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I.

– Es ist ein sonderbares Gefühl, wenn man eine lange Reihe von Monden keinen Schritt ohne Ordre und Wächter thun darf, eingezwängt in den eintönigen Gang einer unerbittlichen Hausordnung und in den kleinen Raum von 8 Schritten Länge und 4 Schritten Breite, welchen eine Zelle einnimmt. Freilich gewöhnt sich der Mensch daran, eine Art Maschine zu werden und das eigene Wollen mehr oder minder aufzugeben; die anfangs beengende Zelle erweitert sich allmählig und wird aus einem öden Behälter zum freundlichen Stübchen, in welchem man sehr glückliche Stunden zu leben vermag – doch wie viele düstere und wildbewegte Tage, wie viele bange und verzweiflungsvolle Nächte muß man durchleben, bis es so weit kommt, einen Schimmer äußern Glückes zu genießen! Wie Alpdruck lastet die Einsamkeit auf dem Gemüthe und erdrückt jede frohe Regung in den ersten Monden der Haft. Später kommt das Nachsinnen und Nachbrüten, die Zelle bevölkert sich mit alten Gestalten der Vergangenheit, sie weisen die Schuld unserer Leiden von sich ab und auf uns selbst, der Teufel und der Engel in uns beginnen ihre geheimnißvolle Zwiesprache und diese Zwiesprache steigert sich zum folternden, herzzerreißenden Streit und verzweiflungsvollen Kampfe. Unentschieden wogte in mir der Kampf und Streit, erst am Ende des zweiten Jahres wurden die Stunden seltener, in denen der Böse mir gräßliche Gedanken, finstere Entschlüsse, blutige Hoffnungen in die Ohren flüsterte und ich tagelang der Gesellschaft Jenes mich erfreute, der Allen Alles werden kann und soll und im Grunde der einzige wahre Freund bleibt, welchen der Mensch auf dieser Welt zu erwerben vermag.

Wo Er weilt, herrscht Friede und Seligkeit, wo Er fehlt, Unruhe und Qual. Dies ist in allen Menschenwohnungen der Fall, doch der Zellengefangene empfindet es lebhafter als jeder Andere, weil ihm die zahllosen Zerstreuungen fehlen, durch welche die Freien das bange Herz in süße Gedankenlosigkeit einwiegen.

Die Freien, welche Ironie! – Die äußere Freiheit bleibt für den Herrn des größten Thrones und für den Bürger der freiesten Republik leerer Schein, hohle Redensart, wo die innere fehlt. Es gab und gibt wohl noch Könige, abhängiger und elender als der verlassenste Bettler ihres Reiches, und Gefangene, freier und glücklicher als die Gesetzgeber des freiesten Staates. Innere Freiheit ist die Quelle der äußern. Ein Volk, unter welchem viele innerlich Freie sich befinden, kann keine schlechte Regierung haben und von vornherein niemals in die scheinbare oder wirkliche Notwendigkeit versetzt werden, sich gegen dieselbe aufzulehnen und zu empören. Revolutionen sind Zeugnisse für tiefgehende Krankheiten der Völker und Folgen unbehaglicher Zustände, welche durch die Krankheiten ins Leben gerufen wurden.

Und krank, sterbenskrank ist unsere Zeit; sie liegt darnieder am Mangel an innerer Freiheit, näher am Mangel an positiver Religion und am Ueberflusse an einem Heidenthum, das weit ärger ist als das alte, weil man es kein unbewußtes und argloses nennen darf. Es strebt den ganzen Organismus des Staatslebens und der Gesellschaft zu vergiften und hätte denselben seit 300 Jahren schon mehr als dreimal vergiftet und ertödtet, wenn nicht die Kirche gegen alle Angriffe und Verfolgungen kirchlicher und politischer Revolutionen Stand gehalten hätte.

Doch – ich gerathe wieder auf Dinge, von welchen ich mindestens diesmal nicht reden wollte. Es ergeht mir wie alten Soldaten und den meisten Fachmenschen, welche jahraus jahrein von ihren Feldzügen und Geschäften reden und unwillkürlich immer wieder darauf gerathen, ob sie wollen oder nicht. Sollte ich mich entschuldigen, so wüßte ich nichts anzuführen, als daß ich eben leider ein entschiedener und im Kampfe nicht unerfahrener Soldat des Heidenthums gewesen und dadurch zum Verbrecher geworden bin.

