrt, denn das mehr Äußere ist auch das Allgemeinere, und das Äußerste ist das Allgemeinste; wenn das Allgemeine zerstört ist, wird das Besondere zerstreut, denn das Allgemeine ist das, was enthält, und das Besondere das, was enthalten wird.

7647. "Und euch fressen jeden sprossenden Baum vom Felde", 2. Mose 10/5, bedeutet somit die Vertilgung aller Erkenntnisse derer, die der Kirche angehören.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fressen, insofern es ein Zerstören bezeichnet, wie Nr. 7646; aus der Bedeutung des Baumes, insofern er das Innewerden bezeichnet, wie auch die Erkenntnisse des Wahren und Guten, worüber Nr. 2722 E, 2972; aus der Bedeutung des Feldes, insofern es die Kirche ist, worüber Nr. 2971, 3317, 3766, 4440, 7502, 7571.

7648. "Und sie sollen erfüllen deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte, und die Häuser aller Ägypter", 2. Mose 10/6, bedeutet, daß das Falsche im ganzen wie im einzelnen im Natürlichen von dessen Innerem aus bis zum Äußeren herrschen werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "erfüllt werden", insofern es soviel als herrschen ist, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Häuser Pharaos, der Häuser aller seiner Knechte, und der Häuser aller Ägypter, insofern sie das Ganze und Einzelne im Natürlichen bezeichnen, worüber Nr. 7353, 7355; hier von seinem Inwendigeren bis zum Äußersten, gemäß dem, was Nr. 7645 erklärt worden.

Erfüllt werden ist soviel als herrschen, weil, wenn das Gemüt des Menschen erfüllt ist von Falschem aus dem Bösen, und zwar so sehr, daß es ihm eine Lust ist, durch das Falsche zu verführen und das Böse zu tun, man alsdann sagt, es herrsche bei ihm, und die Neigung selbst die herrschende genannt wird. Allgemein herrschend wird genannt, was das ganze Gemüt des Menschen erfüllt, d.h. sowohl sein Denken als sein Wollen. Das, was der Mensch mehr als alles andere liebt, und als letzten Zweck beabsichtigt, das ist in solcher Weise herrschend, und das liegt auch in dem Allereinzelnsten seines Wollens und Denkens.

Was das allgemein Herrschende sei, kann man aus dem Vergnügen erkennen, wenn es gelingt, und aus dem Schmerz, wenn es nicht gelingt. Das, was beim Menschen allgemein herrscht, gestaltet das Bild seines Geistes. Sein Angesicht bildet sich ganz und gar demselben gemäß. Wenn das Vorherrschende Böses und Falsches ist, dann ist die Gestalt seines Geistes teuflisch; wenn aber Gutes und Wahres vorherrscht, dann ist sie engelartig, denn der Geist an sich betrachtet ist die Neigung in ihrer Ausgestaltung, und die herrschende Neigung ist seine eigentlichste Form, und seine übrigen Neigungen schließen sich dieser an.

7649. "Wie es nicht gesehen haben deine Väter, noch die Väter deiner Väter, von dem Tage an, da sie auf dem Erdboden gewesen, bis auf diesen Tag", 2. Mose 10/6, bedeutet, daß solches Falsche von alter Zeit her in der Kirche nicht gewesen sei, wie jetzt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "wie sie es nicht gesehen haben", nämlich die Heuschrecken, insofern es ausdrückt, daß solches Falsche nicht gewesen war. (Daß die Heuschrecke das Falsche im Äußersten bezeichnet, sehe man Nr. 7643.) Aus der Bedeutung der Väter und der Väter der Väter, insofern es soviel ist als von alter Zeit her; und aus der Bedeutung des Erdbodens, insofern er die Kirche bezeichnet, worüber Nr. 566, 1068. "Von dem Tage an, da sie darauf gewesen, bis auf diesen Tag" bedeutet den Zustand, in dem die Kirche von jener Zeit an bis auf diese sich befand. Daß Tage Zustände bedeuten, sehe man Nr. 23, 487, 488, 493, 2788, 3462, 4850. Wie es sich damit verhalte, sehe man Nr. 7686.

7650. "Und er wandte sich und ging fort von Pharao", 2. Mose 10/6, bedeutet die Beraubung der Wahrnehmung und die Trennung.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung von Mose, von dem gesagt wird, daß er sich wandte und fortging, insofern er das Wahre vom Göttlichen bezeichnet, und von der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, insofern er diejenigen bezeichnet, die anfechten, worüber Nr. 7631. Aus der Bedeutung von "sich wenden" insofern es eine Beraubung der Wahrnehmung bezeichnet, denn der Mensch wird der Wahrnehmung beraubt, wenn das Wahre vom Göttlichen wegblickt, oder sich abwendet, d.h., wenn der Mensch sich von ihm abwendet. Und aus der Bedeutung von fortgehen, insofern es eine Trennung ausdrückt, worüber Nr. 6100, 7404.

7651. Vers 7-11: Und die Knechte Pharaos sprachen zu ihm: Wie lange soll uns dies zum Fallstricke sein? Entlasse die Männer, damit sie Jehovah, ihrem Gott dienen; erkennst du noch nicht, daß Ägypten zugrunde geht? Da führte man Mose und Aharon zu Pharao zurück, und er sprach zu ihnen: Gehet, dienet Jehovah, eurem Gott! Welche aber sind es, die da gehen? Und Moses sprach: Mit unseren Knaben und mit unseren Greisen wollen wir gehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unseren Schafen und mit unseren Rindern wollen wir gehen, denn wir haben ein Fest Jehovahs. Und er sprach zu ihnen: Jehovah sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder entlassen werde! Sehet nun, daß Böses ist vor euerm Angesichte. Nicht also, sondern ihr junge Männer ziehet hin und dienet Jehovah, denn das habt ihr begehrt. Und man trieb sie hinweg von dem Angesichte Pharaos.

"Und die Knechte Pharaos sprachen zu ihm" bedeutet die Ermahnung von denen, die in der Furcht sind;

"wie lange soll uns dies zum Fallstricke sein" bedeutet, daß sie so ergriffen würden von ihrem Bösen;

"entlasse die Männer, damit sie Jehovah, ihrem Gott dienen" bedeutet, daß es ratsam sei, sie zu entlassen, damit sie dem Herrn, ihrem Gott, dienen;

"erkennst du noch nicht, daß Ägypten zugrunde geht" bedeutet, man könne aus den Tatsachen erkennen, daß alle, die jene Einfältigen angreifen, in die Hölle geworfen werden, aus der kein Entrinnen;

"da führte man Mose und Aharon zu Pharao zurück" bedeutet die Gegenwart des göttlich Wahren dadurch;

"und er sprach zu ihnen" bedeutet die Geneigtheit;

"gehet, dienet Jehovah, eurem Gott" bedeutet, sie sollten entlassen werden, damit sie dem Herrn dienten;

"welche aber sind es, die da gehen" bedeutet, ob einige zurückbleiben würden;

"und Moses sprach" bedeutet die Antwort;

"mit unseren Knaben und mit unseren Greisen wollen wir gehen" bedeutet, die Einfältigen und die Weisen;

"mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern" bedeutet die in der Neigung zum Wahren und in der Neigung zum Guten sind;

"mit unseren Schafen und mit unseren Rindern wollen wir gehen" bedeutet die im inneren und äußeren Guten sind;

"denn wir haben ein Fest Jehovahs" bedeutet die Verehrung des Herrn im ganzen und im einzelnen;

"und er sprach zu ihnen" bedeutet die Verhöhnung;

"Jehovah sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder entlassen werde" bedeutet, wie der Herr bei ihnen sein würde, wenn sie entlassen würden;

"sehet nun, daß Böses ist vor euerm Angesichte" bedeutet, in ihrem Verlangen sei kein Gutes;

"nicht also" bedeutet die Verneinung;

"sondern ihr junge Männer ziehet hin und dienet Jehovah" bedeutet diejenigen, die im befestigten Wahren seien, sollten entlassen werden, damit sie dem Herrn dienten,

"denn das habt ihr begehrt" bedeutet, sie hätten dann, was sie wollten;

"und man trieb sie hinweg von dem Angesichte Pharaos" bedeutet der Wille derer, die anfochten, widerstrebte ganz und gar dem göttlich Wahren.

7652. "Und die Knechte Pharaos sprachen zu ihm", 2. Mose 10/7, bedeutet die Ermahnung von denen, die in der Furcht sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn es von denen ausgeht, die ihren Untergang erkennen, zu denen, die sich hartnäckig widersetzen, insofern es eine Ermahnung ist. Und aus der Bedeutung der Knechte Pharaos, insofern sie diejenigen bezeichnen, die anfeinden, aber aus untergeordneter Stellung und im Zustand der Furcht. Daß sie in Furcht sich befinden, erhellt aus dem von ihnen Gesagten: "Wie lange soll uns dies zum Fallstrick sein? Entlasse die Männer, damit sie Jehovah, ihrem Gott, dienen; erkennst du noch nicht, daß Ägypten zugrunde geht?", daß diese Worte aus der Furcht stammen, ist einleuchtend; dann auch daraus, daß unter den Knechten Pharaos die Bösen verstanden werden, die (das Gute) anfeinden, und daß die Bösen nur dann zum Guten raten, wenn sie in Furcht sind; man sehe Nr. 7280.

7653. "Wie lange soll uns dies zum Fallstrick sein", 2. Mose 10/7, bedeutet, daß sie so ergriffen würden von ihrem Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "zum Fallstrick sein", insofern es heißt, von seinem Bösen ergriffen und so in das Übel der Strafe gebracht werden.

7654. "Entlasse die Männer, damit sie Jehovah, ihrem Gott dienen", 2. Mose 10/7, bedeutet, daß es ratsam sei, sie zu entlassen; und aus der Bedeutung von "Jehovah dienen", insofern es heißt, den Herrn, ihren Gott anbeten, wie früher: Nr. 7500, 7540, 7641.

7655. "Erkennst du noch nicht, daß Ägypten zugrunde geht", 2. Mose 10/7, bedeutet, man könne aus den Tatsachen erkennen, daß alle, die jene Einfältigen angreifen, in die Hölle geworfen werden, aus der kein Entrinnen sei.

Dies erhellt aus der Bedeutung (der Worte): "Erkennst du noch nicht?" insofern sie bezeichnen, daß man aus den Tatsachen (etwas) erkennen könne. Aus der Bedeutung von "zugrunde gehen", insofern es heißt, in die Hölle geworfen werden, woraus kein Entrinnen; dies wird durch zugrunde gehen im geistigen Sinn bezeichnet, ebenso auch durch sterben, oder durch den Tod, der die Verdammnis und Hölle bezeichnet; man sehe Nr. 5407, 6119, 7494; und aus der Bedeutung Ägyptens, insofern es hier die Anfechtung bezeichnet, worüber Nr. 7278, somit auch diejenigen, die anfechten. Weil aber diese reden, so wird nicht gesagt, daß sie anfechten, sondern daß sie reizen (oder angreifen), denn die Bösen entschuldigen ihr Böses und stellen es als unbedeutend dar; es wird auch nicht gesagt, daß sie diejenigen reizen, die der geistigen Kirche angehören, sondern die Einfältigen, denn die Bösen bezeichnen alle als Einfältige, die der Kirche angehören, und dem Wahren und Guten derselben gemäß leben, oder ein Leben des Glaubens und der Liebtätigkeit (führen).

7656. "Da führte man Mose und Aharon zu Pharao zurück", 2. Mose 10/8, bedeutet die Gegenwart des göttlich Wahren dadurch.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zurückgeführt werden, insofern es heißt, als gegenwärtig dargestellt werden; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses und Aharons, insofern sie das göttlich Wahre bezeichnen, Moses das Innere, und Aharon das Äußere, worüber Nr. 7089, 7382.

7657. "Und er sprach zu ihnen", 2. Mose 10/8, bedeutet die Geneigtheit.

Dies erhellt aus dem, was folgt, daß er sie nämlich aus Antrieb der Furcht entlassen wollte. Dieser Wille oder Geneigtheit ist enthalten in dem: "er sprach zu ihnen".

7658. "Gehet, dienet Jehovah, eurem Gott", 2. Mose 10/8, bedeutet, sie sollten entlassen werden, damit sie den Herrn verehrten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "Jehovah dienen", insofern es heißt den Herrn verehren, wie Nr. 7500, 7540, 7641, 7654. Daß "gehet" oder "gehet fort", wenn es von Pharao zu Mose in betreff der Söhne Israels gesagt wird, bedeutet, sie sollten entlassen werden, ist klar.

7659. "Welche aber sind es, die da gehen", 2. Mose 10/8, bedeutet, ob einige zurückbleiben würden. Dies erhellt ohne Erklärung.

