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Des ersten Buches Mose

23. Kapitel

2894. Bei Joh.1/1-5,14 liest man: Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und Gott was das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist. In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingebornen vom Vater voller Gnade und Wahrheit.

Wenige wissen, was hier unter dem Wort verstanden wird. Daß es der Herr ist, erhellt aus dem einzelnen. Aber der innere Sinn lehrt, daß unter dem Wort der Herr in betreff des Göttlich-Menschlichen verstanden wird, denn es wird gesagt, daß das Wort Fleisch wurde, unter uns wohnte, und wir Seine Herrlichkeit sahen; und weil das Göttlich-Menschliche unter dem Wort verstanden wird, so wird auch alles Wahre, was von Ihm und aus Ihm in seinem Reiche in den Himmeln und in seiner Kirche auf Erden ist, darunter verstanden. Daher wird gesagt, daß in Ihm das Leben und das Licht der Menschen war, und das Licht in die Finsternis schien. Und weil das Wahre, so wird unter dem Wort jede Offenbarung verstanden, somit auch das Wort selber oder die heiligen Schriften.

2895. Was das Wort im besonderen betrifft, so ist es zu allen Zeiten gewesen, aber nicht das Wort, was wir heutigentages haben: ein anderes Wort ist in der Ältesten Kirche gewesen, die vor der Sündflut war; ein anderes Wort in der Alten Kirche nach der Sündflut; das aber von Mose und den Propheten geschriebene Wort in der jüdischen Kirche; und endlich das von den Evangelisten geschriebene Wort in der neuen Kirche.

Zu allen Zeiten ist das Wort gewesen, weil durch das Wort Verbindung des Himmels mit der Erde stattfindet, und weil das Wort vom Guten und Wahren handelt, aus dem der Mensch in Ewigkeit selig leben soll; und darum handelt es im inneren Sinn vom Herrn allein, weil aus Ihm alles Gute und Wahre (kommt).

2896. Das Wort in der Ältesten Kirche, die vor der Sündflut war, war kein geschriebenes Wort, sondern wurde jedem, der von der Kirche war, geoffenbart, denn die Menschen waren himmlisch, und im Innewerden des Guten und Wahren, so wie die Engel, mit denen sie auch Gemeinschaft hatten. Somit hatten sie das Wort in ihren Herzen eingeschrieben, worüber man sehe Nr. 597, 607, 895, 920, 1114-1125.

Weil sie himmlisch waren und Gemeinschaft mit den Engeln hatten, darum stellten sich ihnen alle Dinge, die sie sahen oder mit irgendeinem Sinn auffaßten, als Vorbilder und Zeichen himmlischer und geistiger Dinge dar, die im Reiche des Herrn sind, so daß sie zwar weltliche und irdische Dinge mit den Augen sahen, oder mit sonst einem Sinn auffaßten, aber aus ihnen und durch sie über Himmlisches und Geistiges dachten. So und nicht anders konnten sie mit den Engeln reden, denn was bei den Engeln ist, das ist himmlisch und geistig, und fällt, wenn es zu den Menschen kommt, in solches, was beim Menschen in der Welt ist. Daß die einzelnen Dinge in der Welt diejenigen Dinge, die in den Himmeln sind, vorbilden und bedeuten, ist bereits vom 1. Kapitel des ersten Buches Mose an bis hierher gezeigt worden. Daher kamen die Vorbildungen und Zeichen, die, als die Verbindung mit den Engeln aufzuhören begann, gesammelt wurden von denen, die unter Chanoch verstanden wurden. Daß dies bezeichnet wurde durch folgende Worte 1. Mose 5/24: Chanoch wandelte (sibi) mit Gott und nicht weiter, weil Gott ihn wegnahm", sehe man Nr. 521.

2897. Das Wort aber in der Alten Kirche, das nach der Sündflut, stammt daher.

Weil der Mensch dieser Kirche geistig, nicht aber himmlisch war, wußte er, was die Vorbildungen und Zeichen in sich schlossen, ward es aber nicht inne; und weil sie Göttliches in sich schlossen, kamen sie bei ihnen in Gebrauch und wurden in ihrem Gottesdienst angewendet, und zwar aus dem Grunde, damit sie Verbindung mit dem Himmel haben möchten; denn alles, was in der Welt ist, bildet vor und bezeichnet solches, was im Himmel ist.

Auch hatten sie ein geschriebenes Wort, das aus historischen und prophetischen Schriften bestand, wie das Wort des Alten Testaments; aber dieses Wort ging mit der Zeit verloren. Der historische Teil wurde "Die Kriege Jehovahs" genannt, und der prophetische wurde die "Aussprüche" genannt, wie erhellt bei 2. Mose 21/14,27, wo sie angeführt werden. Ihre historischen Bücher waren im prophetischen Stil geschrieben, und waren zum größten Teil gemachte, (d.h. ausgedachte) Geschichten, sowie die im 1. Mose von Kapitel 1-11; was offenbar aus dem hervorgeht, was daraus bei Mose steht, wo folgendes: "Deswegen wird im Buche der Kriege Jehovahs gesagt: das Waheb in Supha, und die Flüsse Arnon, und der Ablauf der Flüsse, der hinabneigt zur Wohnung Ar und lehnet sich an die Grenze Moabs": 4. Mose 21/14,15.

Ihre prophetischen Bücher waren geschrieben, wie die prophetischen Bücher des Alten Testaments, was auch aus dem klar ist, was ebenfalls daraus bei Mose (angeführt ist): "Deswegen sagen die (Enuntiata) Aussprüche (oder die Prophetischen Aussprecher): kommet nach Chesbon, es wird gebaut und befestigt werden die Stadt Sichon, weil Feuer ausging aus Chesbon, eine Flamme aus der Stadt Sichons, sie verzehrt Ar in Moab, die Herren der Höhen Arnons. Wehe dir, Moab, du Volk Kemosch bist verloren, man hat seine Söhne in die Flucht gegeben, und seine Töchter in die Gefangenschaft dem Könige des Amoriters Sichon; und mit den Pfeilen haben wir nach ihnen gezielt, Chesbon ging verloren bis Dibon, und wir haben es verwüstet bis Nophach, das bis Medeban (reicht)": 4. Mose 21/27-30.

Daß diese Weissagungen himmlische Geheimnisse einschließen, sowie die Weissagungen des Alten Testamentes, geht deutlich hervor, nicht nur daraus, daß sie ausgeschrieben sind von Mose, und angewandt auf den Zustand der Dinge, von dem er damals (handelte), sondern auch daraus, daß beinahe dieselben Worte gelesen werden bei Jeremia und den Weissagungen, die sich bei ihm finden, eingeschaltet sind. Daß in diesen ebenso viele himmlische Geheimnisse sind als Worte, kann aus dem, was vom inneren Sinn des Wortes gesagt worden ist, erhellen. Jene lauten bei Jeremia also: "Feuer ging aus von Chesbon, und eine Flamme zwischen Sichon, und sie verzehrte den Winkel Moabs und den Scheitel der Söhne des Getümmels; wehe dir Moab, verloren ist das Volk Kemosch, weil sie deine Söhne in Gefangenschaft hinnahmen, und deine Töchter in Gefangenschaft": Jerem.48/45,46. Woraus auch zu ersehen ist, daß jenes Wort einen inneren Sinn gehabt hat.

Von der Alten Kirche, die nach der Sündflut, sehe man Nr. 640, 641, 765, 1238, 1327, 2385.

2898. Daß bei ihnen Weissagungen waren, die im inneren Sinn vom Herrn und von Seinem Reiche handelten, kann nicht nur daraus erhellen, sondern auch aus den Weissagungen Bileams, der aus Syrien war, worüber 4. Mose 23/7-10,18-25; 24/3-10,15-25, die im gleichen Stil diktiert sind, wie die übrigen Weissagungen des Wortes und das Kommen des Herrn offenbar voraussagen mit folgenden Worten: "Ich sehe Ihn und nicht jetzt, ich schaue Ihn, aber nicht nahe! Es wird ausgehen ein Stern aus Jakob und aufstehen ein Zepter aus Israel, und wird zerbrechen die Ecken Moabs, und zerstören alle Kinder Scheths": 4. Mose 24/17. Diese Weissagungen werden ebenfalls Aussprüche genannt, denn es ist das gleiche Wort, wie ersehen werden kann aus 4. Mose 23/7,18; 24/3,15,20.

2899. Das Wort in der jüdischen Kirche folgte darauf; das ebenfalls durch Vorbildungen und Zeichen geschrieben war, und zwar deshalb, damit es einen im Himmel verstandenen inneren Sinn in sich habe, und so durch das Wort des Herrn eine Gemeinschaft bestehen und das Reich des Herrn in den Himmeln mit dem Reiche des Herrn auf Erden vereinigt werden möchte.

Wenn nicht alle einzelnen Dinge, die im Worte sind, vorbilden, und jeder einzelne Laut, durch den die Sachen beschrieben sind, Göttliches bezeichnen, das des Herr ist, somit Himmlisches und Geistiges, das Seinem Reiche angehört, dann ist das Wort nicht göttlich; und weil es sich so verhält, konnte es niemals in einem anderen Stil geschrieben werden, denn es korrespondieren durch diesen Stil, und niemals durch einen anderen, menschliche Dinge und Worte mit himmlischen Dingen und Begriffen bis auf das kleinste Jota. Daher kommt es, daß wenn nur das Wort von einem kleinen Kinde gelesen wird, das Göttliche, was darin ist, von den Engeln wahrgenommen wird. Man sehe Nr. 1776.

2900. (Ebenso) was das Wort des Neuen Testamentes, das bei den Evangelisten, betrifft, weil der Herr aus dem Göttlichen Selbst geredet hat, so waren ebendarum die einzelnen Worte, die Er geredet hat, Vorbildungen und Zeichen göttlicher Dinge, somit der himmlischen Dinge Seines Reiches und Seiner Kirche, wie öfters im Vorhergehenden gezeigt worden ist.

 

23. Kapitel

1. Und es waren die Lebensjahre Sarahs hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre, die Lebensjahre Sarahs.

2. Und Sarah starb in Kiriath Arba, das ist Chebron im Lande Kanaan, und Abraham kam zu betrauern Sarah und sie zu beweinen.

3. Und Abraham stand auf über den Angesichten seines Toten, und redete zu den Söhnen Cheth, sprechend:

4. Fremdling und Beisasse bin ich bei euch, gebet mir den Besitz eines Grabes bei euch, und ich will begraben meinen Toten vor mir.

5. Da antworteten die Söhne Cheth dem Abraham, sprechend zu ihm:

6. Höre uns, mein Herr, ein Fürst Gottes bist du in unserer Mitte; in der Auswahl unserer Gräber begrabe deinen Toten, keiner von uns soll sein Grab dir verwehren (oder verweigern) zu begraben deinen Toten.

7. Und Abraham stand auf, und neigte sich vor dem Volk des Landes, den Söhnen Cheth.

8. Und er redete mit ihnen, sprechend: Wenn es ist mit eurer Seele (d.i. mit eurem Willen), zu begraben meinen Toten vor mir, so höret mich und bittet für mich bei Ephron, dem Sohne Zochar.

9. Daß er mir gebe die Höhle Machpelah, welche sein, die am Ende seines Ackers, um volles Silber soll er sie mir geben in eurer Mitte, zum Besitz eines Grabes.

10. Und Ephron saß in der Mitte der Söhne Cheth. Da antwortete Ephron der Chittäer dem Abraham, vor den Ohren der Söhne Cheth, allen Eingehenden durchs Tor seiner Stadt sprechend:

11. Nein, mein Herr, höre mich, den Acker gebe ich dir, und die Höhle, welche darin, ich gebe sie dir vor den Augen der Söhne meines Volkes, ich gebe sie dir, begrabe deinen Toten.

12. Und Abraham neigte sich vor dem Volk des Landes.

13. Und er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes, sprechend: Doch wohl, wenn du gerne mich hörst, so will ich dir geben das Silber des Ackers, nimm es von mir, und ich will begraben meinen Toten daselbst.

14. Da antwortete Ephron dem Abraham, sprechend zu ihm:

15. Mein Herr, höre mich, ein Land vierhundert Sekel Silber (wert), zwischen mir und zwischen dir, was ist das? und deinen Toten begrabe.

16. Und Abraham hörte auf Ephron, und Abraham wog dem Ephron das Silber dar, das er geredet vor den Ohren der Söhne Cheth, vierhundert Sekel Silber, das bei dem Kaufmann gilt.

17. Und es stand der Acker Ephrons, der in Machpelah, die vor Mamre, der Acker und die Höhle, welche darin, und jeder Baum, der im Acker, der in all seiner Grenze rings herum.

18. Dem Abraham zum Eigentum vor den Augen der Söhne Cheth, allen die eingehen durchs Tor seiner Stadt.

19. Und danach begrub Abraham Sarah, sein Weib, in der Höhle des Ackers Machpelah über den Angesichtern Mamre, das ist Chebron im Lande Kanaan.

20. Und es stand der Acker und die Höhle, welche darin, dem Abraham, zum Besitz eines Grabes von den Söhnen Cheth.

 

Inhalt

2901. Es wird hier im inneren Sinn von der neuen geistigen Kirche gehandelt, die, als die frühere ganz erstorben war, vom Herrn erweckt wurde; und von der Aufnahme des Glaubens bei den Angehörigen der Kirche.

Sarah ist hier das göttlich Wahre, welches gestorben; Begräbnis ist Auferweckung. Ephron und die Söhne Cheths sind diejenigen, bei denen das Gute und Wahre der Kirche Aufnahme fand. Machpelah, die vor Mamre, ist die Wiedergeburt. Chebron im Lande Kanaan ist die neue Kirche.

2902. Es wird gehandelt vom göttlich Wahren, daß es gestorben sei:

Vers 1-3;

und daß der Herr die neue Kirche einführte: Vers 4;

und wohl aufgenommen wurde: Vers 5, 6;

worüber Freude: Vers 7, 12;

daß ihr Zustand zuerst dunkel war, und sie glaubten, daß sie von sich das Gute der Liebtätigkeit und das Wahre des Glaubens hätten: Vers 8-11, 14, 15;

aber sie wurden belehrt, das Gute und Wahre sei nicht von ihnen selber, sondern vom Herrn: Vers 13;

und daß sie so erlöst wurden: Vers 16;

und wiedergeboren: Vers 17, 18;

somit eine neue Kirche: Vers 19;

aus den Heiden: Vers 20.

 

Innerer Sinn

2903. Vers 1: Und es waren die Lebensjahre Sarahs hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre, die Lebensjahre Sarahs.

"Und es waren die Lebensjahre Sarahs" bedeutet die Zeiten und Zustände der Kirche in betreff der göttlichen Wahrheiten, die vorangegangen waren.

"hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre" bedeutet die Fülle derselben;

"die Lebensjahre Sarahs" bedeutet, da noch etwas göttlich Wahres übrig war.

2904. "Es waren die Lebensjahre Sarahs", 1. Mose 23/1, daß dies die Zeiten und Zustände der Kirche bezeichnet in betreff der göttlichen Wahrheiten, die vorangegangen waren, kann aus der Bedeutung des Lebens und aus der vorbildlichen Bedeutung Sarahs erhellen. Die Lebensjahre hier, weil sie sich auf das Lebensalter und dessen Perioden beziehen, nämlich auf die Kindheit, das Jünglingsalter, das reife Alter und das Greisenalter bezeichnen, sowie alle Zeiten im allgemeinen, Zustände (sind), man sehe Nr. 2625, 2788, 2837, und weil im Folgenden von der Kirche gehandelt wird, deshalb bezeichnen Lebensjahre die Zeiten und Zustände der Kirche.

Daß Sarah das göttlich Wahre sei, sehe man Nr. 1468, 1901, 2063, 2172, 2173, 2198, 2507, woraus folgt, daß hier durch die Worte: "es waren die Lebensjahre Sarahs", im inneren Sinn die Zeiten und Zustände der Kirche in betreff der göttlichen Wahrheiten, die vorangegangen sind, bezeichnet werden.

Daß Sarah, während sie als die Ehefrau Abrahams lebte, vorgebildet habe das göttlich Wahre des Herrn in Verbindung mit seinem göttlich Guten, kann aus den angeführten Stellen ersehen werden; und weil das göttlich Wahre des Herrn, so bezeichnet sie auch das göttlich Wahre der Kirche, denn in der Kirche gibt es kein anderes Wahres, als das dem Herrn angehört. Das Wahre, das nicht von Ihm ist, ist nicht wahr, wie auch aus dem Worte und aus der Glaubenslehre erhellt. Aus dem Worte bei Joh.3/27: "Nicht kann der Mensch irgend etwas sich nehmen, wenn es ihm nicht gegeben wird aus dem Himmel", und Joh.15/5: "Ohne Mich könnet ihr nichts tun"; aus der Glaubenslehre, daß alle Dinge des Glaubens, das ist alles Wahre, vom Herrn sei.

Die Vorbildungen und Zeichen verhalten sich so im Worte, daß alles und jedes im höchsten Sinne sich auf den Herrn bezieht, daher kommt das eigentliche Leben des Wortes; und weil auf den Herrn, so beziehen sie sich auch auf Sein Reich, denn der Herr ist alles in Seinem Reiche. Die göttlichen Dinge, die vom Herrn in Seinem Reiche sind, machen das Reich aus. Darum, soviel Gutes und Wahres der Engel, der Geist und der Mensch vom Herrn aufnimmt, und glaubt, daß es vom Herrn sei, soweit ist er in Seinem Reiche. Soweit aber er nicht aufnimmt und nicht glaubt, daß es vom Herrn, soweit ist er nicht in Seinem Reiche; somit ist es das Göttliche, das vom Herrn Sein Reich oder den Himmel ausmacht. Das ist es, was darunter verstanden wird, daß der Herr alles in Seinem Reiche ist.

2905. "Hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre", 1. Mose 23/1, daß dies ihre Fülle bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von 100, welches das Volle ist, worüber Nr. 2636; und von 20 oder zweimal 10, das auch das Volle: Nr. 1988; und von 7, welches das Heilige: Nr. 395, 433, 716, 881, somit auch, daß es die Fülle oder das Ende des Heiligen der Kirche ist, das hier bezeichnet wird.

Daß alle Zahlen im Worte Sachen bezeichnen, sehe man Nr. 482, 487, 647, 648, 755, 813, 1963, 1988, 2075, 2252.

Ihre Fülle, nämlich der Zustände und Zeiten der Kirche, bezeichnet das Ende derselben. Die Kirche verhält sich so, wie die Altersstufen des Menschen, deren erste die Kindheit, die zweite die Jünglingszeit, die dritte das Erwachsenenalter, die vierte das Greisenalter; dieses, nämlich das Greisenalter, wird die Fülle oder das Ende genannt. Auch verhält es sich wie mit den Zeiten und Zuständen des Jahres, deren erster der Frühling ist, der zweite der Sommer, der dritte der Herbst und der vierte der Winter, dieser ist das Ende des Jahres. Es verhält sich auch wie mit den Zeiten und Zuständen des Tages: der erste ist der Morgen, der zweite der Mittag, der dritte der Abend und der vierte die Nacht, wenn diese (eintritt), so ist die Fülle oder das Ende.

Die Zustände der Kirche werden auch im Worte mit jenen und diesen verglichen und durch dieselben bezeichnet, weil durch Zeiten Zustände bezeichnet werden: Nr. 2625, 2788, 2837. Das Gute und Wahre pflegt bei denen, die von der Kirche sind, so abzunehmen; und wenn nichts Gutes und Wahres mehr da ist, oder wie man sagt, kein Glaube mehr, d.h. keine Liebtätigkeit, dann ist die Kirche in ihr Greisenalter oder in ihren Winter, oder in ihre Nacht eingetreten, und es wird dann ihre Zeit und ihr Zustand genannt: Entscheidung, Vollendung und Erfüllung: man sehe Nr. 1857.

Was vom Herrn gesagt wird, daß Er in die Welt gekommen sei in der Erfüllung der Zeiten, oder als die Fülle da war, bedeutet das gleiche; denn damals war kein Gutes mehr, nicht einmal natürlich Gutes, daher auch kein Wahres; das ist es, was im besonderen bezeichnet wird durch das in diesem Verse Vorkommende.

2906. "Die Lebensjahre Sarahs", 1. Mose 23/1, daß das bedeutet, da noch etwas göttlich Wahres übrig war, erhellt (aus der Bedeutung) des Jahres, das eine ganze Periode der Kirche von Anfang bis zu Ende ist, so auch aus der Bedeutung der Jahre, welche Perioden sind, worüber Nr. 2905, und aus der Bedeutung der Lebensjahre Sarahs, die Zustände sind in betreff des göttlich Wahren, worüber Nr. 2904, somit hier, daß das Ende (da sei), da kein göttlich Wahres mehr übriggeblieben; was auch aus dem eben Vorhergehenden folgt. Daß das Jahr bedeutet die ganze Zeit des Zustandes der Kirche von Anfang bis zu Ende, oder was dasselbe ist, eine ganze Periode, und demzufolge die Zeiten des Jahres oder die Perioden innerhalb des Ganzen, kann aus folgenden Stellen im Worte erhellen:

Jes.61/2: "Jehovah hat mich gesalbt, die frohe Botschaft zu bringen den Betrübten, Mich gesandt, zu verbinden die zerschlagenen Herzens sind, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, und den Gebundenen eine Öffnung, zu verkündigen das Jahr des Wohlgefallens Jehovahs und einen Tag der Rache unserem Gott": wo von der Ankunft des Herrn (die Rede ist); das Jahr des Wohlgefallens Jehovahs für die Zeit der neuen Kirche.