Mein Herz zittert, sobald ich länger bei diesen Erinnerungen verweile. Sie liegen hinter mir als ein langer, banger Fiebertraum voll von gräßlichen Gestalten, drohenden Gefahren und niederschmetternden Erinnerungen. Ich weiß, daß du mir verzeihest und Dank weißt, wenn ich später über die Nachtseiten meines Lebens rasch hinwegeile. Es geschieht nicht, weil ich mich des Bekenntnisses, sondern weil ich mich meiner Verirrungen und Sünden schäme – mich selbst verachten und Gottes Barmherzigkeit anstaunen muß, der einen Unhold meiner Art zu sich rufen und aus einer Art moralischem Ungeheuer, dessen größte Tugend im Stolze auf seine Ungeheuerlichkeit bestand, wiederum zu einem Menschen, zu einem Christen werden ließ. Er würde es wohl nicht gethan und als gerechter Gott mich den Folgen meiner Unthaten überlassen haben, wenn nicht Er am besten gewußt hätte, daß weniger Selbstsucht als verwundete und verkehrte Liebe für meine Mitmenschen und nicht Bosheit, sondern frühgenährte Eitelkeit des Herzens mich auf einem Wege forttrieben, auf welchen ich mich nicht selbst brachte, sondern als Kind darauf gebracht wurde.

– Ja, einen großen Theil meiner Schuld schiebe ich keineswegs mit dem höflichen Dichter den Gestirnen zu, sondern muß und darf meine Eltern, Lehrer und die Gesellschaft überhaupt dafür verantwortlich machen. Dabei vergesse ich nicht, daß Eltern unter allen Umständen Eltern bleiben und daß die meinigen hinsichtlich ihrer natürlichen Gaben und thätigen Liebe für uns Kinder vortreffliche Menschen waren. Ich muß dieselben mit mir beklagen und nicht minder meine Lehrer, welche als Söhne und Träger der Bildung einer dem positiven Christenthum abholden und feindseligen Zeit eben auch zu dem gemacht worden waren, was sie aus mir und meinen Mitschülern machten: Namenkatholiken, Unchristen, Heiden.

Man sollte vermeinen, Eltern und Lehrer in christlichen Staaten erachteten es für die erste Pflicht, junge Seelen Christum kennen und lieben zu lehren, die Glaubenssätze und Gebräuche der Kirche so gründlich als möglich zu erklären und denselben handelnde Christen in ihrer Person zu zeigen. Solch heilige Pflicht wäre nicht allzuschwer zu erfüllen. Das Kind faßt Christum, weil sein Gemüth reine Liebe begreift und die natürliche Liebe, welche es für seine Ernährer und Lehrer empfindet, bildet die Uebergangsbrücke der übernatürlichen Liebe zum Himmlischen und Göttlichen. Ferner wären dogmatische Auseinandersetzungen für Kinder zwar unnütz, denn das Kind zweifelt nicht, sondern glaubt und vertraut und der erstarkende Verstand entwickelt mit der Zeit aus dem lebendigen Glauben an den Gottessohn alle Glaubenssätze als bloße Folgerungen aus jenem Glauben von selbst, doch eine oft wiederholte Erklärung aller Gebräuche der Kirche, in deren kleinsten eine unendlich tiefe Bedeutung liegt, sollte eben so sehr zur Obliegenheit der Eltern als der Lehrer werden. Endlich sind die meisten Erzählungen vom Leben der einzigächten Helden der Menschheit, der Helden des sittlichen Willens, nämlich der Heiligen für jedes Kinderherz so verständlich, anziehend und rührend, daß in keinem Hause eine Legendensammlung fehlen und nirgends dieselbe bestäubt in einem Winkel liegen sollte. Zuletzt liegt in der Befolgung der Vorschriften unserer Religion der ächte Stein der Weisen, das Geheimniß des zeitlichen und ewigen Glückes und wenn Eltern und Lehrer nicht einmal an ihre Kinder und Schüler, sondern nur an sich selbst und ihren handgreiflichen Nutzen, nicht an das Jenseits, sondern nur an den Augenblick und das Irdische dächten, würden sie darnach streben, ihren Kindern handelnde Christenmenschen zu zeigen, durch eigenes Beispiel zur Nachahmung reizen und an das Gute gewöhnen.

Zu all diesem gehört keine besondere Gelehrsamkeit, es kostet nicht viele Zeit und würde eher zu Ersparnissen als zu Ausgaben verhelfen.

Allein wie sieht es in protestantischen und katholischen Familien und Schulen mit der Pflege des Christenthums aus?

Gibst du nur den einzigen Satz zu, daß ein Christenthum ohne einen Gottessohn ein leeres Gerede sei, hinter welchem sich ein mit christlich klingenden Redensarten verbrämtes Heidenthum breit macht, so wird den Satz Niemand umstoßen können, daß bei weitem in den meisten Häusern und Schulstuben das heranwachsende Geschlecht zu Heiden statt zu Christen und weit eher für Wirthshäuser, Spitäler, Irrenanstalten und Gefängnisse denn für ein glückliches Familienleben, weil für die Kirche und den Himmel herangezogen werde.

