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Des ersten Buches Mose

22. Kapitel

Vorrede

Wie falsch diejenigen sehen, die im bloßen Buchstabensinn bleiben, und den inneren Sinn nicht aus anderen Stellen erforschen, wo er im Wort erklärt wird, kann man deutlich ersehen an so vielen Irrlehren, von denen jede ihr Dogma aus dem buchstäblichen Sinn des Wortes begründet. Vornehmlich an jener Großen, welche die unsinnige und höllische Selbst- und Weltliebe eingeführt hat, aus den Worten des Herrn zu Petrus: "Ich sage dir, daß du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Kirche, und die Tore der Hölle werden sie nicht überwältigen; und geben will ich dir die Schlüssel des Himmelreiches, und alles, was du binden wirst auf Erden, wird gebunden sein in den Himmeln, und alles was du lösen wirst auf Erden, wird auch gelöst sein in den Himmeln": Matt.16/15-19.

Die, welche den Buchstabensinn pressen, meinen, daß dies auf Petrus gesagt, und daß ihm eine so große Macht verliehen sei, wiewohl sie wissen, daß Petrus ein sehr einfältiger Mensch gewesen ist, und daß er eine solche Macht gar nicht ausgeübt hat, und daß diese Macht auszuüben gegen das Göttliche ist, gleichwohl jedoch, weil sie aus unsinniger und höllischer Selbst- und Weltliebe sich die höchste Macht auf Erden und im Himmel anmaßen und sich zu Göttern machen wollen, legen sie das nach dem Buchstaben aus und verteidigen es heftig. Während doch der innere Sinn jener Worte ist, daß der Glaube selbst an den Herrn, welcher Glaube nur bei denen ist, die in der Liebe zum Herrn und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, jene Macht hat und gleichwohl nicht der Glaube, sondern der Herr, von Dem der Glaube. Unter Petrus dort wird jener Glaube verstanden, wie überall sonst im Wort. Auf ihn wird die Kirche gebaut, und gegen ihn vermögen die Tore der Hölle nichts. Und jener Glaube hat die Schlüssel des Himmelreiches: derselbe schließt den Himmel, daß nichts Böses und Falsches hineinkommt, und derselbe öffnet den Himmel für Gutes und Wahres. Dies ist der innere Sinn dieser Worte.

Die zwölf Apostel und die zwölf Stämme Israels bildeten nichts anderes vor, als das Ganze eines solchen Glaubens: Nr. 577, 2089, 2129, 2130 E; Petrus den Glauben selbst, Jakobus die Liebtätigkeit und Johannes das Gute der Liebtätigkeit (man sehe die Vorrede zum 18. Kapitel der Genesis), ebenso wie Ruben, Schimeon und Levi, die Erstgeborenen Jakobs, in der jüdischen und israelitischen Kirche, was aus tausend Stellen im Wort erhellt; und weil Petrus den Glauben darstellte, darum wurden jene Worte zu ihm gesagt.

Hieraus wird klar, in welche Finsternis sich und andere mit sich diejenigen stürzen, die alles buchstäblich auslegen, wie diejenigen, die so tun mit jenen zu Petrus gesprochenen Worten, womit sie die Macht das Menschengeschlecht selig zu machen, dem Herrn absprechen und sich zusprechen.

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2760. Bei Johannes in der Offenbarung 19/11-14,16, wird das Wort in betreff des inneren Sinnes so beschrieben: "Ich sah den Himmel offen, und siehe, ein weißes Pferd, und Der darauf saß, heißt treu und wahrhaftig, und richtet und kämpft in Gerechtigkeit. Seine Augen wie eine Feuerflamme, und auf Seinem Haupte viele Diademe. Er trug einen Namen geschrieben, den niemand als Er selbst kennt, und war angetan mit einem in Blut getauchten Kleide, und Sein Name heißt das Wort Gottes. Und die Heere in den Himmeln folgten Ihm auf weißen Rossen, angetan mit reinem und weißen Byssus; und Er trägt auf Seinem Gewand und auf Seiner Hüfte den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren".

Was dieses im einzelnen in sich schließt, kann man nur aus dem inneren Sinn wissen. Es ist offenbar, daß ein jeder Ausdruck etwas Vorbildliches und Bezeichnendes ist, nämlich: der Himmel, welcher offen, das Pferd, welches weiß, der darauf saß, daß Er treu und wahrhaftig sei, und in Gerechtigkeit richte und kämpfe. Daß Seine Augen wie eine Feuerflamme, daß auf Seinem Haupte viele Diademe seien, daß Er einen Namen geschrieben trug, den niemand als Er selbst kennt, und mit einem in Blut getauchten Kleide angetan war, daß die Heere im Himmel Ihm auf weißen Rossen nachfolgten, daß sie angetan waren mit weißem und reinen Byssus, und daß Er auf Seinem Gewande und auf Seiner Hüfte einen Namen geschrieben trägt. Mit klaren Worten wird gesagt, daß es das Wort sei, und daß es der Herr sei als das Wort, denn es wird gesagt: "Sein Name heißt das Wort Gottes"; ferner: "Er trug auf Seinem Gewande und auf Seiner Hüfte den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren".

Aus der Erklärung der einzelnen Ausdrücke erhellt, daß hier das Wort dem inneren Sinn nach beschrieben wird; daß "der Himmel offen sei" bildete vor und bezeichnet, daß der innere Sinn des Wortes nur im Himmel geschaut wird, und von denen, welchen der Himmel aufgetan ist, d.h., die in der Liebe und folglich im Glauben an den Herrn sind.

Das "weiße Pferd" bildet vor und bezeichnet das Verständnis des Wortes in betreff seines Inneren, daß das weiße Pferd dies ist, wird aus dem Folgenden klar werden.

Daß "der darauf saß," das Wort ist, und der Herr als das Wort, ist deutlich.

"Der Treue und aus Gerechtigkeit Richtende" heißt Er aus dem Guten, und "der Wahrhaftige und aus Gerechtigkeit Kämpfende" aus dem Wahren.

"Auf Seinem Haupte viele Diademe", bedeuten des Ganze des Glaubens;

"und trug einen Namen geschrieben, den niemand als Er selbst kennt" bedeutet, daß niemand als Er selbst, und der, dem Er es offenbart, sieht, wie das Wort im inneren Sinn beschaffen ist;

"angetan mit einem in Blut getauchten Kleide" bedeutet das Wort im Buchstaben;

"die Heere in den Himmeln, die Ihm auf weißen Rossen nachfolgten", bezeichnen diejenigen, die im Verständnis des Wortes, in betreff seines Inneren, sich befinden;

"angetan mit weißem und reinem Byssus", bezeichnet ebendieselben in der Liebe und daraus im Glauben;

"einen Namen geschrieben auf Seinem Gewande und auf Seiner Hüfte", bezeichnet das Wahre und das Gute;

aus diesem, sowie auch aus dem Vorhergehenden und Nachfolgenden wird klar, daß um die letzte Zeit der innere Sinn des Wortes aufgeschlossen werden wird; aber was sich dann begeben wird, soll auch dort beschrieben werden: Joh.Offenb.19/17-21.

2761. Daß das weiße Pferd das Verständnis des Wortes in betreff seines Inneren sei, oder was dasselbe ist, der innere Sinn des Wortes, erhellt aus der Bedeutung des Pferdes, sofern es das Verständige ist.

In den prophetischen Schriften des Wortes wird häufig des Pferdes und der Reiter erwähnt, aber bis jetzt war es niemandem bekannt, daß das Pferd das Verständige und der Reiter einen Verständigen bezeichnet, wie in der Weissagung Jakobs, der damals Israel war, von Dan; "Dan eine Schlange auf dem Wege, und eine Otter auf dem Steige, welche beißt die Fersen des Pferdes, und sein Reiter wird zurückfallen; auf Dein Heil warte ich, Jehovah": 1. Mose 49/17,18: daß eine Schlange ist, wer aus dem Sinnlichen und Wissenschaftlichen über göttliche Geheimnisse vernünftelt, sehe man Nr. 195; daß der Weg und der Steig das Wahre sei: Nr. 627, 2333; daß die Ferse das unterste Natürliche sei: Nr. 259; daß das Pferd das Verständnis des Wortes sei, und der Reiter derjenige, der es lehrt, woraus offenbar ist, was diese Weissagungen bedeuten, nämlich, daß derjenige, der aus dem Sinnlichen und aus dem Wissenschaftlichen über die Wahrheiten des Glaubens vernünftelt, nur in dem Untersten der Natur befangen ist, und somit nichts glaubt, was zurückfallen heißt, weswegen hinzugefügt wird: "auf dein Heil warte ich, Jehovah".

Hab.3/8,15: "Gott, Du reitest auf Deinen Pferden, Deine Wagen sind Heil, treten hast Du lassen im Meer Deine Pferde": wo Pferde für die göttlichen Wahrheiten, welche im Worte, Wagen für die daraus gezogene Lehre, Meer für Kenntnisse: Nr. 28, 2120, und weil diese dem Verständnis des Wortes aus Gott angehören, wird gesagt, Du hast treten lassen im Meer Deine Pferde. Hier werden Gott Pferde zugeschrieben, sowie oben in der Offenbarung, aber sie könnten Ihm nicht zugeschrieben werden, ohne daß sie ähnliches bedeuteten.

Ps.68/5: "Singet Gott, lobsinget Seinem Namen, erhöhet Den, Der da reitet in den Wolken, in Jah, Sein Name": reiten in den Wolken für das Verständnis des Wortes, in betreff seines Inneren, oder den inneren Sinn; daß die Wolke das Wort im Buchstaben ist, in dem ein innerer Sinn liegt, sehe man in der Vorrede zum 18. Buch der Genesis, woselbst erklärt wird, was es bedeutet, daß der Herr kommen werde in den Wolken des Himmels mit Kraft und Herrlichkeit.

Ps.18/10,11: "Jehovah neigte die Himmel und fuhr herab, und Dunkel (war) unter Seinen Füßen, und Er ritt auf dem Cherub": Dunkel (steht) hier für Wolken, reiten auf dem Cherub für die Vorsehung des Herrn; daß niemand aus sich selber in die Geheimnisse des Glaubens, die im Worte (liegen), eindringe: Nr. 308.

Sach.14/20: "An jenem Tage wird sein auf den Klingeln des Pferdes die Heiligkeit Jehovahs": die Klingeln des Pferdes für das Verständnis der geistigen Dinge des Wortes, die heilig sind.

Jerem.17/25,26; 22/4: "Es sollen eingehen durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, die da sitzen auf dem Throne Davids, welche reiten auf Wagen und auf Pferden, sie und ihre Fürsten, der Mann Jehudahs und die Bewohner Jerusalems, und diese Stadt soll bewohnt werden auf ewig": Stadt Jerusalem für das geistige Reich und die geistige Kirche des Herrn; Könige für das Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069; Fürsten für die hauptsächlichsten Lehren des Wahren: Nr. 1482, 2089; David für den Herrn: Nr. 1888; der Mann Jehudahs und die Bewohner Jerusalems für die, welche im Guten der Liebe, der Liebtätigkeit und des Glaubens sich befinden: Nr. 2268, 2451, 2712; somit reiten auf Wagen und auf Pferden für unterrichtet sein in der Lehre des Wahren aus dem inneren Verständnis des Wortes.

Jes.58/14: "Alsdann wirst du Lust haben an Jehovah, und Ich will dich reiten lassen über die Höhen der Erde, und will dich speisen mit dem Erbe Jakobs": reiten lassen über die Höhen der Erde für die Einsicht.

Ps.45/1,4,5: "Ein Liebeslied; gürte dein Schwert auf deine Hüfte, du Held, deine Herrlichkeit und deine Zier; und in deiner Zier tritt hervor, reite auf dem Worte der Wahrheit und der Sanftmut, der Gerechtigkeit, und deine rechte Hand wird dich Wunder lehren": reiten auf dem Worte der Wahrheit offenbar für Einsicht des Wahren, und auf dem Worte der Sanftmut, der Gerechtigkeit, für die Weisheit des Guten.

Sach.12/4,5: "An jenem Tage, ist der Spruch Jehovahs, will Ich schlagen alles Roß mit Scheuheit, und ihre Reiter mit Unsinnigkeit, und über das Haus Jehudahs will Ich öffnen Meine Augen, und alles Roß der Völker schlagen mit Blindheit": wo auch offenbar Rosse für den Verstand, die geschlagen werden sollen mit Scheuheit, und den Reiter für den Verständigen, der geschlagen werden sollte mit Unsinnigkeit.

Hos.14/3,4: "Nimm weg alle Missetat, und empfange das Gute, so wollen wir erstatten die Farren unserer Lippen; Aschur wird uns nicht retten, und auf Rossen wollen wir nicht reiten, auch nicht mehr sagen unser Gott zum Werke unserer Hände": Aschur für die Vernünftelei: Nr. 119, 1186; Rosse für eigene Einsicht. Außerdem in sehr vielen anderen Stellen.

2762. Daß Pferd das Verständige bedeutet, kommt nicht anderswoher, als aus den Vorbildungen im anderen Leben. Häufig werden dort in der Geisterwelt Pferde gesehen, und zwar mit vieler Verschiedenheit, wie auch Reiter auf den Pferden, und so oft sie erscheinen, bezeichnen sie das Verständige. Solche Vorbildungen finden fortwährend statt bei den Geistern.

Aus der vorbildlichen Bedeutung des Pferdes, sofern es das Verständige ist, kommt es her, daß, wenn Pferde im Worte erwähnt werden, die Geister und Engel, die bei dem Menschen sind, sogleich wissen, daß vom Verständigen die Rede ist. Daher kommt es auch, daß gewissen Geistern irgendwoher aus einem gewissen Weltkreis anderswoher, wenn sie erfüllt mit Einsicht und Weisheit aus der geistigen Welt in den Himmel erhoben werden, lichthelle gleichsam feurige Pferde erscheinen, die auch von mir, da jene erhoben wurden, gesehen wurden. Daher konnte mir klar werden, was durch den feurigen Wagen und die feurigen Rosse, die Elisa sah, als Elias bei einem Wirbelwind auffuhr in die Himmel bezeichnet wird. Dann auch, was durch den Ausruf des Elisa alsdann: "Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter!": 2.Kön.2/11,12, und durch das was Joas, der König Israels, zu Elisa sagte, als dieser starb: "Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter!": 2.Kön.13/14.

Daß durch Elias und Elisa der Herr in betreff des Wortes vorgebildet wurde, soll vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn anderswo gesagt werden, nämlich die Lehre der Liebe und der Liebtätigkeit aus dem Worte durch den feurigen Wagen, und die Lehre des Glaubens daher durch feurige Rosse. Die Lehre des Glaubens ist das gleiche, was das Verständnis des Wortes in betreff des Inwendigen oder der innere Sinn.

Daß Wagen und Pferde in den Himmeln bei den Geistern und Engeln erscheinen, kann nicht nur daraus erhellen, daß sie von den Propheten gesehen wurden, wie von Sach.1/8-10; 6/3-7 und von anderen, auch von dem Knaben des Elisa, von dem im Buche der Könige wie folgt: "Es öffnete Jehovah die Augen des Knaben des Elisa, und er sah; und siehe, der Berg voll Rosse und Wagen um Elisa her": 2.Kön.6/17.

Außerdem wo in der Geisterwelt eine Wohnung von Verständigen und Weisen ist, erscheinen fortwährend Wagen und Pferde, aus dem Grunde, weil durch Wagen und Pferde dasjenige vorgebildet wird, was zur Weisheit und Einsicht gehört: daß die nach dem Tode Auferweckten, die in das andere Leben eintreten, vor sich dargestellt sehen einen Jüngling, der zu Pferde sitzt, und dann vom Pferde herabsteigt, und daß dadurch bezeichnet wird, daß sie aus den Erkenntnissen des Guten und des Wahren zu unterrichten sind, ehe sie in den Himmel kommen können, sehe man Nr. 187, 188.

Daß Wagen und Pferde solches bezeichnet haben, war in der Alten Kirche sehr bekannt; wie auch erhellen kann aus dem Buche Hiob, das ein Buch der Alten Kirche ist, wo Folgendes: "Gott hat ihn die Weisheit vergessen lassen, und hat ihm keine Einsicht mitgeteilt; zur Zeit hat er sich in die Höhe gehoben, und verlacht das Roß und dessen Reiter": Hiob 39/17-19.

Aus der Alten Kirche ist die Bedeutung des Pferdes, sofern es ist das Verständige, zu den Weisen umher und auch nach Griechenland gekommen; daher hatten sie die Gewohnheit, daß, wenn sie die Sonne beschrieben, durch welche die Liebe bezeichnet wurde: Nr. 2441, 2495, sie dahin den Gott ihrer Weisheit und Einsicht setzten, und ihm einen Wagen und vier feurige Rosse beigaben; und daß, wenn sie den Gott des Meeres beschrieben, weil durch Meer Wissenschaften im allgemeinen bezeichnet wurden: Nr. 28, 2120, sie ihm ebenfalls Pferde gaben; und daß, wenn sie die Herkunft der Wissenschaften aus dem Verständigen beschrieben, sie ein fliegendes Pferd erdichteten, das mit dem Hufe eine Quelle hervorsprudeln machte (rupit), woran Jungfrauen (saßen), welche die Wissenschaften (bezeichneten). Und durch das Trojanische Pferd wurde nichts anderes bezeichnet als die Kunstfertigkeit, aus ihrem Verstand Mauern zu zerstören.

Heutzutage zwar, wenn das Verständige beschrieben wird, pflegt es nach dem von jenen Alten überkommenen Gebrauch beschrieben zu werden durch ein fliegendes Pferd oder den Pegasus, und die Bildung (eruditio) durch eine Quelle; aber es weiß kaum jemand, daß Pferd im mystischen Sinn das Verständnis und Quelle Wahres bezeichnet. Noch weniger, daß jene Bezeichnungen von der Alten Kirche auf die Heiden übergegangen sind.

2763. Hieraus wird es nun klar, woher die Vorbildungen und Bezeichnungen im Worte (stammen), nämlich von den Vorbildungen, die im anderen Leben stattfinden; von daher kamen sie zu den Menschen der Ältesten Kirche, die himmlischer Art und mit Geistern und Engeln zusammen waren, während sie (hienieden) lebten. Jene Vorbildungen gingen von ihnen auf ihre Nachkommen über, und endlich auf solche, die nichts weiter wußten, als daß sie etwas bezeichneten; weil sie aber aus den ältesten Zeiten herstammten, und in ihrem Gottesdienste (sich fanden), verehrte man sie und hielt sie heilig.

Außer den Vorbildungen gibt es auch Entsprechungen, die in der natürlichen Welt ganz anders als in der geistigen Welt lauten und auch bedeuten, wie z.B. das Herz die Neigung zum Guten, die Augen den Verstand, die Ohren den Gehorsam, die Hände die Macht, außer unzählig viel anderem. Diese Dinge werden nicht so in der Geisterwelt vorgebildet; sondern es entspricht das Natürliche dem Geistigen; daher kommt es, daß jedwedes Wort, bis auf das allerkleinste Jota im Wort, Geistiges und Himmlisches in sich schließt; und daß das Wort inspiriert ist, nämlich, daß wenn es von einem Menschen gelesen wird, die Geister und Engel es dann sogleich geistig auffassen, gemäß den Vorbildungen und Entsprechungen.

Aber diese Wissenschaft, die von den Alten nach der Sündflut so ausgebildet und geschätzt worden ist, und durch die sie mit den Geistern und den Engeln denken konnten, ist in der jetzigen Zeit völlig in Vergessenheit geraten; so sehr, daß kaum jemand ihr Dasein glauben will, und die es glauben, nennen sie nicht anders als etwas Mystisches ohne Nutzen, und das aus dem Grunde, weil der Mensch völlig weltlich und körperlich geworden ist, so sehr, daß wenn das Geistige und Himmlische genannt wird, er ein Widerstreben, einen Überdruß, ja Ekel empfindet; was wird er nun tun im andern Leben, das ewig währt, wo nichts Weltliches und Körperliches ist, sondern nur Geistiges und Himmlisches, welches das Leben im Himmel ausmacht?

 

22. Kapitel

1. Und es geschah nach diesen Worten und Gott versuchte Abraham und sprach zu ihm: Abraham! und er antwortete: Siehe ich.

2. Und sprach: nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Jischak, und gehe dir zum Land Moriah, und opfere ihn daselbst zum Brandopfer, auf einem der Berge, den Ich zu dir sage.

3. Und früh stand Abraham auf am Morgen, und sattelte seinen Esel, und nahm seine zwei Knaben mit sich und Jischak, seinen Sohn; und spaltete das Holz des Brandopfers, und stand auf und ging an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte.

4. Am dritten Tage da erhob Abraham seine Augen, und sah den Ort von ferne.

5. Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet euch hier mit dem Esel, ich und der Knabe wollen hingehen bis dort und uns bücken, und wiederkommen zu euch.

6. Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers, und legte es auf Jischak, seinen Sohn, und nahm in seine Hand das Feuer und das Messer, und gingen sie beide miteinander.

7. Da sprach Jischak zu Abraham, seinem Vater, und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Siehe ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz, und wo ist das Schaf zum Brandopfer?

8. Und Abraham sprach: Gott wird Sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und gingen sie beide miteinander.

9. Und sie kamen zu dem Orte, den Gott ihm gesagt hatte, und Abraham baute dort den Altar, und legte das Holz zurecht, und band Jischak, seinen Sohn, und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz.

10. Und Abraham schickte seine Hand, und nahm das Messer zu schlachten seinen Sohn.

11. Da rief ihm zu der Engel Jehovahs vom Himmel, und sprach: Abraham! Abraham! Und er sagte: Siehe ich.

12. Und er sprach: Schicke deine Hand nicht an den Knaben, und tue ihm nichts, denn nun weiß Ich, daß Du Gott fürchtest, und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen, von Mir.

13. Da erhob Abraham seine Augen und sah, und siehe, ein Widder, hinten festgehalten im Dickicht mit seinen Hörnern; und Abraham ging und nahm den Widder, und opferte ihn zum Brandopfer, anstatt seines Sohnes.

14. Und Abraham nannte den Namen jenes Ortes: Jehovah wird sehen, was heute gesagt wird: Auf dem Berge wird Jehovah sehen.

15. Und der Engel Jehovahs rief zu Abraham zum anderen Mal vom Himmel.

16. Und sprach: Bei Mir habe Ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs, darum, weil du getan hast dieses Wort, und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen.

17. Daß Ich segnend dich segnen und mehrend vermehren will deinen Samen, wie die Sterne der Himmel, und wie der Sand, der über dem Ufer des Meeres, und erben wird dein Same das Tor deiner Feinde.

18. Und gesegnet sollen werden in deinem Samen alle Völkerschaften der Erde, deswegen, weil du gehorcht hast Meiner Stimme.

19. Und Abraham kam wieder zu seinen Knaben; und sie standen auf und gingen miteinander gen Beerscheba; und Abraham wohnte in Beerscheba.

20. Und es geschah nach diesen Worten, da ward dem Abraham angesagt, sprechend: Siehe, geboren hat Milkah, auch sie, Söhne dem Nachor, Deinem Bruder.

21. Uz, seinen Erstgebornen, und Bus, dessen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams.

22. Und Kesed, und Chaso, und Pildasch, und Jidplaph, und Bethuel.

23. Und Bethuel zeugte Rebecka. Diese acht gebar Milkah dem Nachor, dem Bruder Abrahams.

24. Und sein Kebsweib, deren Namen Reumah, und auch sie gebar Thebach, und Gacham, und Thachasch und Maachah.

 

Inhalt

2764. Es wird in diesem Kapitel im inneren Sinn gehandelt von den schwersten und innersten Versuchungen des Herrn, durch die Er sein menschliches Wesen mit dem Göttlichen vereinigte und von der Seligmachung derer, welche die geistige Kirche des Herrn bilden, durch jene Vereinigung.

2765. Es wird gehandelt von den schwersten und innersten Versuchungen des Herrn: Vers 1, 3-6, 9-11.

Von der Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen, oder von der Verherrlichung (bewirkt) durch jene: Vers 2, 11, 12, 16.

Von der Seligmachung der Geistigen aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn, derjenigen, die in Liebtätigkeit und im Glauben sind, innerhalb der Kirche: Vers 2, 7, 8, 13-19,

und derjenigen, die im Guten sind, außerhalb der Kirche: Vers 20-24.

 

Innerer Sinn

2766. Vers 1: Und es geschah nach diesen Worten und Gott versuchte Abraham und sprach zu ihm: Abraham! und er antwortete: Siehe ich.

"Und es geschah nach diesen Worten" bedeutet abgehandelte Sachen;

"und Gott versuchte Abraham" bedeutet die schwersten und innersten Versuchungen des Herrn;

"und sprach zu ihm: Abraham" bedeutet das Innewerden des Herrn aus dem göttlich Wahren;

"und er sprach: Siehe ich" bedeutet das Denken und die Überlegung.

2767. "Und es geschah nach diesen Worten", 1. Mose 22/1, daß dies abgehandelte Sachen bedeutet, erhellt ohne Erklärung.

Die Sachen, von denen gehandelt wurde, betrafen den Abimelech und Abraham, daß sie einen Bund schlossen in Beerscheba, und zuletzt, daß Abraham einen Hain gebaut habe zu Beerscheba, wodurch bezeichnet wurde, daß menschlich Vernünftiges beigefügt wurde der Glaubenslehre, die an sich göttlich ist.

Hier wird nun gehandelt von der Versuchung des Herrn in betreff des Vernünftigen, das bezeichnet wird durch Jischak; denn in Versuchungen hat der Herr Sein Menschliches, somit das Vernünftige, in dem das Menschliche anfängt: Nr.2106, 2194, göttlich gemacht, indem Er alles zähmte und austrieb, was im Vernünftigen bloß menschlich, oder menschlich von der Mutter her war.

Dies ist der Zusammenhang der Sachen im vorhergehenden Kapitel mit denjenigen in diesem Kapitel, daher gesagt wird: "Es geschah nach diesen Worten und Gott versuchte Abraham".

2768. "Und Gott versuchte Abraham", 1. Mose 22/1, daß dies die schwersten und innersten Versuchungen des Herrn bedeutet, erhellt aus dem, was folgt.

Daß durch Abraham vorgebildet und im inneren Sinn verstanden wird der Herr, wird klar aus alledem, was vorhergeht, wo von Abraham die Rede war. Daß der Herr die schwersten und inwendigsten Versuchungen hatte, die in diesem Kapitel beschrieben werden, wird sich zeigen, daß aber gesagt wird, "Gott habe versucht", ist gemäß dem Buchstabensinn, in dem Versuchungen und mehreres Gott zugeschrieben wird, aber dem inneren Sinn gemäß ist: daß Gott niemand versucht, sondern immerfort von den Versuchungen befreit, so es möglich ist, oder insoweit die Befreiung nichts Böses verursacht, denn immerfort bezweckt Er das Gute, in das Er denjenigen einführt, der in Versuchungen (ist); denn Gott wirkt gar nicht anders bei Versuchungen mit. Und obwohl von Ihm gesagt wird, daß Er zulasse, ist es doch nicht der Vorstellung gemäß, die der Mensch von der Zulassung hat, nämlich daß Er durch Zulassung mitwirkt, denn der Mensch kann es nicht anders begreifen, als (daß) der, welcher zuläßt, auch will, sondern das Böse bei dem Menschen ist es, was (die Versuchung) macht, ihn auch in Versuchung führt, deren Ursache keineswegs in Gott ist, sowie keineswegs im Könige oder im Richter die Ursache ist, daß der Mensch Böses tut, und deswegen Strafe erleidet; denn wer sich trennt von den Gesetzen der göttlichen Ordnung, die alle dem Guten und daher dem Wahren angehören, wirft sich in die der göttlichen Ordnung entgegenstehenden Gesetze, welches die Gesetze des Bösen, des Falschen, und daher der Strafen und Qualen sind.

2769. "Und sprach zu ihm: Abraham", 1. Mose 22/1, daß dies bedeutet das Innewerden des Herrn aus dem göttlich Wahren, erhellt aus der Bedeutung von sprechen in den historischen Teilen des Wortes, sofern es ist Innewerden, worüber Nr. 1898, 1919, 2080, 2619 und aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, sofern er ist der Herr.

Daß es ein Innewerden aus dem göttlich Wahren war, kann daraus erhellen, daß Gott, nicht Jehovah, genannt wird, denn wo im Worte vom Wahren die Rede ist, da wird Gott genannt, wo aber vom Guten, wird Jehovah genannt, man sehe Nr. 2586. Daher kommt es, daß in diesem Verse Gott gesagt wird, ferner in den folgenden bis Vers 11, deswegen weil dort von der Versuchung gehandelt wird; und daß im Vers 11, und in denen, die folgen, Jehovah gesagt, ist, weil dort von der Befreiung gehandelt wird. Denn aus dem Wahren kommt alle Versuchung und Verdammnis, aus dem Guten aber alle Befreiung und Seligmachung; daß das Wahre verdammt und das Gute selig macht, sehe man Nr. 1685, 2258, 2335.

2770. "Und er antwortete: Siehe ich", 1. Mose 22/1, daß dies bedeutet Denken und Überlegung, erhellt aus der Bedeutung von sprechen, sofern es ist Innewerden: Nr. 2769; hier aber denken und überlegen, weil es eine Antwort ist, denn alles Denken und daher Überlegen kommt aus einem Innewerden: Nr. 1919, 2515, 2552.

2771. Vers 2: Und sprach: nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Jischak, und gehe dir zum Land Moriah, und opfere ihn daselbst zum Brandopfer, auf einem der Berge, den Ich zu dir sage.

"Und sprach: nimm doch deinen Sohn" bedeutet, das von Ihm erzeugte göttlich Vernünftige;

"deinen einzigen, den du liebst" bedeutet den Alleinigen im Weltall, durch den Er das menschliche Geschlecht selig machen wollte; Jischak, bedeutet seine Beschaffenheit;

"und gehe dir zum Land Moriah" bedeutet den Ort und den Zustand der Versuchung;

"und opfere ihn daselbst zum Brandopfer" bedeutet, daß Er ihn dem Göttlichen heiligen sollte;

"auf einem der Berge" bedeutet die göttliche Liebe;

"den Ich zu dir sage" bedeutet, wie er werde innewerden.

2772. "Und sprach: nimm doch deinen Sohn", 1. Mose 22/2, daß dies bedeutet das von ihm erzeugte göttlich Vernünftige, erhellt aus der Bedeutung des Sohnes, sofern er ist das Vernünftige, worüber Nr. 2623, hier das göttlich Vernünftige, weil unter dem Sohn Jischak verstanden wird. Daß dieser das göttlich Vernünftige des Herrn vorbildet, ist Nr. 1893, 2066, 2083, 2630 gezeigt worden; und weil der Herr Sein Vernünftiges aus eigener Macht göttlich machte, wie früher oft gesagt worden, wird durch "Deinen Sohn" auch bezeichnet, daß es "von ihm gezeugt" worden sei, man sehe Nr. 1893, 2093, 2625.

2773. "Deinen einzigen, den du liebst", 1. Mose 22/2, daß dies bedeutet den Alleinigen im Weltall, durch den Er das menschliche Geschlecht selig machen wollte, erhellt aus der Bedeutung des Alleinigen, sofern er ist der Alleinige, und zwar im Weltall, weil vom Herrn die Rede ist, Der allein im betreff des ganzen Menschlichen Gott oder göttlich geworden.

2774. "Jischak", daß dies bedeutet seine Beschaffenheit, nämlich daß er sei das Gute des Wahren und das Wahre des Guten, das ist die göttliche Ehe in Ansehung des Menschlichen des Herrn, erhellt aus der Benennung Jischaks, worüber 1. Mose 21/6,7 (Nr. 2638-2644).

2775. "Und gehe dir zu dem Land Moriah", 1. Mose 22/2, daß dies den Ort und den Zustand der Versuchung bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung des Landes Moriah; daß das Land Moriah der Ort der Versuchung sei, wird daraus klar, daß Abraham befohlen worden dahin zu gehen, und daselbst zum Brandopfer seinen Sohn zu opfern, und so dem innersten Grad der Versuchung sich zu unterziehen.

Daß in jenem Land Jerusalem war, wo der Herr selbst den äußersten Grad der Versuchungen bestand, kann daraus erhellen, daß auf dem Berge Moriah von David ein Altar errichtet wurde, und später von Salomo ein Tempel, wie aus dem Buch der Chronika zu ersehen ist: "Salomo fing an zu bauen das Haus Jehovahs in Jerusalem, auf dem Berge Moriah, das David, seinem Vater, erschienen war, das er zubereitete am Ort Davids auf der Tenne Arnans (Arafnas) des Jebusiters": 2.Chron.3/1; vergleiche 1.Chron.21/16-28 mit 2.Sam.24/16-25, woraus zur Genüge erhellen kann, daß dieses, was von der Opferung Jischaks gesagt wird, vorbildlich auf den Herrn ist, sonst hätte es geschehen können, wo Abraham sich aufhielt, und wäre ihm nicht befohlen worden, von da beinahe drei Tagreisen weit zu gehen.

2776. Daß "und opfere ihn zum Brandopfer", 1. Mose 22/2, bedeutet, daß Er ihn dem Göttlichen heiligen sollte, erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung des Brandopfers beim hebräischen Volke und in der jüdischen Kirche, sofern es das Heiligste ihres Gottesdienstes war. Es gab Brandopfer, und es gab Schlachtopfer, was sie vorbildeten, sehe man Nr. 922, 923, 1823, 2180. Die Heiligungen geschahen durch sie, daher kommt es, daß hier durch "opfern zum Brandopfer" bezeichnet wird, dem Göttlichen geheiligt werden, denn der Herr selbst heiligte Sich dem Göttlichen, d.h., Er vereinigte das Menschliche mit dem Göttlichen durch Kämpfe und Siege in den Versuchungen; man sehe Nr. 1663, 1690, 1691, 1692, 1737, 1787, 1812, 1813, 1820.

Es herrscht heutigen Tages allgemein der Glaube, daß die Brandopfer und Schlachtopfer das Leiden des Herrn bezeichnet haben, und daß der Herr dadurch die Missetaten aller versöhnt habe, ja, daß der Herr sie auf Sich genommen und so weggenommen habe. (Die Menschen) glauben, daß sie so gerechtfertigt und selig werden, wenn sie nur denken, wäre es sogar in der letzten Todesstunde, der Herr habe für sie gelitten, mögen während ihres ganzen Lebenslaufes sie gelebt haben, wie sie immer wollten. Aber die Sache verhält sich nicht so. Das Leiden am Kreuz war der letzte Grad der Versuchung des Herrn, durch die Er das Menschliche mit dem Göttlichen und das Göttliche mit dem Menschlichen völlig vereinigte, und so Sich verherrlichte. Diese Vereinigung ist es, durch die diejenigen selig gemacht werden können, die den Glauben der Liebtätigkeit an Ihn haben, denn das eigentlich höchste Göttliche könnte das menschliche Geschlecht nicht mehr erreichen, da es sich von dem Himmlischen der Liebe und dem Geistigen des Glaubens so weit entfernte, daß sie es nicht einmal mehr anerkannten, noch weniger inne wurden. Damit das höchste Göttliche so hinabsteigen konnte zu einem solchen Menschen, kam der Herr in die Welt, und vereinigte in Sich das Menschliche mit dem Göttlichen, und diese Vereinigung konnte nicht anders geschehen als durch die schwersten Kämpfe und Siege in den Versuchungen, und endlich durch die letzte, welche die des Kreuzes war.

