Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

7.
Gräfin Cosel.

So begann am Hofe August's des Starken die Herrschaft einer Frau, welche weit länger als alle ihre Vorgängerinnen im Besitze der Macht bleiben sollte.

Es sahen nicht allein die Höflinge und Günstlinge des Königs mit banger Neugier und regem Interesse dem bei Hofe sich abspielenden Drama zu, auch die Stadt verfolgte mit Spannung die Entwickelung dieses Dramas, dessen Ausgang unschwer vorauszusehen war.

Die Schlußscene kam indes nicht so schnell herbei, als Jedermann erwartet hatte. Die Belagerung der einzunehmenden Festung blieb lange erfolglos, trotz der Abwesenheit des Finanzministers. Täglich wurden königliche Eilboten an Hoym abgesendet mit dem ausdrücklichen Befehl, der Accisor möge auf seinem Posten bleiben, täglich brachten Gräfin Reuß und Frau von Vitzthum den König und Anna von Hoym unter diesem oder jenem Vorwand zusammen. Ihre Bemühungen hatten jedoch nicht den gewünschten Erfolg.

Gräfin Hoym stand mit König August jetzt auf vertrauterem Fuß, im Grunde war sie aber nicht im mindesten verändert und der galante Fürst hatte seit jener denkwürdigen Ballnacht, da er die schöne Frau zum erstenmale erblickte, nicht die geringste Gunstbezeugung von ihr erlangt, war seinem Ziele auch nicht um einen Schritt näher gerückt. Was Gräfin Anna dem König nach der Collation im Hause Reuß gesagt, wiederholte sie ihm fortwährend. Sie blieb unerbittlich, verlor nie ihre Geistesgegenwart und blieb immer kalt wie Marmor. Fragte man die Gräfin über ihre Absichten aus, so antwortete sie jedesmal, daß sie wohl die Gemahlin des Königs werden wolle, niemals aber seine Favoritin; da jedoch die Königin Christine Eberhardine ihrer Vermählung mit August im Wege stehe, fordere sie von dem König ein von ihm unterschriebenes Schriftstück, welches das Versprechen enthielte, daß er sie zu seiner rechtmäßigen Gattin machen würde, falls er Witwer werden sollte – eine seltsame, außerordentliche Bedingung für die damalige Zeit mit ihren leichtfertigen Sitten. Diese Forderung dürfte indes auch minder frivolen Menschen als die Zeitgenossen der Gräfin waren, sonderbar, ja unmöglich vorkommen.

Trotzdem schien dieselbe August nicht Wunder zu nehmen. Denn als Fürstenberg ihm im Auftrage der Gräfin jene leidige Bedingung stellte, versank er ohne das mindeste Zeichen der Ueberraschung in tiefes Nachdenken. –

»Ich will es nur gestehen, Fürstchen,« sagte August einige Stunden später zu seinem Günstling, »ich bin des Hangens und Bangens müde. Dem muß ein Ende gemacht werden!«

»Euer Majestät gedenken einen Bruch herbeizuführen?« fragte Fürstenberg gespannt.

»Wir werden sehen,« erwiderte lakonisch der König. Auf weitere Erklärungen ließ August sich nicht ein.

Noch an demselben Tage wurden auf seinen Befehl hunderttausend Thaler in sein Cabinet gebracht. Zwei kräftige, starke Männer vermochten den ungeheueren Sack nur mit Mühe zu tragen; König August aber hob ihn, ohne sich anzustrengen, auf, nachdem ihn die Träger zu seinen Füßen auf den Boden gesetzt hatten.

Fürstenberg hoffte, daß ihm der König anvertrauen würde, für wen all das Geld bestimmt sei, aber seine Neugier wurde nicht so bald befriedigt.

August erwähnte des Geldes mit keinem Worte. Er war immer aufgeregt, seine gewohnten Vergnügungen schienen ihn sehr zu langweilen. Noch stattete er der Prinzessin Teschen täglich einen Besuch ab. Diese weinte jetzt viel. Wenn August sich bei ihr anmelden ließ, trocknete sie eiligst ihre Thränen und trat ihm mit einem süßen Lächeln entgegen.

So vergingen einige Wochen in bangster Erwartung, Wochen, die den Hofleuten wie eine Ewigkeit vorkamen. Sie wußten nicht mehr, wen sie am unterthänigsten grüßen, wem sie huldigen, wem sie gehorchen sollten.

Endlich ward Graf Hoym zurückberufen; er durfte – nein, er mußte unverzüglich nach Dresden zurückkehren. Man konnte des Geldbeschaffers nicht länger entrathen. Die Schatzkammer war leer und nur Hoym wußte sie zu füllen.

Wenige Stunden vor der Rückkehr des Finanzministers fuhr König August mit seinen hunderttausend Thalern nach dem Palais Hoym.

