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XXI

Weihnachten war vorüber. Bei Könnekes, wo man im sauberen weißen Schnee saß, während in der Reichshauptstadt die zusammengekratzten Schmutzbrocken abgefahren wurden, war es hoch hergegangen. Der Maler hatte, um Stimmung zu machen, sich die Wochen vorher möglichst zuhause aufgehalten und mit starkem Aufwand an Lärm und Galgenhumor damit beschäftigt, die Kinder vorzubereiten und in Spannung zu versetzen. Nur die letzten drei Tage war er schon früh verschwunden und erst gegen Abend mit aufgereihten Bündeln und Paketen über der Schulter heimgekehrt, die erst im Triumph durch die Wohnung getragen und dann auf dem Boden unter Verschluß deponiert wurden.

Lauras Unglücksmiene ignorierte er, behandelte sie, als sei sie das vergnügteste Geschöpf der Welt, das ganz unmöglich noch an die boshafte Prophezeiung der Häbler denken könne.

Die von der Professorin und dem Prinzen unterzeichnete Erklärung über die Glaubhaftigkeit der Häbler hing eingerahmt über Lauras Bett; und Laura, ohnedies allmählich mürbe und stumpf geworden, hatte versprochen, sich nicht weiter über die Zukunft aufzuregen. Allein sie verriet ab und zu doch sehr deutlich, daß sie vor Rückfällen in keiner Weise sicher war; und wie Könneke sie heimlich beobachtete, zeigte ebenso deutlich, daß er dies recht gut wußte.

Der Maler war in der glänzendsten Gebelaune. Paulas Porträt war fertig, bestimmt, einen Platz auf dem Weihnachtstische einzunehmen, und Paula hatte den Rest des Könnekeschen Guthabens, vermehrt durch einen klingenden Beweis ihrer Freude über das gute Gelingen, diesem noch vor dem Fest ausbezahlt.

Könneke trug umso weniger Bedenken, die Summe so ziemlich für die Ausstattung seines Familienweihnachtens aufzubrauchen, als die gelbe Stunde, die gleichfalls fertig war, für den Neujahrsbedarf einen so gut wie sicheren Rückhalt darstellte. Er hoffte den Prinzen damit ergiebig zu schröpfen!

Die Hoffnung, dies noch vor dem Fest tun zu können, fiel allerdings wider Erwarten ins Wasser. Eine Visite, die er in einem neu angeschafften Staatskostüm in der fürstlichen Villa machte, brachte ihm die Eröffnung, daß der Prinz verreist sei und erst nach dem Fest zurückkehren werde. In der Tat war Prinz Georg, nachdem er in eingehender Unterredung mit der alten Fürstin sich deren Zustimmung versichert, zu den Eltern der Prinzeß Marie gefahren und hatte bereits Nachricht gegeben, daß er gegen Neujahr zurückkehren und Schwager und Schwester mitbringen werde, nachdem er zuvor noch einen Ausflug an den Hof zu X. gemacht, um dort das nötige zu ordnen.

»Ich sage dir, Angetraute, diesmal sind wir fein heraus. Unser Schuldbuch ist vernichtet und der Stern deines Versorgers geht auf, daß der Stern von Bethlehem eine Tranfunzel dagegen ist. Es wäre Sünde, wenn du fortführst, solche Schielaugen gegen meine Einkäufe zu machen. Ich sorge auch für das Nützliche. Ihr werdet alle neu eingekleidet wie Konfirmanden.«

Und er rieb sich die Hände und kniff sie in die Backen.