Daher kommt es, daß der Herr auch die von dem Himmlischen der Liebe entfernteren Seelen erleuchten kann, wenn sie nur im Glauben der Liebtätigkeit sind, denn der Herr erscheint im anderen Leben den himmlischen Engeln als Sonne und den Geistigen als Mond: Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 2441, 2495. Alles Licht des Himmels stammt daher; das Licht des Himmels ist der Art, daß, wenn es das Gesicht der Geister und Engel erleuchtet, es zugleich auch den Verstand erleuchtet. Diese Wirkung hat jenes Licht, so daß, wie viel äußeres Licht jemand im Himmel hat, so viel inneres Licht, d.h. so viel Verstand hat er. Hieraus wird klar, worin das Licht des Himmels vom Lichte der Erde unterschieden ist.

Das Göttlich-Menschliche des Herrn ist es, das sowohl das Gesicht als den Verstand der Geistigen erleuchtet, was nicht geschehen würde, wenn nicht der Herr das menschliche Wesen mit dem Göttlichen vereinigt hätte; und wenn Er es nicht vereinigt hätte, wäre auch kein Verständnis und Innewerden des Guten und Wahren mehr für den Menschen in der Welt, und keines für den geistigen Engel im Himmel, somit für sie auch kein Glück und keine Seligkeit, folglich auch kein Heil möglich gewesen. Hieraus kann erhellen, daß das menschliche Geschlecht nicht hätte selig werden können, wenn nicht der Herr das Menschliche angenommen und dieses verherrlicht hätte.

Daraus nun kann jeder schließen, wie es sich damit verhält, daß selig werden, die nur aus einer gewissen inneren Rührung denken, der Herr habe für sie gelitten und ihre Sünden weggenommen, mögen sie auch gelebt haben wie sie wollen; da doch das Licht des Himmels aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn nicht zu anderen dringen kann, als zu denen, die im Guten des Glaubens, das ist in der Liebtätigkeit leben, oder was dasselbe ist, die ein Gewissen haben. Das eigentliche Gebiet, auf das jenes Licht einwirken kann, oder das Aufnahmegefäß jenes Lichtes ist das Gute des Glaubens, oder die Liebtätigkeit, somit das Gewissen. Daß den Geistigen aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn Heil sei, sehe man Nr. 1043, 2716, 2661, 2718.

2777. "Auf einem der Berge", 1. Mose 22/2, daß dies die göttliche Liebe bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Berges, insofern er ist die Liebe, worüber Nr. 795, 796, 1430, hier die göttliche Liebe, weil sie vom Herrn ausgesagt wird. Wie beschaffen diese Liebe ist, sehe man Nr. 1690, 1691, 1789, 1812, 1820, 2500, 2077, 2253, 2572.

Weil es die göttliche Liebe war, aus welcher der Herr in Versuchungen kämpfte und siegte, und aus der Er Sich heiligte und verherrlichte, wird hier dem Abraham gesagt, er solle Jischak zum Brandopfer auf einem der Berge im Lande Moriah opfern. Diese Vorbildung wird dadurch beleuchtet, daß von David ein Altar und von Salomo ein Tempel erbaut wurde auf dem Berge Moriah: Nr. 2775, denn der Altar, auf dem Brandopfer und Schlachtopfer (dargebracht wurden), war das Hauptvorbild des Herrn, und hernach der Tempel. Daß der Altar, sehe man Nr. 921, und erhellt bei Ps.43/3,4: "Sie sollen mich leiten zum Berg deiner Heiligkeit, und zu deinen Wohnungen, und ich werde hineingehen zum Altare Gottes, zu Gott, der Freude meines Frohlockens"; daß der Tempel, erhellt bei Joh.2/19,21: "Jesus sprach: Löset diesen Tempel, und in drei Tagen will ich ihn aufwecken; Er redete von dem Tempel seines Leibes".

2778. "Den ich zu dir sage", 1. Mose 22/2, daß dies bedeutet, wie er werde inne werden, erhellt aus der Bedeutung von sagen, sofern es ist innewerden, worüber Nr. 2769.

2779. Vers 3: Und früh stand Abraham auf am Morgen, und sattelte seinen Esel, und nahm seine zwei Knaben mit sich, und Jischak, seinen Sohn, und spaltete das Holz des Brandopfers, und stand auf und ging an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte.

"Und früh stand Abraham auf am Morgen" bedeutet den Zustand des Friedens und der Unschuld;

"und sattelte seinen Esel" bedeutet den natürlichen Menschen, den er vorbereitete;

"und nahm seine zwei Knaben mit sich" bedeutet das frühere Vernünftige, das er beifügte;

"und Jischak, seinen Sohn" bedeutet das von Ihm gezeugte göttlich Vernünftige;

"und spaltete das Holz des Brandopfers" bedeutet das Verdienst der Gerechtigkeit;

"und stand auf" bedeutet die Erhebung;

"und ging an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte" bedeutet den Zustand alsdann, gemäß dem Innewerden.

2780. "Und früh stand Abraham auf am Morgen", 1. Mose 22/3, daß dies den Zustand des Friedens und der Unschuld bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von frühe, dann von aufstehen am Morgen, wenn es vom Herrn ausgesagt wird, Der hier Abraham ist.

Die Frühe bezeichnet im umfassenden Sinn den Herrn, und daher Sein Reich, folglich das Himmlische der Liebe im allgemeinen und im besonderen, wie es Nr. 2333 gezeigt wurde, und weil diese Dinge, bezeichnet es den Zustand selbst, in dem sie sind, und dies ist der Zustand des Friedens und der Unschuld.

Der Zustand des Friedens in den Himmeln verhält sich wie der Zustand der Morgenröte auf Erden; im Zustande des Friedens in den Himmeln befindet sich alles Himmlische und Geistige, und daraus ziehen alle ihr Wohlsein, Glück und Seligkeit, sowie im Zustande der Morgenröte auf Erden alles dem Menschen als angenehm und fröhlich sich vergegenwärtigt; denn das einzelne bekommt seine Beschaffenheit von der allgemeinen Stimmung; man sehe Nr. 920, 2384.

Ebenso verhält es sich mit dem Zustand der Unschuld, dieser hat sein Dasein im Zustand des Friedens, und ist das Allgemeine, das allem Anregung gibt, was der Liebe und des Glaubens ist. Wenn dieses nicht Unschuld in sich hat, so fehlt ihm sein Wesentliches. Daher kommt es, daß niemand in den Himmel kommen kann, wenn er nicht etwas von Unschuld hat: Mark.10/15.

Hieraus wird klar, was früh bedeutet im inneren Sinn, und mehr noch, wenn gesagt wird, "früh stand er auf am Morgen"; und weil im höchsten Sinne die Frühe der Herr ist, und aus Ihm der Zustand, der dasjenige, was in Seinem Reiche ist, bewirkt und anregt, so bedeutet auch die Frühe und das früh aufstehen mehreres, was in jenem Zustande vorhanden ist, und zwar gemäß der Beziehung auf das, was im inneren Sinne folgt.

2781. "Und sattelte seinen Esel", 1. Mose 22/3, daß dies bedeutet den natürlichen Menschen, den Er vorbereitete, erhellt aus der Bedeutung des Esels, wovon folgt:

Der Mensch hat ein Willensgebiet und Verstandesgebiet; zum Willensgebiet gehört das, was Sache des Guten ist, zum Verstandesgebiet das, was Sache des Wahren. Es gibt Tiere verschiedener Gattung, durch welche die Willenskräfte, die dem Guten angehören, bezeichnet werden, als da sind: Lämmer, Schafe, Böcke, Ziegen, Farren, Ochsen; man sehe Nr. 1823, 2179, 2180; und es gibt auch Tiere, durch die das Verständige, das dem Wahren angehört, bezeichnet wird, nämlich: Pferde, Maulesel, wilde Esel, außerdem Vögel. Daß durch Pferd das Verständige bezeichnet wird, ist Nr. 2761, 2762 gezeigt worden; daß durch wilder Esel das vom Guten getrennte Wahre sehe man Nr. 1949, daß durch Kamel das Wißtümliche im allgemeinen und durch Esel das Wißtümliche im besonderen sehe man Nr. 1486.

Es ist zweierlei, welches das Natürliche des Menschen ausmacht, oder was dasselbe ist, den natürlichen Menschen, nämlich das natürlich Gute und das natürlich Wahre. Das natürlich Gute ist das, aus der Liebtätigkeit und dem Glauben entspringende Angenehme, das natürlich Wahre ist, das Wissen desselben.

Daß es das natürlich Wahre ist, was durch Esel bezeichnet wird, und das vernünftig Wahre durch Maulesel, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jes.30/6,7: "Weissagung über die Tiere des Mittags: im Land der Angst und der Drangsal, Löwe und Tiger, und von ihnen Otter und fliegender Drache, sie werden tragen auf der Schulter der Esel ihre Güter, und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze, auf einem Volk, das nichts nütze sein wird; und die Ägypter werden für nichts und vergeblich helfen": Tiere des Mittags werden die genannt, die in den Erkenntnissen des Guten und des Wahren sind; die aber dieselben nicht zur Sache des Lebens, sondern des Wissens machen, von denen wird gesagt, daß sie ihr Gut auf der Schulter der Esel, und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze tragen, aus dem Grunde, weil Esel Wißtümliches im besonderen, und Kamele Wißtümliches im allgemeinen bedeuten. Daß die Ägypter Wissenschaften sind, sehe man Nr. 1164, 1165, 1186; von ihnen wird gesagt, daß sie für nichts und vergeblich helfen.

Daß die Weissagung diesen inneren Sinn hat, und daß sie ohne denselben von niemand verstanden wird, leuchtet jedem ein, denn ohne den inneren Sinn kann man nicht wissen was das sei, eine Weissagung über die Tiere des Mittags, was der Löwe und der Tiger, was die Otter und der fliegende Drache, und was, daß jene Tiere auf der Schulter der Esel ihre Güter, auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze tragen werden, und warum unmittelbar folgt, daß die Ägypter für nichts und vergeblich helfen werden.

Das gleiche wird unter Esel verstanden in der Weissagung Israels von Jisaschar 1. Mose 49/14: "Jisaschar ein beinerner Esel, sich lagernd zwischen den Packen".

Sach.14/12,15: "Das wird die Plage sein, damit der Herr schlagen wird alle Völker, die wider Jerusalem streiten werden; es wird sein die Plage des Pferdes, des Maulesels, des Kamels, des Esels, und aller Tiere": daß durch Pferd, Maulesel, Kamel und Esel das verständige Gebiet des Menschen bezeichnet wird, dem die Plage angetan werden soll, erhellt aus dem ganzen und einzelnen dessen, was vorhergeht und folgt, denn es ist die Rede von den Plagen, die dem Jüngsten Gerichte oder der Vollendung des Zeitlaufs vorausgehen werden, von denen auch Johannes in der Offenbarung an vielen Stellen und die übrigen Propheten hie und da handeln. Diejenigen, die dann streiten werden gegen Jerusalem, das ist, gegen die geistige Kirche des Herrn und deren Wahres, werden bezeichnet durch jene Tiere, die in betreff des Verständigen Plagen erfahren werden.

Jes.32/20: "Wohl euch, die ihr säet an allen Wassern; die ihr schicket die Füße des Ochsen und des Esels": der da säet an allen Wassern, für diejenigen, die sich in geistigen Dingen unterrichten lassen; daß Wasser Geistiges bedeuten, somit das Verständige des Wahren, sehe man Nr. 680, 739, 2702; die da schicken den Fuß des Ochsen und des Esels, für das Natürliche, das dienen will, daß der Ochse das Natürliche ist in betreff des Guten Nr. 2180, 2566; der Esel das Natürliche in betreff des Wahren.

1. Mose 49/11: "Er bindet an den Weinstock sein Füllen, und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin; gewaschen hat er im Wein sein Kleid, und im Blut der Trauben seinen Mantel": dort ist die Weissagung Jakobs, damals Israels vom Herrn. Weinstock und edler Rebe für die äußere und innere geistige Kirche: Nr. 1069; Füllen für das natürliche Wahre, Sohn der Eselin für das vernünftige Wahre. Daß Sohn der Eselin das vernünftig Wahre ist, kommt daher, weil Eselin die Neigung zum natürlich Wahren bezeichnet: Nr. 1486; daß deren Sohn das vernünftig Wahre ist, sehe man Nr. 1895, 1896, 1902, 1910.

Ehedem ritt der Richter auf einer Eselin und seine Söhne auf Eselsfüllen, aus dem Grunde, weil die Richter Gutes der Kirche darstellten, und ihre Söhne das Wahre daraus; der König aber ritt auf einer Mauleselin und seine Söhne auf Mauleseln, aus dem Grunde, weil die Könige und ihre Söhne Wahres der Kirche darstellten: man sehe Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; daß der Richter auf einer Eselin ritt, geht hervor aus dem Buche der Richter 5/9,10: "Mein Herz an die Gesetzgeber Israels, die Freiwilligen im Volke, segnet Jehovah, die ihr reitet auf weißen Eselinnen, die ihr sitzet auf Middin".

Daß die Richter auf Eselsfüllen ritten: Richt.10/3,4: "Es hatte Iair, der Richter über Israel, dreißig Söhne, reitend auf dreißig Eselsfüllen"; und Richt.12/14: "Abdon, der Richter Israels, hatte vierzig Söhne und dreißig Söhne von Söhnen, die auf siebzig Eselsfüllen ritten".

Daß der König auf einer Mauleselin ritt: 1.Kön.1/33,38,44,45: "David sprach zu ihnen: Nehmet mit euch eures Herrn Knechte und lasset reiten meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin; und sie ließen reiten Salomo auf der Mauleselin des Königs David, und Zedock der Priester, und Nathan der Prophet salbten ihn zum König in Gihon".

Daß die Söhne des Königs auf Mauleseln (ritten): 2.Sam.13/19: "da standen alle Söhne des Königs David auf, sie ritten ein jeder auf seinem Maultier und flohen vor Absalon".

Hier wird klar, daß reiten auf einer Eselin die Auszeichnung eines Richters war; und das Reiten auf einer Mauleselin die Auszeichnung eines Königs war, und das Reiten auf einem Eselsfüllen eine Auszeichnung für die Söhne des Richters war, und auf einem Maulesel für die Söhne des Königs, aus dem Grunde, weil die Eselin die Neigung zum natürlich Guten und Wahren vorbildete und bezeichnete, die Mauleselin die Neigung zum vernünftig Wahren, der Esel oder das Eselsfüllen das natürlich Wahre selbst, und der Maulesel wie auch der Sohn der Eselin das vernünftig Wahre.

Hieraus ist offenbar, was zu verstehen ist unter den Weissagungen vom Herrn bei Sach.9/9,10: "Frohlocke, du Tochter Zions, juble du Tochter Jerusalems; siehe dein König wird kommen, Dir, ein Gerechter und ein Geretteter ist Er, demütig und reitend auf einem Esel, und auf einem Füllen, dem Sohn der Eselinnen; Seine Herrschaft von Meer zu Meer und vom Flusse bis zu den Enden der Erde".

Daß der Herr auf solchen reiten wollte, als Er zu Jerusalem kam, ist bekannt bei den Evangelisten, worüber also bei Matth.21/2,4,7: "Jesus sandte zwei Seiner Jünger, und sagte zu ihnen: gehet hin in den Flecken, der gegen euch liegt, und bald werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; löset sie auf, und führet sie zu Mir; das geschah aber alles, auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: Saget der Tochter Zions: Siehe, dein König kommt dir, sanftmütig, sitzend auf einer Eselin und auf einem männlichen Füllen einer jochtragenden, und sie brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzen Ihn darauf": auf einem Esel reiten war ein Zeichen, daß das Natürliche untergeordnet war, und reiten auf dem Füllen, dem Sohn der Eselin, daß das Vernünftige untergeordnet war, daß der Sohn der Eselin das gleiche was der Maulesel bedeutet, ist oben bei der Stelle 1. Mose 49/11 gezeigt worden, deshalb und weil es dem obersten Richter und dem König zustand auf ihnen zu reiten, und zugleich die Vorbilder der Kirche erfüllt werden sollten, gefiel es so dem Herrn, worüber also bei Joh.12/12-16: "Des anderen Tages viel Volks, das auf das Fest gekommen war, da es gehört hatte, daß Jesus komme gen Jerusalem, nahmen sie Palmenzweige und gingen Ihm entgegen und schrien: Hosanna, der Gesegnete, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels; Jesus aber überkam ein Eselsfüllen und saß darauf; wie denn geschrieben stehet: Fürchte dich nicht, Du Tochter Zions, siehe dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin. Das aber hatten seine Jünger zuerst nicht erkannt; sondern als Jesus verklärt war, da dachten sie daran, daß solches von Ihm geschrieben war, und sie solches Ihm getan hatten"; auch Mark.11/1-12; Luk.19/28-41.

Aus diesem erhellt nun, daß alles und jedes in der Kirche jener Zeit vorbildlich auf den Herrn war, und daher auf das Himmlische und Geistige, das in Seinem Reiche war, und zwar bis zur Eselin und dem Füllen der Eselin, wodurch vorgebildet wurde der natürliche Mensch in betreff des Guten und Wahren. Die Ursache der vorbildlichen Darstellung war, daß der natürliche Mensch dienen soll dem Vernünftigen, und dieser dem Geistigen, dieser aber dem Himmlischen, und dieser dem Herrn. Dies ist die Ordnung der Unterordnung.

Weil durch den Ochsen und Esel der natürliche Mensch in betreff des Guten und Wahren bezeichnet wurde, darum sind mehrere Gesetze gegeben worden, in denen Ochsen und Esel erwähnt werden, welche Gesetze beim ersten Anblick nicht würdig erscheinen, im göttlichen Worte zu stehen; wenn sie aber enthüllt werden in betreff des inneren Sinnes, erscheint das darin enthaltene Geistige als hochwichtig; wie bei:

2. Mose 21/33,34: "So jemand eine Grube auftut, oder gräbt jemand eine Grube, und deckt sie nicht zu, und fällt darein ein Ochs oder Esel, so soll es der Eigentümer der Grube mit Silber bezahlen dem Herrn, und das Tote soll ihm gehören".

2. Mose 23/4,5 und 5. Mose 22/1,3: "Wenn du begegnest dem Ochsen deines Feindes oder seinem Esel, der da irret, so sollst du ihm denselben wieder zuführen, ja wieder zuführen; wenn du siehst den Esel deines Hassers liegen unter seiner Last, und du versäumest, sie zu entfernen, so sollst du sie wegtun, ja wegtun von ihm".

5. Mose 22/4: "Du sollst nicht sehen den Esel oder den Ochsen deines Bruders fallen auf dem Wege, und dich vor ihnen verbergen, (sondern) du sollst ihn aufrichten, ja aufrichten".

5. Mose 22/10,11: "Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel. Du sollst dich nicht kleiden mit einem Gewebe, das gemengt ist mit Wolle und Leinen zugleich".

2. Mose 23/12: "Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun, und am siebenten Tage sollst du ruhen, auf daß auch ruhen möge dein Ochse und Esel, und der Sohn deiner Magd, und der Fremdling". Dort bedeuten Ochs und Esel im geistigen Sinne nichts anderes als das natürlich Gute und Wahre.

2782. "Und nahm seine zwei Knaben", 1. Mose 22/3, daß dies das frühere Vernünftige bedeutet, das er beifügte, erhellt aus der Bedeutung der Knaben.

Knabe und Knaben bedeuten im Worte verschiedenes, weil sie sowohl von den Söhnen des Hauses, als auch von den Söhnen des Fremden, dann auch von den Knechten ausgesagt werden; hier von den Knechten. Daß durch Knechte im Worte auch das Natürliche des Menschen bezeichnet wird, das dem Vernünftigen dienen soll, sehe man Nr. 1486, 1713, 2541, 2567; hier aber, weil nicht Knechte gesagt wird, sondern Knaben, wird das frühere oder bloß menschlich Vernünftige bezeichnet, das dem göttlich Vernünftigen dienen soll; wie dies auch aus der Reihenfolge der Dinge selbst erhellen kann.

2783. "Und Jischak, seinen Sohn", 1. Mose 22/3, daß dies das von Ihm gezeugte göttlich Vernünftige bedeutet, erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Jischaks, sofern er ist das göttlich Vernünftige des Herrn, wovon früher öfters. Daß es von ihm gezeugt worden, wird verstanden unter "seinem Sohn", wie Nr. 2772.

2784. "Und spaltete das Holz des Brandopfers", 1. Mose 22/3, daß dies das Verdienst der Gerechtigkeit bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von Holz und Holzspalten.

Daß Holz das Gute der Werke und der Gerechtigkeit bedeutet, und Holzspalten ein Verdienst setzen in das Gute der Werke, oder das Holz des Brandopfers spalten das Verdienst der Gerechtigkeit bedeutet, scheint zu ferne liegend, als daß man es wissen könnte ohne Offenbarung.

Daß Holz spalten heißt, in das Gute der Werke ein Verdienst setzen, kann klar werden aus dem, was gezeigt und beschrieben wurde Nr. 1110 von den Holzhauern, das diejenigen sind, die durch das Gute, das sie getan haben, die Seligkeit verdienen wollten. Außerdem gibt es auch andere von oben ein wenig zur Rechten, aus einer gewissen Welt, die gleicherweise sich alles Gute zugesprochen haben, und ebenso Holz zu hauen und zu spalten scheinen. Solange diesen scheint, daß sie arbeiten, leuchten sie von Angesicht aus einem falschen Feuer, welches das Gute des Verdienstes ist, das sie sich zuschreiben. Die Ursache, warum es so erscheint, ist, weil Holz das Vorbild des Guten ist, wie es alles an der Lade und am Tempel befindliche Holz war, dann auch alles Holz auf dem Altar, wenn Brandopfer und andere Opfer geschahen. Von denen aber, die sich das Gute zuschreiben und es zu einem Verdienstlichen machen, heißt es auch im Worte, daß sie Holz, oder was aus Holz geschnitzt ist, anbeten.

2785. Daß "und stand auf", 1. Mose 22/3, Erhebung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von aufstehen, insofern es, wo es im Worte vorkommt, irgendeine Erhebung in sich schließt.

2786. "Und ging an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte", 1. Mose 22/3, daß dies den damaligen Zustand gemäß der Innewerdung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Ortes, sofern er ist der Zustand, wovon Nr. 1273-1277, 1376-1381, 2625; und aus der Bedeutung von "Gott sagte", sofern es ist innewerden aus dem Göttlichen, wovon Nr. 2769, 2778.

Was den Zustand selbst betrifft, so wird er in diesem Verse beschrieben, nämlich der Zustand, den der Herr auf sich nahm, als Er Versuchungen bestand. Hier, den Er auf sich nahm, als Er die schwersten und inwendigsten Versuchungen (bestand). Die erste Vorbereitung auf diesen Zustand war, daß Er den Zustand des Friedens und der Unschuld annahm; dann, daß Er den natürlichen Menschen bei ihm vorbereitete, wie auch den vernünftigen, sowie, daß sie dem göttlich Vernünftigen dienten, und daß Er das Verdienst der Gerechtigkeit beifügte, und so sich erhob.

Dieses kann gar niemanden begreiflich oder vorstellig gemacht werden, der nicht weiß, daß zugleich mehrere Zustände beisammen sind, und zwar unter sich geschieden. Ferner, der nicht weiß, was der Zustand des Friedens und der Unschuld, was der natürliche Mensch, und was der vernünftige, dann was das Verdienst der Gerechtigkeit ist, denn er muß erst eine deutliche Vorstellung von alledem haben, und auch wissen, daß der Herr aus dem Göttlichen alle Zustände, die Ihm belieben, an Sich nehmen konnte, und daß Er Sich durch mehrere angenommene Zustände zu den Versuchungen vorbereitete.

Obwohl dieses wie im Nachtdunkel bei den Menschen ist, ist es doch, wie in der Tageshelle, bei den Engeln, die, weil in dem Lichte des Himmels vom Herrn, Unzähliges in diesem und ähnlichem deutlich sehen, und dann aus der einfließenden Regung dabei eine unaussprechliche Freude empfinden. Daraus kann erhellen, wie weit das Verstandes- und Empfindungsvermögen der Menschen absteht von dem Verstandes- und Empfindungsvermögen der Engel.

2787. Vers 4: Am dritten Tage da erhob Abraham seine Augen, und sah den Ort von ferne.

"Am dritten Tage" bedeutet das Erfüllte und den Anfang der Heiligung;

"da erhob Abraham seine Augen und sah" bedeutet das Denken und Schauen aus dem Göttlichen;

"den Ort von ferne" bedeutet den Zustand, der Er vorhersah.

2788. "Am dritten Tage", 1. Mose 22/4, daß dies das Erfüllte und den Anfang der Heiligung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des dritten Tages.

Tag bedeutet im Worte den Zustand: Nr. 23, 487, 488, 493, 893; wie auch Jahr, im allgemeinen alle Zeiten, als Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr, Jahrhundert, wie auch Morgen, Mittag, Abend, Nacht; auch Frühling, Sommer, Herbst, Winter; wenn diesen der, oder die, oder das dritte beigesetzt wird, so bedeuten sie das Ende jenes Zustandes und zugleich den Anfang des folgenden Zustandes.

Weil hier die Rede ist von der Heiligung des Herrn, die durch Versuchungen geschah, bedeutet der dritte Tag das Erfüllte, und zugleich den Anfang der Heiligung, wie auch aus dem Vorhergehenden sich ergibt. Der Grund der Bedeutung ist, weil der Herr, da Er alles erfüllt hatte, am dritten Tage auferstand, denn alles was vom Herrn, solange Er in der Welt lebte, geschah, oder was geschehen sollte, war in den Vorbildern der Kirche wie schon geschehen, wie auch im inneren Sinn des Wortes; denn in Gott ist Werden und Sein dasselbe, ja, alles Ewige ist Ihm gegenwärtig. Daher war die Dreizahl vorbildlich, nicht nur in der Alten und jüdischen Kirche, sondern auch bei verschiedenen Völkern. Man sehe was über diese Zahl gesagt wurde: Nr. 720, 901, 1825 in betreff ihres Ursprungs bei

Hos.6/1,2: "Wir wollen wiederkehren zu Jehovah; denn Er hat uns verwundet, und Er wird uns heilen; Er hat geschlagen, und wird uns verbinden; Er wird lebendig machen nach zwei Tagen, Er wird am dritten Tage uns aufwecken, daß wir vor Ihm leben": wo der dritte Tag für das Kommen des Herrn und die Auferstehung.

Und aus Jonas 2/1, daß: "er in den Eingeweiden des Fisches war drei Tage und drei Nächte"; wovon der Herr bei Matth.12/40: "Gleichwie Jonas im Bauche des Walfisches war drei Tage und drei Nächte, wird des Menschen Sohn im Herzen der Erde sein drei Tage und drei Nächte".

Man muß wissen, daß im inneren Sinn des Wortes drei Tage und der dritte Tag dasselbe bedeuten, wie auch in den folgenden Stellen drei und das dritte:

Joh.2/19-21: "Jesus sprach zu den Juden: Löset diesen Tempel auf, und in drei Tagen will Ich ihn wieder aufrichten; Er redete vom Tempel Seines Leibes"; auch Matth.26/61; Mark.14/58; 15/29.

Daß der Herr am dritten Tage auferstand, ist bekannt; daher unterschied auch der Herr Seine Lebenszeiten in drei: bei Luk.13/32: "Gehet hin und saget jenem Fuchs: Siehe, Ich treibe Teufel aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, aber am dritten Tage werde Ich ein Ende nehmen".

Auch die letzte Versuchung, welche die des Kreuzes war, erduldete der Herr "um die dritte Stunde des Tages": Mark.15/25, "und nach drei Stunden, oder um die sechste Stunde, wurde eine Finsternis über das ganze Land": Luk.23/44; "Und nach drei Stunden, oder bis um die neunte Stunde das Ende": Mark.15/33,34,37. "Aber früh am dritten Tage stand Er auf": Mark.16/1-4; Luk.24/7, man sehe Matth.16/21; 17/22,23; 20/18,19; Mark.8/31; 9/31; 10/33,34; Luk.18/33; 24/46.

Deswegen und hauptsächlich wegen der Auferstehung des Herrn am dritten Tage, war die Dreizahl vorbildlich und bezeichnend; daß sie es war, kann erhellen aus folgenden Stellen im Worte:

2. Mose 19/10,11,15,16: "Als Jehovah herabkam auf den Berg Sinai, sprach Er zu Mose, er solle das Volk heiligen, heute und morgen, und es solle seine Kleider waschen, und sie sollen bereit sein auf den dritten Tag, denn am dritten Tage wird Jehovah herabkommen".

4. Mose 10/33: "Als die von dem Berge Jehovahs drei Tagereisen weggezogen waren, zog die Lade des Herrn vor ihnen her die drei Tagereisen, ihnen Ruhe zu erforschen".

Ferner heißt es 2. Mose 10/22,23: es sei "eine dicke Finsternis gewesen in ganz Ägyptenland drei Tage, daß niemand seinen Bruder sah, drei Tage lang, aber bei den Kindern Israels sei Licht gewesen".

3. Mose 7/16-18; 19/6,7: "Das Fleisch des Gelübdes und freiwilligen Opfers sollte am ersten und zweiten Tag gegessen werden, nichts sollte übrigbleiben auf den dritten Tag, sondern verbrannt werden, weil es ein Greuel; gleicherweise das Fleisch des Dankopfers, und falls es gegessen würde am dritten Tage, so würde es nicht wohlgefällig sein, sondern die Seele würde ihre Missetat tragen".

4. Mose 19/12,13,19: "Wer einen Toten anrührte, sollte sich entsündigen am dritten Tage, und am siebenten Tage sollte er rein sein, wo nicht, sollte dieselbe Seele ausgerottet werden aus Israel; es sollte aber ein Reiner Wasser sprengen auf den Unreinen am dritten Tage und am siebenten Tage".

4. Mose 31/19: "Die in der Schlacht eine Seele getötet und einen Erschlagenen angerührt hatten, sollten sich reinigen am dritten Tage und am siebenten Tage".

3. Mose 19/23: "Die Frucht, wenn sie ins Land Kanaan käme, sollte in drei Jahren unbeschnitten sein, und nicht gegessen werden".

5. Mose 14/28,29; 26/12: "Am Ende dreier Jahre sollten sie aussondern alle Zehenten ihres Einkommens in demselben Jahr, und niederlegen in den Toren, daß der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwen essen möchten".

2. Mose 23/14,17; 5. Mose 16/16: "Dreimal im Jahr sollten sie Jehovah Fest halten; und dreimal im Jahr sollte erscheinen jedes Mannsbild vor dem Angesicht des Herrn Jehovah".

Jos.1/11; 3/2: "Josua sollte zu dem Volke sagen, daß sie in drei Tagen über den Jordan gehen und das Land beerben möchten".

1.Sam.3/8: "Jehovah habe Samuel dreimal gerufen, und er am dritten Mal geantwortet".

1.Sam.20/5,12,19,20,35,36,41: "Da Saul David töten wollte, habe sich David auf dem Felde verborgen bis zum dritten Abend; Jonathan habe zu David gesagt: ich will ausforschen meinen Vater um die dritte Zeit; daß Jonathan drei Pfeile schießen sollte zur Seite des Steines; und daß David dann vor Jonathan auf sein Antlitz zur Erde gefallen sei und sich gebückt habe dreimal".

2.Sam.24/12,13: "David sollte sich aus Dreierlei eins erwählen, entweder sieben Jahre Hunger im Lande, oder drei Monate fliehen vor seinen Feinden, oder drei Tage Pestilenz im Lande".

2.Sam.21/1: "Ein Hunger sei zu Davids Zeiten drei Jahre gewesen, Jahr nach Jahr".

1.Kön.17/21: "Elias habe sich dreimal über dem toten Knaben gemessen, und ihn lebendig gemacht".

1.Kön.18/34: "Elias habe, als er Jehovah einen Altar gebaut hatte, gesagt, sie sollen Wasser gießen auf das Brandopfer und auf das Holz dreimal".

2.Kön.1/13: "Das Feuer habe die Hauptmänner über fünfzig verzehrt, die zu Elias gesandt waren, zweimal, nicht aber den zum dritten Male Gesandten".

2.Kön.19/29: "Ein Zeichen sollte es dem König Hiskia sein, daß sie essen sollten, was in demselben Jahre von selbst gewachsen, im zweiten Jahre, was wild aufgegangen, im dritten Jahre aber sollten sie säen, und Weinberge pflanzen, und deren Frucht essen".

Dan.6/11,14: "Daniel sei in sein Haus gegangen, und habe offene Fenster gehabt im Obersaal gegen Jerusalem, wo er dreimal des Tages auf den Knien segnete und betete".

Dan.10/2,3: "Daniel habe drei Wochen von Tagen getrauert, das Brot der Begehrlichkeiten nicht essend, noch Wein trinkend, noch sich salbend, bis die drei Wochen von Tagen erfüllt würden".

Jes.20/3: "Jesaja sei nackt und barfuß gegangen drei Jahre, zum Zeichen und Wunder über Ägypten und über Kusch".

2. Mose 15/32,33: "Aus dem Leuchter sollten drei Röhren zu beiden Seiten gehen, und drei mandelblütige Kelche sollten sein an jeder Röhre".

2. Mose 28/17-19: "In den Urim und Thummim sollten drei Edelsteine in jeder Reihe sein".

Hes.40/10,21,48: "Im neuen Tempel sollten Gemächer des Tores drei sein hier, und drei dort; ein Maß allen dreien, und an der Halle des Hauses, die Breite des Tores drei Ellen hier und drei Ellen dort".

Hes.48/31-34: "Im neuen Jerusalem sollen sein drei Tore gegen Mitternacht, und drei gegen Abend, drei gegen Morgen, drei gegen Mittag"; und Joh.Offenb.21/13.

Ebenso im folgendem: "Petrus habe dreimal Jesum verleugnet": Matth.26/34,69 und weiter: "Der Herr habe zu Petro dreimal gesagt: Liebst du Mich?": Joh.21/17.

"Dann in dem Gleichnis, daß ein Mensch, der einen Weinberg pflanzte, dreimal Knechte sandte, zuletzt seinen Sohn": Luk.20/12; Mark.12/2,4-6.

"Die, welche im Weinberge arbeiteten, seien gedinget worden um die dritte, um die sechste, um die neunte und um die elfte Stunde": Matth.20/1-17.

"Und vom Feigenbaum, daß er abgehauen werden sollte, weil er in drei Jahren keine Früchte trug": Luk.13/6,7.

Wenn das Dreifache und das Dritte vorbildlich waren, so war es auch der dritte Teil, z.B. daß beim Speisopfer zwei Zehenten vom Semmelmehl gemengt sein sollten mit Öl, einem dritten Teil vom Hiu, und Wein zum Trankopfer sein sollte, der dritte Teil vom Hin": 4. Mose 15/6,7; Hes.46/14.

Hes.5/1,2,11: "Er sollte ein Schermesser führen über sein Haupt und über seinen Bart, und danach die Haare teilen, und das Dritt-Teil mit Feuer verbrennen, das Dritt-Teil mit dem Schwert ringsumher schlagen, und das Dritt-Teil in den Wind streuen".

Sach.13/8,9: "Auf der ganzen Erde sollten zwei Teile ausgerottet werden, und der dritte Teil übrigbleiben; aber der dritte Teil durchs Feuer geführt und geläutert werden".

