Richard Arnold Bermann
Die Derwischtrommel
Richard Arnold Bermann

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Die Schale

Die Reisenden, die auf Abba gewesen sind, verkünden die Nachricht von einem neuen Walî, der dort wohnt, das ist: ein Gottnaher. Schon machen sich wandernde Schüler mit Stab und Bettelschale zu ihm auf den Weg. Er ist aber immer noch ein davongejagter Derwisch, vom Pfade gedrängt, nicht berechtigt, andere zu führen. Da gelangt die Kunde von ihm zu dem Scheich El Koreïschi, der in hohem Alter sehr heilig bei Messalamieh lebt. Dieser Scheich ist das geistliche Oberhaupt einer Derwischgruppe, die den Regeln der Sammanîjja Tarîka gehorcht, aber nicht dem Scheich untersteht, der den Büßer von Abba verstoßen hat. Wer von den beiden die Sammanîjja-Doktrin in echterer Reinheit vertritt, das ist eine sehr strittige Frage unter den Frommen im Lande. Folglich herrscht zwischen El Koreïschi und Mohammed Scherif die herzlichste Eifersucht.

El Koreïschi sendet eines Tages einen Derwisch nach Abba und lädt den früheren Liebling seines Rivalen zu sich an den Blauen Nil. Er will den vom Ordenspfade Gestoßenen wieder zu geistlichen Ehren bringen und verspricht ihm die höchsten Würden in seiner Gefolgschaft. Er soll Nakîb werden, selbst Khalifa. – Sogleich will Mohammed Achmed diesem Rufe folgen und zu dem neuen Meister pilgern, um ihm den Treueid zu schwören. Da kommt auf Abba wieder ein Bote an: von Mohammed Scherif! Der Scheich, der mit dem Pantoffel nach seinem im Staube liegenden Jünger gestoßen hat, muß vernommen haben, daß er nicht nur so sehr zu Ansehen gelangt ist, sondern auch, daß sich Koreïschi um ihn bewirbt. Nun plötzlich sendet Mohammed Scherif seinem früheren Schüler ein großes Diplom, sehr schön geschrieben: Den Herren Brüdern, den Sammâni-Derwischen, wird kund und zu wissen getan, daß Mohammed Achmed wieder in die Liste des Ordens geschrieben wurde, daß ihm das Recht eingeräumt ist, für den Orden Novizen zu werben und daß er an Gebetsfesten wieder teilnehmen darf.

Mohammed Achmed sagt diesem Boten ein hartes Nein: der »elende Dongolawi« wolle seinem früheren Herrn nicht beschwerlich fallen. – Dann eilt er nach Messalamieh, küßt die zitternde Greisenhand El Koreïschis und empfängt ihren Segen.

Von nun an wandert er viel im Lande herum, mit der Bettelschale und dem eisenbeschlagenen Stab.

*

Der Sudan ist voll von den wandernden Frommen, die hier die »Foggara« heißen, die »Armen«, Fakire in Indien und in Persien Derwische. Sie ziehen einzeln oder in Scharen herum, Männer aus vielen Ländern des Islams, oft aus weiter Ferne gekommen. Die Bettelschale des Derwischs zu füllen ist eine Pflicht, der sich niemand entzieht; dafür leisten die Bettelmönche so manches als Lehrer, Magier, Priester, Ärzte des niederen Volkes. Sie sind die Schriftgelehrten, ein Schreibzeug steckt immer in ihrem Gürtel. Sie verstehen jene heilsamen Formeln zu schreiben, die man nachher mit Wasser wegwäscht, um dieses tintige Wasser einem Kranken zu trinken zu geben. Sie schreiben auf papierne Röllchen die allerkräftigsten Suren, die sechste, die achtzehnte, jene Stellen, die sicherlich Schutz verleihen: »Gott aber ist der beste Beschützer und ER ist von denen, die Gnade verleihen, der Gnadenreichste.« – –»Und ein Schutz gegen den Empörer, den Satan.« Die Frauen tun diese Streifen Papier in Kapseln aus Leder und Kupfer und befestigen sie an der eigenen Stirn oder am Handgelenk ihrer Kinder. Die Namen der Siebenschläfer von Ephesus, auf besondere Arten niedergeschrieben, und die Namen Allahs und des Propheten verhelfen in Amuletten verschlossen den Trägern zu Glück und Wohlstand und bewahren ihn vor dem Bösen Blick.