Jes.63/4: "Ein Tag der Rache (ist) in Meinem Herzen und das Jahr Meiner Erlösten ist gekommen": ebenfalls von der Ankunft des Herrn; Jahr der Erlösten für die Zeit der neuen Kirche.

Jes.34/8: "Ein Tag der Rache Jehovahs, ein Jahr der Wiedervergeltung wegen des Streites Zions": das gleiche bedeutend.

Dieselbe Zeit wird auch das Jahr der Heimsuchung genannt, bei

Jerem.11/23: "Ich werde heranziehen das Böse zu den Männern Anatoths im Jahre ihrer Heimsuchung".

Jerem.48/44: "Ich werde heranziehen über Moab das Jahr ihrer Heimsuchung"; deutlicher bei

Hes.38/8: "Nach vielen Tagen wirst du heimgesucht werden, in der Zukunft der Jahre wirst du über das Land, das vom Schwert zurückgebracht ist, gesammelt aus vielen Völkern über die Berge Israels, die beständig sein werden zur Verwüstung": die Zukunft der Jahre für die letzte Zeit der Kirche, die alsdann zunichte wird, wenn die früheren Angehörigen der Kirche verworfen und andere anderswoher aufgenommen worden sind.

Jes.21/16: "So sprach der Herr zu mir, in noch einem Jahre, nach den Jahren eines Taglöhners, und es wird verzehrt werden aller Ruhm Kedars": was auch für die letzte Zeit.

Hes.22/4: "In deinem Blute, das du vergossen hast, bist du schuldig geworden, und in deinen Götzenbildern, die du gemacht, bist du verunreinigt, und du hast gemacht herannahen deine Tage, und du bist bis zu deinen Jahren gekommen, deswegen habe Ich dich gegeben zum Schimpfe den Völkern, und zum Gespötte allen Landen": Kommen bis zu den Jahren für: bis ans Ende, wenn der Herr sich zurückzieht von der Kirche.

Jes.16/14: "Nun hat Jehovah geredet sprechend, in drei Jahren, so wie die Jahre eines Tagelöhners, und es wird gering werden der Ruhm Moabs in der ganzen großen Menge, und was übrigbleibt, ist wenig Geringes": in drei Jahren bezeichnet auch das Ende der früheren Kirche. Daß drei das Vollständige und der Anfang, sehe man Nr. 1825, 2788; das gleiche bedeuten auch 7, ferner 70: Nr. 720, 728, 901; daher bei

Jes.23/15,17: "Und es wird an jenem Tage sein, und Tyrus wird der Vergessenheit übergeben werden siebzig Jahre, nach den Tagen eines Königs; nach dem Ende von siebzig Jahren wird es dem Tyrus ergehen gemäß dem Liede der Buhlerin. Und es wird sein am Ende von siebzig Jahren, und es wird Jehovah Tyrus heimsuchen, und sie wird wiederkommen zum Lohn der Buhlerei": 70 Jahre statt einer ganzen Periode, von der an die Kirche bestand, so lange bis sie hinstirbt, das auch die Tage eines Königs sind, denn König bezeichnet das Wahre der Kirche; man sehe Nr. 1672, 1728, 2015, 2069.

70 Jahre Gefangenschaft, in der die Juden waren, schließt auch etwas Gleiches in sich, worüber auch bei Jerem.25/11,12; 29/10: "Es werden diese Völker dem Könige Babels siebzig Jahre dienen und es wird sein, wenn erfüllt sein werden siebzig Jahre, werde Ich heimsuchen an dem König Babels, und an diesem Volk, ist der Spruch Jehovahs, ihre Ungerechtigkeit".

Daß das Jahr, dann auch die Jahre eine ganze Periode der Kirche bezeichnen, oder die Zeit ihrer Dauer, kann auch noch erhellen bei Mal.3/1,2,4: "Siehe, Ich sende Meinen Engel, und er wird den Weg vor Mir bereiten, und plötzlich wird zu Seinem Tempel kommen der Herr, Den ihr suchet, und der Bundesengel, Den ihr erwünscht; siehe, er kommt, spricht Jehovah Zebaoth, und wer wird aushalten den Tag Seiner Ankunft? Dann wird Jehovah angenehm sein der Dienst Jehudahs und Jerusalems, gemäß den Tagen des Zeitlaufs, und gemäß den alten Jahren": wo von der Ankunft des Herrn. Die Tage des Zeitlaufs für die Älteste Kirche, die alten Jahre für die Alte Kirche; der Dienst Jehudahs für den Gottesdienst aus himmlischer Liebe, und der Dienst Jerusalems für den Gottesdienst aus geistiger Liebe.

Daß hier nicht Jehudah verstanden wird, auch nicht Jerusalem, ist offenbar, bei Ps.77/6: "Ich habe erwogen die Tage von Alters her, und die Jahre der Jahrhunderte": wo Tage von Alters her, und Jahre der Jahrhunderte für die gleichen Kirchen; noch offenbarer

5. Mose 32/7,8: "Gedenke der Tage des Zeitlaufes, verstehet die Jahre des Geschlechts und des Geschlechts, frage deinen Vater und er wird dir (es) anzeigen, deine Ältesten und sie werden dir sagen: als der Höchste ein Erbe gab den Völkerschaften und Er aussonderte die Söhne des Menschen".

Daß Jahr und Jahre die volle Zeit der Kirche bedeuten, ist auch offenbar bei Hab.3/2,3: "Jehovah, ich habe Deinen Ruhm gehört, ich habe, Jehovah, Dein Werk gefürchtet, in der Mitte der Jahre belebe es wieder, in der Mitte der Jahre mache es bekannt; im Zorne wollest Du gedenken der Barmherzigkeit; Gott wird kommen aus Theman, und der Heilige aus dem Berge Paran": von der Ankunft des Herrn. In der Mitte der Jahre für: in der Fülle der Zeiten; was die Fülle der Zeiten ist, sehe man Nr. 2905.

So wie Jahr und Jahre die volle Zeit zwischen ihren beiden Endpunkten bezeichnen den Anfang und das Ende, wenn sie vom Reiche des Herrn auf Erden, das ist von der Kirche ausgesagt werden, so bezeichnen sie das Ewige, wenn vom Reiche des Herrn im Himmel gehandelt wird; bei Ps.102/25,28,29: "Gott, von Geschlecht zu Geschlecht Deine Jahre, und Du bist Derselbe und Deine Jahre nehmen kein Ende; die Söhne Deiner Diener werden wohnen bleiben, und ihr Same wird vor Dir befestigt werden".

Ps.61/7,8: "Tage auf Tage des Königs fügst du hinzu, seine Jahre, von Geschlecht zu Geschlecht; und er wird wohnen ewiglich vor Gott": wo Jahre für die Ewigkeit, denn es wird vom Herrn gehandelt und von Seinem Reiche.

Weil die Lämmer, die zum Brandopfer und Schlachtopfer geopfert wurden, "die Söhne ihres Jahres waren" (3. Mose 12/6; 14/10; 4. Mose 6/12; 7/15,21,27,33,39,45,51,57,63,69,75,81 und anderswo), so bezeichneten sie das Himmlische der Unschuld im Reiche des Herrn, das ewig ist; daher auch das Brandopfer von einjährigen Kälbern als ein sehr angenehmes erwähnt wird bei Micha 6/6.

Daß Jahr im inneren Sinn nicht Jahr bedeutet, kann auch daraus erhellen, daß die Engel, die im inneren Sinn des Wortes sind, keinen Begriff von irgendwelchem Jahre haben können, aber weil das Jahr die Fülle der Zeit ist in der Natur, die der Welt angehört, daher haben sie anstatt des Jahres die Vorstellung des Vollen in Ansehung der Zustände der Kirche, und des Ewigen in Ansehung der Zustände des Himmels; Zeiten sind für sie Zustände: Nr. 1274, 1382, 2625, 2788, 2837.

2907. Vers 2: Und Sarah starb in Kiriath Arba, das ist Chebron im Lande Kanaan, und Abraham kam zu betrauern Sarah und sie zu beweinen.

"Und Sarah starb" bedeutet die Nacht in betreff der Wahrheiten des Glaubens;

"in Kiriath Arba, das ist Chebron im Lande Kanaan" bedeutet in der Kirche;

"und Abraham kam zu betrauern Sarah und sie zu beweinen" bedeutet den Schmerzenszustand des Herrn.

2908. "Und Sarah starb", 1. Mose 23/2, daß dies die Nacht bedeutet in betreff der Wahrheiten des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung des Sterbens, des Gestorbenen und des Todes, das, von der Kirche ausgesagt, ihre letzte Zeit bedeutet, da aller Glaube, das ist die Liebtätigkeit, aufgehört hat.

Daß die Zeit hie und da im Worte Nacht genannt wird: Nr. 221, 709, 1712, 2353. Daß sterben bedeutet, aufhören, so beschaffen zu sein, sehe man Nr. 494; und aus der Vorbildung Sarahs, insofern sie das göttlich Wahre bezeichnet, worüber Nr. 2904; woraus offenbar ist, daß jenes bezeichnet wird.

2909. "In Kiriath Arba, das ist Chebron im Lande Kanaan", 1. Mose 23/2, daß dies bedeutet in der Kirche, kann erhellen aus der Bedeutung Kiriath Arba, sofern es die Kirche in betreff des Wahren bezeichnet, und aus der Bezeichnung Chebron im Lande Kanaan, sofern es ist die Kirche in Ansehung des Guten.

Im Worte, hauptsächlich im prophetischen, wird, wo vom Wahren gehandelt wird, auch vom Guten gehandelt, wegen der himmlischen Ehe im einzelnen des Wortes, man sehe Nr. 683, 793, 801, 2173, 2516, 2712; daher wird hier, wo Kirath Arba genannt wird, auch gesagt, das ist Chebron im Lande Kanaan. Daß das Land Kanaan das Reich des Herrn bedeutet: Nr. 1413, 1437, 1607; und daß die Orte daselbst verschiedene Vorbildungen waren: Nr. 1585, 1866.

Was Kiriath Arba, das ist Chebron, betrifft, so war es die Gegend, wo Abraham, Jischak und Jakob wohnten. Daß Abraham, ist deutlich aus dem Vorhergehenden: "Es kam Abraham und wohnte im Mamre, das in Chebron ist": 1. Mose 13/18; daß Jischak, ist deutlich aus: "Es kam Jakob zu Jischak seinem Vater (in) Mamre (in) Kiriath Arba, das ist Chebron, wo Abraham und Jischak Fremdlinge waren": 1. Mose 35/27; daß Jakob: "Joseph wurde von seinem Vater Jakob aus dem Tale Chebron zu seinen Brüdern geschickt": 1. Mose 37/14. Aus der bildlichen Darstellung jener drei, wovon früher, erhellt, daß Kiriath Arba, das ist Chebron, vorgebildet habe die Kirche, früher als Jerusalem.

Daß jene Kirche im Fortgang der Zeit abnimmt, bis daß sie nichts vom Glauben und Liebtätigkeit übrig hat, und daß sie dann zerstört wird, wurde auch vorgebildet durch Kiriath Arba, das ist Chebron, sofern sie in Besitz genommen wurde von den Anakim, durch welche bezeichnet sind die greulichen Beredungen des Falschen: Nr. 581, 1673. Daß sie in Besitz genommen ward von den Anakim, sehe man 4. Mose 13/21,22; Jos.11/21; 14/15; 15/13,14; Richt.1/10; und daß ihr Ende oder Vollendung gekommen war und sie zerstört worden ist, wurde dadurch vorgebildet, daß alles daselbst von Joschua verbannt wurde: Jos.10/36,37; 11/21; und die Anakäer, geschlagen von Jehudah und Chaleb: Richt.1/10; Jos.14/13-15; 15/13,14. Daß wieder eine neue Kirche gegründet worden, wurde dadurch vorgebildet, daß (Chebron) dem Chaleb als Erbe zuteil wurde in betreff des Ackers und der Dörfer: Jos.21/12; aber dieselbe Stadt wurde zur Stadt der Zuflucht: Jos.20/7; 21/13; und eine Priesterstadt für die Söhne Aharons: Jos.21/10,11; zum Erbe Jehudahs: Jos.15/54. Woraus erhellt, daß Chebron die geistige Kirche des Herrn im Lande Kanaan vorgebildet habe, daher es auch dem David nach dem Gebot Jehovahs befohlen worden ist, nach Chebron zu gehen, und daselbst ist er zum König über das Haus Jehudah gesalbt worden; und nachdem er daselbst sieben Jahre und sechs Monate regiert hatte, ging er nach Jerusalem und nahm Zion ein, man sehe 2.Sam.2/1-11; 5/5; 1.Kön.2/11; und dann erst fing die geistige Kirche des Herrn an durch Jerusalem, und die himmlische durch Zion vorgebildet zu werden.

2910. "Und Abraham kam zu betrauern Sarah und sie zu beweinen", 1. Mose 23/2, daß dies den Zustand der Schmerzen des Herrn bezeichnet, nämlich wegen der Nacht in betreff der Wahrheiten des Glaubens in der Kirche, erhellt aus der Vorbildung Abrahams,insofern er den Herrn bezeichnet, worüber Nr. 1893, 1965, 1989, 2011, 2172, 2501, 2833, 2836. Daß betrauern und beweinen den Zustand des Schmerzes bedeutet, erhellt ohne Erklärung; betrauern bezieht sich (auf den Schmerz) über die Nacht in betreff des Guten in der Kirche, und beweinen auf den Schmerz in betreff des Wahren.

In diesen beiden Versen ist gehandelt vom Ende der Kirche; deren Ende ist, wenn keine Liebtätigkeit mehr, wovon im Worte öfters gehandelt wird, hauptsächlich bei den Propheten und bei Johannes in der Offenbarung. Der Herr beschreibt auch jenes Ende vielfach bei den Evangelisten und nennt es die Vollendung der Zeit, sowie auch Nacht; denn so verhält es sich mit den Kirchen. Zu Anfang ist die Liebtätigkeit ihre Grundlage, jeder liebt dann den anderen als einen Bruder, und wird durch das Gute angeregt nicht seinetwegen, sondern um des Nächsten willen, um des Allgemeinen willen, um des Reiches des Herrn willen, und vor allen Dingen um des Herrn willen, aber in der Länge der Zeit beginnt die Liebtätigkeit zu erkalten und zunichte zu werden; nachher kommt der Haß des einen gegen den anderen. Obwohl dies nicht in äußerer Form zur Erscheinung kommt, weil sie in der bürgerlichen Gesellschaft unter Gesetzen und in äußeren zähmenden Banden sind, so wird es doch inwendig gehegt. Die äußeren zähmenden Bande kommen aus der Selbst- und der Weltliebe, und sind Liebe zur Ehre und zur Auszeichnung, die Liebe zum Gewinn und daher auch zur Gewalt, somit die Liebe zum Ruhm; unter diesen Liebesarten versteckt sich der Haß gegen den Nächsten, der solcherart ist, daß sie über alle herrschen und alles besitzen wollen, was anderen gehört. Wenn (diese) Bestrebungen Widerstand finden, so bergen sie in ihrem Inneren Verachtung gegen ihren Nächsten schnauben Rache, empfinden Lust an dessen Verderben, ja üben Grausamkeit, soweit sie es wagen (dürfen); in solches verwandelt sich zuletzt die Liebtätigkeit der Kirche, wenn deren Ende ist, und dann wird von ihr gesagt, daß in ihr kein Glaube mehr, denn wo nicht Liebe ist, ist auch nicht Glaube, wie häufig gezeigt worden ist.

Es waren mehrere Kirchen, die aus dem Worte bekannt sind, deren Ende so war: die Älteste Kirche ging so zugrunde um die Zeit der Sündflut; die Alte Kirche, die nach der Sündflut, gleicherweise; auch die Andere Alte Kirche, welche die hebräische genannt wird. Endlich die jüdische Kirche, die gar keine Kirche war, die mit der Liebtätigkeit anfing, sondern nur eine vorbildliche Kirche, und zwar deswegen, damit durch die Vorbildungen Verbindung mit dem Himmel bewahrt bleibe, bevor der Herr in die Welt komme. Darauf ist vom Herrn eine neue Kirche ins Dasein gerufen worden, welche die Heidenkirche heißt, und eine innere war, denn die inneren Wahrheiten sind vom Herrn geoffenbart worden, aber diese Kirche ist nun an ihrem Ende, weil jetzt nicht nur keine Liebtätigkeit ist, sondern anstatt der Liebtätigkeit Haß, der, obwohl er nicht in äußerer Gestalt erscheint, dennoch inwendig ist und hervorbricht, sooft es einem möglich ist, d.h. so oft, als die äußeren Bande nicht hindern.

Außer diesen Kirchen waren mehrere, die nicht so beschrieben sind, die gleicherweise abnahmen und sich zerstörten. Der Gründe, weshalb sie abnehmen und sich zerstören, sind mehrere, einer ist, daß die Eltern ihr Böses anhäufen und durch fortgesetzte Übung und endlich durch Gewohnheit ihrer Natur einverleiben, und so auf ihre Nachkommenschaft durch Vererbung übertragen; denn was die Eltern aus dem tatwirklichen Leben mittelst fortgesetzter Übung sich aneignen, das wird ihrer Natur eingewurzelt, und wird durch Vererbung übertragen auf die Nachkommenschaft. Wenn diese nicht umgestaltet wird oder wiedergeboren, pflanzt sich jenes auf die nachkommenden Geschlechter fort und nimmt dann immer zu; daher der Wille geneigter ist zum Bösen und zum Falschen. Wenn aber die Kirche vollendet wird und zugrunde geht, dann erweckt der Herr immer wieder irgendwo eine neue, aber selten, wenn jemals, aus den Menschen der vorigen Kirche, sondern aus den Heiden, die in Unwissenheit waren. Darüber soll im Folgenden nun gehandelt werden.

2911. Vers 3: Und Abraham stand auf über den Angesichten seines Toten, und redete zu den Söhnen Cheth, sprechend.

"Und Abraham stand auf" bedeutet die Erhebung;

"über den Angesichten seines Toten" bedeutet in jener Nacht;

"und redete zu den Söhnen Cheth, sprechend" bedeutet diejenigen, bei denen die neue geistige Kirche war.

2912. "Und Abraham stand auf", 1. Mose 23/3, daß dies Erhebung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von (sugere) aufstehen, das etwas von Erhebung (elevatio) in sich schließt, worüber Nr. 2401, 2785; hier Erhebung aus dem Schmerz, weil eine neue Kirche anstatt der früheren, die zugrunde ging, zu erwecken war.

"Über den Angesichten seines Toten", 1. Mose 23/3, daß dies bedeutet in jener Nacht, erhellt aus der Bedeutung von sterben, des Todes und des Toten, insofern es Nacht ist, in bezug auf den Zustand der Kirche, worüber Nr. 2908.

2913. "Und redete zu den Söhnen Cheth, sprechend", 1. Mose 23/3, daß dies diejenigen bezeichnet, bei denen eine neue geistige Kirche entstand, kann erhellen aus der Bedeutung von Cheth und Chittäer: es waren mehrere Einsassen des Landes Kanaan, die hie und da erwähnt werden im Worte, und unter ihnen die Chittäer; man sehe 1. Mose 15/20; 2. Mose 3/8,17; 13/5; 23/23; 5. Mose 7/1; 20/17; Jos.3/10; 11/1,3; 12/8; 24/11; 1.Kön.9/20 und anderswo.

Die meisten von ihnen waren aus der Alten Kirche; daß diese über mehrere Länder verbreitet war, und auch über das Land Kanaan, sehe man Nr. 1238; 2385. Alle, die von jener Kirche waren, erkannten die Liebtätigkeit als das Hauptsächliche an, und alle ihre Lehrsätze waren die der Liebtätigkeit oder des Lebens. Diejenigen, die Lehrsätze des Glaubens besonders ausbildeten, wurden Kanaaniter genannt, und von den anderen Einsassen des Landes Kanaan getrennt: 4. Mose 13/29; man sehe Nr. 1062, 1063, 1076.