Joh.Offenb.8/7-12: "Als der erste Engel posaunte, ward ein Hagel und Feuer, gemengt mit Blut, und fiel auf die Erde, so daß der dritte Teil der Bäume verbrannte. Und der zweite Engel posaunte, und ein großer Berg, der mit Feuer brannte, wurde gestürzt ins Meer, und der dritte Teil des Meeres ward Blut, und davon starb der dritte Teil der Geschöpfe im Meer, welche Seelen hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde verdorben. Der dritte Engel posaunte, und es fiel vom Himmel ein großer Stern, der wie eine Fackel brannte, und fiel auf den dritten Teil der Flüsse; der Name des Sternes heißt Wermut. Der vierte Engel posaunte, so daß geschlagen wurde der dritte Teil der Sonne, und der dritte Teil des Mondes, und der dritte Teil der Sterne, so daß verfinstert wurde ihr dritter Teil, und der Tag an seinem dritten Teil nicht schien, und die Nacht desgleichen".

Joh.Offenb.9/15: "Es wurden erlöst die vier Engel, daß sie töteten den dritten Teil der Menschen".

Joh.Offenb.9/18: "Von diesen Dreien wurden getötet der dritte Teil der Menschen vom Feuer, vom Rauche und vom Schwefel, der aus dem Maule der Rosse ausging".

Joh.Offenb.12/4: "Der Drache zog mit dem Schwanz den dritten Teil der Sterne des Himmels, und warf sie auf die Erde".

Aber der dritte Teil bedeutet etwas, und nicht das Volle; wo hingegen das Dritte und Dreifache das Erfüllte (bedeutet), und zwar für die Bösen das Böse und für die Guten das Gute.

2789. "Da erhob Abraham seine Augen und sah", 1. Mose 22/4, daß dies das Denken und das Schauen aus dem Göttlichen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Augen, sofern sie sind die Einsicht, worüber Nr. 2701; daher die Augen erheben, bedeutet jene (die Einsicht) erheben, somit denken; und aus der Bedeutung des Sehens, sofern es ist aus dem Göttlichen betrachten, weil es ausgesagt wird vom Herrn.

2790. "Den Ort von ferne", 1. Mose 22/4, daß dies bedeutet in den Zustand, den er vorhersah, erhellt aus der Bedeutung des Ortes, sofern er ist der Zustand, worüber Nr. 1273-1277, 1376-1381, 2625; und aus der Bedeutung des Sehens von ferne, sofern es ist vorhersehen.

2791. Vers 5: Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet euch hier mit dem Esel, ich und der Knabe wollen hingehen bis dort und uns bücken, und wiederkommen zu euch.

"Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet euch hier mit dem Esel" bedeutet die Trennung des früheren Vernünftigen mit dem Natürlichen (alsdann);

"ich und der Knabe wollen hingehen bis dort" bedeutet das göttlich Vernünftige im Zustand des Wahren, gerüstet auf die schwersten und innersten Versuchungskämpfe. Der Knabe ist das göttlich Vernünftige in solchem Zustande;

"und uns bücken" bedeutet die Unterwerfung;

"und wiederkommen zu euch" bedeutet die Verbindung hernach.

2792. "Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet euch hier mit dem Esel", 1. Mose 22/5, daß dies die Trennung des früheren Vernünftigen mit dem Natürlichen alsdann bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von "bleibet euch hier", sofern es ist so lange getrennt werden; aus der Bedeutung der Knaben, sofern sie sind das frühere Vernünftige, worüber Nr. 2782; und aus der Bedeutung des Esels, sofern er der natürliche Mensch, oder das Natürliche, worüber ebenfalls Nr. 2781.

2793. "Ich und der Knabe wollen hingehen bis dort", 1. Mose 22/5, daß dies das göttlich Vernünftige im Zustande des Wahren, gerüstet auf die schwersten und innersten Versuchungskämpfe bedeutet, und daß der Knabe das göttlich Vernünftige in solchem Zustande ist, kann erhellen aus der vorbildlichen Bedeutung Jischaks, sofern er ist das göttlich Vernünftige, hier aber, weil nicht Jischak gesagt wird, auch nicht mein Sohn, wie vorhin, sondern "der Knabe", ist es das göttlich Vernünftige in solchem Zustande, worüber gleich folgt.

2794. "Und uns bücken", 1. Mose 22/5, daß dies die Unterwerfung bedeutet, kann er erhellen ohne Erklärung.

2795. "Und wiederkommen zu euch", 1. Mose 22/5, daß dies die Verbindung hernach bedeutet, kann ebenfalls erhellen ohne Erklärung.

Weil in diesem Kapitel von den schwersten und innersten Versuchungen des Herrn gehandelt wird, werden auch alle Zustände beschrieben, die Er übernahm, als er jene bestand:

Der erste Zustand wird beschrieben im 3. Vers, der zweite Zustand in diesem Vers, der dritte Zustand im gleich folgenden Vers, und die übrigen nachher.

Aber sie können für die gemeine Fassung nicht auseinandergesetzt werden, wenn man nicht vorher mehreres weiß, nicht nur vom Göttlichen des Herrn, das hier durch Abraham vorgebildet wird, sondern auch von Seinem Göttlich-Menschlichen, das durch Jischak und vom Zustand des Vernünftigen, da es Versuchungskämpfe einging und bestand, das hier der Knabe ist. Außerdem was und wie beschaffen das frühere Vernünftige, wie auch das Natürliche, das jene (Knaben mit dem Esel), sodann wie beschaffen der Zustand als das eine mit dem anderen verknüpft, und wie beschaffen der Zustand, da sie mehr oder weniger getrennt waren. Überdies muß man mehreres über die Versuchungen wissen, z.B. was äußere und innere Versuchungen, daher was die innersten und schwersten Versuchungen, die der Herr hatte, wovon in diesem Kapitel; solange man solches nicht weiß, kann das, was in diesem Vers steht, gar nicht faßlich beschrieben werden, und wenn es beschrieben würde, ob auch noch so klar, so müßte es doch dunkel erscheinen. Den Engeln, weil sie im Lichte des Himmels vom Herrn sind, ist das alles deutlich und klar, ja wonnevoll, weil im höchsten Grad himmlisch.

Hier soll nur gesagt werden, daß der Herr gar nicht versucht werden konnte, da Er im eigentlich Göttlichen war, denn das Göttliche ist unendlich erhaben über alle Versuchungen; aber Er konnte es in betreff des Menschlichen. Dies ist die Ursache, warum Er, da Er die schwersten und innersten Versuchungen bestand, sich das frühere Menschliche, nämlich das Vernünftige und Natürliche desselben beifügte, wie es im 3. Vers beschrieben wird, und warum Er Sich hernach davon trennte, wie in diesem Vers gesagt wird, aber dennoch ein solches beibehielt, wodurch Er versucht werden konnte, und das ist der Grund, warum hier nicht gesagt wird Jischak, mein Sohn, sondern Knabe, und daß unter diesem verstanden wird, das göttlich Vernünftige in solchem Zustand, nämlich im Zustand des Wahren, gerichtet auf die schwersten und innersten Versuchungskämpfe; man sehe Nr. 2793.

Daß nicht das Göttliche Selbst, auch nicht das Göttlich-Menschliche versucht werden konnte, kann jedem schon daraus erhellen, daß nicht einmal Engel dem Göttlichen nahen können, geschweige denn Geister, die Versuchungen herbeiführen, und noch weniger die Höllen. Hieraus wird klar, warum der Herr in die Welt gekommen ist, und den eigentlich menschlichen Zustand mit seiner Schwachheit annahm, denn so konnte Er in betreff des Menschlichen versucht werden, und durch Versuchungen die Höllen unterjochen, und alles und jedes zum Gehorsam und in Ordnung bringen, und das Menschengeschlecht selig machen, das sich vom höchsten Göttlichen so weit entfernt hatte.

2796. Was die Annahmen verschiedener Zustände vom Herrn betrifft, von denen hier gehandelt wird, so können sie nicht anders als dem Menschen unbekannt sein, weil er gar nicht über die Veränderungen der Zustände nachdenkt, während sie doch fortwährend eintreten, sowohl im Verstandesgebiet oder in den Gedanken, als im Willensgebiet oder in den Neigungen.

Daß er darüber nicht nachdenkt, kommt daher, weil er glaubt, alles und jedes bei ihm erfolge in natürlicher Ordnung, und es sei nichts Höheres, das lenkt; während es sich doch so verhält, daß alles und jedes durch Geister und Engel bei ihm geordnet, und daß alle Zustände und Zustandsveränderungen daher kommen, und so vom Herrn gelenkt werden zu ewigen Zwecken, die allein der Herr vorhersieht.

Daß sich die Sache so verhält, ist mir nun durch die Erfahrung mehrerer Jahre sehr bekannt geworden. Überdies ist es mir zu wissen und zu beobachten gegeben worden, welche Geister und Engel bei mir waren, und welche Zustände sie herbeiführten; und das kann ich versichern, daß alle Zustände bis auf deren Kleinstes von daher kommen, und daß sie vom Herrn so geordnet werden.

Ferner ist mir zu wissen und zu beobachten gegeben worden, daß in einem jeden Zustand sehr viele andere Zustände sind, die nicht erschienen, und die, wenn sie beisammen sind, wie ein einziger allgemeiner erschien, und daß diese Zustände geordnet sind, gemäß den Zuständen, die der Ordnung nach in ihrer Reihe aufeinanderfolgen: dies geschieht bei den Menschen vom Herrn, aber beim Herrn selbst, als Er in der Welt lebte, geschahen sie von Ihm selbst, weil Er göttlich war, und das eigentliche Sein Seines Lebens Jehovah gewesen ist.

Die Veränderungen der Zustände im Verstandes- und Willensgebiet beim Menschen, und in welcher Ordnung sie erfolgen, ferner, durch welche Reihenfolgen sie sich fortbewegen, und also, wie sie, soviel als möglich, vom Herrn zum Guten gelenkt werden, dieses wissen, ist engelisch. Die Weisheit der Engel ist so beschaffen, daß sie das kleinste solcherart inne werden, daher kommt es, daß dieses, was über die Veränderungen des Zustandes beim Herrn im inneren Sinn geoffenbart worden ist, den Engeln, weil sie im Lichte des Himmels vom Herrn sind, klar und deutlich wahrnehmbar ist, auch einigermaßen verständlich dem Menschen, der im einfältig Guten lebt; aber bloß dunkel und wie nichts denen, die im Bösen, ferner, die in den Irrmeinungen der Weisheit sind, denn diese haben ihr natürliches und vernünftiges Licht, durch mehreres, was Finsternis herbeigeführt hat, verdunkelt und ausgelöscht, obwohl diese glauben, sie seien mehr als andere im Lichte.

2797. Vers 6: Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers, und legte es auf Jischak, seinen Sohn, und nahm in seine Hand das Feuer und das Messer, und gingen sie beide miteinander.

"Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers" bedeutet das Verdienst der Gerechtigkeit;

"und legte es auf Jischak, seinen Sohn" bedeutet, es sei dem göttlich Vernünftigen beigefügt worden;

"und nahm in seine Hand das Feuer und das Messer" bedeutet das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens;

"und gingen sie beide miteinander" bedeutet die Vereinigung, soweit sie möglich war.

2798. "Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers", 1. Mose 22/6, daß dies das Verdienst der Gerechtigkeit bedeutet, erhellt aus dem, was Nr. 2784 gesagt und gezeigt worden ist, sowie auch ohne weitere Erklärung.

"Und legte es auf Jischak", 1. Mose 22/6, daß dies bedeutet, es sei dem göttlich Vernünftigen beigefügt worden, nämlich das Verdienst der Gerechtigkeit, kann erhellen aus der vorbildlichen Bedeutung Jischaks, sofern er ist das göttlich Vernünftige des Herrn, wovon oft im Vorigen, und aus der Bedeutung von auf ihn legen, sofern es ist hinzufügen.

"Sein Sohn" wird gesagt, weil das Göttlich-Menschliche des Herrn nicht nur von Jehovah empfangen, sondern auch geboren wurde; daß der Herr von Jehovah empfangen wurde, ist sehr bekannt aus dem Worte des Herrn, weshalb Er genannt wird der Sohn des Höchsten, Sohn Gottes und der Eingeborene des Vaters: Matth.2/15; 3/16,17; 16/13-17; 17/5; 27/43,54; Mark.1/10; 9/7,9; 14/61,62; Luk.1/31,32,35; 3/21,22; 9/35; 10/22; Joh.1/14,18,50; 3/13,16-18; 5/20-27; 6/69; 9/34,35,38; 10/35,36; 20/30,31; außerdem in sehr vielen anderen Stellen, wo Er Jehovah Seinen Vater nennt.

Daß Er von der Jungfrau Maria geboren wurde, ist ebenfalls bekannt, aber wie ein anderer Mensch, dagegen als Er wiederum geboren oder göttlich wurde, wurde Er es von Jehovah, Der in Ihm war, und Der Er selbst (war) in betreff des eigentlichen Seins Seines Lebens. Die Vereinigung des göttlichen und menschlichen Wesens geschah gegenseitig und wechselseitig, so daß Er das göttliche Wesen vereinigte mit dem Menschlichen und das Menschliche mit dem Göttlichen, man sehe Nr. 1921, 1999, 2004, 2005, 2018, 2025, 2083, 2508, 2523, 2618, 2628, 2632, 2728, 2729.

Hieraus kann erhellen, daß der Herr aus eigener Macht in Sich das Menschliche göttlich machte, und so die Gerechtigkeit wurde. Das Verdienst der Gerechtigkeit war es, das dem göttlich Vernünftigen beigefügt wurde, als Er die inwendigsten Versuchungen bestand, aus dem Er dann kämpfte, und gegen das die bösen Genien kämpften, bis Er auch jenes verherrlichte.

Das ist es, was im inneren Sinne dadurch verstanden wird, daß Abraham das Holz des Brandopfers auf Jischak seinen Sohn legte, und das ist es, was von den Engeln vernommen wird, wenn diese Worte gelesen werden.

2799. "Und nahm in seine Hand das Feuer und das Messer", 1. Mose 22/6, daß dieses bedeutet das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung des Feuers, sofern es ist das Gute der Liebe, worüber Nr. 934; und aus der Bedeutung des Messers, sofern es ist das Wahre des Glaubens.

Daß das Messer, das bei den Schlachtopfern zu den Opfertieren gebraucht wurde, das Wahre des Glaubens bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung des Schwertes oder Schwertchens im Worte, denn anstatt des Messers wird Schwertchen gesagt. Beide haben die gleiche Bedeutung, doch mit dem Unterschied, daß das Messer, das zu den Opfertieren gebraucht wurde, das Wahre des Glaubens bedeutete, aber das Schwert das kämpfende Wahre; und weil das Messer selten im Worte genannt wird, aus einer geheimen Ursache, wovon später, so darf gezeigt werden, was das Schwert bedeutet: Schwert bedeutet im inneren Sinn das kämpfende Wahre des Glaubens, dann die Verwüstung des Wahren; und im entgegengesetzten Sinn das kämpfende Falsche und die Bestrafung des Falschen.

I. Daß Schwert bedeutet das kämpfende Wahre des Glaubens, kann erhellen aus folgenden Stellen:

Ps.45/4,5: "Gürte Dein Schwert auf Deine Hüfte, Mächtiger, mit Deiner Herrlichkeit und Deiner Ehre sei glücklich, reite auf dem Worte der Wahrheit, und es wird Dich lehren Wunder deine Rechte": wo vom Herrn; Schwert für das kämpfende Wahre.

Ps.149/5,6: "Frohlocken werden die Barmherzigen in Herrlichkeit, sie werden singen auf ihren Lagern; Erhebungen Gottes in ihrer Kehle, und das Schwert der Schärfen in ihrer Hand".

Jes.49/1,2: "Jehovah hat vom Mutterleibe an Mich gerufen, von den Eingeweiden meiner Mutter hat Er meines Namens gedacht, Er hat meinen Mund gemacht wie ein scharfes Schwert, bereitet Mich zu einem gereinigten Pfeile": das scharfe Schwert für das kämpfende Wahre, der gereinigte Pfeil für das Wahre der Lehre, man sehe Nr. 2686, 2709.

Jes.31/8: "Es wird Aschur fallen durch das Schwert nicht eines Mannes, das Schwert nicht eines Menschen wird ihn fressen, und er wird für sich fliehen vor dem Schwerte, und seine Jünglinge werden zinsbar sein": Aschur für das Vernünfteln in göttlichen Dingen: Nr. 119, 1186; das Schwert nicht eines Mannes und nicht eines Menschen für: das Falsche; das Schwert, vor dem fliehen wird, für: das kämpfende Wahre.

Sach.9/12-14: "Kehret euch zur Festung, ihr Gebundenen, in der Erwartung, auch heute verkündige Ich, doppelt will Ich dir erwidern, der Ich Mir Judah zum Bogen gespannt, Ephraim gefüllt, und erweckt habe deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Javan, und will dich stellen, so wie das Schwert eines Starken, und Jehovah wird über ihnen erscheinen, und ausfahren wird der Blitz, sein Pfeil": das Schwert eines Starken für das kämpfende Wahre.

Joh.Offenb.1/13,16: "In der Mitte der sieben Sterne Einer gleich einem Menschensohne; Er hielt in Seiner Rechten sieben Sterne, und aus Seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert; und Sein Antlitz wie die Sonne, wenn sie leuchtet in ihrer Kraft".

Joh.Offenb.2/12,16: "So spricht Der, Welcher das scharfe, zweischneidige Schwert hat, kommen werde Ich dir schnell, und kämpfen wider sie mit dem Schwerte Meines Mundes": das scharfe, zweischneidige Schwert offenbar für das kämpfende Wahre, das deshalb als ein Schwert aus dem Munde dargestellt wird.

Joh.Offenb.19/15,21: "Aus dem Munde Dessen, Der auf dem weißen Pferde saß, ging aus ein scharfes Schwert, und mit demselben wird Er schlagen die Heiden; und sie wurden getötet mit dem Schwerte des auf dem Pferde Sitzenden, das aus Seinem Munde ging": wo es klar ist, daß das Schwert aus dem Munde das kämpfende Wahre ist; daß der auf dem weißen Pferde Sitzende das Wort ist, somit der Herr, Der das Wort, sehe man Nr. 2760-2763. Daher sagt der Herr bei

Matth.10/34: "Darum meinet nicht, daß Ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde, Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert".

Luk.22/36-38: "Nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche; wer aber nicht hat, verkaufe seine Kleider und kaufe ein Schwert; sie sprachen: Herr, siehe, hier (sind) zwei Schwerter; aber Jesus sagte: es genügt": wo durch Schwert nichts anderes verstanden wird, als das Wahre, aus dem und für das sie kämpfen sollten.

Hos.2/18: "Ich werde ihnen schließen an jenem Tage einen Bund mit dem Wild des Feldes, und mit dem Vogel der Himmel und mit dem Gewürm des Bodens, und den Bogen, und das Schwert und den Krieg werde ich zerbrechen von der Erde, und machen, daß sie sicher liegen": wo vom Reich des Herrn; durch zerbrechen den Bogen das Schwert und den Krieg, wird bezeichnet, daß kein Kampf da (sein soll) über die Lehre und das Wahre.

Jos.5/13,14: "Josua erhob seine Augen und sah und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber und ein aus der Scheide gezogenes Schwert in seiner Hand; er sprach zu Josua: Ich bin der Fürst des Heeres Jehovahs; und Josua fiel auf sein Antlitz zur Erde": dies (geschah), als Josua mit den Söhnen Israels einzog in das Land Kanaan, wodurch verstanden wird der Eingang der Gläubigen in das Reich des Herrn; das kämpfende Wahre, das der Kirche angehört, ist das aus der Scheide gezogene Schwert in der Hand des Fürsten des Heeres Jehovahs.

Daß aber durch die Schwertchen oder Messer das Wahre des Glaubens verstanden wird, kann hieraus erhellen. Ferner, daß sie nicht nur bei den Schlachtopfern, sondern auch bei der Beschneidung gebraucht wurden, bei letzterer waren sie aus Stein, und hießen Schwertchen der Felsen, wie bei Jos.5/2,3, erhellt: "Jehovah sprach zu Josua, mache dir Schwertchen von Felsen, und gehe wieder, beschneide die Söhne Israels zum zweiten Male; und Josua machte sich Schwertchen von Felsen und beschnitt die Söhne Israels am Hügel der Vorhäute": daß die Beschneidung das Vorbild der Reinigung von der Selbst- und Weltliebe war, sehe man Nr. 2039, 2632; und weil diese Reinigung durch die Wahrheiten des Glaubens geschieht, darum Schwertchen von Felsen: Nr. 2039 E, 2046 E.

II. Daß Schwert die Verwüstung des Wahren bedeutet, erhellt aus folgenden Stellen:

Jes.51/19,20: "Diese zwei Dinge werden dir widerfahren, wer möchte Leid tragen mit dir, die Verwüstung und die Zerbrechung, und der Hunger und das Schwert, wer möchte dich trösten; deine Söhne sind verschmachtet, sie lagen im Haupt aller Gassen": Hunger für die Verwüstung des Guten, und Schwert für die Verwüstung des Wahren; liegen im Haupt aller Gassen für beraubt werden alles Wahren; daß die Gasse das Wahre ist: Nr. 2336; was Verwüstung, sehe man Nr. 301-304, 407, 408, 410, 411.

Jes.65/12: "Ich will euch zählen zum Schwert, und ihr alle werdet euch zur Schlachtung bücken, darum, weil Ich gerufen habe, und ihr habt nicht geantwortet, Ich habe geredet, und ihr habt nicht gehört".

Jes.66/16: "Im Feuer wird Jehovah richten, und im Schwert alles Fleisch, und viele werden sein Durchbohrte Jehovahs": Durchbohrte Jehovahs für Verwüstete.

Jerem.12/12,13: "Auf alle Hügel in der Wüste sind Verwüster gekommen, weil das Schwert Jehovahs frißt vom Ende des Landes und bis zum Ende des Landes; kein Feind allem Fleisch; sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet": das Schwert Jehovahs offenbar für Verwüstung des Wahren.

Jerem.5/12,13: "Sie haben gegen Jehovah gelogen und gesagt: Es ist nicht, und nicht wird kommen über uns das Böse, und das Schwert, den Hunger werden wir nicht sehen; und die Propheten werden als ein Wind sein und keine Rede in ihnen".

Jerem.11/22: "Ich halte Heimsuchung über sie, die Jünglinge werden sterben durch das Schwert; ihre Söhne und ihre Töchter werden sterben vor Hunger".

Jerem.14/12,13: "Wenn sie opfern Brandopfer und Speisopfer, so werde Ich solches nicht gnädig ansehen, weil durch Schwert und durch Hunger und durch Pest Ich ihnen den Garaus mache; und ich habe gesagt: Ach, Herr Jehovah, siehe, die Propheten sagen ihnen: ihr werdet nicht sehen das Schwert, und ihr werdet keinen Hunger haben".

Jerem.32/24,36: "Die Stadt ist gegeben in die Hand der Chaldäer, die gegen sie kämpften Angesichts des Schwertes, und des Hungers, und der Pest".

Jerem.24/10: "Ich werde schicken unter sie das Schwert, und den Hunger, und die Pest, bis sie Garaus werden von dem Boden, den Ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe".

In diesen Stellen wird die Verwüstung beschrieben durch Schwert, Hunger und Pest; durch Schwert die Verwüstung des Wahren, durch Hunger die Verödung des Guten, durch Pest Fortmachen bis zum Garaus.

Hes.5/1,2,12,17: "Du Menschensohn, nimm ein scharfes Schwert, das Schermesser der Scherer, nimm dir solches und laß es gehen über dein Haupt, und über deinen Bart und nimm dir Waagschalen des Gewichts, und teile sie, den dritten Teil verbrenne mit Feuer inmitten der Stadt; den dritten Teil schlage mit dem Schwerte rings um sie her, und den dritten Teil zerstreue in den Wind, und das Schwert will Ich hinter ihnen ausziehen. Der dritte Teil werden sterben an der Pest, und werden durch den Hunger Garaus werden in der Mitte, und der dritte Teil wird fallen durch das Schwert ringsumher, und den dritten Teil werde Ich in alle Winde zerstreuen, und das Schwert ausziehen hinter ihnen": dort von der Verwüstung des natürlich Wahren, die so beschrieben wird.

Hes.7/15: "Das Schwert draußen, und die Pest und der Hunger drinnen, wer auf dem Felde ist, wird durch das Schwert sterben, und wer in der Stadt, den wird der Hunger und die Pest fressen".

Hes.21/3-5,8-10,28,29: "Du sollst sagen zum Lande Israels, so sprach Jehovah: Siehe, Ich will an dich, und Ich werde herausziehen Mein Schwert aus seiner Scheide, und Ich werde ausrotten lassen aus dir den Gerechten und den Gottlosen: darum, daß Ich ausrotten lasse aus dir den Gerechten und den Gottlosen: deswegen wird Mein Schwert aus seiner Scheide gehen, es wird nicht mehr zurückkehren. Es geschah das Wort Jehovahs zu mir, sprechend: Du Menschensohn, weissage und sprich: so sprach Jehovah, sage, das Schwert, das Schwert ist geschärft und auch gefegt; zu schlachten eine Schlachtung ist es geschärft; und daß es einen Blitz hat, ist es gefegt. Du Menschensohn, weissage und sprich. So sprach der Herr Jehovah zu den Söhnen Ammons, und zu ihrer Schmach: du sollst sagen, das Schwert, das Schwert ist geöffnet zur Schlachtung, und gefegt zum Garausmachen wegen des Blitzes, wenn du dir schaust, ist es Nichtswürdigkeit, wenn du dir wahrsagst, ist es Lüge": wo durch Schwert nichts anderes bezeichnet wird als Verwüstung, wie es aus dem einzelnen im inneren Sinn erhellt.

Hes.26/9-11: "Der König von Babel zerstört deine Türme mit seinen Schwertern, vor der Menge der Pferde wird dich bedecken ihr Staub, vor der Stimme des Reiters und des Rades und des Wagens werden bewegt werden deine Mauern, von den Hufen deiner Pferde wird er zertreten alle deine Gassen": was Babel ist, sehe man Nr. 1326; daß es verwüstet: Nr. 1327.

Ps.7/13: "Wenn er sich nicht bekehren wird, wird Gott Sein Schwert schärfen, Er wird Seinen Bogen spannen und ihn zurichten".

Jerem.4/10: "Ich sprach: Ach, Herr, fürwahr Du hast auferlegt, ja auferlegt diesem Volk und Jerusalem Lasten, sagend: Friede wird euch sein, und hingereicht hat das Schwert bis an die Seele".

Jerem.46/14: "Verkündiget in Ägypten und lasset es hören in Mizdal: stehe und bereite dich, weil fressen wird das Schwert deine Umgebungen".

Jerem.50/35-38: "Schwert über die Chaldäer, und an die Bewohner Babels, und an ihre Vorsteher, und an ihre Weisen; Schwert an die Schwätzer, und sie werden Narren sein; Schwert an ihre Starken, und sie werden bestürzt werden, Schwert an ihre Pferde und an ihren Wagen und an allen wirren Haufen, der in ihrer Mitte ist, und werden zu Weibern werden, Schwert an ihre Schätze, und sie werden geplündert werden; Dürre an ihre Gewässer, und sie werden vertrocknen": Schwert offenbar für die Verwüstung des Wahren, denn es heißt, Schwert soll kommen an die Weisen, an die Schwätzer, an die Starken, an die Pferde und den Wagen, an die Schätze, und Dürre an die Gewässer, und sie werden vertrocknen;

Jerem.Klagel.5/6,8,9: "Ägypten gaben wir die Hand, dem Aschur uns zu sättigen mit Brot; Knechte sind Herren geworden über uns; es befreit uns niemand aus ihrer Hand; bei unserer Seele brachten wir unser Brot, Angesichts des Schwertes der Wüste".

Hos.11/5,6: "Nicht soll er zurückkehren zum Lande Ägyptens, und Aschur, der ist sein König, weil sie sich weigerten sich zu bekehren zu Mir, und das Schwert schwebt in seinen Städten, und wird gar machen seine Riegel, und wird fressen um ihrer Ratschläge willen".

Amos 4/10: "Ich habe geschickt wider euch die Pest auf dem Wege Ägyptens, getötet mit dem Schwert eure Jünglinge da, samt der Gefangenschaft eurer Pferde": auf dem Wege Ägyptens für Wißtümliches, das verwüstet, wenn man daraus über das Göttliche vernünftelt. Gefangenschaft der Pferde für das unfähig gewordene Verständige.

III. Daß Schwert im entgegengesetzten Sinn das kämpfende Falsche bedeutet, kann erhellen bei

Ps.57/5: "Mit meiner Seele liege ich inmitten von Löwen, die anflammen die Söhne der Menschen, ihre Zähne sind Lanzen und Pfeile, und ihre Zungen ein scharfes Schwert".

Ps.59/8: "Siehe, sie werfen aus mit ihrem Munde Schwerter (sind) in ihren Lippen, denn wer mag es hören".

Jes.14/19: "Du bist herausgeworfen aus deinem Grabe, wie ein greulicher Zweig, das Kleid der Erwürgten, die durchbohrt sind mit dem Schwert, die hinabgefahren zu den Steinen der Grube, wie eine zertretene Leiche": wo von Luzifer.

Jerem.2/30,31: "Vergeblich habe Ich geschlagen eure Söhne, Zucht haben sie nicht angenommen; es frißt euer Schwert eure Propheten, wie ein Löwe, der verdirbt; o Geschlecht, sehet doch ihr das Wort Jehovahs, bin Ich gewesen eine Wüste für Israel".

Jerem.6/25,26: "Du sollst nicht hinausgehen auf das Feld, und auf dem Wege nicht wandeln, denn ein Schwert hat der Feind, Schrecken ist ringsum".

Jerem.25/15,16,27: "Nimm den Becher des Weines des Grimms, und tränke damit alle Völkerschaften, zu denen Ich dich sende, und sie werden trinken, und erregt werden, und rasen vor dem Schwerte, das Ich sende unter euch; trinket und werdet trunken, und schreiet und fallet, und sollt nicht wieder aufstehen vor dem Schwerte".

Jerem.46/9,10: "Steiget auf, ihr Rosse, raset ihr Wagen, ausziehen sollen die Starken, Chusch und Puth, welche ergreifen den Schild, und die Ludier, welche ergreifen und spannen den Bogen, und dies ist der Tag des Herrn Jehovah der Heerscharen, der Tag der Rache, und fressen wird das Schwert und gesättigt werden und trunken werden von ihrem Blute".

Hes.16/39,40: "Sie werden dir ausziehen deine Kleider und werden dir nehmen die Geräte deiner Herrlichkeit, und werden dich lassen nackt und bloß, und steigen lassen über dich eine Versammlung, und dich steinigen mit dem Stein, dich durchbohren mit ihren Schwertern": wo von den Greueln Jerusalems.

Sach.11/17: "Wehe, dem nichtswürdigen Hirten, dem Verlasser der Herde, Schwert auf seinem Arm und auf das rechte Auge, sein Arm wird verdorren, ja verdorren, und sein rechtes Auge dunkel, ja dunkel werden".

Hos.7/15,16: "Wider mich haben sie Böses gedacht, fallen werden ihre Fürsten durch das Schwert, wegen des Zornes ihrer Zunge, das ihr Spott im Lande Ägyptens (sei)".

Luk.21/23,24: "Es wird große Not auf Erden sein, und Zorn in diesem Volk, denn sie werden fallen durch den Mund des Schwertes, und werden gefangen geführt werden unter alle Heiden, endlich wird Jerusalem zertreten werden von den Heiden": wo der Herr von der Vollendung des Zeitlaufes, im Buchstabensinn von den Juden, daß sie zerstreut und von Jerusalem, daß es zerstört werden sollte; aber im inneren Sinn vom letzten Zustand der Kirche; durch Fallen durch den Mund des Schwertes wird bezeichnet, daß kein Wahres mehr, sondern lauter Falsches; durch alle Heiden wird bezeichnet Böses jeder Art, unter das sie gefangen geführt werden sollten; daß Heiden (Völkerschaften) Böses sind, sehe man Nr. 1259, 1260, 1849, 1868; daß Jerusalem die Kirche ist: Nr. 2117, die so zertreten wurde.

IV. Daß Schwert auch die Strafe des Falschen bedeutet, erhellt bei

Jes.27/1: "An jenem Tage wird heimsuchen Jehovah mit Seinem harten und großen und starken Schwert, den Leviathan, die längliche Schlange, und den Leviathan, die krumme Schlange, und wird töten die Getiere, die im Meer": wo von denjenigen, die durch Vernunftschlüsse aus dem Sinnlichen und Wissenschaftlichen in die Geheimnisse des Glaubens eingehen; das harte, große und starke Schwert für die Strafe des Falschen daraus.

Wo gelesen wird, daß sie verbannt und getötet worden seien durch den Mund des Schwertes, zuweilen vom Manne bis zum Weib, vom Knaben bis zum Greise, zum Ochsen, Schaf und Esel, wird im inneren Sinn die Strafe der Verdammnis des Falschen verstanden, wie Jos.6/21; 8/24,25; 10/28,30,37,39; 11/10-12,14; 13/22; 19/47; Richt.1/8,25; 4/15,16; 18/27; 20/37; 1.Sam.15/8,11; 2.Kön.10/25 und anderswo, weshalb befohlen wurde, "daß die Stadt, die andere Götter verehrte, geschlagen werden sollte mit dem Schwert, verbannt und mit dem Feuer verbrannt werden sollte, und sein ein ewiger Schutthaufen": 5. Mose 13/13,15-17: Schwert für die Strafe des Falschen, Feuer für die Strafe des Bösen.

Daß der Engel Jehovahs mit einem aus der Scheide gezogenen Schwerte auf dem Wege gestanden sei gegen Bileam: 4. Mose 22/31, bedeutet das Wahre, sofern es dem Falschen, in dem Bileam war, entgegentrat, weshalb dieser auch mit dem Schwert getötet wurde: 4. Mose 31/8.

Daß das Schwert im echten Sinn das kämpfende Wahre bedeutet, und im entgegensetzten Sinn das kämpfende Falsche, sodann die Verwüstung des Wahren, und die Strafe des Falschen, hat seinen Grund in den Vorbildern im anderen Leben; denn wenn dort jemand etwas redet, von dem er weiß, daß es falsch ist, dann fallen sogleich auf sein Haupt wie Schwertchen und versetzen in Schrecken; außerdem wird das kämpfende Wahre vorgebildet durch solche Dinge, die geschärft sind, wie Degen, sofern nämlich das Wahre ohne das Gute so beschaffen ist, aber mit dem Guten ist es abgerundet und sanft. Weil der Entstehungsgrund ein solcher ist, geschieht es, daß so oft Messer, oder Lanze, oder Schwertchen, oder Schwert im Worte genannt wird, den Engeln das kämpfende Wahre vorschwebt. Daß aber Messer kaum im Worte genannt wird, kommt daher, daß es im anderen Leben böse Geister gibt, die Massakrierer heißen, an deren Seite herabhängende Messer erscheinen, aus dem Grunde, weil sie eine wilde Natur haben, (so) daß sie jedem mit dem Messer erstechen wollen; daher kommt es, daß nicht der Messer, sondern der Schwertchen und Schwerter Erwähnung geschieht, denn diese erregen, weil sie bei Kämpfen gebraucht werden, die Vorstellung des Krieges, somit des kämpfenden Wahren.

