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VI. Auf der Flucht vor sich selbst

Im Warenhause von Kahn in der Chausseestraße war Inventur-Ausverkauf. Vor den Verkaufsständen und Kassen, in den Gängen stauten sich die Menschen. An der Kasse 1, neben dem Eingang, saß Hertha, seit einigen Tagen wieder im Dienst. Nach der langen Pause hatte sie Mühe, ihre Gedanken zu konzentrieren, besonders, da manche Kunden noch Sonderanliegen hatten.

»Fräulein, bitte, geben Sie mir möglichst neue Silberstücke heraus«, bat ein Schüler.

»Fräulein, ich möchte möglichst hochwertige Kassenscheine heraus haben«, bat ein Herr mit einer dicken Brieftasche.

»Fräulein«, fragte eine Dame mit hartem russischem Akzent, »haben Sie vielleicht ein junges Mädchen gefunden für mich als Gesellschafterin? Ich bat Sie neulich darum.«

»Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich darnach umzutun, Frau Wladimiroff«, erwiderte Hertha.

Ein junger Mann mit rotem Halstuch trat an die Kasse. Während er zahlte, starrte er Hertha frech ins Gesicht, indem er sich mit den Armen auf die Brüstung lehnte. »Starren Sie mich nicht so an«, verwies ihm Hertha sein Benehmen, indem sie ihm das Geld herauszahlte.

Doch der Mensch blieb stehen und indem er einige Kameraden, die in der Nähe standen, heranwinkte, rief er: »Fritze und Ede, kiekt emal, det es ja hier det Mächen, die dunnemals bei den Klamauk ins Volkshaus sich dem Pfaffen an'n Hals jeschmissen und for ihn die Senge jekricht hat. Die ist wol ooch so'ne Pfaffenkreatur. Kinner, die wollen wir mal en Ständchen bringen!«

Er flüsterte den anderen einige Worte zu und dann begannen die Burschen ein gemeines Zotenlied nach einer bekannten Choralmelodie mit höhnisch langgezogenen Tönen zu brüllen. Das Publikum strömte zusammen; die einen waren empört, die anderen lachten, die Dritten stimmten mit ein. Einige die Aufsicht führende Herren suchten die Burschen zu überreden, den Gesang einzustellen; sie aber gröhlten nur immer lauter. Endlich verwiesen die Herren den Burschen das Lokal.

»Na nu, det is ja noch scheener«, schrie der mit dem roten Tuch, »seit wenn is denn Kahn und seine Anjestellten 'ne Schutztruppe für die Frommen jeworden? Det wollen wir uns merken.«

»Wir können ooch wo anners koofen«, riefen einzelne dem Arbeiterstande angehörige Käufer und verließen mit den Hinausgewiesenen das Geschäftshaus. Draußen blieben sie laut schimpfend stehen, so daß eine Menschenmenge sich ansammelte. Erst die Polizei trieb die Menge auseinander. Hertha arbeitete inzwischen ruhig weiter an ihrer Kasse, doch sie saß wie auf Kohlen und war froh, als die Geschäftszeit zu Ende ging.

Auf der Straße überholte sie ein Herr; als er an ihr vorüberging, erkannte er sie und grüßte höflich. Zu ihrem Schrecken sah sie in Joseph Silbersteins Gesicht.

»Wie ist es Ihnen ergangen?« fragte er mit warmer Teilnahme. »Schon längst hätte ich mich nach Ihnen erkundigen sollen; auch die Eltern wünschten es, aber es kam mir immer wieder etwas dazwischen.«

»Wie Sie sehen, gut«, antwortete Hertha, »seit einigen Tagen bin ich wieder im Dienst; doch Ihre kommunistischen Arbeiter haben sich heute in widerwärtiger Weise gegen mich betragen.« Sie erzählte den Vorfall.

