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Der Schatz des Maharadscha

Von Rudolf von Rüts

Der Sahib ist ein großer Zauberer«, sagte Gur Singh, wenn er von meinem Nachbar sprach.

Ich wohnte damals im Staate Bhutan in einem Dorfe, das an der Grenze von Bengalen und etwa siebzig Kilometer von der Himalajabahn entfernt liegt. Dort war ich mit dem Abschluß geologischer Arbeiten beschäftigt.

Außer mir gab es nur noch zwei Europäer im Orte: einen Mr. Fulton und seinen Diener.

Fulton lebte sehr zurückgezogen. Die Eingeborenen hatten eine abergläubische Scheu vor ihm, und die Kinder stoben mit gellendem Geschrei davon, wenn sich nur seine lange, hagere Gestalt am Fenster zeigte. Jasoda, die Frau Gur Singhs, behauptete steif und fest, daß Fulton Sahib ihren großen, grauen Büffel behext habe, der kurz vor der Regenzeit verendet war. Denn als der kleine Malake – der Hirtenjunge – die Büffel und die Kühe auf die Weide trieb, hatte der Stier seinen borkigen Rücken an dem alten Feigenbaume gescheuert, der vor dem Hause des Sahibs stand. Da war gerade der Sahib herausgekommen und hatte dem Büffel zugeschaut.

»Er hat ihn angesehen mit seinem bösen Blick,« jammerte sie. »Und wie Malake die Herde am Abend wieder hereinbrachte, da ist der Büffel gestolpert, gerade unter dem Pipalbaum – der Junge hat es gesehen – und nach drei Tagen war der Büffel tot. – – – O Mysa! mein Täubchen! Er hat es dir angetan, der Hexenmeister! – der Kinderfresser!«

Ich hatte Fulton nur einmal flüchtig gesprochen, als ich ihm meinen Besuch machte. Bei seinem Gegenbesuche verfehlte er mich. Er wohnte in einem alten baufälligen Bungalow, der aber allein im Ort als »Haus« in unserem Sinne in Betracht kam. Die übrigen Gebäude des Dorfes bestanden aus elenden Lehmhütten, deren graue Strohdächer sich in die schmale Talschlucht hineinschmiegten.

Den Bungalow hatte ein Kaufmann gebaut, der von Darjeeling herübergekommen war. Das Tal mit seinen blauschwarzen Tannenwäldern, aus deren Wipfeln unaufhörlich der Hauch der Berge niedertröpfelte, darüber der nackte, grüne Rasenhang, und fern am Horizonte – in hyazinthene Schleier gehüllt – die Eisriesen des Hochgebirges: alles das hat wohl den Mann zum Bleiben bestimmt. Sonst besaß der Aufenthalt wenig Verlockendes.

Feucht und heiß ist das tiefeingeschnittene Tal trotz seiner hohen Lage. An der Mündung erweitert es sich, und morastige, mit Bambusrohr und mannshohem Gras bewachsene Strecken wechseln ab mit undurchdringlichem Urwald. Die Landschaft erinnert an den etwas tiefer gelegenen Terai, das riesige Dschungel, das sich am Südfuße des Himalajas ausdehnt. Nachts schickt das Dschungel seine giftigen, naßkalten Nebelfetzen herauf, die sich in dem engen Tale wie in einer Mausefalle fangen.

Der Bungalow stand daher bald wieder leer, bis Mr. Fulton kam.

Ich sollte mit Fulton näher bekannt werden.

Als ich eines Morgens durch den Wald kam, stieß ich auf ihn. Er kauerte im Bette eines ausgetrockneten Bergbachs und stöberte im Geröll herum. Erst wie ich dicht vor ihm stand, fuhr er in die Höhe. Er hatte etwas in der Hand, das ich sofort als eine prächtige Achatmandel erkannte.

Hastig schob er seinen Fund in die Tasche.

Wir begrüßten uns, und trotzdem er sich zuerst sehr ablehnend verhielt, gelang es mir doch, ihn rasch in ein Gespräch zu verwickeln.