Weil den Alten bekannt war, daß Schwertchen, Dolch und Messer das Wahre bedeuten, deshalb pflegten die Heiden, zu denen solches durch Überlieferung kam, bei den Schlachtopfern sich mit Schwertchen, Dolchen oder Messern bis aufs Blut zu stechen und zu zerfleischen, wie gelesen wird von den Priestern Baals: "Die Priester Baals schrieen mit großer Stimme, und schnitten sich, gemäß ihrer Sitte, mit Schwertern und Pfriemen, bis zum Blutvergießen": 1.Kön.18/28.

Daß alle Kriegswaffen im Worte solche Dinge bedeuten, die dem geistigen Kampf angehören, und jede (Waffe) etwas Besonderes, sehe man Nr. 2686.

2800. "Und gingen sie beide miteinander", 1. Mose 22/6, daß dieses die Vereinigung, soweit sie möglich war, bedeutet, kann ohne Erklärung erhellen.

2801. Vers 7: Da sprach Jischak zu Abraham, seinem Vater, und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Siehe ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz, und wo ist das Schaf zum Brandopfer?

"Da sprach Jischak zu Abraham, seinem Vater, und sagte: Mein Vater! Und er sprach: siehe ich, mein Sohn" bedeutet das Zwiegespräch des Herrn aus der Liebe des göttlich Wahren mit dem göttlich Guten; das göttlich Wahre ist der Sohn, das göttlich Gute ist der Vater;

"und er sagte: siehe, das Feuer und das Holz" bedeutet, daß Liebe und Gerechtigkeit da sind;

"wo ist das Schaf zum Brandopfer" bedeutet, wo diejenigen aus dem menschlichen Geschlechte (seien), die geheiligt werden sollen.

2802. "Da sprach Jischak zu Abraham, seinem Vater, und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Siehe, ich, mein Sohn", 1. Mose 22/7, daß dies bedeutet ein Gespräch des Herrn aus der Liebe des göttlich Wahren mit dem göttlich Guten, erhellt aus der Bedeutung Jischaks des Sohnes, sofern er ist das göttlich Wahre, und aus der Bedeutung Abrahams des Vaters, sofern er ist das göttlich Gute, wovon bald die Rede sein wird; und aus der Gefühlsregung, die in diesen Worten, insofern sie beiderseits aus der Liebe ist. Hieraus ist klar, daß es ein Gespräch des Herrn mit Seinem Vater ist.

Daß in diesen Worten mehrere Geheimnisse verborgen liegen, als zur menschlichen Wahrnehmung gelangen können, kann daraus erhellen, daß "Er sprach" viermal in diesem Verse vorkommt. Es ist gewöhnlich im Worte, daß, wenn etwas Neues begonnen wird, gesagt wird, "und er sprach", man sehe Nr. 2061, 2238, 2260; ferner daraus, daß es Worte der Liebe sind, und wenn diese zur Wahrnehmung der himmlischen Engel gelangen, die im inneren Sinn sind, so bilden sie sich daraus die allerhimmlischsten Vorstellungen, denn diese (die himmlischen Engel) bilden sich aus der Gefühlsregung im Worte das Licht ihrer Vorstellungen; hingegen die geistigen Engel aus der Bedeutung der Worte und Sachen: Nr. 2157, 2275, so aus diesem, wo vier unterschiedene Perioden und Regungen der Liebe, solches, was niemals zum menschlichen Fassungsvermögen hinabkommen, noch in Worten ausgedrückt werden kann, und zwar in unaussprechlicher Menge und Mannigfaltigkeit, woraus erhellen kann, wie beschaffen das Wort im inneren Sinn ist, auch wo es im Buchstaben als einfältig erscheint, wie in diesem Verse.

2803. Daß das göttlich Wahre der Sohn, und das göttlich Gute der Vater, kann erhellen aus der Bedeutung des Sohnes, sofern er ist das Wahre, worüber Nr. 489, 491, 533, 1147, 2633; und des Vaters, sofern er ist das Gute; sodann aus der Empfängnis und Geburt des Wahren, sofern sie aus dem Guten ist. Das Wahre kann nicht anderswoher sein und bestehen als aus dem Guten, wie öfters gezeigt worden ist.

Daß hier der Sohn das göttlich Wahre ist und der Vater das göttlich Gute, hat den Grund, weil die Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen, die göttliche Ehe des Guten mit dem Wahren, und des Wahren mit dem Guten ist, aus der die himmlische Ehe, denn in Jehovah oder dem Herrn ist nichts als das Unendliche, und weil das Unendliche, kann keinerlei Vorstellung gefaßt werden, nur, daß Er sei das Sein und Dasein alles Guten und Wahren, oder das Gute selbst und das Wahre selbst. Das Gute selbst ist der Vater, und das Wahre selbst ist der Sohn, aber weil eine göttliche Ehe des Guten und Wahren, und des Wahren und Guten ist, ist der Vater im Sohn, und der Sohn im Vater, wie der Herr selbst lehrt bei Joh.14/10,11: "Jesus sagt zu Philippus: glaubst du nicht, daß Ich im Vater, und der Vater in Mir? glaubt mir, daß Ich im Vater und der Vater in Mir"; und Joh.10/36,38: "Jesus sagte zu den Juden, wenn ihr Mir ja nicht glaubet, so glaubet den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, der Vater sei in Mir und Ich im Vater"; Joh.17/9,10,21: "Ich bitte für sie, denn alles, was Mein ist, ist Dein, und was Dein ist, ist Mein, und daß sie alle eins seien, wie Du Vater in Mir und Ich in Dir"; Joh.13/31,32 und Joh.17/1: "Jetzt ist verherrlicht des Menschen Sohn und Gott ist verherrlicht in Ihm; wenn Gott verherrlicht ist in Ihm, wird Gott Ihn auch verherrlichen in Sich selber; Vater, verherrliche Deinen Sohn, damit auch Dein Sohn Dich verherrliche".

Hieraus kann erhellen, welcherart die Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen im Herrn ist, daß sie nämlich gegenseitig und wechselseitig oder rückbezüglich, und diese Vereinigung ist es, was die göttliche Ehe genannt wird, aus welcher die himmlische Ehe stammt, und diese ist das eigentliche Reich des Herrn in den Himmeln, worüber so bei Joh.14/20: "An jenem Tage werdet Ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin, und Ihr in Mir, und Ich in euch"; Joh.17/21-23,26: "für sie bitte Ich, daß sie alle eins seien, wie Du Vater in Mir, und Ich in Dir, daß auch sie in Uns eins seien, Ich in ihnen, und Du in Mir; auf daß die Liebe, womit Du Mich geliebt hast, in ihnen sei, und Ich in ihnen".

Daß diese himmlische Ehe die des Guten und des Wahren, und des Wahren und des Guten ist, sehe man Nr. 2508, 2618, 2728, 2729. Und weil das göttlich Gute gar nicht sein und bestehen kann ohne das göttlich Wahre, und das göttlich Wahre gar nicht ohne das göttlich Gute, sondern das eine im anderen gegenseitig und wechselseitig, darum ist offenbar, daß die göttliche Ehe von Ewigkeit gewesen ist, das ist, der Sohn im Vater, und der Vater im Sohne, wie der Herr selber lehrt bei Joh.17/5,24: "Nun verherrliche Mich, Du Vater, bei Dir selber, mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, ehe die Welt war".

Aber das Göttlich-Menschliche, das geboren war von Ewigkeit, wurde auch geboren in der Zeit, und das in der Zeit geboren und verherrlicht worden ist, ist ebendasselbe; daher kommt es, daß der Herr so oft sagte, daß Er zum Vater gehe, der Ihn gesandt habe, d.h. daß Er zum Vater zurückkehre; und bei Joh.1/1-3,14: "Im Anfang war das Wort (das Wort ist das göttlich Wahre selbst), und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort; dasselbe war im Anfang bei Gott; alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingebornen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit"; man sehe auch Joh.3/13; 6/62.

2804. "Er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz", 1. Mose 22/7, daß dies bedeutet Liebe und Gerechtigkeit seien da, erhellt aus der Bedeutung des Feuers, sofern es ist Liebe, worüber Nr. 934; und aus der Bedeutung des Holzes zum Brandopfer, sofern es ist das Verdienst der Gerechtigkeit, worüber Nr. 2784.

2805. "Wo ist das Schaf zum Brandopfer", 1. Mose 22/7, daß dies bedeutet, wo diejenigen aus dem menschlichen Geschlechte seien, die geheiligt werden sollen, erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Schlachtopfer, hauptsächlich der Brandopfer; daß Brandopfer und Schlachtopfer Vorbilder des inneren Gottesdienstes waren, sehe man Nr. 922, 923; und daß sie geschahen aus der Schafherde und aus der Rinderherde: wenn aus der Schafherde, daß (sie geschahen) von Lämmern, Schafen, Ziegen, Böcklein, Widdern, Ziegenböcken; wenn aus der Rinderherde: daß sie geschahen von Ochsen, Farren oder Kälbern, und daß sie verschiedene Arten himmlischer und geistiger Dinge vorgebildet haben, sehe man Nr. 992, 1823, 2180 und daß man dadurch geheiligt werden sollte: Nr. 2776.

Hieraus kann erhellen, daß durch die Frage Jischaks: "wo ist das Schaf zum Brandopfer?" bezeichnet wird, wo diejenigen aus dem menschlichen Geschlechte (seien), die geheiligt werden sollen; was noch deutlicher erhellt aus dem Folgenden, nämlich aus der Antwort Abrahams des Vaters: "Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer", 1. Mose 22/8, wodurch bezeichnet wird, daß das Göttlich-Menschliche vorsehen würde diejenigen, die geheiligt werden, und daraus, daß hernach gesehen wurde ein Widder, hinten festgehalten im Dickicht mit den Hörnern, der dann als Brandopfer dargebracht wurde: 1. Mose 22/13; wodurch diejenigen aus dem menschlichen Geschlechte bezeichnet werden, die von der geistigen Kirche des Herrn sind, und außerdem aus dem, was folgt 1. Mose 22/14-17.

2806. Vers 8: Und Abraham sprach: Gott wird Sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und gingen sie beide miteinander.

"Und Abraham sprach: Gott wird Dich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn" bedeutet die Antwort, daß das Göttlich-Menschliche vorsehen wird diejenigen, die geheiligt werden sollen.

"und gingen sie beide miteinander" bedeutet eine soviel als möglich noch innigere Vereinigung.

2807. "Und Abraham sprach: Gott wird Sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn", 1. Mose 22/8, daß dies bedeutet die Antwort, daß das Göttlich-Menschliche vorsehen wird diejenigen, die geheiligt werden, erhellt aus der Bedeutung von "sich ersehen", wenn es von Gott ausgesagt wird, sofern es ist "sie Vorhersehen und Fürsehen"; denn sehen im nächst inneren Sinn ist einsehen: Nr. 2150, 2325, aber in dem noch inwendigeren Sinn ist es Glauben haben: Nr. 897, 2325; aber im höchsten Sinn ist es Vorhersehen und Fürsehen. Sodann aus der Bedeutung des Schafes zum Brandopfer, sofern es diejenigen sind, die aus dem menschlichen Geschlechte geheiligt werden sollen, worüber Nr. 2805.

Daß durch das Schaf zum Brandopfer hier die Geistigen verstanden werden, wird klar aus dem Folgenden: Schafe zum Brandopfer und Schlachtopfer bedeuteten Verschiedenes, ein anderes nämlich das Lamm, ein anderes das Schaf, ein anderes das Böcklein und die Ziege, ein anderes der Widder und Ziegenbock, und auch ein anderes das Rind, dann der Farren und das junge Kalb. Ein anderes auch die Jungen von Tauben und die Turteltauben. Daß sie ein anderes bezeichnet haben, kann offenbar daraus erhellen, daß ausdrücklich bestimmt wurde, welche Gattung sie opfern sollten an jedem Tage, an den einzelnen Festen, bei Entsühnungen, bei Reinigungen, bei Einweihungen usw.; diese Gattungen wären keineswegs so ausdrücklich bestimmt worden, wenn nicht eine jede etwas Besonderes bezeichnet hätte.

Es ist offenbar, daß alle Gebräuche oder äußeren Gottesdienste, die in der Alten Kirche und später in der jüdischen stattfanden, den Herrn vorbildeten, so namentlich die Brandopfer und Schlachtopfer, weil sie die Hauptbestandteile des Gottesdienstes bei der hebräischen Völkerschaft waren; und weil den Herrn, bildeten sie zugleich auch dasjenige bei den Menschen vor, was des Herrn ist, nämlich das Himmlische der Liebe und das Geistige des Glaubens, folglich die Menschen selbst, die so beschaffen waren, oder so beschaffen sein sollten. Daher kommt es, daß hier durch das Schaf bezeichnet werden die Geistigen, d.h. diejenigen, die zur geistigen Kirche des Herrn gehören.

Daß "Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn" bedeutet, das Göttlich-Menschliche wird vorsehen, kann daraus erhellen, daß hier nicht gesagt wird, Jehovah wird ersehen, sondern Gott wird ersehen. Wenn beide genannt werden, wie in diesem Kapitel, dann wird durch Jehovah das gleiche verstanden, was durch Vater, und durch Gott das gleiche, was durch Sohn, somit hier das Göttlich-Menschliche; und zwar, weil vom geistigen Menschen gehandelt wird; daß diesem das Heil aus dem Göttlich-Menschlichen wird, sehe man Nr. 2661, 2716.

2808. "Und gingen sie beide miteinander", 1. Mose 22/8, daß dies eine soviel möglich noch innigere Vereinigung bedeutet, kann ohne Erklärung erhellen. Daß es hier eine innigere Vereinigung bedeutet, ist, weil es wiederholt gesagt wird: man sehe Nr. 2800.

2809. Vers 9: Und sie kamen zu dem Orte, den Gott ihm gesagt hatte, und Abraham baute dort den Altar, und legte das Holz zurecht, und band Jischak, seinen Sohn, und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz.

"Und sie kamen zu dem Orte, den Gott ihm gesagt hatte" bedeutet den damaligen Zustand gemäß dem Innewerden aus dem göttlich Wahren;

"und Abraham baute dort den Altar" bedeutet die Vorbereitung des Menschlich-Göttlichen des Herrn;

"und legte das Holz zurecht" bedeutet die Gerechtigkeit, die ihm beigegeben worden;

"und band Jischak, seinen Sohn" bedeutet den Zustand des göttlich Vernünftigen, das in betreff des Wahren die äußersten Grade der Versuchung bestehen sollte;

"und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz" bedeutet im Göttlich-Menschlichen, das Gerechtigkeit hatte.

HG 2810

2810. "Und sie kamen zu dem Orte, den ihm Gott gesagt hatte", 1. Mose 22/9, daß dies bedeutet den damaligen Zustand gemäß dem Innewerden aus dem göttlich Wahren, erhellt aus der Bedeutung des Ortes, sofern er ist Zustand, wovon Nr. 2786, und aus der Bedeutung von sprechen in den historischen Teilen des Wortes, sofern es ist innewerden, wovon früher öfters.

Hier ist das Sprechen Gottes innewerden aus dem göttlich Wahren, weil Gott gesagt wird, nicht Jehovah: Nr. 2586, 2807.

2811. "Und Abraham baute dort den Altar", 1. Mose 22/9, daß dies bedeutet die Vorbereitung des Menschlich-Göttlichen des Herrn, erhellt aus der Bedeutung von Altar und einen Altar bauen.

Die Altäre bezeichneten allen Gottesdienst im allgemeinen, weil sie das erste des Gottesdienstes der vorbildlichen Kirche waren: Nr. 921; und weil allen Gottesdienst im allgemeinen, bezeichneten sie das Göttlich-Menschliche des Herrn, denn das Göttlich-Menschliche des Herrn ist aller Gottesdienst und alle Lehre, so daß es der Gottesdienst selbst und die Lehre selbst ist, wie auch erhellen kann aus dem heiligen Abendmahl, das an die Stelle der Altäre oder der Brandopfer und Schlachtopfer trat: Nr. 2165, 2187, 2343, 2359. Dieses (hl. Abendmahl) ist das erste des äußeren Gottesdienstes, weil es das Göttlich-Menschliche des Herrn ist, was da gegeben wird.

Daß einen Altar bauen, ist das Menschlich-Göttliche vorbereiten, kann hieraus erhellen, somit ohne Erklärung.

Von der letzten Vorbereitung des Menschlich-Göttlichen des Herrn zum Bestehen der äußersten Grade der Versuchung, wird in diesem Vers gehandelt und dadurch beschrieben, daß Abraham das Holz zurecht legte, Jischak, seinen Sohn, band, und auf den Altar oben auf das Holz legte.

2812. "Und legte das Holz zurecht", 1. Mose 22/9, daß dies bezeichnet die Gerechtigkeit, die ihm beigegeben worden, erhellt aus der Bedeutung des Holzes zum Brandopfer, sofern es ist das Verdienst der Gerechtigkeit, worüber Nr. 2784, 2798; und vom Holz-Zurechtlegen auf den Altar, sofern es ist jenes dem Menschlich-Göttlichen beigeben; beigegeben wird das Verdienst der Gerechtigkeit, wenn es da ist, und aus dem Wahren die Zuversicht, daß Er es hat.

2813. "Er band Jischak, seinen Sohn", 1. Mose 22/9, daß dies bedeutet den Zustand des göttlich Vernünftigen des Herrn, das so in betreff des Wahren die äußersten Grade der Versuchung bestehen sollte, kann erhellen aus der Bedeutung von binden, sodann von Jischak, seinem Sohn. Daß binden ist, sich in den Stand setzen, die äußersten Grade der Versuchung zu bestehen, kann daraus erhellen, daß wer in dem Zustande der Versuchung ist, nicht anders ist, als gebunden oder gefesselt. Daß Jischak, der Sohn, das göttlich Vernünftige des Herrn sei, hier in betreff des Wahren, sehe man Nr. 2802, 2803.

Alles echte Vernünftige besteht aus dem Guten und Wahren; das göttlich Vernünftige des Herrn in betreff des Guten konnte nicht leiden, oder Versuchungen bestehen, denn dem göttlich Guten kann kein Genius oder Geist, der Versuchungen herbeiführt, nahen, es ist über jedem Angriff der Versuchung (erhaben). Aber das gebundene göttlich Wahre war es, was versucht werden konnte, denn die Täuschungen sind es, und noch mehr Falschheiten, die jenes schwächen, und so versuchen, denn von dem göttlich Wahren kann man sich eine Vorstellung machen, aber nicht vom göttlich Guten, ausgenommen diejenigen, die ein Innewerden haben, und himmlische Engel sind; es war das göttlich Wahre, das nicht mehr anerkannt wurde, als der Herr in die Welt kam, weshalb es dasjenige war, aus dem der Herr Versuchungen bestand und aushielt. Das göttlich Wahre im Herrn ist es, das genannt wird Menschensohn, aber das göttlich Gute im Herrn, was Sohn Gottes genannt wird. Vom Menschensohn oder dem göttlich Wahren erhellt bei

Matth.20/18,19: "Wir gehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschensohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten, und sie werden Ihn verdammen und Ihn übergeben den Heiden; Ihn zu verspotten und zu geißeln, und zu kreuzigen".

Matth.26/45: "Jesus sagte zu Seinen Jüngern: Siehe die Stunde ist da, und des Menschensohn wird übergeben werden in die Hände der Sünder".

Mark.8/31: "Jesus fing an sie zu lehren, daß des Menschensohn viel leiden müsse, und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und Schriftlehrern, und getötet werden, nach drei Tagen jedoch wieder auferstehen".

Mark.9/12,31: "Es steht geschrieben von dem Menschensohn, daß Er werde viel leiden und verachtet werden; und des Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, die Ihn töten werden; aber wenn er getötet ist, wird er am dritten Tage wieder auferstehen".

Mark.10/33,34: "Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschensohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten, die Ihn zum Tode verdammen werden, sie werden Ihn überantworten den Heiden, diese werden Ihn verspotten, und Ihn anspeien, und Ihn töten, am dritten Tage jedoch wird Er wieder auferstehen".

Mark.14/41: "Es kommt die Stunde: Siehe, des Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Sünder".

Luk.9/22,44: "Es muß des Menschensohn viel leiden, und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten, und getötet werden, und am dritten Tage wieder auferstehen".

Luk.18/31-33: "Wir gehen hinauf gen Jerusalem, wo alles erfüllt werden wird, was geschrieben ist durch die Propheten von des Menschensohn, daß Er wird überantwortet werden den Heiden, und verspottet, und geschmäht und verspieen werden, und geißelnd werden sie Ihn töten, am dritten Tage jedoch wir Er wieder auferstehen".

Luk.24/6,7: "Der Engel sprach zu den Frauen: Gedenket daran, was Er euch sagte, als Er noch in Galiläa war, und wonach, des Menschensohn muß in die Hände der sündigen Menschen hingegeben und gekreuzigt werden, und am dritten Tage wieder auferstehen".

In allen diesen Stellen wird durch Menschensohn der Herr in betreff des göttlich Wahren, oder in betreff des Wortes in dessen inneren Sinn verstanden, das von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen, geschmäht, gegeißelt, verspieen und gekreuzigt wurde, wie klar erhellen kann daraus, daß die Juden alles und jedes auf sich anwandten und für sich in Anspruch nahmen dem Buchstaben gemäß, und nichts wissen wollten von dem geistigen Sinn des Wortes und von dem himmlischen Reiche, indem sie glaubten, der Messias werde kommen, um ihr Reich zu erheben über alle Reiche der Erde, wie sie auch heutigen Tages glauben. Hieraus wird klar, daß es das göttlich Wahre war, das von ihnen verworfen, geschmäht, gegeißelt und gekreuzigt wurde.

Ob man sagt das göttlich Wahre, oder den Herrn in betreff des göttlich Wahren, ist gleich, denn der Herr ist das Wahre selbst, wie Er auch das Wort selbst ist: Nr. 2011, 2016, 2533.

Daß der Herr am dritten Tage auferstanden ist, schließt auch in sich, daß das göttlich Wahre oder das Wort in betreff des inneren Sinnes, wie es von der Alten Kirche verstanden wurde, in der Vollendung des Zeitlaufs, das auch der dritte Tag ist: Nr. 1825, 2788, auferweckt werden wird, weshalb gesagt wird, daß dann erscheinen wird der Menschensohn, d.h. das göttlich Wahre: Matth.24/30,37,39,44; Mark.13/26; Luk.17/22,24-26,30; 21/27,36.

Daß der Menschensohn ist der Herr in betreff des göttlich Wahren, erhellt aus den angeführten Stellen und ferner aus folgenden:

Matth.13/37,41,42: "Wer den guten Samen sät, ist der Menschensohn, der Acker ist die Welt; in der Vollendung des Zeitlaufs wird der Menschensohn Seine Engel senden, und sie werden sammeln aus Seinem Reiche alle Ärgernisse": wo der gute Same ist das Wahre, die Welt sind die Menschen, der jenen sät ist des Menschensohn, die Ärgernisse sind Falsches.

Joh.12/34,35: "Das Volk sprach, wir haben gehört aus dem Gesetze, daß Christus in Ewigkeit bleibet, wie sagst denn du, es muß des Menschensohn erhöhet werden; wer ist dieser Menschensohn? Es antwortete ihnen Jesus: Nur kurze Zeit ist das Licht bei euch, wandelt solange ihr das Licht habt, damit nicht die Finsternis euch ergreife, denn wer in Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht; solange ihr das Licht habet, glaubet an das Licht, daß ihr Söhne des Lichtes seid". Wenn sie Ihn hier fragten, wer der Menschensohn sei, antwortete Jesus vom Lichte, welches das Wahre ist, und daß Er selber das Licht oder das Wahre ist, an das sie glaubten. Über das Licht, das vom Herrn und Der das göttlich Wahre ist, sehe man Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 1619-1632.

Daß aber der Sohn Gottes oder der Herr in betreff des Guten im Göttlich-Menschlichen nicht versucht werden konnte, wie oben gesagt wurde, wird auch klar aus der Antwort des Herrn an den Versucher, bei den Evangelisten: "Es sprach der Versucher: wenn Du Gottessohn bist, so laß dich selbst hinab, denn es stehet geschrieben, Er wird Seinen Engeln über Dir gebieten, daß Du Deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest; aber Jesus sprach zu ihm: wiederum stehet geschrieben: Du sollst nicht versuchen den Herrn, Deinen Gott": Matth.4/6,7; Luk.4/9-12.

2814. "Und legte ihn auf den Altar auf das Holz", 1. Mose 22/9, daß dies bedeutet im Menschlich-Göttlichen das Gerechtigkeit hatte, erhellt aus der Bedeutung des Altares, sofern er ist das Göttlich-Menschliche des Herrn, worüber Nr. 2811; und aus der Bedeutung des Holzes zum Brandopfer, sofern es ist das Verdienst der Gerechtigkeit, worüber Nr. 2784, 2798, 2812.

Das göttlich Wahre im Menschlich-Göttlichen des Herrn, das Versuchungen bestand, worüber gehandelt worden ist, ist nicht das eigentlich göttlich Wahre, denn das ist über alle Versuchung; sondern es ist das vernünftig Wahre, wie es die Engel haben und in Scheinbarkeiten von Wahrem besteht, und ist das, was genannt wird der Menschensohn, aber vor Seiner Verherrlichung.

Hingegen das göttlich Wahre im verklärten Göttlich-Menschlichen des Herrn ist über den Scheinbarkeiten, und kann gar nicht zu einigem Verständnis, noch weniger zur Fassungskraft eines Menschen, nicht einmal der Engel, kommen, somit durchaus nicht zu irgendeiner Art von Versuchung. Es erscheint in den Himmeln als ein Licht, das vom Herrn (ausgeht).

Von diesem göttlich Wahren, oder dem verherrlichten Menschensohne, so bei

Joh.13/31,32: "Jesus sprach: nun ist verherrlicht des Menschensohn, und Gott ist verherrlicht in Ihm, wenn Gott verherrlicht ist in Ihm, wird Gott auch Ihn in Sich selber verherrlichen, und wird Ihn alsbald verherrlichen".

Damit man eine deutliche Vorstellung dieses großen Geheimnisses haben möchte, darf man das Wahre beim Herrn, das versucht werden konnte, und das Versuchungen bestand, nennen: das Wahre Göttliche im Menschlich-Göttlichen des Herrn, aber das Wahre, das nicht versucht werden, oder irgendeine Versuchung bestehen konnte, weil es verherrlicht war, nennen: das göttlich Wahre im Göttlich-Menschlichen des Herrn, wie es auch im Vorhergehenden hie und da beobachtet wurde.

2815. Vers 10: Und Abraham schickte seine Hand, und nahm das Messer zu schlachten seinen Sohn.

"Und Abraham schickte seine Hand" bedeutet die Versuchung bis zum Äußersten der Macht;

"und nahm das Messer" bedeutet in Ansehung des Wahren,

"zu schlachten seinen Sohn" bedeutet bis alles, was aus dem bloß Menschlichen (stammt), gestorben wäre.

2816. "Und Abraham schickte seine Hand", 1. Mose 22/10, daß dies bedeutet die Versuchung bis zum Äußersten der Macht, erhellt aus der Sachfolge; denn es wird gehandelt von den schwersten und inwendigsten Versuchungen des Herrn. In den vorhergehenden Versen von der Vorbereitung des Menschlich-Göttlichen zu deren Zulassung und Erduldung, hier von der Handlung, die im Buchstabensinn ausgedrückt wird dadurch, daß "Abraham seine Hand geschickt" habe.

Daß durch Hand die Macht bezeichnet wird, sehe man Nr. 878, hier das Äußerste der Macht, weil nichts als die Handlung fehlte. Dem inneren Sinne gemäß ist es, daß das Göttliche des Herrn das Menschliche in die schwersten Versuchungen eingeführt habe, denn durch Abraham wird der Herr in betreff des Göttlichen verstanden; und zwar bis zum Äußersten der Macht. Dieses verhält sich so, daß der Herr Versuchungen gegen sich zuließ, um daraus alles, was bloß menschlich war, zu vertreiben, und zwar bis nichts als das Göttliche übrigblieb.

Daß der Herr Versuchungen gegen sich zuließ, auch die letzte, welche die des Kreuzes war, kann aus den Worten des Herrn selbst erhellen, bei

Matth.16/21-23: "Jesus fing an, Seinen Jüngern zu zeigen, daß Er müsse viel leiden und getötet werden, dann nahm Ihn Petrus zu sich, fing an Ihn zu schelten, indem er sprach: Schone Dein Herr, das soll Dir nicht geschehen; Er aber wandte sich um, und sprach zu Petro: Gehe hinter Mich, Satan, ein Ärgernis bist du Mir, denn du meinest nicht, was Gottes ist, sondern was der Menschen ist"; und noch deutlicher bei

Joh.10/18: "Niemand wird nehmen die Seele von Mir, sondern Ich gebe sie von Mir selber, Ich habe Macht sie zu geben, und habe Macht sie wieder zu nehmen", und bei

Luk.24/26: "Mußte nicht Christus dieses leiden und eingehen in Seine Herrlichkeit?".

2817. "Und nahm das Messer", 1. Mose 22/10, daß dies bedeutet, in Ansehung des Wahren, erhellt aus der Bedeutung des Messers, sofern es ist das Wahre des Glaubens, wovon Nr. 2799; und daß die Versuchung des Herrn stattfand in betreff des Wahren Göttlichen: Nr. 2813, 2814.

2818. "Zu schlachten seinen Sohn", 1. Mose 22/10, daß dies bedeutet, bis daß alles, was aus dem bloß Menschlichen stammt gestorben wäre, kann aus dem inneren Sinn dieser Worte erhellen, denn sie bezeichnen die schwersten und inwendigsten Versuchungen des Herrn, deren letzte die des Kreuzes war, und daß in dieser auch das bloß Menschliche starb, ist offenbar.

Dieses konnte nicht dargestellt werden durch den Sohn Abrahams oder Jischak, weil Söhne opfern ein Greuel war, sondern soweit es möglich war, wurde es dargestellt, nämlich bis zu dem Versuch, aber nicht bis zur Tat. Daraus kann erhellen, daß durch diese Worte: "Abraham nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten", bezeichnet wird, bis daß alles bloß Menschliche gestorben wäre.

Daß der Herr in die Welt kommen und den Tod erdulden werde, war in der ältesten Zeit bekannt; dies kann man daraus klar ersehen, daß bei den Heiden die Sitte aufkam, ihre Kinder zu opfern, indem sie so entsündigt und mit Gott versöhnt zu werden glaubten. In diese greuliche Sitte hätten sie das Höchste ihrer Religion nicht gesetzt, wenn sie nicht von den Alten empfangen hätten, daß der Sohn Gottes kommen werde, der, wie sie glaubten, ein Opfer werden sollte. Zu diesem Greuel neigten auch die Söhne Jakobs hin, und auch Abraham, denn niemand wird versucht außer durch das, wozu er hinneigt.

Daß die Söhne Jakobs (solche Neigung hatten), erhellt bei den Propheten; aber damit sie nicht in diesen Greuel stürzen möchten, wurde es gestattet, Brandopfer und Schlachtopfer einzuführen; man sehe Nr. 922, 1128, 1241, 1343, 2180.

2819. Was die Versuchungen des Herrn im allgemeinen betrifft, so waren sie äußere und innere, und je inwendiger, desto schwerere. Die inwendigsten sind beschrieben Matth.26/37-39,42,44; 27/46; Mark.14/33-36; 15/34; Luk.22/42-44.

Aber man sehe, was von den Versuchungen des Herrn früher gesagt wurde, nämlich:

daß der Herr zuerst gekämpft habe aus dem Guten und Wahren, das wie gut und wahr erschien: Nr. 1661.

Daß Er gekämpft habe gegen das Böse der Selbst- und der Weltliebe, aus der göttlichen Liebe gegen das ganze Menschengeschlecht: Nr. 1690, 1691 E, 1789, 1812, 1813, 1820.

Daß Er allein aus göttlicher Liebe gekämpft habe: Nr. 1812, 1813.

Daß alle Höllen gekämpft haben gegen die Liebe des Herrn, die das Heil des ganzen menschlichen Geschlechtes war: Nr. 1820.

Daß der Herr die allerschwersten Versuchungen erduldet habe: Nr. 1663, 1668, 1787.

Daß der Herr durch Versuchungen und Siege aus eigener Macht zur Gerechtigkeit wurde: Nr. 1813, 2025.

Daß die Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen vom Herrn durch Versuchungen und Siege bewirkt worden sei: Nr. 1737, 1813, 1921, 2025, 2026.

Man sehe auch, was früher von Versuchungen im allgemeinen gesagt wurde: Nr. 59, 63, 227, 847.

Daß die Versuchung ein Kampf um die Gewalt sei, ob das Gute oder das Böse, ob das Wahre oder das Falsche herrschen soll: Nr. 1923.

Daß in den Versuchungen Entrüstungen und mehrere heftige Regungen seien: Nr. 1917.

Daß es himmlische, geistige und natürliche Versuchungen gibt: Nr. 847.

Daß in den Versuchungen die bösen Genien und Geister dasjenige angreifen, was der Liebe, somit was dem Leben des Menschen angehört: Nr. 847, 1820.

Was die Versuchungen bewirken: Nr. 1692 Anfang, 1717, 1740.

Daß die Versuchung den Zweck habe, daß das Körperliche bezähmt werde: Nr. 857.

Daß das Böse und Falsche bei dem Menschen, der wiedergeboren wird, durch Versuchungen bezähmt, nicht ausgerottet werde: Nr. 868.

Daß das Wahre das erste des Kampfes sei: Nr. 1685.

Daß der Mensch aus dem Guten und Wahren kämpft, das er durch Kenntnisse sich angeeignet hat, obwohl es an sich nicht gut und wahr ist: Nr. 1661.

Daß die Geister und Genien Böses und Falsches beim Menschen aufregten, und daß daher die Versuchungen kommen: Nr. 741, 751, 761.

Daß der Mensch in Versuchungen meint, der Herr sei fern, während Er doch dann gegenwärtiger ist: Nr. 840.

Daß der Mensch niemals aus sich Versuchungskämpfe aushalten könne, weil sie gegen alle Höllen sind: Nr. 1692 E.

Daß der Herr allein beim Menschen kämpft: Nr. 1661, 1662.

Daß durch Versuchungen die bösen Genien und Geister der Macht beraubt werden Böses zu tun und Falsches einzuflößen beim Menschen: Nr. 1695, 1717.

Daß die Versuchungen bei denen stattfinden, die ein Gewissen haben, und heftigere bei denen, die ein Innewerden haben: Nr. 1668.

Daß heutigen Tages selten Versuchungen stattfinden, sondern Beängstigungen, die etwas anderes sind, und anderswoher kommen: Nr. 762.

Daß die geistig toten Menschen keine Versuchungskämpfe aushalten können: Nr. 270.

Daß alle Versuchungen eine Verzweiflung über den Ausgang mit sich führen: Nr. 1787, 1820.

Daß nach den Versuchungen ein Hin- und Herschwanken eintrete: Nr. 848, 857.

Daß die Guten durch die Versuchungen lernen, daß sie nichts als Böses sind, und daß alles Sache der Barmherzigkeit ist: Nr. 2334.

Daß durch Versuchungen Gutes mit Wahrem enger verbunden wird: Nr. 2272.

Daß man durch Versuchungen nicht selig wird, wenn man unterliegt, auch nicht, wenn man dadurch Verdienst erworben zu haben meint: Nr. 2273.

Daß in jeder Versuchung die Freiheit stärker sei, als außer den Versuchungen: Nr. 1937.

