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5.

Licht und Schatten.

Wie sonderbar!

Wenn auf der einen Seite der Mond niedergeht, steigt auf der andern die Sonne empor. Jener schon halb versunken, diese erst zur Hälfte über dem Horizont. Vielleicht sehen sie einander gerade in die Augen.

Wie sonderbar!

* * *

Das schöne, holde Mädchen war gestorben und welche Veränderungen hatte ihr Tod in dem Trauerhause hervorgebracht.

Der Tod ist lange nicht so traurig, wie das Begraben. Dies wahre Wort hat mich ein lieber Freund gelehrt, der die begraben hatte, die er am meisten geliebt.

Der Tod ist noch schön, ruhig, tröstlich; – aber das Begraben ist das Traurige, Schreckliche, ist Verzweiflung.

Dies ewige Begraben!

Zuerst begraben sie den Toten; sie werfen Erde auf den Sarg mit den Händen und stampfen sie ein mit den Füßen, als wollten sie sich die Überzeugung verschaffen, daß der Tote auch wirklich tot sei und gut begraben.

Dann kommen sie nach Hause; entfernen aus den Zimmern die Gewänder des Verstorbenen; denn die ihn so sehr geliebt, können ihren Anblick nicht vertragen ohne in Weinen auszubrechen. Allmählich wird alles beiseite geräumt, begraben, was an ihn erinnern könnte.

Mittags bleibt ein Platz leer am Tische: eine große, unermeßliche Lücke! – ein Platz, nur so groß, als ihn ein kleiner Teller aus dem Tischtuche eingenommen hatte, und doch eine Kluft, größer als jede Kluft der Erde.

Abends wird in einem Zimmer kein Licht angezündet. Ein Bett wird nicht mehr aufgebettet, ein Name nicht mehr gerufen, nie, nie. Wer ihn auch erwähnt, seufzt nur still vor sich hin, und scheint ebenso oft ein Begräbnis vorzunehmen: er begräbt seine schmerzlichen Erinnerungen.

Eveline geht im Kastell auf und ab; in der Hand trägt sie ein schön gebundenes Buch – es ist ein Band von Hugo Blairs ästhetischen Schriften.

– Das muß Wilma lesen, das ist ein passendes Buch für sie.

Und sie geht damit von Zimmer zu Zimmer, von einem Stockwerke ins andere, aus dem Kastell in den Garten und von da wieder zurück.

– Aber wo ist sie? wo kann sie hingeraten sein? spricht Eveline leise vor sich; neulich war sie hier, jetzt ist sie nicht mehr da. Wo soll ich sie jetzt suchen?

Sie wagt es nicht, jemand zu fragen, denn sie fürchtet, man könnte ihr zur Antwort geben, sie sei tot.

Manchmal fällt es ihr doch ein: wie? und wenn sie wirklich gestorben wäre? Dann stürzt sie in ihr Zimmer, wirft sich auf das Bett und weint, weint so bitterlich, daß man es im ganzen Hause hört.

Dann nimmt sie wieder das Buch aus und setzt von Zimmer zu Zimmer ihr trauriges Suchen fort, öffnet jede Thür, blickt hinein und flüstert vor sich hin: »auch hier ist sie nicht.«

Und so geht es fort am ersten Begräbnistag, am zweiten, am dritten. Am vierten Tag erscheinen Packwagen im Schloßhof, man ladet Möbel darauf, Hausgeräte. Ein Teil der Dienerschaft fährt mit ihnen ab. Der bekannten Gesichter werden immer wenigere, viele Zimmer bleiben leer.

Am fünften Tag setzt man das Begräbnis fort. Evelinen läßt man in die große gedeckte Kutsche steigen.

– Sonderbar, sagt sie, daß Wilma es vorzieht, lieber mit dem Vater zu reisen, als mit mir.