»Sie haben einen Achat gefunden«, sagte ich. »Darf ich das Stück mal sehen?«

Er zögerte einen Augenblick. Dann griff er in die Tasche und holte den Stein heraus. Es war ein sehr schöner Achat – samtschwarz mit milchweißen Bändern.

»Weiter oben«, meinte er, »kommt er ziemlich oft vor. Das Wasser hat die Mandel mit heruntergebracht. Nichts als eine versteinerte Blase im vulkanischen Gestein! Sehen Sie hier den schmalen Kanal, der in die Mandel hineinführt; der hat zur Zufuhr der Kieselsäure gedient. Ich habe in Achatmandeln schon Quarz und Amethystkristalle gefunden. Auch sollen sie ab und zu Wasser im Innern enthalten.«

»Sie meinen den Enhydros aus Uruguay. Es gibt wohl kaum einen Edelstein, der soviel Spielarten hat, wie der Achat.«

»Es ist ein altberühmter Stein«, sagte Fulton, und seine Augen leuchteten. »Der Achat macht weise und beredt – heißt es. Besonders bei den Türken ist der Stein beliebt. Kennen Sie nicht die hübsche türkische Legende vom Achat?«

Ich verneinte, und er fuhr fort: »Akdscha Beni Haschem – ein Schüler des Propheten – sah einst, als Mohammed seine Waschung vornahm, zwischen seinen Schultern das große Mal, das ihm Allah aufgedrückt hatte. Er grub ein Bild davon in ein Stück Achat, drum rum kratzte er Koranstellen in den Stein ein und trug ihn dann auf der Brust. Da er aus allen Schlachten, die der Prophet schlug, glücklich heimkehrte, so schrieb er das dem Talisman zu.

Die Sache wurde bekannt, und nun wandten sich die Anhänger des Propheten in Masse an ihn, auf daß er ihnen gleiche Amulette anfertige. Das tat Beni Haschern und gewann damit unsterblichen Ruhm und großen Reichtum – so erzählt wenigstens die türkische Überlieferung.«

Ich lachte.

Gemächlich, wie zwei alte Bekannte schritten wir dem Dorfe zu.

Fulton war ein langer, hagerer Mann. Er ging stark gebeugt; doch waren weder Alter noch Schwäche schuld daran. Denn er mochte erst im Anfang der Sechziger stehen, und sein Körperbau ließ auf große Muskelkraft schließen. Das Gesicht bartlos; die Haut trocken wie Pergament. Kurzes, eisengraues Haar, das tief in die Stirn hineingewachsen war. Eine schmale, an ihrer Spitze fast durchsichtige Hakennase und die stark gebogenen, weißen Augenbrauen gaben dem Gesicht etwas Raubvogelartiges.

Wir trennten uns vor dem Bungalow.

Bald verging kaum ein Tag, an dem ich Fulton nicht gesprochen hätte. Seine Kenntnis des Gebirges war mir bei meiner Arbeit von großem Nutzen. Darum versäumte ich keine Gelegenheit, möglichst umfangreich davon Gebrauch zu machen. Und Fulton kam meinem Wunsche willig entgegen, nachdem er seine erste Zurückhaltung abgelegt hatte. Ja – mir war, als ob er förmlich auflebe, und ich schob das wohl mit Recht auf das Behagen eines Mannes, der jahrelang in der Einsamkeit war und unter diesen Menschen gelebt hatte und glücklich war, wieder einmal mit seinesgleichen zu verkehren. Das Dorf wird von Bhutjas und Leptschas bewohnt. Dazu kommen ein paar Hindufamilien, die aus Bengalen eingewandert sind. Die Eingeborenen sind häßliche, finster und verschlagen aussehende Menschen – verschlossen und feindselig gegen den Fremden. Das geht hinauf bis in die obersten Kasten.

So kam es, daß wir oft weite Ausflüge miteinander in das Gebirge machten. Auch abends besuchte ich ihn und plauderte mit ihm auf der Veranda, wir debattierten dann über geologische oder geognostische Probleme. Dabei fiel mir immer wieder sein gediegenes Wissen, besonders seine bedeutende mineralogische Kenntnis auf ...