2820. Vers 11: Da rief ihm zu der Engel Jehovahs vom Himmel, und sprach: Abraham! Abraham! Und er sagte: Siehe ich.

"Da rief ihm zu der Engel Jehovahs vom Himmel" bedeutet Trost aus dem Göttlichen Selbst alsdann,

"und sprach: Abraham! Abraham! Und er sagte: Siehe ich" bedeutet das Innewerden des Trostes im göttlich Guten des Vernünftigen nach der Versuchung.

2821. "Da rief ihm zu der Engel Jehovahs vom Himmel", 1. Mose 22/11, daß dies bedeutet Trost aus dem Göttlichen Selbst alsdann, kann erhellen aus der Bedeutung von rufen aus dem Himmel, sofern es ist trösten, wie auch klar wird aus dem, was zunächst vorhergeht, und was gleich folgt; und aus der Bedeutung des Engels Jehovahs.

Daß, wenn Engel im Worte genannt werden, durch sie etwas vom Herrn verstanden wird, was aber vom Herrn, aus dem Zusammenhang erhellt, sehe man Nr. 1925. Ebenso liest man vom Herrn, daß, da Er die schwerste Versuchung in Gethsemane erduldete, Ihm erschienen sei ein Engel vom Himmel, der Ihn stärkte: Luk.22/43. Durch den Engel vom Himmel wird dort im inneren Sinn ebenfalls verstanden das Göttliche, das in Ihm war.

2822. "Und sprach: Abraham! Abraham! Und er sagte: Siehe ich", 1. Mose 22/11, daß dies bedeutet das Innewerden des Trostes im göttlich Guten des Vernünftigen nach der Versuchung kann erhellen aus der Bedeutung von sagen in den historischen Teilen des Wortes, sofern es ist innewerden, wovon früher öfters.

Daß es hier das Innewerden im göttlich Guten des Vernünftigen ist, kommt daher, weil hier durch Abraham bezeichnet wird das göttlich Gute des Vernünftigen oder des Menschlichen des Herrn.

Was das Innewerden im göttlich Guten des Vernünftigen ist, kann nicht faßlich erklärt werden, denn ehe es erklärt wird, muß eine Vorstellung vom Göttlich-Menschlichen des Herrn aus der Kenntnis mehrerer Dinge gebildet sein. Ehe diese gebildet, müßte alles, was der Erklärung angehört, in entweder leere oder dunkle Vorstellungen fallen, welche die Wahrheiten entweder verkehren oder mit Ungereimtem vermengen werden.

In diesem Verse wird vom ersten Zustande des Herrn nach den Versuchungen gehandelt, welcher der Zustand des Trostes ist, weshalb nun nicht mehr Gott gesagt wird, sondern Jehovah, denn Gott wird gesagt, wenn vom Wahren gehandelt wird, aus dem Kampf, aber Jehovah, wenn vom Guten, aus dem Trost: Nr. 2769. Aller Trost nach der Versuchung fließt in das Gute ein, denn aus dem Guten kommt alle Freude, aus dem Guten geht sie aber in das Wahre. Hier wird daher durch Abraham das göttlich Gute des Vernünftigen bezeichnet, wie anderswo auch hie und da, und dann wenn Jehovah in ebendemselben Verse genannt wird.

2823. Vers 12: Und Er sprach: Schicke deine Hand nicht an den Knaben, und tue ihm nichts, denn nun weiß Ich, daß Du Gott fürchtest, und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen, von Mir.

"Und Er sprach: Schicke deine Hand nicht an den Knaben" bedeutet, daß er keine weitere Versuchung gegen das göttlich Wahre, das dem Vernünftigen zugehört, zulassen werde;

"und tue ihm nichts" bedeutet die Befreiung;

"denn nun weiß Ich, daß du Gott fürchtest" bedeutet die Verherrlichung aus der göttlichen Liebe;

"und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen, von Mir" bedeutet die Vereinigung des Menschlichen mit dem Göttlichen durch das letzte der Versuchung.

2824. "Und Er sprach: Schicke deine Hand nicht an den Knaben", 1. Mose 22/12, daß dies bedeutet, daß er keine weitere Versuchung gegen das göttlich Wahre, das dem Vernünftigen zugehört, zulassen werde, erhellt aus der Bedeutung "die Hand schicken", sofern es ist die Versuchung bis zu dem Äußersten der Macht, wovon Nr. 2816, und aus der Bedeutung des Knaben, oder hier Jischaks, sofern er ist das Vernünftige in Ansehung des göttlich Wahren, gegen das Versuchungen zugelassen wurden, worüber Nr. 2803, 2813, 2814, 2817.

2825. "Und tue ihm nichts", 1. Mose 22/12, daß dies die Befreiung bedeutet, kann ohne Erklärung erhellen; denn wenn gesagt wird, daß er ihm nichts tun soll, so heißt das, die Handlung soll unterlassen werden, er somit befreit werden.

HG 2826

2826. "Denn nun weiß Ich, daß du Gott fürchtest", 1. Mose 22/12, daß dies bedeutet die Verherrlichung aus der göttlichen Liebe, erhellt aus der Bedeutung von wissen, wenn es ausgesagt wird vom Göttlichen des Herrn, sofern es nichts anderes ist, als vereinigt werden, oder was das gleiche ist, verherrlicht werden, denn es wurde mit dem Menschlich-Göttlichen vereinigt durch Versuchungen: Nr. 1737, 1813; und aus der Bedeutung Gott fürchten, oder der Furcht Gottes, sofern sie hier ist die göttliche Liebe; und weil sie vom vernünftig Göttlichen des Herrn in Ansehung des Wahren ausgesagt wird, wird hier gesagt Gott fürchten, nicht Jehovah fürchten, denn wenn vom Wahren, wird Gott gesagt, wenn vom Guten Jehovah: Nr. 2586, 2769, 2822.

Daß die göttliche Liebe es ist, durch die der Herr das menschliche Wesen mit dem Göttlichen, und das Göttliche mit dem Menschlichen vereinigt, oder was das gleiche ist, sich verherrlicht hat, sehe man Nr. 1812, 1813, 2253.

Was "Gott fürchten" im Worte bedeutet, kann aus sehr vielen Stellen daselbst erhellen, wenn sie nach dem inneren Sinn verstanden werden. Die Furcht Gottes bedeutet dort den Gottesdienst, und zwar den Gottesdienst entweder aus Furcht, oder aus dem Guten des Glaubens, oder aus dem Guten der Liebe. Den Gottesdienst aus Furcht, wenn gehandelt wird von den nicht Wiedergeborenen, den Gottesdienst aus dem Guten des Glaubens, wenn von den wiedergeborenen Geistigen, und den Gottesdienst aus dem Guten der Liebe, wenn von den wiedergeborenen Himmlischen.

Daß I. die Furcht Gottes im allgemeinen den Gottesdienst bedeutet, wird klar im Buche der Könige:

2.Kön.17/7,8,24,25,28,32,33,35-37,41: "Die Söhne Israels fürchten andere Götter, und wandelten in den Satzungen der Heiden. Die nach Samaria geschickten Völkerschaften fürchteten im Anfang Jehovah nicht, darum sandte Jehovah Löwen gegen sie; es kam einer von den Priestern, die sie gefangen gemacht haben, in Samaria, und wohnte in Bethel, und war ihr Lehrer, wie sie Jehovah fürchten sollten. Jehovah hatte mit den Söhnen Israels einen Bund gemacht und ihnen geboten: Ihr sollt keine fremden Götter fürchten, noch euch vor ihnen bücken, und ihnen nicht dienen, noch ihnen opfern; sondern Jehovah sollt Ihr fürchten, und vor Ihm euch bücken, und Ihm opfern": wo fürchten offenbar für verehren.

Jes.29/13: "Darum, weil dieses Volk sich genahet hat mit seinem Munde, und sie mit ihren Lippen Mich geehrt haben, und ihr Herz sich entfernt hat von Mir, und ihre Furcht vor Mir ein gelerntes Menschengebot war": wo ihre Furcht vor Mir für den Gottesdienst im allgemeinen, denn es wird gesagt, daß ihre Furcht ein Menschengebot gewesen sei.

Luk.18/2: "Ein Richter war in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete, und keinen Menschen scheute": Gott nicht fürchtend für: nicht verehrend.

II. Daß die Furcht Gottes den Gottesdienst aus Furcht bedeutet, wenn von nicht Wiedergeborenen gehandelt wird, wird klar aus folgenden Stellen:

2. Mose 20/19,20: "Als das Gesetz auf dem Berge Sinai verkündigt wurde, sprach das Volk zu Mose: rede du mit uns, und wir wollen hören, aber nicht rede Gott mit uns, damit wir nicht sterben. Und Mose sprach zum Volke: um euch zu versuchen, ist Gott gekommen, und damit Seine Furcht auf euern Angesichtern sei, daß ihr nicht sündiget".

5. Mose 5/22,24,26: "Nun warum sollen wir sterben, weil uns verzehret dieses große Feuer, wenn wir fortfahren zu hören die Stimme Jehovahs, unsers Gottes, fernerhin, so werden wir sterben; nahe du hinzu, und höre alles, was Jehovah unser Gott sagen wird, und rede du zu uns alles, was Jehovah unser Gott zu dir sagen wird; und wir wollen hören und tun; und Jehovah sprach zu Mose: Wer wird es geben, und möchte ihnen ihr Herz das sein, Mich zu fürchten, und zu halten alle Meine Gebote, alle Tage": Furcht Gottes auf euren Angesichten, daß ihr nicht sündigt, und ein Herz Mich zu fürchten, und zu halten alle Meine Gebote, bedeutet dort den Gottesdienst aus Furcht in Beziehung auf sie, weil sie solcher Art waren. Denn diejenigen, die im äußeren Gottesdienste sind, und in keinem inneren, werden durch die Furcht zur Beobachtung des Gesetzes und zum Gehorsam angetrieben, aber dennoch kommen sie nicht in den inneren Gottesdienst, oder in die heilige Furcht, wenn sie nicht im Guten des Lebens sind und wissen, was das Innere ist und es glauben.

5. Mose 28/58-60: "Wenn Du nicht hältst zu tun alle Worte dieses Gesetzes, geschrieben in diesem Buche zu fürchten diesen ehrwürdigen und schrecklichen Namen, Jehovah deinen Gott, so wird wunderlich machen Jehovah deine Plagen, und die Plagen deines Samens, große und gewisse Plagen, und böse und gewisse Krankheiten, und wird über dich führen alle Seuche Ägyptens, vor denen du dich fürchtest, und sie werden dir anhangen": fürchten den ehrwürdigen und schrecklichen Namen Jehovah Gott heißt auch hier verehren aus Furcht, und damit dieses bei solchen geschehen sollte, wurde alles Böse bis zu den Flüchen dem Jehovah zugeschrieben: Nr. 592, 2335, 2395, 2447.

Jerem.2/19: "Züchtigen wird dich deine Bosheit und deine Abkehrungen werden dich strafen, und wisse und siehe, daß es böse und bitter ist, daß du verlässest Jehovah, deinen Gott, und daß keine Scheu vor Mir bei dir ist".

Luk.12/4,5; Matth.10/28: "Ich sage euch, fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, danach aber nichts mehr zu tun haben; Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt; fürchtet Den, Der, nachdem Er getötet hat, die Macht hat zu werfen in die Gehenna, ja, Ich sage euch, diesen fürchtet": auch hier schließt "Gott fürchten" in sich den Gottesdienst aus irgendwelcher Furcht, weil die Furcht sie zum Gehorsam trieb.

III. Daß Gott oder Jehovah fürchten, bedeutet den Gottesdienst aus dem Guten des Glaubens, wo von den wiedergeborenen Geistigen gehandelt wird, ist offenbar aus folgenden Stellen:

5. Mose 17/18-19: "Der König soll sich schreiben eine Abschrift dieses Gesetzes auf ein Buch vor den Priestern der Leviten, und es soll bei ihm sein, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, auf daß er lerne fürchten Jehovah, seinen Gott, zu halten alle Worte dieses Gesetzes, und diese Satzungen, sie zu tun": König im inneren Sinn für das Wahre des Glaubens, denn das Königtum bildete vor das geistige Reich des Herrn: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; Jehovah, seinen Gott, fürchten heißt daher Ihn verehren aus dem Wahren des Glaubens, und weil dieses unzertrennlich ist vom Guten der Liebtätigkeit wird es beschrieben durch halten die Worte des Gesetzes, und die Satzungen, sie zu tun.

1.Sam.12/14: "Siehe, es hat Jehovah gesetzt über euch einen König, wenn ihr Jehovah fürchtet und Ihm dienet, und höret auf Seine Stimme, werdet auch ihr, und auch der König, der über euch herrscht, nach Jehovah, eurem Gott sein": auch hier im inneren Jehovah fürchten soviel als verehren aus dem Guten und Wahren des Glaubens, wie früher, weil gehandelt wird vom König oder Königtum.

Jos.24/14: "Nun fürchtet Jehovah, und dienet Ihm in Redlichkeit und Wahrheit, und entfernet die Götter, denen eure Väter gedient haben": wo Jehovah fürchten ebenfalls für verehren aus dem Guten und Wahren, das Sache des geistigen Menschen ist, denn Redlichkeit wird vom Guten des Glaubens ausgesagt: Nr. 612; Wahrheit vom Wahren des Glaubens.

Jerem.32/38-40: "Sie werden Mir sein zum Volk, und Ich werde ihnen sein zum Gott, und Ich werde ihnen geben ein Herz, und einen Weg zu fürchten Mich alle Tage, zum Guten ihnen und ihren Söhnen nach ihnen, und ich werde mit ihnen schließen einen Bund des Zeitlaufes, daß Ich nicht zurückkehren werde von (hinter) ihnen, ihnen Gutes zu tun, und werde Meine Furcht in ihr Herz geben, daß sie nicht wieder von Mir weichen": daß hier Gott fürchten heißt verehren aus dem Guten und Wahren des Glaubens, kann aus dem Zusammenhang erhellen, sowie daraus, daß Volk und Gott gesagt wird; daß Volk von denen ausgesagt wird, die im Wahren des Glaubens sind, sehe man Nr. 1259, 1260; daß Gott gesagt wird, wo vom Wahren gehandelt wird: Nr. 2586, 2769, 2807 E.

Jes.25/3: "Es werden Dich ehren ein starkes Volk, die Stadt mächtiger Völkerschaften werden Dich fürchten": wo Gott fürchten ebenfalls soviel als verehren aus dem geistig Wahren; denn es wird ausgesagt vom Volk und von der Stadt. Daß Stadt das Lehrwahre ist, sehe man Nr. 402, 2268, 2450, 2451.

Ps.25/12: "Wer ist dieser Mann, der Jehovah fürchtet? Er wird ihn lehren den Weg, den er wählen soll": wo Mann, der Jehovah fürchtet, für den, der Ihn verehrt; daß hier vom geistigen Menschen (die Rede ist), wird klar daraus, daß gesagt wird, Er wird ihn lehren den Weg; daß der Weg das Wahre ist, sehe man Nr. 627, 2333.

Ps.128/1: "Selig jeder, der Jehovah fürchtet, der da wandelt in Seinen Wegen".

Ps.22/24: "Die Jehovah fürchten, werden Ihn preisen, aller Same Jakobs werden Ihn verherrlichen und scheuen werden sich vor Ihm aller Same Israels": wo sich scheuen vor Ihm für verehren aus dem Wahren des Glaubens, denn der Same Israels ist das Geistige der Kirche, oder das Gute und Wahre des Glaubens: Nr. 1025, 1447, 1610.

5. Mose 10/12,13: "Nun Israel, was fordert Jehovah, dein Gott, von dir; denn daß du fürchtest Jehovah, deinen Gott, daß du wandelst in allen Seinen Wegen, und daß du Ihn liebst, und daß du dienst Jehovah, deinem Gott, in deinem ganzen Herzen, und in deiner ganzen Seele, daß du haltest die Gebote Jehovahs und Seine Satzungen": dort wird beschrieben, was Gott fürchten ist beim geistigen Menschen, der Israel ist, nämlich wandeln in den Wegen Jehovahs, Ihn lieben, Ihm dienen, und die Gebote und Satzungen halten.

Joh.Offenb.14/6,7: "Ich sah einen Engel fliegen inmitten des Himmels, der hatte ein ewiges Evangelium und sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott, und gebet Ihm Herrlichkeit, weil gekommen ist die Stunde Seines Gerichts": dort Gott fürchten für den heiligen Gottesdienst aus dem Guten und dem Wahren des Glaubens.

Luk.5/24-26: "Jesus sprach zu dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, nimm dein Bett auf und gehe in dein Haus, wobei Staunen alle ergriff, und sie priesen Gott, und wurden voll Furcht": wo Furcht für heilige Furcht, wie sie bei denen ist, die durch das Wahre des Glaubens eingeleitet werden in das Gute der Liebe.

IV. Daß Gott oder Jehovah fürchten, bedeutet den Gottesdienst aus dem Guten der Liebe, wenn gehandelt wird von den wiedergeborenen Himmlischen, bei

Mal.2/5,6: "Mein Bund war mit Levi des Lebens (vitarum) und des Friedens, und das gab Ich ihm zur Furcht, und er fürchtete Mich, und vor Meinem Namen wurde er zerknirscht, das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde, und keine Verkehrtheit in Seinen Lippen, in Frieden und Geradheit wandelte er mit Mir": wo vom Herrn, Der hier Levi im inneren Sinne ist. Levi bedeutet das Priestertum, und bedeutet die Liebe. Furcht (steht) dort für das Gute der göttlichen Liebe, das Gesetz der Wahrheit für deren Wahres, Friede und Geradheit für beides.

Jes.11/1-3: "Es wird ausgehen ein Rute aus dem Stamme Jischai, und ein Zweig aus seinen Wurzeln wachsen, und es wird ruhen auf Ihm der Geist Jehovahs, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Kenntnis und der Furcht Jehovahs, und Sein Riechen in der Furcht Jehovahs": wo auch vom Herrn; Geist der Kenntnis und der Furcht Jehovahs für die göttliche Liebe des Wahren; Sein Riechen in der Furcht Jehovahs für die göttliche Liebe des Guten.

Ps.19/9,10: "Die Befehle Jehovahs sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot Jehovahs ist lauter, es erleuchtet die Augen; die Furcht Jehovahs ist rein, sie besteht ewig; die Gerichte Jehovahs sind Wahrheit, sie sind gerechtfertigt zusammen": wo die Furcht Jehovahs ist rein für die Liebe, die Gerichte Jehovahs sind Wahrheit für den Glauben; daß Gerechtigkeit ausgesagt wird vom Guten, das der Liebe angehört, Gerichte vom Wahren, das dem Glauben angehört, sehe man Nr. 2235; sie heißen gerechtfertigt zusammen, wenn das Wahre gut, oder wenn der Glaube Liebtätigkeit wird.

Ps.33/18: "Siehe, das Auge Jehovahs (sieht) auf die, welche Ihn fürchten, welche warten auf Seine Barmherzigkeit".

Ps.147/10,11: "Jehovah hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch hat Er Wohlgefallen an den Beinen des Mannes; Wohlgefallen hat Jehovah an denen, die Ihn fürchten, die auf Seine Barmherzigkeit warten": die Stärke des Rosses für eigene Macht das Wahre zu denken; daß Pferd das Verständige ist, sehe man Nr. 2760, 2761, 2762; Beine des Mannes für eigene Macht das Gute zu tun; die Jehovah fürchten für die, welche Ihn verehren aus Liebe zum Wahren, und die auf Seine Barmherzigkeit warten für die, welche Ihn verehren aus Liebe zum Guten. Wo bei den Propheten vom Guten die Rede ist, ist es auch vom Wahren, und wo vom Wahren auch vom Guten; wegen der himmlischen Ehe des Guten und des Wahren im einzelnen sehe man Nr. 683, 793, 801, 2516, 2712, 2713.

Ps.115/12,13: "Jehovah wird segnen das Haus Israels, Er wird segnen das Haus Aharons, Er wird segnen, die Jehovah fürchten, die Kleinen mit den Großen": hier die Jehovah fürchten für die, welche Ihn verehren aus dem Guten des Glaubens, welches ist das Haus Israels, und aus dem Guten der Liebe, welches ist das Haus Aharons, beides wegen der himmlischen Ehe im einzelnen des Wortes, wie gesagt.

Jes.33/6: "Es wird sein die Wahrheit deiner Zeiten, die Stärke allerlei Heils, Weisheit und Kenntnis, und die Furcht Jehovahs selbst der Schatz": wo Weisheit und Kenntnis für das Gute des Glaubens verbunden mit dessen Wahrem, die Furcht Jehovahs für das Gute der Liebe.

Jes.50/10: "Wer unter euch ist, der Jehovah fürchtet, der höret auf die Stimme Seines Knechtes": Jehovah fürchten für verehren aus Liebe, hören auf die Stimme Seines Knechtes für verehren aus dem Glauben; wenn das eine des anderen ist, dann ist es eine himmlische Ehe.

Aus diesem, was angeführt worden ist aus dem Worte kann erhellen, daß die Furcht Gottes der Gottesdienst ist entweder aus Furcht, oder aus dem Guten des Glaubens, oder aus dem Guten der Liebe; übrigens je mehr Furcht im Gottesdienst, desto weniger Glaube und desto noch weniger Liebe ist darin, und umgekehrt, je mehr Glaube im Gottesdienst ist, und noch weiter je mehr Liebe, um so weniger ist Furcht darin, es ist zwar in jedem Gottesdienst Furcht, aber unter einer anderen Gestalt und in einer anderen Weise, es ist eine heilige Furcht; jedoch die heilige Furcht ist nicht sowohl Furcht vor der Hölle und vor der Verdammnis, sondern daß man ja nichts tue oder denke wider den Herrn, und wider den Nächsten, somit ja nichts gegen das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens; es ist eine ernste Scheu, welche die Grenze des Heiligen des Glaubens und des Heiligen der Liebe von der einen Seite ist; und weil keine Furcht vor der Hölle und der Verdammnis, wie gesagt, ist sie bei denen, die im Guten des Glaubens, weniger bei denen, die im Guten der Liebe, das ist, die im Herrn sind; daher

V. bedeutet fürchten auch mißtrauen, oder keinen Glauben und keine Liebe haben, wie bei

Jes.43/1,5; 44/8: "So sprach dein Schöpfer, Jakob, und dein Bildner, Israel: Fürchte dich nicht, weil Ich dich erlöst habe, Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, Mein bist du".

Luk.1/73,74: "Des Eides, den Er schwur unserem Vater Abraham, uns zu geben, daß wir ohne Furcht aus der Hand unserer Feinde befreit, Ihm dienten in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Ihm".

Luk.12/32: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist eures Vaters Wohlgefallen das Reich zu geben".

Mark.5/36; Luk.8/49,50: "Jesus sprach zum Vorsteher der Synagoge: Fürchte nicht, glaube nur".

Mark.4/40: "Jesus sprach: Was seid ihr so furchtsam! wie, daß ihr keinen Glauben habt!"

Luk.12/7: "Die Haare eures Hauptes sind gezählt, darum fürchtet nicht, ihr seid mehr wert als viele Sperlinge".

In diesen Stellen ist fürchten Mißtrauen, oder keinen Glauben und keine Liebe haben.

2827. "Und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen, von Mir", 1. Mose 22/12, daß dies bedeutet die Vereinigung des Menschlichen mit dem Göttlichen durch den äußersten Grad der Versuchung, kann erhellen aus der Bedeutung "deines Sohnes", nämlich Jischaks, sofern er ist das göttlich Vernünftige, wovon früher, oder das Göttlich-Menschliche, denn dieses beginnt im Vernünftigen: Nr. 2106, 2194. Dieses heißt der einzige, weil es der Eingeborne ist, man sehe Nr. 2772; und aus der Bedeutung "Mir nicht vorenthalten", sofern es ist machen, daß es vereinigt werde, nämlich mit dem Göttlichen Selbst. Daß die Vereinigung geschehen ist durch den äußersten Grad der Versuchung, ist klar aus alle dem, was vorhergeht.

2828. Vers 13: Da erhob Abraham seine Augen und sah, und siehe, ein Widder, hinten festgehalten im Dickicht mit seinen Hörnern; und Abraham ging und nahm den Widder, und opferte ihn zum Brandopfer, anstatt seines Sohnes.

"Da erhob Abraham seine Augen" bedeutet das Denken und Schauen des Herrn aus dem Göttlichen;

"und sah, und siehe ein Widder" bedeutet die Geistigen aus dem menschlichen Geschlechte;

"hinten festgehalten im Dickicht" bedeutet verwickelt im natürlich Wißtümlichen;

"mit seinen Hörnern" bedeutet mit aller Macht in betreff der Glaubenswahrheiten;

"und Abraham ging und nahm den Widder" bedeutet ihre Befreiung durch das Göttlich-Menschliche des Herrn;

"und opferte ihn zum Brandopfer anstatt seines Sohnes" bedeutet ihre Heiligung und Aufnahme an Kinde Statt.

2829. "Da erhob Abraham seine Augen und sah", 1. Mose 22/13, daß dies bedeutet das Denken und Schauen des Herrn aus dem Göttlichen, sehe man Nr. 2789, wo dieselben Worte stehen. Das Denken und Schauen aus dem Göttlichen ist in alles und jedes, was geschehen wird, in Ewigkeit, mit göttlicher Vorsehung.

2830. "Und siehe ein Widder", 1. Mose 22/13, daß dies die Geistigen aus dem menschlichen Geschlechte bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Widders, worüber im Folgenden.

Es ist bekannt in der Kirche, daß die Brandopfer und Schlachtopfer in der vorbildlichen jüdischen und israelitischen Kirche das Göttlich-Menschliche des Herrn bedeutet haben, aber etwas anderes die Brandopfer und Schlachtopfer von Lämmern, etwas anderes von Schafen und Ziegen, ebenso etwas anderes von Ziegenböckchen, Widdern, Böcken, von Ochsen, Farren (junger Stier), Kälbern, und von Turteltauben und jungen Tauben, gleicherweise die Speisopfer und Trankopfer. Im allgemeinen bezeichneten sie göttlich Himmlisches, göttlich Geistiges und göttlich Natürliches, das der Herr hatte, und daher bezeichneten sie Himmlisches, Geistiges und Natürliches, das von Ihm in seinem Reiche ist, folglich in jedwedem, der im Reich des Herrn ist. Was auch erhellen kann aus dem heiligen Abendmahl, das an die Stelle der Brandopfer und Schlachtopfer trat: da bedeuten das Brot und der Wein das Göttlich-Menschliche des Herrn: das Brot Sein göttlich Himmlisches, der Wein Sein göttlich Geistiges, folglich bedeuten sie Seine Liebe gegen das ganze Menschengeschlecht, und umgekehrt die Liebe des Menschengeschlechtes zum Herrn: Nr. 2343, 2359, woraus klar wird, daß Brandopfer und Schlachtopfer den himmlischen Gottesdienst aus Liebe zum Herrn, und den geistigen Gottesdienst aus Liebtätigkeit gegen den Nächsten und daher aus dem Glauben an den Herrn eingeschlossen haben: Nr. 922, 923, 1823,2180.

Was himmlisch und was geistig, oder was die Himmlischen und die Geistigen im Reiche des Herrn oder in seiner Kirche sind, ist öfter gesagt worden: man sehe Nr. 1155, 1577, 1824, 2048, 2088, 2184, 2227, 2669, 2708, 2715.

Daß nun Widder das göttlich Geistige des Herrn bedeutet und folglich das Geistige beim Menschen, oder was das gleiche ist, die Geistigen aus dem menschlichen Geschlechte, kann erhellen aus den Brandopfern und Schlachtopfern, die von Widdern geschahen, z.B. als Aharon und seine Söhne zum Priesteramt geheiligt oder eingeweiht wurden, sollten sie einen jungen Farren opfern zum Sündopfer, dessen Blut gesprengt werden sollte auf die Hörner des Altares, und das übrige auf dessen Grund; dann sollte der eine Widder geschlachtet und dessen Blut um den Altar gesprengt und darauf der Widder ganz verbrannt werden als Brandopfer; und das Blut des anderen geschlachteten Widders sollte gesprengt werden auf den Ohrknorpel und den Daumen der Hand und des Fußes Aharons, und nachdem derselbe gewebet worden, sollte er verbrannt werden über dem Brandopfer: 2. Mose 29/1-35; 3. Mose 8/1-36; 9/2f.

Daß diese Gebräuche heilig waren, ist offenbar; aber heilig darum, weil sie Heiliges vorbildeten und bezeichneten, sonst würde alles dieses, als: einen Farren schlachten, sein Blut auf die Hörner und das übrige auf den Grund des Altares sprengen, und den einen Widder schlachten, und dessen Blut um den Altar sprengen, und darauf ihn verbrennen, und das Blut des anderen Widders auf den Ohrknorpel und den Daumen der Hand und des Fußes Aharons sprengen, dann ihn weben und über dem Brandopfer verbrennen, alles dieses wäre nichts Heiliges, somit nichts Gottesdienstliches, wenn es nicht heilige Dinge vorgebildet hätte. Was aber das einzelne vorgebildet hat, kann man nur aus dem inneren Sinn wissen; daß der Farren zum Sündopfer, bedeutete das göttlich Natürliche des Herrn, und der Widder das göttlich Geistige, und auch die Geistigen aus dem menschlichen Geschlecht, kann aus der Bedeutung des jungen Farren und des Widders im Worte erhellen. Die Einweihungen zum Priestertum geschahen durch Geistiges, denn durch Geistiges wird der Mensch eingeführt in Himmlisches, oder was dasselbe ist, durch Glaubenswahres in das Gute der Liebe.

Ebenso: Wenn Aharon eintrat in das Heiligtum, mußte er einen Farren zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer opfern: 3. Mose 16/2,3. Daß ein Nasiräer, wenn die Tage seines Nasiräates erfüllt waren, opfern mußte ein jähriges fehlerloses männliches Lamm zum Brandopfer und ein jähriges fehlerloses weibliches Lamm zum Sündopfer und einen fehlerlosen Widder zum Dankopfer: 4. Mose 6/13,14,16,17, hatte den Grund, weil der Nasiräer den himmlischen Menschen, der ein Ebenbild des Herrn ist, vorbildete: Nr. 51, 52, 1013.

Der himmlische Mensch ist so geartet, daß er in himmlischer Liebe, das ist, in der Liebe zum Herrn, und daher im himmlisch Wahren ist: Nr. 202, 337, 2069, 2715, 2718. Daher mußte er opfern ein männliches und ein weibliches Lamm, wodurch das Himmlische bezeichnet wurde; dann einen Widder, wodurch das Geistige bezeichnet wird.

An Festen wurden geopfert junge Farren, Widder und Lämmer; z.B. am ersten Tage der ungesäuerten Brote zwei junge Farren, ein Widder und sieben Lämmer mit ihrem Speisopfer zum Brandopfer: 4. Mose 28/18-20. Am Tag der Erstlinge ebenfalls zwei junge Farren, ein Widder und sieben Lämmer, mit ihrem Speisopfer zum Brandopfer: 4. Mose 28/26-28. An den Neumonden zwei junge Farren, ein Widder und sieben Lämmer mit ihrem Speisopfer zum Brandopfer: 4. Mose 28/11,12. Im siebenten Monat, am ersten des Monats einen jungen Farren, ein Widder, sieben Lämmer mit ihrem Speisopfer; am fünfzehnten Tage des siebenten Monats dreizehn junge Farren, zwei Widder, vierzehn Lämmer usw. man sehe 4. Mose 29/1,2,12-14,17,18,20-24,26-36.

Farren und Widder bedeuteten geistiges, Lämmer aber himmlisches, denn an den Festen mußte man geheiligt und durch Geistiges eingeführt werden. Weil Widder das göttlich Geistige des Göttlich-Menschlichen des Herrn bedeuteten, sodann Geistiges bei den Menschen, darum wird, wo vom neuen Tempel und vom neuen Jerusalem, das ist vom geistigen Reich des Herrn gehandelt wird, gesagt bei

Hes.43/23-25: "Wenn du mit dem Entsündigen des Altars fertig bist, sollen sie opfern einen jungen Farren zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, und sieben Tage sollen sie machen den Bock des Sündopfers täglich, und einen jungen Farren und einen Widder".

Hes.46/22-24: "Und der Fürst soll an diesem Tage alles Volk machen den jungen Farren des Sündopfers, und an den sieben Tagen des Festes sieben junge Farren und sieben Widder, mit dem Speisopfer zum Brandopfer",

Hes.46/4,6: Und am Sabbathtage soll er machen sechs Lämmer und einen Widder".

Daß durch den neuen Tempel und das neue Jerusalem im allgemeinen Sinn bezeichnet wird das Reich des Herrn, sehe man Nr. 402, 940, im besonderen die neue Kirche: Nr. 2117. Daß dort nicht Brandopfer und Schlachtopfer gemeint (sind), kann jedem bekannt sein, darum ist es klar, daß durch diese Dinge Himmlisches bezeichnet wird, das der Liebe angehört, und Geistiges, das dem Glauben angehört, denn solches gehört zum Reich des Herrn, somit hier gleiches durch junge Farren, Widder, Lämmer. Daß junge Farren und Widder Geistiges bedeuten, erhellt aus dem einzelnen dort im inneren Sinn, im allgemeinen daraus, daß durch den neuen Tempel und das neue Jerusalem insbesondere das geistige Reich des Herrn bezeichnet wird, durch Zion aber das himmlische Reich.

Daß Widder Geistiges bedeutet oder was das gleiche ist, die Geistigen, ist auch klar bei

Dan.8/3,4-7: "Daß ihm erschien ein Widder, stehend vor einem Fluß, der zwei Hörner hatte, und darauf ein Ziegenbock, der jenen gestoßen, dessen Hörner zerbrochen und zertreten hat": wo unter Widder nichts anderes verstanden wird als die geistige Kirche und unter Ziegenbock diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit zertrennten Glauben oder in dem vom Guten zertrennten Wahren sind, die nach und nach gegen das Gute und endlich gegen den Herrn sich erheben, was auch beschrieben wird.

1.Sam.15/22: "Samuel sprach zu Saul: hat denn Jehovah gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern, wie am Gehorsam gegen die Stimme Jehovahs; siehe, Gehorsam ist besser als Opfer, und Aufhorchen besser als das Fett der Widder": weil dort gehandelt wird vom Gehorsam, somit vom Wahren, das geistig ist, und jenes dem König zustand, durch den ebenfalls das Wahre bezeichnet wird: Nr. 1672, 2015, 2069, darum wird nicht gesagt besser als das Fett der Ochsen oder Lämmer, sondern als das Fett der Widder.

Ps.114: "Da Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakobs aus dem fremdsprechenden Volk, wurde Jehudah zu seinem Heiligtum, Israel (zu) seinen Herrschaften, das Meer sah es und floh, und der Jordan wandte sich zurück; die Berge hüpften wie die Widder, die Hügel wie die Söhne der Herde. Was ist dir Meer, daß du fliehest, Jordan, daß du dich zurückwendest? ihr Berge, daß ihr hüpfet wie die Widder, ihr Hügel, wie die Söhne der Herde? Vor dem Herrn kreiße, o Erde, vor dem Gotte Jakobs, der den Fels wandelt in einen Wassersee, und den Kieselstein in seine Quelle von Wasser": es wird hier im inneren Sinn gehandelt von dem geistig Guten nach der Wiedergeburt, und es wird beschrieben, welcher Art es ist, sein himmlisch Geistiges durch die Berge, welche hüpften wie Widder, und sein himmlisch Natürliches durch die Hügel, wie die Söhne der Herde. Daß Berge sind Himmlisches, das der Liebe angehört, sehe man Nr. 795, 1430.

