Fritz Reuter
Dörchläuchting
Fritz Reuter

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Kapittel 10.

De oll brav' Rand in de Klemm. – Schultsch will mit Kringel un Tweiback in't Nemerowsch Holt un schickt ehren Krischan nah Penzlin, Rand den Löper nah Berlin. – Worüm de Nigen-Brambörger in idel Wollgeruch swemmten, un de Herr Konrekter de Del entlang sches'te. – Büß un Büx. – Woans Pagel Zarnewitz den Herrn Konrekter sine swarten Manschesternen in de Kirch vör Ogen bröchte. – Allens vertürnt sick, äwer verdröggt sick ok wedder. – Wat Einer den Annern ut Mitled ok in de Backen knipen deiht? – Wo sick de Herr Konrekter dat Frigen dacht hett, un wo Dürten fleigen will; wo Schultsch ehr äwer as Klotz an den Bein bammelt. – Von dreierlei Ort von Harten.

'T giwwt ganz infam schawernacksche Lagen in de Welt, wo Einer nich weit, sall hei linksch, sall hei rechtsch gahn; sall hei nah den Appel langen un de Beer fohren laten, oder sall hei nah de Beer langen un den Appel fohren laten, oder sall hei 't mal riskiren un mit beid' Hän'n taugrapsen up de Gefohr hen, dat hei gor nicks kriggt. – In so'ne ßackermentsche Lag' was uns' oll brav' Rand; hei hadd all sörre einige Tid in sine truge Kammerdeiner-Bost mit allen Flit en lütten nüdlichen Haß gegen den Löper Halsband upsögt, hadd em gröter börnt, un as Dörchläuchten nilich dorvon red't hadd, dat Halsband mit de Tid sin Nahfolger warden süll, dunn was hei mit einem Mal gewohr worden, dat sin lütt Haß all en groten Slüngel worden was, de nahgradens all wat dauhn kunn un nich nödig hadd, in alle Ecken von sine warme Bost ful herümmer tau liggen, hei wull em also mal utlaten. – Up de anner Sid hadd hei nu all, so lang hei Kammerdeiner was, sinen Vurthel tru in't Og' fat't, un wil dat nu Dörchläuchten em gor nich missen kunn, so was sin Vurthel Dörchläuchten sin Vurthel, un wil dat Land Dörchläuchten nich missen kunn, so was Dörchläuchten sin Vurthel de Vurthel von't ganze Land; un so is denn nu hirut düdlich tau seihn, dat dat Glück von Meckelnborg-Strelitz up Randten sinen Vurthel stunn, un de Herr Kammerdeiner was en tau gauden Meckelnbörger, as dat hei sin Vaderland unglücklich maken süll. – Hei hadd also mit sinen Vurthel tauglik dat Glück von Meckelnborg-Strelitz in't Og', un derentwegen müßt hei bet an sin selig En'n Kammerdeiner bliwen. –

Dese Saken wiren nu so wid ganz klor, nu kümmt äwer de Klemm: wull hei sinen Haß gegen Halsbandten gründlich utlaten, denn kunn hei dat man vernünftiger Wis' dordörch, dat hei den Löper sine Frigeratschon taunicht makte, un dat gung man, wenn Dörchläuchten em abslut nich ut den Deinst let, un dorüm müßt hei, Rand, den Löper ümmer lawen, dat Dörchläuchten sick ümmer mihr in den Löper verleiwen ded. – Wull hei äwer dat Glück von ganz Meckelnborg, denn müßt hei den Löper wegbiten, dat hei sülwen bet an sinen seligen Dod Kammerdeiner blew. –

In dese Klemm satt nu de olle brave Mann un satt vir Dag' vör Pingsten in Schulten sine Schenkstuw un drunk Duwwelbir, üm sick de Gedanken klor tau maken; Krischan hülp em dorbi, dat heit bi dat Duwwelbir, nich bi de Gedanken, denn Krischan was kein Fründ von vele Gedanken; Geschichten – ja! äwer Gedanken – ne! – Dunn kamm Schultsch in de Dör un stellte sick vör ehren Eheherrn hen: »Krischan, Du meinst, ick dauh't nich, ick dauh't äwer doch.« – »»Dauh Du 't,«« säd Krischan. – »Ne, so brukst Du mi nich tau kamen! – Wenn Du mi in Allen tauwedder büst, denn kann minentwegen wirtschaften, wer will. – Eheleute sollen in Einigkeit miteinander leben. – Äwer Du denkst jo woll, ick sall mi Allens von Di gefallen laten? – Ne, ick dauh't doch!« – »»Wat Einer nich laten kann, dat möt hei dauhn,«« säd Krischan un drunk eins up sine Weisheit. – »Nich laten känen?« frog Schultsch, »meinst Du dor villicht mit, dat ick Di wedder tau vel reden dauh? – Du süllst Di wat schämen, mi dat vörtauhollen, wenn ick taum Gauden red'. – Wo? ick sall dat von minen Finster mit anseih'n, dat Kunst alle Johr den tweiten Pingstdag mit en Wagen vull Buddeln nah den Nemerower Holt 'rute führt un den annern Dag mit leddige Buddeln wedder kümmt un 'ne grote Tasch vull Geld? – Wat? – Wenn bi Kunsten de Hofrath Altmann sitt un Dokter Hempel un de annern – de Konrekter geiht nich mihr nah em hen – un drinken dor Rodwin, un de vörnehmen Mamsell's danzen dor de Nacht dörch un eten den ollen klitschigen Kauken von den Zuckerkanditer in Strelitz un kamen den annern Morgen as de Uhlen tau Rum mit de plusigen Hor un de verhuhlwakten Ogen; worüm sall ick nich ebenso gaud för ordentlich Börgerlüd' un Börgerdöchter en Telt herrichten, dat de ok ehr Plesir doran hewwen? – Oder glöwst Du, dat min Kringel un Botterpamel nich ebenso gaud sünd, as den Zuckerkanditer sin oll Smerkram, un min Duwwelbir nich ebenso gaud as Kunsten sin Rodwin, de as Tint smeckt, wo sick Fleigen in versöpt hewwen?« – »»Mutting, drink mal!«« säd Krischan un höll ehr sin Glas hen, »»Lung' un Lewer möten Di jo drög warden.«« – »Gah mi mit dat oll Tüg von'n Liw'! – Ick weit woll, ick red' Di all wedder tau vel; äwer sall ick dor nich von reden, wo alle Lüd' von reden? – Dor kam ick eben von den ollen Böttcher Holzen – von uns' Waschküben sünd wedder de Bän'n 'runne sprungen – ick säd woll, wi wullen uns isern ümleggen laten – äwer ne! – na, dor satt Halsband un arbeit't för den ollen Mann, un säd, wenn ick dor mit 'ne Baud 'rute kem, denn wull hei sick de Sak annemen, dat hei dor as Vördänzer för uns upkamen wull, denn Du würdst Di dor schön tau passen.« – »»Ja,«« lachte Krischan äwer sine ganze lächerliche Sid. – »Un dorin büst Du mi nu nich tauwedder! – Un wenn Du mi dorin tauwedder büst, dat ick Dürten un Stining Holzen för den Abend so up mir nichts dir nichts inladen dauh, denn . . . . denn will ick Di man seggen, dat ick 't doch dauh. – Nah de ollen Penzliner Juden, de hir Markdags mit ehr Bauden vör uns' Dör stahn un mi de Stuw vull Smutz trampeln un nicks vertehren, dor kannst Du henführen un uns de Planlakens leihnen, denn mit de ollen Kirls un ehr oll Gesnater mag ick nicks tau dauhn hewwen.« – »»Mutting, verhitz Di nich, Du künnst Di verküllen, wenn Du buten in den Tog geihst.«« – »Ih,« säd Schultsch un gung nu grad' 'rute, »dor wardst Du Di vel üm quälen!«

