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Ein reiches Kind im Elternhaus.

Am selben Morgen, an dem Dominik den Furchenhof verlassen, war es im Hause wirr hergegangen. Natürlich konnte sich Ameile nicht am Fenster und nicht an der Thüre zeigen, denn sie saß im Stüble bei der Mutter und weinte, daß ihr die Augen schwollen, diese Augen, die sonst nur mit hellem Freudenglanz in die Welt hineinlachten. Der Vater hatte Ameile schon früh aus dem Gewahrsam geholt, und es war ihm ein Leichtes, mit harten Worten und drohend aufgehobener Hand das Mädchen zusammenzubrechen, daß es auf den Boden sank. Der Vater ließ sie am Boden liegen und ging, die Hände auf dem Rücken übereinander gelegt, die Stube auf und ab; er fuhr fort, ihr Vergehen in heftigen Worten zu züchtigen, und mit der Faust an die Wand schlagend, verwünschte er sein Mißgeschick, das ihm lauter widerspenstige Kinder gegeben, die ihn in Schande und vor der Zeit unter den Boden bringen, aber er schwur, ihrer Meister zu werden. Als er jetzt auch gegen Dominik, »den Heuchler und Verführer, den meineidigen, treulosen, hergelaufenen Lumpenbuben«, loszog, da sprang Ameile plötzlich auf, stellte sich fest vor den Vater hin und sagte:

»Vater, Ihr könnet mit mir machen, was Ihr wollet, aber das leid' ich nicht; ja, gucket mich nur so an, Ihr könnet mich tot schlagen, aber das leid' ich nicht, er ist ehrlich und treu und rechtschaffen, und er hat mich nicht verführt, und wir können vor Gott und der Welt hinstehen und frei aufschauen, und daß er arm ist, das ist kein' Schand. Mein Dominik –«

»Dein Dominik? Wart', ich will dich, dein Dominik –«

»Ja, das wird ein' Kunst sein, eine arme Tochter, die sich nicht wehren kann, zu schlagen. Die gut' Oberamtmännin, die hat's geahnt, die hat nicht umsonst gestern aus heiler Haut zu mir gesagt: ›Mädle, wenn du einmal Beistand brauchst, vergiß nicht, wo ich bin.‹« –

Es dröhnte ein polternder Sturz an der Kammerthür, und man hörte kein Wort mehr in der Stube. Die Mutter kam aus der Kammer, sie sah schnell, was geschehen war, Ameile lag am Boden, und der Vater saß am Tisch und hielt die geballte Faust auf demselben. Sie führte Ameile schnell in die Kammer und ließ nicht ab, bis sie sich auf das Bett setzte, dann eilte sie zu ihrem Mann und redete ihm mit klugen Worten zu, doch kein Aufsehen zu machen, man müsse die Sache vertuschen; reize er aber das Kind, so mache er's damit ja ärger, das Kind habe nichts mit dem Knecht, es sei nur eine alte Anhänglichkeit, das Kind sei gescheit und werde sich auch, wenn etwas wahr sei, so eine Narrheit bald aus dem Kopf schlagen; mache man aber viel Wesens daraus und käme so etwas in der Leute Mund, so müßte man Ameile mehr als das doppelte Heiratgut geben, um sie an den rechten Mann zu bringen.

Diese Gründe leuchteten dem Furchenbauer wohl ein, und er sagte nur noch: »Aber das Teufelsmädle will die Sach' selber an die große Glock' hängen und will alles der Oberamtmännin berichten.«

»Das ist nur so gered't. Wenn man gehetzt und gejagt wird, da sagt man mancherlei, was man nachher doch nicht thut. Da laß nur mich dafür sorgen. Jetzt sei lind gegen das Mädle und verscheuch mir's nicht. Hör nur, wie es heult, es stoßt ihm ja fast das Herz ab. Jetzt laß mir heut den Freudentag, weil unser Alban wieder da ist, und halt' Friede. Meine Kinder sind so brav und noch braver wie andere, und du mußt so gut alles in Frieden und Gutheit herstellen können, wie jeder andere Bauer, und wenn's nicht ist, denk nur, es ist deine Schuld.«

»Nicht meine, sag' das nicht, es ist nicht meine.«.