»Das tut mir sehr leid«, erwiderte Joseph, »doch nehmen Sie das nicht tragisch. Jede revolutionäre Bewegung kann nur mit Hilfe der Massen zum Ziele kommen, und die Massen sind einmal roh und gemein.«

»Das ist eben das Unheilvolle, daß Sie die Massen durch Aufpeitschen ihrer niederen Triebe aufreizen und sie auf die Gesellschaft loslassen.«

»Glauben Sie mir, diese Erscheinungen und Methoden sind nur ein Übergang. Wenn wir erst das Heft in der Hand haben, werden wir die Menschen nach unseren Idealen leiten und sie werden glücklich sein.«

»Das hat die Blutherrschaft der Sowjets in Rußland gezeigt!«, sagte Hertha mit leisem Spott.

»Die damalige Herrschaft der Sowjets war auch erst eine Übergangszeit, in der es noch Widerstände zu brechen gab; ehe das Ziel erreicht, war es mit ihr zu Ende.«

»Und so wird es jetzt wieder werden, wenn Ihre Revolution sich durchsetzt. Es liegt nicht in Menschenmacht, alle Widerstände zu beseitigen, um die Menschheit glücklich zu machen; das kann nur einer: Christus.«

»Wieder dieser Name!« rief Joseph finster aus.

»Ja, dieser Name, an dem sich unsere Wege scheiden«, sagte Hertha fest und doch mit leisem Vibrieren der Stimme.

Sie waren an der Ecke der Friedrich- und Oranienburger Straße angekommen und Hertha wollte in letztere einbiegen. Doch Joseph trat ihr entgegen, schaute ihr in die Augen und sagte mit bestimmtem Ton: »Wir wollen noch etwas weitergehen, denn ich habe Ihnen noch manches zu sagen.«

Hertha merkte zu ihrem Schrecken, daß ebenso wie damals während der Krankheit ihre Willenskraft ihm gegenüber versagte. Sie brachte keinen Einwand über ihre Lippen. Sie gingen durch die Karl- und Roonstraße dem Tiergarten zu.

Joseph berichtete ihr, was wir schon aus seinen Gesprächen mit seinen Eltern wissen und enthüllte vor ihr sein Ideal der Weltrevolution, auf die dann das die Menschheit umspannende Friedensreich folgen solle.

Als Hertha mit ihren Einwendungen kam, fragte er leidenschaftlich: »Glauben Sie mir nicht, daß ich ehrlich und aufrichtig das will, was ich sage?«

»Das glaube ich Ihnen von ganzem Herzen!«

Sie waren in den Tiergarten eingebogen.

»Als Rubens nächstem Freunde wird mir in dem neuen Reiche eine große Aufgabe zufallen. Aber ich brauche dazu eine verständnisvolle Gefährtin, mit der ich in Liebe verbunden bin. Hertha, ich liebe Sie innig, Sie allein könnten mir diese Gefährtin werden.« Er hatte ihre Hand gefaßt und zog sie neben sich nieder auf die Bank. Hertha ließ es geschehen; ihr Herz klopfte stürmisch und ihr Busen wogte auf und nieder.

»Hertha«, sagte er mit einer bei ihm ungewohnten, sanften Stimme, »haben Sie mich nicht ein wenig lieb?«

Da entriß ihm das Mädchen ihre Hand, bedeckte ihr Angesicht mit beiden Händen und weinte bitterlich.

Doch als Joseph seinen Arm um sie legte und sie liebevoll fragte: »Was ist Ihnen? Bitte sprechen Sie doch ein Wort!« da schluchzte sie noch einmal, dann aber sprang sie auf und sagte mit klarer, fester Stimme: »Niemals kann ich meine Hand einem Manne reichen, der nicht an meinen Herrn und Heiland Jesus Christus glaubt. Die Gestalt des Gekreuzigten und Auferstandenen steht zwischen mir und Ihnen. Ich werde stets dankbar Ihrer gedenken. Leben Sie wohl!«

Dann eilte sie, so schnell ihre Füße sie tragen konnten, aus dem Tiergarten und fuhr mit einer Elektrischen bis zur Auguststraße. Die Eltern hatten schon auf sie gewartet. Sie erzählte die Vorgänge im Warenhause; darin mochten die Eltern wohl den Grund ihres späten Kommens sehen und fragten daher nicht weiter. Der erste Brief von Hasso aus Konstantinopel war gekommen und da gab es viel zu sprechen. Es war daher spät geworden, als sie zur Ruhe ging und ihr Herz vor Gott ausschütten konnte.

