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Zwischen Dreisesselberg und Libin

Die Dörfer an den Hängen des Flanitztales zwischen dem Schreiner und Kubani auf der einen Seite und dem Schwarzberge auf der anderen Seite heißen im Volke die »Schläge«. Die Bauern da werden als »kroupfate Schläger« ausgespottet, da in der Gegend die Leute mit Kröpfen reich gesegnet sind. Es wird erzählt, dass in Müllerschlag ein Mann lebt, der sieben Kröpfe haben soll. In früheren Jahren wurde aus der Gegend fast kein Bursche wegen der Kröpfe zu den Soldaten genommen; erst als in der letzten Zeit häufiger Soldaten auf Manöver in die Gegend kamen, soll der Menschenschlag ein anderer geworden sein.

Auch »Breinsegln« werden die »Schläger« hie und da noch gehänselt; früher hausierten die ärmeren Leute der Gegend als » Kochetleute« mit »Kochet«, das ist, was man kocht, Gerstbrei, Grieß, »Gruppen« und dergleichen, von Dorf zu Dorf in der Waldgegend an der oberen Moldau herum und kamen bis in die letzten Grenzdörfer, ja bis nach Bayern hinüber. Die »Kochetleute« kauften bei den Bauern das Getreide und zerstampften es in den Haferstampfern zu »Kochet«. Die Krämer führten auf den Dörfern in früheren Zeiten nämlich kein »Kochet«, und so machten die Hausierer im Walde ein gutes Geschäft. Das Leben und Treiben dieser »Kochetleute« hat Josef Meßner schön geschildert. Der zweite Bestandteil des Spitznamens, »Segel«, bedeutet zunächst Beule, »Binkel«, dann auch Kropf.

Die »Schläger« werden auch noch »Muksch'n« und noch öfter »Perschen« geneckt. Die eigentlichen »Perschen« sind die Bauern aus der Sablater Pfarre, die im Volksmunde die »Perschei« genannt wird. »Persch« bedeutet zunächst einen großen Ochsen, doch ist diese Bedeutung des Wortes fast ganz verblasst und die Nachbarn stellen sich unter »Perschen« immer die Bauern der Gegend mit ihren besonderen Eigenschaften vor. Die Wallerer nennen eine Gasse ihres Ortes, die gegen die »Perschei« zu liegt, scherzhaft die »Perschengasse«.

Die Sablater selber sind als »Goißburger« bekannt, weil in ihrem Marktflecken früher ein berühmter Geißenmarkt abgehalten wurde. Will man die Sablater ärgern, so sagt man, dass ihnen die Ziegen den Marktplatz ausgetreten hätten; ihr Marktplatz ist nämlich nicht gepflastert. Auch »Zäpfanburger« neckt man die Sablater oft; die Sablater, die nur einen kleinen Wald besitzen, sammeln gern in ihrem Walde und häufiger noch in den anderen Wäldern Tannen- und Föhrenzapfen zum Einheizen; diese heißen daher in der Gegend scherzhaft das »Sablater Bürgerholz«. Wenn einer in der Umgebung mit Zapfen einheizt, kann es oft hören: »Ah, bei euch wird auch mit Sablater Bürgerholz eingeheizt.« Es heißt auch, dass die Sablater Kleinbürger des Sonntags mit dem Zylinder auf dem Kopfe herumgingen, an den Wochentagen aber mit dem Zylinder Tannenzapfen im Walde sammelten!

Besonders werden die Sablater mit ihren Kröpfen aufgezogen und es heißt sogar, dass auch die Ziegen in Sablat Kröpfe haben.

Die Bürger der Stadt Prachatitz feiern am Tage Sankt Peter und Paul das Kirchenfest nach der alten Kirche am Gottesacker, die den Heiligen Peter und Paul geweiht ist. Nach dem Schutzpatron nun werden die Prachatitzer allgemein »Pedala« zubenannt.