Eines Tages ritten wir zusammen durch den Wald.

Wir kamen von den Kuhbergen, wo man einen herrlichen Fernblick bis nach den Garo-Hills und auf die Niederung von Assam hat. Unsere kleinen, buntscheckigen Ponys fuhren mit ihren breiten Hufen wie die leibhaftigen Teufel den steilen Abhang hinunter, wir kreuzten den Paß nach Tibet, der sich mühselig den Kamm hinaufwindet. Kurz vor dem faulen Brunnen, wo durch die Unvorsichtigkeit der Kohlenbrenner der Wald heruntergebrannt war, ließen wir die Pferde langsam gehen. Der faule Brunnen – er heißt auch der blutige Brunnen – ist eine uralte Zisterne, in die aus einem Spalt in der Felswand Wasser hineinsickert. Das Wasser ist eisenhaltig und setzt am Rande braun ab. Daher wohl der Name der Quelle, die von Holzfällern und Kohlenbrennern besucht wird. Auch Rahim, der Jäger aus Sikkim, kannte den Brunnen und wußte sein köstliches Naß zu schätzen.

Wir stiegen ab, tranken vom kalten Wasser und tränkten die Tiere. Zu unseren Füßen lag das Dorf, wo wir wohnten.

Im Flußbett auf der Sohle des Tales leuchteten die großen, weißen Rollsteine in der prallen Sonne. Rechts und links am Ufer, im Schatten von Walnußbäumen, Magnolien und Rhododendren die Hütten.

Das Kulturland des Dorfes stieg hinter den Hütten in schmalen Terrassen bis zum Walde herauf. Schimmernde Gerstefelder, Mais, Hirse und Sorghum, dazwischen goldgelber Senf, purpurrote Buchweizenkaveln und das prangende Grün der jungen Reissaat. Talabwärts dehnte sich Weideland, auf dem die Büffel und die Kühe des Dorfes bis über die Ohren im Grase standen. Und – über allem der strahlende Himmel und die Sonne Indiens.

Wir ritten weiter.

Dicht beim Brunnen stand ein scheußliches Bildnis der Göttin Kali. Da saß ein bettelnder Fakir am Wege, in Lumpen, das braune Gesicht mit Asche beschmiert und von eisgrauem Zottelhaar umrahmt.

»Ai, ai!« winselte der fromme Mann und hob seinen Dornknittel zu uns auf.

Ich ritt weiter.

Fulton aber hielt sein Pony an. Mir fiel das auf; denn es war sonst nicht seine Art, sich um die Leute zu kümmern. Als er mich wieder eingeholt hatte, trabte er eine Weile schweigend neben mir her. Dann sagte er plötzlich: »Der Kerl kam mir gar nicht wie ein Inder vor. Von Tibet runter bis nach Travancor verstehe ich die meisten Dialekte: das Hindu, Urdu, Bihari, Kalascha und wie sie alle heißen. Ich habe den alten Schmutzfinken in den letzten Tagen wiederholt getroffen. Gerade als ob er mein Schatten wäre! Auch Jacques hat ihn gesehen, wie er um den Bungalow schlich.«

Er schnalzte mit der Zunge und ließ sein Pferd ausgreifen. Erst als wir aus dem Walde heraus waren, verfiel er wieder in langsameres Tempo. Doch, wie wir uns vor dem Bungalow trennten, lag immer noch eine Wolke auf seiner Stirn.

Wir sahen uns mehrere Tage nicht.

Ich war in Darjeeling und kehrte erst am Abend des vierten Tages wieder zurück, von Gur Singh erfuhr ich, daß Fulton nach mir gefragt habe.

Nachdem ich die Reisekleider mit einem leichten Anzuge aus Musselin vertauscht hatte, ging ich hinüber. Er empfing mich mit alter Herzlichkeit. Da er sah, daß ich vom Ritt und von der Hitze ermüdet war, so hieß er Jacques ein Bad für mich rüsten.