»O Herr, hilf mir«, flehte sie, »daß ich dir treu bleibe. Mache mein Herz fest, daß ich die sündliche Liebe zu dem Feind deiner Kirche überwinde. Habe Dank, daß du mir heute Kraft gegeben hast, in der Versuchung festzubleiben!«

Als sie am nächsten Tage ins Geschäft ging, waren lauter kleine rote Zettel am Hause und an den Fensterscheiben angeklebt: »Arbeiter, kauft nicht in diesem Geschäft: Achtung! Mucker!« Einige Lehrlinge des Geschäfts bemühten sich, die Zettel zu beseitigen. Doch es hatten schon sehr viel Menschen die Zettel gesehen.

Am Vormittag, wo meist das sogenannte bessere Publikum kaufte, merkte man noch keinen großen Einfluß der Hetze, aber am Nachmittag war er deutlich zu spüren. Die Arbeiterkundschaft fehlte zum größten Teil.

Kurz vor Schluß des Geschäfts ließ Herr Kahn Hertha bitten, nach Kassenabschluß in sein Büro zu kommen.

»Fräulein von Wildenstein«, sagte der Chef, indem er unruhig seinen Federhalter hin und her wippte. »Sie wissen, wie zufrieden ich stets mit Ihrer Arbeit gewesen bin. Um so schmerzlicher ist es mir, daß ich Ihnen zum 1. Mai kündigen muß. Der Terror der Straße zwingt mich dazu, wenn ich nicht das Gedeihen meines Geschäfts aufs Spiel setzen will; doch werde ich Ihnen Ihr Gehalt bis 1. Juli weiterzahlen lassen. Wenn ich Ihnen behilflich sein kann, eine neue Stellung zu finden, so bin ich gerne dazu bereit.«

»Ich danke Ihnen für Ihre Güte«, sagte Hertha bescheiden und ging.

Am nächsten Tage las man in den kommunistischen Zeitungen einen Artikel, in dem die Vorgänge im Warenhause von Kahn geschildert wurden und der mit den Worten schloß: »Wie wir von zuverlässiger Seite hören, verläßt die junge Dame, eine hervorragend tüchtige Beamtin, demnächst ihre jetzige Stellung.«

Der Artikel hatte eine dreifache Folge. Die Arbeiterkundschaft fand sich allmählich wieder ein. Noch unmittelbarere Folgen bekam Hertha zu erfahren. Als sie an der Kasse saß und rechnete, erschien wieder die russische Dame und fragte: »Sie gehen fort, Fräulein? Wie schade für das Geschäft! Haben Sie schon eine andere Stellung?«

»Nein«, antwortete Hertha, »es wird sich aber zur rechten Zeit eine finden.«

»Wie wäre es, wenn Sie selbst die Stellung annähmen, für die ich eine junge Dame suche? Ich würde mich ungemein freuen.«

»Ich gehe nicht nach Rußland. Wie sollte ich dazu kommen?«

»Sie irren«, wandte Frau Wladimiroff ein, »ich wohne ja nicht in Rußland, sondern in Konstantinopel.«

»In Konstantinopel?« fragte Hertha betroffen. »Sagen Sie mir bitte Näheres über die Stellung.«

Die Dame begann nun ihre schöne Villa zu rühmen, herrlich am Marmarameere gelegen, in der sie ein gut gehendes Pensionat unterhalte, und alle Annehmlichkeiten der Stellung hervorzuheben.