Die wandernden Derwische schreiben diese Formeln, beten bei Kranken, predigen auf dem Moscheeplatz, hocken inmitten der Kinder und lehren sie die »Fat'ha« plärren; dafür füllen ihnen die Weiber die Schale mit Durrha und Dukhn, mit Negerhirse und Maiskorn, mit steifem Mehlbrei, mit Erdbienenhonig und Tunken aus gedörrtem Gazellenfleisch. Je seltsamer sich der Derwisch gebärdet, desto willkommener ist er im sudanischen Dorf. Manchen hat Allah den Geist verstört, daß sie rasen und toben. Es sind unter ihnen welche, die Schlangen um ihre Hälse winden oder Skorpione verspeisen und andere, die mit Feuerbränden unter den Achseln herumgehen oder sich Dornen und Nägel in ihre Leiber treiben. Sie tragen verschiedene Kleidung, je nach Herkunft und Orden. Der Turban des einen muß schwarz sein, der andere trägt die spitze Lammfellmütze der Perser. Einer dient Allah mehr durch Tanzen, der andere durch wildes Heulen. Die Bettelschale führen sie alle.

*

Der Derwisch Mohammed Achmed kommt mit seinesgleichen an vielen Orten zusammen, wo religiöse Feste gefeiert werden: im Haus eines reichen Mannes oder in einem Dorf, das den Jahrestag des heiligen Scheichs begeht, der in der Nähe begraben liegt. Vor einem grellweiß gekalkten Kuppelgrab oder bei Nacht an einem qualmenden Feuer sitzt er neben Leuten, die aus dem Hedschas kommen oder vom Maghreb. Es wird von der Lehre der Wahabiten gesprochen, die das Tabakrauchen strenge verpönen und alle weltlichen Freuden tadeln sowie die Verehrung der Heiligen und der mündlichen Tradition. Andere kommen aus den Klostergemeinden der Senussîja im äußersten Westen des Islams; sie wissen um große Hoffnungen. Der heilige Scheich der Senussi in der Oase von Dscharabub hat verkündet, der Tag sei nahe, an dem sich der Islam erneuern werde, die ganze Erde gewinnen. Einen werde man plötzlich erkennen, er sei vielleicht schon vorhanden, der gekommen sei, dies zu vollenden. – Horcht der Derwisch von Abba auf? Der Seher von Gesichten in seiner Höhle? – Mehr noch ziehen die Männer im Lammfellkalpak ihn an, die persischen Derwische, die nicht selten über das Rote Meer nach Afrika kommen. Sie pflegen in der Türkei und in Ägypten zu leugnen, daß sie schiitische Ketzer sind, sie seien gute Sunniten, behaupten sie, ihres Glaubens wegen vertrieben. – Im Sudan reden sie wohl etwas offener. Wenn sie ihre schiitischen Märtyrer preisen, Hussein und Hassan,– denkt da Mohammed Achmed nicht mit seltsamer Rührung an die tiefste Wurzel des Stammbaums, den ihn sein Vater aufsagen ließ? – »Der Imâm Hassan, Sohn Alîs, Sohnes Abu Tâlibs, der der Oheim Mohammeds gewesen ist– –? Aber die Perser sprechen auch von einem anderen Hassan, genannt El Askarî, aus dessen Stamm der Verborgene kommt, der zwölfte Imam, die große Hoffnung der Gläubigen. Mohammed Achmed hat in seiner Ahnenreihe auch diesen Hassan el Askarî.

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Unter den Persern, die ihre Bettelschale durch die sudanischen Dörfer tragen, sind die Sûfi sehr zahlreich.

