William Shakespeare
Sonette
William Shakespeare

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Sonett LXXI

Nicht länger traure du um meinen Tod,
Als wie die Glocke klingt mit dumpfem Tone,
Der Welt verkündend, daß ich ihrer Not
Entgangen bin und bei den Würmern wohne.
Ja, liest du diese Zeilen, weihe mir
Kein Angedenken, da ich so dich liebe;
Daß besser ich vergessen bin von dir,
Als daß Erinnrung deine Brust betrübe.
Und wenn ich modre in des Todes Haus,
Und du wirst noch auf diese Lieder sehn,
So sprich nicht einmal meinen Namen aus;
Die Liebe laß mit meinem Tod vergehn,
Daß deinen Schmerz die kluge Welt nicht sieht
Und dich verlacht, wenn ich vom Leben schied.


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