Krischan quälte sick denn ok würklich nich vel äwer ehre Red'; äwer Rand desto mihr, as hei äwer den Mark nah de Paleh gung; hei wüßt sick nich tau raden: de Löper wull Pingsten danzen, dat müßt hei Dörchläuchten so mit en lütten Umswang bibringen, dat verstunn sick von sülwst, dorför was hei jo Kammerdeiner; äwer süll hei Dörchläuchten vörher oder nahher in Kenntnis dorvon versetten? – Säd hei 't em nahher, denn hadd Halsband den Rohm von de sure Melk, dat Danzen, frilich vorweg; äwer't kunn sihr tau sinen eigenen un Meckelnborg-Strelitz sinen Vurthel uthaugen, denn Dörchläuchten hadd all oft verbaden, kein von sin Deinerschaften süll mit Frugenslüd' danzen, un kunn in vulle Wuth Halsbandten mal würklich wegjagen; äwer denn frigte Halsband, un wo stimmte dat mit sinen gründlichen Haß? Säd hei 't em vörher, denn fauderte hei sinen Haß frilich mit Halsbandten sinen Arger un Stining ehre Weihdag'; äwer wo blew denn sin Vurthel un dat Glück von sin Vaderland? Denn Dörchläuchten würd den Löper dat in sine Gaudmäudigkeit vergäuden, dat hei nich taum Danzen kamen was, un bi de Gelegenheit künn hei, Rand, sülwen so ganz bi Lütten üm de Eck bröcht un in den Kammerdeiner-Rauhstand verset't warden. – Dor gaww't vel tau bedenken; äwer Rand was en groten Charakter, as dat hüt tau Dag' nennt ward, hei würd leiwerst en slichten Patriot un slog sinen eignen Vurthel in't Gesicht, as dat hei sine vornehmere Leidenschaft, sinen Haß, upgaww, hei wull't Dörchläuchten vörher seggen; un as hei bi sinen Herrn 'rinner kamm, fung hei denn an: »Recht schönes Weder hüt den ganzen Dag, un an Gewitter nich tau denken.« – »»So?«« frog Dörchläuchten un kek von sine Arbeit tau Höcht, denn hei spelte grad' en beten mit sine Fingerring'. – »Ja, un't lett so fast, as wenn't meindag' nich wedder regen warden will, un Schultsch seggt, de Stadtscheper hett seggt, up drei Wochen seggt hei gaud, hett hei seggt.« – »»Ih, wenn't de Konrekter nich seggt – wat weit so'n Kirl dorvon?«« – »Je, seggen Sei dat nich, Dörchläuchten, jeder Minsch hett sine besondern Markteiken för't Weder, ick heww min Gicht, Bäcker Schult hett sin ein slimm Sid, de Konrekter hett dit un dat, un de Stadtscheper hett sinen einen ollen Hamel, jenahdem de sinen Start nah den Wind richt't, jenahdem ward dat gaud oder slicht Weder.« – »»So?«« frog Dörchläuchten, den dat dörch den Kopp scheiten würd, wat hei sick desen Wohrsegger nich anschaffen wull. – »»Na, weit hei denn ok mit Gewittern Bescheid?«« – »Ih woll, dat is jo grad' sin Hauptsak: wenn en Gewitter in de Luft is, denn fängt hei mit den Start so an tau wriwweln, un denn blitzt un dunnert dat ok glik los. – Äwer up Stun'ns kihrt hei sick an nicks un frett förfötsch weg, as jeder anner Hamel. – Tau Pingsten krigen wi dat schönste Weder un känen jo denn ok en beten utführen.« – »»Ja,«« säd Dörchläuchten noch in deipen Gedanken an den nigen Propheten, »»dat kann woll sin.«« – »Ja, de beiden Löpers möt wi äwer denn ditmal woll tau Hus laten, mit einen allein kled't jo dat doch nich.« – »»Was? – Esel! – Hast Du mich jemals mit einem Läufer fahren sehn?«« – »Ne, dat nich! – Äwer ick mein man, wil dat Halsband jo nich kann.« – »»Was? Ist er krank?«« – »Ih wo. – Krank? – Ne, ick mein man, Dörchläuchten hewwen em dat verlöwt, dat hei den tweiten Pingstdag in den Nemerow'schen Holt in Schulischen ehre Danzbaud vördanzen sall, sin Brud is jo ok dor, un Schultsch seggt . . . .« – Wider kamm Rand nich, denn Dörchläuchten was upsprungen un towte gefährlich in de Stuw 'rüm: »»Was? – Sind wir noch Herr? – Sind wir noch regierender Herr, und unser Läufer will tanzen? – Ich jag' den Kerl weg! – Ich jag' ihn auf der Stelle weg!«« – »Je, Dörchläuchten,« säd Rand un so'n tücksches Lachen wis'te sick up sin oll truhartiges Kammerdeiner-Gesicht, »denn ward hei woll irst recht danzen.« – »»Nein,«« rep Dörchläuchten, »»er soll nicht tanzen! – Ich laß ihn nicht laufen, ich laß ihn einsperren!«« – »Je,« säd Rand un treckte mit de Schullern, »dat's ok man so, Dörchläuchten; denn kümmt de oll klauk Konrekter wedder her un makt Sei wat vör, un denn laten Sei 'n wedder lopen.« – »»Der Konrektor? – Wir brauchen den Konrektor nicht!«« – »Sei meinen, wil dat nu fast Weder is, äwer . . . .« – »»Der Konrektor will auch heiraten; aber wir werden ihm mal zeigen, was die Ungnade des regierenden Herrn zu bedeuten hat!«« – »Je, Dörchläuchten, dat's ok man so. De Konrekter steiht nich in unsen Deinsten, de is von de Stadt anstellt; äwer wenn Sei mi anhüren willen, ick will Sei woll en Middel seggen, wo wi 't maken möten,« – Dörchläuchten set'te sick – »seihn S', dor is de Breiw, den wi an dat Hofmarschallamt in Berlin schrewen hewwen, de liggt nu all gaud virteihn Dag', indem uns dat mit en Kurir dörch dat Preußsche tau dür ward.« – Dörchläuchten makte 'ne Bewegung, as wull hei upfohren – »ne, laten S' man! Wi weiten jo, worüm. – Na, de möt doch nu nahgradens mit en Expressen besorgt warden, denn wo würd uns dat kleden, wenn wi den mit de ornäre Post schicken wullen. Wenn wi den nu mit den Löper henschickten, äwer morgen, un säden em, in fiw Dag' müßt hei wedder hir sin, denn kem hei den Dingstag nah Pingsten wedder her, un denn is de Danzeri vörbi, un em ward denn ok woll nich sihr danzerig tau Maud sin, denn 't sünd twintig Mil hen un twintig Mil her, un denn de verfluchte preußsche Sand un uns' eigen tüschen Strelitz un Förstenbarg.« – Dörchläuchten würd ganz hellhürig; Randten sin Vörslag kunn em woll gefallen, denn hei was en tau weisen Regent, as dat hei grote Maßregeln anwend't hadd, wenn hei mit lütte ok tau sinen Zweck kamm. – De Sak würd afmakt, un twei Dag' vör Pingsten würd Halsbandten de Breiw äwergewen un em bedüd't, fiw Dag' hadd hei tau de Bestellung Tid. –