7660. "Und Moses sprach", 2. Mose 10/9, bedeutet die Antwort. Dies bedarf keiner Erklärung.

7661. "Mit unseren Knaben und mit unseren Greisen wollen wir gehen", 2. Mose 10/9, bedeutet, die Einfältigen und die Weisen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Knaben, wenn sie den Greisen beigefügt werden, insofern es die Einfältigen sind, denn die Greise bezeichnen die Weisen: Nr. 3183, 6524, 6890.

7662. "Mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern", 2. Mose 10/9, bedeutet, die in der Neigung zum Wahren und in der Neigung zum Guten sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Söhne, insofern sie die Wahrheiten der Kirche bezeichnen, worüber Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 3373; also auch die Neigungen, weil die Wahrheiten ohne Neigungen nichts sind; und aus der Bedeutung der Töchter, insofern sie das Gute bezeichnen, worüber Nr. 489, 490, 491, somit die Neigungen zum Guten: Nr. 2363, 3963.

7663. "Mit unseren Schafen und mit unseren Rindern wollen wir gehen", 2. Mose 10/9, bedeutet, die im inneren und äußeren Guten sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Schafe, insofern sie das innere Gute, und der Rinder, insofern sie das äußere Gute bezeichnen, worüber Nr. 5913, 6048.

Unter den Worten in diesem Vers, daß sie gehen wollten mit den Knaben und den Greisen, mit den Söhnen und den Töchtern, und mit den Schafen und den Rindern, wird im inneren Sinn alles das verstanden, was Angehör der äußeren und inneren Kirche ist. Was Angehör der äußeren Kirche ist, wird verstanden unter Knaben, Söhne und Rinder, und was Angehör der inneren ist, unter Greise, Töchter und Schafe; denn die Greise bezeichnen die Weisheit, die Töchter die Neigungen des Guten, und die Schafe das Gute selbst; diese Dinge bilden die innere Kirche. Die Knaben hingegen bezeichnen die Einfalt, die Söhne die Neigungen des Wahren, und die Rinder das äußere Gute, diese bilden die äußere Kirche.

7664. "Denn wir haben ein Fest Jehovahs", 2. Mose 10/9, bedeutet die Verehrung des Herrn im ganzen und im einzelnen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Festes, insofern es den Gottesdienst aus freudigem Herzen bezeichnet, worüber Nr. 7093. Daß es die Verehrung des Herrn ist, kommt daher, weil Jehovah im Worte der Herr ist: Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5663, 6303, 6905, 6945, 6956. Daß es den Gottesdienst im ganzen und einzelnen bedeutet, erhellt aus dem eben Vorhergehenden, wo gesagt wird, daß sie mit den Knaben und Greisen gehen würden, mit den Söhnen und Töchtern, und mit den Schafen und Rindern.

7665. "Und er sprach zu ihnen", bedeutet (hier) die Verhöhnung.

Dies erhellt aus den Worten, die Pharao spricht: "Jehovah sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder entlassen werde", 2. Mose 10/10, welche Worte eine Verhöhnung enthalten.

7666. "Sehet nun, daß Böses ist vor euerm Angesichte", 2. Mose 10/10, bedeutet, in ihrem Verlangen sei kein Gutes.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Angesichts, insofern es das Inwendigere in Ansehung der Neigungen und der Gedanken bezeichnet, worüber Nr. 358, 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796, 4797, 5102, 5165, 5168, 5695, 6604. Und weil das Angesicht die Neigungen bezeichnet, so bedeutet es auch das Verlangen. Deshalb bedeutet "Böses ist vor eurem Angesicht", in ihren Neigungen oder in ihrem Verlangen sei kein Gutes.

7667. "Nicht also", 2. Mose 10/11, bedeutet die Verneinung; dies erhellt ohne Erklärung.

7668. "Sondern ihr junge Männer ziehet hin und dienet Jehovah", 2. Mose 10/11, bedeutet, diejenigen, die im befestigten Wahren seien, sollten entlassen werden, damit sie dem Herrn dienten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "ziehet hin", insofern es heißt, sie sollten entlassen werden, wie Nr. 7658; aus der Bedeutung der jungen Männer, insofern diese die befestigten Wahrheiten bezeichnen, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung von "Jehovah dienen", insofern es heißt, den Herrn verehren, wie Nr. 7654, 7856, 7664.

Daß die (jungen) Männer diejenigen bezeichnen, die in den befestigten Wahrheiten sind, kommt daher, weil durch Söhne, Knaben, Jünglinge, Männer und Greise dasjenige bezeichnet wird, was Angehör der Einsicht und Weisheit in seiner Ordnung ist. Solches wird statt ihrer im Himmel verstanden, denn diejenigen, die im Himmel sind, bewegen sich in geistigen Vorstellungen, in die nicht eindringen kann, was bloß der Natur und der Welt angehört, wenn es nicht gleichsam ausgezogen wird und in solches übergeht, was mit der Weisheit des Himmels und dem Denken der Engel übereinstimmt.

Daher kommt es, daß unter Söhne, Knaben, Jünglinge, Männer, Greise nicht diese selbst im geistigen Sinn verstanden werden können, sondern das Geistige, was mit ihnen in Entsprechung steht, somit das, was Angehör der Einsicht und der Weisheit ist. Daß sie diese Bedeutung haben, geht deutlich aus dem inneren Sinn des Wortes hervor (in den Stellen), wo sie genannt werden. Unter jungen Männern (juvenes) werden im Worte diejenigen verstanden, die einsichtsvoll sind, oder nach den abgezogenen Vorstellungen der Engel die Einsicht; und deshalb wird durch sie auch das befestigte (oder begründete) Wahre verstanden, denn dieses ist Sache der Einsicht.

Das Wort, durch das Jünglinge hier in der Grundsprache ausgedrückt wird, ist auch abgeleitet von der Kraft und Macht, die das Wahre aus dem Guten hat, somit das befestigte Wahre. Daher wird dieser Name dem Herrn beigelegt bei

Sach.13/7: "Schwert, mache dich auf wider meinen Hirten, und wider den Mann (Jüngling), meinen nächsten; schlage den Hirten, daß die Schafe zerstreut werden"; daß dies in Beziehung auf den Herrn gesagt wurde, sehe man Matth.26/31.

Jerem.31/22: "Wie lange willst du noch umherirren, du widerspenstige Tochter? Jehovah hat Neues auf Erden geschaffen, das Weib hat den Mann (Jüngling) umgeben".

Jünglinge mit einem anderen Wort in der Grundsprache bedeuten die Einsicht, somit das Wahre derselben:

Amos 4/10: "Ich habe geschickt gegen euch die Pest auf dem Wege Ägyptens, Ich habe mit dem Schwert eure Jünglinge getötet, bei der Gefangennehmung eurer Pferde": Weg Ägyptens bedeutet das verkehrte Wißtümliche; Jünglinge, die getötet worden, die dadurch zerstörten Wahrheiten; Gefangennehmung der Pferde das irregeführte Verständnis.

Amos 8/12,13: "Sie werden umherschweifen von Meer zu Meer, und von Norden bis zum Osten werden sie umherlaufen, um zu suchen das Wort Jehovahs, und werden es nicht finden, an jenem Tage werden die schönen Jungfrauen verschmachten und die Jünglinge vor Durst (umkommen)": schöne Jungfrauen bedeuten die Neigungen des Wahren, Jünglinge die Einsicht. Verschmachten vor Durst, des Wahren beraubt werden. Deshalb heißt es, sie werden umherlaufen, um zu suchen das Wort Jehovahs, und es nicht finden. Daß hier nicht schöne Jungfrauen, nicht Jünglinge und auch nicht ein Verschmachten vor Durst verstanden wird, ist deutlich.

Jerem.9/20: "Es steigt der Tod durch unsere Fenster, und kommt in unsere Paläste, um wegzuraffen die Kinder von den Straßen, die Jünglinge von den Gassen".

Jerem.49/26; 50/30: "Wie ist sie so verlassen, die Stadt Meiner Herrlichkeit, die Stadt Meiner Wonne; darum fallen ihre Jünglinge auf ihren Straßen".

Jerem.Klagel.1/18: "Höret doch, alle Völker, sehet meinen Schmerz, meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind in Gefangenschaft gezogen".

An diesen Stellen bedeuten die Jünglinge die Wahrheiten der Einsicht.

7669. "Denn das habt ihr begehrt", 2. Mose 10/11, bedeutet, sie hätten dann, was sie wünschten. Dies erhellt ohne Erklärung.

7670. "Und man trieb sie hinweg von dem Angesichte Pharaos", 2. Mose 10/11, bedeutet, der Wille derer, die anfechten, widerstrebe ganz und gar dem göttlich Wahren.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses und Aharons, die fortgetrieben wurden, insofern sie das göttlich Wahre bezeichnen, wovon Nr. 7637; aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, insofern er diejenigen bezeichnet, die anfechten, worüber Nr. 7631; aus der Bedeutung des Angesichtes, insofern es das Inwendigere bezeichnet in bezug auf die Neigungen, worüber Nr. 7666, somit den Willen; denn die Neigungen sind Angehör des Willens, die Gedanken hingegen des Verstandes. Daß der Wille widerstrebt, wird dadurch ausgedrückt, daß man sie wegtrieb von seinem Angesicht, denn das, was wider den Willen ist oder gegen die Neigungen des Willens, treibt man weg.

7671. Vers 12-15: Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten, wegen der Heuschrecken, und sie werden heraufkommen über das Land Ägypten, und alles Kraut des Landes fressen, alles, was der Hagel übriggelassen hat. Und Mose streckte seinen Stab aus über das ganze Land Ägypten, und Jehovah führte einen Ostwind über das Land während des ganzen Tages und während der ganzen Nacht; und da der Morgen kam, führte der Ostwind die Heuschrecken her. Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten, und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens sehr schwer (d.i. in sehr großer Menge), vor diesen waren keine Heuschrecken so gewesen wie diese, und nach ihnen werden keine so sein. Und sie bedeckten die ganze Oberfläche des Landes, und verfinsterten das Land, und sie fraßen alles Kraut des Landes, und alle Frucht der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte; und es blieb nichts Grünes an den Bäumen und an dem Kraut des Feldes im ganzen Land Ägypten.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet die Anweisung;

"strecke deine Hand aus" bedeutet die Herrschaft der Macht;

"über das Land Ägypten, wegen der Heuschrecken" bedeutet, damit das Falsche das ganze Natürliche derer, die anfeinden, einnehme;

"und sie werden heraufkommen über das Land Ägypten" bedeutet, Ergießung in alles daselbst;

"und alles Kraut des Landes fressen" bedeutet das Zerstören alles Wahren;

"alles, was der Hagel übriggelassen hat" bedeutet das, was früher das Falsche nicht zerstörte;

"und Mose streckte seinen Stab aus über das ganze Land Ägypten" bedeutet die Herrschaft der Macht des göttlich Wahren über das ganze Natürliche derer, die anfeinden (anfechten);

"und Jehovah führte einen Ostwind über das Land" bedeutet das Mittel der Zerstörung;

"während des ganzen Tages und während der ganzen Nacht" bedeutet das Ganze ihres Innewerdens, sowohl des dunklen als des nicht dunklen bei denen, die anfechten;

"und da der Morgen kam" bedeutet den Zustand des Himmels in seiner Ordnung;

"führte der Ostwind die Heuschrecken her" bedeutet das dichte Falsche bei denen, die anfechten, durch das Mittel der Zerstörung;

"und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten" bedeutet die Ergießung des Falschen in das Ganze ihres Natürlichen;

"und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens" bedeutet vom Äußersten aus;

"sehr schwer" bedeutet, daß es alles und jedes durchdrang;

"vor diesen waren keine Heuschrecken so gewesen wie diese, und nach ihnen werden keine so sein" bedeutet, daß solches Falsche von der ersten Zeit der Kirche an nicht dagewesen war, und auch nicht sein wird;

"und sie bedeckten die ganze Oberfläche des Landes" bedeutet, sie nahmen das Letzte des natürlichen Gemütes ein;

"und verfinsterten das Land" bedeutet, daß das Falsche dahin gebracht wurde, wo das Wahre (war);

"und sie fraßen alles Kraut des Landes" bedeutet, daß es, (nämlich das Falsche,) alles Wißtümliche des Wahren zerstörte;

"und alle Frucht der Bäume" bedeutet alle Erkenntnisse des Guten;

"und es blieb nichts Grünes" bedeutet jede Empfindung des Wahren wurde vertilgt;

"an den Bäumen und an dem Kraut des Feldes" bedeutet, von der Erkenntnis und dem Wißtümlichen der Kirche;

"im ganzen Land Ägypten" bedeutet, überall im Natürlichen.