»Ach du,« sagte sie darauf trübselig, »ich kenne dich.«

»Laurachen, stöhne nicht. Das nächste Jahr gehts in das gelobte Land, wo Milch und Honig fließet. Wenn du artig bist, gehts dasmal schon aufs Künstlerfest. Aber in Wichs, sage ich dir!«

Natürlich hatte er wieder alle möglichen Tollheiten zusammengekauft und die Kinder waren selig und der Lärm bei Könnekes in den Feiertagen ließ nichts zu wünschen übrig. Er für seine Person schwelgte in kulinarischen Genüssen, worunter ein Truthahn und eine Gans figurierten, und Laura kam vor lauter Küchenarbeit wenigstens nicht zu rechtem Nachdenken. Sie war vorzugsweise mit Garderobe und Schmuck bedacht worden, aus Politik, wie Könneke Paula bei seinem letzten Besuche sehr offenherzig entwickelt hatte: Wenn sie Staat kriegt, so wird sie sich alle Mühe geben, bis nach Neujahr zu leben, um ihn zu tragen, »wie die Weiber schon sind.«

Aber nun war der Weihnachtstrubel vorüber, und schon in der Nacht zum Mittwoch war Könneke durch heftiges Weinen seiner Frau aufgeweckt worden: sie kniete bei ihrem Jüngsten und wand sich in herzbrechendem Jammer.

»Was hast du denn wieder. Laurachen,« sagte er energisch, in die Nachtlichtdämmerung stierend.

»Ach, nichts.«

»Na, dann leg dich in die Klappe, da bist du sicher wie der Ibis in der Mitte. Nimm bloß bis Neujahr deine fünf Sinne zusammen und gönne der verfluchten Hexe den Triumph nicht, daß du dich mit ihrem Quatsch elendest.«

Sie schrak vor seiner ungewohnten Heftigkeit zusammen, erhob sich gehorsam, legte sich still hin und bezwang sich, bis sie merkte, daß er wieder eingeschlafen war. Dann weinte sie nur unterdrückt vor sich hin.

So dicht vor Neujahr – die Angst kroch sie wieder an, stieg und stieg und wollte ihr das Herz abdrücken, stieg zu Kopf und krallte ihr in das Gehirn. Ein paar Minuten Ruhe, dann kams wieder und die Gedanken vergingen ihr. Sie schlief diese Nacht nicht.

Warum sollte sich die Prophezeiung nicht erfüllen können? Es gibt so viele Todesmöglichkeiten, um auf unnatürliche Weise umzukommen. Wenn die Frau nur wenigstens gesagt hätte, wie?

»Das gescheiteste wäre, sich gleich selber umzubringen,« fiel ihr wieder in einem Moment der Verzweiflung ein, wo ihre gepreßte Seele aufschrie. »Da weiß mans gleich, und da ist mans los.«

Und das kam ihr wirklich wie eine Erlösung vor. Sie war ohnehin von dem Nachtwachen und Grübeln so zerrüttet, daß es nicht viel brauchte, um ihre Selbstbeherrschung vollends über den Haufen zu werfen: vielleicht war es ihr bestimmt, daß sie ihrem Leben selber ein Ende machte.

Großer Gott, wenn bloß die Kinder nicht wären!

Und es kam noch eine Nacht.

Sie lag wieder mit starren, nassen Augen, betete ein Vaterunser nach dem andern, um sich vor sich selber zu schützen.

Ihr Mann neben ihr schlief, schnarchte dann und wann langgezogen auf. Und friedliches Kinderatmen.

Da hub es irgendwo – draußen – oben – an aufzuheulen: jene entsetzliche ohrenzerreißende Musik, wie sie eben nur ein von Liebesschmerz gepeinigter Kater zustande bringt.

Könnekes Schnarchen brach plötzlich ab.

Das schauderhafte Konzert nahm seinen Fortgang. Die Kinder wurden unruhig, warfen sich herum. Mit einemmal rührte sich der Maler, richtete den Kopf auf.

»Verfluchter Kater,« murmelte er.

Laura seufzte.

»Bist du wach, Laurachen?«

»Ja.«

»Natürlich; wer soll denn da schlafen. Ich weiß gar nicht, von rechtswegen kommen doch die Banditen erst im Februar, der muß sich im Datum geirrt haben.«

Er lag eine Weile wieder still, aber das Geheul ging weiter.

