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Melusine

Auf einer Rheinreise, die ich aus irgendeinem Anlaß eine Zeitlang mehrmals wiederholen mußte, traf ich mit einer gewissen Regelmäßigkeit an bestimmten Tagen in jedem Monat einen Herrn, der, wie ich hörte, aus Holland stammte und ein reicher Diamantenhändler sein sollte. Mir fiel nichts Besonderes an ihm auf, höchstens dies, daß er beim Essen nicht nur die Haut vom Fleisch und von Fischen, sondern auch die Schale von Pfirsichen, ja selbst von Weintrauben, abzog, und zwar mit einem vergoldeten Reisebesteck, das er mit sich führte. Hierbei sah ich auch, daß er äußerst zarte Hände hatte, wie er denn überhaupt ein sehr feiner und höchst gepflegter Mensch war. Als ich ihn zum dritten Male auf dem nämlichen Schiff begegnete, mußten wir beide unwillkürlich lächeln, als hätten wir uns voreinander zu entschuldigen, daß wir wiederum zusammentrafen.

Auf solche Weise gerieten wir nach dem Essen, während wir oben auf dem Deck des Rheindampfers unsern Kaffee an zwei benachbarten Tischlein einnahmen, in eine Unterhaltung. »Sie werden im nächsten Monat nicht mehr hier auf mich stoßen«, begann er in der etwas weichlichen Art, in der die Holländer unsere Sprache zu reden pflegen. »Ich habe mir diese Landschaft nun häufig genug beschaut. Das kommende Vierteljahr werde ich immer ans Meer gehen.«

Er bemerkte mein Nachdenken und nickte ein wenig, als ich jetzt feststellte: »Richtig! Es sind jetzt drei Monate her, daß ich Sie zum ersten Male getroffen habe. In dieser Zeitspanne haben wir dreimal die gleiche Fahrt miteinander gemacht.

»Stimmt! Es hat seine Gründe bei mir gehabt.« Da er hart abbrach und also keine Lust zu haben schien, mir diese Gründe weiter zu entwickeln, so erzählte ich ihm von den meinigen, die mich zu dieser regelmäßigen Reise veranlaßten: Eine Familienangelegenheit, mit deren geschäftlicher Erledigung an bestimmten wiederkehrenden Tagen man mich betraut hatte. Meine Plauderei ward nur einmal von ihm unterbrochen, indem er mich im Vorüberfahren auf ein auffallend sauberes Städtchen aufmerksam machte, das zwischen vortrefflich gehaltenen Obstgärten und sorgfältig bearbeiteten Weinbergen am Ufer lag.

»Die Natur ist doch am schönsten, wo sie von Menschen gepflegt wird«, sprach er dabei und blickte ganz verliebt auf dies gut gezüchtete Stück Land. Um meine Mitteilungen nicht unerwidert zu lassen, nahm er mein Gespräch später auf und fragte mich nebenbei, wie lange ich etwa verheiratet wäre.

»Fünfzehn Jahre. – Sie zweifeln?«

»Ach! Genau so lange wie ich! Nein! Ganz bestimmt!« fügte er bestätigend hinzu. »Wenn ich auch keinen Ehering trage und damit mich gleich selber kennzeichne. Man braucht diese Tatsache ja nicht vor jedem Mann und jeder Frau öffentlich zu betonen. Es gibt Dinge, die der Heimlichkeit bedürfen.«

Ich wußte nicht recht, was ich aus dieser letzten allgemeinen Bemerkung machen sollte und setzte die Unterhaltung mit einer Redensart fort:

»Ihrer Frau Gemahlin wird es sicher sehr schwer werden, Sie für Ihre Reisen herzugeben.«

»Aber durchaus nicht!« entgegnete der Holländer, »Sie ist völlig damit einverstanden. Ich reise ja auch nur in ganz bestimmten Zeiten. Und nie länger als vier bis fünf Tage höchstens.«

»Doch immerhin jeden Monat, wenn ich mir dies festzustellen erlauben darf.«

»Ja! Ja! Das ist es eben.«

Wir schwiegen beide eine Weile. Ich, weil ich nicht weiter in ihn dringen wollte, und er, weil er offenbar darüber nachsann, ob er mich in sein Vertrauen ziehen könnte. Plötzlich schien er sich dazu entschlossen zu haben. Vielleicht brachte ihn der Anblick der Lorelei dazu, an der wir gerade vorüberfuhren. »Kennen Sie das Märchen von Melusine?« fragte er mich, wobei er mit scheuen Augen an den wilden, zerrissenen Steinblöcken emporschaute, die zu dem berühmten schroffen Sagenfelsen am Rhein zusammengewachsen sind.

»Ein wenig! Gewiß!« bestätigte ich.