7672. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 10/12, bedeutet die Anweisung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn Jehovah zu Mose, durch den das göttlich Wahre vorgebildet wird, (redet,) was geschehen solle, insofern dies eine Anweisung ist, worüber Nr. 6879, 6881, 6883, 6891, 7186, 7267, 7304, 7380.

7673. "Strecke deine Hand aus", 2. Mose 10/12, bedeutet die Herrschaft der Macht.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausstrecken, insofern es von der Herrschaft gesagt wird, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Hand, insofern sie die Macht bezeichnet, worüber Nr. 878, 3387, 4931-4937, 5327, 5328, 5544, 6292, 6947, 7011, 7188, 7189, 7518.

Daß die Hand ausstrecken die Herrschaft der Macht bezeichnet, kommt daher, daß die Hand oder der Arm Macht erhält, wenn sie ausgestreckt wird; wenn daher von Jehovah gesagt wird, Er strecke die Hand oder den Arm aus, so wird dadurch Seine unbegrenzte oder unendliche Macht in ihrer Tätigkeit bezeichnet. Daher kommt es, daß Jehovah, wenn Wunder geschehen sollten, so oft zu Mose sprach, daß er seine Hand oder seinen Stab ausstrecken solle, wie

2. Mose 7/19: "Strecke deine Hand aus über die Gewässer Ägyptens, und sie werden zu Blut werden".

2. Mose 8/1,2: "Strecke deine Hand aus über die Flüsse, und laß Frösche aufsteigen".

2. Mose 8/12: "Strecke deinen Stab aus, und schlage den Staub des Landes, so wird er zu Ungeziefer werden".

2. Mose 9/22,23: "Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß ein Hagel komme.

Es würde gewiß nicht so gesprochen worden sein, wenn nicht durch die Ausstreckung der Hand im höchsten Sinn die Allmacht Jehovahs bezeichnet würde.

Ebenso auch dadurch, daß dem Josua gesagt wurde, er solle seine Lanze ausstrecken, wobei es heißt:

Jos.8/18,19,26: "Jehovah sprach zu Josua: Strecke die Lanze, die in deiner Hand ist, gegen Ai aus; als nun Josua die Lanze, die in seiner Hand war, gegen Ai ausstreckte, brach der Hinterhalt eilends hervor von seinem Ort, und sie liefen, sobald er seine Hand ausstreckte, und kamen zur Stadt und nahmen sie ein; Josua zog seine Hand, die er ausgestreckt hatte, mit der Lanze nicht zurück, bis daß verbannt waren alle Einwohner von Ai".

Weil dies eine Vorbildung der göttlichen Allmacht war, so hatte es auch Gewalt, wie alles Vorbildliche, das befohlen wurde zu jener Zeit. Auch wird an vielen Stellen die Allmacht dadurch beschrieben, daß Jehovah Seine Hand ausstreckte, ferner durch Seine ausgestreckte Hand und durch Seinen ausgestreckten Arm. Dadurch, daß Jehovah Seine Hand ausstreckte, bei

Jes.5/25: "Der Zorn (des Herrn) ist entbrannt gegen Sein Volk, und Er streckt Seine Hand aus über dasselbe, und schlägt es, so daß die Berge beben".

Hes.14/9,13: "Ich werde Meine Hand wider ihn ausstrecken, und ihn verderben".

Hes.25/7: "Ich werde Meine Hand wider dich ausstrecken, und dich geben zur Beute den Völkern".

Hes.25/13,16: "Ich will Meine Hand ausstrecken über Edom, und daraus vertilgen Menschen und Vieh. Ich werde Meine Hand ausstrecken über die Philister, und sie vertilgen". Desgleichen Hes.35/3; Jes.31/3; Zeph.1/4; 2/13.

Die Allmacht wird auch durch die ausgestreckte Hand beschrieben bei

Jes.14/27: "Die Hand Jehovahs ist ausgestreckt über alle Völker, wer vermag sie zurückzuziehen?".

Jerem.21/5: "Ich werde mit euch kämpfen durch (Meine) ausgestreckte Hand, und durch einen starken Arm, im Zorn und im Grimm".

Jes.9/11,16; 10/4: "Noch ist Seine Hand ausgestreckt".

Ferner durch den ausgestreckten Arm bei Jerem.27/5: "Ich habe die Erde, den Menschen und das Vieh gemacht, durch Meine große Kraft und durch Meinen ausgestreckten Arm".

Jerem.32/17: "Du hast den Himmel und die Erde durch Deine große Kraft gemacht, und durch Deinen ausgestreckten Arm, nichts ist unmöglich vor Dir".

Daß hier durch den ausgestreckten Arm die Allmacht bezeichnet wird, ist offenbar; ebenso an vielen anderen Stellen, wo gesagt wird: "durch eine starke Hand und ausgestreckten Arm", z.B. 5. Mose 4/34; 5/15; 7/19; 9/29; 11/2; 26/8; 1.Kön.8/42; 2.Kön.17/36; Jerem.32/21; Hes.20/33,34.

Es heißt auch von Jehovah, daß Er die Himmel ausbreite, und dann wird durch ausbreiten ebenfalls die Allmacht bezeichnet, insofern sie nämlich die Grenzen des Himmels erweitert, und diejenigen, die dort sind, mit Leben und Weisheit erfüllt; z.B. bei

Jes.40/22: "Jehovah breitet die Himmel aus, wie ein dünnes (Gewand), und spannt sie aus wie ein Zelt zur Wohnung".

Jes.42/5: "Jehovah breitet die Himmel aus, und dehnt die Erde aus; Er gibt seinen Odem dem Volke auf ihr, und seinen Geist denen, die auf ihr wandeln".

Jerem.51/15: "Der die Erde gemacht hat durch Seine Kraft, und den Erdkreis bereitet durch Seine Weisheit, und die Himmel ausbreitet durch Seinen Verstand".

Sach.12/1: "Jehovah, der die Himmel ausbreitet, und die Erde gründet, und den Geist des Menschen in seiner Mitte bildet".

Und auch an anderen Stellen, z.B. Jes.44/24; 45/12; Ps.104/2.

Hieraus kann man ersehen, warum Mose befohlen wurde, seine Hand und seinen Stab auszustrecken, und daß dann Wunder geschahen; und daß also durch das Ausstrecken der Hand die Herrschaft der Macht bezeichnet wird, und im höchsten Sinn die Allmacht.

7674. "Über das Land Ägypten, wegen der Heuschrecken", 2. Mose 10/12, bedeutet, damit das Falsche das ganze Natürliche derer, die anfeinden, einnehme.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Landes Ägypten, insofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, worüber Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301; und weil Ägypten das Natürliche bedeutet: Nr. 6147, 6252. Und aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bei denen, die anfeinden, bezeichnen, worüber Nr. 7643.

7675. "Und sie werden heraufkommen über das Land Ägypten", 2. Mose 10/12, bedeutet, Ergießung in alles daselbst.

Dies erhellt aus der Bedeutung von heraufkommen, insofern es (hier) ein Ergießen bezeichnet; denn die Heuschrecken bedeuten das Falsche im Äußersten, und (das Eindringen) von dem Äußersten gegen das Innere zu, wird heraufkommen genannt; denn das Innere ist dasselbe wie das Obere. Daß zugleich mit dem Äußeren auch das Innere vom Falschen eingenommen wird, sehe man Nr. 7645; und aus der Bedeutung des Landes Ägypten, insofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, worüber Nr. 7694.

7676. "Und alles Kraut des Landes fressen", 2. Mose 10/12, bedeutet das völlige Zerstören alles Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fressen, insofern es soviel ist als zerstören; aus der Bedeutung des Krautes des Landes, insofern es das Wahre der Kirche bezeichnet, worüber Nr. 7571.

7677. "Alles, was der Hagel übriggelassen hat", 2. Mose 10/12, bedeutet das, was früher das Falsche nicht zerstörte.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "er hat übriggelassen", insofern es ausdrückt, er habe nicht zerstört; und aus der Bedeutung des Hagels, insofern er das Falsche aus dem Bösen im äußeren Natürlichen bezeichnet, worüber Nr. 7553, 7574.

7678. "Und Mose streckte seinen Stab aus über das ganze Land Ägypten", 2. Mose 10/13, bedeutet die Herrschaft der Macht des göttlich Wahren über das ganze Natürliche derer, die anfeinden (anfechten).

Dies erhellt aus der Bedeutung von "seinen Stab ausstrecken", insofern es die Herrschaft der Macht bezeichnet, worüber Nr. 7673; aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, insofern er das göttlich Wahre bezeichnet, worüber Nr. 6752, 7010, 7014, 7382; und aus der Bedeutung des Landes Ägypten, insofern es das Natürliche derer bezeichnet, die (das Gute) anfeinden, worüber Nr. 7674.

Die göttliche Macht, die durch die Hand Moses beschrieben wird, ist die Macht des göttlich Wahren. Daß alle Macht dem Wahren eigen sei, sehe man Nr. 3091, 5623, 6344, 6423, 6948. Ja, so groß ist die Macht des göttlich Wahren, das aus dem göttlich Guten hervorgeht, daß durch dasselbe alles, was im Weltall ist, erschaffen worden ist. Das Wort bedeutet dieses Wahre bei

Joh.1/1,3: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort; alle Dinge sind durch dasselbe gemacht".

Daher kommt es, daß durch Mose Wunder geschehen sind; denn Mose bildete das göttlich Wahre vor. Es wird von den meisten geglaubt, das Wort oder das göttlich Wahre sei nur eine Rede von Jehovah, und ein Befehl, daß es so geschehen solle, und sonst nichts, es ist aber vielmehr das eigentliche Wesentliche, aus dem und durch das alles (ist). Dieses Sein, das von Ihm selbst hervorgeht, und aus dem alles sein Dasein hat, wird durch das göttlich Wahre verstanden. Dies läßt sich näher erkennen an den Engeln; von ihnen geht eine Sphäre der Liebtätigkeit und des Glaubens aus, die fühlbar wahrgenommen wird, und die auch wunderbare Wirkungen hervorbringt. Hieraus kann man sich einen Begriff vom göttlich Wahren machen, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht.

7679. "Und Jehovah führte einen Ostwind über das Land", 2. Mose 10/13, bedeutet das Mittel der Zerstörung.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ostwindes, insofern er ein Mittel der Zerstörung bezeichnet. Der Ostwind hat diese Bedeutung, weil er trocken war und stürmisch, und deshalb die Erzeugnisse jenes Landes austrocknete, auch durch seine Gewalt die Bäume zertrümmerte, und im Meere die Schiffe. Daher wird durch ihn, als durch ein Mittel, die Wirkung der göttlichen Macht beschrieben.

Außerdem wird durch "Osten" das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit bezeichnet, weil (Osten) im höchsten Sinn den Herrn bedeutet: Nr. 101, 1250, 3708. Das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit ist in seinem Ursprung, weil göttlich, das Allergelindeste, daher auch bei seinem Fortschreiten in den Himmel. Wenn es sich aber zu den Höllen hinabsenkt, wird es hart und streng, weil es von denen, die dort sind, in solches verkehrt wird. Deshalb quält nicht nur der Einfluß und die Gegenwart dieses göttlich Guten diejenigen, die dort sind, sondern es verwüstet sie auch; und daher rührt es auch, daß der Wind von Osten, oder der östliche Wind, das Mittel der Zerstörung bedeutet.

Daß durch diesen Wind ein Mittel der Zerstörung bezeichnet wird, ist aus den Stellen deutlich, wo seiner im Worte Erwähnung geschieht, z.B.

Jerem.18/17: "Wie der Ostwind will Ich sie zerstreuen vor dem Feinde".

Hes.17/10: "Der gepflanzte Weinstock wird nicht gedeihen; wird er nicht vertrocknen, wenn ihn der Ostwind berührt?".

Hes.19/12: "Der Weinstock ist im Zorne ausgerissen und auf die Erde geworfen worden, und der Ostwind hat seine Frucht vertrocknet".

Hos.13/15: "Er ist fruchtbar unter seinen Brüdern, aber es kommt der Ostwind, ein Wind Jehovahs erhebt sich aus der Wüste, und es vertrocknet sein Born, und seine Quelle versiegt".

Ps.48/8: "Durch den Ostwind wirst du zerbrechen die Schiffe von Tharschisch".

Hes.27/26: "In viele Gewässer haben sie dich geführt, die dich verachten, der Ostwind hat dich zertrümmert im Herzen der Meere".

Hieraus ist klar, daß der Ostwind ein Mittel der Zerstörung bezeichnet, weil er trocken und stürmisch ist; daher bedeutet er auch ein Mittel der Verwüstung, wie bei

Hos.12/2: "Ephraim weidet sich am Winde und läuft dem Ostwind nach, mit jedem Tage vermehrt er Trug und Verwüstung": Ephraim für das Verständnis der Kirche: Nr. 5354, 6222, 6238; sich am Wind weiden, bedeutet, die Lüge vermehren; und dem Ostwind nachlaufen, die Verwüstung vermehren.