Unter den Besseren im Lande Kanaan waren die Chittäer, was auch daraus erhellen kann, daß Abraham unter ihnen wohnte, und nachher Jischak und Jakob, und daß sie daselbst ihr Begräbnis hatten, ferner, daß sie sich fromm und bescheiden gegen Abraham benahmen, was offenbar aus dem hervorgeht, was von ihnen in 1. Mose 23/5,6,10,11,14,15 gesagt worden; daher kommt es, daß durch sie, als durch eine gutartige Völkerschaft, vorgebildet und bezeichnet wird die geistige Kirche, oder das Wahre der Kirche; aber es ist mit diesen gegangen, wie mit den übrigen Angehörigen der Alten Kirche, daß sie in der Folge der Zeit von der Liebtätigkeit oder dem Guten des Glaubens abwichen; daher kommt es, daß hernach durch sie das Falsche der Kirche bezeichnet wird, z.B. Hes.16/3,45 und anderswo. Daß dennoch die Chittäer unter den Angeseheneren waren, kann daraus erhellen, daß Chittäer bei David waren, z.B. Abimelech: 1.Sam.26/6 und Uriah, der ein Chittäer war, und dessen Gattin Bathscheba, aus der dem David Salomo geboren wurde: 2.Sam.12/24. Daß Cheth bedeutet die äußeren Erkenntnisse, die das Leben betreffen und welche die äußeren Wahrheiten der geistigen Kirche sind, sehe man Nr. 1203.

Es wird in diesem Verse von einer neuen Kirche gehandelt, die der Herr errichtet, wenn die frühere hinstirbt, und im Folgenden von der Aufnahme des Glaubens bei ihnen. Es wird nicht gehandelt von irgendeiner Kirche bei den Söhnen Cheth, sondern im allgemeinen von dem Wiedererwecken einer geistigen Kirche vom Herrn, wenn die frühere erstirbt und vollendet wird. Die Söhne Cheth sind es nur, die vorbilden und bedeuten.

Man sehe, was von den Kirchen vorhin gesagt worden ist, nämlich:

Daß die Kirche im Verlauf der Zeit abnehme und verderben wird: Nr. 494, 501, 1327, 2422:

Daß sie sich von der Liebtätigkeit entferne, und Böses und Falsches hervorbringe: Nr. 1834, 1835.

Daß dann gesagt wird, die Kirche sei verwüstet und verödet: Nr. 407-411, 2243.

Daß eine Kirche bei den Heiden errichtet werde, und warum: Nr. 1366.

Daß immer etwas der Kirche Angehöriges in der Kirche, die verwüstet wird, als ein Kern erhalten bleibt: Nr. 468, 637, 931, 2422.

Daß, wenn nicht eine Kirche auf Erden wäre, das menschliche Geschlecht untergehen müßte, ebendaselbst.

Daß die Kirche sich verhält wie das Herz und die Lunge im Größten Körper, das ist im menschlichen Geschlechte: Nr. 637, 931, 2054, 2853.

Welcher Art die geistige Kirche: Nr. 765, 2669.

Daß die Liebtätigkeit, nicht der getrennte Glaube, die Kirche ausmacht: Nr. 809, 916.

Daß die Kirche eine sein würde, wenn Liebtätigkeit bei allen wäre, obgleich sie in betreff der Glaubenslehren und der Gottesdienste voneinander abweichen würden: Nr. 1285, 1316, 1798, 1799, 1834, 1844, 2385.

Daß alle Menschen auf Erden, die in der Kirche des Herrn sind, obgleich über den Erdkreis zerstreut, dennoch wie eins ausmachen, sowie in den Himmeln: Nr. 2853.

Daß jede Kirche eine innere und äußere ist, und beide zusammen eins ausmachen: Nr. 409, 1083, 1098, 1100, 1242.

Daß die äußere Kirche nichts ist ohne die innere: Nr. 1795.

Daß die Kirche verglichen wird mit dem Aufgang und Untergang der Sonne, mit den Jahreszeiten, ferner mit den Tageszeiten. Nr. 1837.

Daß das Letzte Gericht die letzte Zeit der Kirche ist: Nr. 900, 931, 1850, 2117, 2118.

HG 2914

2914. Vers 4: Fremdling und Beisasse bin ich bei euch, gebet mir den Besitz eines Grabes bei euch, und ich will begraben meinen Toten vor mir.

"Fremdling und Beisasse bin ich bei euch" bedeutet ihren ersten Zustand, daß, obwohl der Herr ihnen unbekannt war, Er immerhin bei ihnen sein könne;

"gebet mir den Besitz eines Grabes bei euch" bedeutet, daß sie wiedergeboren werden können;

"und ich will begraben meinen Toten vor mir" bedeutet, daß er so aus der Nacht, die bei ihnen war, hervorkommen und auferstehen würde.

2915. "Fremdling und Beisasse bin ich bei euch", 1. Mose 23/4, daß dies ihren ersten Zustand bedeutet, (nämlich) daß der Herr obwohl ihnen unbekannt, dennoch bei ihnen sein könnte, erhellt aus der Vorbildung Abrahams, welcher der Herr ist, worüber im Früheren öfters, und sowohl aus der Bedeutung von Fremdling bei ihnen sein, als Beisasse bei ihnen sein, welches ist unbekannt sein und gleichwohl bei ihnen sein.

Daß dies der innere Sinn ist, ist deutlich aus dem Vorhergehenden und dem Folgenden; denn es wird gehandelt von einer neuen Kirche, und in diesem Verse vom ersten Zustand derselben, der solcherart ist, daß in allen Dingen zu allererst der Herr bei ihnen unbekannt ist, dennoch aber, weil sie im Guten der Liebtätigkeit leben, und in betreff des bürgerlichen Lebens im Gerechten und Redlichen, und in betreff des sittlichen Lebens im Ehrenhaften und Anständigen, sind sie der Art, daß der Herr bei ihnen sein kann, denn die Gegenwart des Herrn beim Menschen ist im Guten, und daher im Gerechten und Redlichen und weiter im Ehrenhaften und Anständigen (das Ehrenhafte ist der Inbegriff aller sittlichen Tugenden, das Anständige ist nur die Form desselben): denn dies sind die Arten des Guten, die nach der Ordnung aufeinanderfolgen, und sind die Grundlagen (plana), auf die vom Herrn das Gewissen gegründet wird und demzufolge Einsicht und Weisheit.

Bei denen aber, die sich darin nicht befinden, nämlich (nicht) aus dem Herzen oder der Neigung, kann nicht irgend etwas vom Himmel eingesät werden. Es ist keine Grundlage da und kein Boden, somit nichts, was aufnimmt, und weil nicht irgend etwas vom Himmel eingesät werden kann, kann der Herr daselbst nicht gegenwärtig sein.

Die Gegenwart des Herrn wird ausgesagt gemäß dem Guten, das ist gemäß der Eigenschaft des Guten, die Eigenschaft des Guten gemäß dem Zustand der Unschuld, der Liebe und der Liebtätigkeit, dem die Wahrheiten des Glaubens eingepflanzt sind oder eingepflanzt werden können.

2916. Daß "gebet mir den Besitz eines Grabes bei euch", 1. Mose 23/4, bedeutet, daß sie wiedergeboren werden können, erhellt aus der Bedeutung des Grabes.

Das Grab bedeutet im inneren Sinn des Wortes das Leben oder den Himmel, und im entgegengesetzten Sinn den Tod oder die Hölle. Das Leben oder den Himmel deswegen, weil die Engel, die im inneren Sinn des Wortes sind, keine Vorstellung vom Grabe haben, weil keine vom Tode, daher nehmen sie anstatt des Grabes nichts anderes wahr als die Fortsetzung des Lebens, somit die Auferstehung; denn der Mensch ersteht dem Geiste nach wieder auf, und dem Leibe nach wird er begraben; man sehe Nr. 1854; und weil das Begräbnis Auferstehung bedeutet, bedeutet es auch Wiedergeburt; denn die Wiedergeburt ist die erste Auferstehung des Menschen, denn dann stirbt er in betreff des vorigen Menschen und steht auf in betreff des neuen. Durch die Wiedergeburt wird der Mensch von einem Toten ein Lebendiger, daher die Bedeutung des Grabes im inneren Sinn. Daß, wenn die Vorstellung des Grabes sich einfindet, den Engeln die Vorstellung der Wiedergeburt kommt, ist auch deutlich aus dem, was von den kleinen Kindern Nr. 2299 erzählt worden ist.

Daß Grab im entgegengesetzten Sinn Tod oder Hölle bedeutet, kommt daher, weil die Bösen nicht zum Leben erstehen; daher wenn von den Bösen gehandelt und das Grabes erwähnt wird, dann kommt den Engeln keine andere Vorstellung als die von der Hölle. Dies ist der Grund, warum auch die Hölle im Wort Grab heißt.

Daß Grab die Auferstehung, ferner die Wiedergeburt bedeutet, ist deutlich bei Hes.37/12-14: "Deswegen weissage und sage zu ihnen: so spricht der Herr Jehovih, siehe, Ich werde auftun eure Gräber, und Ich werde euch heraufsteigen machen aus euren Gräbern, Mein Volk, und Ich werde euch führen zum Lande Israels, und ihr werdet erkennen, daß Ich Jehovah bin, wenn Ich auftue eure Gräber, und indem Ich (euch) heraufsteigen mache aus euren Gräbern, o Mein Volk, und Ich werde geben Meinen Geist in euch, und ihr werdet leben, und Ich werde euch versammeln auf euren Boden": wo die Weissagung von den wiederbelebten Gebeinen handelt, und im inneren Sinn von der Wiedergeburt. Daß von der Wiedergeburt, ist offenbar deutlich, denn es wird gesagt: "da Ich geben werde Meinen Geist in euch, und ihr werdet leben, und Ich werde euch stellen auf euren Boden". Gräber stehen hier für den vorigen Menschen und dessen Bosheiten und Falschheiten; sie auftun und von ihnen aufsteigen heißt, wiedergeboren werden; so verschwindet die Vorstellung des Grabes, und wird gleichsam ausgezogen, wenn die Vorstellung der Wiedergeburt oder des neuen Lebens an deren Stelle tritt .

Daß die Gräber geöffnet wurden, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen auferstanden und hervorgegangen aus ihren Gräbern und gekommen sind nach der Auferstehung des Herrn, und sind hineingegangen in die heilige Stadt, und sind vielen erschienen": Matth.27/52,53, schließt gleiches in sich, nämlich die Auferstehung infolge der Auferstehung des Herrn, und im inwendigeren Sinn jede Auferstehung.

Daß der Herr Lazarus von den Toten auferweckte: Joh.11/1 und weiter, schließt auch die Wiedererweckung einer neuen Kirche von den Heiden ein, denn alle Wunder, die vom Herrn geschehen sind, schlossen, weil sie göttlich sind, in sich die Zustände Seiner Kirche.

In gleicher Weise auch, daß der Mann, der hineingeworfen wurde in das Grab Elisas, als er seine Gebeine berührte, wieder lebendig wurde: 2.Kön.13/20,21, denn durch Elisa ist der Herr vorgebildet worden.

Weil Begräbnis die Auferstehung im allgemeinen und im einzelnen bedeutet, deshalb waren die Alten außerordentlich sorgsam hinsichtlich ihrer Begräbnisse und der Orte, woselbst sie begraben wurden, wie Abraham, daß er begraben werden sollte in Chebron im Lande Kanaan, ferner Jischak und Jakob mit ihren Frauen: 1. Mose 47/29-31; 49/30-32; Joseph, daß seine Gebeine aus Ägypten in das Land Kanaan übergesiedelt werden sollten: 1. Mose 50/25; 2. Mose 13/19; Jos.24/32; David und die Könige nach ihm, daß sie in Zion begraben werden sollten: 1.Kön.2/10; 11/43; 14/17,18; 15/8,24; 22/51; 2.Kön.8/24; 12/22; 14/20; 15/7,38; 16/20. Der Grund war, daß das Land Kanaan und nachher Zion vorbildeten und bezeichneten das Reich des Herrn, und Begräbnis Auferstehung. Aber daß der Ort nichts beiträgt zur Auferstehung, kann jedem klar sein.

Daß Begräbnis die Auferstehung zum Leben bedeutet, ist auch aus anderen Vorbildungen deutlich, wie daß die Gottlosen nicht laut beklagt und nicht begraben, sondern hingeworfen werden sollten: Jerem.8/2; 14/16; 16/4,6; 20/6; 22/19; 25/33; 2.Kön.9/10; Joh.Offenb.11/9; und daß Gottlose, die begraben worden, aus ihren Gräbern geworfen wurden: Jerem.8/1,2; 2.Kön.23/16-18. Daß aber Grab im entgegengesetzten Sinn Tod oder Hölle bedeutet, sehe man Jes.14/19-21; Hes.32/21-23,25,27; Ps.88/5,6,11,12; 4. Mose 19/16,18,19.

2917. Daß "und ich will begraben meinen Toten vor mir", 1. Mose 23/4, bedeutet, daß so aus der Nacht, die bei ihnen war, Er hervorkommen und wiedererstehen würde, erhellt aus der Bedeutung von begraben, welches ist wiedererstehen, worüber soeben Nr. 2916, und aus der Bedeutung des Toten, das der Zustand des Schattens oder der Nacht ist, d.h. der Unwissenheit, worüber Nr. 2908, 2912, aus welcher der Herr beim Menschen hervorkommt und wiederersteht, wenn Er anerkannt wird; vorher ist er in der Nacht, weil Er nicht erscheint; Er steht wieder auf bei jedem, der wiedergeboren wird.

2918. Vers 5,6: Da antworteten die Söhne Cheth dem Abraham, sprechend zu ihm: Höre uns, mein Herr, ein Fürst Gottes bist du in unserer Mitte; in der Auswahl unserer Gräber begrabe deinen Toten, keiner von uns soll sein Grab dir verwehren (oder verweigern) zu begraben deinen Toten.

"Da antworteten die Söhne Cheth dem Abraham, sprechend zu ihm" bedeutet das wechselseitige Verhältnis bei den Angehörigen der neuen Kirche;

"höre uns" bedeutet die Aufnahme;

"mein Herr, ein Fürst Gottes bist du in unserer Mitte" bedeutet den Herrn in betreff des göttlich Guten und Wahren bei ihnen;

"in der Auswahl unserer Gräber" bedeutet Wohlgefallen in betreff der Wiedergeburt;

"begrabe deinen Toten" bedeutet, daß sie aus der Nacht hervorkommen und wiedererweckt werden zum Leben;

"keiner von uns soll sein Grab dir verwehren" bedeutet, daß alle bereit wären zur Aufnahme der Wiedergeburt;

"zu begraben deinen Toten" bedeutet, daß sie aus der Nacht hervorkommen und wieder erweckt werden.

2919. "Da antworteten die Söhne Cheth dem Abraham, sprechend zu ihm", 1. Mose 23/5, daß dies das wechselseitige Verhältnis bei den Angehörigen der neuen Kirche bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von antworten, wenn zugestimmt wird zu dem, was verlangt wird, sofern dies das Wechselseitige (Erwiedernde) ist; und aus der Bedeutung der Söhne Cheth, die diejenigen sind, bei denen die neue geistige Kirche, worüber Nr. 2913.

2920. "Höre uns", 1. Mose 23/6, daß es bedeutet die Aufnahme, erhellt aus der Bedeutung von höre uns, wenn es ein Antwortsausdruck für die Einwilligung ist, welches Aufnahme ist.

2921. "Mein Herr, ein Fürst Gottes bist du in unserer Mitte", 1. Mose 23/6, daß dies den Herrn bedeutet in betreff des guten und wahren Göttlichen bei ihnen, erhellt aus der Bedeutung des Herrn und eines Fürsten Gottes, und aus der Bedeutung von: in unserer Mitte.

Daß Herr gesagt wird, wo vom Guten gehandelt wird, erhellt aus dem Worte des Alten Testamentes, denn daselbst wird Jehovah bald genannt Jehovah, bald Gott, bald der Herr, bald Jehovah Gott, bald der Herr Jehovih, bald Jehovah Zebaoth, und zwar aus einer geheimen Ursache, die man nicht erkennen kann ohne den inneren Sinn. Im allgemeinen wird, wenn von den himmlischen Dingen der Liebe oder vom Guten gehandelt wird, Jehovah gesagt, wenn aber von geistigen Dingen des Glaubens oder vom Wahren, dann wird Gott gesagt; wenn von beiden zugleich, wird Jehovah Gott gesagt, wenn aber von der göttlichen Macht des Guten oder von der Allmacht, dann wird gesagt Jehovah Zebaoth oder Jehovah der Heerscharen, sodann auch der Herr, so daß Jehovah Zebaoth und Herr gleichen Sinn und gleiche Bedeutung hat; - daher, nämlich von der Macht des Guten, sind auch Menschen und Engel Herren genannt worden, und im entgegengesetzten Sinne Knechte diejenigen, die entweder keine Macht oder die ihre Macht von jenen hatten. Hieraus kann erhellen, daß hier "mein Herr" im inneren Sinn den Herrn bedeutet in betreff des Guten, das im Folgenden erläutert werden wird aus dem Worte.

Ein Fürst Gottes aber bedeutet den Herrn in betreff der Macht des Wahren oder in betreff des Wahren, wie erhellen kann aus der Bedeutung des Fürsten oder der Fürsten, welche sind die ersten Wahrheiten, worüber Nr. 1482, 2089, und daraus, daß Fürst Gottes gesagt wird, denn Gott wird gesagt, wo vom Wahren gehandelt wird, und Jehovah, wo vom Guten: Nr. 2586, 2769, 2807, 2822.

Daß "in unserer Mitte" ist unter ihnen oder bei ihnen, erhellt ohne Erklärung.

Daß im Worte des Alten Testamentes Jehovah Zebaoth und der Herr desselben Sinnes und Bedeutung sei, erhellt bei Jes.9/6,7: "Der Eifer Jehovah Zebaoths wird es machen; der Herr hat das Wort ausgehen lassen an Jakob, und ist gefallen in Israel".

Jes.14/9: "Ein starker König wird über sie herrschen, ist der Spruch des Herrn Jehovah Zebaoths".

Mal.3/1: "Siehe, plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herr, Den ihr suchet, und der Bundesengel, den ihr wünscht; siehe, er kommt, spricht Jehovah Zebaoth".

Deutlicher bei Jes.6/1,3,5,8: "Ich habe gesehen den Herrn sitzend auf einem hohen und erhabenen Throne; Seraphim stehend über Ihm, sechs Flügel einem jeden; einer rief dem anderen: Heilig, Heilig, Heilig, Jehovah Zebaoth; wehe mir, weil ich vernichtet bin, weil meine Augen gesehen haben den König Jehovah Zebaoth, und ich gehört habe die Stimme des Herrn": woraus deutlich ist, daß Jehovah Zebaoth und der Herr denselben Sinn hat.

Der Herr Jehovih wird aber gesagt hauptsächlich, wo um die Hilfe der Allmacht nachgesucht und gefleht wird, wie bei Jes.40/9-11: "Saget den Bewohnern Jehudahs: siehe, euer Gott, siehe der Herr Jehovih wird kommen in dem Starken, und Sein Arm wird Ihm herrschen; siehe, Sein Lohn mit Ihm, und Sein Werk vor Ihm; so wie ein Hirte wird Er Seine Herde weiden"; daß der Herr Jehovih alsdann gesagt wird, sehe man weiter

Jes.25/8; 40/10; 48/16; 50/4,5,7,9; 61/1; Jerem.2/22;

Hes.8/1; 11/13,17,21; 12/10,19,28; 13/8,13,16,18,20; 14/4,6,11,18,20,21;

Micha 1/2; Ps.71/5,16 und mehreres anderswo.

Außerdem im Worte des Alten Testaments schließt Herr das gleiche in sich, was Jehovah, nämlich daß der Herr gesagt wird, wenn vom Guten gehandelt wird, weshalb auch der Herr in gleicher Weise unterschieden wird von Gott, wie Jehovah von Gott, wie 5. Mose 10/17: "Jehovah, euer Gott, derselbe ist der Gott der Götter und der Herr der Herren".

Ps.136/1-3: "Bekennet (d.i. preiset) den Gott der Götter, weil in Ewigkeit Seine Barmherzigkeit; bekennet (d.i. preiset) den Herrn der Herrn, weil in Ewigkeit Seine Barmherzigkeit".

Aber im Wort des Neuen Testamentes bei den Evangelisten, und in der Offenbarung wird nirgends Jehovah genannt, sondern statt Jehovah wird der Herr gesagt, und zwar aus geheimen Gründen, worüber unten.

Daß im Worte des Neuen Testamentes Herr gesagt wird statt Jehovah, kann deutlich erhellen bei Mark.12/29,30: "Jesus sprach, das erste aller Gebote ist: höre Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr, deshalb sollst du lieben den Herrn, deinen Gott, aus deinem ganzen Herzen, und aus deiner ganzen Seele, und aus deinem ganzen Denkvermögen (cogitatione) und aus allen deinen Kräften". Dasselbe (lautet) 5. Mose 6/4,5 so: "Höre Israel, Jehovah unser Gott, Jehovah ist Einer, und du sollst lieben Jehovah, deinen Gott, aus deinem ganzen Herzen, und aus deiner ganzen Seele, und aus allen deinen Kräften": woraus offenbar ist, daß Herr statt Jehovah gesagt wird.

Ebenso bei Joh.Offenb.4/2,6,8: "Ich sah, siehe, ein Thron ward gesetzt im Himmel, und auf dem Thron saß Einer, um den Thron herum vier Tiere voller Augen vorne und hinten; es hatte jedes für sich sechs Flügel ringsumher, und waren inwendig voller Augen, und sprachen: Heilig, heilig, heilig, ist der Herr, Gott der Allmächtige".