Ich bin ein trauriges Beispiel dafür geworden. So wenig meine Erziehung in Haus und Schule einigen Antheil am Verdienste meiner Rückkehr zum Glauben besitzt, ebensowenig verhindert sie bei vielen Tausenden, daß diese werden, was aus mir, dem Liebling der Eltern und Lehrer, geworden.

Pietät verbietet mir, meine leiblichen Eltern von einer ungünstigen Seite zu schildern. Kinder ihrer Zeit und Opfer der Weisheit der Zeit, trug Alles, was angeborne Herzensgüte des Vaters und Sanftmuth der Mutter, günstige Lebensverhältnisse und erfahrne Weltklugheit bei ihnen vermochten, nicht genug zu einem dauerhaften häuslichen Glücke, wenig zum Gedeihen der menschlichen Gesellschaft und noch weniger dazu bei, denselben in der Todesstunde Trost und in den Augen Gottes besonderes Ansehen zu verschaffen. Und meine Eltern gehörten nicht nur zu den angesehensten und gebildetsten, sondern in der That zu den edelsten Persönlichkeiten meiner Vaterstadt, wie meine Lehrer zu den kenntnißvollsten und besten des Landes.

Der Vater war Arzt; ein religiös gesinnter Arzt ist wohl heute noch so selten denn ein gläubiger Jurist, ein frommer Lieutenant oder ein gottbegeisterter Handlungsreisender. Er besuchte die Kirche nur am Geburtsfeste des Landesherrn und galt als feiner, aufgeklärter Kopf, der wenig redete und mindestens vor uns Kindern niemals gegen die Religion und selten gegen diesen oder jenen Geistlichen zu Felde zog. Er überließ das Beten, Kirchengehen und die religiöse Erziehung seiner Kinder der Mutter und den Lehrern. Diese glaubte aufrichtig an einen Gott, aber weder an den Jehova des alten noch an den dreieinigen des neuen Bundes, sondern an den Gott innerhalb der Grenzen der Vernunft, an den des Zeitgeistes, der seine Bibel in den »Stunden der Andacht« gefunden. Er spielt in der Geschichte unseres Geschlechtes und im Leben des einzelnen Menschen genau dieselbe Rolle, wie ein gutherziger Onkel oder schwacher Vater irgend eines Theaterstückes, worin ein leichtsinniger Sohn oder Neffe einen dummen und schlechten Streich nach dem andern macht, den guten Alten auf jede beliebige Weise ärgert und quält und am Ende von allerlei Noth getrieben liebend und vertrauend in die stets ausgebreiteten Arme des Gerührten sinkt.

Man könnte diesen Gott den absoluten Heli nennen, der so oft vom Stuhle fällt und stirbt als es dem Menschen beliebt gegen den Willen desselben zu handeln.

Meine Mutter glaubte auch an Christum und würde Straußens mythische Nebelgestalt oder gar Daumers Menschenfresser mit Abscheu zurückgewiesen haben – aber ihr Christus war nur ein liebenswürdiger, großer Wohlthäter des Menschengeschlechts, den die gottlosen Juden peinigten und kreuzigten, weil eben Juden nichts von Weisheit, sondern nur das Geldzählen und Dukatenbeschneiden verstanden und schon damals Jeden der Ihrigen verfolgten, der für die benachbarten Gojims ein zu lautes Wort einlegte. Daß das Menschengeschlecht wegen des unschuldigen Apfelbisses in Ungnade gefallen, blieb ihr so unbegreiflich als die Nothwendigkeit, daß sich ein Schuldloser für das Menschengeschlecht mit Erfolg opferte.

Der Gedanke, daß Gottes eigener Sohn auf dieses armselige, winzige Erdenpünktlein herabgestiegen sei, um sich zum Schlusse eines armseligen und verfolgten Lebens als ohnmächtiger Mensch kreuzigen zu lassen, erschien ihr bald lächerlich bald empörend, je nachdem sie gerade gestimmt war. Es läßt sich begreifen, daß von einem heiligen Geist, der einst als einfältige Taube am Jordan herumgeflogen, bei meiner Mutter so wenig die Rede sein konnte als von der wahrhaften, wirklichen und wesentlichen Gegenwart Christi im heiligen Abendmahl. Sie fand wohl Geist in den Gedichten Schillers und Anderer, am wenigsten aber in geistlosen Catechismen und das heilige Abendmahl galt ihr als eine Art von Zweckessen, als Erinnerungsfeier an einen tüchtigen Volksmann. Natürlich vermochte sie in der katholischen Kirche, der sie mit Leib und Seele anzugehören vermeinte, weder eine vom heiligen Geist geleitete göttliche Einrichtung noch den fortgesetzten Christus zu erblicken. Die Kirche galt ihr einfach als menschliche, politisch nützliche und kluge Einrichtung und an die Stellvertretung Gottes im Priesterstand glaubte sie um so weniger, je mehr Bücher über die Gräuel des Mittelalters sie verschlang und je mehr Erzählungen vom starkmenschlichen Wandel vieler Geistlichen im Schwange gingen.