Dankbar nahm ich das an. Denn meinem eigenen Katen mangelte natürlich jede Badegelegenheit.

Erfrischt kehrte ich zu Fulton zurück, der mich im Speisezimmer erwartete.

Das Zimmer öffnete sich – wie alle Wohnräume des Bungalows – nach der Veranda. Durch das weit vorspringende Dach war es angenehm dunkel darin. In Indien, wo Licht und Hitze untrennbar voneinander sind, sucht man die Sonnenstrahlen auszuschließen, soviel man irgend kann. Die Tür nach der Veranda stand offen; ein großer Schirm, aus den Wurzeln wohlriechender Gräser geflochten und mit Wasser getränkt, schützte vor der immer noch heißen Luft.

Wir setzten uns zu Tisch.

Das Diner war einfach, aber gut zubereitet und durch ein Glas eiskalten Bordeaux' gewürzt. Nach dem Essen ließen wir uns auf der Veranda nieder. Jacques präsentierte mir Zigaretten. Fulton rauchte seine Huka.

Es war eine herrliche Nacht. Ich entsinne mich ihrer noch wie heute.

Der Vollmond hing in unbeschreiblicher Klarheit am Firmament und goß sein grünes Zauberlicht über das Dorf und das ganze Tal aus. Hier dämmerte eine Hütte in sanfter Verklärung; dort hüllte sich eine zweite ... dritte in magisches Helldunkel. Von den Strohdächern floß das Licht in breiten Fluten herab, und an den Ranken der scharlachroten Winde, die sich bis zum Plafond der Veranda in üppiger Fülle emporgearbeitet hatte, funkelte es von tausend phantastischen Flämmchen.

Hoch stand der Nachthimmel über der Erde, nur im Westen von rosaroten Tinten aufgehellt. Scharf gruben sich die Wipfel von Millionen Tannen in seinen Rand – kohlschwarze Silhouetten, auf die das Mondlicht wundersame, apfelgrüne Lichter setzte.

Und alles harmonisch ineinander verschmolzen, Farbe in Farbe verschwimmend ...

Dazu das Konzert der Grillen und Zikaden. Irgendwo in der Veranda seufzte und stöhnte es aus tiefster Brust »toke, toke« in die Nacht hinaus. Und »toke, toke« echote es von den Zweigen der Zypressen vielstimmig wieder. Das taten die Gekos – die kleinen, grauen Eidechsen mit blauen Tupfen, die nur des Nachts aus ihren Löchern kommen und Jagd auf Mäuse und Insekten machen. Auf der Dorfstraße bellte ein Schakal den Mond an, und in der süßen, duftgeschwängerten Luft taumelten wie trunken riesengroße, gespenstige Fledermäuse.

Aus der Küche hörte man das Klappern der Teller, die Jacques abwusch. Dabei sang er mit greulich knarrender Stimme einen Pariser Gassenhauer:

»L'an mil huit cent soixante et dix
Mon papa qu'adorait l'trois-six
Et la verte.

Est mort à quarante et sept ans,
C'qui fait qu'il r'pose d'puis longtemps
A Montmerte.«

Ich konnte den Menschen nickt leiden. Der kleine, vierschrötige Bursche mit dem häßlichen, sommersprossigen Gesicht, den falschen Augen und den dummdreisten Manieren mißfiel mir. Er war ein Franzose, mußte sich aber viel in der Welt herumgetrieben haben, denn er fluchte in allen Zungen.

»Wie sind Sie eigentlich zu Jacques gekommen?« fragte ich Fulton.

»Er gefällt Ihnen wohl nicht?« meinte der. »Nun – – mein Fall ist der Rotkopf auch nicht. Habe selbst schon oft gewünscht, ihn loszuwerden, aber ich kann mich immer nicht dazu entschließen, ihn fortzujagen. Denn – sehen Sie – der Mensch hängt mit wirklicher Liebe an mir – –«

Ich sah Fulton halb erstaunt, halb belustigt an.