Die gedeckte Kutsche rollt zum Hof hinaus, die noch zurückgebliebenen Gerätschaften werden auf Wagen geladen, in den hallenden Gängen verstummt auch das letzte Wort der Schloßdienerschaft, nur vor der Einfahrt steht noch eine leere Kutsche, reisefertig.

In dem ganzen großen, öden Kastell ist der Rat seelenallein.

Es ist dort nichts mehr zu begraben.

Er geht auf und ab in dem Karpáthischen Familienarchiv, in dem großen, mit fremden Bildern, fremden Schriften angefüllten Saal, in dem nichts ist, das an sie erinnert.

Wer würde in dieser Stunde den mächtigen, stolzen Herrn wieder erkennen?

Von diesem Gesichte, das ewig lächelte, auf Freund und Feind, wie hat von ihm ein Herr, der mächtiger denn alle, jede gleißnerische Freundlichkeit, jeden Flitterglanz hinweggelöscht.

Traurig, mit gebeugtem Haupt, bleibt er im Auf- und Abgehen manchmal stehen und starrt vor sich hin. Was hat er anzustarren an der vor ihm liegenden Feder? Jetzt nimmt er sie in die Hand, dreht sie herum, aber seine Gedanken sind ganz wo anders. Und auch später vielleicht, wenn er eine Feder in die Hand nimmt, wird dieser Gedanke ihm aufsteigen, dieser nicht zu verjagende, unbegrabbare Gedanke.

Der Schall von Schritten, die man auf dem Gange vernimmt, bringt den Rat allmählich wieder zu sich; er eilt zur Thüre, um sie den Ankommenden zu öffnen.

Es find alte Bekannte: Tarnaváry, Kovács und Peter Varga, der gewesene Güterdirektor.

Sie begrüßen traurig den Rat, der ihnen auch nicht entgegenlächelt, wie es sonst seine Gewohnheit war.

Sie werden ersucht, Platz zu nehmen. ^

Köcserepy hat sie zu einem solennen Akte hergebeten.

Es handelt sich darum, die Cession der Karpáthischen Güter an den wahren Besitzer zurückzuerstatten.

Er hat es seinem sterbenden Kinde versprochen. Er könnte nicht ruhig zurückdenken an die Verewigte, wenn er dies Versprechen unerfüllt ließe.

Die ernsten Männer setzen sich um den inmitten des Saales befindlichen Tisch, so weit auseinandergerückt an der langen Tafel, als ob einer vor dem andern sich fürchtete.

Der gesetzliche Akt wurde in aller Form rechtens abgemacht, Köcserepy übergab die von ihm eigenhändig geschriebene Entsagungsurkunde.

Nachdem dieselbe auch von Zeugen unterfertigt war, überflog sein Gesicht ein schwaches Lächeln; es hatte nichts von jenem einstmaligen Lächeln an sich, womit er vor der Welt sich zu maskieren pflegte, es war das ein Lächeln, das nichts von sich wußte, das nur von dein einen gesehen sein will, den kein menschliches Auge sieht.

Dieser Seufzer scheint zu hauchen: – Bist du jetzt zufrieden mit mir. Kehre jetzt heim in die himmlischen Wohnungen!

Die bisher gewechselten Worte waren alle im Geschäftstone mit aller Förmlichkeit gesprochen worden; bei solchen Anlässen hütet jeder seine Mienen, damit keine Gemütsbewegung sich darin verrate.

Dann wurden die Dokumente nochmals überlesen, unterfertigt, vidimiert, die Siegel darauf gedrückt, ohne daß jemand ein Wort an den andern gerichtet hätte.

Der Rat stand auf, mit dem durch die Abwesenheit des gewohnten Lächelns fast unkenntlich gewordenen Gesicht, auf dem jetzt eine ebenso unwandelbare Traurigkeit lag, wie früher eine stereotype Freundlichkeit. Er verbeugte sich vor den Herren, die auf seine Einladung erschienen waren, zog den in Bereitschaft gelegenen Überrock an, nahm seine Kopfbedeckung und schickte sich an zu gehen. Immer ohne ein einziges überflüssiges Wort.