Sie betete und ging zur Kirche sowohl aus Bedürfniß als aus Gewohnheit. Das Bedürfniß war genau dasselbe, welches jeden geistig Gesunden ohne Unterschied des Glaubens zum Beten und zur Verehrung eines höchsten Wesens antreibt und über die Gründe ihrer Gewohnheit reiflich nachzudenken, dazu mangelte Anlaß, Lust und Zeit oder Alles zugleich. Aber – hörte sie am Sonntage nicht positives Christenthum von der Kanzel herab verkündigen? Wurden nicht katholische Handlungen vor ihren Augen fast täglich vorgenommen? Mit dem Predigen des positiven Christenthums war es in einer Zeit, wo noch kein Hirscher und Andere den tiefen und innigen Zusammenhang zwischen Dogmatik und Moral auseinandergesetzt hatten, bei der Bevölkerung mancher Pfarrei übel bestellt. Auch in unserer Stadt gab es Geistliche, welche Alles, nur kein positives Christenthum von der Kanzel herab verkündigten. Einzelne predigten im Laufe vieler Jahre immerhin zuweilen auch Glaubenslehren und meine Mutter wußte den Catechismus besser auswendig als ich, denn sie hörte den Kindern manchen Morgen nach dem Frühstück noch geschwind die Lektion des Religionsunterrichtes ab. Allein es stand vollkommen im Einklange mit ihren Grundanschauungen, daß sie die Glaubenslehren der katholischen Kirche nur als todte Gedächtnißsache inne hatte und den Unterschied zwischen Katholiken, Protestanten und wohl auch den Juden als Etwas betrachtete, was honetten und gebildeten Leuten unwesentlich, zufällig und gleichgültig erscheinen müsse.

Als ob es eine doppelte Wahrheit geben könne, unterschied sie nämlich eine Religion für Gebildete, welche über allen mittelalterlichen Aberglauben hinaus sein sollten und eine Religion für das gemeine Volk, dessen Leidenschaften durch die zwei größten Beweger des menschlichen Herzens: Furcht und Hoffnung, näher durch die Angst vor Hölle und Fegfeuer und die Aussicht auf die Freuden des Himmels in Schach gehalten werden müßten. Nach ihrer Meinung machten alle Geistlichen insgeheim und in Gegenwart von Honoratioren denselben Unterschied, schwiegen jedoch aus Klugheit auf der Kanzel davon, weil ja gemeines Volk und Gebildete in Einer Kirche saßen. Ersteres mußte gläubig erhalten werden, die Honoratioren wußten schon, woran sie mit dem Geistlichen waren und wählten aus dem Vortrage heraus, was ihren Ansichten entsprach und ihrer Person gerade mundete.

Meine Mutter war eine gute, gescheide Frau, hielt sich ganz ehrlich für eine vortreffliche Katholikin und wurde in der ganzen Stadt dafür gehalten, weil eben in der ganzen Stadt das ewige Evangelium durch das Evangelium der Zeit, der Katholizismus durch den Protestantismus thatsächlich verdrängt worden war.

Ob es heutzutage schon um Vieles hierin besser geworden, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß die Missionen keine fruchtlose Sache, die Jesuiten vortreffliche Prediger sind und daß der Zug der angsterfüllten Zeit bei den Bessern ein lebendiges Wechselverhältniß zwischen Gott und Mensch verlangt, welches nur durch die positive Religion vermittelt wird.

Aus dem Vorhergehenden ist dir nun sicher klar, daß meine und meiner Geschwister früheste religiöse Erziehung uns mit einer für das Leben unfruchtbaren Ehrfurcht vor dem Schöpfer Himmels und der Erde, mit einer nur sinnlichen Liebe für das hübsche Jesuskindlein, mit dem Geiste der Zeit und mit Gleichgültigkeit und frühzeitig genug mit Mißtrauen gegen unsere Kirche erfüllte.