»Doch, doch«, versicherte er. »Sie wissen, bevor ich hierher kam, wohnte ich in Cawnpur. Ein Baronet – er machte später in Simla viel von sich reden – ließ auf der Durchreise seinen Koch in Cawnpur zurück.

Der arme Teufel hatte die Cholera, kam aber schließlich durch.

Als er aus dem Lazarett entlassen wurde, war er so kahl gerupft, wie man das nur in Indien werden kann. Da machte ich ihn zu meinem Bedienten und seitdem hängt er an mir, wie der Hund an seinem Herrn.«

Ich schwieg. Mir wollte das nicht scheinen. Dann kam Fulton auf die Hypothese zurück, daß der Himalaja aus einer Reihe von Vulkanen bestanden habe, die beim Beginn der Steinkohlenperiode erloschen seien. Er begründete das in seiner scharfsinnigen Weise und erzählte dabei von den Goldseifen in Assam und den Kohlenlagern in Bhutan. Schließlich blieb er aber, wie schon oft, bei seinem Lieblingsthema stehen.

Ich meine die Edelsteine. Das war ein Kapitel, bei dem er stundenlang verweilen konnte.

Vielleicht nicht mit Unrecht behauptete Fulton, daß der Himalaja noch große Schätze an Edelsteinen, namentlich Diamanten, in seinem Schoße berge. Richtig ist, daß von den weltberühmten Diamanten die meisten aus Indien stammen. Freilich hat man die seit alters her bekannten Diamantenlager im Laufe der Jahrhunderte so ziemlich ausgebeutet. Brasilien und später Transvaal sind an seine Stelle getreten. Doch unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß der Reichtum Indiens an Diamanten noch lange nicht erschöpft ist. Fulton behauptete nun, daß gerade der Südostfuß des Himalajas das Terrain für Diamanten sei. Denn dort befänden sich mächtige Ablagerungen ganz derselben Art wie im Vindhyagebirge, wo die alten Fundorte waren.

Wenn Fusion auf das Thema kam, geriet er ordentlich ins Feuer. Alle meine Gegengründe ließ er nicht gelten. Ich staunte im stillen, wie nahe ihm die Sache ging. Es ergriff ihn förmlich eine Art Exaltation, die ich nicht verstand. Auch war ich schon lange dahinter gekommen, daß sein rastloses Streifen im Gebirge einzig und allein den Zweck verfolgte, die geträumten Schätze aufzufinden.

»Liegt nicht«, so begann er wieder, »ein unsagbarer Reiz in dem Gedanken, daß vielleicht im Grunde unseres verschlafenen Tals Schätze schlummern, wie sie noch kein Menschenauge sah?

Hier im alten Wunderlande!

Es fehlen nur die Leute, sie zu heben.«

Ich blickte sinnend in die funkelnde Nacht hinaus. Dann sagte ich: »Aber was sind Ihre Edelsteine gegen eine indische Mondscheinnacht.«

Ich lachte.

Doch er nahm die Sache ernst.

»Nein!« erwiderte er. »Sie haben unrecht. Nichts kann sich mit dem Glanz der Edelsteine messen. – – – Sie beschämen die Morgenröte; der Abendhimmel borgt sich von ihnen seine Farbenpracht. Sie schütteln den Kopf –«

Er sprang erregt auf.

»Sie sollen selber sehen.« Seine Stimme dämpfte sich zum Flüstern. Dann warf er einen hastigen Blick auf Jacques' Fenster. Das war dunkel. Auch über die Verandabrüstung bog er sich hinüber. Er spähte die Dorfstraße entlang.

»Kommen Sie, bitte!« sagte er dann und begab sich in das Eßzimmer, wo er Licht machte. Ich folgte ihm. Er nahm den Leuchter und ging mit leisen, unhörbaren Schritten – wie ein Dieb! dachte ich – voran, bis wir in seine Schlafstube gelangten. Dort setzte er den Leuchter auf den Nachttisch und horchte. Dann schloß er eine schmale Tür auf, die in ein anstoßendes Gelaß führte. Er nahm wieder den Leuchter und wir traten ein.