Jeder kann wissen, daß in diesen, sowie in den übrigen (Aussprüchen) Davids Heiliges ist, aber im inneren Sinn, und daß es etwas bedeutet, daß die Berge hüpften wie die Widder, und die Hügel wie die Söhne der Herde, und daß vor dem Herrn die Erde kreißen solle, was ohne den inneren Sinn nichtssagende Worte wären. Ebenso auch Folgendes bei

5. Mose 32/13-15: "Er wird ihn reiten lassen auf den Höhen der Erde und essen lassen die Früchte der Erde und saugen lassen Honig aus dem Felsen und Öl aus dem Kiesel des Gesteins, Butter der Rinder und Milch der Schafherde samt dem Fette von Lämmern und von Böcken und von Widdern den Söhnen Baschans samt dem Fette der Nieren des Weizens, und du wirst das Blut der Trauben trinken": Widder, Söhne Baschans, für himmlisch Geistiges. Was himmlisch Geistiges ist, sehe man Nr. 1824.

Ps.6/15: "Brandopfer von Markstücken will ich Dir opfern mit Geräuch von Widdern, ich will machen Rinder mit Böcken": Brandopfer von Markstücken für Himmlisches, das der Liebe angehört, Geräuch von Widdern für Geistiges, das dem Glauben angehört.

Hes.27/21: "Arabien und alle Fürsten von Kedar, diese Handelsleute deiner Hand, in Lämmern, in Widdern und Böcken": wo von Tyrus, durch das diejenigen bezeichnet werden, die in den Kenntnissen des Guten und des Wahren sind: Nr. 1201. Arabien für ihre Weisheit; die Fürsten von Kedar für die Einsicht derselben, Lämmer für Himmlisches, Widder für Geistiges, Böcke für Natürliches, das so der Ordnung nach folgt.

Jes.60/7: "Alle Herde Kedars werden versammelt werden, die Widder Nebajath werden Dir dienen; sie werden hinaufkommen auf Meinen Altar und das Haus Meiner Zier werde Ich zieren": wo vom Göttlich-Menschlichen des Herrn; Herde Kedars für himmlisch Göttliches; Widder Nebajoth für geistig Göttliches.

Aus diesem allen kann nun erhellen, daß Widder im inneren Sinn das göttlich Geistige des Herrn bedeutet, und daher das Geistige beim Menschen, oder was dasselbe ist, die Geistigen aus dem menschlichen Geschlecht.

2831. "Hinten festgehalten im Dickicht", 1. Mose 22/13, daß dies bedeutet, die im natürlich Wißtümlichen Verwickelten, erhellt aus der Bedeutung von festgehalten werden, hier sofern es ist verwickelt werden; und aus der Bedeutung von Dickicht oder Verflochtenem, sofern es das Wißtümliche ist, worüber im Folgenden.

Daß die Geistigen festgehalten werden, weil verwickelt im natürlich Wißtümlichen, betreffend die Wahrheiten des Glaubens, damit verhält es sich so:

Die Geistigen haben kein Innewerden des Guten und Wahren, wie die Himmlischen, sondern statt dessen ein Gewissen, das gebildet ist aus Gutem und Wahrem des Glaubens, das sie von Kindheit auf von Eltern und Lehrern, und nachher aus der Lehre des Glaubens, in die sie geboren sind, aufgefaßt haben. Diejenigen, die kein Innewerden des Guten und Wahren haben, können nicht anders als durch Wißtümliches bestärkt werden.

Jeder macht sich eine Vorstellung von dem, was er gelernt hat, auch vom Guten und Wahren des Glaubens (ohne Vorstellung bleibt nichts anderes im Gedächtnis als eine leere Sache), Bestätigungsgründe kommen hinzu und füllen die Vorstellung einer Sache aus anderen Kenntnissen, auch aus Wißtümlichem. Die durch mehreres bestärkte Vorstellung selbst macht, daß sie nicht nur im Gedächtnis bleibt und daraus hervorgerufen werden kann ins Denken, sondern auch, daß Glauben in sie eingeflößt werden kann.

Was das Innewerden im allgemeinen betrifft, so soll es, weil wenige wissen was Innewerden ist, gesagt werden: Es gibt ein Innewerden des Guten und Wahren bei den Himmlischen und bei den Geistigen, es gibt ein Innewerden des Gerechten und Billigen im bürgerlichen Leben, und es gibt ein Innewerden des Ehrbaren im moralischen Leben.

Was das Innewerden des Guten und Wahren bei den Himmlischen und Geistigen anbelangt, so haben dieses die inwendigeren Engel vom Herrn und hatten dieses die Menschen der Ältesten Kirche und haben dieses die Himmlischen, die in der Liebe zum Herrn sind. Sie wissen sogleich aus einer inneren Wahrnehmung, ob etwas gut und ob es wahr sei, denn der Herr gibt ihnen dieses ein, weil sie mit dem Herrn durch Liebe verbunden sind; aber die geistigen Menschen haben kein solches Innewerden des Guten und Wahren in himmlischen und geistigen Dingen, sondern statt dessen haben sie ein Gewissen, das einsagt (dictat). Aber das Gewissen ist gebildet aus den Kenntnissen des Guten und Wahren, die sie aufgefaßt haben von Eltern und Lehrern, und danach aus eigenem Forschen in der Lehre und im Worte. Demselben messen sie Glauben bei, obwohl es nicht so gut und wahr sein mag. Daher kommt es, daß Menschen aus jeder Lehre ein Gewissen haben können, auch die Heiden (etwas) dem Gewissen nicht Unähnliches aus ihrer Religion.

Daß die Geistigen kein Innewerden des Guten und Wahren des Glaubens haben, sondern sagen und glauben, das sei wahr, was sie gelernt und angenommen haben, kann hinlänglich daraus erhellen, daß jeder sagt, sein Dogma sei wahr, die Irrgläubigen noch mehr als andere, und daß sie das eigentliche Wahre nicht sehen, noch weniger anerkennen können, obgleich tausend Gründe dafür sprechen. Jeder prüfe sich selbst, ob er anderswoher innewerden könne, ob etwas wahr ist, und ob er nicht, wenn ihm auch die allergewisseste Wahrheit geoffenbart wird, dennoch sie nicht anerkenne; wie z.B. wer den Glauben für die wesentliche Hauptsache zum Seligwerden hält, nicht die Liebe, wenn ihm auch alles vorgelesen wird, was der Herr von der Liebe und der Liebtätigkeit geredet hat; man sehe Nr. 2373, und er aus dem Worte weiß, daß alles Gesetz und alle Propheten von der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten abhängen, wird er dennoch in der Vorstellung des Glaubens verbleiben und sagen: er allein mache selig. Anders diejenigen, die in einem himmlischen und geistigen Innewerden sind.

Was aber das Innewerden des Gerechten und Billigen im bürgerlichen Leben anbelangt, so haben dieses diejenigen in der Welt, die vernünftig sind, und auch ein Innewerden des Ehrbaren im moralischen Leben. Denn in Beziehung auf dieses und jenes unterscheidet sich der eine Mensch vom anderen; aber deswegen haben dieselben doch kein Innewerden vom Guten und Wahren des Glaubens, weil dieses Innewerden höher oder inwendiger ist, und durch das Innerste des Vernünftigen vom Herrn einfließt. Eine Ursache auch, warum die Geistigen kein Innewerden vom Guten und Wahren des Glaubens haben, ist, weil das Gute und das Wahre nicht eingepflanzt ist in ihr Willensgebiet, wie bei den himmlischen Menschen, sondern in ihr Verstandesgebiet, man sehe Nr. 863, 875, 927, 1023, 1043, 1044, 2256. Daher kommt es, daß die Geistigen nicht zum ersten Grad des Lichts kommen können, in dem die Himmlischen sind: Nr. 2718, sondern daß es bei ihnen dunkel ist verhältnismäßig: Nr. 1043, 2708 Anf., 2715. Daß die Geistigen verwickelt sind im natürlich Wißtümlichen in betreff der Wahrheiten des Glaubens, folgt daraus.

Daß das Dickicht oder das Verflochtene im inneren Sinn bedeutet das natürlich Wißtümliche, d.h. jenes Wißtümliche, das im äußeren Gedächtnis haftet, kann auch erhellen aus anderen Stellen im Worte:

Hes.31/3: "Siehe! Aschur eine Zeder auf dem Libanon, belaubt, schattiges Gehölz, hoch von Wuchs und zwischen Dichtverflochtenem war seine Belaubung": wo von Ägypten, das die Wissenschaft ist: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462; Aschur für das Vernünftige: Nr. 119, 1186, das auch die Zeder, dann der Libanon ist im Worte; zwischen Dichtverflochtenem für unter Wißtümlichen, denn das menschlich Vernünftige gründet sich auf sein Wißtümliches;

Hes.31/10,12: "So sprach der Herr Jehovih: Weil du so erhoben bist von Wuchs und hast gegeben seinen Ast hin zwischen Dichtverflochtenem und erhaben worden ist sein Herz in seiner Höhe, werden ihn ausrotten die Gewaltigen der Völkerschaften und ihn hinwerfen": von Ägypten geben den Ast zwischen Dichtverflochtenem für: hängen im Wißtümlichen und von da aus betrachten Geistiges, Himmlisches und Göttliches.

Hes.31/14: "Auf daß sich nicht erheben in ihrer Höhe alle Bäume der Wasser, und nicht geben ihren Ast hin zwischen Dichtverflochtenem, und nicht stehen auf ihnen in ihrer Höhe alle, die Wasser trinken, weil sie alle dem Tode gegeben werden zur Unterwelt, inmitten der Söhne des Menschen, zu denen, die hinabfahren zur Grube": wo von denjenigen, die durch Vernunftschlüsse aus dem Wißtümlichen in die Geheimnisse des Glaubens eindringen wollten, daß diese ganz verblendet werden, sehe man Nr. 215, 232, 233, 1072, 1911, 2196, 2203, 2568, 2588; vernünfteln aus dem Wißtümlichen, ist "geben den Ast hin zwischen Dichtverflochtenes".

Hes.19/11: "Er hatte Reiser der Stärke zu Zeptern der Herrscher, und es erhob sich seine Höhe hinauf zwischen Dichtverflochtenes".

Hes.6/13: "Die Erschlagenen Israels inmitten ihrer Götzen, um ihre Altäre, und unter jeder dichtverflochtenen Eiche": wo gehandelt wird von dem Gottesdienst, den sie sich erdenken, indem sie Glauben an sich selbst haben, somit an das, was sie aus ihrem Wißtümlichen ausbrüten; dicht verflochtene Eiche für Wißtümliches in solchem Zustande. Daß Eichen Wahrnehmungen aus Wißtümlichen sind, sehe man Nr. 1442, 1443, 2144;

Hes.20/28: "Sie haben gesehen jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum und opferten daselbst ihre Opfer": dicht belaubter Baum für dasjenige, was das Wort nicht sagt, sondern das eigene Wißtümliche. Daß der Gottesdienst in Hainen gehalten wurde und bezeichnend war je nach den Eigenschaften der Bäume, sehe man Nr. 2722.

Jes.9/17: "Es brennt wie Feuer die Bosheit, wird Gestrüpp und Dorngewächs verzehren und anzünden die Dickichte des Waldes": Gestrüpp und Dorngewächs für Falschheit und Begehrlichkeit, Dickicht des Waldes für Wißtümliches.

Jes.10/34: "Jehovah Zebaoth wird umhauen die Dickichte des Waldes mit Eisen und der Libanon wird durch den Großmächtigen fallen": Dickichte des Waldes für Wißtümliches, Libanon für Vernünftiges.

Jerem.4/6,7: "Hebet das Panier auf gen Zion, denn Ich bringe Unglück herzu aus Mitternacht und große Verwüstung; es steigt der Löwe aus seinem Dickicht, und der Verderber der Völkerschaften ist aufgebrochen, hervorgegangen aus seinem Ort, zu versetzen dein Land in Verwüstung, deine Städte werden zerstört werden, daß kein Einwohner (da ist)": aus dem Dickicht für aus dem Wißtümlichen und was aus diesem aufsteigt in göttliche Geheimnisse, versetzt das Land in Verwüstung, d.h. es verwüstet die Kirche.

Daß das Wißtümliche im Worte Dickicht genannt wird, kommt daher, weil es beziehungsweise solcher Art ist, hauptsächlich, wenn die Begierden der Selbst- und Weltliebe und die Grundsätze des Falschen darauf einwirken. Die himmlische und geistige Liebe ist es, welche die Wissenssachen, die dem äußeren Gedächtnisse angehören, in Ordnung bringt, aber die Selbst- und Weltliebe verkehrt die Ordnung und verwirrt alles, was dort ist. Dies nimmt der Mensch nicht wahr, weil er in die Unordnung die Ordnung, ins Böse das Gute und ins Falsche das Wahre setzt, daher sind jene (die Wissenssachen) in einem (verworrenen) Dickicht; auch daraus, daß dasjenige, was dem äußeren Gedächtnis angehört, wo Wißtümliches im Vergleich mit dem, was im inneren Gedächtnisse ist, wo Vernünftiges wie in einem Dickicht oder wie in einem dunklen Walde ist; wie schattig, dunkel und finster es dort verhältnismäßig ist, kann der Mensch nicht wissen, solange er im Körper lebt, denn er meint dann, daß alle Weisheit und Einsicht daher komme, aber er wird es im anderen Leben wissen, wann er in das, was dem inneren Gedächtnis angehört, hineinkommt; daß im äußeren Gedächtnis, das dem Menschen eigen ist, wenn er in der Welt lebt, nichts weniger sei als das Licht der Weisheit und Einsicht, sondern daß es verhältnismäßig dort dunkel, ungeordnet und verwirrt sei, sehe man Nr. 2469-2494.

2832. "Mit seinen Hörnern", 1. Mose 22/13, daß dies bedeutet mit aller Macht in betreff der Wahrheiten des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung der Hörner.

Hörner werden im Worte hie und da erwähnt, und da bedeuten sie die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, und im entgegengesetzten Sinn die Macht des Falschen, das aus dem Bösen. In dieser Stelle, daß die Geistigen, die durch den Widder bezeichnet werden, im natürlich Wißtümlichen mit aller Macht in betreff des Wahren verwickelt, und daher der Fähigkeit, Wahres zu erkennen, beraubt sind; denn je mehr jemand natürlich Wißtümliches zu Rate zieht, und darin mit seiner Seele und seinem Gemüte hangen bleibt, wenn es sich um Wahrheiten des Glaubens handelt, desto mehr verliert er das Licht des Wahren, und mit dem Lichte auch das Leben des Wahren. Jeder kann das aus Erfahrung wissen, wenn er aufmerkt und acht hat auf diejenigen, die sagen, sie können nichts glauben, wenn sie nicht durch Sinnliches oder durch Wissenschaftliches begreifen, daß es so sei. Wenn man sie erforscht wie geartet sie sind, wird man erfahren, daß sie gar nichts glauben, und außerdem, daß ihnen nichts weiser erscheint, als der Natur alles und jedes zuzuschreiben.

Es gibt auch mehrere, die sagen, sie glauben, obwohl sie nicht begreifen, und doch vernünfteln sie insgeheim bei sich, ebenso wie die anderen aus dem Sinnlichen und Wißtümlichen über Glaubenswahrheiten, ob es so sei; diese haben entweder eine Art von Überzeugung, die von der Selbst- und Weltliebe eingeblasen ist, oder sie glauben ganz und gar nicht. Wie geartet sie sind, wird offenbar aus ihrem Leben.

Jene und diese sind zwar in der geistigen Kirche des Herrn, aber nicht von der Kirche. Die von der Kirche, sind im Leben des Guten und haben Glauben an die Wahrheiten; aber die Geistigen an keine anderen Wahrheiten als solche, die sie sich von Kindheit an und hernach eingeprägt und aus der Lehre oder anderswoher begründet haben. So beschaffen ist der Zustand der Geistigen, welcher Zustand hier beschrieben ist durch einen Widder, der festgehalten ist im Dickicht mit seinen Hörnern. Man sehe Nr. 2831.

Daß das "Horn" bedeutet die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Ps.89/18,19,25,26: "Die Zier ihrer Stärke bist Du, und in Deinem Wohlgefallen wirst Du erhöhen unser Horn; denn Jehovah ist unser Schild, und im Heiligen Israels ist unser König; Meine Wahrheit und Meine Barmherzigkeit mit Ihm, und in Meinem Namen wird erhöht werden Sein Horn, und setzen werde Ich aufs Meer Seine Hand, und auf die Flüsse Seine Rechte": wo unser Horn und Sein Horn offenbar für die Macht des Wahren. Es wird da gehandelt vom geistigen Reich des Herrn. Im Heiligen Israels unser König für: daß im Herrn sei das göttlich Wahre: daß König das Wahre sei und das Königtum des Herrn das göttlich Wahre, sehe man Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; die Hand setzen auf das Meer, auf die Flüsse die Rechte für: Stärke in den Wissenschaften und Kenntnissen des Wahren. Daß die Hand und die Rechte Stärke ist: Nr. 878; und daß das Meer und die Flüsse Wissenschaften und Kenntnisse sind: Nr. 28, 2702.

Ps.18/2,3; 2.Sam.22/2,3: "Ich will Dich lieben Jehovah, meine Stärke, Jehovah, mein Fels und meine Burg und mein Erretter, mein Gott, mein Fels, auf den ich traue, der Schild und das Horn des Heils": Horn des Heils für das Wahre in Ansehung der Macht, Stärke, Fels (petra), Burg, Gott, Fels (rupes), Schild, sind dort lauter Bezeichnungen für die Macht des Wahren.

Ps.132/17: "In Zion will Ich wachsen lassen ein Horn dem David, zurichten eine Leuchte Meinem Gesalbten, seine Feinde will Ich kleiden mit Schande": wo vom Herrn, Welcher ist David: Nr. 1888; Horn für die Macht des Wahren; Leuchte für das Licht des Wahren.

1.Sam.2/1,10: "Froh ist mein Herz in Jehovah, erhöhet sich mein Horn in Jehovah, weit ist worden mein Mund wider meine Feinde, denn ich freue mich in Deinem Heil; Jehovah wird Stärke geben Seinem Könige, und wird erhöhen das Horn Seines Gesalbten": Weisung der Hanna, Horn für die Macht des Wahren.

5. Mose 33/17: "Der Erstgeborene seines Ochsen ist ihm eine Ehre, und Hörner des Einhorns sind sein Hörner, mit ihnen wird er die Völker zusammenstoßen an die Grenzen der Erde": Weissagung Moses von Joseph. Wo Hörner des Einhorns für große Macht des Wahren, wie auch daraus klar ist, daß er mit demselben die Völker stoßen wird an die Grenzen der Erde.

Ps.92/11: "Du wirst erhöhen mein Horn wie eines Einhorns".

Ps.22/22: "Jehovah, errette mich aus dem Munde des Löwen, und aus den Hörnern des Einhorns antworte mir": die göttlichen Wahrheiten wurden wegen der Höhe Hörner der Einhörner genannt; daher heißt es so oft: das Horn werde erhöht, denn Erhöhung bedeutet die Macht aus dem Inneren; daß das Inwendige ausgedrückt wird durch hoch, sehe man Nr. 1735, 2148.

Jerem.Klagel.2/3: "Der Herr hat abgehauen im Grimm alles Horn Israels, Er hat Seine Rechte wieder abgezogen (a coram) vor dem Feinde": abhauen alles Horn Israels für berauben des Wahren, dem Macht zukommt, das auch ist wieder abziehen die Rechte vor dem Feinde.

Hes.29/21: "An jenem Tage will Ich wachsen lassen ein Horn dem Hause Israel, und dir geben das Auftun des Mundes in ihrer Mitte": wachsen lassen das Horn dem Hause Israel für vervielfältigen die Wahrheiten der geistigen Kirche, welche ist Israel, Auftun des Mundes für deren Bekenntnis.

Hab.3/3,4: "Gott wird aus Theman kommen und der Heilige vom Berge Paran; es hat bedecket die Himmel Seine Ehre und von Seinem Lob ist erfüllet die Erde, und der Glanz wird so wie das Licht sein. Hörner aus Seiner Hand sind Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke": wo vom Herrn. Hörner aus Seiner Hand Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke, offenbar für die Macht des Wahren; daß der Berg Paran das göttlich Geistige oder das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn ist, sehe man Nr. 2714, das auch Glanz und Licht ist.

Das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn wird bei Joh.Offenb.5/6 also beschrieben: "Ich sah, und siehe da, inmitten des Thrones und der vier Tiere ein Lamm stehend, wie geschlachtet, das hatte sieben Hörner (und sieben Augen), das sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt in alles Land": sieben Hörner für die heiligen oder göttlichen Wahrheiten. Daß sieben Heiliges sind, sehe man Nr. 716, 881. Sieben Geister, ausgesandt in alles Land, sind heilige Predigten ebenderselben Wahrheiten.

Die Hörner der Altäre bedeuten auch nichts anderes als das Wahre, dem Macht zukommt, wovon

2. Mose 27/2; 38/2: "Machen sollst du Hörner auf den vier Ecken des Altars, an ihm werden seine Hörner sein"; ebenso "auf dem Rauchaltar, und daß aus ihm Hörner sein sollen": 2. Mose 30/2; 37/25; daß der Altar das Hauptvorbild des Herrn und Seines Gottesdienstes war, sehe man Nr. 921. Der Altar war das Vorbild Seines göttlich Guten, die Hörner waren die Vorbilder Seines göttlich Wahren. Daß aus dem Guten das Wahre sein sollte, wurde vorgebildet dadurch, daß Hörner aus ihm, nämlich aus dem Altare sein sollten. Daß es kein anderes Wahres gibt als das aus dem Guten, sehe man Nr. 654, 1608, 1162, 1176, 2063, 2261, 2429. Hieraus erhellt, daß Hörner im echten Sinn die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, bedeuten.

Daß Aharon und seine Söhne, als sie ins Amt eingeweiht wurden, nehmen sollten von dem Blute eines jungen Farren, und geben sollten auf die Hörner des Altares mit dem Finger: 2. Mose 29/12; 3. Mose 8/15; und "daß Aharon sühnen sollte auf den Hörnern des Altares einmal im Jahr": 2. Mose 30/10; und daß der Priester, wenn er sündigte, einen jungen Farren opfern, und von dem Blut geben sollte auf die Hörner des Rauchaltares": 3. Mose.4/3,7; dann daß "der Fürst, wenn er sündigte, ein Brandopfer opfern und das Blut gesprengt werden sollte auf die Hörner des Brandopferaltares": 3. Mose 4/27,30,34; wie auch "wenn der Altar gesühnt wurde": 3. Mose 16/18,19.

- Dies bedeutete Wahrheiten aus dem Guten; denn alle Heiligungen, Weihungen und Sühnungen geschehen durch Wahrheiten, weil Wahrheiten zum Guten hinführen: Nr. 2830.

Daß die Hörner des Altares die Wahrheiten, die aus dem Guten sind, bezeichnet haben, kann auch erhellen bei Joh.Offenb.9/13: "Der sechste Engel posaunte, da hörte ich eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altares, der vor Gott (steht)": Hörner des goldenen Altares offenbar für Wahrheiten aus dem Guten, denn daher (kam) die Stimme. Daß Gold das Gute ist: Nr. 113, 1551, 1552; mehr noch der goldene Altar.

Amos 3/14: "An dem Tage, wo Ich heimsuchen werde die Übertretungen Israels über ihn, werde Ich heimsuchen über die Altäre Bethels, und es werden abgehauen werden die Hörner des Altares, und auf die Erde fallen": daß die Hörner des Altares sollten abgehauen werden, darum, weil daselbst nicht mehr das Wahre aus dem Guten vorgebildet wurde; Bethel ist das göttlich Gute, es wird deswegen das Heiligtum des Königs und das Haus des Königs genannt: Amos 7/13.

Daß die Könige gesalbt werden sollten mit Öl aus dem Horn: 1.Sam.16/1,13; 1.Kön.1/39, bildete gleichfalls vor aus dem Guten das Wahre, das Öl war das Gute: Nr. 886, das Horn aber das Wahre, das Königtum selbst im inneren Sinne ist solches Wahre: Nr. 1728, 2015, das Macht hat.

Daß das Horn im entgegengesetzten Sinn bedeutet die Macht des Falschen, das aus dem Bösen (kommt), erhellt aus folgenden Stellen:

Amos 6/13: "O, die ihr euch freuet über ein nicht Etwas, und saget: haben wir nicht in unserer Stärke uns Hörner erworben": Hörner dort für die Macht des Falschen.

Sach.2/1-4: "Ich erhob meine Augen und sah, und siehe vier Hörner, und ich sagte zu dem Engel, der in mir redete, was sind diese? und er sprach zu mir: Dies (sind) die Hörner, die Jehudah, Israel und Jerusalem zerstreut haben; und Jehovah zeigte mir vier Schmiede, und ich sprach: Was kommen diese zu tun? und er sprach sagend: (Dies) sind die Hörner, die Jehudah zerstreut haben, daß ein Mann nicht erhebt sein Haupt, und diese sind gekommen, um zu erschrecken, um abzuwerfen die Hörner der Völkerschaften, die erhoben haben das Horn gegen das Land Jehudahs, um es zu zerstreuen": Hörner für die Macht des Falschen, das die Kirche verwüstet.

Hes.34/21: "Mit der Seite und Schulter löcket (d.i. ausschlagen, stoßen) ihr, und mit euren Hörner stoßet ihr alle Schwachen, bis ihr sie hinaus zerstreuet habt": dort von den Hirten, die durch Falsches verführen. Hörner für die Macht des Falschen, Schulter für alle Macht: Nr. 1085.

Jerem.Klagel.2/17: "Jehovah hat zerstört und nicht geschont, und deinen Feind über dich erfreut, Er hat erhöhet das Horn deiner Gegner".

Jerem.48/25: "Abgehauen ist das Horn Moabs, und sein Arm ist zerbrochen": Horn dort für das mächtige Falsche.

Ps.75/5,6,11: "Ich sprach zu den Ruhmredigen: rühmet euch nicht, und zu den Gottlosen: erhebet nicht das Horn, erhebet nicht in die Höhe euer Horn, redet nicht halsstarrig; alle Hörner der Gottlosen will Ich abhauen, es sollen erhoben werden die Hörner des Gerechten": Hörner der Gottlosen für die Macht des Falschen aus dem Bösen, Hörner des Gerechten für die Macht des Wahren aus dem Guten.

Dan.7/7,8,11,19-26: "Es erschien das vierte Tier, fürchterlich und schrecklich, sehr stark, das hatte Zähne von Eisen, es fraß und zermalmte, und das übrige zertrat es mit Füßen; es hatte zehn Hörner; ich merkte auf die Hörner und siehe! ein anderes kleines Horn stieg zwischen ihnen empor, und drei von den vorigen Hörnern wurden vor ihm ausgerissen, und siehe, Augen wie Menschenaugen in diesem Horne, und ein Mund, der redete Großes; sehend war ich dann wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete. Ich begehrte Gewißheit über das vierte Tier, und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupte und über das andere, das emporstieg, und vor dem die drei fielen, und über dasselbe Horn, das Augen hatte, und einen Mund, der Großes redete; ich war sehend, daß dasselbe Horn Krieg führte mit den Heiligen, und er sprach: was das vierte Tier anbelangt, wird das vierte Reich sein auf Erden, das verschieden sein wird von allen Reichen, und wird fressen alles Land, und es zertreten, und es zermalmen; was die zehn Hörner betrifft, so werden aus demselben Reiche zehn Könige aufstehen, und ein anderer wird aufstehen nach ihnen, der verschieden sein wird von den vorigen und wird drei Könige demütigen; Worte wird er gegen den Höchsten reden, und die Heiligen verstören, danach wird das Gericht sitzen": dort wird im inneren Sinne gehandelt vom verkehrten Zustand der Kirche; was dort dem Daniel erschien, als das Tier, die Zähne von Eisen, das Horn in dem Augen, und die Hörner, welche redeten und Krieg führten mit den Heiligen, und daß es redete gegen den Höchsten, bedeutet den Zustand des Falschen und der Irrlehren innerhalb der Kirche. Daß die Hörner das mächtige und vorwaltende Falsche bedeuten, kann schon daraus erhellen, daß ihm Augen zugeschrieben werden, das ist Verständigkeit: Nr. 2701; und daß sie redeten, sogar gegen den Höchsten; durch Reiche und Könige werden nicht Reiche und Könige bezeichnet, sondern Lehren des Falschen, wie aus ihrer Bedeutung im Wort erhellen kann, wonach sie Lehren des Wahren sind, und im entgegengesetzten Sinn Lehren des Falschen: man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 2547.

Dan.Kap.8: "Es erschien ihm ein Widder, stehend vor einem Fluß, der hatte zwei Hörner, die Hörner aber hoch, doch das eine höher als das andere, aber das Hohe war emporgestiegen zuletzt; ich sah den Widder mit dem Horne stoßen gegen Abend, und gegen Mitternacht, und gegen Mittag, so daß alle wilden Tiere nicht bestanden vor ihm, auch war kein Befreier aus seiner Hand, darum tat er nach Wohlgefallen und machte sich groß. Als ich aufmerksam war, siehe! da kam ein Ziegenbock von Abend über die Angesichte der ganzen Erde; dieser Bock (hatte) ein Horn zwischen beiden Augen, er kam zu dem Widder, dem Herrn der Hörner, und lief auf ihn zu mit der Wut seiner Stärke, und er schlug ihn und zerbrach dessen zwei Hörner, und es waren keine Kräfte im Widder, zu bestehen vor ihm; hernach machte der Ziegenbock sich sehr groß; da er aber mächtig geworden war, wurde zerbrochen das große Horn, und es stiegen empor vier Hörner an dessen Statt; bald aus einem von denselben kam hervor ein Horn vom kleinen und wuchs sehr gegen Mittag, und gegen Morgen, und gegen die Zier, und wuchs bis zu dem Heer der Himmel, und warf auf die Erde vom Heer, und von den Sternen, und zertrat sie. Der Widder mit den zwei Hörnern sind die Könige von Medien und Persien, der Bock der König von Griechenland, die vier Hörner anstatt des einen sind vier Reiche aus Völkerschaften": hier wird im inneren Sinn gehandelt von dem Zustand der geistigen Kirche, die der Widder ist: Nr. 2830, und wird beschrieben der Zustand jener Kirche, wie sie allmählich herunterkommt und verkehrt wird; der Ziegenbock sind diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben sind, oder in dem von dem Guten getrennten Wahren sind, die anfangen sich zu erheben wider das Gute; zuletzt wider den Herrn; die Hörner des Widders sind die inneren und äußeren Wahrheiten der geistigen Kirche; die Hörner des Ziegenbockes sind Wahrheiten, die allmählich in Falsches ausarten; unter den Reichen und Königen dort werden auch nicht Reiche und Könige verstanden, sondern Wahres und Falsches, wie soeben gesagt worden, denn das Wort des Herrn in seinem Wesen handelt nicht von weltlichen und irdischen, sondern von geistigen und himmlischen Dingen.

Joh.Offenb.12/3,4: "Es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf den Häuptern sieben Diademe, sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich, und warf sie auf die Erde".

Joh.Offenb.13/1,2,7,11: "Ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, auf seinen Häuptern einen Namen der Lästerung; es ward ihm gegeben Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden. Danach sah ich ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, das hatte zwei Hörner gleich einem Lamm".

Joh.Offenb.17/3,5,7,9,12,13: "Ich sah ein Weib sitzend auf einem karmesinroten Tiere voll von Namen der Lästerung, und sie hatte sieben Häupter und zehn Hörner; es war die große Babylon; die sieben Häupter sind sieben Berge, da das Weib sitzt auf ihnen; und sind sieben Könige; die zehn Hörner sind zehn Könige": daß hier durch Hörner, ebenso wie bei Daniel, die Mächte des Falschen bezeichnet werden, kann erhellen.

2833. "Und Abraham ging und nahm den Widder", 1. Mose 22/13, daß dies bedeutet ihre Befreiung durch das Göttlich-Menschliche des Herrn, erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, sofern er ist der Herr in betreff des Göttlich-Menschlichen, denn wenn Jehovah oder der Engel Jehovahs mit Abraham redet, dann ist Jehovah oder der Engel Jehovahs das Göttliche Selbst, und Abraham das Göttlich-Menschliche; und aus der Bedeutung des Widders, sofern es die Geistigen sind: Nr. 2830; daraus ist offenbar, daß "Abraham ging und nahm den im Dickicht mit seinen Hörnern festgehaltenen Widder" bedeutet die Befreiung der Geistigen durch das Göttlich-Menschliche des Herrn.

Daß die Geistigen ohne die Ankunft des Herrn in der Welt niemals hätten selig werden können, sehe man Nr. 2661, 2716; und daß ihnen Seligmachung und Befreiung wird durch das Göttlich-Menschliche des Herrn: Nr. 2716.

2834. "Und opferte ihn zum Brandopfer anstatt seines Sohnes", 1. Mose 22/13, daß dies bedeutet ihre Heiligung und Annahme an Kindes Statt erhellt aus der Bedeutung von geopfert werden zum Brandopfer, sofern es ist geheiligt werden, worüber Nr. 2776; und aus der Bedeutung "anstatt seines Sohnes", sofern es ist angenommen werden an Kindes Statt, nämlich durch das Göttlich-Menschliche des Herrn, das hier Abraham ist: Nr. 2833.

Die Annahme der Geistigen an Kindes Statt wird bei Joh.15/5 beschrieben: "Jesus sprach: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne Mich könnt ihr nichts tun". Daß der Weinstock die geistige Kirche ist, sehe man Nr. 1069.

2835. Vers 14: Und Abraham nannte den Namen jenes Ortes: Jehovah wird sehen, was heute gesagt wird: Auf dem Berge wird Jehovah sehen.

"Und Abraham nannte den Namen jenes Ortes" bedeutet die Beschaffenheit ihre Zustandes aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn;

"Jehovah wird sehen" bedeutet die Vorsehung des Herrn;

"was heute gesagt wird" bedeutet fortwährend;

"auf dem Berge wird Jehovah sehen" bedeutet die Liebtätigkeit, durch die vom Herrn vorgesehen wird, daß sie selig werden.

2836. "Und Abraham nannte den Namen jenes Ortes", 1. Mose 22/14, daß dies bedeutet die Beschaffenheit ihre Zustandes, nämlich der Geistigen, aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn, erhellt aus der Bedeutung von Namen nennen, sofern es ist wissen, wie beschaffen einer oder etwas ist, worüber Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009. Aus der Bedeutung des Ortes, sofern er ist der Zustand, worüber Nr. 1273-1277, 1376-1381, 2625; und aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, sofern er ist der Herr in betreff des Göttlich-Menschlichen, worüber Nr. 2833. Hieraus ist offenbar, daß Abraham nannte den Namen jenes Ortes, bedeutet die Beschaffenheit des Zustandes der Geistigen aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn.

Daß die Geistigen durch die Ankunft des Herrn in der Welt selig werden, ist Nr. 2661, 2716 gezeigt worden; und daß ihnen Erleuchtung aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn wird: Nr. 2716; und daß vorgesehen wurde, daß diejenigen selig werden, die im Glauben der Liebtätigkeit, d.h. in der Liebtätigkeit sind, folgt in diesem Vers. Dieser Zustand ist es, der durch jene Worte bezeichnet wird.

2837. "Jehovah wird sehen", 1. Mose 22/14, daß dies die Vorsehung des Herrn bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von sehen, wenn es von Jehovah oder dem Herrn ausgesagt wird, sofern es ist vorhersehen und fürsehen, worüber Nr. 2807. Daß Jehovah der Herr ist, sehe man Nr. 1343, 1736, 2156, 2329.