Dat was denn nu en hellschen Impaß in sin Danzvergnäugen! Dit hadd hei nu äwer frilich woll licht verwun'n, wenn Stining em nich vertellt hadd, dat Schultsch ehr ok dortau inladen hadd, un dat makte sin Hart nu swor, dat sei dat Vergnäugen qwit gahn süll, denn dat wüßt hei, ahn em gung sei nich. – Dat dese Updrag 'ne Utgeburt von Dörchläuchten un Randten ehre Weisheit, un de Breiw so'ne Ort von Uriasbreiw was, ahnte sine Seel nich; blot as Rand em den Breiw gewen hadd, hadd hei so'n gnittschäwsches Wesen ut sin Gesicht lüchten seihn, un wenn Einer ok noch so unschüllig de Welt ansüht, ein Mal is doch dat irste Mal, dat em de Bös' ut dat Minschenangesicht ankickt un em stutzig makt, wat dor ok woll Allens achter dit Gesicht in richtige Ordnung is. – Dat was en unkloren Kram in sine Gedanken, äwer as hei sick rüsten ded tau sine Reis', müßt hei sick ümmer fragen: »Süll woll . . . .? de tweite Pingstdag . . . . Süll Rand dat woll weiten? – Süll Rand woll an den Breiw Schuld sin? – Hm, hm! – Verstahn dauh ick 't nich, äwer . . . . Na, je later hir weg, je later dor. Vorwärts.« Dormit gung hei, äwer unnerwegs was taum wenigsten ein Sak bi em taum Kloren kamen: Stining dürwt dat Vergnäugen nich missen, hei gung also fix bi ehr vör: »Stining, ick möt glik furt nah Berlin, de Lüd' mägen Di woll seggen, ick kem nich taum Danzen an den tweiten Pingstdag; – ick kam, un Du geihst up jeden Fall hen, Dürten ward woll mitkamen, denn sei is jo doch ümmer de Kluck von dat Küken.« – »»Mein Gott, Wilhelm, wat . . . .?«« – »Heww kein Tid! – Du kümmst, dat is min heiligstes Verlat;« dormit gung hei, un as hei dörch dat Stargard'sche Dur gung, säd hei tau sick: »Ick möt för jeden Hans Narren lopen, bet mi de Tung' ut den Hals' hängt, denn ward ick doch ok woll mal för min Stining lopen känen!« – Un dor drawte hei hen. – –

So kamm denn nu de irste Pingstdag 'ranner. De ganze Stadt was upputzt mit Mai, ein jedes Hus hadd sine Lauw vör de Dör, un dorin satt de ihrsame Börger mit Slapmütz un Pantüffeln, en Teiken, dat Rauhdag wir; un de flitigste Husfru läd vermorrntau de Hän'n in den Schot un satt unner de gräunen Büscher un wehrte de Gören af, dat sei nich all den Pottkauken un Kringel vertehrten un lihrte ehr, wat Ramat heit, un de Deinstmätens drogen mit Platen vull Kauken up de Straten 'rümmer, un ganz Nigen-Bramborg swemmte in idel Wollgeruch, de sick halw von unsen Herrgott sine frischen Barkenbüscher, halw von Bäcker Schultsch ehren säuten Festkringel herstammte. Ach! 't is wat Schönes üm so'n Pingstfest, wenn uns' Herrgott gnedig dorup dalkickt ut den blagen Hewen, un de gräune Ird ut Gras un Krut un ut Low un Blaumen ehr Dankopfer tau em upstigen lett!

För den Herrn Konrekter was dat en düdlichen Wink, dat hei an so'n schönen Dag noch besonders danken müßt, un hei hadd dat so inricht't, dat hei alle Pingstdagmorgen bi Sünnenupgang mit sine Schäulers in dat Broda'sche Holt tog, un unner de groten rumen Bäuken en geistlichen Morgengesang anstimmte, un denn treckte Olt un Jung em nah un stimmte mit in, un't was en schönen Anfang von dat schöne Fest.

Hüt Morgen hadd hei nu ok wedder so sine Andacht afhollen, un sin Hart was wid un fröhlich, as hei tau Hus kamm, un hei begrüßte sin Dürten so munter un spaßig, as wir hei teihn Johr jünger, un Dürten säd: »Herr Konrekter, de Snider hett Sei ok Ehren nigen Habit bröcht. Dat ward Sei mal kleden!« – »»So? So? – Dat kümmt mi tau Paß, denn ick will jo morgen danzen. – Dor lachst Du tau? – Wat? Glöwst Du, ick kann nich? – Oh, ick kann,«« un dormit sches'te hei de Del entlanken nah sine Slapstuw un treckte so fröhlich sin niges Tüg an, as wir hei ein von sine Schauljung's, de't taum Wihnachten kregen hadd. Un as hei dormit prat was, kamm hei wedder nah de Del 'rute un presentirte sick und frog: »»Na, Dürten, wo gefall ick Di denn nu?«« – »Oh, Herr, prächtig!« säd Dürten, »wat Sei dat knas un stramm lett! – Sei känen sick jo mit de jüngsten Lüd' mäten.« – »»Je, Du Schelm, Du!«« säd de Konrekter un knep sin Dürten ganz drist in de Backen, dat sei rod würd, »»dat seggst Du doch man so baben den Harten weg; äwer täuw! – Ick hadd jo bald wat vergeten,«« un dormit gung hei in sine Slapstuw taurügg un kamm mit sine sanftmanschesterne Hos' in de Hand wedder taum Vörschin: »»Da, min leiw Dürting! – Hest lang naug up Din Wihnachtspresent täuwen müßt.«« – Ja, hei was denn ok tau nett gegen Dürten! – Un as sei nu mit ehr Geschenk in ehre Stuw satt un nu för gewiß wüßt, dat dat ehr Eigendaum was, un't nochmal kortfarig dörchmunsterte, wo't afstrapzirt was un wo nich, un as de Kirchenklocken so fierlich dormang klungen, de den Herrn Konrekter up sinen Kanterposten repen, un sei sick dat so äwerdachte, wat hei doch eigentlich för en groten, gelihrten Mann wir, un dat so'n groten, gelihrten Mann so fründlich tau ehr wesen künn, un dat sei von nu an up ehren armen Liw en Kleidungsstück dragen süll, wat hei Johre lang tau Ihren bröcht hadd, dunn würd ehr doch ganz snurrig tau Maud. – »Ja,« säd sei, »›da, min leiw Dürting‹, säd hei, un knep mi in de Backen, un hett mi jo all vördem . . . . ih, dummes Tüg! dat ded hei jo blot ut Mitled mit mi von wegen dat Küssen. – Äwer ut Mitled knippt Einer den Annern doch nich in de Backen – ne, dit is . . . . Herregott, wat bün ick doch in mine Johren noch för en alwsches Frugensminsch!« Dormit wull sei sick de Gedanken verjagen, äwer dat wull nich un wull nich; denn't giwwt tweierlei Gedanken: de einen, de ut den Kopp kamen, sünd as de Vägel unner den Hewen, sei kamen un gahn, un de laten sick ok furtschüchern as de Vägel, äwer de annern, de ut den Harten kamen, sünd as de Planten up den Fell'n, sei stahn wiß in ehre Wörteln, un wer sei verdriwen will, de möt sei utriten ut den Harten, un dat deiht weih un makt dat Hart bläudig, un worüm süll Dürten sick de Weihdag' maken un de Planten ut ehren Harten riten, sei bläuhten jo so schön! Un wenn sei sei ok dal drücken ded, sei bläuhten ümmer wedder tau Höchten! – Ja, Dürten Holzen, mit Di is wat passirt, Dürten! De Pingstdag is in Dine Seel treckt un hett sick Lauwen dorinner bugt von frischen, gräunen Mai, un de Gedanken sitten dorin in stille Seligkeit un Taufredenheit as de Brambörg'schen Börgers in Slapmütz un Pantüffeln un stippen Kauken in den Koffe. Äwer Du mit sammt Dinen Konrekter, Ji hewwt hüt Morgen tau tidig sungen, un den Vagel, de des Morgens tau tidig singt, frett des Abends de Katt. – Wenn dat Glück von desen Morgen man blot den Dag äwer uthöllt! – –