Dieses bei Jes.6/1,3,5,8 so: "Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron; Seraphim stehend über ihm, sechs Flügel einem jeden; einer rief dem anderen zu: Heilig, heilig, heilig, Jehovah Zebaoth": daselbst wird Herr gesagt statt Jehovah, oder Herr Gott, Allmächtiger statt Jehovah Zebaoth. Daß die vier Tiere Seraphim oder Cherube sind, ist klar bei Hes.1/5,13-15,19; 10/15.

Daß im Neuen Testament der Herr Jehovah ist, erhellt auch aus mehreren anderen Stellen, wie bei Luk.1/11: "Es erschien dem Sacharia der Engel des Herrn": Engel des Herrn statt Engel Jehovahs.

Luk.1/16 spricht der Engel zu Sacharia von dessen Sohne: "Viele der Söhne Israels wird er bekehren zum Herrn, ihrem Gott": zum Herrn Gott statt zu Jehovah Gott.

Luk.1/32 der Engel zu Maria von Jesu: "Dieser wird groß sein, und Sohn des Höchsten genannt werden, und es wird Ihm geben der Herr Gott den Thron Davids": der Herr Gott statt Jehovah Gott.

Luk.1/46,47: "Maria sprach: es preiset meine Seele den Herrn, und es freuet sich mein Geist über Gott, meinen Erlöser": hier auch Herr statt Jehovah.

Luk.1/68: "Sacharias weissagte sprechend: Gelobet sei der Herr, der Gott Israels": der Herr Gott statt Jehovah Gott.

Luk.2/9: "Der Engel des Herrn stand neben den Hirten, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie": der Engel des Herrn und die Herrlichkeit des Herrn statt Engel Jehovahs und Herrlichkeit Jehovahs.

Matth.21/9; 23/39: "Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn" (auch Luk.13/35; Joh.12/13): im Namen des Herrn statt im Namen Jehovahs; außerdem anderswo an vielen Stellen, wie Luk.1/28; 2/15,22-24,29,38,39; 5/17; Mark.12/10,11.

Daß sie den Jehovah Herr genannt haben, geschah aus geheimen Ursachen, unter anderen aus folgenden:

weil, wenn zu damaliger Zeit gesagt worden wäre, der Herr sei der Jehovah, Der so oft im Alten Testament genannt ist (man sehe Nr. 1736), sie es nicht angenommen, weil nicht geglaubt hätten;

sodann weil der Herr auch in Ansehung des Menschlichen nicht Jehovah geworden, ehe Er ganz und gar das göttliche Wesen mit dem Menschlichen, und das Menschliche mit dem Göttlichen vereinigt hatte, man sehe Nr. 1725, 1729, 1733, 1745, 1815, 2156, 2751. Die vollständige Vereinigung ist geschehen nach der letzten Versuchung, welche die des Kreuzes war, weshalb die Jünger immer nach der Auferstehung Ihn den Herrn nannten: Joh.20/2,13,15,18-20,25; 21/7,12,15-17,20; Mark.16/19,20; und Thomas sprach: "Mein Herr, und mein Gott": Joh.20/28;

und weil der Herr Jehovah war, Der so oft genannt ist im Alten Testament, daher hat Er auch zu den Jüngern gesprochen: "Ihr nennet Mich Meister und Herr, und ihr sagt recht daran, denn Ich bin es": Joh.13/13,14,16; wodurch bezeichnet wird, daß Er Jehovah Gott war, hier wird Herr gesagt in betreff des Guten, Meister aber in betreff des Wahren;

daß der Herr Jehovah sei, wird auch verstanden durch die Worte der Engel zu den Hirten: "Geboren ist euch heute der Heiland, Welcher ist Christus, der Herr": Luk.2/11. Christus statt Messias, Gesalbter, König; Herr statt Jehovah, jenes in betreff des Wahren, dieses in betreff des Guten.

Wer das Wort nicht mit allem Fleiße erforscht, kann dieses nicht wissen; er glaubt, daß unser Heiland, nach der gewöhnlichen Redensart, um die Verehrung auszudrücken, ebenso wie andere, Herr genannt wurde, da Er doch deswegen (so heißt), weil Er Jehovah war.

2922. "In der Auswahl unserer Gräber", 1. Mose 23/6, daß dies bedeutet Wohlgefallen in betreff der Wiedergeburt, erhellt aus der Bedeutung von erwählen, der Wahl und des Erwählten, insofern es (die Bedeutung) des Beliebens oder des Wohlgefallens (beneplaciti) ist; und aus der Bedeutung des Grabes, das Auferstehung und Wiedergeburt bezeichnet, worüber Nr. 2916.

2923. Daß "begrabe deinen Toten", 1. Mose 23/6, bedeutet, daß sie so aus der Nacht hervorkommen und wieder erweckt werden zum Leben, erhellt aus der Bedeutung von begraben werden, welches ist auferstehen oder wieder auferweckt werden zum Leben, worüber Nr. 2916; und aus der Bedeutung des Toten, insofern es die Nacht ist in betreff des Guten und des Wahren des Glaubens, worüber Nr. 2908, 2912, 2917.

2924. Daß "keiner von uns soll sein Grab dir verwehren", 1. Mose 23/6, bedeutet, daß alle bereit wären zur Aufnahme der Wiedergeburt, erhellt aus der Bedeutung des Grabes, insofern es Wiedergeburt ist, worüber Nr. 2916; und aus der Bedeutung von: nicht verhindern, sofern es den Willen anzunehmen ausdrückt.

2925. "Zu Begraben deinen Toten", 1. Mose 23/6, daß dies bedeutet, daß sie aus der Nacht hervorkommen und wieder erweckt werden, erhellt aus der Bedeutung von begraben werden, und des Toten, nämlich wieder erweckt werden aus der Nacht in betreff des Guten und des Wahren des Glaubens, worüber Nr. 2923, wo dieselben Worte.

2926. Vers 7,8: Und Abraham stand auf, und neigte sich vor dem Volk des Landes, den Söhnen Cheth. Und er redete mit ihnen, sprechend: Wenn es ist mit eurer Seele (d.i. mit eurem Willen), zu begraben meinen Toten vor mir, so höret mich und bittet für mich bei Ephron, dem Sohne Zochar.

"Und Abraham stand auf und neigte sich" bedeutet die Freude des Herrn über die günstige Aufnahme;

"vor dem Volk des Landes, den Söhnen Cheth" bedeutet von denen, die der neuen geistigen Kirche angehören.

"Und er redete mit ihnen, sprechend" bedeutet das Denken und Innewerden von ihnen;

"wenn es ist mit eurer Seele" bedeutet, wenn aus der Neigung zum Wahren aus dem Herzen;

"zu begraben meinen Toten vor mir" bedeutet, daß sie aus der Nacht hervorkommen und auferstehen wollen;

"so höret mich" bedeutet, sie möchten willfahren;

"und bittet für mich bei Ephron, dem Sohne Zochar" bedeutet diejenigen, bei denen das Wahre und das Gute des Glaubens aufgenommen werden könne.

2927. "Und Abraham stand auf und neigte sich", 1. Mose 23/7, daß dies die Freude des Herrn über die günstige Aufnahme bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von aufstehen (sugere), das etwas von Erhebung (elevatio) in sich schließt, worüber Nr. 2401, 2785. Durch Fröhlichkeit und Freude wird das Gemüt gehoben, daher wird hier gesagt, er stand auf (oder er erhob sich); aus der Vorbildung Abrahams, daß er der Herr sei, wovon öfters im Vorigen; und aus der Bedeutung von sich neigen, die ist, sich freuen. Die Verneigung ist eine Bewegung des Körpers sowohl aus Demut als auch Freude; daß aus Freude, und zwar über die günstige Aufnahme, ist deutlich aus dem Vorhergehenden und dem Folgenden.

2928. "Vor dem Volke des Landes, den Söhnen Cheth", 1. Mose 23/7, daß dies bedeutet vor denen, die der geistigen Kirche angehören, erhellt aus der Bedeutung des Volkes, insofern es diejenigen sind, die in den Wahrheiten sich befinden, somit die Geistigen, worüber Nr. 1259, 1260; aus der Bedeutung des Landes, insofern es die Kirche bezeichnet, worüber Nr. 662, 1066, 1067, 1262, 1733, 1850, 2117, 2118; und aus der Bedeutung der Söhne Cheth, die diejenigen sind, die der neuen geistigen Kirche angehören, worüber Nr. 2913.

Das Volk des Landes wird hie und da im Worte genannt, wo gehandelt wird von Israel und von Jerusalem, und dadurch im inneren Sinn die geistige Kirche bezeichnet, oder die Angehörigen der geistigen Kirche, denn unter Israel und unter Jerusalem wird diese Kirche verstanden.

Wenn gehandelt wird von Jehudah und von Zion, dann wird Völkerschaft (gens) genannt, und durch Geschlecht wird die himmlische Kirche bezeichnet, denn unter Jehudah und Zion wird diese Kirche verstanden.

Daß Volk des Landes gesagt wird, wo von Israel und von Jerusalem gehandelt wird, erhellt aus mehreren Stellen im Worte, so wo von der geistigen Kirche, wie bei Hes.12/19,20: "Sprich zu dem Volk des Landes: So spricht der Herr Jehovih zu den Einwohnern Jerusalems, zum Erdboden Israels, sie werden ihr Brot essen in Traurigkeit, und ihr Wasser trinken in Verwüstung, darum weil ihr Land verwüstet werden wird, die bewohnten Städte werden verwüstet werden, und das Land wird verödet sein": wo im inneren Sinn Jerusalem und Boden Israels für die geistige Kirche, Brot und Wasser für Liebtätigkeit und Glaube, oder für das Gute und Wahre; Land (steht) für die Kirche, die verwüstet heißt, was gesagt wird in betreff des Guten, und verödet in betreff des Wahren.

Hes.39/11-13: "Das Haus Israels wird begraben den Gog und seine Menge, daß sie reinigen das Land sieben Monate, und begraben wird (ihn) alles Volk des Landes": Gog für den vom inneren getrennten äußeren Gottesdienst, der götzendienerisch war: Nr. 1151; Haus Israels für die geistige Kirche in betreff des Guten, Volk des Landes in betreff des Wahren, Land für die Kirche selbst; daß das Land die Kirche bedeutet, kommt daher, weil das Land Kanaan das Reich des Herrn vorstellte, somit die Kirche, denn das Reich des Herrn auf Erden ist die Kirche.

Hes.45/16,22; 46/3,9: "Alles Volk des Landes wird sein zu dieser Theruma (Hebe) dem Fürsten Israels; und der Fürst wird an diesem Tage für sich und für das ganze Volk des Landes einen Farren des Sündopfers darbringen; es wird sich neigen das Volk des Landes zum Eingang des Tores an den Sabbathtagen und Neumonden; und es wird eintreten das Volk des Landes an den bestimmten Festen": wo vom neuen Jerusalem, das ist vom geistigen Reiche des Herrn. Die dort sind, werden genannt Volk des Landes, Fürst ist das göttlich Wahre, welches vom Herrn.

Söhne Cheth wird gesagt, weil durch Söhne Wahrheiten bezeichnet werden; man sehe Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623. Daß Wahrheiten von den Geistigen ausgesagt werden, ist deswegen, weil die Geistigen durch Wahrheiten in das Gute eingeführt werden, das ist durch den Glauben in Liebtätigkeit; und weil sie das Gute tun aus der Neigung zum Wahren, indem sie - daß es gut sei - nicht anderswoher wissen, als weil sie so belehrt worden sind, auch ist ihr Gewissen in diesen Wahrheiten des Glaubens begründet; man sehe Nr. 1155, 1577, 2046, 2088, 2184, 2507, 2715, 2716, 2718.

2929. "Und er redete mit ihnen, sprechend", 1. Mose 23/8, daß dieses das Denken und Innewerden von ihnen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von reden und sprechen, insofern es ist denken und innewerden, worüber Nr. 1898, 1919, 2080, 2271, 2287, 2506, 2515, 2552, 2619.

2930. "Wenn es ist mit eurer Seele", 1. Mose 23/8, daß dies bedeutet wenn aus der Neigung zum Wahren aus dem Herzen, erhellt aus der Bedeutung der Seele im inneren Sinn. Im Worte wird hie und da gesagt, daß aus dem Herzen und aus der Seele, oder aus ganzem Herzen und aus ganzer Seele, und wird dadurch bedeutet aus allem Willen und aus allem Verstand.

Daß der Mensch zwei Vermögen hat, nämlich den Willen und den Verstand, kann jedem bekannt sein. Ferner daß der Wille ein vom Verständnis unterschiedenes Vermögen ist, denn wir können das Gute und Wahre verstehen, aber dennoch das Böse und das Falsche wollen. Der Mensch ist von Anfang so erschaffen worden, daß Wille und Verständnis eins bei ihm ausmachen soll, so daß er nichts anderes denkt, als was er will, und nichts anderes will, als was er denkt; solcherart ist der Zustand bei den Himmlischen, und so war er in der himmlischen Kirche, die Mensch oder Adam heißt. Aber bei den Geistigen oder in der geistigen Kirche ist das eine Vermögen von dem anderen getrennt worden, nämlich das Verstandesvermögen vom Willensvermögen und der Mensch wird in betreff jenes Teiles, nämlich des Verstandesgebietes, vom Herrn gebessert, und in ihm ein neuer Wille und ein neuer Verstand gebildet: Nr. 863, 875, 895, 897, 927, 928, 1023, 1044, 2256. Der neue Wille daselbst, welcher vom Herrn, ist es, der Herz genannt wird, und der neue Verstand, der Seele genannt wird, und wenn gesagt wird aus ganzem Herzen und aus ganzer Seele, wird bezeichnet aus ganzem Willen und aus ganzem Verstand.

Das ist es, was bezeichnet wird durch Herz und Seele bei 5. Mose 6/5: "Du sollst Jehovah, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele, und aus allen deinen Kräften".

5. Mose 10/12; 11/13: "Nun Israel, was fordert Jehovah, dein Gott, von dir, außer Jehovah, deinen Gott, zu fürchten, zu gehen in allen seinen Wegen, und Ihn zu lieben, und zu dienen Jehovah, deinen Gott, aus deinem ganzen Herzen, und aus deiner ganzen Seele".

5. Mose 26/16: "An diesem Tage gebietet dir Jehovah, dein Gott, zu tun diese Satzungen und Rechte, und du sollst sie bewahren und sie tun aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele".

1.Kön.2/4: "David zu Salomo: es wird Jehovah Sein Wort befestigen, das Er geredet hat über mich, sprechend: wenn die Söhne bewahren ihren Weg, zu wandeln vor Mir in Wahrheit aus ihrem ganzen Herzen und aus ihrer ganzen Seele, so wird kein Mann dir ausgerottet werden vom Throne Israels".

Matth.22/37: "Du sollst lieben den Herrn, deinen Gott, aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele; und Mark.12/29,30.

Das gleiche wird auch von Jehovah oder dem Herrn ausgesagt, weil von Ihm die Neigung zum Guten kommt, welche Sache des Willens, und die Neigung zum Wahren, die Sache des Verstandes ist, bei dem Menschen der Kirche; wie bei

1.Sam.2/35: "Ich werde Mir einen treuen Priester erwecken, wie er ist in Meinem Herzen und in Meiner Seele".

Jerem.32/41: "Ich werde Mich über sie freuen, ihnen wohlzutun, und Ich werde sie in Wahrheit in dieses Land pflanzen, mit Meinem ganzen Herzen, und mit Meiner ganzen Seele".

Auch hie und da anderwärts im Worte bedeutet Seele Neigung zum Wahren, wie bei Jes.26/9: "Mit meiner Seele habe ich Dein begehrt des Nachts, auch in meinem Geiste, in der Mitte meiner habe ich Dich gesucht früh Morgens, weil, wie Deine Gerichte dem Lande werden, Gerechtigkeit lernen die Bewohner des Erdkreises": daselbst Seele statt Neigung zum Wahren, Geist statt Neigung zum Guten; daß Gerichte ausgesagt werden von den Wahrheiten, und Gerechtigkeit vom Guten, sehe man Nr. 2235.

Jes.32/6: "Der Törichte redet Torheit, auszuleeren die hungernde Seele, und die nach Trank Dürstende Mangel leiden zu lassen": hungernde Seele für Verlangen nach dem Guten, die der Tor ausleert, nach Trank dürstende Seele für Verlangen nach dem Wahren, die der Törichte Mangel leiden läßt.

Jerem.31/12,25: "Es wird ihre Seele sein wie ein bewässerter Garten, und Ich werde erquicken die müde Seele, und jede betrübte Seele werde Ich füllen": Seele statt Neigung zum Wahren und Guten.

Jerem.Klagel.1/11,16,19: "Ihr ganzes Volk seufzet, sie suchen Brot, gegeben haben sie ihr Kostbarstes für Speise, um zurückzubringen (zu erquicken) ihre Seele; ferne ist von Mir der Tröster, der wiederbringt meine Seele, meine Söhne sind verlassen worden, sie haben sich Speise gesucht, um wieder aufzubringen ihre Seele": Seele statt Neigung zum Guten und Wahren, Speise statt Weisheit und Einsicht.

Es wird gesagt, daß Seele die Neigung zum Wahren aus dem Herzen bedeutet, weil es Neigungen zum Wahren gibt, die nicht aus dem Herzen, wie die aus der Liebe zu sich oder dem Ansehen, aus Liebe zur Welt oder zum Gewinn, aus Liebe zum Verdienste; aus diesen entstehen gleicherweise Neigungen zum Wahren, aber sie sind nicht echt (genuinae), sie sind aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Herzen; denn was von Herzen ist, ist vom Herrn.

Außerdem bedeutet die Seele im umfassenden Sinn das ganze Leben, man sehe Nr. 1000, 1005, 1040, 1742; denn Seele ist im umfassenden Sinn das, aus dem ein anderes ist und lebt; so ist die Seele des Körpers dessen Geist, denn aus diesem lebt der Körper; aber die Seele des Geistes ist sein noch inwendigeres Leben, aus dem er weise ist und versteht.

2931. "Zu begraben meinen Toten vor mir", 1. Mose 23/8, daß dies bedeutet, daß sie aus der Nacht hervorkommen und auferstehen wollen, erhellt aus der Bedeutung von begraben werden, insofern es ist auferstehen, und des Toten, welches die Nacht ist in betreff des Guten und des Wahren des Glaubens, worüber Nr. 2923, 2925, wo dieselben Worte.

2932. "So höret mich", 1. Mose 23/8, daß dies bedeutet, sie möchten willfahren, erhellt aus der Bedeutung von hören, sofern es ist gehorchen oder willfahren, worüber Nr. 2542.

2933. "Und bittet für mich bei Ephron, dem Sohne Zochar", 1. Mose 23/8, daß dies bedeutet diejenigen, bei denen das Wahre und das Gute des Glaubens aufgenommen werden könne, kann daraus erhellen, daß der Acker und die Höhle im Acker, wo Sarah begraben wurde, Ephrons war; und weil durch Begräbnis Wiedergeburt bezeichnet wird: Nr. 2916, so folgt, daß durch ihn diejenigen bezeichnet werden, bei denen das Gute und Wahre des Glaubens aufgenommen werden können.

Die Söhne Cheth bilden auch diese vor, weil sie aus der Stadt Ephrons waren, und weil sie sein Volk waren.

Durch Fürbitten wird hier verstanden: vorbereiten zur Aufnahme.

2934. Vers 9: Daß er mir gebe die Höhle Machpelah, welche sein, die am Ende seines Ackers, um volles Silber soll er sie mir geben in eurer Mitte, zum Besitz eines Grabes.

"Daß er mir gebe die Höhle Machpelah, welche sein" bedeutet das Dunkle des Glaubens, das ihnen (eigen) war;

"die am Ende seines Ackers" bedeutet wo wenig von der Kirche;

"um volles Silber" bedeutet die Erlösung durch das Wahre,

"soll er sie mir geben in eurer Mitte zum Besitz eines Grabes" bedeutet die Besitznahme (geschehe) auf solche Weise durch die Wiedergeburt.

2935. "Daß er mir gebe die Höhle Machpelah", 1. Mose 23/9, daß dies das Dunkle des Glaubens bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Höhle, die das Dunkle ist, worüber Nr. 2463; und aus der Bedeutung von Machpelah, welcher der im Dunkeln befindliche Glaube ist. Daß Höhle das Dunkle bedeutet, ist deswegen, weil sie ein finsterer Ort ist.

Wenn gesagt wird Höhle des Berges, dann ist es das Dunkle des Guten, aber wenn gesagt wird Höhle des Ackers Machpelah, dann ist es das Dunkle des Wahren. Hier weil gesagt wird Höhle Machpelah, und Machpelah war wo der Acker, an dessen Ende die Höhle, ist es das Dunkle des Wahren oder was dasselbe ist, das Dunkle des Glaubens. Hieraus erhellt auch, daß Machpelah den Glauben bezeichnet, der im Dunkeln ist.