Es war ein trüber, regnerischer Abend. Gräfin Hoym ging, in Gedanken verloren, in ihrem elegant ausgestatteten Salon langsam auf und ab. Sie pflegte nur Damen bei sich zu empfangen, so daß es sie nicht wenig befremdete, als plötzlich verschiedene Männerstimmen im Stiegenhause ertönten. Ihr Erstaunen verwandelte sich jedoch alsbald in Entsetzen. Die Thür ging auf und König August trat unangemeldet ins Zimmer.

Die Portièren fielen hinter dem kühnen Eindringling zusammen. Erschrocken über die Erscheinung, die nichts Gutes verkündete, wich die junge Frau einige Schritte zurück und näherte sich einem Guéridon, gegen welchen sie unwillkürlich die Hand ausstreckte. Auf dem kleinen Möbel lag eine geladene Pistole, Gräfin Hoym's unzertrennliche Gefährtin, seit sie in Dresden weilte.

Anna erfaßte die Pistole, welche schon oft das Gelächter ihrer Freundinnen erregt hatte, und barg sie unter dem Shawl, der ihre Schultern bedeckte. Wie rasch dies auch geschehen war, die scharfen Augen des Königs hatten es doch bemerkt.

»Ihr bedürft mir gegenüber keinerlei Schutzwaffe, Gräfin. Und wenn Ihr auch einer solchen bedürfet, mit dieser Waffe vermöchtet Ihr Euch nicht zu vertheidigen.«

Die junge Frau behielt den König fest im Auge und schwieg.

»Gräfin!« fuhr August fort, indem er den Geldsack auf den Boden schleuderte, so daß er aufsprang, die Goldstücke klirrend aus der Oeffnung hervorrieselten und nach allen Richtungen hinrollten. »Höret, Gräfin! Ich vermag Euch mit Gold, Ehren und Würden zu überschütten, Ihr braucht nur Ein Wort zu sprechen und es soll geschehen! ... Ich kann aber auch alles, was sich mir entgegensetzt, zerbrechen, wie ich jetzt dieses Eisen zerstücke.« Er hatte ein Hufeisen aus der Tasche gezogen und es mit eleganter Nachlässigkeit entzwei gebrochen. Jetzt warf er die beiden Hälften des Eisens zu dem Haufen Gold und fügte mit vollendeter Ruhe hinzu: »Die Wahl steht Euch frei, Gräfin. Also Gold oder Eisen? Friede oder Krieg? ...«

Gräfin Hoym warf einen gleichgiltigen Blick auf das den Boden bedeckende Geld und erwiderte: »Drohungen vermögen mich nicht einzuschüchtern, Sire. Ich fürchte mich weder vor dem Tode noch vor dem Leben und schnödes Geld kann mich nicht verlocken. Mich könnt Ihr, mein Fürst, wie dieses Eisen brechen, mein Wille aber ist unbeugsam ... Warum bietet Ihr mir nicht das, wonach ich allein Verlangen trage, Sire,« rief sie in schmerzerfülltem Tone, »weshalb schenkt Ihr mir nicht Euer Herz!?«

August stürzte zu der jungen Frau hin und rief mit vor Leidenschaft bebender Stimme: »Das besitzest Du schon längst, geliebte Anna!«

Sie aber schüttelte traurig das Haupt. »Wahre Liebe giebt sich durch edle Handlungsweise zu erkennen. Es ist nicht denkbar, daß der, welcher wahrhaft liebt, die Erniedrigung, die Entehrung des geliebten Gegenstandes wünscht. Ich will Euch nicht verhehlen, o mein König,« fuhr sie in zärtlichem Tone, von Leidenschaft hingerissen, fort, »daß ich Euch liebe. Und diese Liebe, die sich nicht ersticken ließ, sollte ich entweihen!? Eher sterben!«

Der König fiel Anna zu Füßen.

»Sire!« rief die junge Frau, nachdem sie sich in die entfernteste Ecke des Salons geflüchtet hatte. »Höret mich an!«

»Gebiete! Befehle!«

»Anna von Hoym wird Euch nicht eher angehören, als bis sie Euerer Liebe würdig ist.«

»Sprich, was soll ich thun? Nenne Deine Bedingungen.«

»Ich verlange ein von Euch unterfertigtes Eheversprechen.«

Bei diesen Worten der Gräfin zog König August die Brauen zusammen, senkte das Haupt und richtete sich langsam auf.

»Gräfin,« sagte der König endlich, »diese Forderung ist für Euch gefährlicher, als Ihr vermuthet.«

»Ich beharre auf derselben,« erwiderte bestimmt die Gräfin. »Meine Ehre erheischt dieses Eheversprechen, ohne welches Ihr mich niemals besitzen werdet, Sire ... Ja, mein König, so ist es! Entweder Ihr lasset mich im Geiste Euere rechtmäßige Gemahlin sein oder ich gebe mich Euch niemals hin. Eher nehme ich mir das Leben vor Eueren Augen!«

»Gut, da Ihr es durchaus wollt, sollt Ihr das schriftliche Eheversprechen erhalten!«

Ein Freudenschrei entfuhr den Lippen der Gräfin.