As de Herr Konrekter so recht fröhlich un fram nah sine Kirch un sine Ördel hen stüren wull, begegnete em in sine Husdör Stining Holzen, un wenn en hübsches, fründliches Mätensgesicht en ollen Surpott säut maken kann, so möt dordörch so'n lustig Hart, as dat vermorrntau unner den Herrn Konrekter sinen nigen Rock hen un her huppte, noch lustiger un höger springen warden, un as de Herr Konrekter up de Strat en halw Stig' Schaustergesellen mit Sangbäuker unner de Arm vör sick up gahn sach, würd hei noch fideler. – Worüm äwer dat? – Säkerlich freu'te hei as en christlichen Mann un Kirchenbeamte sick sihr äwer de Gottesfurcht von de Schaustergesellen; äwer dat was't doch noch nich all; an sine Freud' hackte noch en beten wat anners an. – De Sak verhöll sick nämlich so: up't Ördelkur hürten blot de Schäulers von de grote Schaul, un wenn Handwarksgesellen, de en beten wat bedüden wullen, up desen Ihrenplatz gungen, müßten sei as Inspringelgeld jeder drei Penning in 'ne swarte, bleckerne Büß steken, un dit Geld was up ewige Tiden tau den Herrn Kanter sine Inkünften slagen. So was dat denn nu eigentlich nich blot de Gottesfurcht von dat halw Stig' frame Schaustergesellen, de den ollen Herrn noch fröhlicher makte, as velmihr dat halw Stig' drei Penningstücker, de hei all in sine swarte Büß klätern hürte. – Un as hei up sin Kur kamm, dunn süll dat denn doch noch fiwmal anners kamen; dor baben was hüt an den irsten Pingstdag en ordentlichen Segen von Gesellen, un't Insammeln kunn losgahn; wo was denn nu äwer de Büß? De Büß was nich dor, Dürten hadd vergeten, sei in den Herrn sinen nigen Rock tau steken. – So spunn sick nu ut dit lütt Verseihn 'ne Verdreitlichkeit an, de en por glückliche Harten mäglicherwis' up ewig scheiden kunn. – Un dit was Dürten ehr Verseihn. – »Pagel Zarnewitz,« säd de Herr Konrekter, »lop Hei mal nah minen Hus', Dürten süll mi mal up de Städ mine swarte Büx schicken.« – Un dit was den Herrn Konrekter sin Verseihn; denn wenn hei ok en richtigen Mund vull Plattdütsch reden kunn, s' passirte em dat doch denn un wenn, dat hei mit en lütten Swupper tau Rum kamm. – Hir hadd hei nu Büß un Büx verwesselt. –

Dürten satt in säute Seligkeit mit Stining tausam un sach tau, wo Stining mit verstännige Hand un besondern Respekt ehr lang verhofftes Wihnachtspresent up den Disch hen un her lad un in de Läng' un in de Breid bekek. – »Dürten,« säd Stining un kek dat Ding mit besorgliche Minen an, »en Haut geiht dorute, dat is keine Frag', äwer en Spenster . . . . – ja, wenn sei up dit Flag nich so ledirt wir!« wobi sei up dat Rüggdeil von de Hos' wis'te. – »»Dat hett sei ok man blot in de letzte Tid kregen,«« rep Dürten un kamm all en beten ut de stille Seligkeit 'rute, »»ick dacht mi dat glik. – Hadd hei doch dat Küssen namen! Äwer ne! – Dat is nu doch würklich recht argerlich an em, dat hei up Keinen hüren deiht!«« – »Je, hei is doch so'n klauken Mann.« – »»Klauken Mann? – Ih, wat dauh 'ck mit en klauken Mann, wenn hei nich mal sin Tüg tau schonen versteiht! – Hadd nu so'n schönen Spenster dorut krigen künnt, de mi so grot nödig deiht. Äwer nu? – Wo? ick sall doch woll nich taum Spektakel von ganz Bramborg mit en Spenster 'rümmer lopen, wo de Lüd' mit de Fingern up en Flag wisen, wat hei up de Bänken afrutscht hett?«« – Dürten was upsprungen un lep hellsch verdreitlich up un dal; dunn müßt dat Unglück grad' Pagel Zarnewitzen in de Dör 'rinner karren. – »D . . D . . Dürten, D . . D . . Dürten,« stamerte Pagel los. – »»'Rut dormit!«« rep Dürten, »»wat sall los warden?«« – Un Pagel platzte nu nah en lang Vörspill von Stamern un Gesichtsverrenken herut: »Sei sälen den Herrn Konrekter sine swarte Büx schicken.« – Dürten kek den unglückseligen Pagel tauirst an, as hadd sei jichtens wat Slimms mit em in den Sinn, mit einem Mal äwer prust'te sei los: »»Wat? – Irst schenkt hei sei mi taum Wihnachten, un Pingsten krig ick s' irst, un knapp heww ick s', denn will hei s' all wedder hewwen? – Da! hewwen S' dat oll Ding!«« un smet den armen Pagel ahn allen Respekt de unschüllige Hos' an den Kopp. – Pagel namm de Hos' un fung an: »Ad . . ad . . ad . .« makte de Dör tau un buten von de Del her kamm denn ganz lud: »adjüs ok!« tau Rum. –

De Herr Kanter un Konrekter satt vör sine Ördel un spelte so schön un sung ut fröhlichen, kräftigen Harten dortau, dunn kamm dat Unglücksworm von Pagel Zarnewitz an em 'ranne un höll em de swarte Hos' vör de Ogen: »Hir!« – De Herr zupfte taurügg, kek Pageln, kek de Hos' an: »Wat? – wat?« – verget Spelen un Singen, sin Schäulers, anstatt den Gesang tau hollen, kregen dat Lachen un Losprusten; de ganze Gemein kek sick üm, wat de Stillstand tau bedüden hadd, un kreg de swarte Hos' tau seihn, de Pagel in alle Unschuld preißlich tau Höchten höll. – De Konrekter fohrte von sinen Sitz tau Höchten, ret em de Hos' ut de Hand un smet sin ihrwürdig Kledungsstück an de Ird, funn ok frilich sine bekannte Kontenanz glik wedder un set'te mit kräftig Spelen un Singen wedder in; äwer't Unglück was gescheihn, un as hei ut de Kirch gung, dunn würd dat en Fragen un en Spitzen un en heimlich Lachen üm em 'rümmer, dat em tau Maud würd, as wir hei mit Nadeln prickelt, un as nu tauletzt Pagel wedder mit de Hos' antaudragen kamm un em de Frag' vörstamerte, wat hei sei wedder nah sinen Hus' dragen süll, dunn was hei mit sine Geduld dörch, hei lep in vulle Wuth nah Hus' un up de Del bröcht em sin böse Engel Dürten Holzen in den Worp.