»Der muß beim Atelierfenster sitzen,« sagte Könneke ärgerlich. »Ich will doch dem Hallunken oben mal den Kalender zeigen.« Und er sprang aus dem Bett, fuhr in die Unterbeinkleider und ein paar Filzschuhe und schlürfte aus der Kammer.

Auf der knarrenden Treppe schlich er so leise wie möglich, klinkte die unverschlossene Tür zum Boden auf und horchte. Das Tier saß offenbar, wie er vermutet, vor dem Atelierfenster auf dem Dache.

Der Mondschein lag draußen auf der Landschaft, es war hell genug, um sich zurecht zu finden. Da stand unweit des Fensters, auf der Staffelei, ein glitzernder Rahmen: die gelbe Stunde, man konnte die Formen auf dem Bilde sehr wohl unterscheiden. Der Maler warf einen liebevollen Blick auf sein Werk und bog um die Töpfe mit Pinseln, die vor der Staffelei auf dem Boden standen, vorsichtig gebückt. Am Fenster hob er ein wenig den Kopf und äugte arglistig auf den Gärtnerkater, der, keiner Störung gewärtig, die höchsten Töne seines Registers dehnte. Dann hob Könneke leise den Arm und drehte an einem bleigefaßten Stück des Fensters in der rechten Ecke unten.

Das ging auf.

Ein Moment vorsichtigen Abwartens, dann griff Könnekes Hand sacht hinaus – ein rasches Zupacken, und er hatte den Kater am Schwanz und zog ihn mit einem Ruck durch die Öffnung herein.

»Habe ich dich, du Himmelhund?« sagte er mit Pathos, während das erschreckte Tier, am Schwanz in der Lust pendelnd, die wildesten Anstrengungen mochte. »Hast du schon wieder vergessen, was ich dir im Sommer so väterlich eingeprägt habe: Laß ab von der Liebe, sie ist dir nicht gesund? Kannst du lasterhafte Kreatur nicht einmal die Zeit abwarten, wo die Naturgeschichte –«

In diesem Moment geschah etwas sehr Unerwartetes: der Kater gab sich einen gewaltigen Ruck, erlangte mit seinen Krallen die Staffelei – Könneke ließ einen Augenblick locker, der Schwanz des Tieres entschlüpfte ihm, und der genotängstigte Minnesänger fauste wie eine Rakete an dem durchbrochenen Rahmenornament der gelben Stunde in die Höhe und sprang nach jenseits ab. Das Bild bekam dadurch einen Stoß, kippte aus seiner steilen Stellung über und schmetterte schwer mit Geklirr auf die Töpfe am Boden.

Könneke, der erst zurückgetreten war, hatte vergeblich die Hände ausgestreckt um es aufzufangen.

Während der Kater schattenhaft umhertobte, bis es ihm endlich glückte, den Ausgang zu erwischen, stand der unglückliche Maler wie betäubt. Dann stieß er einen furchtbaren Fluch aus, richtete sich auf und ging in die Wohnung hinab, wo er unter Lauras Augen seinen Rock vom Stuhl raffte und aus diesem eine Zündholzschachtel hervorzog.

»Was ist denn?« fragte Laura ängstlich. »Was war oben für ein Gepolter?«

»Der Teufel hat die gelbe Stunde geholt,« knirschte Könneke wütend.

»Ach du lieber Gott – ach du großer Gott –«

Der Maler war bereits im Nebenzimmer, zündete dort ein Licht an und ging wieder nach oben. Er sah nichts davon wie die verzweifelte Frau in trostlosem Entsetzen die Hände rang, wie sie aus dem Bette stieg. Aus ihren Augen stierte der Wahnsinn. Wie sie umher suchten, auf einer Springschnur hasten blieben, die sich über anderem Spielzeug ihrer Größten andeutete ... ein Griff, ein paar Sprünge mit nackten Füßen in das Wohnzimmer, während eines der Kinder ängstlich rief: »Mutter – Mutter ...«

Könneke hatte das Bild aufgehoben, mit den Rahmenresten wieder auf die Staffelei gestellt. »Hurra,« schrie er, »ein paar Schrammen – ein paar tüchtige Schrammen –«

Auf einmal überfiel ihn eine seltsame Angst, die Ahnung von etwas ganz Furchtbarem – er lief, die Hand vor das flackernde Licht haltend, mit langen Schritten zum Ausgang, die Treppe hinab, riß die Stubentür auf – da, am Türhaken dort ...