Oft werden sie auch »Bombara« gehänselt wegen der weichen Aussprache des Lippenreibelautes, die wohl unter dem Einflusse der tschechischen Sprache entstanden ist. »Wenn ich wäre« heißt im Prachatitzer Dialekt, in der Wortstellung mit Anlehnung an die tschechische Sprache: »Bon ba ih.« Oft zieht man sie mit Sätzen aus ihrer Mundart auf, etwa: »Bort, ih bia dih bix'n«, warte, ich werde dich wichsen, oder: »Bon bulkana kemmant, ist Beda nimma beid«, wenn die Wolken kommen, ist das Wetter nicht mehr weit.

Auch als »Nerala« werden die Prachatitzer von ihren Nachbarn besonders den Winterbergern, ausgespottet, da sie das Wörtchen nur »nea« aussprechen, während es im Böhmerwalde »nua« heißt.

Es ist bekannt, dass die alteingesessenen Prachtitzer Bürgerfamilien zum größten Teil aus verschiedenen Gründen abgewirtschaftet haben und um Haus und Hof gekommen sind. Die Wallerer, die auf die Prachatitzer nie gut zu sprechen waren, sagen nun, die Prachatitzer hätten »mit den Mühleian die Häuser vermahlen«, weil sie allezeit sehr gut lebten und viel Kaffee tranken, zu ein Zeit, wo die Wallerer sich nur von Kässuppe, Milchsuppe und Mehlsuppe ernährten und den Kaffee als arge Verschwendung ansahen.

In den umliegenden Dörfern wird auch von den Prachatitzern behauptet, dass sie sich nach einer Geschichte erst am dritten Tage fürchteten.

Der Ort Wolletschlag oben am Schwarzberge heiß im Volksspotte das »Staudenkönigreich«, und die Bauern da sind di »G'staudarata«, da die Gegend voller Hecken und Stauden ist. Die Wolletschläger haben auch keine Spatzen; in der letzten Zeit sollen sich drei oder vier Spatzen im Orte aufhalten, da ein Bauer ein Ross eingestellt hat.

Die Perletschläger sind als »Rossschleuderer« bekannt. Einmal band ein Bauer, der mit seinen Rössern im Waldschlage arbeitete, das eine Ross an einem umliegenden Waldbaume an und zog mit dem anderen Rosse einen Baum aus dem Haufen. Es dauerte aber nicht lange, da schnellte der Baum mit dem einen Rosse hoch in die Höhe. Also sind die Perletschläger zu ihrem Spitznamen gekommen.

Die Pfefferschläger, hoch über Prachatitz oben, ärgert man, wenn man sie »Moudafresser« nennt. Wenn ein Pfefferschläger Bursche in ein Nachbardorf fensterln geht, hänseln die Mädchen immer die, die es mit dem Pfefferschläger hält: »Dass dir der Moudafresser nicht über den Fensterstock kommt!« Es soll nämlich ein Bursche aus Pfefferschlag beim Fensterln in einem Nachbardorfe einen modrigen Fensterstock zusammengeschlagen haben, was schließlich im Böhmerwald nicht selten vorgekommen ist.

Die Schutzherrin des Pfefferschläger Kirchleins ist die heilige Anna. Der heilige Jakobus ist Kirchenpatron der Stadtkirche zu Prachatitz und trinkt gern, wie erzählt wird. Wenn er kein Geld hat, geht er in die benachbarten Kirchdörfer zu den Heiligen auf Besuch und pumpt sie an. Einmal ist er auch zur heiligen Anna nach Pfefferschlag gekommen und hat so lange in sie hineingeredet, bis er ihr das Geld, das die heilige Anna noch besaß, abgeschwatzt hatte. (Tatsache ist, dass die Stadtkirche dem Bergkirchlein einmal etliche Gulden schuldete.) Über das Geld kann die heilige Anna auch das Kreuz machen. Wenn man einen Pfefferschläger ärgern will, fragt man, ob der heilige Jakob der heiligen Anna das Geld schon zurückgebracht hat.