Hertha dachte an Hasso und lehnte daher nicht ohne weiteres ab, sondern erwiderte: »Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen Bescheid geben, kommen Sie bitte nach drei Tagen wieder.«

Als Hertha nach Geschäftsschluß das Warenhaus verließ, bekam sie die dritte Folge des Zeitungsartikels zu spüren. Auf der anderen Seite der Straße sah sie Joseph auf und ab gehen und den Eingang scharf beobachten. Er war gekommen, um ihr in irgendeiner Weise behilflich zu sein. Als er sie sah, kam er über die Straße. Doch Hertha erschrak bis ins innerste Herz. Sie fürchtete ihre Schwäche, winkte eine gerade vorüberfahrende Autodroschke heran und gab eine beliebige Straße an. Als das Auto davonsauste, wurde sie ruhiger. Sie wußte nur zu gut, daß sie Joseph liebte, schämte sich aber dieser Liebe vor Gott, ihrem Gewissen und ihren Eltern.

»Wie kann ich nur dieser unseligen Liebe entfliehen? Die Angst vor einem Zusammentreffen mit Joseph reibt mich auf. Ich kann es nicht aushalten! Und doch darf ich es den Eltern nicht gestehen, sie würden mich verachten!« Da fiel ihr plötzlich das Anerbieten der Frau Wladimiroff ein. »Vielleicht wäre das ein Weg«, dachte sie. »Dort wäre ich nicht allein, hätte Hasso in der Nähe, der mir beistehen würde. Fort muß ich aus Berlin unter allen Umständen!«

Sie ließ das Auto halten und fuhr mit der Elektrischen nach Hause. Ehe sie mit den Eltern über ihren Plan sich besprach, empfand sie die Notwendigkeit, nähere Erkundigungen über Frau Wladimiroff einzuziehen. Deshalb ließ sie sich am folgenden Tage bei ihrem Chef melden, der, wie sie wußte, die Dame kannte. Sie trug ihm ihr Anliegen vor.

»Frau Wladimiroff«, sagte Herr Kahn, »ist schon seit vielen Jahren eine treue Kundin unseres Warenhauses. Sie ist oft in Geschäften in Deutschland und macht jedesmal bei uns nicht unbedeutende Einkäufe. Sie kauft trotz des Zolles hier billiger als in Konstantinopel. Ich kenne sie als eine streng reelle Dame und kann Ihnen die Stellung nur empfehlen.«

Diese Auskunft gab Hertha Mut, mit ihrem Plan vor die Eltern zu treten. Diese hatten innig teilgenommen an Herthas Mißgeschick mit ihrer Stellung, waren nun aber aufs äußerste betroffen über ihren Vorschlag. »Das ist ja ein Blödsinn sondergleichen, Hertha!« sagte der Vater. »Mit deinen Zeugnissen ist es dir möglich, in den ersten Geschäften eine gute Stellung zu bekommen. Und gerade die Umstände, unter denen dir hier gekündigt wurde, sind dir bei den besten und uns nahestehenden Firmen eine vortreffliche Empfehlung. Bist du erst einige Jahre in der Fremde gewesen, so bist du aus dem kaufmännischen Beruf, den du gelernt hast, heraus und es wird dir viel schwerer werden, eine gute Stellung zu finden.«

»Lieber Vater, ich verspreche euch, diese Stellung nur als vorübergehend anzunehmen und sobald als möglich in Konstantinopel den kaufmännischen Beruf wieder zu ergreifen.«

»Soll ich denn nun aller meiner Kinder beraubt sein?« rief die Mutter aus. »Hertha, das ist doch nur eine romantische, abenteuerliche Neigung, die dich nach Konstantinopel zieht. Weil dein Bruder so begeistert schreibt, läßt es dir nun keine Ruhe, bis du auch dort bist. Das ist doch keine göttliche Leitung, sondern sind menschliche Träume.«

Hertha schwieg einen Augenblick. Es kämpfte mächtig in ihr, so daß sie bald rot, bald blaß wurde. Dann sagte sie mit bewegter Stimme: »Liebe Eltern, so schwer es mir wird, so muß ich es euch doch sagen: Ich bin mir vor Gott klar, daß ich nicht in der Heimat bleiben kann.«

»Um Gottes willen, Kind, was ist geschehen?« rief die Mutter ängstlich.