Er stieß einen heulenden Aufschrei aus, der Leuchter fiel ihm aus der Hand, das Licht erlosch. Im Nu war er im Schlafzimmer, packte seine Beinkleider, griff mit zitternden Fingern nach seinem Taschenmesser –

Ein paar Augenblicke später trug er den Körper seines Weibes auf das Sofa, stürzte dann nach dem Leuchter auf der Diele, nahm ihn mit sich in das Schlafzimmer, wo er ihn, ohne sich um den Aufruhr in den Kinderbetten zu kümmern, am Nachtlicht anzündete, flog wieder hinaus, setzt ihn mit schwerer Faust auf den Tisch.

Dann fing er an, den schlaffen Körper da zu bearbeiten, ein zugleich erschütterndes und groteskes Bild: in dieser lächerlichen Kleidung, mit den um den Kopf schlotternden langen Haaren – den Ausbruch seines Jammers niederwürgend – ab und zu das Gesicht tief niederbeugend, um zu horchen.

Und wieder heulte er auf, verzerrte den Mund dabei zu einem krampfhaften Grinsen:

Sie fing an zu atmen. Er rieb und knetete weiter.

Und auf einmal sah er, daß sich ihre Lider hoben.

Er machte einen weiten Satz in die Stube und führte einen wahren Veitstanz auf, die sonderbarsten Töne von sich gebend, während ihm die Tränen unablässig die Wangen hinabkollerten. Plötzlich rannte er in die Kammer.

»Fritz, mein Sohn, und Edith, meine Tochter, vernehmt ihr die Stimme eures Erzeugers?«

»Ja,« war die einstimmige Antwort.

»Dann singt mal alle beide das Lied: Nun danket alle Gott: mit Schmalz! Eins – zwei – drei.«

Und während die rührenden Kinderstimmen nebenan den Choral sangen, lag er beim Sofa vor der Frau, deren Glieder in leisem Krampf zuckten, und schluchzte zwischen seltsam glucksenden Lauten: »Läureken, mein geliebter Drache, so was mußt du nicht tun, das bekommt dir ja nicht. Ich bin ein schlechter Kerl, das ist wahr, ich muß besser für euch sorgen, und das will ich jetzt auch. Und die gelbe Stunde ist in ein paar Tagen repariert, es war eine verfluchte Dummheit, daß ich dir den Schrecken eingejagt habe. Jetzt kann sich der Teufel das Maul lecken ...«

Dann nahm er die schlaffe Hand seines Weibes, blieb still und streichelte bloß immerzu, bis er auf einmal, wie von der Tarantel gestochen, aufsprang und hinauslief. In der Kammer sangen die Kinder noch.

Gleich darauf kehrte er mit einer Flasche Rotweinpunsch zurück, die für Sylvester bestimmt war, entkorkte sie, hob Lauras Kopf vorsichtig hoch und setzte ihr die Flasche an die Lippen ...

Die arme Laura erholte sich. Über den Zwischenfall ward kein Wort zwischen den Eheleuten weiter gesprochen.

Aber Könneke ging die nächsten zwei Tags seiner Frau nicht von der Seite, und die dazwischen liegende Nacht durchwachte er.

»Sowie Neujahr da ist, geht die Reparatur los, eher nicht. Vorsicht ist die Mutter des Porzellanschranks,« meinte er zwinkernd. Und sie wurde rot und senkte den Kopf. Er streichelte sie oft und war so weich wie Sammet zu ihr.