Vor Pfefferschlag steht auf dem Wege nach Prachatitz eine Kapelle und der Herrgott drin deutet mit der linken Hand gegen Pfefferschlag, als ob er sagen wollte: »Gebet mir mit den Pfefferschlägern Ruhe, von denen habe ich schon genug!« Was ein bekannter Prachatitzer Arzt aufgebracht hat, der heute auch schon tot ist.

Die Nachbarpfarre Oberhaid heißt im Volksmunde die »Wuschei« und die Bauern in den Dörfern herum werden »Wuschen« betitelt. »Wusch« bedeutet zunächst eine große Kopflaus, dann auch grobe und ungeschliffene Menschen. Von der Bedeutung des Wortes gilt dasselbe wie von dem Worte »Persch«. Die Grenze zwischen der »Wuschei« und der »Perschei« bildet das Schwarzbachl, nebenbei bemerkt, die alte Grenze zwischen den ehemaligen Goldenkroner Klostersiedlungen und den alten Herrschaften Prachatitz und Winterberg. Auch die beiden alten Kreise des Böhmerwaldes, der Budweiser und der Prachiner Kreis, grenzten beim Schwarzbachl aneinander. Die Neckereien mögen wohl ein alter Grenzspott sein. Wenn die Oberhaider Bauern die Bauern aus der »Perschei« spöttisch fragen, was die »Perschen« trieben und wie es ihnen gehe, antworten die »Perschen« kurz und bündig: »Wuschen töten!«

Hüben und drüben des Schwarzbachls wird der Vierzeiler gesungen:

»Wann d' Perschen nit wa'n,
hätt'n d' Wuschen koa Fleisch,
wann d' Wuschen nit wa'n,
hätt'n d' Perschen kui Lais.«

Der Ort Oberhaid heißt im Volksspott gewöhnlich die »louckat Hoid«, die nackte Heide, weil im Bereiche der ausgedehnten Ortschaft keine Bäume stehen.

Die Oberhaider ärgert man auch, indem man ihnen sagt, dass sie zwei Kirchtage haben und alle zwei in der Not; an dem einen haben sie kein Futter, an dem andern kein Brot. Die beiden Kirchtage der Oberhaider sind der »G'füllatkichta« und der »Krautkichta«. Das »G'füllat« wird auf verschiedene Arten zubereitet; meist werden Rüben- und Krautblätter, auch allerhand Frühlingskräuter, ja sogar Kartoffelblätter, gekocht und geschnitten, und mit saurem Schmetten oder Schmalz übergossen; diese Lieblingsspeise der Bauernleute wird zu Mittag zu den Knödeln oder auch zum Fleisch verzehrt. Einige Tage vor dem »G'füllatkichta« soll in Oberhaid immer ein Bauer »G'füllatkräuter« auf einem Wagen im Dorfe herumführen und bei jedem Hause eine Schwinge voll »G'füllat« abladen, wird in den Nachbardörfern erzählt.

Im Dörflein Jandles sollen sich die letzten Hirschauer aufgehalten haben. Die Bauern aus Jandles nennt man scherzhaft die »siaß'n Jandlassa«, die »Süßen«, weil sie sich nicht recht zu reden getrauen, und wenn sie irgendwo hinkommen, sind sie recht schüchtern und leutscheu.

Die »Perschen« halten die Bauern von Magdalena für die Hirschauer.

Die Bauern von Hundsnursch sind weit und breit als die »Frommen« bekannt, weil sie ein großes Stück auf die Geistlichkeit halten.

Die Leute von Brenntenberg heißen die »Spottvögel und die Notvögel«. In der Waldgegend an der Moldau nennt man die Gegend um Brenntenberg den »Musikantenwinkel«, weil hier viele herumziehende Musikanten daheim waren.