Die meisten mögen zu den niederen Graden der großen mystischen Denkgemeinschaft gehören, zu der großen Herde, die man mit Worten gängelt. Aber ist nicht irgendein alter Derwisch, irgendein Opiumraucher und Haschischschlucker in elenden Lumpen – ist er nicht unter den Lumpen vielleicht und unter der traumhaften Stumpfheit ein Sûfi der hohen Grade, ein »Urefa«, der sich für göttlich zu halten berechtigt glaubt? Ein Träumer der letzten herrlichen Träume vom Anteil an Allah? Lernt vielleicht dieser Derwisch Mohammed Achmed von einem Weisen der Sûfi das größte Geheimnis der mystischen Lehre: daß dem Erleuchteten auch die Lüge erlaubt ist, daß er nicht ausüben muß, was er die Niedern lehrt, daß es Grade von Tugenden gibt, wechselnd für die verschiedenen Stufen, auf denen das Erkennen und Wissen zur Gottheit aufsteigt – und daß die oberste Stufe die Tugend entbehren kann, die Wahrheit entbehren, die Güte entbehren, in so viel Höheres steige der Heilige aufwärts.– –

Hört der Derwisch Mohammed Achmed solche Haschischworte? Läßt man ihn solche Opiumträume erfahren?

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Die Dorfbewohner rufen die frommen Wanderer zu den Jahresfesten der heiligen Männer, von denen einer bei jedem Dorfe begraben liegt. Dann hängen am Abend Lämpchen an allen Hütten und die Bewohner vereinigen sich, um einen berühmten Fikih Suren sprechen zu hören. Mohammed Achmed sagt manchmal in einer Nacht den ganzen Koran her, vor den staunenden Dörflern; es ist verdienstlich für jeden, der zuhört. Oder es sind die Derwische von weither zusammengekommen, mit Fahnen von vielen Farben, mit einem Haufen von Weibern, von Musikanten, von Fackelträgern, weil an dem Kuppelgrab eines Heiligen oder im Hause eines mächtigen Scheichs ein Gebetsfest gefeiert wird, das man Dsikr nennt. Dann ist der Derwisch von Abba einer von denen, die im großen elliptischen Ringe sitzen, bei Nacht, im Scheine von Feuern, während ununterbrochen die Flöten gellen und die Derwischtrommel ihr berauschend einförmiges Tomtom dahindröhnt. – Erst ein langes Gebet von einem Einzelnen würdig gesprochen, dann ein endloser, taumelerregender Chorus der hockenden Männer im Ringe:

»Allàh! Allàh! Allàh!«

Und: »La illahà illà – llàh!«

»Es ist keine Gottheit, denn Gott!«

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In einer Kette sitzen die Derwische; die Trommel gibt ihnen den Takt, und ihre frenetischen Rufe klingen wie eine gemeinsame Stimme. Wenn sie »Allah!« gesagt haben, wirft jeder den Oberkörper nach links, beim zweiten »Allah!« nach rechts, schneller, schneller, in einem wirbligen Rhythmus. »Allah, llàh, llàh!« schneller, schneller, dumpfer, bis ein Raubtiergrollen daraus wird, ein »Hù! hù! hù!«, das » Er« bedeutet, » Er, Er, Er

Und »Allàh!« und »hù!« und »Allàh, hù, Allàh!« Sie schleudern die Köpfe nach vorn bei jedem Hù! – Turbane und Käppchen fallen von langen Haaren, von wüstem Gesträhn, das den Erdboden peitscht, hù! hù! Allàh! immer weiter, weiter, zur Flöte, zum Trommelrhythmus, tomtomtom, tomtomtom, bis die endlos gerufenen Silben zum Röcheln werden, bis das Blut die gerüttelten Hirne betäubt, die Augen blind macht, die Ohren mit einem seltsamen Sausen füllt, in dem uns irdische Stimmen dröhnen. Der Leib des heulenden Derwischs verliert seine Schwerkraft, die Seele wird frei zur Verschmelzung mit ihm, der er ist, hu! hu! – Allàh.