»War sie nicht eine Zauberin wie die Lurlei dort oben, die den achtlosen Schiffer ins Verderben zog?«

»Ja! Eine Zauberin war sie, soweit ich mich erinnere. Aber wohl nicht mehr als alle Frauen dies sind. Sie verlangte von dem Manne, den sie liebte und heiratete, daß er sie an jedem Sonnabend in Ruhe lassen, nicht aufsuchen und betrachten sollte.«

»Ich entsinne mich. Und eines Tages, nach Jahren glücklichster Ehegemeinschaft, brach der Mann das Versprechen, das er ihr feierlich gegeben hatte. Mit dem bloßen Schwert in der Hand drang er, wie ich glaube, bis an das Geheimzimmer, in das sich seine Gattin alle Sonnabende verschloß, bohrte mit diesem Schwert ein Loch in die Türe und sah dadurch zu seinem Ungeheuern Schrecken seine Frau mit ganz verwandelter Gestalt in einem Wasserbecken sitzen, Gesicht und obere Hälfte des Leibes waren schön wie sonst. Aber von der Hüfte abwärts ging sie in einen langen, häßlichen, schlangenartigen Fischschweif aus. War es nicht so?«

»Ganz genau so! ›Der Schweif glänzte wie Lasurblau mit Silber vermengt‹, heißt es wörtlich in der alten Volkssage, die aus Frankreich stammt.«

»Ja! Aber was hat dies Märchen mit uns und Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin zu schaffen?«

»Sehr vieles.«

Als mein Holländer dies ganz ernsthaft sagte, besah ich ihn mir ein paar Sekunden von der Seite. Er machte den vernünftigen, besonnenen Eindruck, der von seinem beruhigten und gesättigten Volke ausgeht.

»Sie wollen doch nicht behaupten«, fuhr ich scherzend fort, »daß Ihre Frau alle Sonnabende vom Gürtel an zur Schlange wird?«

»Nicht alle Sonnabende! Indessen – –! Nun, das wissen Sie ja, der Sie auch verheiratet sind, selber genau genug, wann diese Verwandlung immer eintritt.« Fast ärgerlich geworden, stieß er diese Sätze hervor. Dann, mit einem ganz ernsten Gesicht, dozierte er weiter: »Täuschen wir uns doch nichts vor! Die Frauen sind den Gesetzen der Tierheit weit mehr unterworfen als wir Männer. Sie müssen als weibliche Geschöpfe allmonatlich tief in die Natur und ihren Gang tauchen. Sie erneuern währenddem den blutigen Bund mit der tierischen Welt, den die höheren männlichen Wesen nicht mehr zu schließen brauchen. Man soll die Frauen sich selber überlassen in dieser Zeitspanne. Sie sind uns Männern entzogen an jenen Tagen. Es wäre ein Tempelfrevel, sich ihnen zu nahen, sobald sie der Natur gehören. Moses bedrohte solches Tun sogar mit dem Tode. Aus diesem Grunde verreise ich jedesmal, wenn jener mich ausschließende Zustand bei meiner Frau einsetzt. Ich möchte sie darin nicht stören, so wenig, wie ich einem Betenden über die Schulter blicken würde.«

Langsam begann ich diesen merkwürdigen Holländer zu begreifen. »Auch um meinetwillen tue ich es nicht«, führte er seine Erörterungen weiter, während er häufig bei den verschiedenen lauten Schreien zusammenzuckte, mit denen das Reisevolk auf dem Schiff das berühmte Echo an der Lorelei zu wecken suchte. »Ich mag nicht bei diesen Vorgängen, die mich nichts angehen, zugegen sein. Die Wildheit einer solchen Ausscheidung, die den weiblichen Körper damit willenlos der Natur unterwirft, erschreckt und beunruhigt mich. Verstehen Sie mich nicht falsch! Ich habe keine Furcht vor Krankheiten. Als meine Frau am Scharlachfieber darniederlag, war ich es, der gegen den Wunsch des Arztes auch in den gefährlichsten Tagen an ihrem Bette weilte. Aber dies Ereignis ist ja keine Erkrankung. Es ist etwas höchst Normales, »Regelmäßiges«. Man nennt es ja geradezu so. »Der natürlichste Vorgang von der Welt«, wie jener Arzt sich ausdrückte, der mein Befremden über diese wiederkehrende Erscheinung gar nicht begreifen konnte. Mir schaudert davor. Es scheint mir, als würde die weibliche Hälfte unsers Geschlechtes damit in einen Kreisgang zurückgeworfen, der uns Männern fremd geworden ist. Und darum gehe ich diesen Vorkommnissen, die wirklich gleich Melusinens Fischschwanz aus dem dunklen Meeresgrund an die spiegelklare Oberfläche unsers Bewußtseins tauchen, peinlich aus dem Wege.«