Diejenigen, die wiedergeboren und Geistige werden, sind ganz besonders im Dunkeln in betreff des Wahren. Das Gute fließt zwar vom Herrn bei ihnen ein, aber nicht so das Wahre, weshalb zwischen dem Herrn und dem Guten beim Menschen eine gegenseitige Beziehung und Entsprechung stattfindet, nicht aber zwischen dem Wahren; man sehe Nr. 1832. Der Hauptgrund ist, weil sie nicht wissen, was gut, und wenn sie es auch wüßten, doch nicht von Herzen glauben würden, und solange das Gute bei ihnen im Dunkeln ist, so lange ist es auch das Wahre, denn aus dem Guten (kommt) alles Wahre. Um es noch deutlicher zu sagen: daß der Herr das Gute selbst ist, und daß alles, was der Liebe zu Ihm und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten angehört, gut ist, und alles, was dies bejaht und begründet, wahr ist, wissen sie eben nur sehr dunkel; ja, sie hegen sogar auch Zweifel, und lassen Vernunftschlüsse dagegen zu; und solange sie in einem solchen Zustande sind, kann das Licht des Wahren vom Herrn nicht einfließen. Ja, sie denken vom Herrn, wie von einem anderen Menschen, nicht als von Gott, von der Liebe zu Ihm nach Art einer weltlichen Liebe. Was echte Neigung der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, wissen sie kaum, ja (nicht einmal) was Liebtätigkeit und wer der Nächste, obwohl doch dieses wesentliche Dinge sind.

Hieraus ist klar, wie sehr im Dunkeln die Geistigen sind; und noch mehr vor der Wiedergeburt, über welchen Zustand hier gehandelt wird.

2936. "Die am Ende seines Ackers", 1. Mose 23/9, daß dies bedeutet, wo wenig der Kirche, erhellt aus der Bedeutung des Endes oder des Äußersten, insofern es wenig ist; und aus der Bedeutung des Ackers, der die Kirche ist, ferner die der Kirche angehörende Lehre, worüber Nr. 368.

Daß das Ende oder das Äußerste wenig ist, kann erhellen aus der Beschreibung des Landes, des Bodens und der Felder im Worte: ihre Mitte bedeutet viel, dagegen das Äußerste bedeutet wenig. Das Äußerste wird auch Umkreis genannt; der Grund ist, weil gegen das Äußerste hin das Vorbildliche aufhört; somit bedeutet hier das Ende des Ackers wenig der Kirche.

2937. "Um volles Silber", 1. Mose 23/9, daß dies bedeutet die Erlösung durch das Wahre, erhellt aus der Bedeutung des Silbers, welches das Wahre ist, worüber Nr. 1551; und aus der Bedeutung von "soll er mir geben um Silber oder für Silber", insofern es ist kaufen, und im geistigen Sinn erlösen.

Daß die Geistigen heißen: "Gekauft um Silber", sehe man Nr. 2048; d.h. erlöst durch das Wahre. Der Grund ist, weil sie wiedergeboren werden durch das Wahre, durch das er erkennt und aus dem er anerkennt, daß es gut ist; denn der geistige Mensch hat kein Innewerden des Guten, wie der Himmlische, sondern es ist das Wahre, durch das er erkennt, und aus dem er anerkennt, daß es gut ist; und wenn er anerkennt und glaubt, dann wird es ihm zum Guten, und er wird davon als vom Guten angeregt, das so beschaffen wird, wie bei ihm das Wahre ist; daher kommt es, daß die Geistigen durch das Wahre Erlöste genannt werden; aber immerhin wird die Eigenschaft des Guten nicht geboren und hervorgebracht vom Wahren, sondern vom Einfluß des Guten in das so oder so beschaffene Wahre.

2938. "Soll er sie mir geben in eurer Mitte zum Besitz eines Grabes", 1. Mose 23/9, daß dieses bedeutet Besitznahme auf solche Weise durch die Wiedergeburt, kann ohne Erklärung erhellen; denn daß das Grab Wiedergeburt bedeutet, ist Nr. 2916 gezeigt worden.

2939. Vers 10: Und Ephron saß in der Mitte der Söhne Cheth. Da antwortete Ephron der Chittäer dem Abraham, vor den Ohren der Söhne Cheth, allen Eingehenden durchs Tor seiner Stadt sprechend.

"Und Ephron saß in der Mitte der Söhne Cheth" bedeutet diejenigen, von denen hauptsächlich das Gute und Wahre des Glaubens aufgenommen werden könnte;

"da antwortete Ephron der Chittäer dem Abraham" bedeutet den Zustand ihrer Aufnahme;

"vor den Ohren der Söhne Cheth" bedeutet Gehorsam;

"allen Eingehenden durchs Tor seiner Stadt, sprechend" bedeutet in betreff der Lehren, durch die der Glaube.

2940. "Und Ephron saß in der Mitte der Söhne Cheth", 1. Mose 23/10, daß dies diejenigen bedeutet, von denen hauptsächlich das Gute und Wahre des Glaubens aufgenommen werden könne, erhellt aus der Vorbildung Ephrons, ferner aus der Bedeutung der Söhne Cheths, das diejenigen sind, bei denen das Gute und Wahre des Glaubens aufgenommen werden könnte und bei denen die neue Kirche ist, worüber Nr. 2913, 2933; und aus der Bedeutung der Mitte oder in der Mitte, insofern sie das Erste oder Hauptsächliche bezeichnet, ferner das Innerste, worüber Nr. 1074.

Daß Mitte im inneren Sinn das Erste oder Hauptsächliche bedeutet, ferner das Innerste, kommt aus den Vorbildungen im anderen Leben: wenn etwas Gutes dargestellt wird durch geistige Vorstellungen, dann wird das Beste in die Mitte gestellt, und die Abnahmen des Guten werden in stufenweise Entfernung von der Mitte aus gestellt, und zuletzt an den Umkreis das, was nicht gut ist. Daher kommt es, daß in der Mitte sowohl das Erste oder das Hauptsächliche, als das Innerste ist. So auch werden die Denkvorstellungen dargestellt, ferner auch die Neigungen und alle Zustandsveränderungen; somit, daß Gutes oder Böses je nach der Lage gegen die Mitte zu, sich verschieden gestaltet.

Dies schreibt sich von der Form der geistigen und himmlischen Dinge her, die so beschaffen ist.

2941. "Da antwortete Ephron der Chittäer dem Abraham", 1. Mose 23/10, daß dies den Zustand ihrer Aufnahme bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von antworten, wenn beigestimmt wird, insofern es Aufnahme ist, wie auch aus dem, was bald folgen wird, klar hervorgeht.

Ephron wird hier Chittäer genannt, damit er die geistige Kirche als Haupt und Fürst vorbilde.

2942. "Vor den Ohren der Söhne Cheth", 1. Mose 23/10, daß dieses Gehorsam bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Ohres, insofern es den Gehorsam bezeichnet, worüber Nr. 2542.

2943. "Allen Eingehenden durchs Tor seiner Stadt, sprechend", 1. Mose 23/10, daß dies bedeutet in betreff der Lehren, durch die der Glaube, erhellt aus der Bedeutung des Tores, insofern es ist Eingang, somit das, was einführt, gleicherweise wie auch Tür, worüber Nr. 2145, 2152, 2356, 2385; und aus der Bedeutung der Stadt, insofern sie das Wahre ist, das Sache des Glaubens ist, worüber Nr. 402, 2268, 2450, 2451, 2712.

Die Städte in der Alten Kirche waren nicht Städte, sowie später und heutigen Tages, nämlich Versammlungen und Gemeinden, sondern waren Wohnungen gesonderter Familien. Die Familie eines Vaters bildete eine Stadt, wie die Stadt Nachors, zu welcher der Diener Abrahams kam, als er Rebecka dem Jischak warb: 1. Mose 24/10; es war die Familie Nachors, die daselbst wohnte; und Schalem, die Stadt Sechems, zu der Jakob, da er aus Paddam Aram ankam (alluit): 1. Mose 33/18; Kap.34; war es die Familie Chamors und Schechems, die daselbst wohnten; so die übrigen Städte zu der Zeit; und weil sie von den Uralten die Kunde hatten, daß Völkerschaften und Familien himmlische Gesellschaften vorbildeten, somit das, was der Liebe und der Liebtätigkeit angehört: Nr. 685, 1159.

Daher, wenn anstatt Familie Stadt genannt wird, und anstatt Völkerschaft (gens) Volk (populus) genannt wird, wird das Wahre bezeichnet, das Angehör des Glaubens ist. Daher bedeutet auch Stadt Gottes und Heilige Stadt im echten Sinn Glaube an den Herrn; und weil Stadt oder Stadtgemeinde (civitas) Glaube bedeutet, bedeutet das Tor der Stadt Glaubenslehren, weil diese hinzuführen zum Glauben. Das wurde auch in der vorbildlichen jüdischen Kirche dadurch bezeichnet, daß die Richter und Ältesten im Tore der Stadt saßen und daselbst richteten, wie klar ist aus den historischen Teilen des Wortes, und ferner bei

Sach.8/16: "Diese Worte sind es, die ihr tun sollt: redet die Wahrheit jedermann mit seinem Nächsten, Wahrheit und Friedensgericht richtet in euren Toren"; und bei Amos 5/15: "Hasset das Böse, und liebet das Gute, und stellet fest im Tore das Gericht".

Daß Tor auch bedeutet den Zugang zum vernünftigen Gemüt, und daß ein solches Gemüt verglichen wird mit einer Stadt, sehe man Nr. 2851.

2944. Vers 11: Nein, mein Herr, höre mich, den Acker gebe ich dir, und die Höhle, welche darin, ich gebe sie dir vor den Augen der Söhne meines Volkes, ich gebe sie dir, begrabe deinen Toten.

"Nein, mein Herr, höre mich" bedeutet jenen ersten Zustand, worüber vorhin;

"den Acker gebe ich dir, und die Höhle, welche darin, ich gebe sie dir" bedeutet die Vorbereitung von sich selber in betreff dessen, was Angehör der Kirche und des Glaubens;

"vor den Augen der Söhne meines Volkes, ich gebe sie dir" bedeutet gemäß dem Verständnisse aller;

"begrabe deinen Toten" bedeutet damit sie aus der Nacht herauskommen und auferweckt werden möchten.

2945. "Nein, mein Herr, höre mich", 1. Mose 23/11, daß dies jenen ersten Zustand bedeutet, von dem Nr. 2935, 2936, nämlich daß sie im Dunkeln des Glaubens wären, erhellt aus der Verneinung, daß sie nicht auf Abraham hören wollten, daß er gebe volles Silber: Vers 9, daß ist im inneren Sinn, daß sie erlöst würden vom Herrn, sondern daß sie sich selbst vorbereiten wollten in betreff des Angehörs der Kirche und des Glaubens, das ist, sich selbst umbilden. Jene Worte: "Nein, mein Herr, höre mich", schließen in sich den Zustand, nämlich ihres Denkens von der Erlösung und Besserung, denn es folgt unmittelbar ein Vorschlag.

2946. "Den Acker gebe ich dir, und die Höhle, welche darin, ich gebe sie dir", 1. Mose 23/11, daß dies bedeutet die Vorbereitung von ihnen selbst aus in betreff dessen was Angehör der Kirche und des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung des Ackers insofern er die Kirche ist, worüber Nr. 368, 2936. Aus der Bedeutung der Höhle, welche darin, nämlich im Acker, insofern es das Dunkle des Glaubens ist, worüber Nr. 2935, und aus der Bedeutung, den Acker geben und die Höhle geben, oder was dasselbe ist, kein Silber von Abraham nehmen, insofern es ist: nicht erlöst werden wollen vom Herrn, sondern von sich selber, somit sich selbst vorbereiten in betreff dessen.

Solches ist der erste Zustand aller, die umgewandelt und geistig werden, nämlich daß sie nicht glauben, sie werden vom Herrn gebessert, sondern von ihnen selbst, d.h. das ganze des Wollens des Guten und des Denkens des Wahren sei von ihnen. In jenem Zustand werden sie auch vom Herrn gelassen, weil sie sonst nicht umgewandelt werden können. Denn wenn ihnen, bevor sie wiedergeboren sind, gesagt würde, daß sie nichts Gutes aus sich tun können und nichts Wahres aus sich denken, dann würden sie entweder in jenen Irrtum verfallen, daß man:

warten müsse auf einen Einfluß in den Willen und auf einen Einfluß in das Denken, und wenn er nicht stattfinde, so brauchten sie sich um nichts zu bemühen.

Oder in den Irrtum, daß: wenn das Gute und Wahre anderswoher als aus sich, würde es ihnen nicht angerechnet werden zur Gerechtigkeit,

oder in den anderen, daß: sie gleichsam wie Maschinen nicht selbständig oder ihrer selbst mächtig wären. So auch in andere (Irrtümer).

Daher wird ihnen gestattet zu denken, daß (sie) aus sich selber das Gute und das Wahre (haben), aber nachdem sie wiedergeboren sind, dann wird ihnen stufenweise die Kenntnis eingeflößt, daß die Sache sich anders verhält, nämlich daß alles Gute und Wahre einzig vom Herrn, und weiter, wenn sie noch mehr vervollkommnet werden, das, was nicht vom Herrn kommt, Böses und Falsches ist.

Den Wiedergeborenen, wenn nicht im Leben des Leibes, so doch im anderen Leben, wird gegeben, jenes nicht nur zu erkennen, sondern auch inne zu werden, denn alle Engel sind im Innewerden, daß es so ist. Man sehe, was hierüber früher gesagt worden ist, nämlich daß alles Gute und Wahre vom Herrn: Nr. 1614, 2016; daß alle Einsicht und Weisheit vom Herrn: Nr. 109, 112, 121, 124; daß der Mensch aus sich nichts Gutes tun und nichts Wahres denken könne: Nr. 874, 875, 876; daß dennoch jeder wie aus dem Eigenen das Gute tun solle und nicht die Hand in den Schoß legen: Nr.1712; daß, wenn der Mensch sich zwingt, dem Bösen zu widerstehen und das Gute zu tun, wie von ihm selbst, er vom Herrn ein himmlisches Eigene bekommt: Nr. 1937, 1947.

2947. "Vor den Augen der Söhne meines Volkes, ich gebe sie dir", 1. Mose 23/11, daß dieses bedeutet in betreff des Verständnisses aller, erhellt aus der Bedeutung der Augen, insofern es Verständnis ist, worüber Nr. 2701; und aus der Bedeutung der Söhne meines Volkes, insofern es alle sind.

Die Söhne des Volkes sind diejenigen, die zuerst in Wahrheiten eingeführt sind; denn Volk sind die, welche in Wahrheiten: Nr. 1259, 1260; daher wird nicht gesagt, vor den Augen meines Volkes, sondern "vor den Augen der Söhne meines Volkes".

2948. "Begrabe deinen Toten", 1. Mose 23/11, daß dies bedeutet, daß sie aus der Nacht herauskommen und wieder erweckt werden, erhellt aus der Bedeutung von begraben werden, das auferstehen oder was dasselbe ist, auferweckt werden; und aus der Bedeutung des Toten, das die Nacht ist in betreff des Guten und Wahren des Glaubens, worüber Nr. 2917, 2923, 2925, 2931, wo dieselben Worte.

2949. Vers 12,13: Und Abraham neigte sich vor dem Volk des Landes, und er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes, sprechend: doch wohl, wenn du gerne mich hörst, so will ich dir geben das Silber des Ackers, nimm es von mir, und ich will begraben meinen Toten daselbst.

"Und Abraham neigte sich vor dem Volk des Landes" bedeutet die Freude des Herrn über das Wohlwollen derer, die aus der neuen geistigen Kirche;

"und redete zu Ephron" bedeutet Einfluß bei denen, die aufnehmen können;

"vor den Ohren des Volkes des Landes" bedeutet bis zum Gehorsam in betreff der Wahrheiten der Kirche;

"doch wohl, wenn du gerne mich hörst" bedeutet einen inneren Einfluß;

"so will ich dir geben das Silber des Ackers, nimm es von mir" bedeutet die Erlösung in betreff der Wahrheiten der Kirche, welche vom Herrn;

"und ich will begraben meinen Toten" bedeutet, daß sie so aus der Nacht hervorgehen und lebendig gemacht würden.

2950. "Und Abraham neigte sich vor dem Volk des Landes", 1. Mose 23/12, daß dies bedeutet die Freude des Herrn über das Wohlwollen derer, die aus der neuen geistigen Kirche, erhellt aus der Bedeutung von sich neigen, was hier ist sich freuen, wie auch Nr. 2927; aus der Vorbildung Abrahams, insofern es der Herr ist, worüber im Vorigen öfters; und aus der Bedeutung des Volkes des Landes, insofern es die Angehörigen der geistigen Kirche sind, worüber Nr. 2928, wo dieselben Worte; aber dort heißt es: "Er neigte sich vor dem Volk des Landes, den Söhnen Cheth: 1. Mose 23/7.

Daß die Söhne Cheth dort auch erwähnt werden, kommt daher, weil die Angehörigen der Kirche daselbst bezeichnet werden, die zuerst eingeführt werden, wie auch durch Söhne des Volkes: Nr. 2947; hier aber diejenigen, die im Fortschritt sind, weshalb einfach Volk des Landes, ohne Hinzufügung der Söhne Cheth gesagt wird; und daselbst wird Freude bezeichnet über die gute Aufnahme, hier über (das Wohlwollen).

Die Aufnahme ist das erste, weil Sache des Verstandes, das Wohlwollen folgt, weil Sache des Willens, man sehe Nr. 2954.

2951. "Und er redete zu Ephron", 1. Mose 23/13, daß dies den Einfluß bei denen bedeutet, die aufnehmen können, erhellt aus der Bedeutung von reden, insofern es denken ist: Nr. 2271, 2287; ferner auch wollen: Nr. 2626, somit einfließen, weil der Einfluß daraus geschieht; und aus der Vorbildung Ephrons, das diejenigen sind, bei denen das Wahre und das Gute des Glaubens aufgenommen werden kann, worüber Nr. 2933.

2952. "Vor den Ohren des Volkes des Landes", 1. Mose 23/13, daß dies bedeutet, bis zum Gehorsam in betreff der Wahrheiten der Kirche, erhellt aus der Bedeutung des Ohres, insofern es Gehorsam ist, worüber Nr. 2542, 2942, und aus der Bedeutung des Volkes des Landes, das diejenigen sind, die der geistigen Kirche angehören, ferner auch die Wahrheiten jener Kirche, worüber Nr. 1259, 1260, 2928.

2953. "Doch wohl, wenn du gerne mich hörst", 1. Mose 23/13, daß dies einen inneren Einfluß bedeutet, kann erhellen aus dem Zusammenhang der Rede; daß Abraham redete zu Ephron, Einfluß bedeutet habe, ist Nr. 2951 gesagt worden. Hier wird das Reden fortgesetzt und die Aufmerksamkeit wird angeregt, indem gesagt wird: "doch wohl, wenn du gerne mich hörst", wodurch ein innerer Einfluß bezeichnet wird.

Der innere Sinn ist so beschaffen, daß nicht die Ausdrücke und Worte, sondern deren Sinn, wie er aus dem Zusammenhang sich ergibt, eine Vorstellung gewährt, und zwar für die Engel eine geistige, welcher der äußere oder buchstäbliche Sinn als Gegenstand (pro objecto) dient, aus dem jene (hervorgeht); denn die Denkvorstellungen der Menschen sind die Gegenstände der geistigen Gedanken bei den Engeln, und zwar hauptsächlich die Denkvorstellungen beim Menschen, die aus dem Worte hergenommen sind, und zwar deshalb, weil hier alle Dinge vorbilden, und alle und jede Worte bezeichnen, und es wird sogleich bemerkt, daß sie aus dem Worte sind, weil hier Geistiges und Himmlisches in der gehörigen und richtigsten Ordnung aufeinanderfolgt, und in jenen sowohl, als in diesen das Heilige aus dem innersten Sinne (hervorleuchtet), der allein vom Herrn und Seinem Reiche handelt.

2954. "Will ich dir geben das Silber des Ackers, nimm es von mir", 1. Mose 23/13, daß dies bedeutet die Erlösung in betreff der Wahrheiten der Kirche, welche vom Herrn, erhellt aus der Bedeutung von Silber geben, sofern es bedeutet: erlösen durch das Wahre, worüber Nr. 2937, denn Silber ist das Wahre: Nr. 1551; aus der Bedeutung des Ackers, insofern es die Kirche ist, ferner die Lehre des Wahren, worüber Nr. 368, 2936; und aus der Bedeutung "von mir nehmen", insofern es das Wechselseitige ist bei den Angehörigen der Kirche. Das Wechselseitige ist der Glaube, daß die Erlösung vom Herrn allein ist.

Was die Erlösung anbelangt, so ist sie das gleiche, was Besserung und Wiedergeburt, und daher Befreiung von der Hölle und Seligmachung.