»August! August! Welches Glück! Jetzt nur noch die Ehescheidung ...«

Die Ehescheidung soll morgen im Consistorium unterzeichnet werden,« sagte der König hastig. »Wünschet Ihr sonst noch etwas?«

»Nein, Sire!« erwiderte Anna mit bewegter Stimme. »Ich bin befriedigt, glücklich ...«

»Aber ich bin es nicht!« rief leidenschaftlich der König und breitete die Arme aus. Anna entschlüpfte ihnen mit einer gewandten Bewegung und sank zu den Füßen August's hin.

»Sire,« sagte sie, »ich schenke Euerem königlichen Worte vollsten Glauben, so lange aber die Fesseln der Ehe mich an Hoym ketten, gehöre ich mir selbst nicht an. Jetzt bin ich noch die Gattin des Grafen und ihm werde ich die gelobte Treue bewahren, bis ich von ihm geschieden bin.«

August küßte schweigend ihre Hand und bat sie, ihre kniende Stellung aufzugeben.

Nachdem der König ihr geholfen hatte, sich aufzurichten, sagte er:

»Dein Wille geschehe, Anna, ich bin jetzt Dein Sklave. Hoym kehrt heute zurück. Verlasse ihn ...« bat er, das Knie beugend. »Morgen wird ein Palast für Dich ausgestattet werden, hunderttausend Thaler bitte ich Dich jährlich von mir anzunehmen; meine beiden Reiche und mich selbst lege ich zu Deinen Füßen!«

Anna beugte sich zu ihm hinab, berührte seine Stirne flüchtig mit den Lippen und trat einen Schritt zurück.

»Auf morgen!« sagte sie leise.

»Du schickst mich fort? ...«

»Auf morgen!« wiederholte sie, August ihre Hand entgegenstreckend.

Dieser drückte einen feurigen Kuß auf dieselbe und verließ alsdann mit einem tiefen Seufzer das Zimmer.

Noch in derselben Nacht traf der Minister in Dresden ein. Kaum war er angekommen, so eilte er zu seiner Gattin, allein er fand die Thür ihres Gemaches verschlossen. Die Gräfin schlafe schon, theilte ihm die Kammerfrau mit; sie sei leidend und habe ausdrücklich befohlen, ihre Ruhe nicht zu stören.

Während seines unfreiwilligen Aufenthaltes in der Lausitz hatte der Graf alle Qualen und Martern der Eifersucht empfunden. Zwar wußte er durch seine Spione, welche ihm alles, was Anna gethan und gesagt, hatten hinterbringen müssen, daß das, was er befürchtete, noch nicht geschehen sei, aber alles deutete darauf hin, daß seinem häuslichen Glück große Gefahr drohe. Von dem König war das Schlimmste zu erwarten. Anna's Charakter aber schien ihm zu verbürgen, daß das Fürchterliche sich nicht ereignen werde. Hoym wußte, wie viel seiner Frau an ihrer Ehre, an ihrem makellosen Rufe gelegen war.

Im Schlosse fand heute ein großes Gelage statt; der Minister hatte aber keine Lust, sich an demselben zu betheiligen. So ging er denn zur Ruhe, nachdem er sich überzeugt hatte, daß er seine Gemahlin heute nicht werde sprechen können.

Am anderen Morgen füllte sich sein Cabinet frühzeitig mit Beamten der Accise, welche ihm einen großen Theil des Vormittags raubten. Kaum hatte er die Geschäfte erledigt, als ihn ein Bote in aller Eile zum König berief. Somit war Hoym gezwungen, das Haus zu verlassen, ohne seine Gattin zu sehen.

Der König empfing ihn auf die gnädigste, herzlichste Weise. Er küßte Hoym, was auf nichts Gutes schließen ließ, und that, als wisse er nicht, daß der Minister gegen seinen Willen in der Lausitz geblieben, indem er ihn in mildem Tone die lange Dauer seiner Vergnügungsreise zum Vorwurf machte.

Der Graf warf einen durchdringenden Blick auf den König, wie um zu entdecken, was für ein Spiel er spiele.

»Du hast Feinde hier am Hof, Hoym, böse Feinde,« fuhr August fort, den Minister vertraulich auf die Schulter klopfend. »Man wollte Dich verderben. Sei aber ruhig, es soll nicht geschehen; Du hast in mir einen Freund; ich bin mächtiger als Deine Feinde und werde es nicht dulden, daß man Dir ein Haar krümme.«

Hoym verbeugte sich und dankte dem König für seine Güte. Dabei war ihm aber sehr unheimlich zu Muthe.