Dürten hadd sick wildeß mit ehr Stining-Swester vertürnt, Stining hadd en por Würd' taum Gauden för den Herrn Konrekter wagt un hadd dat Ganze up Pagel Zarnewitzen sine Dummheit schuwen wullt, dat hadd Dürten äwer nich för ehren Vull annemen wullt, dat sei in en ungerechten Zorn gegen den Herrn Konrekter kamen kunn, un hadd Stining mit hastige Würd' traktirt, sei hadd in des' Büxenangelegenheit gor nich tau reden, un Stining wir mit Thranen weggahn. – Un as nu de Konrekter mit de Würd': »wat is dat för 'ne Dummheit, mi min oll Hos' nah de Kirch tau schicken?« up Dürten losfohrte, dunn kamm hei ganz an den Unrechten. – »»Dummheiten?«« rep Dürten, »»hir sünd kein Dummheiten passirt, wenn sei passirt sünd, sünd sei annerswo passirt.«« – »Wat? – Irst makst Du mi tau de Uhl von de ganze Stadt, un denn giwwst Du mi noch snodderige Redensorten?« – »»Ei wat!«« rep Dürten, »»Uhlen sünd Uhlen, un as Einer in't Holt röppt, so kriggt hei Antwurt.«« – »So'ne Antwurten äwer bün ick nich gewennt, un wenn Du mi de gewen willst, denn kannst Du afkamen,« rep de Konrekter un verfirte sick binah, as hei 't 'rute slagen hadd. – »»Un dat is mi denn ok ganz egal!«« rep Dürten gegenup, »»un dat kann ok glik gescheihn, un ick kann jo ok up de Städ afkamen.«« – »Reisen Lüd',« rep de Konrekter ut sin Stuwendör äwer de Schuller weg 'rute, »reisen Lüd' möt Keiner uphollen.« – »»Ne, jo nich!«« hürte hei noch, »»dat kann ok glik gescheihn.«« Un dunn smet hei sin Dör tau, un dunn hürte hei Dürten ehre Dör tausmiten, un dunn trampelte hei in sine Stuw 'rümmer, un dunn hürte hei in Dürten ehre Stuw 'rümmer trampeln, un dunn argerte sick de Herr Konrekter in sine Stuw äwer sick sülwen, un dunn argerte sick Dürten in ehre Stuw äwer sick sülwen, un de Konrekter was doch Herr un hadd't doch einmal seggt, un Dürten hadd doch Recht un hadd't doch ok einmal seggt, un de Konrekter namm sinen Haut un sinen Stock mit den gollen Knop un gung ut de Husdör, un Dürten smet – Hulter di Pulter! – ehr Habseligkeiten in ehre Lad' un gung ut de Achterdör. – Un de Rüm von dat olle Hus wiren so trostlos still un verlaten, as wiren sei en Afbild von den Herrn Konrekter un Dürten Holzen ehre Seelen, denn seindag' nich is de Minschenseel trostlos stiller un leddiger, as wenn en Gewitter von Zorn dorinne 'rümmer towt hett. –

De Konrekter gung nah Bäcker Schulten sine Lauw – nah Kunsten kunn hei jo doch seindag' nich wedder gahn – un tred unner de Barken-Büsch: »Gun Morgen, Meister Schult, setten S' sick nah de anner Sid 'rüm, dat ick Ehr gaud Sid krig', denn Verdreitlichs heww ick hüt Morgen all naug tau seihn kregen.« – »»Wo so? – Wat is Sei denn passirt, Herr Nachbor?«« frog Schult, denn hei rekente all de Straten, de hei von sine Husdör äwerseihn kunn, tau sine Nahwerschaft. – »So'ne Dummheit!« rep de Konrekter, »so'ne Dummheit!« un hei vertellte nu kortfarig de Büxengeschicht. – »»Nu seggen S' mi mal, Herr Nachbor,«« säd Schult un wull sick dod lachen – »»ne, warden S' nich bös – nu seggen S' mi mal, säden Sei tau den jungen Minschen ›Büx‹ oder ›Büß‹!« – »»Büx säd ick, Büx!«« – »Hahaha,« fung Schult an, »denn hett Dürten Recht, un Sei hewwen Unrecht. – Hahaha. – Nemen S' nich äwel! – Mutting,« – denn Schultsch kamm tau Rum – »dit is 'ne Geschicht! dit is 'ne Geschicht!« – »»Maken S' mi nich wild mit Ehre Geschichten!«« rep de Konrekter. – »Ne, Krischan,« säd Schultsch, »kumm mi nich mit Din ollen Geschichten, ick kenn Din ollen Geschichten alltausamen.« – »»Ne, Mutting, dit is jo 'ne nige, 'ne ganz nige,«« un nu vertellte Krischan de Geschicht, un nu lachte Schultsch, un nu gung grad' Dotter Hempel vörbi, un nu vertellte Schultsch de Geschicht, un nu lachte Dokter Hempel: »Hahaha! Und das ist Ihnen passiert, alter Freund?« – Un de Konrekter satt dor un argerte sick, dat hei swart würd, denn dat ist 'ne ekliche Geschicht, wenn von Einen Geschichten vertellt warden; un dortau hadd hei nu noch dat infame Gefäuhl, dat hei in Unrecht gegen sin Dürten was; äwer sei was em doch tau stripig kamen – un hei was doch Herr. – »»Fru Schulten,«« säd hei tauletzt, »»Sei sünd 'ne Fru, Sei verstahn sick up so wat. – Seggen Sei mal, weiten Sei nich 'ne annere Wirtschafterin för mi?«« – »Ne, Herr, un dat ward ok woll so uter de Tid un up den Sturz swor hollen, un so'ne as de Holzen-Ort is, is äwerall sihr ror, denn de Holzen-Ort is 'ne ganz uterwählte, dugendsame Ort – na, Dürten, de hett nu en beten wat Hastigs in ehren Wesen, äwer dor kann sei denn nu ok nich för, denn wat ehr Mutter was, de was . . . . de oll Holz, wat hei is, de is dor nich an Schuld, denn dat is allmeindag' en oll gelimplich Mann west, un ick segg, hei is ne olle Nuß . . . . na, äwer laten S' man, ick snack dat mit Dürten woll wedder tausam.« – »»Mutting,«« säd Krischan, »»verlat Di dor nich up; so vel, as ick weit, hest Du vel mihr utenanner as tausam snackt kregen, denn Du kannst de Mund nich törnen.«« – »De Mund nich törnen? de Mund nich törnen?« un Schultsch wull eben den Bewis afleggen, dat sei dat ut den Grun'n verstunn, as de Konrekter ehr mit de Frag' in de Red' föll , wat sei em woll för de Tid, dat hei kein Wirtschafterin hadd, dat Eten schicken un de Upwohrung in sinen Hus' besorgen laten künn, hüt wull hei hir bi Schultsch eten, äwer irst wull hei sin Hus tausluten, denn't künn mäglich leddig stahn. –