Es war ein enger, unbehaglicher Raum, in dem wir uns befanden. Eine Art Rumpelkammer, wie es schien. Denn es stand allerhand altes Gerümpel darin; an der Wand ein paar altmodische Jagdflinten und eine ganze Garnitur verstaubter Solahüte. Vermutlich stammte der ganze Kram aus der Zeit, als der Bungalow noch von seinem ersten Besitzer bewohnt wurde. In der heißen, dumpfigen Luft schwirrten Myriaden von Motten und ähnlichem Ungeziefer.

Das einzige Fenster war durch einen Laden verschlossen.

Fulton zog die Tür hinter sich zu. Das Licht stellte er auf einen Tisch, unter dem mehrere alte Reisekoffer standen. Er bückte sich, fuhr aber wie der Blitz wieder in die Höhe. Einen Augenblick stand er in der Stellung eines Lauschenden. Dann flüsterte er: »Hörten Sie nichts? Da ist es wieder.«

Ich horchte angestrengt, trotzdem ich alles, was geschah, nicht recht verstand. »Ich höre nichts«, sagte ich endlich. »Nur die Geckos schreien.«

Die Kammer mußte nach der Straße zu liegen, vielleicht war ein hungriger Schakal vorbeigestrichen.

Nach einer Weile schüttelte Fulton den Kopf. Ein Lächeln – ein grimmiges Lächeln, wie ich es bei ihm noch nicht gesehen hatte, huschte über sein Gesicht. »Ich werde nervös«, sagte er mehr zu sich selbst, als zu mir.

»Das macht der alte braune Tagedieb – der Fakir vom faulen Brunnen.« Dann bückte er sich wieder, zog einen Koffer hervor und hob ihn auf den Tisch.

Es war ein mäßig großer Koffer. Aber er war nicht aus Leder; sondern er schien ganz aus schwarzgestrichenem Eisenblech zu bestehen.

Jetzt holte Fusion ein Schlüsselbund aus der Tasche. Es waren drei kleine, ungewöhnlich gestaltete Schlüssel an einem Messingring. Der Koffer hatte drei Schlösser. Zu jedem paßte ein Schlüssel. Die Schlösser knackten, als er die Schlüssel darin umdrehte. Dann hob er den Deckel auf.

Neugierig sah ich hinein.

Im Koffer lagen zwei fußlange Beutel aus Hirschleder. Sie waren straff gefüllt und oben mit einer Schnur zugebunden.

Der Mann vor mir war totenblaß geworden. Sein Atem ging hörbar; seine Augen starrten auf die Beutel. Ein wunderliches Gefühl beschlich mich. Mechanisch, wie ein Nachtwandler, griff er nach einem Sessel aus Bambusrohr, der neben dem Tische stand, zog ihn an sich und schob sich hinein. Dann nahm er den Beutel in die Hand und löste mit der anderen die Schnur. Seine langen, wachsgelben Hände zuckten wie im Fieber.

Vorsichtig stülpte er den Beutel um ...

Ich stieß einen Schrei aus.

Vor mir auf der Tischplatte flammte es auf, in unerhörtem Glanze. In wundervollem Farbenspiel sprühten weiße, gelbe, grüne Funken; purpurne Sterne neben rosenroten. Dazwischen schimmerte es von blauen, violetten, lilafarbenen Aureolen. Unbeschreibliche Lichtreflexe! Ganze Strahlenbündel schossen auf in prachtvollen Kaskaden, entzückten das Auge, berauschten die Phantasie.

Verzaubert schaute ich auf den großen Haufen Edelsteine, der vor mir auf dem Tische lag. Aladin mit seiner Wunderlampe kam mir in den Sinn. Endlich gewann ich meine Fassung wieder, und ich vermochte die Juwelen mit dem Auge des Kenners zu betrachten.

Es war eine wundervolle Sammlung edler Steine. Alle ungewöhnlich groß, tadellos geschliffen und vom reinsten Wasser.