Der Zustand der Verwüstung und Versuchung wird auch "der Tag des Ostwindes" genannt bei Jes.27/7,8.

7680. "Während des ganzen Tages und während der ganzen Nacht", 2. Mose 10/13, bedeutet das Ganze des Innewerdens, sowohl des dunklen, als des nicht dunklen, bei denen, die anfechten, nämlich, daß es zerstört wurde.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Tages, insofern er den Zustand des nicht dunklen Innewerdens bezeichnet; und aus der Bedeutung der Nacht, insofern sie den Zustand eines dunklen Innewerdens bezeichnet; denn die Tageszeiten, als Morgen, Mittag, Abend und Nacht, entsprechen den Erleuchtungen, die Sache der Einsicht und Weisheit sind: Nr. 5672, 6110, und des Innewerdens; so auch im allgemeinen Tag und Nacht.

Es wird gesagt Innewerden, nicht Erleuchtung, weil die Bösen, die anfechten, keine Erleuchtung haben, gleichwohl aber ein Innewerden; jedoch nur so lange, als bei ihnen einige Erkenntnis des Wahren und Guten von der Kirche, in der sie gelebt hatten, zurückbleibt; denn durch das Wahre und das Gute haben sie Gemeinschaft mit den Himmelsbewohnern. Wenn sie aber dieser Erkenntnisse beraubt sind, was geschieht, wenn sie abgeödet (oder verwüstet) sind, dann haben sie kein Innewerden mehr. Zwar können auch die Höllischen ihr Böses und auch ihr Falsches begründen, aber das ist kein Innewerden. Innewerden heißt sehen, daß das Wahre wahr ist, und das Gute gut, ferner, daß das Böse bös und das Falsche falsch ist; kein Innewerden aber ist es, wenn man das Wahre als Falsches, und das Gute als Böses ansieht, und umgekehrt, das Böse als Gutes, und das Falsche als Wahres. Diejenigen, die solches tun, haben statt des Innewerdens nur Einbildung (Phantasie), die einen Schein des Innewerdens bildet, indem solche das Böse und Falsche durch solche Dinge zu begründen wissen, die in die Sinne fallen und den Begierden schmeicheln.

7681. "Und da der Morgen kam", 2. Mose 10/13, bedeutet den Zustand des Himmels in seiner Ordnung.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Morgens, insofern er das Reich des Herrn bezeichnet, und im höchsten Sinn den Herrn selbst, worüber Nr. 22, 2333, 2405, 2540, 2780; und auch den Zustand der Erleuchtung: Nr. 3458, 3723, 5740, 5962; hier aber wird durch Morgen der Himmel in seiner Ordnung bezeichnet.

Wie sich dies verhalte, kann man aus dem erkennen, was Nr. 7643 gesagt worden ist, daß nämlich die Bösen verwüstet werden, sobald der Herr den Himmel ordnet; denn der Einfluß des Guten und Wahren aus dem Himmel bewirkt Verwüstung bei den Bösen. Deshalb werden, wenn der Herr die Himmel ordnet, die Höllen, die im Entgegengesetzten sind, von selbst auch geordnet, und vom Himmel nach den Graden des Bösen entfernt, und erhalten ihre Stellungen je nach der Beschaffenheit des Bösen. Daraus kann man ersehen, daß vom Herrn nichts als Gutes hervorgeht, das Böse aber von denen stammt, die gegen das Gute sind und zuletzt es nicht ertragen können.

Hieraus erhellt, daß durch "da der Morgen kam", hier der Zustand des Himmels in seiner Ordnung bezeichnet wird.

7682. "Führte der Ostwind die Heuschrecken her", 2. Mose 10/13, bedeutet das dichte Falsche bei denen, die anfechten, durch das Mittel der Zerstörung.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ostwindes, insofern er das Mittel der Zerstörung bezeichnet, worüber Nr. 7679; und aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten sind, worüber Nr. 7643, hier das dichte (oder grobe) Falsche, weil das ganze Natürliche von demselben eingenommen ist: Nr. 7645.

7683. "Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten", 2. Mose 10/14, bedeutet die Ergießung des Falschen in das Ganze ihres Natürlichen. Dies erhellt aus Nr. 7674, 7675, wo das gleiche.

7684. "Und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens", 2. Mose 10/14, bedeutet vom Äußersten aus.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Grenze, insofern sie das Äußerste bezeichnet; daher wird durch "sie ließen sich nieder in allen Grenzen" bezeichnet, daß das Falsche vom Äußersten aus in alle Teile des Natürlichen eindrang, und dann im Äußersten seine Grenze fand, gemäß dem, was Nr. 7645 gezeigt worden ist.

7685. "Sehr schwer", 2. Mose 10/14, bedeutet, daß es alles und jedes durchdrang. Dies erhellt aus dem, was Nr. 7684 erklärt worden ist.

7686. "Vor diesen waren keine Heuschrecken so gewesen wie diese, und nach ihnen werden keine so sein", 2. Mose 10/14, bedeutet, daß solches Falsche von der ersten Zeit der Kirche an nicht dagewesen sei, und auch nicht da sein werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bezeichnen, worüber Nr. 7643. Daß solches Falsche nicht da gewesen war und nicht sein wird, sehe man auch Nr. 7649. Wie sich dies verhält, soll nun gesagt werden:

Im inneren Sinn wird besonders von denen gehandelt, die vor der Ankunft des Herrn in der unteren Erde waren, und nicht in den Himmel erhoben werden konnten, bevor der Herr in die Welt kam und das Menschliche annahm und es göttlich machte, man sehe Nr. 6854, 6914; diese wurden unterdessen von den Bösen, die auch der Kirche angehört und die Glaubenswahrheiten bekannt hatten, jedoch ein Leben des Bösen führten, angefochten. Diejenigen, die vor der Ankunft des Herrn der Kirche angehörten, aber böse waren in Ansehung des Lebens, befanden sich in solchem Falschen, wie es zuvor nicht dagewesen war, und auch nachher nicht sein wird. Die Ursache war, weil diejenigen, die Nephilim, wie auch Enakim und Nephaim genannt wurden, und von der spätesten Nachkommenschaft der Ältesten Kirche stammten, noch nicht in der Hölle eingeschlossen waren, sondern umherschweiften, und wo sie nur immer konnten, ihre greulichen und Tod bringenden Beredungen einflößten; somit auch den Bösen in der Kirche. Daher war bei ihnen solches Falsche.

Von den Nephalim und ihren greulichen Beredungen sehe man Nr. 310, 560, 562, 563, 570, 581, 586, 607 E, 660, 805, 808, 1034, 1120, 1265-1272, 1673. Diese wurden vom Herrn, als Er in der Welt war, in die Hölle geworfen, die links nach vorne hin in einiger Entfernung ist. Wenn dies nicht geschehen wäre, so hätten nur sehr wenige errettet werden können, denn das Falsche, das sie einflößten, war mit so greulicher Beredung verbunden und so tödlich, wie es noch nicht gewesen war und nicht mehr sein kann. Von diesem Falschen waren diejenigen durchdrungen, die vor der Ankunft des Herrn diejenigen anfochten, die der geistigen Kirche angehörten.

Das ist es, was im inneren Sinn durch jene Worte verstanden wird. Von diesen wird im besonderen gehandelt, im allgemeinen aber von allen, die der Kirche angehören, und die Redlichen im anderen Leben anfechten, deren es heutzutage sehr viele gibt.

7687. "Und sie bedeckten die ganze Oberfläche des Landes", 2. Mose 10/15, bedeutet das Letzte (oder Äußerste) des natürlichen Gemütes.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Oberfläche, insofern sie das letzte ist, denn sie bildet vorzüglich das Äußere oder Äußerste des Landes; und aus der Bedeutung des Landes, hier des Landes Ägypten, insofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, worüber Nr. 7674.

7688. "Und verfinsterten das Land", 2. Mose 10/15, bedeutet, daß das Falsche dahin gebracht wurde, wo vorher das Wahre sich befand.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Finsternis, insofern sie das Falsche bezeichnet, worüber Nr. 1839, 1860, 4418, 4531; somit bedeutet verfinstert werden, im Falschen sein; und weil von der Verwüstung derer gehandelt wird, die der Kirche angehörten und die Wahrheiten gekannt hatten, während sie doch ein Leben des Bösen führten, wird durch das Verfinstertwerden des Landes bezeichnet, daß das Falsche (eindrang), wo vorher Wahres war.

Im inneren Sinn wird das Wahre durch Licht bezeichnet, das Falsche durch Finsternis, denn das Wahre und das Falsche bilden Gegensätze, wie das Licht und die Finsternis. Und diejenigen, die im Wahren sind, haben auch wirklich Licht, die aber, die im Falschen sind, Finsternis. Das Licht, in dem diejenigen sich befinden, die im Falschen sind, wird im anderen Leben Finsternis bei der Gegenwart des Himmelslichtes, und zwar größere Finsternis bei denen, die der Kirche angehörten, weil bei ihnen das Falsche gegen das Wahre des Glaubens kämpfte; nach den Worten des Herrn bei

Matth.6/23: "Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird denn die Finsternis sein!".

Matth.8/12: "Die Söhne des Reiches aber werden hinausgeworfen werden in die äußerste Finsternis": Söhne des Reiches sind die Angehörigen der Kirche; die äußerste Finsternis bezeichnet das schlimmere Falsche; die äußerste wird gesagt, weil das Falsche im Äußersten das schlimmere ist.

Daß das Falsche Finsternis genannt wird, erhellt aus mehreren Stellen im Wort:

Joh.3/19: "Das Licht kam in die Welt, aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse".

Joh.12/35,46: "Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle. Ich bin gekommen in die Welt als ein Licht, damit keiner, der an Mich glaubt, in der Finsternis bleibe".

Jes.5/20: "Wehe denen, die da sagen vom Bösen, es sei gut, und vom Guten, es sei böse, welche die Finsternis zum Licht, und das Licht zur Finsternis machen".

Jerem.13/16: "Gebet Jehovah, euerm Gott, die Ehre, ehe Er Finsternis einfallen läßt, und ehe eure Füße straucheln an den Bergen der Dämmerung, dann werdet ihr auf Licht warten, aber Er wird es zum Schatten des Todes machen und zur Finsternis".

Hes.32/7,8: "Ich werde die Himmel bedecken, wenn Ich dich vertilgen werde, und die Sterne derselben schwärzen (verdunkeln), die Sonne will Ich mit einer Wolke bedecken, und der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen; alle Leuchter des Lichtes über dir will Ich schwärzen, und Finsternis bringen über dein Land".

Joel 2/2 und Amos 5/18,20: "Es kommt der Tag Jehovahs, er ist nahe, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag der Wolken und der Dunkelheit".

Zeph.1/15: "Ein Tag des Grimms ist dieser Tag, ein Tag der Verwüstung und Verheerung, ein Tag der Finsternis und des dichten Dunkels".

An diesen Stellen bedeutet Finsternis das Falsche.

Im Worte bedeutet auch Finsternis die Unkenntnis des Wahren, in der die Heiden sind, die das Wort nicht haben und vom Herrn nichts wissen.

7689. "Und sie fraßen alles Kraut des Landes", 2. Mose 10/15, bedeutet, daß (das Falsche) alles Wißtümliche des Wahren zerstörte.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fressen, insofern es soviel ist als zerstören; und aus der Bedeutung des Krautes des Landes, insofern es das Wißtümliche des Wahren bezeichnet. Denn durch das Kraut des Ackers wird das Wahre der Kirche bezeichnet: Nr. 7571, weil der Acker die Kirche ist; durch das Kraut des Landes hingegen das Wißtümliche des Wahren, weil das Land hier das natürliche Gemüt bezeichnet, und das Wahre des natürlichen Gemütes ist das Wißtümliche.

Und überdies haben die Bösen kein Wahres in ihrem Glauben, sondern nur die Kenntnis des Glaubenswahren. Manche Böse, die in der Kirche sind, überreden sich zwar, daß sie im Glaubenswahren seien, aber sie sind es nicht. Sie sind (vielmehr) im Falschen und gegen das Wahre des Glaubens. Daß sie im Falschen sind, ist bei ihnen verborgen, solange sie in der Welt sind, aber dieses verborgene Falsche tritt hervor und offenbart sich im anderen Leben, wenn sie in Ansehung des Glaubenswahren, das sie (bloß) gewußt hatten, abgeödet werden.