Nun kamen die Geschäfte aufs Tapet. Der König klagte über Geldmangel. »Hoym, lieber Hoym,« rief er, »Du mußt Geld, viel Geld herbeischaffen, denn ich benöthige es dringend.«

Es war gegen Mittag, als der Finanzminister von der Audienz beim König, in tiefes Nachdenken versunken, nach Hause ging. In seinem Cabinete fand er die Gräfin. Sie trug ein schwarzes Gewand und war wie immer von blendender Schönheit. Hoym eilte auf sie zu, blieb aber stehen, als sie ihre Rechte gleichsam abwehrend erhob.

»Ich habe mit Euch zu sprechen, Graf,« begann Anna in gemessenem Tone. »Schenkt mir Euere ganze Aufmerksamkeit, denn ich habe Euch ernste Dinge mitzutheilen ... Empfangt vor allem meinen Dank für das Gute, welches Ihr mir erwiesen. Unsere Verbindung, die uns keine glückliche Zukunft verbürgt, weil wir uns nicht lieben, muß gelöst werden. Die wenigen Jahre unseres Zusammenlebens, die so reich an schweren Prüfungen waren, haben mir und vermuthlich auch Euch die Ueberzeugung beigebracht, daß wir für einander nicht geschaffen sind. Lasset uns denn auseinandergehen! Meine Aufrichtigkeit und meine Geradheit sind Euch bekannt, so daß es Euch nicht wundernehmen wird, wenn ich ohne Umschweife zur Sache komme. Seine Majestät geruht, mir seine Freundschaft anzubieten. Ein so werthvolles Angebot läßt sich nicht ausschlagen. Ich liebe den König, und bin gewillt, mich ihm zu eigen zu geben. Da ich Euch aber nicht hintergehen will, bin ich gezwungen, Euch zu bitten, in unsere Scheidung einzuwilligen; denn Euer Name soll makellos bleiben. Der Entschluß, den ich gefaßt, ist unwiderruflich. Wenn Ihr auf meinen Vorschlag eingeht, so könnt Ihr darauf rechnen, daß ich Euch immer gewogen sein, Euch bei jeder Gelegenheit mit aller Macht schützen und stützen werde. Solltet Ihr aber nicht Euere Einwilligung zur Scheidung geben, solltet Ihr dieselbe zu verhindern suchen, so wäre ich gezwungen, gewisse Mittel anzuwenden, welche Eueren Widerstand sicher brechen würden. Es thäte mir aber sehr leid, wenn wir uns nicht als gute Freunde trennten.«

Schon bei den ersten Worten dieser langen, offenbar vorbereiteten Rede hatte Hoym errathen, daß ihm seine Frau das längst Erwartete, Gefürchtete mittheilen werde. Das Blut war ihm in den Kopf gestiegen. Er versuchte mehrmals Anna's Rede mit donnernden Worten zu unterbrechen, allein der zwingende Blick der jungen Frau bändigte ihn seltsamerweise, so daß er keinen Laut hervorzubringen wagte. Außerdem übte die Kaltblütigkeit Anna's und namentlich die Kühnheit, um nicht Frechheit zu sagen, womit sie ihre Rede vorbrachte, nachgerade eine lähmende Wirkung auf ihn aus. Wie ruhig hatte sie während ihrer Rede mit den Schnüren und Spitzen ihres Kleides gespielt, wie nachlässig die Stickerei ihres kostbaren Tuches geglättet!

Nach einer kurzen Pause, während welcher Graf Hoym, vor Zorn und Aufregung am ganzen Körper bebend, vergebens nach Worten gesucht hatte, rief er endlich, die Hände krampfhaft zusammenballend: »Das soll also Euer Dank dafür sein, daß ich Euch jenem entlegenen, unbekannten Erdenwinkel entzog? Ich habe also eine Schlange an meinem Busen erwärmt, um schließlich von ihr verwundet zu werden? ... Und Ihr erröthet nicht bei dem Gedanken, Eueren Gatten, Euer ehrbares Heim zu verlassen, um Euch dem leichtfertigsten Mann, den die Welt aufzuweisen hat, preiszugeben? Ihr ...«

Die Gräfin ließ ihn nicht weiter kommen. »Bitte, schweiget, Graf!« sagte sie in kaltem Tone. »Ihr könntet nichts vorbringen, was ich nicht schon wüßte. Ueber mein Schicksal habe nur ich selbst zu bestimmen. Wie ich Euch bereits sagte, ist der Entschluß, welchen ich gefaßt, ein unwiderruflicher. Habet also die Güte, zwischen meiner freundschaftlichen und meiner feindseligen Gesinnung eine Wahl zu treffen. Gebt Ihr zur Scheidung Euere Einwilligung? Antwortet: Ja oder Nein?« ...