Die Erlösung oder Umwandlung und Seligmachung der Menschen von der geistigen Kirche geschieht durch das Wahre, aber die der Menschen der himmlischen Kirche durch das Gute. Die Gründe sind im Vorigen hie und da gesagt worden, nämlich daß die Geistigen keinen Willen des Guten haben, sondern statt dessen begabt sind mit dem Vermögen zu verstehen, was gut. Das Verständnis des Guten ist es, das vorzüglich das Wahre genannt wird, und zwar das Wahre des Glaubens, aber es zu wollen und daher es zu tun, ist es, was das Gute genannt wird. So werden die Geistigen durch das Verständnis des Guten oder was dasselbe ist, durch das Wahre eingeführt in den Willen des Guten, oder was dasselbe ist, in das Gute, aber nicht in ein Wollen des Guten aus ihnen selbst, weil der Wille des Guten bei ihnen ganz verdorben ist: Nr. 895, 927, 2124; sondern in den neuen Willen, den sie vom Herrn empfangen: Nr. 863, 875, 1023, 1043, 1044; und wenn sie diesen Willen aufgenommen haben, dann werden sie besonders Erlöste genannt.

2955. Daß "und ich will begraben meinen Toten daselbst", 1. Mose 23/13, bedeutet, sie würden aus der Nacht hervorkommen und lebendig gemacht werden, erhellt aus der Bedeutung von begraben werden, und des Toten, worüber Nr. 2917, 2923, 2925, 2931, 2948. Hier wird gesagt, sie würden lebendig gemacht, weil sie im Fortschreiten der Aufnahme des Glaubens sind; denn aus dem Glauben, nämlich aus dem Guten desselben, nehmen sie das Leben auf, anderswoher ist kein Leben.

Daß ich will begraben meinen Toten, bedeutet das Hervorkommen aus geistiger Nacht, und die Wiederbelebung kommt auch daher, weil, wenn die vorige Kirche tot ist, an deren Statt eine neue vom Herrn erweckt worden ist, somit anstatt des Todes das Leben gegeben und anstatt der Nacht Morgen wird; auch daher, daß bei einem jeden, der umgewandelt und geistig wird, sein Erstorbenes gleichsam begraben wird und das Neue, das lebendig ist, aufersteht, somit anstatt der Nacht bei ihm, oder anstatt der Finsternis und der Kälte, der Morgen hervorbricht mit seinem Licht und mit seiner Wärme.

Daher kommt es, daß bei den Engeln, die im Leben des Herrn sind, anstatt der Begriffe beim Menschen vom Begraben eines Toten, Vorstellungen der Auferstehung und des neuen Lebens sind. So verhält es sich auch, denn es ist immer irgendeine Kirche auf Erden, und wenn die alte erstirbt und es Nacht wird, dann bricht anderswo eine neue hervor, und es wird Morgen.

2956. Vers 14,15: Da antwortete Ephron dem Abraham, sprechend zu ihm: Mein Herr, höre mich, ein Land vierhundert Sekel Silber (wert), zwischen mir und zwischen dir, was ist das? und deinen Toten begrabe.

"Da antwortete Ephron dem Abraham, sprechend zu ihm" bedeutet den Zustand der Aufnahme;

"mein Herr, höre mich" bedeutet den ersten Zustand der Aufnahme;

"ein Land vierhundert Sekel Silber (wert)" bedeutet den Preis der Erlösung durch das Wahre;

"zwischen mir und zwischen dir, was ist das?" bedeutet, daß er einwilligte, aber dennoch es wollte von sich aus;

"und deinen Toten begrabe" bedeutet hier wie vorhin das Hervorkommen aus der Nacht und die Wiederbelebung daher.

2957. "Da antwortete Ephron dem Abraham, sprechend zu ihm", 1. Mose 23/14, daß dies den Zustand der Aufnahme bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von antworten, wenn beigestimmt wird, insofern es ist aufnehmen, worüber Nr. 2941. Daß es der Zustand der Aufnahme ist, der hier bezeichnet wird durch antworten und sprechen, ist deutlich aus dem Folgenden.

2958. "Mein Herr, höre mich", 1. Mose 23/15, daß dies bedeutet den ersten Zustand der Aufnahme, erhellt auch aus dem, was folgen wird, ferner aus dem, was gesagt ist: Nr. 2945, wo dieselben Worte, aber daselbst die Verneinung, hier aber die noch zweifelnde Bejahung, denn es wird in dem bald Folgenden gesagt: "zwischen mir und zwischen dir, was ist das?", wodurch bezeichnet wird, daß er beistimmen würde, aber er wolle es noch von sich aus.

Überdies ist: "mein Herr, höre mich", nur eine Redensart, um die Reflexion des anderen zu erregen, dennoch aber schließt sie den Zustand des Vorschlages in sich.

2959. "Ein Land vierhundert Sekel Silber wert", 1. Mose 23/15, daß dies bezeichnet den Preis der Erlösung durch das Wahre, erhellt aus der Bedeutung von vierhundert Sekel, worüber folgen wird; und aus der Bedeutung des Silbers, insofern es das Wahre ist, worüber Nr. 1551, 2048, 2937.

Daß vierhundert Sekel den Preis der Erlösung bedeutet, kommt daher, daß 400 bedeutet Verwüstung, und Sekel Preis. Was Verwüstung, sehe man Nr. 2455 E, 2682, 2694, 2699, 2710, 2704; daß es nämlich eine zweifache gibt: eine, wenn die Kirche gänzlich untergeht, das ist, wenn keine Liebtätigkeit und kein Glaube mehr, dann wird gesagt, sie sei verwüstet oder wüste; die andere, wenn die Angehörigen der Kirche in den Zustand der Unwissenheit und auch der Versuchung versetzt werden, deswegen, damit das Böse und Falsche bei ihnen getrennt und gleichsam beseitigt werde. Diejenigen, die aus dieser Verwüstung hervorkommen, sind diejenigen, die besonders Erlöste genannt werden, denn dann werden sie unterrichtet im Guten und Wahren des Glaubens, auch umgewandelt und wiedergeboren vom Herrn, und von diesen ist in den angeführten Stellen die Rede.

Weil nun vierhundert, wenn ausgesagt von der Zeit, z.B. vierhundert Jahre, die Dauer und den Zustand der Verwüstung bezeichnen, so bezeichnen vierhundert, wenn von Sekeln ausgesagt, den Preis der Erlösung, und wenn zugleich Silber genannt wird, bezeichnen sie den Preis der Erlösung durch das Wahre.

Daß vierhundert Jahre die Dauer und den Zustand der Verwüstung bezeichnen, kann auch aus dem erhellen, was zu Abraham gesagt worden ist 1. Mose 15/13: "Jehovah sprach zu Abraham, wissen, ja wissen sollst du, daß fremd sein wird dein Same in dem Lande, (das) nicht ihnen, und sie werden ihnen dienen und man wird sie betrüben vierhundert Jahre": wo man sieht, daß durch vierhundert Jahre die Dauer (des Aufenthaltes) der Söhne Israels in Ägypten verstanden wird; aber daß es nicht ihre Dauer in Ägypten ist, die bezeichnet wird, sondern etwas, was keinem deutlich ist ohne den inneren Sinn, kann daraus erhellen, daß die Dauer (des Aufenthaltes) der Söhne Israels in Ägypten nicht mehr als die Hälfte jener Zeit gewesen ist, wie offenbar erhellen kann aus den Geburten von Jakob bis Mose; denn von Jakob stammt Levi, von Levi Kehath, von Kehath Amram, und von Amram Aharon und Moses: 2. Mose 6/16-20. Levi und dessen Sohn Kehath waren mit Jakob nach Ägypten gekommen: 1. Mose 46/11; aus der zweiten Generation von da an war Moses, und Moses war achtzig Jahre alt, da er zu Pharao redete: 2. Mose 7/7; daraus kann erhellen, daß von der Einwanderung Jakobs bis zum Auszuge seiner Söhne ungefähr 215 Jahre gewesen sind.

Noch mehr kann erhellen, daß durch vierhundert im Worte anderes verstanden wird, als was durch die Zahl selbst im historischen Sinn, daraus, daß gesagt wird 2. Mose 12/40,41: "Daß die Wohnung der Söhne Israels, in der sie gewohnt haben, in Ägypten gewesen sei dreißig Jahre und vierhundert Jahre; und es geschah am Ende der dreißig Jahre und der vierhundert Jahre, und es geschah, an ebendemselben Tage sind ausgezogen alle Heere Jehovahs aus dem Lande Ägypten": da doch die Dauer des Aufenthaltes der Söhne Israels daselbst nur die Hälfte jener Jahre gewesen ist, aber von der Einwanderung Abrahams in Ägypten gewesen sind vierhundertdreißig Jahre; weshalb so gesagt wird wegen des inneren Sinnes, der in jenen Worten liegt.

Im inneren Sinn wird durch die Fremdlingschaft der Söhne Jakobs in Ägypten die Verwüstung der Kirche vorgebildet und bezeichnet, deren Zustand und Dauer beschrieben wird durch die Zahl Dreißig und Vierhundert Jahre: durch dreißig der Zustand der Verwüstung der Söhne Jakobs, sofern sie keine gewesen ist, weil sie der Art waren, daß sie nicht durch irgendeinen Zustand der Verwüstung umgewandelt werden konnten. Über die Bedeutung der Zahl Dreißig sehe man Nr. 2276; und durch vierhundert Jahre der allgemeine Zustand der Verwüstung der Angehörigen der Kirche.

Diejenigen, die aus dieser Verwüstung hervorgehen, sind es, die Erlöste genannt werden, was auch deutlich ist aus den Worten: "Deswegen saget den Söhnen Israels, Ich bin Jehovah, und Ich werde euch ausführen aus den Lasten Ägyptens, und Ich werde euch befreien aus ihrer Knechtschaft, und Ich werde erlösen euch mit ausgestrecktem Arm und mit großen Gerichten": 2. Mose 6/6 und

5. Mose 7/8; 13/6: "Ausgeführt hat euch Jehovah mit starker Hand, und Er hat dich erlöset aus dem Hause der Knechte, aus der Hand Pharaos, des Königs Ägyptens".

5. Mose 15/15; 24/18: "Du sollst daran gedenken, daß du Knecht gewesen bist im Lande Ägyptens, aber es hat dich erlöst Jehovah, dein Gott".

2.Sam.7/23: "Dein Volk, das Du Dir erlöst hast aus Ägypten".

Weil diejenigen, die hervorkommen aus dem Zustande der Verwüstung, Erlöste genannt werden, daher wird durch vierhundert Sekel der Erlösungspreis (das Lösegeld) bezeichnet.

Daß Sekel Wert oder Schätzung bezeichnet, erhellt aus folgenden Stellen im Worte:

3. Mose 27/25: "Alle deine Schätzung wird sein im Sekel der Heiligkeit".

3. Mose 5/15: "Wenn die Seele ihre Pflicht überschritten hat, und gefehlt im Irrtum am Heiligen Jehovahs, bringe sie herzu ihr Schuldopfer vor Jehovah, einen fehlerlosen Widder aus der Herde nach deiner Schätzung, im Silber von Sekeln, im Sekel der Heiligkeit"; woraus deutlich ist, daß durch Sekel Wert oder Schätzung bezeichnet wird. Sekel der Heiligkeit wird gesagt, weil Wert oder Schätzung das Wahre und das Gute vom Herrn betrifft. Das Wahre und das Gute vom Herrn ist das Heilige selbst in der Kirche, daher wird gesagt Sekel der Heiligkeit.

Auch mehreres anderswo, wie 2. Mose 30/24; 3. Mose 27/3; 4. Mose 3/47,50; 7/13,19,25,31,37,43,49,55,61,67,73; 18/16.

Daß Sekel der Preis des Heiligen ist, ist offenbar klar bei Hesekiel, wo gehandelt wird vom Heiligen Land und von der Heiligen Stadt, daselbst wird so vom Sekel gesprochen: Hes.45/12: "Ein Sekel daselbst zwanzig Gera, zwanzig Sekel, fünfundzwanzig Sekel, fünfzehn Sekel, Maneh (Pfund) wird bei euch sein": daß daselbst durch Sekel und durch Pfund und durch Zahlen Heiliges bezeichnet wird, das ist Gutes und Wahres, kann jeder sehen, denn das Heilige Land und die Heilige Stadt daselbst oder das neue Jerusalem, wovon daselbst gehandelt wird, ist nichts anderes als das Reich des Herrn, wo weder Sekel, noch Gera, noch Pfund, noch Zahl durch jene Dinge, sondern die Zahl selbst, aus der Bedeutung im inneren Sinn, bestimmt die Schätzung oder den Wert des Guten und Wahren:

2. Mose 30/12,13: "Daß ein Mann geben soll die Sühne seiner Seele, damit nicht die Plage sei, einen halben Sekel nach dem Sekel der Heiligkeit, zwanzig Gera ein Sekel, und daß ein halber Sekel ein Therumah (Hebopfer) Jehovahs sei": hier bedeuten zehn Gera, welche ein halber Sekel, die Überreste, welche vom Herrn; Überreste sind das bei dem Menschen verborgene Gute und Wahre; daß dieses durch zehn bezeichnet wird, sehe man Nr. 576, 1738, 1906, 2284. Daß Überreste das bei dem Menschen verborgene Gute und Wahre sind: Nr. 1906, 2284; weshalb sie auch Therumah oder Hebopfer Jehovahs genannt werden, und gesagt wird, daß durch sie Sühne der Seele sein wird.

Der Grund, warum einigemal gesagt wird, daß ein Sekel zwanzig Gera sei, wie in der angeführten Stelle, ferner 3. Mose 27/25; 4. Mose 3/47; 18/16 und anderswo, ist der, weil ein Sekel zwanzig Gera die Schätzung der Überreste des Guten bezeichnet. Daß zwanzig das Gute der Überreste bedeutet, sehe man Nr. 2280; daher auch der Sekel ein Gewicht war, gemäß dem der Wert sowohl des Goldes als des Silbers bestimmt wurde: 1. Mose 24/22; 2. Mose 38/24; Hes.4/10; 45/12. Wert des Goldes, weil Gold das Gute bezeichnet: Nr. 113, 1551, 1552; und des Silbers, weil Silber das Wahre bezeichnet: Nr. 1551, 2048.

Daraus ist nun deutlich, daß durch "ein Land vierhundert Sekel Silber (wert)", der Wert der Erlösung durch das Wahre bezeichnet wird; daher, daß gehandelt wird von der geistigen Kirche, die durch das Wahre vom Herrn umgewandelt und wiedergeboren wird: Nr. 2954, kommt es, daß Land gesagt wird. Daß durch Land die Kirche bezeichnet wird, sehe man Nr. 662, 1066, 1067, 1262, 1733, 1850, 2117, 2118 E.

2960. Daß "zwischen mir und zwischen Dir, was ist das?", 1. Mose 23/15, bezeichnet, daß er einwilligte, aber dennoch wollte von sich aus, nämlich vorbereitet oder umgewandelt werden, kann aus dem auf den inneren Sinn angewandten Buchstabensinn erhellen, in dem von der Umwandlung gehandelt wird. Oben ist von Ephron gesagt: "den Acker gebe ich dir, und die Höhle, welche darin, ich gebe sie dir", 1. Mose 23/11, wodurch bezeichnet ist, daß sie sich vorbereiten wollten in betreff des der Kirche und dem Glauben Angehörigen, was ist: sich umzuwandeln.

Daß der erste Zustand derer, die umgewandelt werden, solcher Art sei, sehe man Nr. 2946. Aber wenn sie weiter fortschreiten in den Erkenntnissen des Wahren oder des Glaubens, dann ist es ihr zweiter Zustand, daß sie zwar beistimmen, aber noch wollen von sich aus (erlöst werden), von welchem Zustand in diesem Vers gehandelt wird. Aber der dritte Zustand wird bald beschrieben, nämlich daß sie glauben, sie werden vom Herrn gebessert werden.

Daß sie solcher Art im Anfang sind, davon ist oben Nr. 2946 die Ursache gesagt worden. Daß aber, wenn sie fortgeschritten sind an Erkenntnissen des Wahren oder des Glaubens, sie zwar anerkennen, daß sie vom Herrn gebessert werden, aber dennoch wollen von sich aus, ist deswegen, weil die Wolke der Unwissenheit (nur) nach und nach zerteilt wird, und die Begründungen des Wahren nach und nach stärker werden, und weil durch Einpflanzung der Erkenntnisse des Wahren das Gute vervollkommnet wird. Das Gute selbst, dem das Wahre eingepflanzt ist, macht, daß sie nicht nur anerkennen, sondern auch glauben, daß die Umwandlung vom Herrn sei. Dieser Zustand ist der dritte, dem der vierte Zustand folgt, nämlich daß sie innewerden, sie sei vom Herrn. Aber es sind wenige, die zu diesem Zustand kommen im Leben des Leibes, denn er ist engelartig. Aber diejenigen, die wiedergeboren sind, kommen im anderen Leben in jenen Zustand. Daraus ist klar, daß im inneren Sinn hier beschrieben wird der Mensch der geistigen Kirche, welcher Art sein Zustand ist, wenn er noch unreif ist, und welcher Art, wenn er anfängt zu reifen, und endlich, wenn er gereift ist.

2961. "Und deinen Toten begrabe", 1. Mose 23/15, daß dies bedeutet das Hervorkommen aus der Nacht und die Wiedererweckung daraus, erhellt aus der Bedeutung des Toten, insofern es die Nacht ist in bezug auf die Glaubenswahrheiten; und begraben werden, insofern es ist wieder erweckt werden, worüber öfters im Vorigen, man sehe Nr. 2917, 2923, 2925, 2931, 2948, 2955. Daß dies so oft in diesem Kapitel gesagt wird, ist deswegen weil von dem Hervorkommen aus der Nacht in bezug auf die Glaubenswahrheiten und Auferweckung, das ist von der Umwandlung und Wiedergeburt der geistigen Kirche gehandelt wird.

2962. Vers 16: Und Abraham hörte auf Ephron, und Abraham wog dem Ephron das Silber dar, das er geredet vor den Ohren der Söhne Cheth, vierhundert Sekel Silber, das bei dem Kaufmann gilt.

"Und Abraham, hörte auf Ephron" bedeutet die Bestärkung zum Gehorsam;

"und Abraham wog dem Ephron das Silber dar" bedeutet die Erlösung;

"das er geredet vor den Ohren der Söhne Cheth" bedeutet gemäß der Fähigkeit derer, die Angehörige der neuen Kirche;

"vierhundert Sekel Silber" bedeutet den Erlösungspreis (Lösegeld);

"das bei dem Kaufmann gilt" bedeutet angewandt auf ihren Zustand.

2963. "Abraham hörte auf Ephron", 1. Mose 23/16, daß dies bedeutet die Befestigung im Gehorsam, nämlich von denen, bei welchen das Gute und das Wahre des Glaubens aufgenommen werden kann, erhellt aus der Bedeutung von hören, insofern es ist gehorchen, worüber Nr. 2542; und aus der Vorbildung Ephrons, das diejenigen sind, bei denen das Gute und das Wahre des Glaubens aufgenommen werden kann, worüber Nr. 2933; daß bei ihnen und von ihnen Bestärkung (stattfindet), ist deutlich aus den Worten, weil gesagt wird, daß Abraham auf ihn hörte.

2964. "Und Abraham wog dem Ephron das Silber dar", 1. Mose 23/16, daß dies bedeutet die Erlösung, erhellt aus der Bedeutung von Silber darwägen, insofern es ist kaufen und im geistigen Sinn erlösen; Silber ist hier dasselbe als vierhundert Sekel, von denen es Nr. 2959 gezeigt worden ist, daß sie den Erlösungspreis bedeuten.

2965. "Das er geredet vor den Ohren der Söhne Cheth", 1. Mose 23/16, daß dies bedeutet gemäß der Fähigkeit derer, die Angehörige der neuen Kirche, erhellt aus der Bedeutung von: vor den Ohren reden und der Söhne Cheth.

Reden im inneren Sinn bedeutet sowohl innewerden als wollen; daß innewerden, sehe man Nr. 2619, daß wollen Nr. 2626. Ohren aber bedeuten Gehorsam: Nr. 2542. Daher kommt es, daß reden vor den Ohren, bedeutet, gemäß der Fähigkeit; Fähigkeit nämlich ist Sache der Aufnahme, somit des Gehorsams, je nachdem einer aufnimmt und will. Ferner aus der Bedeutung der Söhne Cheth, das die Angehörigen der neuen geistigen Kirche sind, worüber Nr. 2913.

Daß der Mensch der Kirche umgewandelt wird, das ist, ihm das Wahre, das Sache des Glaubens ist, eingepflanzt wird, und dieses verbunden wird mit dem Guten, das Sache der Liebtätigkeit ist, wird unten in diesem Verse Nr. 2967 gesagt werden.

2966. "Vierhundert Sekel Silber", 1. Mose 23/16, daß dies den Erlösungspreis bedeutet, ist Nr. 2959 gezeigt worden; aber was der Erlösungspreis soll gesagt werden.

Die Erlösung ist allein des Herrn, somit auch der Erlösungspreis; und das wird auch ausgesagt von der Aufnahme beim Menschen, bei dem der Erlösungspreis so groß ist als das Maß, das er aufnehmen kann.