Es wäre gut, versuchte Einer einmal die Schilderung des Lebens in einer honetten und gebildeten Familie, deren Mitglieder gleich uns dem Zeitevangelium huldigten und einer nicht minder honetten und gebildeten Familie, welche Jesum Christum kennt und liebt und in der katholischen Kirche ihn sinnlich schaut. Meine überreiche Erfahrung böte ihm Stoff genug, um alle Dichtung entbehren zu können und das Schriftlein würde vielleicht Einiges beitragen, die große und gefährliche Lüge der Zeit, als ob positive Religion keinen positiven Einfluß auf das Handeln ausübe und deßhalb für das Leben gleichgültig sei, todtschlagen zu helfen. Der Katholizismus hat auf den Trümmern der Römerwelt eine neue und bessere Welt erbaut, aus Barbaren Menschen und aus Bürgern Christen gemacht und wie oder warum oder wann sollte diese weltumgestaltende Religion allen Einfluß auf das Leben eingebüßt haben? Freilich sind durch zahllose Bücher und zeitgemäße Staatsschulden Millionen Katholiken zu inwendigen Protestanten geworden und der Glaube der meisten Protestanten ist von dem der gebildeten Griechen und Römer oder auch der naturwüchsigen Germanen nicht sonderlich verschieden – aber ist dieser Glaube Christenthum? Klingt es nicht wie baarer Unsinn, wenn Heiden uns belehren wollen, das Christenthum übe keinen Einfluß auf ihr Handeln und Leben aus? –

Doch ich schweife bereits wieder ab.

Was das Haus übel macht, soll zunächst von der Volksschule verbessert werden. Wir Kinder wurden daheim zu Helden gemacht; wenn es nicht der Fall gewesen wäre, so würde die von mir besuchte Volksschule ganz dasselbe bewirkt haben.

Ein gescheidter Mann hat einmal geschrieben. »Katholische Jugend in die Hände eines Lehrers geben, der nicht aufrichtig katholisch ist, ist fast ebenso thöricht als den Katholiken in ihrer Kirche durch einen reformirten Geistlichen oder den Juden durch einen Bischof predigen lassen.« Keine Behauptung ist einleuchtender als diese. Aber wie stand es mit den Volksschulen überhaupt? Man sollte vermeinen, daß in christlichen Volksschulen alle Lehrgegenstände soviel als nur immer möglich mit dem fleischgewordenen Gottessohn und der Kirche in Beziehung gebracht würden. Nur dann hatte die Vielwisserei, womit man seit einigen Jahrzehnten die Kinder in Stadt und Land vollzustopfen trachtet, auch einigen Sinn und Nutzen. Die Schule wäre eine Ergänzung und Vervollständigung der Kirche und ein Hülfsmittel mehr, dem Volke eine klare, allseitige christliche Welt- und Lebensanschauung beizubringen. Freilich ist das Einmaleins und die Rechenkunst weder christlich noch katholisch, eine vortreffliche Handschrift bleibt etwas Gutes, wenn der Schreiber auch noch so wenig taugt und die Kinderquälerei mit Sprachlehren bliebe eine solche, wenn auch gelegentlich der Satzbildungen, Sprachübung und des Aussatzmachens der Lehrer alle Beispiele aus dem Gebiete des kirchlichen und religiösen Lebens wählte und wählen ließe. Aber wenn einst die Jesuiten es verstanden, jungen Chinesen durch die Geometrie christliche Glaubenssätze wie den der Dreieinigkeit beizubringen, so ließe sich am Ende auch nachweisen, es sei für einen christlichgesinnten Volksschullehrer nichts Schweres, selbst dem Unterrichte im Rechnen und in der Meßkunst eine gewisse religiöse Weihe zu geben. Auch ist unläugbar, daß die Schreibbücher der Schüler keineswegs verunstaltet würden, wenn man neben den Sittensprüchen, Beschreibungen von Thieren und Pflanzen und ähnlichen Dingen etwas positiv Christliches und in katholischen Schulen spezifisch Katholisches fände. Was die Sprachlehren, Naturlehren, Abrisse aus der Geschichte und andere Zweige des Unterrichts betrifft, welche in den Lesebüchern der Volksschulen vorkommen, so verweise ich einfach auf sämmtliche Lehr- und Lesebücher, welche seit der Entstehung unseres Landes in Volksschulen und höhern Bürgerschulen eingeführt waren und frage: wie viele dieser Bücher sind durchweht vom Geiste Christi oder gar von dem der katholischen Kirche?

Du wirst vielleicht nicht ein Einziges finden, dessen Inhalt nicht ganz und gar durchsäuert wäre vom Geiste jener zeitgemäßen Religion, der meine Mutter huldigte und vielleicht mehr als Eines, welches darauf hinarbeitete, Gleichgültigkeit, Mißtrauen und Haß gegen die katholische Kirche, namentlich durch entstellte Geschichte in die Herzen der Jugend zu säen.

Lebte die Gesinnung ächter Katholiken in den Herzen der Volksschullehrer und wären Bücher wie das Lesebuch von Bumüller und Schuster schon zu meiner Zeit in den Händen der Kinder des Volkes gewesen – Fürsten und Regierungen würden sich wohl einen großen Theil jener grausamen Demütigungen, die Völker aber viele Leiden erspart haben, womit sie von Gott besonders seit 1848 heimgesucht wurden.