Auch Tarnaváy hatte bis jetzt kein Wort zu ihm gesprochen, und es vermieden, ihn anzusehen; er fürchtete sich, daß seine scharf blitzenden Augen das wunde Gemüt des Mannes verletzen könnten.

An der Thüre jedoch mußten sie zusammentreffen, und hier konnte Tarnaváry es nicht über sich bringen, daß er nicht seinem Gegner, der nach dem schwersten Schlag des Schicksals so in sich gegangen war, mit männlicher Offenheit die Hand reichte.

Dem Rat that dies wohl. Vielleicht hatte er es erwartet. Er drückte Tarnaváry die Hand und in diesem Augenblick thauten die Gesichter der beiden Männer auf.

Auch in den stechenden, durchbohrenden Augen des Septemvirs stellte sich ein ungerufener Gast ein, ein unbekanntes blinkendes Naß.

Der Rat, so schien es, hatte noch etwas auf dem Herzen und sah jetzt Zeit und Gelegenheit gekommen, um es auszusprechen. Der lange Händedruck ermutigte ihn dazu.

– Als der junge Karpáthi auf seine Güter verzichtete, begann er mit gedämpfter Stimme, die kaum als die seinige wieder zu erkennen war – behielt er sich ein verschlossenes Zimmer im Kastell und ein umfriedetes Stück Erde unter den Tannen vor, welche niemand außer ihm das Recht haben sollte, zu betreten. Jetzt scheide ich von hier, meine Erinnerungen zurücklassend. Sei denn auch mir eine Bitte an die künftigen Schloßherrn gestattet. Ein kleines Zimmer hier drinnen im Schloß – ein kleines Stück Erde draußen, ist auch mir ein teures Angedenken. Das Zimmer, in dem meine Tochter starb, den Ort, wo sie begraben liegt, soll außer mir und ... noch einem ... niemand ein Recht haben zu besuchen. Wer dieser eine, weiß der junge Karpáthi, und es genügt, daß er es wisse. Gott sei mit Ihnen. Sagen Sie Karpáthi, daß ich aufrichtig und von ganzem Herzen wünsche, er möge glücklich sein.

Damit öffnete der Rat die Thüre und entfernte sich, ohne zurückzublicken, so schnell durch den Gang, daß er, als die ihn begleiten Wollenden unten an der Treppe waren, schon im Wagen saß.

Von da grüßte er sie noch einmal; dann rollte der Wagen zum Hof hinaus; die drei Männer gingen ihm nach bis vors Thor, und sahen dem Wagen nach, bis ans Ende der langen Häuserzeile, wo er in das ferne Nadelgehölz einlenkte.

Dort, wo der Fahrweg in das Tannenwäldchen abbiegt, ließ der Rat den Wagen halten, stieg ab und ging auf den Begräbnisplatz; – er suchte einen frischen, mit schönen Blumen bepflanzten Grabhügel auf, der mit einem vergoldeten Gitter umgeben war. Jetzt bezeichnete nur ein einfacher weißer Stein die Stelle, wo sich später das prachtvolle weiße Marmormonument, das so schnell nicht fertig werden konnte, erheben wird; dort vor jenem Stein kniete er nieder, umarmte, küßte ihn ...

Giebt es wohl einen Stein, der kälter und härter, als ein Grabstein? ...

Er brach eine Blume vom Grab. Wie ist es doch seltsam, daß in den Gräsern, den Blumen, den Bäumen Leben ist, und nur in ihr keines mehr! – Diesen Rosenstock hatte sie selbst gepflanzt, noch sind es keine drei Wochen, daß er die erste Knospe trieb. Von Tag zu Tag hatte sie nachgesehen, nachgerechnet, wann die Knospe sich öffnen werde.

Siehe die Rose ist aufgeblüht und sie ist schon tot! –

Er steckte die abgebrochene Blume in sein Portefeuille.

