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Vorrede

Der Verfasser dieses Werkes, der in den ersten Jahren der Revolution nach Deutschland gegangen war, teilte seinen Aufsatz über die Staatseinrichtungen der Naïren dem berühmten Wieland mit; und dieser liebenswürdige Dichter und aufgeklärte Philosoph, dem die Mannigfaltigkeit seiner Schriften den Beinamen des deutschen Voltaire verschafft hat, erwies dem Verfasser die Ehre, eine Übersetzung im Deutschen Merkur des Jahrgangs 1793 zu veröffentlichen. Dies ist eine der angesehensten Zeitschriften des heiligen römischen Reiches, die von Herrn Wieland herausgegeben wird.

Das »Paradies der Liebe« wurde im Jahre 1800 vollendet. Der unsterbliche Schiller, dieser erhabene Geist und tiefgründige Geschichtsschreiber, den man den Shakespeare und zugleich den Robertson seiner Nation genannt hat, bekam das Manuskript zu Gesicht und sprach mit solchem Lobe davon, daß ein Berliner Verleger den Verfasser aufforderte, eine deutsche Übersetzung zu versuchen, und ihn veranlaßte, die Veröffentlichung des Originals hinauszuschieben, um dem Erfolg der deutschen Ausgabe nicht zu schaden.

Der Roman ist auf die schmeichelhafteste Weise von dem Publikum nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern des Nordens aufgenommen worden. Die meisten literarischen Zeitschriften haben ein günstiges Urteil gefällt; einige haben den Roman mit Lobsprüchen überhäuft. Der Verfasser hat jedoch in dem Gefühl, daß er dafür weniger dem Verdienst seines Werkes, als dem Wohlwollen einiger hervorragender Schriftsteller und dem gastfreundlichen Charakter der deutschen Nation verpflichtet sei, seitdem unaufhörlich sein Werk durchgearbeitet, und hofft es durch mehrere bedeutendere Veränderungen des Beifalls des Publikums noch würdiger gemacht zu haben.


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