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Einen der Brüder, einen Erwählten, packt dann der Geist, daß er sich plötzlich aus dem Ringe loslöst, daß er in die Mitte wankt, daß sein Röcheln zum Stammeln wird, auf einmal spricht er mit Zungen, Worte, die niemand verstehen kann; ein Unbekannter, ein guter Dschinn hat sich seiner bemächtigt, er dreht sich wie ein gewirbelter Kreisel, stößt schrille Laute von sich, stürzt dann auf einmal stöhnend zusammen.

Immer häufiger ist es Mohammed Achmed, der im Mittelpunkte des Derwischkreises erscheint, in den der Geist fährt, der mit Zungen redet, ein Auserwählter, ein Werkzeug des Unsichtbaren.

Der Derwisch Mohammed Achmed trägt den Stab und die Bettelschale, sein schönes Lächeln und sein glühendes Wort durch den ganzen Sudan. Vor allem im Flußland Dschesireh zwischen den beiden Nilen wird er bekannt. In den weitgebauten und formlosen Hüttenstädten predigt er in den Moscheen. Schon umweht seinen ewig lächelnden bärtigen Kopf ein Heiligenglanz; hier oder dort sagt das Volk, er sei wohl der »Kutb«, die »Achse der Heiligkeit« – so nennt die Legende des Islams einen Geheimnisvollen, der einmal in jedem Zeitalter auftritt als die richtunggebende Achse der geistigen Welt, nach der sich die übrigen Heiligen richten, die gottnahen Walîs in den Ländern der Gläubigen. Der Kutb wird selten erkannt; er kommt und verschwindet; ein jeder der heiligen Bettler am Stadttor, am Brunnen, könnte El Kutb sein– –

Und es gibt wieder unter den Kutbs aller Zeitalter einen höheren Kutb, ein Wesen, das niemals stirbt; er hat vom Brunnen des Lebens getrunken, wie der Elias der Juden lebt er weiter und weiter bis zum Jüngsten Gericht. Das ist »El Khidr«, tausend Legenden sprechen von ihm, die einander nicht gleichen, ein verschwimmender Umriß ist alles, was von diesem mystischen Wesen die Sage erfaßt hat – –

*

Wer ist er, was ist er, der »Vater der Zahnlücke«, der Mann mit dem Muttermal, der Mohammed heißt wie der Prophet, der Sohn eines Abdallah und (sagt man) einer Amina ist, wie der Prophet, und jedenfalls aus dem Blut des Propheten?

Wo er hinkommt, dort küssen erregte Menschen den Saum seines Kleides. Besonders die Frauen staunen ihn schwärmerisch an. Ist er nicht unter den Söhnen der Menschen von seltsamer Schönheit? Ein Paradiesduft umhaucht ihn, er verteilt die reichen Geschenke, die ihm die Gläubigen bringen, sogleich an die Bedürftigen und behält nur, was seine hölzerne Schale zu fassen vermag, er ist der »Entsager«, voll Güte und Freundlichkeit. Dann hört man eine herrliche Stimme, die Flammen redet.

*

Er spricht zu dem dunklen und heißen Volk des Sudans von der Not seiner Zeit und von Hilfe und Hoffnung. Die dumpfe Masse leidet und ahnt, daß sie leidet. Jetzt ersteht ihr die Stimme, die es zu sagen weiß. Ein furchtbarer Druck ist zu lange ertragen worden, Tyrannei sondergleichen verwüstet das Land. Aber der Steuererpresser, der blutige Baschi-Bosuk, der bestechliche Richter, der unersättliche Pascha in seinem Palast, sie alle haben im Namen des Vizekönigs in Kairo gesprochen, der wieder im Namen des Großherrn in Stambul redet. Der aber ist der Khalif, der Nachfolger des Propheten, das Haupt des Islams! Muß man ihm nicht gehorchen? Die Ulema sagen es täglich dem Volk.