Hei kamm tau Hus, hei gung in sine Stuw, all so as süs, äwer kein Disch was deckt, un dat hadd doch all sin müßt, hei gung in Dürten ehre Stuw, Allens was bi Sid bröcht, äwer de Lad' stunn noch dor, hei kamm an de Käk vörbi, up den Hird prätelte en Pott mit Rindfleisch, äwer't Füer was binah ut, un't was doch man Schad', wenn dat verkamen süll; hei stek frisch Holt unner un pust'te un pust'te in de Kahlen, bet em de Asch in de Ogen un up sine Kledaschen satt; hei gung verdreitlich wedder in sine Stuw, halte sick 'ne Pip, halte sick 'ne Kahl ut de Käk, gung in sinen Achtergoren un set'te sick in deipe Gedanken in de Flederlauw. – Ach, em was ok gor tau einsam, em was, as wenn hei taum tweiten Mal Wittmann worden was. –

Dürten was ut de Achterdör gahn un gung dörch Achterstraten up ehr Vaders Hus tau, sei kek nich rechtsch un nich linksch, ehr was, as wenn de Lüd' ehr dat anseihn künnen, wat mit ehr passirt was, un dat sei ut den Herrn Konrekter sinen Deinst jagt was. – »Gott in den hogen Hewen!« säd sei tau ehren beklemmten Harten, »ick bün nu jo woll ganz vagelfri, wo sall ick hen, ick Worm, ick?« – Dormit gung sei äwer driwens up de Stalldör tau, de in dat Achterhus nah ehr Vaders Warkstäd herinner führte. – »Gott sei Dank! – 't is Pingstdag, de Warkstäd ward woll leddig stahn. – Na, an desen Pingstdag ward ick denken, tidlewens.« – Sei kamm 'rinner, sei set't sick up 'ne Togbänk, un de Hän'n sackten in ehren Schot, de Kopp up ehre Bost un sei kek in deipen Gedanken up en Hümpel Bandstöck in de Eck herinner. – »Mein Gott, mein Gott, wo sall dat warden? Hir kann ick jo doch nich bliwen! Wat sall ick hir? – Min Swester un minen ollen Vader dat Brod vör'n Mun'n weg eten? – Ne, ne! – Oh, ick krig ok woll 'ne annere Städ wedder; äwer wo? – Hir in de Stadt sünd kein för mi, un up den Lan'n? – Ih ja, dat güng woll; äwer, du leiwer Gott, denn kann ick doch hir nich mihr taum Rechten seihn, un denn geiht jo woll Allens koppäwer. – De oll Mann kann nich mihr, un Stining hett ehren Kopp vull anner Ding' un is tau gaudmäudig, dat sei seggen süll, so sall't sin un nich anners. – Ne, möt ick mit de mi hüt Morgen nu ok noch vertüren! – Gott bewohr uns!« rep sei un slog sick de Schört vör de Ogen, »dat stört't jo woll Allens up mi in!« – un sei weinte bitterlich – »äwer,« rep sei, un de Schört föll dal, un sei stunn up, »ick heww Recht, wat hett Stining sick mang mi un minen Herrn tau steken? – Un mit em heww ick ok Recht, un mit em heww ick irst recht Recht!« rep sei un smet en ollen Tründelband, de ehr in den Weg lagg, gegen de Wand, un de oll Tründelband prallte wedder t'rügg, un sei smet em noch mal an de Wand: »willst, Deuwel, liggen! – Ne, ok äwer Allens möt Einer sick argern!« – Un sei set'te sick wedder dal un sünn un sünn, un wat sei ok sinnen ded, sei kamm ümmer tau den Sluß, sei hadd Recht, un de Konrekter Unrecht, un mit einem Mal sprung sei tau Höcht: »Herregott! wat heww ick vergeten, dat Eten steiht jo up den Füer, dat brennt un brad't jo woll an – ih, lat't, wat gelt't mi noch an! – Ne, dat geiht nich, dat geiht allmeindag' nich, un tau Schulden will ick mi nicks kamen laten! – Un hei sall nich seggen, dat ick em in'n Schaden west bün.« – Dormit gung sei den Weg, den sei makt hadd, taurügg un gung in de Achterdör up den Konrekter sinen Hof. – Sei gung so lising, lising, ehr was tau Maud, as brök sei heimlich in en frömd Gehöft, un Einer künn ehr drapen up unrechten Wegen; sei slek sick in de Käk, ehr Rindfleisch kakte sihr schön; sei namm en Gedeck un deckte in den Herrn Konrekter sine Stuw up – »hei sall doch seihn, dat ick bet up de Letzt min Schülligkeit dahn heww« –sei drog dat Eten up, un as sei dunn äwer de Del ut den Hus gahn wull, sach sei dat unselige Kledungsstück, wovon de ganze Larm herkamen was, un wat Pagel up den Delendisch leggt hadd; de ganze Arger von hüt Morgen steg wedder in ehr up, sei ret de Hos' an sick – »so!« rep sei un knautschte de ihrwürdige Büx in en Klugen tausam un läd s' up den Disch up 'ne Schöttel un deckte 'ne Salwiett doräwer, »dor ligg! – Nich mal en ollen Spenster is ut dat olle Dirt tau maken! – Hei sall doch äwer seihn, dat ick bet up de Letzt up min Recht bestahn dauh! – So! Dor freu Di äwer!« Dormit wull sei ut de Stuwendör – äwer . . . . –

De Herr Konrekter hadd in den Goren seten in bedräuwten Gedanken, hei hadd sick ok fragt: »»wat sall ick oll einsam Worm woll anfangen?«« Em was't einmal so vörkamen, as hürte hei wat in sinen Hus'; äwer dat kunn jo nich sin. – Nu slog de Klock twölw, un sin Magen stunn ok all up den sülwigen Klockenslag, hei müßte nu nah Bäcker Schulten hen, wull blot noch irst sine halw utrokte Pip in de Stuw stellen, hei gung also in sine Dör – äwer . . . . ! –

Dürten stunn vör em, rod vör Schimp, dat ehr dat Einer anners utleggen kunn, as idel Hast un Gefäuhl för ehre Schuldigkeit; sei wull an ehren Herrn vörbi, äwer de stunn dor mit utgereckte Arm un sach dat Middageten up den Disch stahn un Dürten dorbi un höll dat Ganze för idel Leiw un Drang, ehre Schuld intaugestahn. – »Ne,« rep hei, as Dürten em unner den Arm dörch wull, un fot sei rundting üm un höll sei wiß, »ne, Dürten! – Ick weit, Du hest Di dat ut den Sinn slagen un hest mi 'ne Freud' maken wullt.« – »»Laten S' mi los, Herr Konrekter!«« – »Ne, Dürting, ick weit't – Schult het't mi seggt – dat is en dummes Verseihn von den Jungen, den Pagel.« – »»So?«« frog Dürten en beten sihr spitz, un de ganzen Anstalten von 'ne richtige Evasdochter kemen bi ehr taum Vörschin, »»Sei sünd doch so'n klauken un gelihrten Mann; wer schickt en Lahmen as Bad'gänger, und wer schickt en Stamerbuck taum Utrichten von Bestellungen?«« – »Dürting,« säd de Konrekter, un hei hadd sei noch ümmer in den Arm, »ick heww Schuld, ick säd Büx un meinte de Büß, de swarte Büß; un dat gaww en Spektakel in de Kirch, un sei hewwen mi dormit brüd't, un ick was falsch un . . . .« un hei strakte ehr de Backen. – »»Oh, Herr Konrekter, Herr Konrekter! Ick was jo ok falsch, ick hadd mi mit Stining vertürnt – ne, Herr Konrekter, laten S' mi, ick will . . . .«« äwer sei kamm nich taum Willen, denn de Herr Konrekter namm ehr den Willen mit en ganz richtigen Kuß von den Mun'n weg. – So, nu was't farig, nu stunnen sei dor, wat nu wider? – Eigentlich was nu an Dürten de Reih, denn de Konrekter hadd tau den vullen Verdrag sine Schülligkeit dahn; äwer Dürten ded nicks un säd nicks, denn in ehr bläuhten de Gedanken von den Morgen tau Höchten, un sei bläuhten so schön, sei kunn sei nich dal drücken, sei müßt sei plegen, un sei begot sei mit warme Thranen, de ehr ut de Ogen floten, as sei sach, wo de Konrekter en Staul för sei an den Disch rückte un hir un dor 'ne Schuwlad' upret, as wenn Metz un Gawel för gewöhnlich in sinen Schriwdisch lagg. –