»Das wollen wir jetzt nicht ausmachen. Ameile!« rief sie laut, »geh 'naus und thu Schmalz und Mehl 'raus und back Sträuble. Hurtig, mach' voran, seit wann muß ich dir was zweimal sagen? Wasch dir die Augen ab und laß dir vor den Mägden nichts merken. Sei brav, und man hält dich brav.«

Der kindliche Gehorsam in der Wirtschaftlichkeit bewältigte den Kummer, in dem sich Ameile fast verzehren wollte: ihr Geliebter war aus dem Haus gejagt, und sie selber mißhandelt. Noch als sie am prasselnden Feuer stand, rann ihr manche Thräne über die Wangen, und sie sagte der Großmagd, daß heute der Rauch so sehr beiße. Mit Trauer und Klage im Herzen buk sie den Festkuchen. Als ihr die boshafte Großmagd, die Wasser geholt hatte, erzählte, wie sie den Dominik verhöhnt habe, der dagestanden habe, wie der »Gottverlaßmichnicht«, kam kein Laut der Erwiderung über Ameiles Lippen; sie war der Großmagd nicht einmal böse. Warum sollten fremde Menschen besser sein als die eigenen Angehörigen?

Alban kam mit freudiger Morgenfrische in die Küche, die Hinterhältigkeit des Bruders war ihm ganz aus dem Sinn gekommen. Alban hatte in aller Frühe geordnet und gewirtschaftet, und es that ihm wohl, wieder im väterlichen Hause zu walten, und die Freudenbezeigungen der Taglöhner und Dienstleute erhellten ihm das Gemüt. An Dominik dachte er kaum mehr, er war ein Knecht, er hatte ihn freilich besonders lieb und war ihm zu Dank verpflichtet, aber es ist doch nicht von besonderer Bedeutung, wenn ein Knecht aus dem Haus zieht. Das Herz, das lange der Freude entbehrte, wird oft so eigensüchtig, daß es sich jedes störende Begegnis gern ablenkt. Alban hörte den betrübten Ton nicht, in dem Ameile sagte, daß sie zur Feier seiner Ankunft Sträuble backe; er freute sich nur kindisch ob dieses Schmauses.

Dem Vater und der Mutter sagte er im Stüble mit heller Stimme »Guten Morgen«, und selbst der Vater nickte freundlich; er mochte wohl der Erschütterung gedenken, die er in der Nacht beim Horchen empfunden; auch hatte er heute schon Kummer genug gehabt, er durfte sich eine Freude wohl gönnen.

Bei dem Morgenschmause waren die Eltern und beide Söhne äußerst wohlgemut. Ameile trug ab und zu. Der Vater wollte sie jetzt zwingen, fröhlich zu sein und sich mit an den Tisch zu setzen, sie aber schützte allerlei Arbeit vor, und als der Vater darob zornig werden wollte, sagte die Mutter nach dem Weggehen Ameiles:

»Du willst doch immer die Gedanken gleich umstellen, wie du sie haben möchtest. Laß doch in dem Kind die Sach' auskochen, dann ist's vorbei; will aber nicht gleich: jetzt geheult und jetzt wieder lustig.«

Als man aufstand, bat die Mutter, daß ihr Alban noch ein wenig bei ihr sitzen bleibe, und der Vater befahl es ihm ausdrücklich. Er machte seiner Frau gern eine Freude, und heute besonders, er fühlte doch, daß sie ihn von manchem unüberlegten Aufbrausen abhielt, und vielleicht gelingt ihr jetzt bei Alban, wovor ihm noch immer bangte.

»Gelt, du bist jetzt brav und hörst auf, zu widerspensten?« sagte die Mutter mit freudig herzlichem Blicke.