»Ich kann und darf es euch nicht sagen. Doch das ist mir gewiß: Wenn ich hier bleibe, so gibt es ein Unheil. Ich muß fort und gehe dann doch lieber an einen Ort, wo ich jemand habe, auf den ich mich stützen und verlassen kann, als in eine Stadt, wo ich mutterseelenallein bin, ohne einen Menschen, der mich lieb hat.« Sie vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.

»Kind, du wirst doch nicht dumme Geschichten gemacht haben, daß wir uns deiner schämen müssen?« fragte der Graf aufbrausend.

Hertha raffte sich auf und sagte mit leuchtenden Augen und klarer Stimme: »Ich hoffe, daß ihr mir glaubt, wenn ich sage, daß kein Flecken auf meiner Ehre liegt, und daß ich eben nicht anders kann.«

»Wenn es dir Gewissenssache ist, können wir es dir nicht verbieten«, sagte die Gräfin traurig, »und können nur Gott bitten, daß er dich recht leiten und führen möge.«

Der Graf sagte nichts, aber da er sich eine neue Zigarre ansteckte, wußte Hertha, daß er ruhig darüber geworden und seinen Widerstand aufgegeben hatte.

Für die Mutter begann wieder eine arbeitsreiche Zeit, bis sie Herthas Sachen gerichtet hatte. Als Tag der Abreise wurde mit Frau Wladimiroff, die der Familie einen Besuch gemacht, der 2. Mai ausgemacht. Hassos nächster Brief war voller Freude über Herthas demnächstiges Kommen, und Hertha teilte ihm ihre Ankunftszeit mit, damit er sie vom Bahnhof abholen könne.

Am letzten Tage kam Frau Wladimiroff und erzählte, sie habe ein Telegramm bekommen, daß eine ihrer Pensionärinnen schwer erkrankt sei, sie müßten daher schon heute abend abfahren. »Ich werde Ihren Herrn Sohn selbst telegraphisch benachrichtigen«, versprach die Dame und ließ sich Hassos Adresse geben.

Der Abschied war den Eltern noch schwerer als der von Hasso, weil solch rätselhaftes Dunkel auf Herthas Beweggründen lag und weil Hertha ihr ganz besonderer Liebling war. Sie wußten, wie schwer sie sie im Hause vermissen würden. Arno rief ihr noch nach: »Zu meiner Einführung müßt ihr aber beide kommen.«

Auf dem Heimwege sagte die Gräfin: »Ich kann mir nicht helfen, die russische Dame will mir nicht recht gefallen.«

»Ach, was ihr Frauen auch immer habt«, erwiderte ihr Gatte. »Sie ist doch eine äußerst liebenswürdige, gebildete Dame und wie gut urteilte Herthas Chef über sie, der sie doch schon lange kennt; sie scheint doch auch religiös zu empfinden. Wie interessant erzählte sie uns von der Vereinigung der russischen und griechischen Kirche unter dem Patriarchen von Konstantinopel, den sie persönlich zu kennen schien. Nein, darüber können wir ruhig sein.«

»Wir wollen hoffen, daß Hertha sich bei ihr wohl fühlt; aber es liegt ein Etwas über ihrer Persönlichkeit, was mich abstößt, und du weißt, ich habe mich in solchen Dingen selten getäuscht.«

»Ich habe den gleichen Eindruck wie die Mutter«, sagte Arno, »obwohl ich ihn nicht logisch zu begründen vermag.«

»Nun, die ersten Briefe werden ja zeigen, wie die Sache liegt«, entschied der Vater.


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