Der Erlösungspreis ist das Verdienst und die Gerechtigkeit des Herrn durch die schwersten Versuchungen, durch die Er das menschliche Wesen mit dem göttlichen (Wesen) und das Göttliche mit dem Menschlichen vereinigte, und zwar aus eigener Macht, und durch diese Vereinigung machte Er das menschliche Geschlecht selig, und vorzüglich die Angehörigen der geistigen Kirche.

Daß der Herr die Gerechtigkeit geworden ist durch die schwersten Versuchungen, sehe man Nr. 1813, 2025, 2026, 2027; daß Er vereinigt habe das menschliche Wesen mit dem göttlichen (Wesen) und das Göttliche mit dem Menschlichen: Nr. 1725, 1729, 1733, 1737, 1813, 2083; daß aus eigener Macht: Nr. 1616, 1921, 2025, 2026, 2083, 2500, 2523, 2632; und daß Er durch diese Vereinigung das menschliche Geschlecht selig machte, und vorzüglich die Angehörigen der geistigen Kirche: Nr. 2661, 2716. Das ist es, was bezeichnet wird durch Erlösungspreis.

Daß auch dasselbe ausgesagt wird von der Aufnahme beim Menschen, bei dem der Erlösungspreis so groß ist als das Maß, das er aufnehmen kann, kann daraus erhellen, daß es das Göttliche des Herrn ist, was beim Menschen die Kirche ausmacht, denn nichts gilt für eine Kirche, als was Eigentum des Herrn ist. Das Gute, das der Liebe und der Liebtätigkeit, und das Wahre, das dem Glauben angehört, ist es, welches dasjenige macht, was die Kirche heißt. Daß alles Gute vom Herrn, und daß alles Wahre vom Herrn, ist bekannt. Das Gute und Wahre, das vom Menschen, ist nicht gut und wahr; daraus ist es klar, daß der Erlösungspreis beim Menschen so groß ist als das Maß, das er aufnimmt.

Weil bei den Juden die Erlösung des Herrn so gering geschätzt wurde, als ob sie kaum etwas wäre, darum wird bei Sach.11/12,13 gesagt: "Ich habe gesagt zu ihnen, wenn es gut ist in euren Augen, gebet mir meinen Lohn, und wenn nicht, unterlasset es, und sie wogen dar meinen Lohn, dreißig Silberstücke; und Jehovah sprach zu mir: wirf ihn hin zum Töpfer, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geschätzt worden".

Bei Matth.27/9,10: "Sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, den sie gekauft hatten von den Söhnen Israels, und gaben sie für den Töpfacker, wie mir der Herr befohlen".

Daß 30 wenig ist, oder kaum etwas, sehe man Nr. 2276; somit daß die Juden als Nichts geschätzt haben das Verdienst und die Erlösung des Herrn, aber bei denen, die glauben, alles Gute und alles Wahre sei vom Herrn, wird der Erlösungspreis durch 40 bezeichnet, und im höchsten Grade durch 400.

2967. "Das bei dem Kaufmann gilt", 1. Mose 23/16, daß dies bedeutet, angemessen ihrem Zustande, kann erhellen aus der Bedeutung des Kaufmannes, und daher dessen, was bei dem Kaufmann gilt. Kaufmann im Worte bezeichnet diejenigen, die Erkenntnisse des Guten und des Wahren haben, und Kaufmannswaren diese Erkenntnisse selber. Daher bedeutet Silber, das bei dem Kaufmann gilt, so viel Wahres als aufgenommen werden kann, oder was dasselbe ist, dem Zustand und dem Vermögen eines jeden angemessen. Daß dieser Beisatz etwas Geheimnisvolles in sich schließt, kann jeder sehen.

Von der Bedeutung des Kaufmanns und der Kaufmannswaren wird folgen. Was aber die Sache selbst anbetrifft, so verhält es sich in folgender Weise:

Allen, die gebessert und wiedergeboren werden, wird Liebtätigkeit und Glaube vom Herrn gegeben, aber jedem nach seinem Vermögen und seinem Zustand. Denn das Böse und das Falsche, mit dem der Mensch von früher Kindheit an sich angefüllt, hindert, daß nicht der eine eine gleiche Gabe empfangen kann wie der andere. Jenes Böse und Falsche muß zuvor abgeödet werden, bevor der Mensch wiedergeboren werden kann. So viel himmlisches und geistiges Leben nach der Abödung übrigbleibt, in dem Maße kann es erleuchtet werden mit Wahrem, und bereichert werden mit Gutem. Es sind die Überreste, d.h. das vom Herrn beim Menschen aufbehaltene Gute und Wahre, die dann das Leben empfangen.

Gutes und Wahres wird von früher Kindheit an bis zur Zeit der Umwandlung erworben; bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Dieses wird im Inneren eines jeden Menschen aufbewahrt, und kann nicht hervorgebracht werden, bevor der äußere Mensch zur Entsprechung gebracht worden ist, das hauptsächlich durch Versuchungen und durch mehrere Arten von Abödung geschieht. Denn ehe das Körperliche, das jenem entgegen ist, nämlich die Liebe zu sich und zur Welt zur Ruhe gebracht worden, kann das Himmlische und Geistige, das der Neigung zum Guten und Wahren angehört, nicht einfließen.

Dies ist die Ursache, daß jeder gebessert wird gemäß seinem Zustand und Vermögen, was auch der Herr lehrt im Gleichnisse von "dem Menschen, der über Land zog, seine Knechte rief, und ihnen seine Güter übergab, und dem einen fünf Talente gab, dem anderen aber zwei, und dem dritten eines; jedem nach seiner Kraft. Der fünf Talente empfangen hatte, ging hin und handelte damit, und erwarb andere fünf Talente, ebenso auch der, welcher zwei, auch er gewann andere zwei": Matth.25/14-17 und weiter.

Ferner auch von "den zehn Knechten, denen zehn Pfund gegeben wurde, um damit zu handeln": Luk.19/12,13 und weiter.

Daß Kaufmann diejenigen bedeutet, die Erkenntnisse des Guten und Wahren haben, und Kaufmannswaren jene Erkenntnisse selbst, erhellt aus den bei Matthäus und Lukas angeführten Stellen; dann auch aus diesem bei Hes.27/3,12,13,15-23: "Sprich zu Tyrus: die du wohnst über den Eingängen des Meeres, Handel treibst mit den Völkern auf vielen Inseln. Tharschisch die Handeltreibende mit dir aus der Menge aller Güter; in Silber, in Eisen, in Zinn und Blei gaben sie deine Handelsgeschäfte. Javan, Thubal und Meschech, diese deine Handelsherrn, an Menschenseelen und ehernen Geschirren haben sie deinen Handelspreis. Die Söhne Dedans deine Handelsherrn; viele Inseln das Geschäft deiner Hand. Syrien handelte mit dir wegen der Menge deines Vermögens. Jehudah und das Land Israel, diese deine Händler in Weizen, Minnith und Pannag, und Honig, und Öl, und Balsam haben sie gegeben (für) deinen Handel. Damaskus, deine Händlerin, in der Menge deiner Werke, aus der Menge aller Güter mit Wein von Chesbon, und Wolle von Zachar. Und Dan und Javan haben Gesponnenes in deinen Kaufhandel gegeben Dedan, deine Händlerin in Kleidern der Freiheit zum Wagen (in vestibus libertatis ad currum). Arabien und alle Fürsten Kedar, diese Kaufleute deiner Hand, um Lämmer, Widder und Böcke handelten sie mit dir. Die Handelsherrn von Scheba und Raama handelten mit dir um das Vorzüglichste jedes Gewürzes. Charan und Channeh, und Eden, Handelsherrn Schebas; Aschur, Kilmad handelten mit dir. Diese handelten mit dir mit dem Köstlichsten": dieses von Tyrus. Daß durch sie Erkenntnisse des Guten und Wahren bezeichnet werden, sehe man Nr. 1201, und ist deutlich aus dem einzelnen. Die Handelswaren und Kaufwaren, ferner die Waren, die daselbst erwähnt sind, sind nichts anderes. Daher wird Tyrus die Wohnende über den Eingängen des Meeres genannt.

Daß Wasser Erkenntnisse sind, und Meer die Sammlung derselben: Nr. 28; und wird Handeltreibende genannt mit den Völkern auf vielen Inseln, daß ist bis zu denen, die entfernter im Gottesdienst sind. Daß Inseln entferntere Gottesdienste bedeuten: Nr. 1158; was Tharschisch: Nr. 1156; Silber, Eisen, Zinn und Blei, die daher kommen, sind die Wahrheiten in ihrer Ordnung bis zu den letzten, welche die sinnlichen sind. Was Silber Nr. 1551, 2048; was Eisen: 425, 426; was Javan, Thubal und Meschech: Nr. 1151, 1152, 1153, 1155. Menschenseelen und eherne Geschirre, welche daher, sind das, was dem natürlichen Leben angehört. Daß Seele ist das ganze Leben, welches vom Herrn: Nr. 1000, 1040, 1436, 1742; daß eherne Geschirre das natürlich Gute sind, welches jenes Leben aufnimmt: Nr. 425, 1551; was Dedan Nr. 1172; was Syrien Nr. 1232, 1234; daß Jehudah und das Land Israels handelten mit Weizen, Minnith und Pannag, Honig, Öl, Saft des Balsambaumes, bedeutet Himmlisches und Geistiges aus dem Worte; die übrigen Völker und ihre Kaufmannswaren, deren erwähnt wird, sind Gattungen und Arten des Wahren und des Guten, somit Erkenntnisse, die bei ihnen, die bezeichnet werden durch Tyrus.

Daß (es) Erkenntnisse sind, aus denen Weisheit und Einsicht (kommt), erhellt offenbar bei Hes.28/2,4-7, wo (es) so (heißt): "Menschensohn, sprich zum Fürsten von Tyrus: in deiner Weisheit, und in deiner Einsicht hast du dir Vermögen gemacht und hast dir Gold und Silber zu deinen Schätzen gemacht. In der Menge deiner Weisheit, in deiner Hantierung hast du vermehrt dein Vermögen und erhoben dein Herz in deinem Reichtum; siehe, deswegen werde Ich über dich Fremde führen, Gewalttätige der Völker": wo offenbar klar ist, daß Waren, mit denen gehandelt wurde, Erkenntnisse des Guten und Wahren sind, denn daher, und nicht anderswoher kommt Weisheit und Einsicht. Weshalb gesagt wird: "in deiner Weisheit und in deiner Einsicht hast du dir Vermögen gemacht, und hast dir Gold und Silber zu deinen Schätzen gemacht". Aber wenn die Erkenntnisse um der Selbstsucht willen da sind, um sich damit auszuzeichnen und entweder einen großen Namen oder Vermögen zu erlangen, dann haben sie kein Leben, und man wird ihrer ganz beraubt dadurch, daß man im Leben des Leibes Falsches für Wahres und Böses für Gutes ergreift, und im anderen Leben wird man dessen, was wahr ist, vollends beraubt. Daher kommt es, daß gesagt wird, weil dein Herz sich erhoben hat in deinem Reichtum, siehe deswegen werde Ich führen Fremde über dich, das ist Falsches, und Gewalttätige der Völker, das ist Böses; und bei ebendemselben

Hes.27/32-36: "Tyrus ist wie (sicut) vertilgt aus der Mitte des Meeres; da deine Handelschaften ausgingen aus den Meeren, hast du viele Völker ernährt, in der Menge deiner Werke, und durch deine Kaufmannswaren hast du bereichert die Könige der Erde; jetzt bist zu zerbrochen aus den Meeren, in den Tiefen der Gewässer; dein Kaufmannsgut und deine ganze Versammlung, in deiner Mitte sind sie gesunken: die Kaufleute unter den Völkern knirschen über dich".

Jes.23/2,3,8: "Weissagung von Tyrus; es schweigen die Bewohner der Insel, die das Meer durchziehenden Kaufleute zu Zidon erfüllten dich; und in den Gewässern Schichors, die Ernte des Flusses, sein Gewächs (erfüllte dich) und du warst der Markt der Völkerschaften; wer hat dies beratschlagt über Tyrus, die sich selbst krönt, deren Kaufleute Fürsten sind": wo von der Verwüstung von Tyrus gehandelt wird.

Handelsgeschäfte und Waren werden gleicherweise von Babylon ausgesagt, das die entweihten Erkenntnisse des Guten sind, und die verfälschten Erkenntnisse des Wahren; bei Joh.Offenb.18/3,11,15: "Babylon hat aus dem Zornwein ihrer Hurerei getränkt alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt; und die Kaufleute der Erde sind von den Gütern ihrer Vergnügungen reich geworden; die Kaufleute der Erde werden weinen und trauern über sie, weil ihre Waren niemand mehr kauft; Waren von Gold und Silber und kostbarem Stein, und Perlen, und Byssus, und Purpur, und Seide, und Scharlach usw. Die mit dergleichen gehandelt und reich geworden sind von ihr, werden von ferne stehen aus Frucht vor ihrer Qual, weinend und trauernd": daß Babylon der Gottesdienst ist, dessen Äußeres heilig erscheint, dessen Inneres aber entweiht ist, sehe man Nr. 1182, 1283, 1295, 1304, 1306, 1326. Daraus ist klar, was seine Handelsgeschäfte und Waren (sind).

Daß es der Kaufmann ist, der sich Erkenntnisse des Guten und Wahren erwirbt, und daher Einsicht und Weisheit, erhellt aus den Worten des Herrn bei Matth.13/45,46: "Das Reich der Himmel ist einem Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte, und als er eine kostbare Perle gefunden, hinging und alles was er hatte, verkaufte, und selbige kaufte": die schöne Perle ist die Liebe (charitas) oder das Gute des Glaubens.

Daß alle Erkenntnisse des Guten und des Wahren vom Herrn sind, bei Jes.45/14: "So hat Jehovah gesprochen: Die Arbeit Ägyptens, und der Handel des Kusch und der Sabäer, der Männer von großem Wuchse, werden auf dich übergehen und werden dein sein; sie werden hinter dir hergehen, in Banden einhergehen, und vor dir sich beugen, zu dir flehen; nur bloß in dir ist Gott, und kein Gott außerdem": wo vom Göttlich-Menschlichen des Herrn.

Hieraus kann nun erhellen, was handeln ist, oder kaufen und verkaufen, nämlich Erkenntnisse des Guten und des Wahren erwerben, und durch sie das Gute selbst.

Daß dies vom Herrn allein, bei ebendemselben: Jes.55/1,2: "Wohlan, ihr Dürstende alle, gehet zu den Wassern, und wer kein Silber hat, gehet, kaufet und esset, ja gehet, kaufet ohne Silber, und unentgeltlich Wein und Milch": wo kaufen (steht) für erwerben, Wein für das geistig Wahre: Nr. 1071, 1798; Milch für das geistig Gute: Nr. 2184. Jeder kann sehen, daß "gehen zu den Wassern" nicht ist zu Wassern gehen, daß "kaufen" nicht kaufen ist, daß "Silber" nicht Silber ist, und daß "Wein und Milch" nicht Wein und Milch ist, sondern daß es solches ist, was Entsprechung im inneren Sinn genannt wird; denn das Wort ist göttlich, dessen einzelne Ausdrücke, die aus der natürlichen Welt und aus dem Sinnlichen des Menschen sind, geistig und himmlisch göttlichen Dingen entsprechen, so und nicht anders ist das Wort von Gott eingegeben.

2968. Vers 17,18: Und es stand der Acker Ephrons, der in Machpelah, die vor Mamre, der Acker und die Höhle, welche darin, und jeder Baum, der im Acker, der in all seiner Grenze rings herum, dem Abraham zum Eigentum vor den Augen der Söhne Cheth, allen die eingehen durchs Tor seiner Stadt.

"Und es stand der Acker Ephrons" bedeutet, daß jenes (Angehör) der Kirche;

"der in Machpelah, die vor Mamre" bedeutet die Art und das Maß der Wiedergeburt;

"der Acker und die Höhle, welche darin" bedeutet in betreff des Guten und Wahren des Glaubens;

"und jeder Baum, der im Acker" bedeutet die inneren Erkenntnisse der Kirche;

"der in all seiner Grenze rings herum" bedeutet die äußeren Erkenntnisse;

"dem Abraham zum Eigentum" bedeutet dem Herrn allein zugehörig;

"vor den Augen der Söhne Cheth" bedeutet gemäß ihrem Verständnisse;

"allen, die eingehen durchs Tor seiner Stadt" bedeutet in betreff des Ganzen der Glaubenslehre.

2969. Daß "und es stand der Acker Ephrons", 1. Mose 23/17, bedeutet, daß jenes (Angehör) der Kirche, erhellt aus der Bedeutung des Ackers, insofern er die Kirche ist, ferner die Lehre, worüber Nr. 368, 2936; und aus der Vorbildung Ephrons, das diejenigen sind, bei denen das Gute und Wahre des Glaubens, das Angehör der Kirche ist, aufgenommen werden kann, worüber Nr. 2933; daher "es stand der Acker Ephrons" bedeutet: jenes der Kirche.

2970. "Der in Machpelah, die vor Mamre", 1. Mose 23/17, daß dies die Beschaffenheit und das Maß der Wiedergeburt bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von Machpelah, das die Wiedergeburt durch das Wahre des Glaubens ist; und aus der Bezeichnung Mamre, die dessen Beschaffenheit und Maß ist.

Unter Machpelah, wenn ihm Höhle beigefügt wird, oder gesagt wird die Höhle Machpelah, wird der Glaube, der im Dunkeln ist, bezeichnet: Nr. 2935; aber unter Machpelah, wenn es ohne Höhle genannt wird, und folgt, daß daselbst der Acker und die Höhle, wird die Wiedergeburt verstanden, denn unter Acker und Höhle wird das Gute und Wahre des Glaubens verstanden, durch das die Wiedergeburt geschieht; und außerdem war Machpelah die Gegend, in der auch das Grab war, durch das Wiedergeburt bezeichnet wird: Nr. 2916.

Mamre aber, weil es gleich Chebron (wie gesagt werden wird im folgenden 19. Vers), und in Chebron, wie 1. Mose 13/18, bedeutet nichts anderes als die Art und das Maß, hier der Wiedergeburt, wenn es beigefügt wird zu Machpelah; und der Kirche, wenn es beigefügt wird zu Chebron; und auch das Innewerden, wenn es beigefügt wird zu den Eichenwäldern, wie Nr. 1616; somit ist Mamre nur die Bestimmung des Zustandes der Sache, denn es war der Ort, wo Abraham wohnte: 1. Mose 13/18; und wo Jischak und wohin Jakob kam: 1. Mose 35/27.

2971. "Der Acker und die Höhle, welche darin", 1. Mose 23/17, daß dies bedeutet in betreff des Guten und Wahren des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung des Ackers, der die Kirche ist; ferner das Gute selbst, das Angehör der Kirche ist. Das Himmlische oder das Gute, das Angehör der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist, wird mit dem Boden, ferner auch mit dem Acker verglichen, und heißt auch Boden und Acker, weil es das Himmlische oder das Gute ist, das die Wahrheiten des Glaubens aufnimmt, die mit Samen verglichen, auch Samen genannt werden; und aus der Bedeutung der Höhle, die das Wahre des Glaubens ist, das im Dunkeln, worüber Nr. 2935. Im Dunkeln wird gesagt, weil bei den Geistigen: Nr. 1043, 2708 Anf., 2715.

2972. "Und jeder Baum, der im Acker", 1. Mose 23/17, daß dies bedeutet die inneren Erkenntnisse der Kirche, erhellt aus der Bedeutung des Baumes, insofern es innere Wahrnehmungen (perceptiones) sind, wenn gehandelt wird von der himmlischen Kirche, worüber Nr. 103, 2163; aber Erkenntnisse, wenn gehandelt wird von der geistigen Kirche, worüber Nr. 2722; hier innere Erkenntnisse, weil gesagt wird jeder Baum, der im Acker, und folgt, der in all seiner Grenze ringsherum, wodurch äußere Erkenntnisse bezeichnet werden; und aus der Bedeutung des Ackers, insofern er die Kirche ist, worüber oben.

Des Baumes, der im Acker, und in allen seinen Grenzen ringsherum, geschieht Erwähnung wegen jenes inneren Sinnes, sonst wäre es nicht würdig im Worte erwähnt zu werden, das göttlich (ist).

2973. "Der in all seiner Grenze rings herum", 1. Mose 23/17, daß dies äußere Erkenntnisse bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Grenzen, und ringsherum, insofern es dasjenige ist, was sich äußerlich befindet, worüber Nr. 2936; somit bedeutet hier der Baum, der in all seiner Grenze ringsherum, die äußeren Erkenntnisse. Die äußeren Erkenntnisse sind die der Gebräuche und der Glaubenslehren, die Äußeres der Kirche sind. Die inwendigeren Erkenntnisse aber sind Angehör der Glaubenslehren, die auf das Innere der Kirche sich beziehen. Was Äußeres der Kirche sei und was Inwendiges, ist früher einige Male gesagt worden.

