Ludwig Aurbacher
Historia von den Lalenbürgern
Ludwig Aurbacher

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Siebenundzwanzigstes Abenteuer.

Wie die Lalenbürger einen Schatz aus dem Brunnen heben wollen. Aus dem Nachlaß.

        »Nun laßt uns den Schatz aus dem Brunnen heben,
Und setzen wir dran gar Leib und Leben!

Es helfe zusammen Mann für Mann,
Daß der Hort uns ja nicht entgehen kann.«

Man legt einen Balken über den Rand,
Es hängt sich der erst' dran bederhand.

Der andere rutscht aufs allerbest',
Und hält an des ersten Füßen sich fest.

So hangen sie da, wie Klett' an Klette,
Es war eine wunderseltsame Kette.

Schon ist der unterst' an seinem Platz,
Schon greift er wohlgemut nach dem Schatz.

Da ruft's von oben: Um länger zu bammeln,
Muß ich vorerst noch mir Kräfte sammeln!

Er spuckt in die Hände, – es thut einen Ruck,
Sie purzeln hinunter Stuck für Stuck. –

Dran möget ihr ein Exempel sehn;
Es ist zu eurer Warnung geschehn:
All' Mühen von unten battet nicht,
Wenn's droben zu oberst an Halt gebricht.


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