Leider dauerte die Entchristlichung der Protestanten und die Protestantisirung der Katholiken mehrere Menschenalter bereits in den Volksschulen. Wer aber am allerwenigsten dafür verantwortlich gemacht werden sollte, das ist der Stand der Volksschullehrer, welchem ich selbst längere Zeit angehörte.

Es ist eine wohlfeile Sache, über die Verkommenheit und Haltlosigkeit der »Volksbildner« mancher Gegend zu schimpfen und den »Schulmeisterhochmuth« zu geißeln. Alles hat seine hinreichende Ursache und wer der Quelle nachforscht, aus welchen die Verkommenheit mancher, die Haltlosigkeit vieler und der Hochmuth der meisten Volksschullehrer meiner naheliegenden Zeit entsprang, wird geneigt sein, dieselben weit mehr zu bedauern als anzuklagen. Die Quelle aber ist dieselbe, aus welcher das Unheil der Gegenwart überhaupt geflossen. Mangel an positiver Religion oder, was zuletzt auf Eins herauskommt, an gründlichem Wissen.

Ich muß bei dir den Schulmeisterton anstimmen und in jenen Pedantismus des Schulmeisterthums gerathen, womit Viele gründlich nachzuweisen suchen, daß das Wasser naß und das Feuer heiß sei.

Du weißt so gut als ich, daß große Schulmeister auch einmal kleine Buben gewesen und getaufte Heiden zunächst in Schulbänken für den Zeitgeist herandressirt werden. Schon der Umstand, daß Katholiken, Protestanten und Juden gar oft in Einer Schulbank sitzen, muß den Lehrer nothwendig abhalten, seinem Unterrichte die Färbung eines Glaubensbekenntnisses zu geben. » Ueber den confessionellen Gegensätzen zu stehen,« ist sein Verdienst und ein Ziel seiner Ausbildung. Hand aufs Herz gelegt, gestehst du mit mir, das »Stehen über den confessionellen Gegensätzen« sei nichts als eine sinnlose Redensart, insofern man dabei noch von Christenthum und sogar von kirchlicher Gesinnung redet und nicht minder erlogen wohl das Leibsprüchlein der Zeit, daß »die Liebe« keine Unterschiede des Glaubens mache und der Mensch über dem Christen stehe.

Wo ist der Geschichtschreiber oder Staatsmann, von welchem sich sagen ließe, daß er wahrhaftig über allen kirchlichen und religiösen Partheien gestanden, alle gleichmäßig behandelt und sich nicht mehr oder minder entschieden für Eine derselben und gegen alle übrigen jedenfalls thatsächlich erklärt habe? Und wieviel Aufgeklärte hat es von jeher gegeben und gibt es heute, denen die »christliche Liebe« möglich macht, gegen politische und kirchliche Gegner gerecht zu sein und in denselben den gleichberechtigten Menschen zu achten, geschweige zu lieben?

Nein, so wenig es ein Christenthum ohne lebendigen Glauben an Christum den Gottessohn und ohne die von Ihm gestiftete Kirche gibt, so wenig hat auch die »christliche Liebe« diejenigen, welche über allen religiösen und kirchlichen Partheien zu stehen vermeinten, davor bewahrt, gläubige Protestanten und absonderlich die katholische Kirche heidnisch zu hassen und zu verfolgen.

Ist's aber hochgelehrten Professoren und erleuchteten Staatsmännern unmöglich, über der katholischen Kirche zu stehen, ohne zugleich außerhalb und ihr mehr oder minder feindlich gegenüber zu stehen, so sollte man es bei uns dem Lehrerstande nicht allzusehr verübeln, wenn die meisten Mitglieder desselben das positive Christenthum als etwas Geringfügiges betrachten und alles »Pfaffenthum« verabscheuen. Erstens nämlich wurden sie von ihren Eltern oder Lehrern oder von Beiden zugleich von Kindesbeinen an mehr oder minder für das »reine Menschenthum« erzogen; zweitens muß solche Erziehung mit der Zeit oft sehr reichliche Früchte eines unreinen Heidenthums tragen, weil ein Lehrer auch Fleisch hat und bei uns nur zwei Jahre studirt, später wenig Zeit und Gelegenheit und selten Anleitung bekommt, ein Christenmensch zu werden und sich eine gründliche Bildung anzueignen. Er bleibt jedenfalls in der Hauptsache bei dem stehen, was ihm im Seminar beigebracht wurde und wenn es nun die Religion des Zeitgeistes war, womit ihn die Lehrer beglückten, zu deren Füßen er treugläubig und bewunderungsvoll saß, wer kann es ihm verargen, wenn er den Mangel an positiven Glauben für das sicherste Kennzeichen eines gebildeten Mannes hält? Drittens endlich führt ein Volksschullehrer ein an Entbehrungen, Mühsalen und Leiden immer reiches Leben und wenn man das Treiben manches Pfarramtslazzaroni genauer in Augenschein nimmt und mit dem Loose des unter ihm stehenden Lehrers vergleicht, wird man sehr geneigt, die Behauptung, daß die Lehrer zu wenig und die Geistlichen zuviel Einkommen hätten, nicht sowohl demokratisch und revolutionär als richtig und vernünftig zu finden.