Da steht einer auf und sagt, daß die Türken nicht Gläubige sind. Sie mögen die Glaubensformel bekennen: »– – und Mohammed, Gottes Gesandter«, – – – ihr Leben und Wirken zeigt, daß sie den Glauben nicht haben. Säufer und Schwelger, Unterdrücker der Muselmanen, das ist der Turk, ist der Turk!

*

Der Redner speit das verabscheute Wort aus dem Munde, als wäre es Gift. Für einen Moment ist sein Lächeln verdüstert, ein Donnersturm scheint in der Stimme zu grollen, die Zuhörer ballen die Fäuste, wie Trommelwirbel geht's in der Menge weiter: Turk! Turk! Turk! Da beschwichtigt die Geste des Predigers alle Erregung. – Gott, sagt er, wird seine Feinde vernichten. Ihr aber lebet nicht selber wie Gottes Feinde! Seid ihr nicht Trinker von Hirsebier? Tragen die Weiber nicht Schmuck von Silber und Gold? Feiert ihr nicht Feste mit sündhaftem Aufwand? Beschneidungsfeste? Und Hochzeitsfeste?

Wer sich kleidet wie der Turk, wer lebt wie der Turk, der ist wie der Turk!

*

»Ein Weg«, sagt der fromme Redner geheimnisvoll, »ein Weg, auf dem ich euch leiten werde, führt durch sechs Tugenden. Und drei Laster sollt ihr vermeiden.

Übet

Demut,
Milde,
Geduld im Ertragen,
Enthaltung im Essen,
Im Trinken,
Besuchet die Gräber der Heiligen.

Und, ihr Muselmanen, vermeidet drei Laster: Hochmut, Neid, Versäumnis der fünf Gebete. Wen diese Laster beflecken, der ist nicht ein Streiter im Heere Gottes!«

*

So spricht er an vielen Orten, wieder und wieder. Er spricht vor Gequälten, Verzweifelten: dem hat gestern der Steuereintreiber die letzte Ziege genommen, bei jenem hat er zum dritten Male die gleiche Steuer erhoben, dem hat ein Effendi sein Feld gestohlen, und der bestochene Kadi hat ihm sein Recht verweigert. Turk! Turk! Turk!

Das dunkle, das dumpfe, das heiße Volk des Sudans hört diese begeisterte Stimme, sieht diese magischen Augen, fühlt diesen Duft des Mannes – und plötzlich, blitzplötzlich, traumplötzlich begreifen sie, daß es ja Rettung gibt, Erlösung. – – Ein paar kleine Sünden, die liebsten, die täglichen, wird man von sich werfen müssen, es scheint ja auf einmal so leicht. Kein Merissabier mehr – von morgen an. Der silberne Knöchelring, den die schwarze Aïscha sich wünscht, ist sündig! Die geplante Wallfahrt zum Grabe des heiligen Scheichs hat man zu lange aufgeschoben. – Faßliche Sünden, einfache Sünden! Um den Pilger fließen die Tränen der Reue. Ja, von morgen an – – – Keine fröhlichen Tänze, vor allem, beim nächsten Beschneidungsfest! Dann aber – wenn man drei Laster vermieden, sechs Tugenden fleißig geübt hat, wenn man tut, wie der Heilige Gottes lehrt – dann gibt es einen Weg! Einen geheimnisvollen, schwierigen, herrlichen Weg! Wer die sechs Tugenden hat, nicht aber die Laster, wer nicht selbst lebt wie der Turk, der wird ein Streiter sein im Heere Gottes.

Denn es gibt, höret, einen Gott, es gibt einen Weg, es gibt ein Heer, es gibt einen Führer!

*

Allah! Allah!

Und: Turk! Turk!

Das erste Murmeln vor dem Orkan. Trommeln hier und dort, noch immer gedämpft.

Der Prediger Mohammed Achmed, der Wanderderwisch, kehrt in sein Erdloch auf Abba zurück, zu neuen Fasten, Gebeten, Gesichten.


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