Außerdem wird im Worte hie und da Mitte und Umkreis gesagt, so z.B. wenn vom Lande Kanaan gehandelt wird, dann ward Mitte genannt, wo Zion und Jerusalem, Umkreis aber, wo die Völkerschaften, die ringsherum; durch das Land Kanaan wurde das Reich des Herrn vorgebildet, das Himmlische desselben durch Zion und das Geistige durch Jerusalem, weil dort die Wohnung Jehovahs oder des Herrn. Das, was ringsherum war bis zu den Grenzen, bildete Himmlisches und Geistiges vor, das von daher der Ordnung gemäß kommt und abstammt. Wo die äußersten Grenzen (waren), daselbst hörten die Vorbildungen himmlischer und geistiger Dinge auf.

Jene Vorbilder hatten ihren Entstehungsgrund in Dingen, die im Reiche des Herrn in den Himmeln sind, dort ist der Herr als Sonne in der Mitte, und von da geht alle himmlische Flamme und alles geistige Licht aus. Die am nächsten sind, befinden sich im höchsten (Lichte), die entfernteren aber sind in geringerem Lichte, die aber am allerentferntesten, im geringsten Lichte, und daselbst sind die Grenzen, und beginnt die Hölle, die außerhalb des Himmels ist. Mit der himmlischen Flamme und dem geistigen Lichte verhält es sich so, daß das Himmlische, das Angehör der Unschuld und der Liebe, und das Geistige, das Angehör der Liebtätigkeit und des Glaubens ist, in gleichem Verhältnis mit der Wärme und mit dem Lichte, das an ihnen ist, denn von daher (kommt) alle Wärme und (alles) Licht in den Himmeln; daher ist es nun, daß die Mitte das Inwendigste bedeutet, und der Umkreis das Äußerste, und daß die Dinge, die in der Ordnung vom Inwendigsten bis zum Äußersten hervorgehen, in einem solchen Grade Unschuld der Liebe und der Liebtätigkeit sind, als sie entfernt sind.

Ähnlich verhält es sich in jeder himmlischen Gesellschaft; diejenigen, die dort in der Mitte sich befinden, sind die Besten derselben Gattung, und die Liebe und Liebtätigkeit derselben Gattung nimmt bei ihnen ab je nach der Entfernung, d.h. bei denen, die von da weiter weg sind, im Verhältnis.

Dies verhält sich ebenso beim Menschen: sein Inwendigstes ist, wo der Herr ist, und von da aus regiert Er das, was in seinen Umkreisen sich befindet; wann der Mensch duldet, daß der Herr die Umkreise zur Entsprechung mit dem Inwendigsten bringt, dann ist er in einem Zustand, in dem er in den Himmel aufgenommen werden kann, und dann macht das Inwendigste mit dem Inneren und Äußeren eins aus. Aber wenn der Mensch nicht duldet, daß der Herr die Umkreise zur Entsprechung bringt, dann entfernt sich der Mensch in dem Maße vom Himmel, als er jenes nicht duldet.

Daß die Seele des Menschen in der Mitte oder in seinem Inwendigsten ist, und daß der Körper im Umkreise oder im Äußersten, ist bekannt, denn es ist der Körper, der die Seele oder den Geist umschließt oder umkleidet. Bei denen, die in himmlischer und geistiger Liebe sind, fließt das Gute vom Herrn durch die Seele in den Körper, daher wird der Körper licht; aber bei denen, die in körperlicher und weltlicher Liebe sind, kann das Gute vom Herrn nicht durch die Seele in den Körper fließen, sondern ihr Inneres ist im Finstern, daher auch ihr Körper finster wird, gemäß dem, was der Herr bei Matth.6/22,23 lehrt: "Die Leuchte des Leibes ist das Auge; wenn das Auge lauter (sincerus) ist, so ist der ganze Leib licht (lucidum); wenn das Auge böse, so ist der ganze Leib verfinstert; wenn nun das Licht Finsternis ist, wie groß (ist denn) die Finsternis": durch Auge wird bezeichnet das Verständige, das der Seele angehört: Nr. 2701. Bei denjenigen aber verhält es sich noch schlimmer, deren Inneres Finsternis ist, und deren Äußeres wie lichthell erscheint; derart sind diejenigen, die äußerlich sich in Engel des Lichts verstellen, aber im Inneren Teufel sind; diese werden Babel genannt. Wenn bei ihnen dasjenige zerstört wird, was ringsherum ist, dann stürzen sie sich schleunigst in die Hölle; dieses wurde vorgebildet durch die Stadt Jericho, nachdem die Priester sie siebenmal mit der Bundeslade umgangen hatten, und geblasen mit Trompeten, fielen die Mauern derselben, und die Stadt wurde verbannt: Jos.6/1-17; und dasselbe wird verstanden bei Jerem.50/14,15: "Stellet euch gegen Babel ringsherum alle, die ihr den Bogen spannet; erhebet über sie ringsherum ein Feldgeschrei; sie hat ihre Hand gegeben, ihre Grundvesten sind gefallen, zerstört sind ihre Mauern". Daraus ist nun deutlich, was ringsherum ist.

Außerdem wird im Worte manchmal Umkreis genannt, wie Jerem.21/14; 32/44; 46/14; 49/5; Hes.36/3,4,7; Amos 3/11 und anderswo; und durch Umkreis wird das bezeichnet, was dem Äußeren angehört; worüber, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, anderswo mehreres.

2974. Daß, "dem Abraham zum Eigentum", 1. Mose 23/18, bedeutet, dem Herrn allein zugehörig, nämlich alle Beschaffenheit und alles Maß der Wiedergeburt, in betreff des Guten und Wahren des Glaubens, und so in betreff aller inneren und äußeren Erkenntnisse, erhellt aus der Vorbildung Abrahams, insofern er der Herr ist, worüber öfters im Vorigen; und aus der Bedeutung des Eigentums, sofern es bezeichnet Sein, somit Ihm allein zugehörig (accepta).

Ein Hauptsatz des Glaubens ist, daß alles Gute und alles Wahre des Herrn ist, somit vom Herrn allein; je inwendiger einer dies anerkennt, desto inwendiger ist er im Himmel, denn im Himmel wird man inne, daß es sich so verhält, daselbst ist die Sphäre des Innewerdens, daß es so ist, weil sie (die Himmlischen) im Guten sind, das vom Herrn allein, und das ist es, was heißt: im Herrn sein. Die Grade jenes Innewerdens laufen von der Mitte bis zu den Umkreisen, wie Nr. 2973 gesagt worden ist.

2975. "Vor den Augen der Söhne Cheth", 1. Mose 23/18, daß dies bedeutet gemäß ihrem Verständnis, nämlich derer von der neuen geistigen Kirche, erhellt aus der Bedeutung der Augen, insofern sie das Verständnis bezeichnen, worüber Nr. 212, 2701; und aus der Bedeutung der Söhne Cheth, welche die Angehörigen der neuen geistigen Kirche sind, worüber Nr. 2913, 2928.

Oben 1. Mose 23/16 ist gesagt worden, daß Abraham redete vor den Ohren der Söhne Cheth, welches bedeutet gemäß ihrer Fähigkeit: Nr.2965, 2967; hier wird aber gesagt vor den Augen der Söhne Cheth, und wird bezeichnet, gemäß ihrem Verständnis. Das erstere schließt eine Anwendung auf ihren Willen, dieses aber auf ihren Verstand ein; denn der Mensch wird in betreff beider Teile umgebildet. Denn wenn nicht Wille und Verständnis übereinstimmen, soweit daß sie eins ausmachen, ist der Mensch nicht wiedergeboren, das ist: wenn nicht das Gute und Wahre, oder was dasselbe ist, die Liebtätigkeit und der Glaube eins sind, denn die Liebtätigkeit ist Sache des Willens, der Glaube aber Sache des Verständnisses; daher kommt es, daß im vorigen gesagt worden, vor den Ohren der Söhne Cheth, hier aber vor den Augen der Söhne Cheth.

2976. "Allen, die eingehen durchs Tor seiner Stadt", 1. Mose 23/18, daß dies bedeutet, in betreff aller Lehren, erhellt aus dem, was Nr. 2943 gesagt worden ist, wo dieselben Worte.

2977. Vers 19: Und danach begrub Abraham Sarah, sein Weib, in der Höhle des Ackers Machpelah über den Angesichtern Mamre, das ist Chebron im Lande Kanaan.

"Und danach" bedeutet, daß es so (geschah);

"begrub Abraham Sarah, sein Weib" bedeutet, daß sie das Wahre aufnahmen in Verbindung mit dem Guten vom Herrn;

"in der Höhle des Ackers Machpelah über den Angesichtern Mamre" bedeutet, daß sie so wiedergeboren wurden, soweit sie konnten;

"das ist Chebron" bedeutet, daß dies eine neue Kirche;

"im Lande Kanaan" bedeutet, die eine im Reiche des Herrn.

2978. Daß "und danach", 1. Mose 23/19, bedeutet, daß es so geschah, erhellt aus der Reihenfolge, denn hier ist der Schluß, daß sie nämlich wiedergeboren und somit eine neue geistige Kirche hergestellt wurde.

2979. Daß "begrub Abraham Sarah, sein Weib", 1. Mose 23/19, bedeutet, daß sie das Wahre in Verbindung mit dem Guten vom Herrn aufnahmen, erhellt aus der Bedeutung von begraben, welches ist wiedergeboren werden, worüber Nr. 2916, 2917. Daß der Mensch wiedergeboren ist, wenn er das Wahre in Verbindung mit dem Guten vom Herrn aufgenommen hat, wird gleich unten gesagt werden. Aus der Vorbildung Abrahams, insofern er der Herr ist, worüber öfters im vorigen; und aus der Vorbildung Sarahs, als seiner Ehefrau, sofern sie das mit dem Guten verbundene Wahre bezeichnet, worüber Nr. 2507, 2063, 2065.

Mit der Wiedergeburt des geistigen Menschen verhält es sich so: zuerst wird er unterwiesen in den Wahrheiten, die dem Glauben angehören, und dann wird er vom Herrn in der Neigung zum Wahren gehalten. Das Gute des Glaubens, das Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist, wird ihm zugleich eingeflößt, aber so, daß er es kaum weiß, denn es ist verborgen in der Neigung zum Wahren, und das zu dem Zweck, damit das Wahre, das Sache des Glaubens ist, verbunden werde mit dem Guten, das Sache der Liebtätigkeit ist.

Mit dem Fortschritt der Zeit wächst die Neigung zum Wahren, das dem Glauben angehört, und das Wahre wird gesucht wegen des Zweckes, nämlich wegen des Guten, oder was dasselbe ist, des Lebens wegen und zwar mehr und mehr. So wird das Wahre dem Guten eingepflanzt; und wenn dieses geschieht, eignet sich der Mensch das Gute des Lebens an gemäß dem Wahren, das eingeflößt worden ist; und so handelt er oder glaubt er zu handeln aus dem Guten.

Vor dieser Zeit war ihm das Wahre, das Sache des Glaubens ist, das Hauptsächliche, aber nachher wird es das Gute, das Sache des Lebens ist. Wenn dieses geschehen ist, dann ist der Mensch wiedergeboren, aber wiedergeboren gemäß der Beschaffenheit und dem Maß des Wahren, das dem Guten eingepflanzt worden. Und wenn das Wahre und das Gute zusammen als eines wirken, gemäß der Beschaffenheit und dem Maß des Guten; so verhält es sich mit jeder Wiedergeburt.

Die Wiedergeburt geschieht zu dem Zweck, damit der Mensch in den Himmel aufgenommen werden könne. Der Himmel ist nichts anderes als die Ehe des Wahren und Guten, und des Guten und Wahren, man sehe Nr. 2508, 2618, 2728, 2729. Wenn nicht die Ehe des Wahren und Guten beim Menschen gebildet wird, kann er nicht in der himmlischen Ehe, d.h. im Himmel sein.

2980. "In der Höhle des Ackers Machpelah über den Angesichtern Mamre", 1. Mose 23/19, daß dies bedeutet, daß sie so wiedergeboren wurden, soweit sie konnten, erhellt aus der Bedeutung der Höhle, die das im Dunkeln befindliche Wahre des Glaubens ist, worüber Nr. 2935; aus der Bedeutung des Ackers, insofern er das Gute des Glaubens ist, worüber Nr. 2971; aus der Bedeutung Machpelah über den Angesichtern Mamre, oder vor Mamre, insofern es die Art und das Maß der Wiedergeburt ist, worüber Nr. 2970; somit daß sie durch das Wahre und Gute des Glaubens wiedergeboren wurden, soweit sie konnten, das ist gemäß Vermögen und Einsicht: Nr. 2913, 2928, 2975.

2981. "Das ist Chebron", 1. Mose 23/19, daß dies bedeutet eine neue Kirche, erhellt aus der Bedeutung von Chebron, insofern es die geistige Kirche ist, worüber oben in diesem Kapitel Nr. 2909: daselbst ist Kiriatharba, das ist Chebron gesagt, deswegen, weil durch Kiritharba die Kirche in betreff des Wahren bezeichnet wird, und durch Chebron die Kirche in betreff des Guten. Hier aber wird nicht weiter Kiriatharba genannt, sondern Chebron, weil von dem Wiedergebornen gehandelt wird, der nicht mehr aus dem Wahren, sondern aus dem Guten handelt, wie gesagt worden Nr. 2979.

2982. "Im Lande Kanaan", 1. Mose 23/19, daß dies bedeutet, die eine im Reiche des Herrn, erhellt aus der Vorbildung des Landes Kanaan, insofern es das Reich des Herrn ist, worüber Nr. 1413, 1437, 1585, 1607.

Mit den Kirchen des Herrn verhält es sich so, daß zu den alten Zeiten mehrere zugleich gewesen sind, und daß zwischen den einzelnen ein Unterschied, sowie heutigen Tages in betreff der Lehren, daß sie aber dennoch eins ausgemacht haben darin, daß sie die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten als das Hauptsächlichste und das eigentlich Wesentliche anerkannten, und somit, daß die Glaubenslehre ihnen nicht (gegeben) sei, um so zu denken, sondern um so zu leben; und wann bei allen und bei den einzelnen die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten, das ist das Gute des Lebens, das Wesentliche ist, dann machen die Kirchen, so viele ihrer sind, eins aus, und dann ist eine jede eine im Reiche des Herrn. Solcherart ist auch der Himmel, daselbst sind unzählige Gesellschaften, alle unterschieden, aber sie bilden dennoch einen Himmel, weil bei allen die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten.

Aber völlig anders verhält es sich mit den Kirchen, die sagen, der Glaube sei das Wesentliche der Kirche, indem sie meinen, wenn sie dieses wissen, und dieses denken, so würden sie selig, und zwar, möge ihr Leben sein wie es wolle. Wenn es so ist, dann machen mehrere Kirchen nicht eins aus, sie sind nicht einmal Kirchen. Das Gute des Glaubens ist es, was die Kirche bildet, das ist, das eigentliche Leben der Liebe und der Liebtätigkeit, gemäß dem, was Angehör des Glaubens ist. Um des Lebens willen sind die Lehren da, das kann jeder wissen: wozu die Glaubenslehren, wenn nicht um des Zweckes willen, und was ist der Zweck, wenn nicht das Leben, oder wenn (der Mensch) nicht so wird, wie jene lehren? Sie sagen zwar, das Wesentlichste des Glaubens, der selig macht, sei die Zuversicht, aber diese Zuversicht kann gar nicht stattfinden, außer im Guten des Lebens; ohne das Gute des Lebens ist keine Aufnahme, und wo keine Aufnahme, da ist keine Zuversicht, außer bisweilen eine scheinbare in Krankheiten des Gemütes oder des Körpers, wenn die Begierden der Selbst- und Weltliebe aufhören; aber bei denen, die im Bösen des Lebens sind, schwindet dann, wann jene Krisis vorübergeht oder sich wendet, jene trügerische Zuversicht völlig, denn es gibt auch eine Zuversicht bei den Bösen. Aber wer wissen will, welcher Art die Zuversicht, erforsche bei sich die Neigungen und Zwecke, ferner die Handlungen des Lebens.

2983. Vers 20: Und es stand der Acker und die Höhle, welche darin, dem Abraham, zum Besitz eines Grabes von den Söhnen Cheth.

"Und es stand der Acker und die Höhle, welche darin" bedeutet die Kirche und ihr Glaube;

"dem Abraham zum Besitz eines Grabes" bedeutet, es sei vom Herrn allein durch die Wiedergeburt;

"von den Söhnen Cheth" bedeutet, daß sie aus den Heiden war.

2984. Daß "und es stand der Acker und die Höhle, welche darin", 1. Mose 23/20, die Kirche und ihren Glauben bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Ackers, insofern er die Kirche ist, worüber Nr. 2969, 2971.

Es wird die Kirche und ihr Glaube gesagt, weil Kirche ausgesagt wird vermöge des Guten, das Sache der Liebtätigkeit, somit des Lebens ist, Glaube vermöge des Wahren, das jenem beigefügt worden.

2985. "Dem Abraham zum Besitz eines Grabes", 1. Mose 23/20, bedeutet, es war vom Herrn allein durch die Wiedergeburt. Dies erhellt aus der Vorbildung Abrahams, insofern er der Herr ist, worüber öfters im vorigen; und aus der Bedeutung des Besitzers, sofern es heißt Sein, somit dem Herrn allein; man sehe Nr. 2974; und aus der Bedeutung eines Grabes, das die Wiedergeburt ist, worüber Nr. 2916.

2986. Daß "von den Söhnen Cheth", 1. Mose 23/20, bedeutet, daß sie aus den Heiden war, kann erhellen aus der Bedeutung der Söhne Cheth.

Die Söhne Cheth waren es nicht, bei denen eine Kirche hergestellt wurde, sondern sie sind es, durch die jene Kirche vorgebildet wird; denn alles im Worte ist Vorbildliches, und bedeutet nicht die Personen, die genannt werden, sondern durch diese solche Dinge, die dem Reiche des Herrn und der Kirche angehören.

Daß durch die Söhne Cheth eine neue Kirche bezeichnet wird, oder was dasselbe ist, diejenigen, die Angehörige der neuen Kirche sind, ist mehrmals gesagt worden; aber daß eine neue Kirche der Heiden oder aus den Heiden, erhellt aus dem, was von Abraham zu den Söhnen Cheth gesprochen worden: "Fremdling und Beisasse bin Ich bei euch": 1. Mose 23/4, welches bedeutet, daß der Herr ihnen unbekannt war, und doch immerhin bei ihnen sein könne: Nr. 2915; woraus es deutlich ist, daß durch die Söhne Cheth die Kirche aus den Heiden bezeichnet wird. Von anderen hätte nicht gesagt werden können, daß der Herr unbekannt sei.

Außerdem muß man wissen, daß, wenn irgendeine Kirche zugrunde geht (das ist, wenn die Liebe untergeht), und eine neue eingerichtet wird vom Herrn, es selten, wenn jemals, bei denen geschieht, bei denen die alte Kirche war, sondern bei denen, wo keine Kirche früher, das ist, bei den Heiden. So ist es geschehen, als die Älteste Kirche unterging; es wurde dann eine neue, die Noach genannt wurde, oder die Alte, die nach der Sintflut war, bei den Heiden errichtet, d.h. bei denen, bei denen keine Kirche früher war.

Gleicherweise da diese Kirche unterging, wurde sogleich das Bild einer Kirche eingerichtet (angeordnet) bei den Nachkommen Abrahams von Jakob, somit auch bei den Heiden; denn Abraham, da er berufen wurde, war ein Heide, man sehe Nr. 1356, 1992, 2559. Selbst die Nachkommen Jakobs in Ägypten wurden noch mehr Heiden, bis dahin, daß sie gar nichts von Jehovah, und somit von keinem Gottesdienst wußten. Nachdem es mit diesem Kirchenwesen aus war, wurde die erste christliche Kirche, die aus Heiden bestand, gegründet nach Verwerfung der Juden; ebenso wird es gehen mit der jetzigen sogenannten christlichen Kirche, welche die christliche genannt wird.

Der Grund, warum bei den Heiden eine neue Kirche vom Herrn wieder hergestellt wird, ist, weil sie keine falschen Grundsätze gegen die Wahrheiten des Glaubens haben; denn sie kennen nicht die Wahrheiten des Glaubens. Die von früher Kindheit aufgenommenen und später befestigten falschen Grundsätze müssen erst zerstört werden, bevor der Mensch wiedergeboren werden kann, und zur Kirche gemacht werden: ja, die Heiden können durch das Böse des Lebens das Heilige nicht entweihen, denn niemand kann das Heilige entweihen, der nicht weiß, was es ist: Nr. 593, 1008, 1010, 1059. Die Heiden, weil in der Unwissenheit, ohne Bedenklichkeiten, sind so in dem Zustande, die Wahrheiten aufzunehmen, vor den Angehörigen der Kirche, und die Wahrheiten nehmen gerne an alle diejenigen unter ihnen, die im Guten des Lebens sind, man sehe hierüber Nr. 932, 1032, 1059, 1327, 1328, 1366, 2049, 2051, 2589-2604.

Nr. 2987 - 3003 abgedruckt in Band


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