Graf Hoym war unstreitig der wankelmüthigste Lebemann des Dresdener Hofes, an dem die Ausschweifung für Galanterie galt; er hatte seine Gattin auf unwürdige Weise vernachlässigt, er liebte sie schon längst nicht mehr; allein jetzt, da er sie verlieren sollte, war er außer sich vor Schmerz, Reue und Eifersucht. Der jähzornige Mann zerriß seine Kleider, zerraufte seine Perrücke, lief wie ein Besessener im Zimmer umher, warf Tische und Stühle um, trat händeringend ans Fenster und starrte mit stierem Blick ins Leere, um alsdann die Fensternische wieder zu verlassen, an seinen Arbeitstisch hinzutreten, alle Papiere, die darauf lagen, auf den Boden zu schleudern und sie mit den Füßen zu zerstampfen. Man sollte meinen, dieser Auftritt hätte die Gräfin gar sehr erschrecken müssen, doch diese war an Zornesausbrüche ihres Gatten gewöhnt. Anna verfolgte alle seine Bewegungen mit ruhigem Blick. Als es aber den Anschein hatte, als wolle die Scene kein Ende nehmen und der Minister ihre Frage nicht beantworten, sagte die junge Frau:

»Ich sehe ein, daß Ihr jetzt nicht in der Verfassung seid, mir eine vernünftige Antwort zu geben. Daher lasse ich Euch Zeit, die Sache reiflich zu überlegen. Treffet später eine Wahl, Graf! Nur möchte ich Euch bitten, Eines nicht zu vergessen – daß nämlich ein Kampf gegen den König und mich nicht gefahrlos für Euch wäre. Euer Glück oder Euer Verderben hängt von Euerer Entscheidung ab.«

Ohne auf eine Erwiderung zu warten, verließ die Gräfin das Gemach. Hoym aber fuhr fort, sich wie ein Wahnsinniger zu geberden, seine Kleider zu zerreißen, sich in heller Verzweiflung in die Lehnstühle zu werfen, aufs neue emporzuschnellen, als habe ihn eine Schlange gebissen, und verzweiflungsvoll hin und her zu laufen. Wer weiß, wie lange diese Pantomime gewährt hätte, wäre sie nicht durch das Eintreten Vitzthum's unterbrochen worden.

»Was machst Du, Hoym?« rief dieser, mit weit geöffneten Augen die Unordnung im Zimmer betrachtend. »Was ist geschehen?«

»Ha, Du willst wissen, was geschehen ist? Als ob Ihr, die Ihr mir diese artige Ueberraschung bereitet habt, es nicht schon wüßtet! Anna verläßt mich. Gerade sie fehlte dem König! O, weshalb wurde sie meine Gattin, weshalb machte sie mich einige Jahre hindurch glücklich, um mich alsdann so schnöde zu verrathen, um mich vor den Augen der Welt zu entehren und mich dem allgemeinen Gespötte preiszugeben!«

Vitzthum unterbrach seinen Schwager nicht und ließ ihn sich austoben. Als Hoym endlich von selbst innehielt, sagte er: »Höre mich an! Ich finde es sehr begreiflich, daß es Dir schwer fällt, die schöne Anna aufzugeben. Aber, unter uns sei es gesagt, Du bildest Dir doch nicht ein, daß Du ihre Neigung jemals besessen hast? Andererseits glaube ich auch, daß Du Anna nie ernstlich geliebt, denn Du bist jetzt noch ebenso flatterhaft und liederlich, als Du vor Deiner Vermählung mit ihr warst ... Uebrigens ist die Ehre bei dieser Geschichte gar nicht im Spiel, es ist das eine Frage, die nur die Eitelkeit berührt. Deine Frau hintergeht Dich ja nicht, sie verläßt Dich nur. Sei doch klug, laste uns vernünftig miteinander sprechen. Ich bin im Auftrage des Königs hier.«

»Was will er denn noch von mir?« fragte Hoym barsch, mit gefurchter Stirne.

»Der König wünscht, daß Du Dich von Anna willig scheidest. Falls Du seinen Wunsch erfüllst, wird er sich Dir dankbar bezeigen; wenn Du Dich aber demselben entgegensetzen solltest, so hätte Dein Widerstand die gefährlichsten Folgen. Wähle also erst nach reiflicher Erwägung Deiner Lage. Du wirst doch nicht so vermessen sein wollen, dem König die Stirne zu bieten? Die geringste Kränkung, die Du der Gräfin zufügtest, würde als ein Majestätsverbrechen angesehen werden.«

»Wozu fordert er meine Einwilligung, da er ja derselben entrathen kann!« schrie Hoym außer sich. »Thut er etwa nicht immer, was ihm beliebt? Nicht mir muß das Consistorium gehorchen, sondern ihm! Ich bin eine Null! Da er mir mein Liebstes entreißen will, mag er es thun; aber er verlange nicht von mir, daß ich ihm dafür meinen Dank ausspreche.«

Vitzthum lächelte. »Beklage Dich nicht! Aus dem Gebaren des Königs ist zu schließen, daß er Dir seine Gunst unverkürzt bewahren will. Er könnte selbstverständlich Deiner Einwilligung entbehren, allein er will von diesem Rechte keinen Gebrauch machen, er will Dich offenbar mit Schonung behandeln ...«

»Weil er meiner bedarf,« brummte Hoym.