Und Sylvester kam, und Könneke, obwohl todmüde, hielt die Kinder bis Mitternacht munter bei Punsch und einem Korbe Pfannkuchen, den die beiden älteren aus Westend hatten holen müssen, nachdem er sie brieflich bestellt. Er ließ sie, um sie wach zu erhalten, einen gräßlichen Lärm mit allen in der Könnekeschen Häuslichkeit verfügbaren Instrumenten vollführen. Nur das Kleinste schlief am Ende doch trotz allen Spektakels ein.

Als die Kuckucksuhr an der Wand mit der Zwölf einsetzte, riß er alle Fenster auf. Man hörte Glockenläuten.

Da führte er die beiden älteren an eins der Fenster und ließ sie noch einmal singen: Nun danket alle Gott. Er selber nahm Laura um den Hals und stellte sich dahinter.

»Glaubst du nun, Angetraute, daß die verdammte Zecke in der Mulacksgasse geschwindelt hat?«

Und zum ersten Mal seit Wochen ging ein Lächeln über Lauras vergrämtes Gesicht und sie nickte, ohne ihn anzusehen.

»Aber du gehst nicht wieder zu den Spiritisten, Karl?«

»Nicht in die Hand. Das ist ein heißes Essen.«

— — — — —

Und weiter?

Die gelbe Stunde war acht Tage später Eigentum des Prinzen Georg, der am Sylvesterabend im engsten Familienkreise bei der Großmama Verlobung gefeiert.

Könneke ist heute ein sehr geschätzter Maler in guten Verhältnissen: bewohnt ein sehr anständiges Quartier im Westen von Berlin und verfügt über ein Atelier in der Nähe desselben. Im übrigen hat er sich wenig verändert: wenn man ihn sieht, lächelt man vergnügt, und wenn Laura, die er zum Affen herausputzt – sagt sie – keine Sorgen mehr hat, so geschieht es, weil er ihr von jeder Einnahme gewissenhaft die Hälfte abliefert.

Die alte Fürstin ist bald nach der Hochzeit ihrer Urenkelin gestorben; die Villa hat sich Prinz Georg auf Wunsch der Prinzeß gesichert, aber das Paar befindet sich meist auf weiten Reisen. Herr von Schöning ist Generaldirektor des prinzlichen Besitzes, verheiratet, aber nicht mit Lida Meerheimb, die ein schlesischer Magnat heimgeführt hat.

Die arme Gräfin Bensheim vegetiert völlig verblödet in einem Privathospital für dergleichen Unglückliche; die Baronin hat sich mit einer kleinen bescheidenen Wirtschaft eingerichtet, erbittert, daß die Verwandtschaft der Gräfin sie andeutungsweise behandelt hat, als sei sie es, die die geistige Umnachtung der Freundin verschuldet.

Der Professor ist glücklicher Vater bereits zweier Kinder, Paula schöner denn je, eine Berühmtheit, seit ihr Porträt in der Ausstellung am Lehrter Bahnhof so viel Aufsehen gemacht. Ottos sämtliche Werke ruhen unter Verschluß, Paula verleugnet ihr Dasein gegen Neugierige; und obwohl sie zuweilen noch die Empfindung gehabt, als rege sich's in ihrem Finger, widersteht sie konsequent der Versuchung, zu erproben, ob der bewußte Otto sich noch in ihrer Nähe herumtreibt.

Wellmer wirkt noch heute – Frau Häbler, auch, aber nur als Trancemedium, ohne Materialisationsleistungen, und sie schimpft auf Wellmer, der ihr die Kraft dazu genommen.

Diese geheimnisvolle Kraft mit dem großen Fragezeichen ...

Prinz Georg hat seiner kleinen Prinzeß versprochen, Amerika danach abzusuchen mit ihr.

Diese ganze ungeheure Frage, zu der tausendfach allenthalben unter der Hand Beiträge gemunkelt und geflüstert werden, mit der man sich auf Thronen beschäftigt ebenso wie dort, wo die Einfalt Hausrecht hat!

Sie wird nie verschwinden, wie sie die ganze Geschichte der Vergangenheit durchzieht.

Sie hat ein Recht zu existieren, solange eines wahr ist:

» Wir wissen, daß wir nichts wissen

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