Es mochten an die fünfzig Stück sein.

»Wo stammt der märchenhafte Schatz her?« fragte ich nach einer Pause.

Fulton lachte heiser. Seine Stimme klang fremd: »Woher er stammt? – Fragt mich doch, woher das Licht der Sonne stammt, der Glanz der Sterne, die sich am Himmel drehen. Wo gebar das Feuer sich? der schnelle Funke, der sich aus der Wetterwolke reißt?«

Mit tausend Jahre langer Mühe schuf die Natur den Schatz. Im Überschwang der Gebelaune warf sie das Köstlichste, das sie hat, dem Menschen in den Schoß – – – zu seiner höchsten Wonne oder zum Verderben!

Er fuhr mit den Fingern durch den funkelnden Haufen.

Welch eine Farbensinfonie! Das arme Auge kann die Pracht nicht fassen; es verwirrt die Sinne.

Hier der Rubinen düsterer Karfunkelschein – Blutstropfen sinds, kristallenes Herzblut von Helden und Propheten! – daneben rosa Turmaline, goldschimmernde Topase. Dort ein Beryll – grün wie das sonnbeglänzte Meer – ein Peridot pistazienfarbig, rotgelbe Hyazinthe ... Almandine, reifen Kirschen gleich, und schwermutstrunkene Amethyste ...

»Sehen Sie!« Er nahm einen riesigen Smaragd und hielt ihn gegen die Kerze. Grüner Schein flog über sein bizarres Gesicht. In seinen Augenhöhlen glomm unheimliches Licht auf, als er fortfuhr:

»Den Stein hier trug ein König auf dem Herzen, ein König, der über Hunderttausende gebot.

Wohin sind seine Krieger, seine Elefanten, wohin sein weißes Haus mit seinen schlanken, schönen Frauen?

Wo blieb sein Ruhm, den seine Sänger priesen? – –

Seine Völker sind tot, die Marmorsäulen des Palastes gestürzt, in Staub zerfallen und über des Königs Stadt steht das Dschungel, wer kennt die Stätte noch, wo er gehaust? Seinen Namen?

Nur der Stein hier kennt ihn. Er hat den König überlebt und alle seine Pracht und Herrlichkeit. Ungetrübt schaut sein Strahlenauge ins Dunkel der Jahrhunderte.«

Er nahm einen anderen Stein.

Es war ein Opal en cabochon geschliffen und fast der Hälfte einer Walnuß gleich. Er spielte in allen Farben des Regenbogens; milchweiße Nebel schwammen auf seinem Grunde.

Wie liebkosend strich er mit der Hand über die Steine: »Saphire, blau dämmernd, wie die Winternacht, wenn durch den Äther tote Sterne schießen; dort Diamanten, wie Sie nie geschaut.

Und – sehen Sie ...!«

Langsam, fast feierlich wies er auf einen großen, schwarzen Diamanten, der besiegte allen Glanz um sich herum. Eine Weile starrte Fulton wie gebannt. Dann begann er wieder:

»Schwarz, wie der Weg zum Bösen, wie der Abgrund alles Schmerzes; funkelnd wie das Auge des gefallenen Engels, der zu Gottes Thron aufschaut, funkelnd –«

Da drang ein Ton von draußen herein. Es klang wie das Brechen eines Astes, Zweige raschelten ... dann ein dumpfer Fall.

Fulton fuhr in die Höhe, als wenn er aus dem Traum aufschreckte. Er warf einen Raubvogelblick nach dem Fenster; blitzschnell verlöschte er das Licht und sprang aus der Tür. Ich folgte ihm. Der Mondschein warf einen breiten Streifen herein und erhellte meinen Weg. Als ich das anstoßende Schlafzimmer betrat, stand Fulton am offenen Fenster. Ich trat hinter ihn. Unter dem alten Feigenbaum hockte eine dunkle Masse.

Da hörte ich es in Fultons Hand knacken ... Ein Schuß blitzte auf. Als sich der Pulverdampf verzogen hatte, sahen wir, daß der Platz unter dem Baume leer war. Ich stürzte nach der Haustür, öffnete und lief hinaus.