»Darüber wollen wir nicht streiten. Der König wünscht, daß Du in diese Scheidung einwilligst und Du mußt Dich jetzt entscheiden, Du mußt jetzt einen Entschluß fassen. Der König fordert es.«

Statt zu reden, begann der Minister wieder im Zimmer umherzulaufen, stieß die umgeworfenen Möbel mit den Füßen aus seinem Wege und brach von Zeit zu Zeit in ein heiseres Lachen aus. Endlich sank er wie erschöpft auf das Sopha.

»Hoym! Der König harrt auf Antwort,« mahnte Vitzthum. »Was soll ich ihm sagen?«

»Welche Ironie! ... Als ob mir die Wahl nicht versagt wäre!« knirschte der Graf. »Ist es nicht gar zu drollig, einem armen Menschen den Mantel von den Schultern zu reißen und ihn dann mit erhobenem Stocke höflichst zu bitten, er möge gestatten, daß ein Anderer in den Besitz des ihm entwendeten Eigenthums trete? Doch nein! Es ist natürlich, recht ist es! Auch magst Du dem König sagen, wie verbunden ich ihm sei, daß er in seiner hohen Gnade mich von meiner Gattin zu trennen Willens ist. Sage meinem vortrefflichen Herrn und Gebieter ferner, daß ich in alles, was er von mir verlangt, mit tausend Freuden willige, daß ich zufrieden, glücklich, außer mir vor Wonne und Seligkeit sei und ihm die königlichen Hände küssen möchte. Wie wäre es möglich, sich nicht glücklich zu fühlen?« fuhr er mit demselben Hohne fort. »Wird mir doch heute die seltene Ehre zutheil, meinem König einen Schatz darzubieten, den ich bereits angetastet!«

Vitzthum näherte sich dem Minister und sagte: »Trinke ein Glas kaltes Wasser, Hoym. Es wird Dir gut thun. Und glaube mir,« fuhr er mit gedämpftem Tone fort, »dank Deiner Gattin bist Du minder beklagenswerth als mancher Andere.«

Er spielte mit den letzten Worten vermuthlich auf seine eigene Person an. Man wird sich erinnern, daß Vitzthum's Frau, die Schwester Hoym's, die Gunst des Königs einst auch besessen, aber nur auf kurze Zeit.

August hätte den Ueberbringer der Antwort des Grafen im Schlosse erwarten sollen; doch von Ungeduld getrieben, war er in das Palais Hoym gegangen, um seinem Abgesandten näher zu sein. Als dieser, vom Minister kommend, sich anschickte, zu dem Könige zu eilen, trat ihm ein Diener mit der Meldung entgegen, daß Seine Majestät im Salon der Gräfin seiner harre. Vitzthum ließ sich anmelden und betrat mit heiterer Miene das Gemach, in welchem August und Anna weilten.

Der König erkannte beim ersten Blick, daß sein Abgesandter der Ueberbringer einer guten Nachricht sei. Die schöne Anna trat Vitzthum lebhaft entgegen und fragte ihn in fieberhafter Aufregung, ob er mehr Glück als sie gehabt.

»Nicht mehr Glück, sondern mehr Geduld, Gräfin. Ich gestattete ihm, sich auszutoben, worauf er vernünftig ward und sich in sein Unglück fügte.«

»Ha, Ihr bringt mir Freiheit und ... Glück!« rief die Gräfin mit leuchtenden Augen; ihr Gesicht strahlte vor Wonne, fast wäre sie ihrem Schwager vor Dankbarkeit um den Hals gefallen. »Ich werde Euch nie meine Dankbarkeit ganz bezeigen können, lieber Vitzthum! Hier, nehmt dies zum Angedenken.«

Dabei nahm sie eine goldene Dose vom Tische und reichte sie Vitzthum hin. Dieser ergriff die Dose, allein der König, der hinzugesprungen war, weil er gesehen hatte, daß ein reizendes Miniaturbild der Gräfin den Deckel zierte, entriß ihm den werthvollen Gegenstand mit den Worten:

»Holla! Das ist zu viel! Von meinen Rechten als König Gebrauch machend, nehme ich dieses Kleinod in Beschlag. Du, Vitzthum, magst Dich mit zwanzigtausend Thalern begnügen. Diese Dose, diese Miniatur aber ist mein Eigenthum und wird es bleiben, so lange ich lebe.«

Da warf sich die Gräfin mit einem glückseligen Lächeln an August's Brust.