Un as Dürten nu endlich satt, säd de Herr Konrekter ganz irnsthaft: »Dürten, Du möst nich glöwen, dat wi gelihrten Lüd' ok in allen Dingen klauke Lüd' sünd,« un hei sach dorbi so ihrlich ut, as wenn't würklich wohr wir. – »»Ne,«« säd Dürten un lachte vör sick dal, »»denn hir hewwen Sei mi stats 'ne Salwiett en Wischdauk henleggt.«« – Un dat gaw nu wedder en lütten Spaß, un de Konrekter säd: »Dat sühst Du nu woll, Dürting, verlaten darfst Du mi nich, denn süs kem ick nich 'rut ut de Dummheiten. – Un hir, hir hest Du mi gewiß hüt noch en besonderes Gericht tau Pingsten anricht't«« – un hei wull de Salwiett von dat verdeckte Gericht tau Höcht böhren. – Ach, du leiwer Gott! in ehren Glück hadd Dürten dit Unglücksgericht ganz vergeten, sei sprung up un höll mit beide Hän'n de Salwiett dal, un de Herr Konrekter höll natürlich dit för en prächtigen Spaß, dormit dat de Äwerraschung noch gröter warden süll, un üm den Spaß gröter tau maken, tahrte hei an den einen Zippel von de Salwiett un meinte: blot mit ein Og' wull hei mal en beten dorunner kiken. – Dat dürwt nich scheihn, denn adjüs Glück un Seligkeit, Rauh un Freden! Dit swarte, sammtmanschesterne Gewitter hadd all so lang an Dürten ehren Freudenhimmel stahn, un Blitz un Dunner wiren up ehr dorut herunner fohrt, sei müßt dorför en Blitzafleiter säuken, un dorin was sei binah ebenso geschickt, as min Fründ, de Herr Dokter Dolli in Treptow; wenn de in Verlegenheit kümmt, makt hei en langen Hals, kickt rasch ut dat Finster un fröggt: »Ist das nicht der Justizrat Schröder, der da vorbei geht? – Ach, nein, ich irre mich – es ist ja wohl der Herr Superintendent?« – Dorbi möt nu Einer weiten, dat de Herr Superndent noch mal so lang is, as de Justizrat, un de Justizrat noch mal so dick, as de Herr Superndent, un wenn Einer denn an't Finster löppt un ok taukickt, denn is't gewöhnlich 'ne olle Fru mit en Korw unner'n Arm, un de Herr Dokter Dolli fängt an, äwer sin swack Gesicht tau klagen, un hei is 'rute ut de Verlegenheit. – Binah ebenso makte Dürten dat, sei rep in ehre Angst: »Herr Konrekter, kiken S' mal! kiken S' mal! Is dat nich de Soltmannen, de dor vörbi geiht?« – »»Ih, ne!«« säd de Herr Konrekter. – »Ja,« säd Dürten, »dat is sei, sei hett blot hüt en brunen Äwerrock an.« – »»Ih, Düften, 't was jo en blagen.«« – »Ne, ne, 't was es brunen, kiken S' ehr man mal nah; wenn sei bi Dokter Hempels in de Dör geiht, denn is sei 't.« – »»Ih, dat was jo doch en blagen,«« säd de Konrekter un stunn up un kek ut't Finster. – Ratsch! hadd Dürten de Hos' unner de Salwiett 'rute un unner de Schört steken. – »»Mein Gott, Dürten, wat hest Du denn seihn? dat was jo doch en blagen?«« – »So?« säd Dürten sihr ergewen in ehren Irrtum, »ja, 't is ok mäglich, dat dat en blagen was; mi flämert dat sörre einige Tid so brun vör de Ogen;« dormit stunn sei up un wull ut de Dör gahn. – Äwer de Herr Konrekter was hüt ganz des Deuwels, hei was ehr fix nah un höll sei wiß: »»Ne, Dürting, ne! – Hüt gahn wi noch nich so utenanner; irst möten wi tausamen dat Gericht . . . . – Wo? – Wo Dausend? – Wo is dat verdeckte Gericht blewen, womit Du mi 'ne Freud' maken wullst?«« un hei bückte sick dal, as wenn hei von Dürten ehren Mun'n sick ein ganz verbadenes Gericht nemen wull. – Äwer Dürten ret sick von em los un schow em taurügg un säd ganz irnsthaft: »Herr Konrekter, min leiw Herr Konrekter, dat Gericht, wat hüt Middag tüschen uns verdeckt stunn, möt för ümmer tüschen uns en verdecktes bliwen, denn, hoff ick, bliwwt Freud' un Rauh tüschen uns, un später sälen Sei't ok noch mal tau weiten krigen, wat't was. – Un, Herr Konrekter, wenn Sei't willen, denn will ick girn Ehre Wirtschafterin bliwen un minen Posten noch beter tau verwachten säuken, as vördem; äwer, Herr, ick bün en armes Mäten, ick heww nicks as minen ihrlichen Namen.« – Dormit gung sei ganz rodäwergaten ut de Dör, un ehre Hand müßte tweimal nah den Drücker gripen, ihre sei em funn.