»O Mutter!« rief Alban erregt, »es gibt doch kein' größere Freud' auf der Welt, als seinen Eltern Freud' machen. Wenn ich draußen in der Welt ein Lob bekommen hab' über das und jenes, hab' ich tausendmal denken müssen: Was nützt mich das alles – Was thu' ich mit eurem Lob und eurer Zufriedenheit? Das geht alles in Wind auf, weil meine Eltern es nicht hören und sehen können, für die allein möcht' ich der rechtschaffenste und allerorten gepriesene Mensch sein. Wenn's meine Eltern nicht hören und sehen, ist alles nichts. Es hat den Schein gehabt, als wenn ich ungehorsam wär', aber jetzt erst seh' ich's, ich bin nichts gewesen, als ein verirrtes Kind im wilden Wald, das jammert und weint, und weint und ruft nach Vater und Mutter. Mir wär' am liebsten, ich thät' jetzt sterben, daß Ihr und der Vater mit Freude an mich denken könntet.«

Aus dem Urquell alles Lebens strömten Worte und Gedanken Albans heraus, und die Mutter sah ihn staunend und bewundernd an, wie sein Antlitz sich verklärte, wie eine Verzückung daraus leuchtete. Mutter und Sohn waren in diesem Augenblick hinausgehoben über alle Wirrnis und alle Beschwerung des Alltagslebens. Die Mutter drückte ihre beiden Hände auf Augen und Wangen des Sohnes und hielt sein Haupt in den Händen fest, sie drückte ihre Zähne übereinander vor innerstem Jubel, und hier, auf dem einsamen Gehöft, unter dem Strohdache leuchtete jene Glorie auf, darob der Stern am Himmel erglänzt zum Zeugnis, daß sie so ewig ist, wie er . . .

»Lieber Gott, ich hab's ja gar nicht gewußt, was du für ein Kind bist,« brachte endlich die Mutter hervor, und helle Freudenthränen rannen ihr über die Wangen.

Eine Weile waren die beiden still, die heiligste Regung klang noch in ihnen auf; aber kein Leben, am mindesten das werktätiger Menschen, duldete eine solche ins höchste versetzte Erhebung lange.

Die Hände ineinander legend und ihren Sohn mit behaglichem Lächeln betrachtend, sagte die Mutter endlich wieder:

»Du bist doch auch wie dein Vater, nur in anderer Art, und bist besser geschult. Es ist wunderig! Dein verstorbener Bruder ist der einzige gewesen, der meiner Familie nachgeartet ist, der ist grad' gewesen wie mein Vater selig, von dem hat man auch sein Lebtag kein laut Wörtle gehört. Dein Vater hat ihn oft ausgelacht wegen seinem Ochsenschritt; aber ihr seid alle wie die wilden Ross': hinten und vorn ausschlagen, wenn's was gibt, das ist bei euch daheim. Aber jetzt komm und erzähl mir einmal geruhig: wie ist dir's denn auch gangen?«

»Wie ich in den Krieg kommen bin –«

»Davon will ich nichts wissen. Wie ist dir's denn als Knecht ergangen?«

»Gut. Nur um Weihnachten war mir's am ärgsten –«

»Kann mir's denken, da hast rechtschaffen Jammer (Heimweh) gehabt?«

»Nein, nicht mehr als sonst, aber schrecklich ist mir's gewesen, daß ich mich hab' müssen beschenken lassen. Ich hätt' gern dem Meister die Schenkasche vor die Füß' geworfen und hab's doch nicht dürfen; er hat's gut gemeint. Und fürchterlich ist's, wie die Dienstboten gegeneinander sind. Wenn eines dem andern das Leben recht sauer machen kann, ist's ihm ein' Freud'.«

»Ihr Kinder und besonders du hast's uns ja nie glauben wollen, was für ein schlechtes Korps das ist, jetzt bist selber drunter gewesen, jetzt wirst uns recht geben. Freu dich nur jetzt, daß du wieder Haussohn bist. Mach' nur, daß alles mit gutem ausgeht, und laß die Kirch' im Dorf.«