Die Fritzhäuser bei Oberhaid jenseits des Flanitzbaches werden »das Amerika« betitelt. Die Flanitz bildet hier oft ein Hochwasser und die »Amerikaner« sind dann von den Nachbarn abgeschnitten. Wenn zu einer solchen Zeit der Postbote etwas in den Häuseln abzugeben hat, so bindet er den Brief in ein Schneuztuch und wirft das Schneuztuch mit einem angebundenen Steine über das Wasser hinüber ins »Amerika« und die »Amerikaner« werfen dem Postboten auf dieselbe Art das Schneuztuch wiederum zurück.

Nun zu den ehrenwerten Bürgern des Städtleins Wallern. Die Wallerer sind ein eigener Menschenschlag. Sie gehen ihre eigenen Wege und kümmern sich wenig um das, was außerhalb ihrer Welt vorgeht. Durch ihr ganzes Wesen zieht sich eine Verschlossenheit gegen alles Fremde und ein zähes Festhalten am Althergebrachten. So hielten es wenigstens die alten Wallerer, heute ist es wohl nicht mehr ganz so. Die Nachbarn deuteten diese Züge als Grobheit, daher ein Sprüchlein sagt:

»Dö groub'n Wuller,
dö kroupfat'n Sowloter
und dö g'spreizt'n Plauner,
dö hans ulle banaunder.«

Auch »d' Wuller, dö Pruhler« hört man oft reden. Die Guthauser ärgern die Wallerer, die immer zu ihnen »in die Himbeeren« kamen mit den Worten: »D' Wuller, dö Pruhler, fressen nix als wia Hullabei.«

Die Wallerer sind aber ein recht fleißiges und arbeitsames Völklein. Einer, der einmal über sie vor vielen, vielen Jahren geschrieben, sagt ihnen nach, dass sie vor der Heuernte etliche Wochen voraus beten und auch ein gewisses Geschäft besorgen, damit sie bei der Arbeit nachher ungestört wären. Von ihrem Fleiße zeugt auch das folgende Sprüchlein:

»Wer sich will in Wallern ernähren,
muss viel flicken und wenig zehren.«

Von den Wallerer Mädchen hört man den Reim; der sie schön kennzeichnet:

»Sauwas G'sicht'l,
aus Mal,
Brett'l eb'n,
ba da Oawit nit fal,
spitze Knia,
dünne Wadl,
sou hant dö Wullerer Madl.«

Weit und breit im Böhmerwalde sind die Wallerer als »Chinesen« ausgeschrien. Wer die Eigenschaften der Wallerer kennt, dem ist dieser Spitzname, der schon alt sein mag, verständlich. Freilich ist der Spitzname weniger unter den Bauern in den umliegenden Dörfern gang und gäbe als in den Nachbarstädten. Der Name soll von der Stadt Prachatitz ausgegangen sein, und die Prachatitzer berichten über die Entstehung also: In Wallern war einmal ein Feuerwehrfest. Ein herumziehender Photograph fand sich ein und nahm die biederen Feuerwehrmänner ab, schlecht und recht, wie es eben in den Tagen unserer Großväter ging. Die Wallerer aber waren mit den fertigen Bildern nicht zufrieden, ließen sie dem Photographen und bezahlten ihm keinen Kreuzer. Der zog traurig nach Prachatitz und sann auf Rache. Und die Prachatitzer hetzten ihn noch mehr auf die Wallerer. Der Mann malte nun den Wallerer Feuerwehrleuten auf den Bildern Augenbrauen und Zöpfe an, schrieb unter die Bilder groß: »Die ersten Böhmerwäldler Bim Bam Bim« und stellte die Bilder in Prachatitz aus.

Die Wallerer erzählen wiederum, dass der Prachatitzer Dichter Josef Meßner ihnen den Namen aufgegeben habe, der in Wallern sehr bekannt war und in den Wirtshäusern viel herumgelumpt haben soll. Einmal hätten ihn die Wallerer arg verprügelt und aus dem Wirtshause hinausgeworfen. Aus Rache habe er sie darauf überall als »Chinesen« ausgeschrien. Tatsächlich hat Josef Meßner in einem Aufsatze in der Prager »Bohemia« im Jahre 1859 die Wallerer »Chinesen des Böhmerwaldes« betitelt.