Im Buchstabensinn ist es die Benennung des Ortes, im inneren Sinne aber ist es die Beschaffenheit des Zustandes, der beschrieben wird; denn die Zeiten und Räume gehören bloß der Natur an; daher wenn der Buchstabensinn des Wortes von der Natur in den Himmel übergeht, verschwindet die natürliche Vorstellung von jenen gänzlich und wird zu einer geistigen Vorstellung, die jenen entsprechen.

2838. "Was heute gesagt wird", 1. Mose 22/14, daß dies bedeutet fortwährend, erhellt aus der Bedeutung von "heute" im Worte, worüber folgt.

Hie und da wird im Worte gelesen: "bis auf diesen Tag", oder "bis heute"; wie früher: "Dieser (ist) der Vater Moabs bis auf diesen Tag, und der Vater Ammons bis auf diesen Tag": 1. Mose 19/37,38; und nachher: "Der Name der Stadt Beerscheba bis auf diesen Tag": 1. Mose 26/33; ferner: "Nicht essen die Söhne Israels die Spannader, die auf dem Gelenk der Hüfte ist, bis auf diesen Tag": 1. Mose 32/32; wie auch: "dieses ist das Grabmal Rachels bis auf den Tag": 1. Mose 35/20; "Joseph machte es zur Satzung bis auf diesen Tag": 1. Mose 47/26: dieses bezieht sich im historischen Sinn auf die Zeit, wo Moses lebte, aber im inneren Sinn wird durch "diesen Tag" und durch "heute" das Fortwährende und Ewige des Zustandes bezeichnet.

Daß Tag ist Zustand, sehe man Nr. 23, 487, 488, 493, 893; so auch "heute", das die gegenwärtige Zeit ist. Was der Zeit in der Welt angehört, das ist ewig im Himmel; um dies zu bezeichnen, wurde hinzugesetzt "heute" oder "bis auf diesen Tag"; obwohl es denjenigen, die im historischen Sinn sind, erscheint, als ob es nichts sonst in sich schlösse. Ebenso heißt es anderswo im Worte, wie Jos.4/9; 6/25; 7/26; Richt.1/21,26 und in anderen Stellen.

Daß "heute" fortwährend und ewig bedeutet, kann erhellen bei Ps.2/7: "Ich will erzählen die Satzung, Jehovah sprach zu mir: Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeuget": wo offenbar heute für ewig;

Ps.119/89-91: "Ewig, Jehovah, besteht Dein Wort in den Himmeln; auf Geschlecht und Geschlecht Deine Wahrheit; Du hast die Erde gegründet, und sie steht, nach Deinen Rechten besteht es noch heute": wo auch offenbar heute für ewig.

Jerem.1/5,10,18: "Bevor ich Dich gebildet habe im Mutterleibe, kannte ich Dich, und ehe Du ausgingst aus dem Mutterschoß, heiligte ich Dich; zum Propheten habe ich Dich den Völkerschaften gegeben. Ich habe Dich gesetzt an diesem Tage (heute) über Völkerschaften und über Königreiche; und ich habe Dich heute gemacht zu einer festen Stadt, zu einer eisernen Säule, und zu ehernen Mauern": dort wird im Buchstabensinn gehandelt von Jeremia, aber im inneren Sinn wird der Herr verstanden; "ich habe Dich gesetzt an diesem Tage oder heute über Völkerschaften und über Königreiche, und ich habe Dich heute gemacht zu einer festen Stadt, von Ewigkeit"; vom Herrn kann nichts anderes als das Ewige ausgesagt werden.

5. Mose 29/9,11,12,14: "Ihr stehet heute, ihr alle vor Jehovah, eurem Gott, einzutreten in den Bund Jehovahs, deines Gottes, und in Seinen Eid, den Jehovah, dein Gott, geschlossen hat mit dir heute, auf daß Er dich heute bestätige Ihm zum Volk, und Er wird dir zum Gott sein; und zwar nicht mit euch allein, sondern mit denen, so hier mit uns stehen heute vor Jehovah, unserm Gott, und mit denen, so nicht mit uns heute": im Buchstabensinn ist hier heute die gegenwärtige Zeit, da Moses zum Volk redete, daß es aber doch die folgende und fortwährende Zeit in sich befaßt, kann erhellen, denn einen Bund schließen mit jemanden und mit denjenigen, die da sind und nicht da sind, schließt in sich das Fortwährende; eben das Fortwährende ist es, was im inneren Sinn verstanden wird.

Daß täglich und heute das Fortwährende bedeutet, erhellt auch aus dem Opfer, das jeden Tag geschah; dies wurde wegen der Bedeutung von Tag täglich und heute genannt das immerwährende oder fortdauernde Opfer: 4. Mose 28/3,23; Dan.8/13; 11/31; 12/11.

Dieses erhellt noch augenscheinlicher aus dem Manna, das aus dem Himmel regnete, worüber 2. Mose 16/4,19,20,23 so: "Siehe, Ich lasse Brot regnen vom Himmel, und das Volk soll ausgehen und sie mögen sammeln die Sache Tag für Tag, und nichts soll übrigbleiben davon bis auf den Morgen"; was sie übrigließen bis auf den Morgen, erzeugte Würmer und ward stinkend, ausgenommen das am Tage vor dem Sabbath: dies darum, weil das Manna das Göttlich-Menschliche des Herrn bedeutete: Joh.6/31,32,49,50,58; und weil das Göttlich-Menschliche des Herrn, bedeutete es die himmlische Speise, die keine andere ist, als die Liebe und die Liebtätigkeit mit Gutem und Wahrem des Glaubens. Diese Speise wird in den Himmeln jeden Augenblick den Engeln vom Herrn gegeben, somit fortwährend und in Ewigkeit; man sehe Nr. 2493. Das ist es auch, was im Gebet des Herrn verstanden wird: "Unser tägliches Brot gib uns heute": Matth.6/11; Luk.11/3; d.h. jeden Augenblick in Ewigkeit.

2839. "Auf dem Berge wird Jehovah sehen", 1. Mose 22/14, daß dies die Liebtätigkeit bedeutet, durch die vom Herrn vorgesehen wird, daß sie selig werden, nämlich die Geistigen, erhellt aus der Bedeutung des Berges, sofern er die Liebe und Liebtätigkeit ist, worüber Nr. 795, 796, 1430.

Daß "Jehovah wird sehen" die Vorsehung des Herrn ist, oder das vom Herrn Vorgesehene, wurde Nr. 2836 gesagt. Hier wird Liebtätigkeit gesagt, nicht Liebe, wegen des Unterschiedes, der zwischen Liebtätigkeit und Liebe ist, worüber Nr. 2023.

Daß die Geistigen durch die Liebtätigkeit selig werden, nicht durch den von der Liebtätigkeit getrennten Glauben, erhellt aus vielen Stellen im Worte; mit der Liebtätigkeit und mit dem Glauben verhält es sich so: Liebtätigkeit ohne Glauben ist keine echte Liebtätigkeit, und Glaube ohne Liebtätigkeit ist kein Glaube. Soll die Liebtätigkeit sein, so muß Glaube da sein, und soll Glaube, so muß Liebtätigkeit da sein, aber das eigentlich Wesentliche ist die Liebtätigkeit, denn in keinen anderen Boden kann der Same, welcher der Glaube ist, eingepflanzt werden. Durch die gegenseitige und wechselseitige Verbindung des einen mit dem anderen besteht die himmlische Ehe, das ist, das Reich des Herrn.

Wenn der Glaube nicht eingepflanzt ist in die Liebtätigkeit, ist er ein bloßes Wissen, denn er geht nicht aus dem Gedächtnis weiter, weil keine Neigung des Herzens da ist, die ihn aufnimmt; aber er wird zur Einsicht und zur Weisheit, wenn er der Liebtätigkeit, d.h. dem Leben eingepflanzt wird. Liebtätigkeit ohne Glauben, wie sie bei kleinen Kindern und bei gutartigen Heiden (sich findet), ist nur der Boden, dem der Glaube eingepflanzt wird, wenn nicht im Leben des Leibes, so doch im anderen Leben. Man sehe Nr. 1802, 2280, 2290-2309, 2419, 2589-2604.

2840. Vers 15,16: Und der Engel Jehovahs rief zu Abraham zum anderen Mal vom Himmel. Und sprach: Bei Mir habe Ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs, darum, weil du getan hast dieses Wort, und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen.

"Und der Engel Jehovahs rief zu Abraham zum anderen Mal vom Himmel" bedeutet einen noch größeren Trost des Herrn aus dem Göttlichen;

"und sprach: Bei Mir habe ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs" bedeutet die unwiderrufliche Bestätigung aus dem Göttlichen;

"darum, weil du getan hast dieses Wort" bedeutet die Sache ausgeführt;

"und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen" bedeutet die Vereinigung des Menschlichen mit dem Göttlichen durch den letzten Grad der Versuchung.

2841. "Und der Engel Jehovahs rief zu Abraham zum anderen Mal vom Himmel", 1. Mose 22/15, daß dies bedeutet den noch größeren Trost des Herrn, erhellt aus der Bedeutung von "rufen aus dem Himmel", sofern es ist trösten; und aus der Bedeutung des Engels Jehovahs, sofern er ist das eigentliche Göttliche des Herrn, worüber Nr. 2821, wo die gleichen Worte.

Daß hier gesagt wird zum anderen Male, kommt daher, weil es ein größerer Trost ist. Der erste Trost ist enthalten in Vers 12-14; wo von der göttlichen Versuchung gehandelt wird, daß diejenigen aus dem menschlichen Geschlechte, welche die Geistigen genannt werden, an Kindes Statt angenommen werden; der andere Trost, der größer ist, ist enthalten in den Versen, die folgen: 17, 18 und die folgenden bis Ende, nämlich, daß die Geistigen vermehrt werden sollen wie die Sterne der Himmel, und wie der Sand auf dem Ufer des Meeres; und daß nicht nur sie selig werden sollen, sondern auch alle, die im Guten sind. Dies waren (die Absichten) der Liebe des Herrn; daher ward aus ihnen Ihm Trost; kein Trost wird jemanden, als aus dem, was seiner Liebe angehört.

2842. "Und sprach: Bei Mir habe Ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs", 1. Mose 22/16, daß dies bedeutet die unwiderrufliche Bestätigung aus dem Göttlichen, nämlich in Beziehung auf das was folgt, kann erhellen aus der Bedeutung von sagen, bei Mir schwören und vom Spruch Jehovahs, welches alles in sich schließt die Bestätigung, und zwar aus dem Göttlichen, das ist, aus Ihm. Das Göttliche kann nicht anderswoher, als aus Sich selber bestätigen, und was Es bestätigt, ist unwiderruflich, weil ewige Wahrheit.

Alles was Jehovah oder der Herr redet, ist ewige Wahrheit: Matth.24/35; denn es kommt aus dem eigentlichen Sein des Wahren. Daß Er es aber mit einem Schwur gleichsam bestätigt, wie hier und anderswo im Worte, ist nicht deswegen, daß es wahrer sein soll, sondern ist deswegen, weil (es) zu solchen gesprochen ist, die das göttlich Wahre nicht annehmen, wenn es nicht so bestätigt ist, denn sie haben keine andere Vorstellung von Jehovah oder vom Herrn, als von einem Menschen, der (etwas) sagen kann und wieder ändern, wie öfters im Worte gelesen wird. Aber im inneren Sinn verhält sich das anders.

Daß Jehovah oder der Herr niemals etwas mit einem Schwur bestätigt, kann ein jeder wissen; wenn aber das göttlich Wahre selbst und dessen Bestätigung herabkommt zu einem solchen Menschen, verwandelt es sich in etwas, was einem Schwur gleicht; es verhält sich mit diesem, wie mit dem verzehrenden Feuer und dem Rauch, der auf dem Berge Sinai erschien vor den Augen des Volkes, als Jehovah oder der Herr herabstieg: 2. Mose 19/18; 5. Mose 4/11,12; 5/19-21. Seine Herrlichkeit im Himmel, ja eigentliche Barmherzigkeit erschien so vor dem dortigen Volke, das im Bösen und Falschen war; man sehe Nr. 1861. Ebenso verhält es sich mit vielem, von dem im Wort gesagt wird, daß es von Jehovah gesagt oder getan worden sei. Daraus kann erhellen, daß, "bei Mir habe Ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs", die Bezeichnung der unwiderruflichen Bestätigung aus dem Göttlichen ist.

Daß schwören, wo es von Jehovah ausgesagt wird, bedeutet, beim Menschen, der solcherart ist, bestätigen, kann aus mehreren anderen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Ps.105/8,9: "Jehovah gedenkt ewig Seines Bundes, des Wortes, das Er geboten hat für tausend Geschlechter; den Er geschlossen hat mit Abraham, und Seines Schwures dem Jischak": mit dem Bund verhält es sich ebenso wie mit dem Schwur, daß Jehovah oder der Herr nicht einen Bund mit dem Menschen eingeht, sondern wenn gehandelt wird von der Verbindung durch Liebe und Liebtätigkeit, stellt es sich auch wirklich dar, wie ein Bund, man sehe Nr. 1864.

Ps.110/4: "Jehovah hat geschworen, und hat Ihn nicht gereut, Du bist Priester in Ewigkeit, nach Meinem Wort, Melchisedek": wo vom Herrn. Jehovah hat geschworen für die unwiderrufliche Bestätigung aus dem Göttlichen, d.h. daß es ewige Wahrheit sei.

Ps.89/4,5: "Ich habe geschlossen einen Bund mit Meinem Auserwählten, Ich habe geschworen David, Meinem Knecht, bis in Ewigkeit will Ich feststellen Deinen Samen; und will bauen auf Geschlecht und Geschlecht deinen Thron": wo auch vom Herrn. Einen Bund schließen mit dem Auserwählten, und dem David schwören für die unwiderrufliche Bestätigung oder ewige Wahrheit; David für den Herrn, Nr. 1888; einen Bund schließen bezieht sich auf das göttlich Gute, schwören auf das göttlich Wahre.

Ps.89/35: "Nicht entweihen will Ich Meinen Bund, und den Ausspruch Meiner Lippen nicht ändern; einmal habe Ich geschworen bei Meiner Heiligkeit, wenn dem David Ich lüge": wo ebenfalls David für den Herrn. Bund bezieht sich auch dort auf das göttlich Gute; Ausspruch der Lippen auf das göttlich Wahre, und zwar wegen der Ehe des Guten und Wahren, die in den einzelnen Teilen des Wortes ist, worüber Nr. 683, 793, 801, 2516, 2712.

Ps.132/11,12: "Geschworen hat Jehovah dem David Wahrheit, davon wird Er nicht abgehen; von der Frucht Deines Leibes will Ich Dir setzen auf den Thron, wenn Deine Söhne halten Meinen Bund und Mein Zeugnis, das Ich sie lehre": Jehovah hat dem David geschworen Wahrheit, offenbar für die Bestätigung einer ewigen Wahrheit, darum wird gesagt: davon Er nicht wird abgehen. Daß unter David der Herr verstanden wird, ist gesagt worden; ein Schwur war es dennoch für David, weil er von solcher Art war, daß er glaubte von sich, die Bestätigung gelte ihm und seiner Nachkommenschaft, denn David war in der Liebe zu sich selbst und zu seiner Nachkommenschaft, und daher glaubte er, es beziehe sich auf ihn, nämlich wie oben, daß in Ewigkeit bestätigt werden soll sein Same, und auf Geschlecht und Geschlecht sein Thron, da es doch vom Herrn gesagt worden.

Jes.54/9: "Die Wasser Noachs sind das Mir, dieweil Ich geschworen habe, daß nicht mehr gehen sollen die Wasser Noachs über die Erde, so habe Ich geschworen Dir nicht zu zürnen": wo schwören für einen Bund schließen und mit einem Schwur bestätigen; daß es ein Bund gewesen ist, nicht ein Schwur, sehe man 1. Mose 9/11.

Jes.14/24: "Jehovah hat geschworen, sprechend, wenn nicht, wie Ich gedacht habe, so es sein wird".

Jes.62/8: "Jehovah hat geschworen bei Seiner Rechten und bei dem Arm Seiner Stärke".

Jerem.44/26: "Höret das Wort Jehovahs ganz Jehudah, die ihr wohnet im Lande Ägyptens: siehe, Ich habe geschworen bei Meinem großen Namen sprach Jehovah, wenn mehr sein wird Mein Name, angerufen im Munde eines jeden Mannes Jehudahs, der da sage: lebendig ist der Herr Jehovah im ganzen Lande Ägyptens".

Jerem.49/13: "Bei Mir habe Ich geschworen ist der Spruch Jehovahs, daß Bozra in Verödung sein wird".

Jerem.51/14: "Jehovah Zebaoth hat geschworen bei seiner Seele, wenn Ich dich nicht werde anfüllen mit Menschen wie mit Käfern".

Amos 4/2: "Es hat geschworen der Herr Jehovih bei Seiner Heiligkeit, daß, siehe, die Tage kommen".

Amos 8/7: "Jehovah hat geschworen bei der Hoheit Jakobs, wenn Ich vergessen werde ewiglich aller ihrer Taten".

Daß Jehovah geschworen hat bei Seiner Rechten, bei Seinem großen Namen, bei Sich selbst, bei Seiner Seele, bei Seiner Heiligkeit, bei der Hoheit Jakobs, bedeutet in jenen Stellen die Bestätigung, die in Jehovah oder dem Herrn (ist). Eine Bestätigung von Jehovah ist nicht anders möglich, als aus Ihm selber. Die Rechte Jehovahs, der große Name Jehovahs, die Seele Jehovahs, die Heiligkeit Jehovahs, die Hoheit Jakobs bedeuten das Göttlich-Menschliche des Herrn, durch eben dieses ward die Bestätigung.

Daß Jehovah oder der Herr geschworen hat, dem Abraham, Jischak und Jakob oder ihren Nachkommen das Land zu geben, bedeutet im inneren Sinn die Bestätigung, daß Er denjenigen das Himmelreich geben werde, die in der Liebe zu Ihm und im Glauben an Ihn sind. Diese sind es, die im inneren Sinn des Wortes verstanden werden unter den Söhnen und Nachkommen Abrahams, Jischaks, Jakobs oder der Väter, dies wurde auch wirklich dadurch vorgebildet, daß ihren Nachkommen das Land Kanaan gegeben worden ist, und daß die Kirche dann bei ihnen das Himmelreich des Herrn vorbildete, wie auch das Land selber. Daß die Erde und das Land Kanaan im inneren Sinn das Reich des Herrn ist, sehe man Nr. 1413, 1437, 1607. Daher kommt es, daß bei Mose gesagt wird: "Auf daß ihr verlängert die Tage in dem Lande, das Jehovah euren Vätern geschworen hat, es zu geben ihnen und ihrem Samen, ein Land, fließend von Milch und Honig; auf daß eure Tage viel werden, und die Tage eurer Söhne auf dem Boden, den Jehovah euren Vätern zugeschworen hat, es ihnen zu geben, gleich den Tagen des Himmels über der Erde": 5. Mose 11/9,21.

Aus diesen Stellen kann nun erhellen, daß das Schwören Jehovahs das Vorbild der Bestätigung gewesen ist, und zwar der unwiderruflichen; wie noch offenbarer erhellt bei Jes.45/23: "Bei Mir habe Ich geschworen, von Meinem Munde ist ausgegangen der Gerechtigkeit Wort und wird nicht umkehren; daß Mir sich beugen wird jedes Knie, schwören wird jede Zunge".

Außerdem wurde denjenigen, die von der vorbildlichen jüdischen Kirche (waren), wenn sie durch einen Eid Bündnisse, ebenso Gelübde, wie auch Versprechungen, dann Bürgschaften bestätigen, auferlegt, daß sie auf den Namen Jehovahs schwören sollten; daß dies ihnen auferlegt wurde, obwohl nur zugelassen war, geschah deswegen, daß so auch die Bestätigung des inneren Menschen vorgebildet werden sollte; daß dann die Schwüre auf den Namen Jehovahs, wie alles übrige waren, nämlich Vorbildungen, daß solches auferlegt, d.h. zugelassen worden, erhellt

5. Mose 6/13,14: "Jehovah, deinen Gott, sollst du fürchten und Ihm dienen, und auf Seinen Namen schwören, ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen".

5. Mose 10/20: "Jehovah, deinen Gott, sollst du fürchten, Ihm dienen und Ihm anhangen und auf Seinen Namen schwören".

Jes.65/16: "Wer sich segnet im Lande, wird segnen in dem Gott der Wahrheit, und wer schwört im Lande, der wird schwören bei dem Gott der Wahrheit".

Jerem.4/1,2: "Wenn du dich bekehrest, Israel, ist der Spruch Jehovahs, so bekehre dich zu Mir, und wenn du wegtust die Greuel vor Meinen Angesichtern, daß du nicht wankest und schwöre, es lebet Jehovah in Wahrheit, in Recht und in Gerechtigkeit".

Jerem.12/16: "Wenn sie lernen, ja lernen die Wege Meines Volkes, zu schwören auf Meinen Namen, so werden sie erbaut werden inmitten Meines Volkes".

Daß sie auch geschworen haben auf den Namen Jehovahs, oder geschworen haben dem Jehovah, bei

Jes.48/1: "Höret das Haus Jakobs, die genannt sind mit dem Namen Israels und die aus den Wassern Jehudahs hergekommen sind, die da schwören auf den Namen Jehovahs, und des Gottes Israels gedenken, nicht in Wahrheit, und nicht in Gerechtigkeit".

Jes.19/18: "An jenem Tage werden fünf Städte im Lande Ägyptens sein, welche reden mit den Lippen Kanaans und schwören dem Jehovah Zebaoth".

Jos.9/18,19: "Es schwuren die Fürsten der Gemeinde den Gibeonitern bei Jehovah, dem Gotte Israels".

Hieraus erhellt, daß es ihnen zugelassen war, bei dem Namen Jehovahs oder bei Jehovah zu schwören; daß es aber nichts anderes war, als ein Vorbild der Bestätigung des inneren Menschen, ist klar. Bekannt aber ist, daß die inneren Menschen, d.h., die ein Gewissen haben, nicht nötig haben, etwas durch einen Schwur zu bekräftigen, und daß sie auch nicht bekräftigen; die Schwüre gereichen ihnen zur Schande; sie können zwar mit einer Versicherung sagen, daß es so sei, wie auch die Wahrheit durch Gründe bestätigen, aber schwören, daß es so sei, können sie nicht; sie haben ein inneres Band, wodurch sie gebunden sind, nämlich das des Gewissens. Diesem noch ein äußeres Band hinzufügen, das der Schwur ist, heißt ihnen aufbürden, daß sie nicht redlichen Herzens seien.

Der innere Mensch ist auch so geartet, daß er aus Freiheit zu reden und handeln liebt, nicht aber aus Zwang, denn das Innere nötigt bei ihnen das Äußere, nicht aber umgekehrt; daher diejenigen, die ein Gewissen haben, nicht schwören, noch weniger die, welche ein Innewerden des Guten und Wahren (haben), d.h. die himmlischen Menschen. Diese bestätigen nicht einmal durch Gründe bei sich und unter sich, sondern sagen nur, daß es so sei, oder nicht so sei: Nr. 202, 337, 2718, weshalb sie noch weiter vom Schwören entfernt sind.

Daher kommt es, und weil die Schwüre unter die Vorbildungen gehörten, welche aufgehoben werden sollten, daß der Herr lehrt, man soll gar nicht schwören; mit folgenden Worten bei Matth.5/33-37: "Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören, sollst aber dem Herrn deine Schwüre lösen; Ich aber sage euch: Man soll gar nicht schwören, weder bei dem Himmel, weil er der Thron Gottes ist, noch bei der Erde, weil sie der Schemel Seiner Füße ist, noch bei Jerusalem, weil sie die Stadt des großen Königs ist, auch sollst du nicht schwören bei deinem Haupte, weil du nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen kannst; es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was darüber ist, ist aus dem Bösen": es wird hierdurch verstanden, daß man gar nicht schwören soll bei Jehovah, noch bei irgend etwas, was Jehovahs oder des Herrn ist.

2843. "Darum, weil Du getan hast dieses Wort", 1. Mose 22/16, daß dies bedeutet, die Sache ausgeführt, erhellt ohne Erklärung.

2844. "Und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen", 1. Mose 22/16, daß dies die Vereinigung des Menschlichen mit dem Göttlichen durch den letzten Grad der Versuchung bedeutet, erhellt aus dem, was Nr. 2827 gesagt worden ist, wo dieselben Worte (stehen), ausgenommen, daß hier nicht gelesen wird: "von Mir", wodurch bezeichnet wird, daß eine noch weitere Vereinigung stattfinden werde. Daß eine immer weitere Vereinigung des menschlichen Wesens des Herrn mit Seinem Göttlichen bis zur vollständigen stattfand, sehe man Nr. 1864, 2033.

2845. Vers 17: Daß Ich segnend dich segnen und mehrend vermehren will deinen Samen, wie die Sterne der Himmel, und wie der Sand, der über dem Ufer des Meeres, und erben wird dein Same das Tor deiner Feinde.

"Daß Ich segnend dich segnen will" bedeutet die Fruchtbarmachung aus der Neigung zum Wahren;

"und mehrend vermehren" bedeutet die Abstammungen des Wahren daraus,

"deinen Samen" bedeutet die Geistigen, die im Guten des Glaubens selig werden durch das Göttlich-Menschliche des Herrn;

"wie die Sterne der Himmel" bedeutet die Menge der Erkenntnisse des Guten und Wahren;

"und wie der Sand, der über dem Ufer des Meeres" bedeutet die Menge des entsprechenden Wißtümlichen;

"und erben wird dein Same das Tor deiner Feinde" bedeutet, daß Liebtätigkeit und Glauben dahin kommen wird, wo vorher das Böse und Falsche (war).

2846. "Daß Ich segnend dich segnen will", 1. Mose 22/17, daß dies die Fruchtbarmachung aus der Neigung zum Wahren bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von gesegnet werden, sofern es ist bereichert werden mit himmlischem und geistigem Guten, worüber Nr. 981, 1096, 1420, 1422. Hier fruchtbar gemacht werden aus dem Guten des Glaubens, oder was dasselbe ist, aus der Neigung zum Wahren, weil von den Geistigen gehandelt wird.

Hier wird von Jehovah zu Abraham gesagt: "segnend will Ich dich segnen" und durch Abraham wird der Herr in betreff des Göttlich-Menschlichen vorgebildet, wie früher in diesem Kapitel. Der Herr selber konnte nicht gesegnet werden, weil Er der Segen selbst ist, aber gesegnet werden wird gesagt, wenn gemäß Seiner Liebe diejenigen Überfluß haben, die selig werden, daher im inneren Sinn diese hier bezeichnet werden, wie auch aus dem erhellt, was unmittelbar folgt. Fruchtbarmachung wird hier gesagt, weil diese ausgesagt wird von der Neigung, Vermehrung aber, wie folgt von den Wahrheiten daraus.

2847. "Mehrend vermehren", 1. Mose 22/17, daß dies bedeutet die Abstammungen des Wahren davon, erhellt daraus, daß Vermehrung ausgesagt wird vom Wahren, daher es hier sind die Abstammungen des Wahren aus der Neigung, wie zuvor oben gesagt worden ist. Daß "fruchtbar gemacht werden" ausgesagt wird vom Guten, und vermehrt werden vom Wahren, sehe man Nr. 43, 55, 913, 983.

2848. "Deinen Samen", 1. Mose 22/17, daß dies bedeutet die Geistigen, die im Guten des Glaubens selig gemacht werden vom Göttlich-Menschlichen des Herrn, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube der Liebtätigkeit, worüber Nr. 1025, 1447, 1610, 1941, oder was dasselbe ist, diejenigen aus dem menschlichen Geschlechte, die im Liebtätigkeitsglauben sind, d.h. die Geistigen. Diese werden auch vom Herrn Samen und Söhne des Reiches genannt: bei Matth.13/37,38: "Der guten Samen säet, ist der Menschensohn, der Same aber sind die Söhne des Reiches".

2849. "Wie die Sterne der Himmel", 1. Mose 22/17, daß dies bedeutet die Menge der Erkenntnisse des Guten und Wahren, erhellt aus der Bedeutung der Sterne, sofern es sind die Erkenntnisse des Guten und des Wahren, worüber Nr. 1808, 2495.

Die Geistigen sind es, die im Worte hie und da verglichen werden mit Sternen, und zwar wegen der Erkenntnisse des Guten und Wahren, die sie haben, nicht aber die Himmlischen, weil diese keine Erkenntnisse, sondern Innewerdungen haben und außerdem, weil die Sterne die Nacht erleuchten, denn die Geistigen haben ein nächtliches Licht, wie das vom Mond und den Sternen, im Verhältnis zum Tageslicht, in dem die Himmlischen sind. Daß es bei den Geistigen dunkel ist verhältnismäßig, sehe man Nr. 1043, 2708, 2715.

2850. "Und wie den Sand, der über dem Ufer des Meeres", 1. Mose 22/17, daß dies die Menge des entsprechenden Wißtümlichen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Meeres, sofern es ist Wißtümliches im allgemeinen, oder die Sammlung desselben, worüber Nr. 28, 2120, und aus der Bedeutung des Sandes, sofern er ist Wißtümliches im einzelnen und besonderen. Das Wißtümliche wird dem Sande verglichen, weil die Steinchen, aus dem der Sand besteht, im inneren Sinn Wissenssachen sind: Nr. 643, 1298. Beides wird hier gesagt, nämlich, daß sie werden vermehrt werden, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand des Meeresufers, weil die Sterne oder die Erkenntnisse sich auf das Vernünftige beziehen, aber der Sand des Meeresufers oder das Wißtümliche, auf das Natürliche.

Wenn das, was dem vernünftigen Menschen angehört, nämlich Gutes und Wahres von Erkenntnissen übereinstimmt mit dem, was dem natürlichen Menschen angehört, nämlich mit dem Wißtümlichen, so daß sie eins ausmachen, oder sich gegenseitig bestätigen, dann entsprechen sie. Zu dieser Entsprechung bringt der Herr das Vernünftige und Natürliche des Menschen, wenn Er ihn wiedergebiert, oder geistig macht. Aus dieser Ursache kommt es, daß sowohl die Sterne des Himmels als der Sand des Meeresufers hier erwähnt werden, sonst wäre eines genug gewesen.

2851. Daß "und erben wird dein Same das Tor deiner Feinde", 1. Mose 22/17, bedeutet: Liebtätigkeit und Glauben werden eintreten an der Stelle, wo früher das Böse und Falsche (war), erhellt aus der Bedeutung von erben, sofern es ist das Leben des Herrn empfangen, worüber Nr. 2658; hier eintreten, weil, wenn Liebtätigkeit und Glaube an der Stelle, wo früher das Böse und Falsche, alsdann das Leben des Herrn eintritt. Aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist Liebtätigkeit und Glaube, worüber Nr. 1025, 1447, 1610, 1941; aus der Bedeutung des Tores, worüber nachher; und aus der Bedeutung der Feinde, sofern sie sind Böses und Falsches, oder was dasselbe ist, diejenigen, die im Bösen und Falschen (sind); diese werden bezeichnet durch Feinde und Widersacher im inneren Sinn des Wortes.

Was die Bedeutung des Tores anbelangt, so sind im allgemeinen zweierlei Tore bei einem jeden Menschen, das eine geht zur Hölle, das für Böses und Falsches aus ihr offen ist; in diesem Tore sind die höllischen Genien und Geister. Das andere Tor geht auf zum Himmel, das für Gutes und Wahres aus ihm offen ist; in diesem Tore sind die Engel. Somit gibt es ein Tor, das zur Hölle, und ein Tor, das zum Himmel führt.

Das Höllentor ist bei denjenigen offen, die im Bösen und Falschen sind, und nur durch Ritzen ringsumher kommt von oben etwas Licht aus dem Himmel herein, auf daß sie mittelst desselben denken und vernünfteln können. Das Himmelstor aber ist offen bei denjenigen, die im Guten und Wahren daraus sind: denn es sind zwei Wege, die in das vernünftige Gemüt des Menschen führen, ein oberer oder inwendiger, durch den das Gute und Wahre vom Herrn eingeht, und ein unterer oder ausweniger, durch den das Böse und Falsche von der Hölle eingeht; das vernünftige Gemüt selber ist in der Mitte, wohin die Wege sich richten.

Dieses Gemüt wird von wegen des Guten und Wahren darin im Wort einer Stadt verglichen und eine Stadt genannt, und weil es einer Stadt verglichen und eine Stadt genannt wird, werden ihr Tore beigelegt, und hie und da beschrieben, wie die Feinde, d.h. böse Genien und Geister jene Stadt belagern und sie bekämpfen, und daß die Engel vom Herrn, das ist der Herr, sie verteidigt. Die höllischen Genien und Geister können mit dem Bösen und Falschen nicht weiter kommen, als bis zum unteren oder äußeren Tor, aber niemals in die Stadt. Wenn sie in die Stadt oder in das vernünftige Gemüt könnten, wäre es ganz geschehen um den Menschen. Aber wenn sie soweit kommen, daß sie jene Stadt erobert zu haben glauben, dann wird sie verschlossen, so daß nichts Gutes und Wahres mehr vom Himmel in sie einfließt, nur etwas durch die Ritzen ringsumher, daher kommt es, daß solche nichts mehr von Liebtätigkeit oder von Glauben haben, sondern ins Böse das Gute und ins Falsche das Wahre setzen, daher kommt es auch, daß sie nicht mehr wahrhaft vernünftig sind, obgleich sie sich dünken, es zu sein: Nr. 1914, 1944; und daher kommt es, daß sie tote Menschen heißen, obwohl sie vor anderen zu leben glauben: Nr. 81, 290; dies aus dem Grund, weil das Himmelstor ihnen verschlossen ist. Daß es ihnen verschlossen ist, wird offenbar ersehen und wahrgenommen im anderen Leben, dann auch umgekehrt, daß das Himmelstor denjenigen offen ist, die im Guten und Wahren (sind).

Was das Tor der Feinde, wovon in diesem Verse, insbesondere anbelangt, so ist es beim Menschen in seinem natürlichen Gemüt; dieses, wenn er ein ganz natürlicher Mensch oder nicht wiedergeboren ist, ist vom Bösen und Falschen eingenommen, oder was dasselbe ist, in dasselbe wirken böse Genien und Geister mit Begierden zum Bösen und mit Überredungen vom Falschen ein, man sehe Nr. 687, 697, 1692.

Wenn aber der Mensch geistig oder wiedergeboren wird, dann wird Böses und Falsches, oder was dasselbe ist, es werden die bösen Genien und Geister von jenem Tore oder von jenem Gemüte weggetrieben, und nach ihrer Vertreibung tritt Gutes und Wahres oder Liebtätigkeit und Glaube an ihre Stelle. Dies wird dadurch bezeichnet, "daß es wird erben dein Same das Tor deiner Feinde".

Dieses geschieht im besonderen bei einem jeden Menschen, wenn er wiedergeboren wird, ebenso im anderen Leben bei denen, die in das Reich des Herrn kommen, und dieses geschieht auch im allgemeinen oder in der Kirche, die aus mehreren besteht. Vorgebildet wurde dieses dadurch, daß die Söhne Israels die Völkerschaften aus dem Lande Kanaan vertrieben haben. Dies wird im Buchstabensinn verstanden durch: "es wird erben dein Same das Tor der Feinde", aber im inneren Sinn wird das bezeichnet, was gesagt wurde. Daher wurde es in alten Zeiten gebräuchlich, so zu sagen, wenn diejenigen, die in die Ehe eingingen, gesegnet wurden, wie auch erhellt aus dem Segen Labans, (den er) seiner Schwester Rebecka (gab) da sie als Verlobte zu Jischak ging: "Unsere Schwester, werde du zu tausend Myriaden, und es erbe dein Same das Tor deiner Hasser": 1. Mose 24/60.