»Ich thu', was ich kann, Mutter! Ich lass' mir da die Hand abhacken, eh' ich eine Ungerechtigkeit leid'. Wenn nur der Vinzenz auch brav ist, redet mit ihm, mit mir brauchet Ihr nicht zu reden; er soll Euch sagen, wie ich's im Vorschlag hab' und was er dazu will. Mir gibt er keinen Bescheid.«

Ein unterdrücktes Husten in der Stube bestärkte die Mutter in der Vermutung, daß der Vater wieder nach seiner bösen Gewohnheit lausche; sie brach ab, sie wollte sich wo möglich nicht in die Sache mischen, sie konnte Alban ohnedies nicht ernstlich zureden, da es ganz gegen ihre Ansicht war, daß der Erbgang zu Gunsten des Vinzenz geändert wurde; sie hatte keinen Einwand, wenn es sich gütlich ausglich, aber im Herzen war sie nicht nur an sich für den herkömmlichen Erbgang, sondern auch noch aus besonderer Liebe für Alban. Als dieser jetzt sagte: »Ich muß jetzt ans Geschäft,« hörte man draußen die Stubenthür ins Schloß fallen.

Noch als Alban weggegangen war, ruhte ein Freudenglanz auf dem Angesichte der Mutter, als ob sie ihn noch vor sich sähe; in Aug' und Mund ruhte ein stilles Lächeln, und die Hände faltend, mit einem Blick nach oben, ging sie an ihre Arbeit.

Auf dem Hofe war niemand so vollauf glückselig wie die Mutter. In ihrer ruhig thätigen und leidenschaftslosen Natur glaubte sie auch nicht an die Leidenschaftlichkeit anderer, und die Erfahrung hatte sie belehrt, daß all das heftige Gethue nichts als verhetzte Sinnesweise, unnötig und übertrieben sei; und eben dadurch, weil sie nicht an die unbändige Heftigkeit der Menschen glaubte, hatte sie dieselbe oft bewältigt. Wenn ihr Mann oft in Wildheit gegen Kinder und Dienstboten zu rasen begann, konnte sie ihm sagen: »Christoph, das mußt nicht leiden, so darf dich der Hassard nicht übermannen,« und er wurde still und ruhig.

Es ist eine viel zu wenig beachtete Erfahrung, daß die Leidenschaft mitten im ungezähmtesten Ausbruche zu bewältigen ist, wenn es dem Unbefangenen gelingt, den Punkt zu berühren, wo der im Sturme Fortgerissene mit sich selbst ob seines Thuns zerfallen ist. Die Furchenbäurin traf dies bei ihrem Manne meist mit unfehlbarem Takt. Sie wollte aber jetzt nichts thun, denn er war selber zu sich gekommen. Es war gut, daß er nach seiner übeln Gewohnheit gelauscht hatte. Es wird sich alles auf friedlichem Wege ausgleichen. Warum sollte es denn nicht sein? Ist ja daheim in Siebenhöfen allzeit jegliches gütlich beigelegt worden, warum denn hier nicht auch?

Es war wieder ein neues rühriges Leben auf dem Furchenhof, Alban arbeitete rastlos vom Morgen bis in die Nacht und pfiff und sang allezeit. Jede Arbeit machte ihm jetzt doppelte Freude, er that sie nicht mehr als Knecht, sondern als freier Sohn des Hauses. Der Vater ließ ihn gewähren und schaute ihn oft mit Zufriedenheit an; er that, als ob er es nicht wüßte, wenn Alban noch spät abends oft zu Vreni auf den Hellberg ging; dieses Verhältnis schien ihm jetzt genehm. Je mehr sich Alban mit Vreni einließ, um so weniger konnte er den Hof beanspruchen; er mußte mit einer erklecklichen Auszahlung zufrieden sein und konnte damit nach Amerika auswandern, wenn er sich hierzuland nicht in ein Häuslerleben schicken mag.