»Lebwohl! Lebwohl!«

Der Grabhügel blieb dort, das Gras darauf wird grünen und wieder verdorren ... der Rat fuhr weiter ... still ... traurig ... einsam.

* * *

Während zu dem einen Ende Karpáthfalvas ein düsterer, gramgebeugter Mann davonzieht, allein, von niemand begleitet, von niemand vermißt, und nie wieder zurückgewünscht, baut man am andern Ende von grünen Laubzweigen und farbigen Fahnen, Triumphpforten, planiert man die Wege, tüncht die Häuser, wie es vor einem nahe bevorstehenden Festtage zu geschehen pflegt.

Der alte, der geliebte Grundherr kehrt wieder.

Öffnet weit die Thore, die Herzen, damit er seinen Einzug halte und sich wohl geborgen fühle.

Spart bis dahin eure Belustigungen, eure Gelage; Taufe und Hochzeit müßten so lange verschoben bleiben, als ob er, auf den ihr wartet, eines jeden Gast, Taufzeuge und Beistand wäre.

Die Kinder lernen ihre Sprüche auswendig; die Mädchen schmücken sich für diesen Tag.

Die Alten sprechen davon, und es treten ihnen die Thränen in die Augen, wenn sie lagen: – Der alte Herr kehrt wieder! Der uns alle so geliebt, der mit uns Händedrücke getauscht.

Die schmucken Burschen striegeln ihre Rosse, putzen das Riemenzeug, stecken Sträuße auf ihre Hüte. Sie werden bis an die Grenze der Gemarkung dem teuren Ankömmling entgegenreiten, den Gott wieder in ihre Mitte führt.

Hatten sie es nicht damals schon vorausgesagt, als er von ihnen schied?

Die schlechten Jahre, die Tage, von denen es heißt, sie gefallen mir nicht, die sie unter dem aufgedrungenen neuen Gutsherrn verlebt, sie hatten nur dazu gedient, es sie recht fühlen zu lassen, um wie viel besser sie es gehabt unter dem alten, dem vielbeweinten Herrn.

Auch die Weisen des Orts sahen wieder bessere Tage kommen; noch jetzt lag in der Gemeindelade die angebotene Loskaufssumme; sie hatten sie nicht einmal auf Zinsen angelegt, denn sie dachten: wenn Zoltán auch nicht zur Erstlingsfrucht wieder da ist, so kommt er zum jungen Most, oder auf Weihnachten zum Sautanz; – es wird damit auch noch Zeit sein, wenn er zum Osterlamm eintrifft; – so lang er auch ausbleibt, kommen wird er doch, zuletzt muß er doch den Prozeß gewinnen, denn seine Sache ist gerecht vor Gott, und der Herr läßt die gerechte Sache siegen.

Und siehe, so ist es auch eingetroffen; wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde: Zoltán Karpáthi nimmt seinen angestammten Herrensitz wieder ein und wird auf seinen Besitzungen die alten goldenen Zeiten wieder zurückbringen.

Die alten treuen Herrschaftsbeamten, die einstmaligen Wackeren Diener, welche der Bevollmächtigte des neuen Herrn verscheucht hatte, sammelten sich wieder aus allen Komitaten, in die sie sich zerstreut hatten, und fehlten keiner am rechten Tage dort im Karpáthfalver Kastell. Die beseitigten Möbel, die von den Wänden gewanderten Bilder, welche der gewesene Güterdirektor bei sich aufbewahrt hatte, wurden zurückgebracht und nahmen wieder ihre früheren Plätze ein; das Familienwappen wurde wieder auf der Schloßfronte und über den Schloßpforten angebracht. Kurz, alles wurde wieder so hergestellt, wie es vor Jahren gewesen, damit, wenn Zoltán zurückkehre, er alles an seinem Orte finde – auch die Liebe, die er in den Herzen zurückgelassen.

Auch in Szentirma muhte das Trauern ein Ende nehmen.