Am folgenden Tage trugen die Bevollmächtigten des gräflichen Ehepaares bei dem Consistorium auf Scheidung an. Das Gesuch wurde auf Befehl des Königs schleunigst genehmigt und das darauf bezügliche Decret auf Anna's Wunsch während dreier Tage an allen Amts- und Rathhäusern, öffentlichen Gebäuden und Plätzen angeschlagen.

Die Gräfin verließ nun die Wohnung ihres Gatten und bezog ein an das königliche Schloß angrenzendes, mit demselben durch eine gedeckte Galerie verbundenes Haus. Anna von Hoym gab den Namen ihres Gatten auf und hieß nunmehr »Frau von Cosel« nach einem in Holstein liegenden Gute, das ehemals im Besitze ihrer Eltern gewesen.

König August gab ihr das Versprechen, für sie vom Kaiser Josef den Titel einer Reichsgräfin zu erwirken und ihr in Dresden einen Wohnsitz erbauen zu lassen, der an Pracht den märchenhaften Palästen aus Tausend und Einer Nacht gleichen würde.

Noch niemals hatte ein Weib August's Geist, sein Herz, seine Sinne in dem Grade beherrscht, so ganz eingenommen, wie jetzt Anna von Cosel. Er blieb tagelang an ihrer Seite, ließ sich nirgends sehen und vergaß die ganze Welt.

Fürstin Teschen hatte der König so lange als möglich zu täuschen gesucht, indem er nicht aufhörte, sie mit raffinirter Galanterie und Zärtlichkeit zu behandeln. Doch die Scheidung des Hoym'schen Ehepaares, die Uebersiedlung der Gräfin nach einem dem Königsschlosse so nahegelegenen Hause öffneten der unglücklichen Frau alsbald die Augen, verkündeten ihr, daß sie in Ungnade gefallen, daß ihr Reich zu Ende sei. König August blieb plötzlich aus. Die Fürstin war nicht mehr »die Erste nach der Königin«, war nicht mehr die Geliebte des Königs. Sie erfreute sich indes, der unbeschränktesten Freiheit, denn es hatte August den Befehl ertheilt, Fürstin Teschen auf keinerlei Weise zu behelligen. Vom Hofe war sie aber verbannt und den König durfte sie nicht mehr sehen.

August II. wollte die Fürstin nicht allzusehr reizen, damit sie den ihr befreundeten Cardinal Radziejowski nicht gegen ihn aufhetze. Die Feindschaft des in Polen so einflußreichen Mannes wäre für den König höchst gefährlich gewesen. Er ließ die Fürstin im Geheimen nicht nur von Spionen, sondern auch von der Baronin von Glasenap, Ursula's eifersüchtiger, gehässiger Schwester, streng beobachten, um zu erfahren, was sie zu thun beabsichtige. Niemandem waren Ursula's Pläne und Absichten bekannt; niemand wußte, ob sie in Dresden zu bleiben oder nach Hoyerswerda zu reisen gedenke, oder ob sie sich dazu entschlossen habe, nach Polen zurückzukehren. Reisevorbereitungen wurden noch nicht bei ihr getroffen. Sie weinte viel und schwieg fast immer. Der Kreis ihrer Verehrer und Schmeichler, der einst so zahlreich gewesen, hatte sich sichtlich gelichtet. Die Wenigen, welche ihr treu geblieben waren, hielt die Fürstin für Spione. Eine niederdrückende Atmosphäre, Argwohn und Mißtrauen herrschten in dem Palaste Teschen, so daß man ihn gerne mied. Nur Prinz Ludwig von Württemberg ging immer häufiger ein und aus, stattete der Fürstin immer längere Besuche ab ...

Bei Hofe hatte das Erscheinen Anna's manche Veränderung hervorgebracht. So war zum Beispiel Graf Vitzthum allmählich zum Vertrauten des Königs geworden und Fürstenberg gleichsam beiseite geschoben worden. Und das war insofern natürlich, als sich der mit dem Hoym'schen Ehepaare Verwandte zum Vermittler, Liebesboten und Vertrauten besser eignete als Fürstenberg. Außerdem übte Jener schon seit Jahren einen gewissen Einfluß auf den König aus, wie der Leser aus den folgenden Zeilen ersehen wird.

Graf Friedrich Vitzthum von Eckstädt, dessen Familie aus Thüringen stammte, aber schon lange in sächsischen Diensten stand, zählte noch nicht dreißig Jahre. Von seiner Kindheit an mit König August befreundet, war er später Page geworden und hatte ihn als solcher auf jener berühmten, an Abenteuern so reichen Reise durch Europa begleitet. Im Jahre 1703 erhielt er nach dem Sturze des Großkanzlers Beichling den von dessen Bruder bekleideten Posten eines Oberfalkeniers.