7690. "Und alle Frucht der Bäume", 2. Mose 10/15, bedeutet alle Erkenntnisse des Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Frucht, insofern sie die Werke des Glaubens oder der Liebtätigkeit bezeichnet, mithin das Gute; weshalb Frucht bringen vom Guten gesagt wird: Nr. 43, 55, 913, 983, 2846, 2847; und aus der Bedeutung des Baumes, insofern er das Innewerden, wie auch die Erkenntnisse bezeichnet, worüber Nr. 103, 2163, 2722, 2972.

Die Früchte bedeuten die Werke der Liebtätigkeit, mithin das Gute, weil das erste des Baumes der Same ist, aus dem die Frucht kommt, und sein letztes die Frucht, in welcher der Same sich befindet, sein mittleres aber sind die Zweige und Blätter. Ebenso auch das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens: das Gute der Liebe ist das erste, wenn der Mensch wiedergeboren oder gepflanzt wird, und ist auch das letzte; das mittlere aber sind die Glaubenswahrheiten, die aus dem Guten der Liebe, wie aus ihrem Samen (hervorgehen), und beständig das Gute der Liebe als ihr Letztes zum Zweck haben, wie das mittlere des Baumes seine Frucht, in welcher der Same ist.

Daß die Früchte das Gute bedeuten, erhellt aus vielen Stellen im Worte, wie bei Matth.3/8,9; 7/16-20; 12/33; 21/43; Luk.3/8,9; 6/43-49; 13/6-10; Joh.15/2-8,16; Jes.37/31; Jerem.17/8; 32/19; Joh.Offenb.22/2.

7691. "Und es blieb nichts Grünes übrig", 2. Mose 10/15, bedeutet, daß jede Empfindung des Wahren vertilgt wurde.

Dies erhellt aus der Bedeutung von nichts übriglassen, insofern es soviel ist als vertilgen, und aus der Bedeutung des Grünen, insofern es das Wißtümliche und Sinnliche bezeichnet, hier die Empfindung des Wahren, weil durch die Frucht des Baumes die Erkenntnis des Guten bezeichnet wird: Nr. 7690; und weil gesagt wird, alles Grüne an den Bäumen und an dem Kraut des Feldes.

Daß "das Grüne" die Empfindung des Wahren bedeutet, kommt daher, weil durch Kraut, Gras, Baumblätter die Wahrheiten bezeichnet werden, daher bezeichnet ihr Grünes die Empfindung des Wahren. Durch Empfindung wird das letzte des Innewerdens bezeichnet.

Die Empfindung des Wahren (oder der Sinn für das Wahre), wird auch durch das Grüne bezeichnet:

Jes.15/6: "Die Gewässer Nimriens sind Verödungen, denn das Gras ist verdorrt, und das Kraut ist verzehrt, es ist kein Grünes da".

Joh.Offenb.9/4: "Der fünfte Engel blies, und es kamen Heuschrecken auf, und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch etwas Grünes".

7692. "An den Bäumen und an dem Kraut des Feldes", 2. Mose 10/15, bedeutet, von der Erkenntnis und dem Wißtümlichen der Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Baumes, insofern er die Erkenntnis des Wahren bezeichnet, worüber Nr. 7690; und aus der Bedeutung des Krautes des Feldes, insofern es das Wißtümliche des Wahren ist, worüber Nr. 7689.

7693. "Im ganzen Land Ägypten", 2. Mose 10/15, bedeutet, überall im Natürlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Landes Ägypten, insofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, somit das Natürliche (überhaupt), worüber Nr. 7674.

Weil die Heuschrecken, von denen hier gehandelt wird, das Falsche im Äußersten bedeuten, d.h. im Sinnlichen des Menschen, so muß hier gesagt werden, was das Sinnliche ist, damit man daraus erkenne, was das Falsche im Äußersten ist:

Ein sinnlicher Mensch, oder ein solcher, der aus dem Sinnlichen denkt und handelt, ist der, welcher nichts glaubt, als was in die äußeren Sinne fällt, und der sich nur durch die Begierden des Körpers, durch sinnliche Vergnügungen und Gelüste leiten läßt, aber nicht durch Vernunftgründe. Für vernünftig hält er nur das, was jenen schmeichelt.

Weil der sinnliche Mensch so beschaffen ist, so verwirft er alles Innere, und zuletzt so sehr, daß er dasselbe nicht einmal genannt haben will; deshalb leugnet er auch im Herzen alles, was sich auf den Himmel bezieht. An das Leben nach dem Tode glaubt er gar nicht, weil er das Leben bloß im Körper findet; deshalb glaubt er auch, er werde sterben wie ein Tier. Er denkt gleichsam nur auf der Oberfläche, d.h. im Letzten oder Äußersten, und weiß gar nicht, daß es ein inneres Denken gibt, je nach der Aufnahme des Wahren und Guten.

Daß er dies nicht weiß, und nicht einmal, daß es einen inneren Menschen gibt, kommt daher, weil sein Inneres abwärts gerichtet ist, auf das, was der Welt, dem Körper und der Erde angehört, mit dem es übereinstimmt, und das weit entfernt ist, aufwärts oder gen Himmel zu schauen, denn seine Stellung ist ganz entgegengekehrt.

Aufwärts oder gen Himmel schauen heißt nicht, an das denken, was des Himmels ist, sondern es zum Zweck haben, d.h., es mehr lieben als alles andere; denn wohin die Liebe sich richtet, dahin wendet sich das Innere des Menschen, und deshalb auch sein Denken. Hieraus kann erhellen, wie das Sinnliche des Menschen beschaffen ist, oder das Natürliche im Letzten, denn ein sinnlicher Mensch heißt der, welcher aus dem Sinnlichen denkt.

HG 7694

7694. Vers 16-20: Und Pharao rief eilig Mose und Aharon zu sich, und sprach: Ich habe gesündigt an Jehovah, eurem Gott, und an euch. Und nun vergib doch meine Sünde noch diesmal, und flehet zu Jehovah, eurem Gott, daß Er doch von mir nehme diesen Tod. Und er ging fort von Pharao, und flehte zu Jehovah. Und Jehovah wendete einen sehr starken Wind des Meeres herbei, und dieser trug die Heuschrecken davon, und warf sie in das Schilfmeer. Nicht eine Heuschrecke blieb übrig in allen Grenzen Ägyptens. Aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos, daß er die Söhne Israels nicht entließ.

"Und Pharao rief eilig Mose und Aharon zu sich" bedeutet die Furcht alsdann vor dem Wahren vom Göttlichen;

"und sprach: Ich habe gesündigt an Jehovah, eurem Gott, und an euch" bedeutet das Bekenntnis, daß sie dem Göttlichen und Wahren nicht gehorcht hätten;

"und nun vergib doch meine Sünde noch diesmal" bedeutet, man solle doch nicht zurückblicken auf ihren Ungehorsam;

"und flehet zu Jehovah, eurem Gott" bedeutet die Fürbitte;

"daß Er doch von mir nehme diesen Tod" bedeutet, damit dieses Falsche sie nicht quäle;

"und er ging fort von Pharao" bedeutet die Trennung;

"und flehte zu Jehovah" bedeutet die Fürbitte;

"und Jehovah wendete einen sehr starken Wind des Meeres herbei" bedeutet das Aufhören des göttlichen Einflusses durch den Himmel;

"und dieser trug die Heuschrecken davon" bedeutet das Ende dieses Zustandes;

"und warf sie in das Schilfmeer" bedeutet in die Hölle;

"nicht eine Heuschrecke blieb übrig in allen Grenzen Ägyptens" bedeutet, daß dieses Falsche nicht mehr im Äußersten erschien;

"aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos" bedeutet, daß diejenigen, die anfochten, sich eigensinnig verhärteten;

"daß er die Söhne Israels nicht entließ" bedeutet, so daß sie die Angehörigen der geistigen Kirche nicht freiließen.

7695. "Und Pharao rief eilig Mose und Aharon zu sich", 2. Mose 10/16, bedeutet die Furcht alsdann vor dem Wahren vom Göttlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von eilen, insofern es die Furcht bezeichnet, denn jede Beschleunigung entsteht aus irgendeiner erregten Empfindung, hier aus der Empfindung der Furcht, wie aus den Worten Pharaos deutlich ist: "Ich habe gesündigt an Jehovah, eurem Gott, und an euch; flehet, daß Er von mir nehme diesen Tod". Aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, insofern er die bezeichnet, die anfechten, worüber öfter; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses und Aharons, insofern sie das Wahre vom Göttlichen bezeichnen: Mose das innere und Aharon das äußere, worüber Nr. 7089, 7382.

7696. "Und sprach: Ich habe gesündigt an Jehovah, eurem Gott, und an euch", 2. Mose 10/16, bedeutet das Bekenntnis, daß sie dem Göttlichen und Wahren nicht gehorcht hätten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sündigen, insofern es heißt, gegen die göttliche Ordnung handeln, worüber Nr. 5076; und sich von derselben, also vom Guten und Wahren, abwenden und trennen: Nr. 5229, 5474, 5841, 7589. Daher bedeutet es auch, dem Göttlichen und Wahren nicht gehorchen, denn wer nicht gehorcht, der wendet sich ab. Das Göttliche ist es, was unter Jehovah, eurem Gott, verstanden wird, wie das Wahre unter Mose und Aharon: Nr. 7695.

7697. "Und nun vergib doch meine Sünde noch diesmal", 2. Mose 10/17, bedeutet, man solle doch nicht auf ihren Ungehorsam zurückblicken.

Dies erhellt aus der Bedeutung von vergeben, insofern es heißt, nicht darauf Rücksicht nehmen; denn vergeben heißt, auf jemanden blicken nicht aus dem Bösen, sondern aus dem Guten. Und aus der Bedeutung der Sünde, insofern sie Ungehorsam ist, wie Nr. 7696.

7698. "Und flehet zu Jehovah, eurem Gott", 2. Mose 10/17, bedeutet die Fürbitte.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zu Jehovah flehen, wenn es für andere geschieht, insofern es dann eine Fürbitte bezeichnet, wie Nr. 7396, 7462.

7699. "Daß Er doch von mir nehme diesen Tod", 2. Mose 10/17, bedeutet, damit dieses Falsche sie nicht quäle.

Dies erhellt aus der Bedeutung von: "daß er wegnehme diesen Tod", insofern es bezeichnet, daß es nicht quälen möchte; denn Tod bedeutet Verdammnis und Hölle: Nr. 5407, 6119, mithin auch Qual.

Daß die, welche anfechten, um Abwendung des Falschen bitten, kommt daher, weil sie nicht mehr fähig waren, gegen die Glaubenswahrheiten zu vernünfteln, denn sie waren in bezug auf dasselbe abgeödet, und daher war bei ihnen höllisches Dunkel, das sie quälte. Daß es den Höllischen Unlust erregt, aus lauter Falschem zu vernünfteln, Lust hingegen, aus verfälschtem Wahren durch Sinnestäuschungen und Scheinbarkeiten, sehe man Nr. 7392.

7700. "Und er ging fort von Pharao", 2. Mose 10/18, bedeutet die Trennung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fortgehen, insofern es eine Trennung bezeichnet, worüber Nr. 6100, 7404.

7701. "Und flehte zu Jehovah", 2. Mose 10/18, bedeutet die Fürbitte, wie Nr. 7698.

7702. "Und Jehovah wendete einen sehr starken Wind des Meeres herbei", 2. Mose 10/19, bedeutet das Aufhören des göttlichen Einflusses durch den Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Windes des Meeres, oder des Westwindes, insofern er das Aufhören des göttlichen Einflusses durch den Himmel bezeichnet, denn durch Ostwind wurde ein Mittel der Zerstörung bezeichnet, vermöge des göttlichen Einflusses durch den Himmel, man sehe Nr. 7643, 7679. Deshalb wird durch den Wind des Meeres oder den Westwind, der dem Ostwind entgegengesetzt ist, das Aufhören dieses Einflusses bezeichnet.

7703. "Und dieser trug die Heuschrecken davon", 2. Mose 10/19, bedeutet das Ende dieses Zustandes.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bezeichnen, worüber Nr. 7643. Den Zustand dieses Falschen hinwegnehmen, somit das Ende dieses Zustandes, wird bezeichnet durch das Wegtragen der Heuschrecken; ebenso wie früher, wo vom Hagel (die Rede war): Nr. 7597, 7610.

7704. "Und warf sie in das Schilfmeer", 2. Mose 10/19, bedeutet, in die Hölle.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schilfmeeres, insofern es die Hölle bezeichnet, worüber im Folgenden, wo von dem Übergange der Söhne Israels über dieses Meer, und von dem Untergang der Ägypter darin, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gehandelt werden soll. Durch "in die Hölle geworfen werden", wird nicht verstanden, daß das Falsche von denen, die anfochten, weggenommen und anderswohin geworfen worden sei, sondern daß es bei denen, die anfochten blieb, und sie durch dasselbe in die Hölle geworfen wurden, wo gleiches (sich befindet); denn die Bösen werden im anderen Leben durch jeden Zustand des Bösen und Falschen, in den sie kommen, mit den Höllen verbunden, in denen das (ist), was einem solchen Zustand entspricht. Daher findet nach und nach eine Verbindung mit mehreren (Höllen) statt, bevor sie völlig abgeödet sind. Doch hierüber aus Erfahrung an einer anderen Stelle.