Bedenkt man nun, daß der Lehrer im Seminar und durch Schriften mit einer höchst übertriebenen Ansicht von der menschheiterlösenden Bedeutung und der weltbeglückenden Würde seines Berufes, mit Gleichgültigkeit gegen das positive Christenthum und Mißtrauen gegen alles »Pfaffenthum« erfüllt wird, vergißt man nicht, daß manche Pfarrämter und Dekanate sich ihre Langweile damit versüßen, den unchristlich und unkirchlich erzogenen und vielgeplagten Schulmeister kleinlich und boshaft zu schulmeistern und zu quälen, so mag man sich über die Leichtigkeit nicht mehr wundern, womit der Staat im Interesse des »religiösen Friedens« d. h. der Knechtung der Kirche die Schule seit Langem beherrschte und die Jugend für die Staatsreligion, d. h. zunächst für Gleichgültigkeit gegen das positive Christenthum erzog – ohne in ihr die Säugamme des Heidenthums zu ahnen. Ich weiß ein einsames Grab, das an Allerseelen von keiner liebenden Hand geschmückt wird. Darunter liegt ein Schulmeister, der sich eine Kugel durch den Kopf gejagt und einen Zettel zurückgelassen hat, worin er erklärte, er schieße sich todt, weil die »Pfaffen« ihm das Leben unerträglich machten und schieße sich im Himmel abermals todt, sobald er dort seine Quälgeister wiederum treffe. Solche Erklärung charakterisirt den tiefeingewurzelten Haß, welchen Volksschullehrer häufig gegen Geistliche empfinden und ich meine, Schüler dieses Lehrers, welche ihn liebten, seien schwerlich große Freunde der Geistlichkeit geworden. –

– Das Kind denkt mehr mit dem Herzen, als mit dem Kopfe, der Grundton seines Wesens ist Liebe und deßhalb bleibt es auch ein Leichtes, Kindern die Religion der Liebe beizubringen. Doch so wenig ich daheim zum Christen erzogen wurde, so wenig thaten meine Lehrer dafür und am wenigsten der Religionslehrer.

Damals gab es nicht viele Jünglinge, welche innerer Beruf zum geistlichen Stande trieb. Unter den Studirenden widmeten zumeist Solche sich dem Dienste der Kirche, welche zu arm, zu talentlos oder auch zu faul und liederlich waren, um etwas Anderes zu werden. Die geistlichen Professoren der Hochschulen gingen häufig damit um, eine zeitgemäße Theologie zu erfinden, Gottes Wort und Werk nicht sowohl gegen den Witz und Aberwitz der Zeit zu vertheidigen als demselben zu unterwerfen. Die Stellung, in welche die Kirche zum Staate gerathen, zahlreiche Schriften aus den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts, das langdauernde Geschrei um Aufhebung der Ehelosigkeit katholischer Geistlicher, skandalöse Vorfälle verschiedener Art, vor Allem die gräuliche Unwissenheit in kirchlichen, die weitgediehene Verkommenheit in sittlichen Angelegenheiten, über deren Vorhandensein bei den untern und mittlern Ständen kein Zweifel mehr herrscht – dies Alles legt Zeugniß ab, welche Eroberungen der glaubensfeindliche Geist der Zeit auch unter dem Klerus gemacht.