Bei diesen Worten blies er hastig ein paar schwarze Rußstückchen, die aus dem Schiffschlot gestiegen waren, von seinen hellbraunen Handschuhen ab. Er zeigte überhaupt eine wachsende Erregung während des Gesprächs und ärgerte sich anscheinend, von der Sache angefangen zu haben, die er nun gleichsam zu seiner Selbstverteidigung fortführen mußte. »Bei den Batak auf Sumatra–ich war dort eine Zeitlang für unsere holländische Regierung – «, fügte er mit einer gewissen Zurückhaltung hinzu, »bei dieser Gruppe von malaiischen Volksstämmen halten sich die Mädchen während ihrer kritischen Tage scheu in dem gemeinsamen Frauenhaus auf. Ja, meistens begeben sich auch die verheirateten Frauen für diese Zeit aus ihrer Familie und ihrem Heim in jenes Haus, wo sie auf Bambusmatten schlafend oder kauernd die kurze Frist verbringen, die sie von dem Umgang mit den Männern scheidet. ›Rückkehr zur Gottheit oder Natur‹ nennen sie auf ihre Weise diese Flucht. Bei uns, den sogenannten gebildeten Völkern in Europa und Amerika, läßt sich diese Flucht viel besser und bequemer von seiten der Männer ausführen. Zumal damit auch der Wander- und Reisetrieb, der uns Männern häufig im Blute liegt, gleichzeitig zur Befriedigung kommt.«

Ich unterbrach diese letzte Bemerkung von ihm, die er mit einem Lächeln gewissermaßen zu seiner Rechtfertigung noch hinzugab, indem ich ihn fragte: »Finden Sie nicht eine kleine Feigheit in diesem Ausweichen vor natürlichen Dingen? Ist es würdig, das gemeinsame Leben, das in unserer Eheführung liegt, an dieser unvermeidbaren, wunden Stelle verneinen zu wollen? Sollen die beiden Geschlechter nicht ihre natürlichen Schwächen einander zu erleichtern suchen? Und liegt nicht in solcher Scheu des Mannes eine Beleidigung gegen das weibliche Geschlecht, das sich vollkommen schuldlos solcher rückständigen Behandlung unsererseits ausgesetzt sieht?«

Diese Einwürfe, die er sich offenbar selber schon häufig gemacht hatte, brachten den sanften Holländer noch mehr auf. »Wen verletzt denn mein Ausweichen, wie Sie es nennen? Spricht nicht im Gegenteil nur Zartheit und Rücksichtnahme daraus? Übergehe ich damit nicht schweigend und schonend die flüchtige Frist im Leben eines Weibes, während der es sich selber mehr als mir gehört. Denn die meisten Frauen werden bekanntlich nicht nur körperlich, sondern auch geistig und in ihrem Gemüt von jenen Tagen angegriffen und gestört. Ich sagte Ihnen schon, daß ich mich verachten würde, wenn ich eine Frau in Krankheiten oder auch bei ihren Kindbetten verlassen oder vernachlässigen würde. Ich habe meiner Gattin während ihrer vier Schwangerschaften stets treu beigestanden, und die Zeit, da sie meine Söhne und Töchter trug, bin ich ihr nicht von der Seite gewichen. Ich sträube mich, wie Sie merken, durchaus nicht gegen die Natur, soweit wir ihr untertan sein müssen. Aber ihr in allen ihren wilden Launen nachzugeben, das halte ich nicht für meine Pflicht. Sehen Sie dorthin!« Er zeigte hierbei auf den Eisenbahnzug, der aus dem Tunnel hervorbrach, das man durch die gewaltige Felsenmasse der Lorelei gesprengt hat. »Ist die Natur nicht von uns Menschen überall gebändigt und eingeschränkt worden? Und ich sollte mich blind und dumpf in die Schöpfung einfügen? Sollte stumm und unbeteiligt und machtlos all ihren mich störenden und beunruhigenden Erscheinungen beiwohnen und sie als heilige Mysterien bestaunen. O nein! Es gibt Augenblicke, in denen der Mensch sich über die Natur stellen kann und soll.«

Der Zug, der donnernd am Rheinufer vorüberraste und unser Schiff überholte, wirkte wie eine Bestätigung seiner Worte auf ihn. Triumphierend schaute er der weißen Dampffahne nach, die von der Lokomotive schnurgerade über den Zug hinzog, bis der Wind den Rauch an die grauen Schieferberge zu beiden Seiten des Stromes zerblies. Wir fuhren an einem Fischer vorüber, der aus seinem überbauten Kahn auf Salmen lauerte. Die Wellen von unserm Schiff schaukelten sein winziges Fahrzeug auf und nieder. Mein Holländer sah sich dies alles mit mir an und schien es, erfüllt von seinem Vorwurf, nur wieder als Erläuterung für das, was er behauptete, heranzuziehen.