7705. "Nicht eine Heuschrecke blieb übrig in allen Grenzen Ägyptens", 2. Mose 10/19, bedeutet, daß dieses Falsche nicht mehr im Äußersten erschien.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bezeichnen; und weil sie das Falsche im Äußersten bedeuten, Nr. 7643, so wird gesagt "in allen Grenzen Ägyptens", denn die Grenze bezeichnet das Äußerste, und Ägypten das Natürliche. Nicht eine Heuschrecke blieb übrig, bedeutet, daß jenes (Falsche) nicht mehr erschien; dies ist (an sich) klar; ähnliches vom Hagel sehe man Nr. 7611.

7706. "Aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos", 2. Mose 10/20, bedeutet, daß diejenigen, die anfochten, sich eigensinnig verhärteten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "das Herz verstocken", insofern es heißt sich eigensinnig verhärten, worüber Nr. 7272, 7300, 7305. Wenn es heißt, Jehovah verstockte das Herz Pharaos, so bedeutet dies im inneren Sinn, daß er selbst sein Herz verstockte, man sehe Nr. 7632, und daß das Böse, das im Worte Jehovah zugeschrieben wird, vom Menschen stammt: Nr. 2447, 6071, 6991, 6997, 7533.

7707. "Daß er die Söhne Israels nicht entließ", 2. Mose 10/20, bedeutet, so daß sie die Angehörigen der geistigen Kirche nicht freiließen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, insofern es heißt freilassen; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, insofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wie Nr. 7474, 7515, 7617.

7708. Vers 21-23: Und Jehovah sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen den Himmel, und es soll eine Finsternis kommen über das Land Ägypten, daß man die Finsternis (mit Händen) greifen kann. Und Moses streckte seine Hand aus gegen den Himmel, und es ward eine dichte Finsternis im ganzen Lande Ägypten, drei Tage lang. Keiner sah den anderen, und niemand stand von seinem Platze auf drei Tage lang; aber bei allen Söhnen Israels war Licht in ihren Wohnungen.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet die Anweisung;

"strecke deine Hand aus gegen den Himmel" bedeutet die Herrschaft der Macht des göttlich Wahren im Himmel;

"und es soll eine Finsternis kommen über das Land Ägypten" bedeutet die gänzliche Beraubung des Wahren und Guten;

"daß man die Finsternis greifen kann", bezeichnet die Stärke, (wörtl. die Dichtheit) des Falschen aus dem Bösen;

"und Moses streckte seine Hand aus gegen den Himmel" bedeutet die Herrschaft des göttlich Wahren im Himmel;

"und es ward eine dichte Finsternis im ganzen Lande Ägypten" bedeutet die gänzliche Beraubung des Wahren und Guten;

"drei Tage lang" bedeutet den vollen Zustand;

"keiner sah den anderen" bedeutet, sie wurden nicht inne das Wahre irgendeines Guten;

"und niemand stand von seinem Platze auf" bedeutet, (es war) keine Erhebung des Gemütes (möglich);

"drei Tage lang" bedeutet den vollen Zustand;

"aber bei allen Söhnen Israels war Licht in ihren Wohnungen" bedeutet bei denen, die der geistigen Kirche angehörten, war allenthalben Erleuchtung in ihrem Gemüte.

7709. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 10/21, bedeutet die Anweisung, wie Nr. 7672.

7710. "Strecke deine Hand aus gegen den Himmel", 2. Mose 10/21, bedeutet die Herrschaft der Macht des göttlich Wahren im Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "die Hand ausstrecken", insofern es die Herrschaft der Macht bezeichnet, worüber Nr. 7673; aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, der die Hand ausstrecken sollte, insofern er das göttlich Wahre bezeichnet, worüber Nr. 7382, 7673; und aus der Bedeutung des Himmels, insofern der Engelshimmel gemeint ist.

Wie es sich damit verhält, daß die Herrschaft der Macht des göttlich Wahren über den Himmel einen neuen Zustand bei denen, die anfechten, hervorbringen sollte, der durch Finsternis bezeichnet wird, erhellt aus dem, was Nr. 7643, 7679 gezeigt worden ist; daß nämlich der Herr den Himmel fortwährend in Ordnung bringt, und denjenigen, die darin sind, sowie den neu Hinzukommenden, himmlische und geistige Güter gibt. Diese Ordnung macht, daß die Bösen stufenweise verwüstet oder abgeödet werden, denn jenes Gute fließt dann kräftiger bei den Bösen ein, die im Gegensatze sind. Der göttliche Einfluß dringt nämlich bis ins Entgegengesetzte, und erhält dadurch die Hölle im Zusammenhang und in (den gehörigen) Banden; und weil die Bösen alles Gute in Böses verkehren, (so verkehren sie) auch das Gute, das kräftiger einfließt, in ein schlimmeres Böses; und je mehr sie das tun, desto stärker widerstehen sie dem Wahren und Guten, d.h. desto ärger feinden sie es an. Daher kommt es, daß es Stufen der Abödung gibt, bis sie zuletzt endlich in die Hölle geworfen werden, was die letzte Stufe der Abödung ist.

Hieraus kann man ersehen, daß vom Herrn nichts als Gutes hervorgeht, und daß Er die Bösen nicht verwüstet, und noch weniger sie in die Hölle wirft, sondern daß sie selbst es tun.

7711. "Und es soll eine Finsternis kommen über das Land Ägypten", 2. Mose 10/21, bedeutet die gänzliche Beraubung des Wahren und Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Finsternis, insofern sie eine gänzliche Beraubung des Wahren und Guten bezeichnet.

Im Worte wird an mehreren Stellen die Finsternis genannt und zugleich dichtes Dunkel, und dann wird die Finsternis vom Falschen, und das dichte Dunkel von dem zugleich (stattfindenden) Bösen gesagt. Das Wort, durch das in diesem Vers das dichte Dunkel (catigo) ausgedrückt wird, bedeutet aber die dichteste Finsternis, durch die im inneren Sinn solches Falsches bezeichnet wird, das aus dem Bösen hervorquillt. Solches Böses entsteht bei denen, die der Kirche angehörten und doch ein Leben des Bösen gegen die Glaubensvorschriften, die sie kannten, geführt haben. Das Böse, aus dem dieses Falsche hervorquillt, ist gegen die Kirche, gegen den Himmel und gegen den Herrn, also ganz und gar gegen das Gute und Wahre. Dieser Zustand wird nun durch die Finsternis beschrieben.

Daß im Worte Finsternis und dichtes Dunkel zugleich genannt werden, und daß die Finsternis die Beraubung des Wahren und das dichte Dunkel die Beraubung, sowohl des Wahren als des Guten bezeichnet, kann man aus folgenden Stellen ersehen:

Jes.59/9,10: "Das Recht ist ferne von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht; wir harren auf das Licht, aber siehe, da ist Finsternis, und auf hellen Schein, aber wir wandeln in dichter Dunkelheit, wir tappen an der Wand, wie Blinde, und tasten umher, als wären wir ohne Augen; wir straucheln am Mittag, wie in der Dämmerung, unter den Lebenden wie Tote": ferne ist das Recht von uns, und Gerechtigkeit erreicht uns nicht, bedeutet, daß weder Wahres noch Gutes da sei; daß Recht vom Wahren und Gerechtigkeit vom Guten gesagt wird, sehe man Nr. 2235, 3997; auf das Licht harren heißt auf das Wahre (warten) und auf den hellen Schein heißt, auf das Gute des Wahren warten, denn der Glanz des Lichtes stammt vom Guten. Daß Finsternis hier dem Licht und Recht, somit dem Wahren, und dichtes Dunkel dem hellen Schein und der Gerechtigkeit, also dem Guten entgegengesetzt ist, ist an sich deutlich, deshalb bezeichnet die Finsternis die Beraubung des Wahren, und das dichte Dunkel die Beraubung sowohl des Wahren als des Guten.

Amos 5/20: "Ist nicht der Tag Jehovahs Finsternis und nicht Licht, und dichtes Dunkel, ohne Glanz?": ebenso zu verstehen.

Joel 2/2: "Es kommt der Tag Jehovahs, ein Tag der Finsternis und des dichten Dunkels, ein Tag der Wolken und der Verdunkelung".

Zeph.1/15: "Der Tag Jehovahs, ein Tag der Verwüstung und der Abödung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels": Finsternis für die Beraubung des Wahren, und Dunkel für die Beraubung des Wahren und des Guten; wenn dichtes Dunkel nichts anderes bedeutete als Finsternis, so wäre hier eine bedeutungslose Wiederholung, was weit entfernt ist vom heiligen Worte. Gewöhnlich stehen zwei Ausdrücke für eine Sache im Worte, von denen der eine sich auf das Wahre oder Falsche, der andere auf das Gute oder Böse bezieht, so bei

Jes.8/22: "Man schaut zur Erde, und siehe, Angst und Finsternis - düstere Angst und Dunkel des Anstoßes".

Finsternis bedeutet auch die Unkenntnis des Wahren, wie sie bei den Heiden ist, und Dunkel die Unkenntnis des Guten, bei

Jes.29/18: "An jenem Tage werden die Tauben hören auf die Worte des Buches, aus der Dunkelheit und aus der Finsternis werden die Augen der Blinden sehen".

Jes.58/10: "Wenn du die betrübte Seele sättigst, dann geht dein Licht auf in der Finsternis, und dein Dunkel wird wie der Mittag": daß die Finsternis das Falsche bedeutet, sehe man Nr. 7688.

7712. "Daß man die Finsternis greifen kann", 2. Mose 10/21, bezeichnet die Stärke des Falschen aus dem Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "die Finsternis greifen", insofern es ausdrückt, daß das Falsche aus dem Bösen so dicht ist, daß nichts Wahres und Gutes erkannt werden kann. Wenn man aber danach sucht, so ist es, wie wenn jemand in der Dunkelheit herumtappt, und allenthalben strauchelt und anstößt. Deshalb wird Jes.8/22 die Dunkelheit "das Dunkel des Anstoßes" genannt, und in folgender Weise beschrieben:

Jes.59/9,10: "Wir gehen umher im Dunkel, wir tasten an der Wand wie Blinde, und tappen umher, als wären wir ohne Augen, wir straucheln am Mittag, wie in der Dämmerung, unter den Lebenden wie Tote".

7713. "Und Moses streckte seine Hand aus gegen den Himmel", 2. Mose 10/22, bedeutet die Herrschaft des göttlich Wahren im Himmel; man sehe Nr. 7710, wo die gleichen Worte.

7714. "Und es ward eine dichte Finsternis im ganzen Lande Ägypten", 2. Mose 10/22, bedeutet die gänzliche Beraubung des Wahren und Guten; dies erhellt aus Nr. 7711.

7715. "Drei Tage lang", 2. Mose 10/22, bedeutet den vollen Zustand.

Dies erhellt aus der Bedeutung der drei Tage, insofern sie den vollen Zustand bezeichnen, worüber Nr. 2788, 4495; unter dem vollen Zustand wird der vollständige Zustand von Anfang bis zu Ende verstanden, denn jeder Zustand hat seinen Anfang, seine Zunahme und seinen Gipfel, diese Periode wird unter dem vollen Zustand verstanden, und bezeichnet durch die drei Tage.

7716. "Keiner sah den anderen", 2. Mose 10/23, bedeutet, sie wurden nicht inne das Wahre irgendeines Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, insofern es verstehen und innewerden ist, worüber Nr. 2150, 2325, 2807, 3764, 3863, 4403-4421, 4567, 4723, 5400. Aus der Bedeutung von keiner, insofern der Mann das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 3134; und aus der Bedeutung des anderen (oder des Bruders), insofern er das Gute bezeichnet, worüber Nr. 2360, 3303, 3803, 3815, 4121, 5409, 5686, 5692, 6756, und daß Mann, mit Bruder verbunden, das Gute des Wahren bedeutet: Nr. 3459. Hieraus ist deutlich, daß durch "keiner (oder kein Mann) sah den anderen (Bruder)" bezeichnet, daß sie von keinem Guten das Wahre inne wurden.

7717. "Und niemand stand von seinem Platze auf", 2. Mose 10/23, bedeutet, es war keine Erhebung des Gemütes möglich.

Dies erhellt aus der Bedeutung von aufstehen, insofern es eine Erhebung gegen das Inwendigere bezeichnet, also des Gemütes, worüber Nr. 2401, 2785, 2912, 2927, 3171, 3458, 3723, 4103, 4881, 6010, somit bedeutet "sie standen nicht auf", keine Erhebung sei möglich gewesen.

