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Das Landhaus

Es hat der Abend seine Netze ausgespannt,
Und von den blauen Bergen steig ich nieder.
Wie Kähne schwimmen sie im Nebel. Mondeshand
Geleitet still den Wandrer hin und wider,
Des Blick wie Blei in tiefe Täler taucht,
Wo Dämmrung auf den niedren Häusern raucht.
Wir kommen Hand in Hand zum Pavillon.

Ein Diener klinkt an zweiggeflochtner Pforte.
Gras streift des Kleides Saum wie leiser Gong.
Ich bin entzückt, mein Prinz, an solchem Orte
Zu Plauderei mit Euch vereint zu sein!
Ihr seid ein junger Aprikosenbaum ... Der Wein,

Der Wein ist heute nicht mehr Wein, nur Duft.
Ich sing vom Wind, der in den Fichten surrt.
Erst auf des Himmels Straße trägt man mich zur Gruft,
Wenn Morgen fern wie eine Taube gurrt ...
Ihr seid berauscht, mein Prinz, an meines Rausches Wonne!
In wechselseitigem Rausch rollt Erd und Sonne.

Li-tai-pe

 


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