Ich mit den meisten meiner Mitschüler darf mich ein Opfer solcher Zustände nennen, insofern wir kaum Einen Religionslehrer kannten, der mit Begeisterung, Liebe und Eifer unsere jungen Seelen für Christum zu gewinnen und uns einiges Verständniß der Lehren, Gebräuche und Einrichtungen der katholischen Kirche beizubringen trachtete. Die einzige Errungenschaft, welche ich aus dem Religionsunterrichte der Volksschule gerettet, beschränkt sich auf die Erinnerung, wie sauer es mir wurde, die unverstandenen Lehren des Catechismus auswendig zu lernen, welch schreckliche Langeweile wir oft in der Kirche und während der Religionsstunde empfanden und mit welcher Angst und Unwissenheit ich zum erstenmal in den Beichtstuhl trat. Mit Angst – weil die Mutter mich überredet hatte, der Beichtvater sehe es Jedem an, der eine Sünde verschweige oder gar lüge und trage ein scharfes Federmesser bei sich, mit welchem er Einem die Zunge stutze. Ich schämte mich meiner Sünden nicht, doch fürchtete ich Eine zu vergessen und ein Stück meiner Zunge im Beichtstuhle zurückzulassen. Mit Unwissenheit – insofern ich der Gnade des Glaubens eigentlich niemals theilhaftig geworden und durch viele Reden der Erwachsenen sowie durch die Wahrnehmung, daß bei meinen ältern Kameraden die Besserung darauf beschränkt blieb, sich einige Tage nach der Beicht vor den Lieblingssünden zu hüten, bereits zum Mißtrauen und Unglauben an diesem heiligen Sakramente gekommen war, bevor ich über das Leben und Treiben der Erwachsenen reiflicher nachdachte. Frühzeitig wurde ich an religiösen und kirchlichen Dingen irre und einer meiner Lehrer hat Namhaftes dazu beigetragen. Mein älterer Bruder nämlich wollte geistlich werden, ein stiller, gemüthlicher Mensch, den die Eltern und wir nur »das Pfäfflein« nannten. Er ging längere Zeit zu einem Vikar, um Latein zu lernen und ich bald mit ihm, denn der Vater hielt große Stücke auf mich, behauptete, ich werde meinem Alter vorauseilen, den Bruder und Alle überflügeln und müsse frühzeitig mit Allem anfangen, was zum Brodkorb führe. Das Versprechen, mich aus der Volksschule wegzunehmen, wenn ich meine lateinischen Regeln und Unregelmäßigkeiten fleißig erlerne, bewirkte Wunder bei mir und bald war ich der ausgemachte Liebling des Vikars. Manchmal unterbrachen Gespräche den Unterricht und einige derselben sind mir unvergeßlich geblieben. Die Behauptungen: es sei besser ein Schuster als ein katholischer Geistlicher zu werden, Rom wolle keine Menschen, sondern Sklaven, Christus sei ein großer Weiser gewesen, aber die Finsterlinge hätten Seine Lehren verunstaltet – tönen mir noch jetzt in den Ohren. Sie fielen mir auf, weil ein Geistlicher sie aussprach. Ich liebte diesen Seelenmörder, der heute noch lebt und zur Rongezeit ein Weib genommen hat. –

Ziemlich einförmig und glücklich verlebte ich meine Kinderjahre, während deren eine im mildesten Ausdrucke höchst mangelhafte religiöse Erziehung den Grund zu Dem legte, was später aus mir geworden ist und wogegen mich ein stürmisches Temperament, ein brennender Ehrgeiz, herbe Erfahrungen und alle Bitterkeiten des Lebens nicht zu bewahren vermochten.

Es ist wahr, meine Geschwister sind so wenig Verbrecher geworden als die meisten meiner Schulkameraden. Doch an meiner Stelle würden sehr Viele ein ganz anderes Schicksal gehabt haben, als dessen sie sich erfreuen. Und ist Einer schon ein brauchbares und nützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft, wenn er kein von den Gesetzen verpöntes Verbrechen begeht? Und erfüllt Einer dann schon seine ewige Bestimmung, wenn er seine irdische erfüllt?

Ich will von meinen Geschwistern nichts sagen. Die Art und Weise, wie dieselben gegen mich handelten, hat mir schon lange vor der Freilassung jeden Zweifel benommen, wie es mit ihrer Ehrenhaftigkeit und ihrer christlichen Liebe aussieht. Freilich habe ich wenig gethan, um mir ihre Achtung und Liebe zu erhalten, doch Verfolgung läßt sich kein Christ gegen einen ohnehin gebeugten, armen und wehrlosen Mitmenschen zu Schulden kommen. Schweigen wir darüber, mir wirds, als ob tausend glühende Dolche mein Herz durchbohrten und ohne Halt in Gott müßte ich aufs Neue an den Menschen verzweifeln. Doch Eines noch. Ich stelle an keinen Menschen das Ansinnen, als vollendeter Christ zu handeln, ein Heiliger zu sein, weil ich weiß, wie weit ich noch im Befolgen aller Lehren unseres Herrn und Meisters zurück und wie sehr ich noch im Kampfe mit dem alten, sündhaften Menschen in mir befangen bin. Allein ich glaube in christlichen Landen vom Staate wie von den Einzelnen aufrichtiges Streben, die Grundsätze des Christenthums ins Leben einzuführen, verlangen zu dürfen. Wie es mit diesem Streben im Staate bestellt sei, darüber belehrt schon seine Stellung zur Kirche. Was aber die Christen betrifft, welche ihrem Glauben gemäß zu leben und zu handeln streben, so habe ich in kurzer Zeit genug erfahren, um befürchten zu müssen, ihre Anzahl sei trotz des religiösen Aufschwunges der jüngsten Jahre noch viel zu gering, um großartigen Einfluß auf Umgestaltung öffentlicher Zustände auszuüben und damit jene Gefahr einer furchtbaren sozialen Revolution zu beseitigen, welche wie ein Damoklesschwerdt über unserm Welttheil hängt.


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