7718. "Drei Tage lang", 2. Mose 10/23, bedeutet den vollen Zustand; wie Nr. 7715.

7719. "Aber bei allen Söhnen Israels war Licht in ihren Wohnungen", 2. Mose 10/23, bedeutet, bei denen, die der geistigen Kirche angehörten, war allenthalben Erleuchtung in ihrem Gemüte.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, insofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, worüber Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223; aus der Bedeutung des Lichtes, insofern es Erleuchtung ist; denn das Licht, das vom Herrn ist, erleuchtet den Verstand, weil in diesem Licht Einsicht und Weisheit ist, man sehe Nr. 1521, 1524, 1619-1632, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3339, 3636, 3643, 3993, 4302, 4408, 4413, 4415, 5400, 6608; und aus der Bedeutung der Wohnungen, insofern sie das bezeichnen, was Angehör des Gemütes ist, denn Haus bedeutet das Gemüt des Menschen: Nr. 3538, 4973, 5023, 7353; und Zimmer dessen Inneres: Nr. 7353; Wohnungen aber alles, was Angehör des Gemütes ist. Auch bedeutet wohnen im inneren Sinn leben: Nr. 1293, 3384, 3613, 4451, 6051; daher bezeichnen die Wohnungen den Ort, wo das sich befindet, was dem Leben angehört, d.h., was der Einsicht und Weisheit angehört, daß diese aber Sache des Gemütes sind, ist bekannt.

Auch im anderen Leben ist in den Wohnungen oder den Häusern der Engel Licht, je nach der Einsicht und Weisheit ihres Gemütes; und so groß bei ihnen das Licht ist, so groß ist bei denen, die im Entgegengesetzten sind, d.h. bei denen, die (das Gute) angefeindet haben, die Finsternis.

7720. Vers 24-29: Und Pharao rief Mose und sprach: Gehet, dienet Jehovah, nur eure Schafe und eure Rinder sollen bleiben, aber eure Kinder sollen mit euch gehen. Und Mose sprach: Du mußt auch in unsere Hand Schlachtopfer und Brandopfer geben, daß wir sie Jehovah, unserem Gott, darbringen. Und auch unser Vieh soll mit uns gehen, es darf keine Klaue zurückgelassen werden, denn von demselben wollen wir nehmen, Jehovah, unserem Gott, zu dienen, und wir wissen nicht, womit wir Jehovah, unserem Gott dienen sollen, bis wir dahin kommen. Aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos, und er wollte sie nicht entlassen. Und Pharao sprach zu ihm: Gehe hinweg von mir! Hüte dich, daß du nicht mehr mein Angesicht sehest, denn an dem Tage, wo du mein Angesicht sehen wirst, sollst du sterben. Und Mose sprach: Du hast recht geredet; ich werde hinfort dein Angesicht nicht mehr sehen.

"Und Pharao rief Mose" bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes;

"und sprach: Gehet, dienet Jehovah" bedeutet, sie sollten entlassen werden, damit sie dem Herrn, ihrem Gott, dienten;

"nur eure Schafe und eure Rinder sollen bleiben" bedeutet, aber nicht aus dem Guten;

"aber eure Kinder sollen mit euch gehen" bedeutet aus dem Wahren;

"und Mose sprach" bedeutet die Antwort;

"du mußt auch in unsere Hand Schlachtopfer und Brandopfer geben" bedeutet, sie sollten alles entlassen, wodurch der Gottesdienst zustande kommen muß;

"daß wir sie Jehovah, unserem Gott, darbringen" bedeutet der dem Herrn angenehm ist;

"und auch unser Vieh soll mit uns gehen" bedeutet aus dem Guten des Wahren;

"es darf keine Klaue zurückgelassen werden" bedeutet, nichts Wahres aus dem Guten dürfe fehlen;

"denn von demselben wollen wir nehmen, Jehovah, unserem Gott, zu dienen" bedeutet, aus diesem müsse der Herr verehrt werden;

"und wir wissen nicht, womit wir Jehovah, unserem Gott dienen sollen" bedeutet, es sei unbekannt, wie der Gottesdienst vollbracht werden solle;

"bis wir dahin kommen" bedeutet, bevor diejenigen von ihnen entfernt seien, die in lauter Falschem aus dem Bösen;

"aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos" bedeutet, daß sie sich eigensinnig verhärteten gegen das Göttliche;

"und er wollte sie nicht entlassen" bedeutet, daß sie nicht Willens seien, sie zu entlassen;

"und Pharao sprach zu ihm" bedeutet das Entbrennen des Zornes alsdann gegen das Göttliche;

"gehe hinweg von mir!" bedeutet, er wolle nichts von ihm wissen;

"hüte dich, daß du nicht mehr mein Angesicht sehest" bedeutet, es solle nicht eindringen in ihre Seele;

"denn an dem Tage, wo du mein Angesicht sehen wirst, sollst du sterben" bedeutet, wenn es eindringe in ihre Seele, werde es ausgerottet werden;

"und Mose sprach" bedeutet die Antwort;

"du hast recht geredet" bedeutet, es verhalte sich in Wahrheit so;

"ich werde hinfort dein Angesicht nicht mehr sehen" bedeutet das göttlich Wahre werde nicht mehr in ihre Seele eindringen.

7721. "Und Pharao rief Mose", 2. Mose 10/24, bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "zu sich rufen", insofern es die Gegenwart bezeichnet, worüber Nr. 6177, 7390, 7451; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, insofern er das göttliche Gesetz vorbildet, worüber Nr. 6723, 6752, 7014, 7382.

Unter der Gegenwart des göttlichen Gesetzes bei denen, die (das Gute) anfeinden, wird verstanden, daß sie inne werden sollten, woher ihre Plagen kämen, hier, woher das gehäufte Falsche aus dem Bösen, das durch das dichte Dunkel bezeichnet wird.

Wenn die Bösen im anderen Leben abgeödet werden, wird ihnen oft gegeben, inne zu werden woher bei ihnen das Übel der Strafe (komme), aus dem Grunde, damit sie erkennen mögen, daß nicht das Göttliche, sondern sie selbst die Schuld tragen. Auch denen, die in der Hölle sind, begegnet oft dergleichen, jedoch nur dann, wenn sie in einem ruhigen Zustande sind. Dies geschieht aus mehreren Gründen, besonders damit sie sich an das Böse erinnern, das sie in der Welt getan haben.

7722. "Und sprach: Gehet, dienet Jehovah", 2. Mose 10/24, bedeutet, sie sollten entlassen werden, damit sie dem Herrn, ihrem Gott, dienten; wie Nr. 7658.

7723. "Nur eure Schafe und eure Rinder sollen bleiben", 2. Mose 10/24, bedeutet, aber nicht aus dem Guten, nämlich, sollten sie dem Herrn dienen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Schafe, insofern sie das innere Gute bezeichnen, und aus der Bedeutung der Rinder, insofern sie das äußere Gute vorbilden, worüber Nr. 5913, 6048.

7724. "Aber eure Kinder sollen mit euch gehen", 2. Mose 10/24, bedeutet, nur aus dem Wahren (sollten sie dem Herrn dienen).

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kinder hier, insofern sie das Wahre bezeichnen, denn unter Kinder werden Knaben, Jünglinge, junge Männer verstanden, mit einem Wort ihre Söhne, die das bezeichnen, was der Einsicht angehört, also die Wahrheiten, man sehe Nr. 7668; und aus der Bedeutung von "mit euch gehen", insofern es ausdrückt, sie sollten entlassen werden, um dem Herrn, ihrem Gott, zu dienen.

Es muß hier gesagt werden, was es heiße, dem Herrn aus dem Guten dienen, und was, ihm aus dem Wahren ohne das Gute verehren, was hier durch die Schafe und Rinder, die bleiben sollten, und durch die Kinder, die gehen sollten, bezeichnet wird. Der eigentlichste Gottesdienst findet aus dem Guten durch das Wahre statt, denn der Herr ist im Guten gegenwärtig. Der Gottesdienst hingegen aus dem Wahren ohne das Gute ist kein Gottesdienst, sondern nur ein Ritus, (d.h. ein frommer Brauch,) und eine äußere Handlung, ohne inneren Gehalt; denn das Wahre ohne das Gute ist lediglich ein Gegenstand des Wissens. Dieses Wissen muß, damit es zum Glauben werde, sich mit dem Guten verbinden, dann geht es in den inneren Menschen über und wird zum Glauben. Daß Glaube ohne tätige Liebe kein Glaube sei, ist schon öfter gezeigt worden.

Hieraus erhellt, was Gottesdienst aus dem Guten ist, und was Gottesdienst aus dem Wahren ohne das Gute. Unter dem Guten, aus dem der Gottesdienst hervorgehen muß, wird das Gute des Lebens verstanden, das geistig geworden ist durch die Verbindung mit dem Wahren; denn das geistig Gute hat seine Beschaffenheit aus dem Wahren, und das Wahre hat sein Wesen aus dem Guten, so daß das Gute die Seele des Wahren ist. Daraus geht wiederum hervor, wie das Wahre ohne das Gute beschaffen sei, daß es nämlich ist, wie ein Körper ohne Seele, somit gleich einem Leichnam.

7725. "Und Mose sprach", 2. Mose 10/25, daß dies die Antwort bedeutet, ist klar.

7726. "Du mußt auch in unsere Hand Schlachtopfer und Brandopfer geben", 2. Mose 10/25, bedeutet, sie sollten alles entlassen, wodurch der Gottesdienst zustande komme.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "in die Hand geben", insofern es heißt entlassen; denn durch die Hand wird die Macht bezeichnet, daher wird durch "in die Hand geben" bezeichnet, ihrer Macht übergeben, somit entlassen. Und aus der Bedeutung der Schlachtopfer und der Brandopfer, insofern sie den Gottesdienst im allgemeinen bezeichnen, somit den ganzen Gottesdienst, worüber Nr. 923, 6905. Schlachtopfer und Brandopfer bezeichnen das Ganze des Gottesdienstes, weil der Gottesdienst hauptsächlich durch Opfer ausgeübt wurde, wie man aus den Büchern Moses ersehen kann.

Was über die Opfer schon früher bemerkt wurde, sehe man Nr. 922, 923, 1128, 1343, 1823, 2180, 2165, 2187, 2776, 2784, 2805, 2807, 2812, 2818, 2830, 3519, 6905.

7727. "Daß wir sie Jehovah, unserem Gott, darbringen", 2. Mose 10/25, bedeutet, der dem Herrn angenehm ist, nämlich der Gottesdienst.

Dies erhellt aus dem Vorhergehenden, nämlich daß durch Schlachtopfer und Brandopfer der Gottesdienst bezeichnet werde: Nr. 7726; und durch Schafe und Rinder, aus denen die Schlachtopfer bestanden, das Gute, aus dem der Gottesdienst stammt: Nr. 7723, 7724. Schlachtopfer und Brandopfer dem Jehovah darbringen, bezeichnet somit den Gottesdienst aus dem Guten, der angenehm (und wohlgefällig ist). Daß Jehovah im Worte der Herr sei, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5041, 5663, 6280, 6303, 6281, 6905, 6945, 6956.

7728. "Und auch unser Vieh soll mit uns gehen", 2. Mose 10/26, bedeutet aus dem Guten des Wahren müsse der Gottesdienst (hervorgehen).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Viehs, insofern es das Gute des Wahren bezeichnet, worüber Nr. 6016, 6045. Es soll mit uns gehen, bedeutet, daß der Gottesdienst aus diesen bestehen, nämlich in Schlachtopfern und Brandopfern, ist an sich klar.

7729. "Es darf keine Klaue zurückgelassen werden", 2. Mose 10/26, bedeutet, nichts Wahres aus dem Guten dürfe fehlen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Klaue, insofern sie das Wahre aus dem Guten bezeichnet, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung von "nicht zurückgelassen werden", insofern es soviel ist als nicht fehlen, nämlich bei dem Gottesdienst des Herrn.

Im nächsten inneren Sinn wird durch die Worte, "keine Klaue darf zurückgelassen werden", ausgedrückt, daß gar nichts fehlen dürfe, weil Klaue das allen Tieren Gemeinsame bezeichnet. Im inwendigeren Sinn aber bedeutet Klaue das Wahre im letzten Grad, also das sinnlich Wahre, welches das unterste ist, und im entgegengesetzten Sinn das Falsche. Durch die Klaue wird dieses bezeichnet, weil der Fuß das Natürliche bedeutet, und die Fußsohle das letzte des Natürlichen: Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952, 5327, 5328. Das gleiche bedeutet Klaue, denn sie ist die Fußsohle der Tiere. Und weil das letzte Natürliche durch Klaue, sowie durch Sohle bezeichnet wird, so bedeutet es auch das Wahre, welches das Letzte des Natürlichen ist. Unter dem Natürlichen ist nämlich hier das (natürlich) Wahre und Gute gemeint, oder im entgegengesetzten Sinn das Falsche und Böse; aus diesem stammt das Natürliche, und ohne diese hat es keinen Wert.