De Konrekter stunn stiw dor un kek up dat Flag, wo sei em ut de Ogen kamen was; nah 'ne Wil dreihte hei sick üm un gung in olle Gewohnheit nah sin Pipenbrett, as wull hei sick sin Nahmiddagspip ansticken, hei ded't äwer nich un kek in de Eck 'rinne, wo de ollen Pipenstaken verkrüz un verdwas äwer enanner her legen, as wiren't sine eignen Gedanken. – – Hei was, as hei sin Dürten wedder vör sick sach, so fröhlich un so lustig worden, em was bi't Middag so spaßig tau Sinn west, sin Hart was so licht; äwer Blaumen, schöne Blaumen bläuhten dor nich dorin, gräun was't, äwer un äwer gräun, as en schönen Brink, worup allerlei nützbor Veih fröhlich grasen kunn; hei hadd jo sin Hushöllerin wedder. – Äwer – äwer – nu, as em Dürten in sine Lustigkeit so taurügg wesen hadd, dunn was't em, as hadd sei dormit all dat Veih ut sine Koppel jagt, un dat Gras wüß höger un höger un Blaumenknuppen wis'ten sick doran, un wenn uns' Herrgott nu noch en warmen Regen un en hellen Sünnenschin schickte, worüm süll denn nich ok en ollen Brink an tau bläuhen fangen?« Hei verget sin Pip, hei set'te sick nich in den Lehnstaul, hei fung an, in de Stuw up un dal tau gahn. – Mein Gott, wat hadd Dürten so ganz anners utseihn, as sei ut de Dör gahn was, as süs! So irnsthaft, still un sacht, was sei gahn, was ehre Red' west; sei hadd so weik seggt: »min leiw Herr, ick heww nicks as minen ihrlichen Namen,« äwer wir hei, de Konrekter Aepinus, denn en Lüderjahn? un wat hadd hei denn dahn? – Hei hadd ehr en Kuß gewen. – Ja, 't was en dummen Streich, 't was en Jung'sstreich! – Wat hadd hei tau küssen? – Hei hadd sei nu all tweimal küßt, un dat letzte Mal up den Mund; dat olle dämliche Küssen kunn em noch in Ungelegenheiten bringen. – Wo kam hei dortau? – Ja, 't was wohr, an 't Frigen hadd hei all öfter dacht; äwer hei hadd sick dat ganz anners dacht – mit Küssen gor nich – hei hadd sick dat dacht as en Kumpanigeschäft up gegensidige Uthülp un grote Hochachtung, wo ›unser Aepinus‹ de utwartsigen Angelegenheiten in de Schaul besorgen süll, un ›sein Comp.‹ de Käk. – Äwer wo blew de grote Hochachtung bi Dürten, wenn hei sei all küssen ded? – Süll hei woll . . .? – Ih, bewohr uns, wo wir't mäglich! – Je, süll hei sick woll verleiwen känen? – Wat? In sine Stellung un in sine Johren un denn in sine Wirtschafterin? – 'T was 'ne verfluchte Lag', un hei hadd Keinen, den hei dornah fragen kunn, denn de einzigste, de em gauden Rath gewen kunn un ümmer gewen hadd, dat was sin Dürten – un dat gung doch nich. – Dunn lüd'ten de Klocken tau Kirchen, hei müßte hen un singen un spelen; äwer as hei vör sine Ördel satt, dunn sach hei ümmer vör sick de swarte, manschesterne Hos' von hüt Morgen un dorbi wedder Dürten, as sei äwer Nahmiddag ut sine Dör gung, un wat hei spelte un sung, was ok nich grad' vom Besten. – –

Dürten satt wildeß in ehre Stuw, un ehre Seel was dorbi, sick de schönen witten Engelsflüchten antausnallen, un wull en beten äwer Tid un Rum wegfleigen in en schönes Land, wat in de Taukunft lagg, wo de Ird gräuner was un de Hewen blager, un wo de Sünn heller lücht't. – Na, sei segelte denn ok richtig los un was ok all en gaud En'n tau Höchten; äwer Einer sall nich ihre raupen ›halt Fisch!‹ ihre hei weck hett. – Jede Seel hett en Klotz an den Bein, de heit ›dat Schicksal‹, un wenn sei sick upswingen will, denn möt sei den Klotz mit tau Höchten riten, un de slackert denn verdreitlich an de Beinen 'rümmer, un de witten Flüchten stöten hir an un dor an un schurren an de Wän'n lang un kamen gor nich 'rute ut de enge Kamer un ehre dägliche Bedrängnis. – Dor sitt nu taum Bispill en jung Mäten 's Abends in'n Schummern an en Winterdag in ehre Stuw un will sick dat utmalen, woans ehr dat woll kleden würd, wenn sei mit Fritzen, oder Franzen, oder Korlen, oder wo hei nu heit, des Sommers in de Gorenlauw set, un Mutting wir en beten utgahn, un . . . bautz! smitt en lütten Stratenjung', den dat Schicksal anstift't hett, mit en Sneiball in't Finster, dat de Schören ehr üm den Kopp klätern, un de Winterwind pust ehr in den Nacken, un vörbi is't mit dat Sitten in de schöne Sommerlauw, de Klotz ritt sei up de Ird taurügg. – Un Fritz, oder Korl, oder Franz, oder wo hei nu heit, sitt bi den Herrn Konrekter in de Klass' un vör em liggt de oll ihrwürdige Cicero, un hei denkt, wat sallst Du Di vel mit den ollen Herrn afgewen, preparirt hest Du Di jo doch nich, un hei will eben Mining, oder Stining, oder Lining sacht in den Arm nemen un mit ehr tau Höchten segeln, un de Herr Konrekter röppt sinen Namen un seggt: »min Sähn, äwersett mal!« – Je, denn is de Herr Konrekter de Klotz. –

Dürten ehr Klotz würd nu Bäcker Schultsch, denn as sei sick all en schön En'n tau Höchten swungen hadd un all in de Firn en lütten nüdlichen Husstand mit en recht folgsamen Ehmann un allerlei Schötteln un Pött sach, kamm Schultsch in de Dör 'rinne un fung nu an un höll ut bet an't En'n, ahn dat Dürten antwurten kunn oder müggt: »Wat heit dat, Dürten? Du büst hir? – Ick mein, Du büst weg? – Dorüm lett mi also de Konrekter mit minen Kalwerbraden up em luren, un ett hir un seggt mi, hei hett Di wegjagt, un ick sall't wedder in Richtigkeit bringen. – Ick stek mi mang so wat nich mang, denn hadd ick vel tau dauhn, un't is jo ok nu nich nödig, denn ick seih jo, Ji sid jo all wedder schön äwerein! – Na, minentwegen! – Äwer dat segg ick Di, dat Anner slag Di ut den Sinn – ja, ick was jo ok 'ne Wirtschafterin, as ick frigen ded, äwer dat was jo ok 'ne annere Sak, ick was en jung Mäten, un Krischan was en jungen Kirl un kein Konrekter – äwer Du . . . . Du büst jo all in de verstännigen Johren, un hei is dor jo woll äwer 'rut. – Du sollst sein Bein von seinem Bein un Fleisch von seinem Fleisch; ja, dat glöw ick, wenn hei'n Bäckergesell wir, as Krischan, denn güng't, äwer so – Herr Konrekter un Dürten Holzen – ne! – Mensch, bedenke das Ende! – Frigen deiht hei Di nich un kann hei Di nich; is jo ok nich nödig, denn Ji sid jo nu all wedder tausam, un dat freut mi, denn eigentlich bün ick dor doch man Schuld an, un as Krischan säd, ick süll't sin laten, ick snackt Jug utenanner, dunn säd ick: ne, Krischan, ick snack sei tausam. – Na, un heww ick't nich? – Äwer dat Anner slah Di ut den Sinn. – Na, adjüs! 't geiht würklich nich – 't is en tau groten Scheidunner, Dürten. – Na, adjüs!« – Dor gnug sei hen, un sei was en sworen Klotz, un Dürten föll ut ehren hellen Himmel up de harte Ird taurügg, un dat Hart ded ehr weih. – –

Äwer't giwwt Harten von allerhand Ort, de weck sünd hart as Marmelstein, wenn de uns' Herrgott ut ehren Hewen fallen lett, denn springen sei, oder sei bohren sick in den Stoww un den Smutz von de Ird; de weck sünd weik, as wiren s' ut Botterdeig kned't, wenn de up de Ird fallen – so! – denn liggt de Quark dor; äwer't giwwt ok Harten, mit de kann en Kind lustig spelen, un 'ne Risenfust kann dorup drücken, un sei lett kein Fingermalen nah; 't is, as wiren s' ut Gummilastikum; wenn de uns' Herrgott up de Ird smitt, dunn prallen sei taum Hewen wedder up, un uns' Herrgott fängt sei un behöllt sei, oder hei lett sei wedder fallen un wedder, un ehr Fall ward sachter un sachter, un sei rullen furt, bet sei in't gräune Gras liggen bliwen oder in'n gräunen Busch. – So'n Hart was Dürten ehr, un mi sall't wunnern, in wat för en Busch dat woll liggen bliwen ward – ob't woll en Rosenbusch is? – –


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