Daß solches durch das Tor der Feinde oder der Hasser im Worte bezeichnet wird, kann erhellen aus folgenden Stellen:

Jes.14/30,31: "Töten will Ich durch Hunger deine Wurzel, und deine übrigen erwürgen; heule Tor, schreie Stadt; zerschmolzen bist du, ganz Philisterland, denn aus Mitternacht kommt Rauch": durch Hunger die Wurzel töten und die übrigen erwürgen, für: Gutes und Wahres wegnehmen, das vom Herrn inwendig verborgen wurde; daß dies die Überreste, sehe man Nr. 468, 530, 560, 561, 562, 661, 798, 1050, 1738, 1906, 2284. Tor für den Zugang zum Inwendigeren, oder zum vernünftigen Gemüt; Stadt für jenes Gemüt oder was dasselbe ist, für Gutes und Wahres darin: Nr. 402, 2268, 2450, 2451, 2712; Philister für die Wissenschaft der Glaubenserkenntnisse oder was dasselbe ist, für diejenigen, die in der Wissenschaft derselben sind, aber nicht im Guten des Glaubens: Nr. 1197, 1198; aus Mitternacht kommt Rauch für: aus der Hölle das Falsche. Daß Rauch das Falsche aus dem Bösen ist: Nr. 1861.

Jes.24/10-13: "Zerbrochen wird werden die Stadt der Leere, es wird geschlossen werden jedes Haus vor dem Eintreten. Geschrei ob dem Wein auf den Gassen, verödet wird werden alle Lustbarkeit, auswandern wird die Freude des Landes, das übrige in der Stadt ist Verödung, und durch Verwüstung wird geschlagen werden das Tor, denn so wird es sein inmitten des Landes, inmitten der Völker": die Stadt der Leere, die zerbrochen werden wird, für: das menschliche Gemüt, sei des Wahren beraubt. Jedes Haus, das geschlossen werden wird, soviel als ohne das Gute; daß Haus das Gute ist: Nr. 2233, 2234. Geschrei ob dem Wein auf den Gassen für den Zustand des Falschen; daß Geschrei ausgesagt wird vom Falschen: Nr. 2240. Daß Wein das Wahre ist, worüber Geschrei, daß es nicht (da) sei: Nr. 1071, 1798; daß es Gassen sind, was zu Wahrem führt: Nr. 2336. Die Fröhlichkeit, die verödet ist, wird vom Wahren gesagt, die Freude des Landes, die ausgewandert ist, vom Guten. Daraus wird klar, was es bedeutet "das übrige in der Stadt sei Verödung, und durch Verwüstung werde geschlagen werden das Tor". Verwüstet heißt das Tor, wenn nichts als Böses und Falsches herrscht.

Jerem.Klagel.1/4,5: "Die Wege Zions sind traurig, daß sie nicht kommen zum bestimmten Fest, alle ihre Tore sind verödet, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sind ängstlich, und ihr ist es bitter; geworden sind ihre Widersacher zum Haupt, ihre Feinde sind sicher, weil Jehovah in Angst versetzt hat ob der Menge ihrer Übertretungen; ihre Kindlein sind fortgegangen, gefangen vor dem Feinde": die Wege Zions sind traurig für: es sei nichts Wahres aus dem Guten mehr da; daß Wege Wahrheiten sind: Nr. 189, 627, 2333. Alle Tore verödet für: daß alle Zugänge besetzt von Falschem. Die Feinde sind zum Haupt geworden für: daß Böses herrsche.

Jerem.Klagel.2/8,9,16: "Jehovah hat trauern gemacht Wall und Mauer der Tochter Zions, zusammen stehen sie jämmerlich, versunken sind in die Erde ihre Tore, verdorben und zerbrochen hat er ihre Riegel, ihr König und ihre Fürsten unter den Heiden, kein Gesetz, auch die Propheten haben nicht gefunden von Jehovah ein Gesicht; aufgetan haben über dich ihren Mund alle deine Feinde, haben ausgepfiffen und geknirscht mit den Zähnen und gesagt: wir haben verschlungen, ja, dies ist der Tag, den wir erwartet, gefunden und gesehen haben": versunken sind in die Erde die Tore für: das natürliche Gemüt sei eingenommen von Bösem und Falschem. Ihr König und ihre Fürsten unter den Heiden für: die Wahrheiten seien versenkt in Böses; daß König das Wahre im allgemeinen sei: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; daß Heiden Böses seien: Nr. 1259, 1260, 1849, 1868, 2588.

5. Mose 28/52,53: "Eine Völkerschaft aus der Ferne, vom Ende der Erde, wird dich ängsten in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, so wird dich ängsten dein Feind": unter den Flüchen, die Mose dem Volke vorhersagte, wenn sie nicht bleiben würden in den Geboten und Satzungen. Eine Völkerschaft aus der Ferne, vom Ende der Erde, im inneren Sinn für: Böses und Falsches, oder diejenigen, die im Bösen und Falschen sind. Ängsten in allen Toren für: jeden Zugang verschließen dem Guten und Wahren.

Nahum 3/13,14: "Siehe, dein Volk - Weiber in deiner Mitte, den Feinden sind geöffnet, ja geöffnet die Tore deines Landes, verzehrt hat das Feuer deine Riegel, Wasser der Belagerung schöpfe dir, verstärke deine Festungswerke, gehe in den Ton, und tritt den Leimen, mach' stark den Ziegelofen": den Feinden sind geöffnet die Tore des Landes für: Böses nehme die Stelle ein, wo Gutes ein sollte.

Richt.5/6-8: "Aufgehört haben die Wege, und die gegangen sind auf Pfaden, sind gegangen krumme Wege; aufgehört haben Dörfer in Israel, erwählt hat er neue Götter, da wurden bestritten die Tore; sah man wohl Schild oder Spieß unter vierzig Tausenden in Israel?": Weissagung der Deborah und des Barak. Belagert werden die Tore für: Gutes und Wahres.

Ps.69/13: "Es besinnen sich gegen mich die Bewohner des Tores; lustig singen, die da trinken den Rauschtrunk": Bewohner des Tores für Böses und Falsches, sodann für die Höllischen.

Hes.8/3,6,14,15: "In Gesichten Gottes ward er gebracht zur Tür des inneren Tores, die gegen Mitternacht führt; da sah er die großen Greuel des Hauses Israel; auch war er gebracht zur Tür des Tores des Hauses Jehovahs, die gegen Mitternacht siehet, da auch Greuel": die Tür des inneren Tores, das gen Mitternacht siehet für: den Ort, wo inwendigeres Falsches; die Tür des Tores des Hauses Jehovahs gegen Mitternacht, wo inwendigeres Böses. Daß es inwendigeres Falsches und Böses gibt, und eine inwendigere Sphäre, in der solche Geister und Genien, sehe man Nr. 2121-2124.

Ps.127/3,4: "Siehe ein Besitztum Jehovahs sind Söhne, ein Lehen die Frucht des Leibes; wie Pfeile in der Hand eines Starken, so die Söhne der Erstlinge; selig der Mann, der gefüllt hat seinen Köcher mit ihnen; sie werden nicht zuschanden werden, weil sie reden mit den Feinden im Tor": reden mit den Feinden im Tor für: gar nicht fürchten Böses und Falsches, somit auch nicht die Hölle.

Jes.28/5-7: "An jenem Tage wird Jehovah Zebaoth sein zum Geiste des Gerichts dem, der zu Gerichte sitzet, zur Stärke denen, die abwenden den Streit zum Tor, und auch diese sind vom Wein toll und irre von berauschendem Getränk".

Jes.29/21,22: "Ausgerottet sollen werden die, welche sündigen machen die Menschen mit dem Wort, und den, der schilt, im Tor bestricken und abweichen machen ins Leere den Gerechten".

Jes.22/6-8: "Elam hat aufgehoben den Köcher im Wagen des Menschen, Reiter; Kir hat entblößt den Schild, und es war die Wahl deiner Täler voll von Wagen und Reitern gestellt, ja gestellt haben sie ans Tor, und er hat hingeblickt an jenem Tage zur Waffenrüstung im Hause des Waldes".

Jerem.14/1-3: "Getrauert hat Jehudah und seine Tore stehen jämmerlich, sind schwarz geworden zur Erde, und das Geschrei Jerusalems ist aufgestiegen, die Großen haben die Kleinen geschickt zu den Wassern, sie sind gekommen zu den Gruben, haben aber kein Wasser gefunden".

Jerem.Klagel.5/14: "Die Alten sind vom Tore ausgeblieben, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel".

Aus diesen Stellen kann erhellen, was das Tor der Feinde bedeutet, nämlich die Hölle oder die Höllischen, die ohne Unterlaß Gutes und Wahres bekämpfen, ihr Sitz ist beim Menschen in seinem natürlichen Gemüt, aber wenn der Mensch von der Art ist, daß er Gutes und Wahres, somit die Engel, zuläßt, dann werden vom Herrn die Höllischen von jenem Sitze vertrieben, nach deren Vertreibung wird das Himmelstor oder der Himmel geöffnet.

Dieses Tores wird auch hie und da im Worte erwähnt; wie bei Jes.26/1,2: "Lied im Lande Jehudahs: Wir haben eine feste Stadt, Heil wird setzen Mauer und Wall; öffnet die Tore, und es wird einziehen eine gerechte Völkerschaft, die Treue bewahret".

Jes.45/1,2: "So sprach Jehovah zu Seinem Gesalbten Choresch, dessen Rechte Ich ergriffen habe, niedersinken zu machen ihm Völkerschaften und die Lenden der Könige will Ich öffnen zu öffnen vor ihm die Torflügel und die Tore werden nicht geschlossen werden. Ich werde vor dir hergehen und Krummes gerade machen, die ehernen Torflügel werde Ich zerbrechen, und die eisernen Riegel zerhauen".

Jes.60/10,11,18: "Die Söhne des Fremden werden bauen deine Mauern und ihre Könige werden dir dienen. Öffnen werden sie dein Tore immerfort, bei Tag und bei Nacht werden sie nicht geschlossen werden; man wird nicht mehr hören Gewalttat im deinem Lande, Verwüstung und Zerstörung in deinen Grenzen; und du wirst Heil nennen deine Mauern und deine Tore Lob".

Jes.62/10-12: "Gehet hin, gehet hin, durch die Tore, bereitet dem Volke den Weg, bahnet, bahnet den Pfad, saget der Tochter Zions, siehe, dein Heil kommt".

Micha 2/13: "Sie werden hingehen durch das Tor, und ausgehen durch dasselbe, und es wird hindurchgehen ihr König vor ihnen, und Jehovah als ihr Haupt".

Ps.24/7-10: "Erhebet ihr Tore eure Häupter, und hebet euch ihr ewigen Pforten, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jehovah der Mächtige und der Held, Jehovah der Held des Krieges; erhebet ihr Tore eure Häupter, erhebet euch ewige Pforten".

Ps.147/12,13: "Preise Jerusalem Jehovah, lobe deinen Gott, Zion, weil Er fest macht die Riegel deiner Tore, Er segnet deine Söhne in deiner Mitte".

Aus diesem wird klar, daß das Himmelstor da ist, wo die Engel beim Menschen sind, d.h. wo der Einfluß des Guten und Wahren vom Herrn; somit, daß es zweierlei Tore gibt, wie gesagt worden.

Von den zweierlei Toren (spricht) der Herr so bei Matth.7/12-14 und Luk.8/23,24: "Gehet ein durch das enge Tor, denn weit ist das Tor und geräumig der Weg, der abführt zum Verderben, und viele sind es, die dadurch eingehen. Aber eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden".

Außerdem wird von den Toren zum neuen Jerusalem und von den Toren zum neuen Tempel ausführlich gehandelt bei Hesekiel, auch bei Johannes in der Offenbarung, durch die auch nichts anderes verstanden wird als der Zugang zum Himmel; worüber man sehe Hes.40/6-49; 43/1,2,4; 44/1-3; 46/1-9,12; 48/31-34; Joh.Offenb.21/12,13,21,25; 22/14; Jes.54/11,12; daher wird Jerusalem "das Tor des Volkes" genannt: Micha 1/9; Obadja 13.

2852. Vers 18: Und gesegnet sollen werden in deinem Samen alle Völkerschaften der Erde, deswegen, weil du gehorcht hast Meiner Stimme.

"Und gesegnet sollen werden in deinem Samen alle Völkerschaften der Erde" bedeutet die Beseligung aller, die im Guten sind;

"deswegen, weil du gehorcht hast Meiner Stimme" bedeutet durch die Vereinigung des menschlichen Wesens (des Herrn) mit Seinem Göttlichen.

2853. "Gesegnet sollen werden in deinem Samen alle Völkerschaften der Erde", 1. Mose 22/18, daß dies bedeutet die Beseligung aller, die im Guten sind, erhellt aus der Bedeutung von gesegnet werden, sofern es ist bereichert werden mit dem himmlischen und geistigen Guten, worüber Nr. 981, 1096, 1420, 1422; und weil jene es sind, die beseligt werden, bedeutet gesegnet werden, hier selig werden; daß beseligt werden eine weite Bedeutung hat, ist bekannt. Aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube der Liebtätigkeit, worüber Nr. 1025, 1447, 1610; und aus der Bedeutung der Völkerschaften der Erde, sofern es diejenigen sind, die im Guten, worüber Nr. 1159, 1258, 1259, 1260, 1416, 1849.

Außerdem ist in diesen Worten auch noch das Geheimnis enthalten, daß durch die Kirche, welche hier die Erde ist: Nr. 662, 1066, 1067, 1262, diejenigen selig werden, die außerhalb der Kirche sind, denn "dein Same" ist der Glaube der Liebtätigkeit; im Glauben der Liebtätigkeit sind keine anderen als die, welche innerhalb der Kirche sind, denn der Glaube der Liebtätigkeit ist das dem Guten des Lebens beigefügte Wahre der Lehre; denn es verhält sich die Sache so: Das Reich des Herrn auf Erden besteht aus allen denen, die im Guten sind, die, obgleich über den ganzen Erdkreis zerstreut, dennoch eins sind und wie Glieder einen Körper bilden. Solcherart ist das Reich des Herrn in den Himmeln; dort stellt der ganze Himmel einen Menschen dar, der deshalb auch der Größte Mensch genannt wird: Nr. 684, 1276; und was wunderbar ist und bisher unbekannt, alle Teile des menschlichen Körpers entsprechen Gesellschaften im Himmel: weshalb einigemal gesagt wurde, daß diese Gesellschaften zu dem Gebiet des Hauptes gehören, jene zum Gebiet des Auges, andere zu dem der Brust und so weiter, von welcher Entsprechung, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, noch besonders gesprochen werden wird.

In gleicher Weise verhält es sich mit der Kirche des Herrn auf Erden, da ist die Kirche wie das Herz und die Lunge, und diejenigen außerhalb der Kirche stellen Teile des Körpers dar, die vom Herzen und den Lungen erhalten werden und leben. Hieraus wird klar, daß ohne Kirche irgendwo auf Erden das menschliche Geschlecht nicht bestehen könnte, wie auch der Körper nicht, wenn nicht Herz und Lungen da sind, man sehe Nr. 468, 637, 931, 2054. Daher kommt es, daß, so oft eine Kirche zu Ende geht, d.h. zu nichts wird, weil keine Liebtätigkeit mehr da ist, alsdann durch die Vorsehung des Herrn immer eine neue erweckt wird, so daß die Älteste Kirche unterging, die Mensch genannt wurde, dann wurde eine neue vom Herrn geschaffen, die Noach hieß und die Alte war, die nach der Sündflut (kam); und da diese ausartete und zu nichts ward, wurde die vorbildliche jüdische und israelitische Kirche gegründet; und als diese ganz erloschen war, kam der Herr in die Welt und stiftete eine neue; und zwar deswegen, damit eine Verbindung des Himmels wäre mit dem menschlichen Geschlechte durch die Kirche.

Das ist es auch, was bezeichnet wird dadurch, "daß gesegnet sollen werden in deinem Samen alle Völkerschaften der Erde".

2854. "Deswegen, weil du gehorcht hast Meiner Stimme", 1. Mose 22/18, daß dies bedeutet durch die Vereinigung des menschlichen Wesens des Herrn mit Seinem Göttlichen, kann aus alledem erhellen, was vorhergeht, von dem dieses der Schluß ist.

Gehorchen der Stimme ist, daß Er den letzten Grad der Versuchung bestand und so das menschliche Wesen mit dem Göttlichen vereinigte. Daß der Herr das Menschliche mit dem Göttlichen und das Göttliche mit dem Menschlichen vereinigte durch fortwährende Versuchungen und Siege, sehe man Nr. 1737, 1813; und daß Er durch die Vereinigung das menschliche Geschlecht selig machte: Nr. 1676, 1990, 2016, 2025. Alles Heil kommt dem menschlichen Geschlechte daher.

Es ist allgemeine Meinung, daß der Vater den Sohn gesandt hat, damit Er das Härteste bis zum Kreuzestode erdulde, und daß Er durch den Blick auf dessen Leiden und Verdienst sich des menschlichen Geschlechtes erbarme; aber jeder kann wissen, daß Jehovah nicht durch eine Rücksicht auf Seinen Sohn sich erbarmt, denn Er ist die Barmherzigkeit selber; sondern daß das Geheimnis des Kommens des Herrn in die Welt ist, daß Er in Ihm selbst das Göttliche mit dem Menschlichen und das Menschliche mit dem Göttlichen vereinigen möchte, was nicht anders geschehen konnte, als durch die schwersten Arten von Versuchungen, und daß somit durch diese Vereinigung das Heil zum menschlichen Geschlechte gelangen könnte; in dem nichts himmlisch und geistig Gutes mehr, nicht einmal natürlich Gutes übrig war.

Diese Vereinigung ist es, was diejenigen selig macht, die im Glauben der Liebtätigkeit sind; es ist der Herr selber, Der Sich erbarmt.

2855. Vers 19: Und Abraham kam wieder zu seinen Knaben; und sie standen auf und gingen miteinander gen Beerscheba; und Abraham wohnte in Beerscheba.

"Und Abraham kam wieder zu seinen Knaben" bedeutet die abermalige Verbindung mit seinem früheren Vernünftigen;

"und sie standen auf" bedeutet einen höheren Grad der Erhebung;

"und gingen miteinander gen Beerscheba" bedeutet den Fortschritt in der Liebtätigkeits- und Glaubenslehre, die göttlich, der aber menschlich Vernünftiges beigefügt wurde;

"und Abraham wohnte in Beerscheba" bedeutet, daß der Herr selber jene Lehre sei.

2856. "Abraham kam wieder zu seinen Knaben", 1. Mose 22/19, daß dies die abermalige Verbindung mit dem früheren Vernünftigen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Knaben, sofern sie sind das frühere oder bloß menschlich Vernünftige, das dienen soll dem göttlich Vernünftigen, worüber Nr. 2782, 2792; und aus der Bedeutung von wieder zu ihnen kommen, sofern es ist verbunden werden, worüber ebenfalls Nr. 2795. Daß der Herr von Sich das bloß menschlich Vernünftige ausgeschieden habe, als Er die schwersten Versuchungen bestand, erhellt aus der Erklärung von Vers 5, Nr. 2791, 2792, 2793, 2795; und daß Er nach den Versuchungen wiederum Sich mit jenem Vernünftigen verbunden habe, erhellt aus dem, was gesagt worden ist Nr. 2795, und aus dem Inhalt dieses Verses.

2857. "Und sie standen auf", 1. Mose 22/19, daß dies bedeutet einen höheren Grad der Erhebung erhellt aus der Bedeutung von aufstehen, wonach, wenn es im Worte genannt wird, es irgendeine Erhebung ist, die bezeichnet wird Nr. 2401; hier die Erhebung des Vernünftigen nach der Versuchung; denn nach den Versuchungen war immer das Vernünftige gehoben, das geschieht auch dem Menschen. Jede Versuchung, in welcher der Mensch siegt, erhebt sein Gemüt und was dem Gemüt angehört, denn sie bestärkt das Gute und Wahre und fügt neues hinzu: Nr. 1692, 1717, 1740, 2272.

2858. "Und gingen miteinander gen Beerscheba", 1. Mose 22/19, daß dies bedeutet den Fortschritt in der Liebtätigkeits- und Glaubenslehre, die zwar göttlich ist, der aber menschlich Vernünftiges beigefügt wurde, erhellt aus der Bedeutung von Beerscheba, sofern es die Lehre der Liebtätigkeit und des Glaubens ist, die (an sich) göttlich ist, der aber menschlich Vernünftiges beigefügt wurde, wovon Nr. 2614, 2723. Das menschlich Vernünftige wird bezeichnet durch die Knaben: Nr. 2782, 2792, 2856; und daß sie eine göttliche ist, der jenes beigefügt wurde, dadurch daß sie mit Abraham zusammen gingen, man sehe Nr. 2767.

2859. Daß "Und Abraham wohnte in Beerscheba", 1. Mose 22/19, bedeutet, daß der Herr jene Lehre selbst sei, erhellt aus der Bedeutung von wohnen, aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams und aus der Bedeutung von Beerscheba, wovon früher und zugleich aus dem, was eben vorhergeht.

In Beerscheba wohnen, ist in der Lehre sein; aber, wenn ausgesagt vom Herrn, ist es die Lehre sein; sowie im Himmel wohnen, was auch vom Herrn gesagt wird, nicht nur bedeutet, daß Er im Himmel sei, sondern daß Er der Himmel ist, denn Er ist das All des Himmels: Nr. 551, 552.

Daß der Herr das Wort ist, ist bekannt, somit ist der Herr die Lehre: Nr. 2531; denn alle Lehre ist aus dem Wort. Das Ganze der Lehre im Worte ist aus dem Herrn und bezieht sich auf den Herrn. Im inneren Sinne des Wortes wird von nichts als vom Herrn und von Seinem Reiche gehandelt, wie öfters gezeigt wurde. Es ist das Göttlich-Menschliche des Herrn, von dem der innere Sinn hauptsächlich handelt; und das Ganze der Lehre im Worte, in bezug auf den Menschen, ist, Ihn verehren und Ihn lieben.

2860. Vers 20-23: Und es geschah nach diesen Worten, da ward dem Abraham angesagt, sprechend: Siehe, geboren hat Milkah, auch sie, Söhne dem Nachor, Deinem Bruder. Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, dessen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams. Und Kesed, und Chaso, und Pildasch, und Jidplaph, und Bethuel. Und Bethuel zeugte Rebecka. Diese acht gebar Milkah dem Nachor, dem Bruder Abrahams.

"Und es geschah nach diesen Worten" bedeutet abgehandelte Sachen, die sich beziehen auf diejenigen, die innerhalb der Kirche sind;

"da ward dem Abraham angesagt, sprechend" bedeutet das Innewerden des Herrn.

"Siehe, geboren hat Milkah, auch sie, Söhne dem Nachor" bedeutet diejenigen, die außerhalb der Kirche in der Verbrüderung aus dem Guten sind;

"Uz, seinen Erstgebornen, Bus, dessen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams, und Kesed, und Chaso, und Pildasch, und Jidplaph, und Bethuel", bedeuten verschiedene Religionen und die Gottesdienste daraus.

"Bethuel zeugte Rebecka" bedeutet aus dem Guten die Neigung zum Wahren;

"diese acht gebar Milkah dem Nachor, dem Bruder Abrahams" bedeutet die andere Abteilung derer, die selig werden.

2861. "Es geschah nach diesen Worten", 1. Mose 22/20, daß dies bedeutet abgehandelte Sachen, die sich beziehen auf diejenigen, die innerhalb der Kirche sind, erhellt aus der Bedeutung der Worte, insofern sie Sachen sind. In der Ursprache werden Sachen Worte genannt, somit "nach diesen Worten" heißt: nach abgehandelten Sachen.

Es ist im Vorhergehenden vom Vers 13 bis zu diesem Verse gehandelt worden von der Seligmachung der Geistigen durch das Göttlich-Menschliche des Herrn, und zwar derjenigen, die im Guten innerhalb der Kirche sind; diese sind es, die wahrhaft geistig sein können, weil sie das Wort, somit die Wahrheiten des Glaubens haben. Durch die mit dem Guten des Lebens verbundenen Wahrheiten der Lehre wird der Mensch geistig; alles Geistige kommt davon her.

Die Völkerschaften aber außerhalb der Kirche, die das Wort nicht haben, somit nicht die Wahrheiten des Glaubens, solange sie in der Welt leben, sind, wenn auch im Guten der Liebtätigkeit, dennoch nicht wahrhaft geistig, bevor sie in den Wahrheiten des Glaubens unterrichtet sind. Und weil die meisten (heidnischen) Völkerschaften in der Welt nicht unterrichtet werden können, werden doch diejenigen, die in gegenseitiger Liebe und im Gehorsam gelebt haben, vermöge der Vorsehung und der Barmherzigkeit des Herrn, im anderen Leben unterrichtet, und dann nehmen sie die Wahrheiten des Glaubens gerne an, und werden geistig. Daß der Zustand der Heiden und ihr Los im anderen Leben solcherart ist, sehe man Nr. 2589-2604.

Weil im Vorhergehenden von denen gehandelt wurde, die durch das Göttlich-Menschliche des Herrn selig werden innerhalb der Kirche, deswegen wird in dem was folgt bis zum Ende dieses Kapitels von denen gehandelt, die selig werden außerhalb der Kirche, und bezeichnet werden durch die, welche geboren wurden dem Nachor, dem Bruder Abrahams, von Milkah, seinem Eheweibe, und von Reumah, seinem Kebsweibe: dies bringt auch die Sachfolge mit sich. Wer nicht den inneren Sinn des Wortes kennt, möchte meinen, daß hier nur das Geschlechtsregister des Hauses Therach sei, wegen der Rebecka, welche die Ehefrau Jischaks wurde, und wegen Bethuel, dessen beide Enkeltöchter, Leah und Rachel, die Frauen Jakobs wurden; aber, wie öfter gesagt und gezeigt worden, alle Namen im Worte bedeuten Sachen: Nr. 1224, 1264, 1876, 1888; und wenn sie nicht Sachen bedeuteten, wäre das Wort nicht göttlich, sondern weltlich. Daraus kann auch erhellen, daß dieses, was folgt, in der Sachordnung sich auf die geistige Kirche des Herrn bezieht, jedoch auf diejenige, die bei den Heiden ist; und zwar durch Nachor, den Bruder Abrahams, auf daß diejenigen bezeichnet werden, die in Verbrüderung sind aus dem Guten, wie folgt: Nr. 2863.

HG 2862

2862. "Da ward dem Abraham angesagt, sprechend", 1. Mose 22/20, daß dies das Innewerden des Herrn bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung von angezeigt werden, sofern es ist denken und sich besinnen, und von: sprechen, sofern es ist Innewerden, wovon früher öfters. Das Sich-Besinnen und innewerden des Herrn, wovon im innern Sinne des Wortes, kann nicht anders im Historischen ausgedrückt werden, als durch angezeigt werden und sprechen. An sich ist auch das Sich-Besinnen und Innewerden ein inneres Anzeigen und Ansagen.

2863. "Siehe, geboren hat Milkah, auch sie, Söhne dem Nachor, deinem Bruder", 1. Mose 22/20, daß dies diejenigen bedeutet, die außerhalb der Kirche in Verbrüderung aus dem Guten sind, kann auch aus dem erhellen, was früher von Milkah und Nachor, Nr. 1363, 1369, 1370 gesagt wurde, denn Therach hatte drei Söhne: Abraham, Nachor und Haran. Daß diese andere Götter verehrten, sehe man Nr. 1356.

Milkah war die Tochter Harans, die Nachors Weib wurde: Nr. 2369, und Haran starb über den Angesichtern Therachs in Ur der Chaldäer: Nr. 1365-1368; daraus kann erhellen was durch Milkah und Nachor bezeichnet wird, nämlich durch Milkah das Wahre jener Völkerschaften und durch Nachor das Gute.

Daß bei den Heiden Wahrheiten sind, kann aus vielem erhellen; denn es ist bekannt, daß bei den Heiden ehemals Weisheit und Einsicht gewesen ist, z.B. daß sie (nur) einen Gott anerkannten und von Ihm Heiliges schrieben; auch daß sie die Unsterblichkeit der Seele anerkannten, und ein Leben nach dem Tode, ferner auch die Glückseligkeit der Guten und die Unglückseligkeit der Bösen. Außerdem daß sie zum Gesetze die Vorschriften des Dekalogs hatten, daß man nämlich Gott verehren, daß man die Eltern ehren, nicht töten, stehlen, ehebrechen und daß man nicht das Eigentum anderer begehren soll; auch begnügten sie sich nicht damit, daß sie im äußerlichen, sondern daß sie innerlich so geartet wären. Ebenso heutigentages die gesitteteren Heiden aus allen Teilen der Erde reden von solchen Dingen oft besser als die Christen, und reden nicht nur, sondern leben danach.

Dieses und mehreres (andere) sind die Wahrheiten bei den Heiden, und verbinden sich mit dem Guten, das sie vom Herrn haben, und infolge dieser Verbindung sind sie in der Verfassung, noch mehrere Wahrheiten aufzunehmen, denn die eine Wahrheit erkennt die andere an, und sie gesellen sich leicht zueinander. Die Wahrheiten hängen unter sich zusammen und sind miteinander verwandt; daher kommt es, daß diejenigen, die in der Welt im Guten waren, die Wahrheiten des Glaubens im anderen Leben gerne annehmen. Das Falsche bei ihnen verbindet sich nicht so mit dem Guten, sondern schließt sich nur an, aber so, daß es davon getrennt werden kann. Was verbunden ist, bleibt, was aber sich bloß angeschlossen hat, wird getrennt; und wird dann getrennt, wenn sie die Wahrheiten des Glaubens lernen und (sich) aneignen. Alles Wahre des Glaubens entfernt und trennt das Falsche, bis daß es jenes verabscheut und flieht.

Daraus ist nun klar, welche durch die Söhne, die Milkah dem Nachor, dem Bruder Abrahams gebar, bezeichnet werden, nämlich diejenigen außerhalb der Kirche, die in Verbrüderung aus dem Guten sind.

2864. "Uz, seinen Erstgebornen, und Bus, dessen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams; und Kesed und Chaso, und Pildasch, und Jidplaph und Bethuel", 1. Mose 22/21,22, daß sie verschiedene Religionen und die Gottesdienste daraus bedeuten, kann daraus erhellen, daß Namen Sachen bedeuten. Die Sachen, die diese Namen bedeuten, sind Religionen und Gottesdienste daraus, wie auch die Namen, die gelesen werden 1. Mose Kapitel 5 und 11.

Was aber hier ein jeder Name und ein jeder Sohn bedeutet, kann nicht so gesagt werden, weil sie nur genannt werden. Uz und Bus werden auch genannt bei Jerem.25/20,23, aber unter mehreren anderen Namen. Uz auch Jerem.Klagel.4/21; Hiob 1/1; von demselben 1. Mose 10/23: Nr. 1233, 1234.

2865. "Und Bethuel zeugte Rebecka", 1. Mose 22/23, daß dies bedeutet aus dem Guten die Neigung zum Wahren, kann erhellen aus der vorbildlichen Bedeutung Bethuels und der Rebecka, wovon im folgenden 24. Kapitel.

2866. "Diese acht gebar Milkah dem Nachor, dem Bruder Abrahams", 1. Mose 22/23, daß dies die andere Abteilung derer, die selig werden, bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von acht, und daß abermals gesagt wird, Milkah habe dem Nachor, dem Bruder Abrahams geboren, weil der achte Tag der erste Tag der folgenden Woche ist, deswegen bezeichnet acht etwas, das unterschieden ist vom früheren, man sehe Nr. 2044; hier deshalb die zweite Abteilung. Wegen dieser Bedeutung ist jene Zahl beigefügt.

Daß "Milkah gebar diese dem Nachor, dem Bruder Abrahams", diejenigen außerhalb der Kirche bedeutet, die in Verbrüderung sind aus dem Guten, ist Nr. 2863, 2865 gezeigt worden. Hier, weil es der Schluß ist, bedeutet es dasselbe, und überdies, daß sie selig werden.

2867. Vers 24. Und sein Kebsweib, deren Namen Reumah, und auch sie gebar Thebach, und Gacham, und Thachasch und Maachah.

"Und sein Kebsweib, deren Namen Reumah" bedeutet die Heiden, die im Götzendienst und (dabei) im Guten,

"und auch sie gebar Thebach, und Gacham, und Thachasch, und Maachah" bedeutet ihre verschiedenen Religionen. Diese bilden die dritte Abteilung der Geistigen, die selig werden.

2868. "Sein Kebsweib, deren Namen Reumah", 1. Mose 22/24, daß dies die Heiden bedeutet, die im Götzendienst und auch im Guten sind, kann aus dem Vorhergehenden erhellen, denn an erster Stelle sind die Heiden, die durch diejenigen bezeichnet sind, die dem Nachor von seiner Ehefrau geboren wurden. Hernach kommen die, welche von dem Kebsweibe. Die von der Ehefrau, waren jene außerhalb der Kirche, die in Verbrüderung aus dem Guten sind: Nr. 2863; diese (von dem Kebsweib), die außerhalb der Kirche im Götzendienst und auch im Guten sind. Somit sind diese nicht aus so rechtmäßiger Ehe wie jene, dennoch aber wie rechtmäßig, denn zu damaliger Zeit wurden die Kinder, die von Mägden geboren wurden, als rechtmäßig angenommen, wie erhellen kann aus den Söhnen Jakobs, die geboren sind von der Magd Bilha und Silpa: 1. Mose 30/4-12; aus denen ebenso Stämme sich bildeten, wie aus denen, die geboren wurden von Leah und Rachel, und zwar ohne Unterschied.

Daß aber dennoch ein Unterschied, kann erhellen aus 1. Mose 33/1,2,6,7. Die Mägde, die dem Ehemanne von der Ehefrau gegeben wurden, um Kinder zu erzeugen, wurden Kebsweiber genannt, wie klar wird an der Bilha, der Magd Rachels, die auch das Kebsweib Jakobs genannt wird: 1. Mose 35/22.

Daß sie mit den Mägden oder Kebsweibern Kinder erzeugten, wurde zur damaligen Zeit geduldet, damit so diejenigen möchten vorgebildet werden, die außerhalb der Kirche, dann auch diejenigen, die auf einer niedrigeren Stufe innerhalb der Kirche (sich befinden). Daß ihr Name Reumah heißt, schließt ihre Beschaffenheit in sich: Nr. 1896, 2009; hier die Erhöhung, die bezeichnet wurde durch Reumah.

Über den Zustand und das Los der Völkerschaften und Völker, die außerhalb der Kirche (sind), sehe man Nr. 593, 932, 1032, 1059, 1327, 1328, 1366, 2049, 2051, 2284, 2589-2604.

2869. "Und auch sie gebar Thebach, und Gacham, und Thachasch, und Maachah", 1. Mose 22/24, daß sie ihre verschiedenen Religionen und Gottesdienste daraus bezeichnen, und daß diese die dritte Abteilung der Geistigen bilden, die selig werden, kann aus dem erhellen was von ihnen Nr. 2864, 2866, 2868 gesagt worden ist.

 

Nr. 2870 - 2893 abgedruckt in Band


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