Die Wallerer haben sich einmal sehr über diesen Spitznamen geärgert und sind den Prachtitzern nie grün. Hie und da hört man, wenn einer nach Wallern geht, die Frage, ob er die »Chinesische Mauer« übersteigen werde. Die Wasserscheide an der Straße nach Prachatitz gilt als die »Chinesische Mauer«. Das Züglein, das zwischen Prachatitz und Wallern verkehrt, heißen die Prachatitzer scherzhaft den »Chineser«.

Wäre schließlich noch zu erwähnen, dass im Orte Wallern selber die Oberörtler »Frauntafte« gehänselt werden, welcher Spottname alt sein mag.

Von dem jungen Holzhauerdörflein Guthausen, dessen Häuser in einer langen Reihe auf einer Seite des Weges stehen, wird dieselbe Rätselgeschichte von der gebratenen Gans wie von den Neu-Langendorfern erzählt. Einem Dummen sagt man gerne: »Nach Guthausen geht man sich um ein Hirn.« Wenn in Böhmisch-Röhren das Sterbeglöcklein läutet, fragen die Leute da: »Wer ist denn gestorben? Sicher in Guthausen ein Kind!« Wenn die Holzhauer in Guthausen das Sterbeglöcklein von Böhmisch-Röhren herüber hören, reden sie: »Wer ist denn gestorben? Sicher hat sich einer auf der Röhr'n erhängt!«

Zu Unter-Zassau, das an einem großen Filz liegt, heißen die Mädchen »Mousgoiß«, was so viel wie Schnepfen bedeutet, und die Burschen »Mousdeckln«.

Die Schönberger sind die »Bitltrager«, die Bildleinträger.

Die Weiber des armen Holzhauerdorfes Tusset, gegen den Dreisesselberg zu gelegen, sollen das sonderbare Privilegium haben, dass sie von ihren Männern mit Resonanzholz geprügelt werden müssen. Die hier im Jahre 1855 von dem Holzindustriellen Franz Bienert aus Mader errichtete Resonanzholzfabrik liefert nämlich das »Resonanzholz«, das Weltruf genießt und von allen Klavierfabrikanten verwendet wird. Eine alte Geschichte erzählt, dass die schlauen Holzhauer zu Tusset die Bäume beim Fällen recht langsam zu Boden lassen, darum bleibe auch die »Resonanz« im Holze; die Bauern in der Nachbarschaft ließen die Bäume plump umfallen, sodass es einen großen Lärm mache und die »Resonanz« aus dem Holze entweiche.

Im Mittelalter war der nahe Dreisesselfelsen die Grenzmark dreier Länder. So berichtet auch nach der Sage Adalbert Stifter: »In der uralten Heidenzeit saßen auf dem Berge, zwei Stunden vom Plöckenstein entfernt, drei Könige und bestimmten die Grenzen der drei Lande: Böheim, Bayern und Österreich. Es waren drei Sessel in den Felsen gehauen und jeder saß in seinem eigenen Lande.« Noch Schaller schreibt in seiner Topographie des Königreiches Böhmen: »Hier trifft man drey steinerne Sitze an, deren jeder mit einem Wappen gezeichnet ist und die Grenzscheidung zwischen Böhmen, Oberösterreich und dem Passauer Bisthum anzeiget.« Als dann im Jahre 1765 Österreich einen Teil der Herrschaft Rannariedl an das Hochstift Passau abtrat, wurde die Dreiecksmark die neue Grenzecke. Bis zum Herbste 1938 konnte der Dreisesselwirt hier sich in Bayern niederlassen, den einen Fuß nach Österreich und den andern nach Böhmen stecken:

»Mit oan Fuaß in Österreich,
mit'n andan in Böhm',
's Schwarg'wicht in Bayern,
kann 's nur am Dreisesselberg geb'n.«


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