Daß durch Klaue, besonders durch die Hufe der Pferde, das Wahre im letzten Grad, also das sinnlich Wahre bezeichnet wird, und im entgegengesetzten Sinn das Falsche desselben Grades, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jes.5/28: "Geschärft sind seine Pfeile und gespannt alle seine Bogen, die Hufe ihrer Rosse sind gleich Kieseln zu achten, ihre Räder wie der Sturmwind": wo von dem verheerenden Volke (die Rede ist). Pfeile bedeuten die Lehrbegriffe des Falschen, aus denen gekämpft wird, und Bogen die Lehre: Nr. 2686, 2709; die Rosse bedeuten das Verständnis, hier das verkehrte: Nr. 2761, 2762, 3217, 5321, 6125, 6534. Hieraus geht deutlich hervor, was der Huf der Rosse bedeute, nämlich das Falsche im letzten Grad.

Jerem.47/3: "Vor dem Schall des Stampfens der starken Hufe, vor dem Getöse ihrer Wagen, und dem Gerassel ihrer Räder": hier von einem Volk, das die Philister verheert. Schall der starken Hufe, nämlich der Rosse, bedeutet den offenen Kampf des Falschen gegen das Wahre, und der Wagen die Lehre des Falschen. Daß Wagen die Lehre sowohl des Wahren als des Falschen bezeichnet, sehe man Nr. 5321, 5945.

Hes.26/10,11: "Von der Menge seiner Rosse wird dich ihr Staub bedecken, vor dem Getöse der Reiter und Räder und Wagen werden erzittern deine Mauern, mit den Hufen seiner Rosse wird er zerstampfen alle deine Straßen": hier von Nebukadnezar bei der Zerstörung von Tyrus. Die Rosse bedeuten das verkehrte Verständnis, wie oben; Reiter (stehen) für das, was solchem Verständnis angehört: Nr. 6534; die Räder des Wagens für das Falsche der Lehre; der Wagen bedeutet die Lehre, wie oben; Straßen die Wahrheiten: Nr. 2336. Hieraus erhellt, daß die Hufe der Rosse das Falsche bezeichnen. Wenn es nicht solches bedeutete, was würde es dann heißen: "Von der Menge seiner Rosse wird dich ihr Staub bedecken; vor dem Getöse der Reiter und Räder und Wagen werden erzittern deine Mauern, mit den Hufen seiner Rosse wird er alle deine Straßen zerstampfen", wären dies ohne den inneren Sinn nicht bloß tönende Worte, während doch ein jedes Wort in der Heiligen Schrift seine Bedeutung hat, weil es vom Göttlichen stammt.

Hes.32/12-14: "Sie sollen zerstören den Stolz Ägyptens, damit zerstört werde seine (Volks-) Menge und vertilgen will Ich all sein Vieh bei den großen Wassern, daß keines Menschen Fuß sie mehr trübe, noch die Klaue eines Tieres, alsdann will Ich ihre Gewässer in die Tiefe senden, und ihre Ströme wie Öl fließen lassen": diese Worte würde man nicht verstehen, wenn man nicht wüßte, was Ägypten, was der Fuß des Menschen, was die Tierklaue, was die Wasser, aus denen die Tiere vertilgt werden sollen, und die getrübt werden durch des Menschen Fuß und die Klaue des Tieres, und in die Tiefe geschickt werden sollen. Die Gewässer und Ströme Ägyptens bedeuten die wißtümlichen Wahrheiten, die Klaue des Tieres ist das Falsche im äußersten Natürlichen, welches das wißtümlich Wahre trübt.

Micha 4/13: "Stehe auf und drisch, Tochter Zions, denn deine Hörner will Ich von Eisen machen, und deine Klauen will Ich von Erz machen, damit du zermalmest viele Völker": auch dies kann niemand ohne den inneren Sinn verstehen; wenn man nämlich nicht weiß, was das Dreschen, was die Tochter Zions bedeute, was die Hörner, die wie Eisen werden, und die Klauen, die wie Erz werden sollen, mit der zermalmt werden viele Völker. Die Tochter Zions bedeutet die himmlische Kirche: Nr. 2362; die Hörner die Macht des Wahren aus dem Guten: Nr. 2832; das Eisen bedeutet das natürlich Wahre, das stark sein soll zur Zerstörung des Falschen: Nr. 425, 426; die Klaue bedeutet das Wahre aus dem Guten im letzten Grad; das Erz ist das natürlich Gute, das kräftig wirken soll gegen das Böse: Nr. 425, 1551.

Sach.11/16: "Einen Hirten will Ich erwecken im Lande, der nicht sieht nach dem Verdorbenen, das durch sein Alter nach Zartem nicht sucht, und das Zerbrochene nicht heilt. Hingegen das Fleisch des Fetten wird er essen, und ihre Klauen abreißen": hier (ist die Rede) von einem törichten Hirten. Das Fleisch des Fetten essen, bedeutet, das Gute in Böses verkehren; die Klauen abreißen aber heißt, Wahres in Falsches verwandeln.

Wie sehr die Angehörigen der Alten Kirche an Einsicht die Menschen unserer Zeit übertroffen haben, kann daraus erhellen, daß sie wußten, mit welchen Dingen im Himmel vieles in der Welt in Entsprechung stand, und was sie bedeuteten; und zwar wußten dies nicht nur die, welche der Kirche angehörten, sondern auch die außerhalb der Kirche, wie die in Griechenland, deren Urväter die Dinge durch Sinnbilder (oder Symbole) beschrieben haben, die heutzutage völlig unbekannt sind und daher Fabeln genannt werden. Daß die alten Weisen eine solche Kunde besaßen, erhellt daraus, daß sie den Ursprung der Einsicht und Weisheit durch ein beflügeltes Roß beschrieben, welches sie Pegasus nannten, und welches mit seinem Hufe eine Quelle hervorsprudeln machte, an der neun Jungfrauen (saßen) und zwar auf einem Hügel; denn sie wußten, daß durch Pferd das Verständnis bezeichnet wurde, durch die Flügel desselben das Geistige, durch die Hufe das Wahre des letzten Grades, in dem der Anfang der Einsicht ist, durch die Jungfrauen die Wissenschaften, durch den Hügel ihre Übereinstimmung, und im geistigen Sinn die Liebtätigkeit. So auch im übrigen. Aber solches gehört heutzutage zu den Dingen, die verlorengegangen sind.

7730. "Denn von demselben wollen wir nehmen, Jehovah, unserem Gott, zu dienen", 2. Mose 10/26, bedeutet, aus diesem müsse der Herr verehrt werden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von dienen, in sofern es die Gottesverehrung bezeichnet. Daß Jehovah der Herr ist, sehe man Nr. 7727.

7731. "Und wir wissen nicht, womit wir Jehovah, unserem Gott dienen sollen", 2. Mose 10/26, bedeutet, es sei unbekannt, wie der Gottesdienst vollzogen werden solle.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "Jehovah dienen", insofern es den Gottesdienst des Herrn bezeichnet, wie Nr. 7730.

7732. "Bis wir dahin kommen", 2. Mose 10/26, bedeutet, bevor diejenigen von ihnen entfernt seien, die in lauter Falschem aus dem Bösen sind.

Dies erhellt daraus, daß unter "dahin kommen", d.h. in die Wüste, verstanden wird, von den Ägyptern entfernt werden, also von denen, die in lauter Falschem aus dem Bösen sind, und die jetzt durch Ägypter bezeichnet werden.

Daß "in die Wüste gehen, um zu opfern" bedeutet, in einem vom Falschen entfernten Zustand sein, sehe man Nr. 6904.

7733. "Aber Jehovah verstockte das Herz Pharaos", 2. Mose 10/27, bedeutet, daß sie sich eigensinnig verhärteten gegen das Göttliche, wie Nr. 7706.

7734. "Und er wollte sie nicht entlassen", 2. Mose 10/27, bedeutet, daß sie nicht Willens seien, sie zu entlassen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "nicht wollen", insofern es heißt, daß sie keine Lust dazu hatten; und aus der Bedeutung von entlassen, insofern es soviel ist, als ziehen lassen, wie auch Nr. 7707, wo gleiches (vorkommt).

7735. "Und Pharao sprach zu ihm", 2. Mose 10/28, bedeutet das Entbrennen des Zornes gegen das Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, das, weil es das Folgende in sich schließt, das Entbrennen seines Zornes bezeichnet; denn es folgt: "Pharao sprach zu Mose: Gehe hinweg von mir; hüte dich, daß du nicht mehr mein Angesicht sehest, denn an dem Tage, wo du mein Angesicht sehen wirst, sollst du sterben"; welche Worte den Zorn gegen das göttlich Wahre bezeichnen, das durch Mose vorgebildet wird.

7736. "Gehe hinweg von mir", 2. Mose 10/28, bedeutet, daß sie nichts von demselben wissen wollten, nämlich vom göttlichen Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "gehe hinweg von mir", insofern es, wenn es von den Bösen in Hinsicht auf das göttlich Wahre gesagt wird, bedeutet, daß sie nichts von demselben wissen wollen, denn sie verwerfen es.

7737. "Hüte dich, daß du nicht mehr mein Angesicht sehest", 2. Mose 10/28, bedeutet, es solle nicht eindringen in ihre Seele.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "das Angesicht nicht sehen", insofern es heißt, nicht mehr eindringen in die Seele; denn durch Angesicht wird das Inwendigere bezeichnet: Nr. 1999, 2434, 3527, 3631, 4066, 4796, 4797, 4798, 5102, 5165, 5168, 5695; besonders in bezug auf die Neigungen; somit wird hier durch das Angesicht die Seele bezeichnet.

7738. "Denn an dem Tage, wo du mein Angesicht sehen wirst, sollst du sterben", 2. Mose 10/28, bedeutet, wenn es eindringe in ihre Seele, werde es ausgerottet werden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "das Angesicht sehen", insofern es heißt, in die Seele eindringen: Nr. 7737; und aus der Bedeutung von sterben, insofern es soviel ist als ausgerottet werden. Pharao sagt jetzt, Mose solle von ihm hinweggehen, und er werde sterben, wenn er sein Angesicht sehe, weil nun der Zustand derer, die anfeinden, beschrieben wird, wie sie in lauter Bösem aus dem Falschen sind. Dieses Falsche wird durch Finsternis bezeichnet.

Je mehr die Höllischen im Falschen aus dem Bösen sind, desto mehr verabscheuen sie das Wahre, und endlich so sehr, daß sie nicht einmal etwas Wahres hören wollen; denn das Wahre ist gegen das Falsche, und das Falsche ist ihnen lieblich, weil das Böse, aus dem das Falsche stammt, der Lustreiz ihres Lebens ist. Deswegen stoßen sie das Wahre, weil es gegen die Freude und Lust ihres Lebens ist, ganz und gar aus ihrer Seele; und wenn sie es hören, fühlen sie Pein: Nr. 7519. Daher kommt es, daß sie, weil sie in dem Zustand des Falschen aus dem Bösen sind, der durch Finsternis bezeichnet wird, das göttlich Wahre, das durch Mose vorgebildet wird, von sich ferne halten; deswegen sagt nun Pharao zu Mose, er solle von ihm hinweggehen, und nicht sein Angesicht sehen, und daß er sterben würde, wenn er es sehe; und darum antwortet auch Moses: "Du hast recht geredet, ich werde hinfort dein Angesicht nicht mehr sehen".

7739. "Und Mose sprach", 2. Mose 10/29, daß dies die Antwort bedeutet, ist klar.

7740. "Du hast recht geredet, 2. Mose 10/29, bedeutet, es sei in Wahrheit so.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "recht reden", insofern es heißt, es verhalte sich so. In Wahrheit wird bezeichnet durch "recht": Nr. 5434, 5437. Daß es in Wahrheit so sei, bedeutet, daß sie nun in einem solchen Zustand seien, daß sie nichts anderes verlangen, als nichts vom göttlich Wahren zu wissen, und wenn es eindringen würde in ihre Seele, würden sie es verwerfen, gemäß dem, was Nr. 7738 gezeigt worden ist.

7741. "Ich werde hinfort dein Angesicht nicht mehr sehen", 2. Mose 10/29, bedeutet, das göttlich Wahre werde nicht mehr in ihre Seele eindringen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "das Angesicht nicht sehen", insofern es heißt, nicht in die Seele eindringen, gemäß Nr. 7737, 7738.

 

Nr. 7742 - 7762 abgedruckt in Band


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