Rudolf hatte in seinem Testamente verfügt, daß sechs Wochen nach seinem Tode Kathinka und Zoltán, die einander schon so lange treu lieben, ihre Hochzeit feiern, und nicht langer um ihn Trauer tragen sollen.

Zoltán allein wußte, daß Rudolf dies Testament noch vor seiner tödlichen Verwundung geschrieben, wie und warum er diese Wunde erhalten und weshalb er auf diese Beschleunigung ihrer Hochzeit gedrungen.

Es war dies nicht nur eine Liebes-, sondern auch eine Ehrenschuld.

Der Name des edlen Mannes mußte rein dastehen vor der Welt; die Heirat mußte auch den letzten Zweifel verscheuchen.

Nach und nach verlor der Schmerz seinen Stachel, glücklicheren Hoffnungen Raum gebend; gute Menschen haben den Lohn, daß auch in ihren Schmerzen etwas Süßes ist. Die Rückerinnerung an ihre Toten ist für sie eine, wenn auch schmerzliche Wonne, und das verschlossene Grab schreckt sie nicht mit Gespenstern, Reue und Gewissensbissen.

Das Geheimnis der letzten Stunde Szentirmays kennt nur Zoltán allein; nur er konnte ihn mit bitterem Kummer im Herzen beweinen, aber auch mit um so innigerer Liebe; die übrigen beruhigten sich damit, daß künftighin er das Haupt der Familie sein werde.

Flora tröstet sich in dem Gedanken des langen Glückes, das sie der Himmel ja doch hatte genießen lassen; sie wird es künftighin in ihren Kindern finden. O, schöne Seelen wollen dem Himmel und den Menschen nicht zur Last fallen mit ihren Klagen über Unabänderliches, sondern empfangen dankbar und mit Ergebung Glück und Leid, das von oben kommt.

Zoltán lud, nachdem er den Besitz seiner ahnherrlichen Güter angetreten hatte, seine besten Bekannten für den zur Hochzeit bestimmten Tag ein. Diese sollte ohne allen Pomp, ohne Saus und Braus gefeiert werden. Wer hatte sechs Wochen nach dem Leichenmahl Szentirmays sich einer lärmenden Lustigkeit hingeben wollen?

Auf denselben Tag hatte er den Loskauf seiner Unterthanen angesetzt.

Die Trauung ging mit der größten Einfachheit vor sich; Zoltán hatte sich alle Festlichkeiten, alles Gepränge verbeten; was wäre auch aller weltliche Prunk gegen den Glanz der zwei bezaubernden Augen, welche vor dem Altar züchtig verschämt auf ihn blicken.

Aber, wenn er sich auch allen Glanz und Prunk verbeten hatte, das hatte er doch nicht verbieten können, daß aus der ganzen Gegend zahlloses Volk in die Kirche strömte, und in jedem Auge, von allen, die ihn umstanden, etwas Helles glitzerte, und in jeder Brust ein Freudenfeuer loderte.

Dieser Tag war in jedem Hause ein Fest und von dieser Stunde an rechnete eine Bevölkerung von vielen tausend Seelen den Beginn einer glücklicheren Ära.

Mit glänzenderem Pomp hat noch niemand seine Hochzeit gefeiert, und mehr aufrichtige Segenswünsche sind noch auf kein Brautpaar herabgeschwebt.

Sollte der Himmel so viele aufrichtige Wünsche nicht erhören?

Wie hätten sich die nicht freuen sollen, die dort von oben herabblickten, als der wonnetrunkene Jüngling die Geliebte an seine Brust drückte, die er von Kindheit an liebt, für die er so viel gelitten, so viel geopfert, die er verloren und wieder errungen, der er unverbrüchlich treu gewesen und die er glücklich machen wird bis ans Ende der Tage? ...

... – Wo ist Wilma? – fragt die Gattin Köcserepys den anlangenden Gemahl, als sie ihn allein aus dem Wagen steigen sieht. Der Rat umarmt seufzend seine Gattin und weiß nicht, was er ihr antworten soll.

So verteilen sich Licht und Schatten ...


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