König August liebte den Grafen, weil dieser ein nichts weniger als bedeutender, durch und durch harmloser Mensch war. Zuvorkommend und höflich, von mildem, dienstbeflissenem Charakter, immer aufgeräumt, konnte Vitzthum als der liebenswürdigste Typus eines Hofmannes gelten. Der Oberfalkenier glänzte besonders durch seine Kunstfertigkeit in allen ritterlichen Uebungen. Er war ein vollendeter Reiter, ein guter Schütze, ein Meister im Ringelrennen und ein so leidenschaftlicher Spieler, daß er Tag und Nacht spielte, wenn er konnte.

Der sächsische Adel, welcher, wie man sich erinnern wird, sich der Einführung der Accise widersetzte, besaß in Vitzthum einen geheimen, aber gewandten Vertheidiger seiner verletzten Privilegien, Vitzthum's vertraulicher Umgang mit dem König – dieser gestattete ihm, namentlich bei Tisch, gar freimüthig zu reden – bot ihm häufig Gelegenheit, ein feines, treffendes Wort fallen zu lassen, das meistens für einen Scherz gehalten wurde, aber nichtsdestoweniger ins Schwarze traf.

Vitzthum war darauf bedacht, die Sache des sächsischen Adels zu fördern, die Hofintriguen aber interessirten ihm nicht im mindesten. Er mengte sich in nichts, und da der Ehrgeiz seinem Wesen fremd war, konnte man ihn eher einen wahren Freund August's als einen Höfling nennen.

Frau von Vitzthum, die eifrigste Intriguenkünstlerin des Dresdener Hofes, an welchem das weibliche Element so sehr vorherrschte, bildete einen frappirenden Contrast zu ihrem Gatten. Von schönem Wuchs, wie die meisten der sächsischen Aristokratie entstammten Frauen, jung, hübsch und frisch, mit einem netten Stumpfnäschen, zwei saphirblauen Augen und einem rosigen Teint, war sie von heiterem, lebhaftem Wesen. Ihr schallendes Gelächter konnte man von Weitem hören. Das Leben am Hofe hatte einen großen Reiz für sie; sie nahm an allem, was dort vorging, regen Antheil und bespähte zum Vergnügen Jeden und Jede, interessirte sich für den Tagesklatsch, stellte den Unvorsichtigen Fallen und säete fortwährend Zwietracht. Bei alledem vernachlässigte die lebhafte Dame ihre häuslichen Angelegenheiten nicht im Geringsten. In ihrem Hause herrschte im Gegentheile die musterhafteste Ordnung und sie verstand mit Wenigem auszukommen. Dabei liebte sie das Spiel ebenso leidenschaftlich wie ihr Gemahl, allein sie spielte mit mehr Gewandtheit als dieser und verlor fast nie ... Sein phlegmatisches Naturell, sein Mangel an Ehrgeiz bereiteten der weltklugen Dame großen Aerger, und sie war beständig bemüht, ihn aufzurütteln, ehrgeizige Wünsche in ihm wachzurufen.

Das Vitzthum'sche Ehepaar wurde von der Welt nicht zu den Hauptmachthabern des Dresdener Hofes gezählt. Beide schienen gleichsam auf der Seite zu stehen und eine niedrigere Rangstufe als Flemming, Fürstenberg, Pflug und Andere einzunehmen; allein sie waren trotzdem in die wichtigsten Geheimnisse eingeweiht, übten im Stillen auf den König großen Einfluß aus und konnten sich gelegentlich als gefährliche Gegner erweisen.

Vitzthum war das Werkzeug seiner Gemahlin. Beide standen zu der Königin des Tages in innigster Beziehung. Diese drei Menschen, nämlich Frau von Cosel, Graf Vitzthum und dessen Gattin, schienen ein Schutz- und Trutzbündniß gegen den ganzen Hof geschlossen zu haben.

Jedermann erkannte, daß die neue Favoritin von mächtigem, energischem Wesen war und den Gegensatz der schwachen, apathischen Fürstin Teschen bildete. Dresden fühlte ein neues Leben durch seine Adern strömen. Die schöne, stolze Geliebte August's des Starken nannte sich selbst die zweite Gemahlin des Königs und umgab sich allezeit mit der nur einer Königin gebührenden Glorie. Der Winter sollte einen glänzenden Carneval bringen, welcher alle bisher gefeierten an Pracht zu überstrahlen versprach. König August war geradezu ein Sklave, er gehorchte jedem Winke seiner angebeteten Gebieterin, die der Zufall bis zu den Stufen eines Thrones geführt und aus deren wunderschönem Antlitz jetzt süßester Wonnerausch strahlte.


 << zurück weiter >>