Auf dem Hellberg ging es allzeit lustig her. In dem Hause, wo man die Kartoffeln zählte, ehe man sie auf Feuer stellte, sah doch jedes wohlgenährt und munter aus. Das machte die Freude, denn hier war Singen und Tanzen, als wäre beständig Kirchweih. Die Obedfüchti, die den Tag über ganz allein von Gehöft zu Gehöft wandelte und sich allerlei einhamsterte, spielte am Abend die Klarinette, und man sang und tanzte oft dazu. Jetzt wurde bereits an fünf Kunkeln gesponnen, die Erwachsenen spannen den feinen Flachs und die Kinder das Werg. Die Großmutter hatte auch nur Werg an der Kunkel, sie that es wieder den Kindern gleich, denn ihre Finger waren krumm und ihr Auge schwach. Die Spindeln drehten sich lustig auf dem Boden.

Zwischenhinein erzählte Obedfüchti allerlei lustige Streiche aus alten Zeiten, wie er einst eine tüchtige Zeche bei einem Wirte angetrunken und, als er nicht bezahlen konnte, eine Ohrfeige erhielt, worauf sie ruhig antwortete: »So gut ist mir's noch nie gegangen, hab' kein Geld gehabt und doch noch was heraus bekommen.« Der Wirt lachte darob so sehr, daß er aufs neue einschenkte. Eine Hauptgeschichte erzählte die Obedfüchti aber stets unter neuem Lachen. Er war einst im Sommer nach Klurrenbühl auf den dortigen Hof gekommen, als eben Sträuble gebacken wurden; er bat auch darum, wurde schnöde abgewiesen und ging; da sah er ein Kind neben einem Weiher sitzen, schnell tunkt er es ins Wasser und trägt es als vom Tode gerettet in das Haus. Nun wurde er reichlich beschenkt und ging nie mehr leer aus, so oft er kam.

An längst genossenem Wein und Leckerbissen erlabte sich noch das alte Männchen, und seine Zuhörer zehrten mit. In diesem Hause, wo das tägliche Leben so wenig bot, erquickte und erheiterte man sich an alten Geschichten und Späßen und war wohlgemut. Die Goldfuchsen lachten mit und sprachen in alles hinein im Beisein der Eltern, und die ganze Familie war wie ein Mensch. Wenn Alban jetzt wieder täglich vom elterlichen Hause hierher kam, war es ihm stets, als atmete er nun erst frei auf, hier war er »ausgeschirrt«, wie er oft sagte, und bei allem Freisinn genoß er noch das Wohlbehagen eines Höherstehenden, der sich in niederen Kreis begibt, dem man den besten Stuhl anweist, dem man jede Freundlichkeit doppelt dankt und vor dem man sich gern im besten Lichte zeigt. Alban war hier wieder der rechte Sohn des Furchenbauern, und das that ihm wohl, und er sagte sich nur, daß das überall sei, wo er eintrete.

Der Nagelschmied sprach manchmal mit Alban über das Zerwürfnis mit dem Vater. Er war klug und fest, denn er vermied jeden Schein, als ob er Alban aufhetze, und Alban war stolz und eigenwillig genug, daß dies gerade das Gegenteil hervorgebracht hätte. Der Nagelschmied hatte daher nur allerlei unhaltbare Einwände gegen den Plan Albans vorzubringen und ließ sich gern von ihm widerlegen; daneben wußte er aber ernste Andeutungen zu geben, daß er mit seiner Tochter Vreni nicht spielen lasse und daß er sein Leben an den wage, der mit der Krone seines Hauses leichtfertigen Scherz treiben wolle oder gar sie verunehre; er wiederholte stets, daß er Alban nicht damit meine, daß er zu ihm alles Vertrauen hege, er wußte ihm aber dabei immer deutlich zu machen, daß der arme Mann nichts habe als seine Ehre und sein heiteres Gemüt und eben darum um so eifriger auf deren Erhaltung bedacht sein müsse.


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