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Ich stand im Wiesengrunde
Zur schönen Rosenzeit
Und fühlte mich tief traurig
Mit meinem Herzeleid.
Die kleinen Blumen standen
So wunderprächtig da
Und mächtiges Entfalten
Bemerkt' ich fern und nah.
Da kam der Sturm geflogen …
Mit wildempörter Kraft
Durchfegt er Flur und Wälder
Und beugte Baum und Schaft.
Der packte Floras Kinder:
Vernichten wollt' er sie!
Doch konnt er sie nur biegen
Und brechen nie und nie! …
Da dacht' ich still im Herzen:
Wie ist der Mensch so klein,
Wenn Lebensstürme tosen
Ins enge Kämmerlein,
Schließt er sich ein und wütet –
Verzweiflungsvoll und bang
Ist's ihm in tiefster Seele
Vor dunkler Schmerzen Drang …
O sieh die kleinen Blumen,
Du zagend Menschenkind!
Nur biegen, doch nicht brechen
Kann sie der tolle Wind.
Drum selbstbewusst gewendet
Zum Himmel das Gesicht:
Das Schicksal kann dich biegen,
Dich brechen soll es nicht! –