»Der kleine Mensch läßt sich treiben und gehen im Kielgang der Natur, die er für allmächtig hält«, meinte er und zündete sich dabei einen leichten Zigarillo an. »Je mehr aber einer Bewußtsein gewinnt, desto mehr lernt er die Natur beherrschen, solange er auf der Höhe lebt. Der Tag kommt ja nur zu bald, an dem man sich wieder ohnmächtig ihr mit Haut und Haaren anvertrauen muß, unser Todestag. Warum wollen wir nicht als gebildete Menschen den vermeidbaren Äußerungen dieser ungeheuren Macht aus dem Wege gehen, solange wir es vermögen? Der Mensch ist doch ohnedem das denaturierte Tier an sich. Selbst unsere Frauen, die noch mehr als wir Männer der Natur nahestehen, haben sie auf den Kopf gestellt, indem sie sich eben für die Zeit, die den tierischen Weibchen als Brunst oder Brunft gilt, der völligen Enthaltsamkeit ergeben und während dieser Tage vor der Berührung mit dem Männlichen zurückscheuen.«

Ich reichte ihm Feuer für seinen wieder erloschenen Zigarillo. »Wie endet eigentlich das Märchen von Melusine?« frug ich ihn in Gedanken dabei. Es war mir nicht mehr erinnerlich.

»Oh! Ganz traurig! Wie die meisten Sagen aus der Kindheit der Völker. Die schöne Zauberin verläßt ihren Mann, nachdem er sie gegen sein Gelübde an ihrem geheimnisvollen Tage belauscht hat. Sie taucht ins Meer zurück und er birgt seinen Gram in einem Kloster. Melusine aber erscheint jedesmal drei Tage vor einem Unheil, das ihr Geschlecht bedroht, wieder auf dem Turm der Burg in schwarzer Tracht. ›Das Fischweibchen hat sich sehen lassen‹, heißt es dann erschrocken in der ganzen Umgegend. Sie denken der Sage nach?« sagte der Holländer in mein Schweigen. »Sie ist merkwürdig genug, um darüber zu grübeln. Sie trägt noch einen höchst auffälligen Zug. In der Vorgeschichte. Ich sehe, Sie entsinnen sich dessen nicht. Schon die Mutter der Melusine, eine Königin von Nordland, hatte von ihrem Gemahl, dem König, verlangt, daß er sie niemals im Wochenbett besuchen dürfe. Aber auch er brach bereits diesen Schwur.«

»Ach! Nun verstehe ich die Moral dieses Märchens. Vermutlich hatten die Frauen, aus deren Erlebnissen diese Sage entstanden ist, eine Früh- oder Fehlgeburt oder auch mehrere gehabt. Hierbei war der Gatte, waren die Gatten hinzugekommen und hatten sich erschrocken, ja entsetzt über den Anblick des Fötus, der in diesem Zustand ja mehr noch einem Fisch als einem Menschen ähnlich sieht. Aus der Vermengung dieser Vorgänge hat sich die Sage von der Melusine wie ihrer Mutter gebildet.«

»Das mag sein«, stimmte der Holländer zu. »Jedenfalls wollte man damit die Bedeutung der geheimnisvollen Umhüllung im weiblichen Geschlechtsleben anerkennen und die Pflicht des Mannes, dies zu achten und nicht neugierig noch rücksichtslos in diese verschleierten Kreise einzudringen. Wie es unter gebildeten Völkern Brauch und Anstand geworden ist, den geschlechtlichen Umgang mit dem weiblichen Geschlecht an den Tagen, da es der Natur anheimfällt, zu verpönen, so sollten die wahrhaft gebildeten Männer unter diesen gebildeten Völkern es sich zudem noch zur vornehmen Gewohnheit machen, selbst den Anblick ihrer Frau während dieser kritischen Spanne zu vermeiden.«

Hiermit trennte sich der Holländer von mir mit dem Bedauern, daß er mir diese »seine fixe Idee«, wie er sich mit einer heitern Selbstüberlegenheit ausdrückte, nicht noch weiter begründen könnte. Indessen, er müsse jetzt aussteigen, um den nächsten Eilzug nach Holland zu erwischen, »Meine Reisefrist ist wieder einmal verstrichen. Ich bin bereits fünf Tage von Hause fort. Meine Frau erwartet mich sehnlichst zurück. Denn so wenig wie Melusine am Sonnabend von ihrem Manne gesehen werden wollte, so traurig würde sie sein, wenn er am Sonntag ausbliebe und ihr nicht seine Huldigungen darbrächte.«


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