Einen Augenblick später kam auch Fulton, den Revolver in der Hand.

Der Fuß des Feigenbaumes war in Schatten gehüllt. Doch konnte man erkennen, daß keine Blutspuren da waren. Ein abgebrochener Ast, Blätter und Zweige lagen am Boden.

»Was war das?« fragte ich Fulton. »Affen? – Ein Tschita?«

Er schüttelte den Kopf.

»Nein, nein,« sagte er bestimmt. »Doch ich muß ins Haus. Gute Nacht!« Er warf mir einen schnellen Blick zu, bevor er mich verließ. Der Blick war spähend ... mißtrauisch.

Ich hörte ihn noch die Tür des Bungalows verschließen. Dann ging ich nachdenklich in meine Wohnung. Der Mann war mir unheimlich geworden. Der Schatz, den er verbarg, sein seltsames Gebaren, der Schuß: alles ging mir durch den Sinn. So kam es, daß ich nicht einschlafen konnte. Lange wälzte ich mich auf meinem Lager herum. Endlich erhob ich mich wieder, kleidete mich an und trat an das Fenster.

Der Mond war hinter dem Wald versunken, wie ein schwarzer Klotz lag der Bungalow im Dunkeln. Im Garten war alles still; nur die Blätter an den Bäumen bewegten sich leise.

Da drang ein Geräusch durch die Nacht. Ein schwerer Vogel flog auf. Dann raschelte es leise; aus der niedrigen Berberitzenhecke löste sich eine Gestalt und kam unhörbar wie ein Gespenst auf das Haus zu. Als sie an meinem Fenster vorüberglitt, erkannte ich sie.

Es war der Fakir vom faulen Brunnen.

Was will der alte Halunke? war mein erster Gedanke. Dann stand ich schon an der Tür und war draußen.

Schnell schritt ich um die Ecke. Da packte mich eine kräftige Hand an der Kehle; etwas Kaltes berührte meine Stirn. Ich wußte sofort, daß es die Mündung eines Revolvers war. Dabei sagte eine Stimme im besten Englisch: »Wenn Sie einen Laut von sich geben, sind Sie ein roter Mann.«

Das war deutlich.

Ich schwieg also und rührte mich nicht.

Der Fakir – denn er war es – schien mit mir zufrieden. Er stieß eine Art Brummen aus und ließ den Revolver sinken. Dann sagte er: »Kommen Sie! Wir wollen in Ihr Zimmer gehn. Können dort alles in Ruhe abmachen. Gehn Sie voran; aber keinen Mucks!«

Er ließ mich los.

Als wir in meinem Zimmer angelangt waren, schloß er leise die Tür. Ich wollte Licht machen; doch er wehrte mir »Lassen Sie nur,« meinte er. »Was ich Ihnen zu sagen habe, kann ich auch im Dunkeln sagen.«

Er setzte sich auf das Bett. Undeutlich hob sich seine dunkle Gestalt von der Lehmwand ab.

»Sie brauchen sich nicht vor mir zu fürchten,« begann der unheimliche Gast sofort von neuem. »Ich habe den Revolver wieder eingesteckt. Weiß, wer Sie sind und was Sie treiben. Ich muß mich aber zuerst bekannt machen: Bin Beamter des Taking of Criminals.« Das ist ein bekanntes Londoner Detektivbureau. »Und zur Zeit als Fakir in Diensten.« Er brummte wieder, vermutlich sollte das ein Lachen sein.

»Doch – ich will kurz sein,« fuhr er fort. »Habe wenig Zeit, und Sie wollen schlafen.« Dann erzählte er mir, daß vor einem Jahre die Juwelen eines indischen Fürsten gestohlen worden seien. Der Maharadscha hatte sich an das Londoner Bureau gewendet und zwanzigtausend Pfund Sterling versprochen, wenn man ihm die Juwelen wiederschaffe.

»Ich bin seitdem hinter dem Diebe her,« fuhr er fort. »Er war schon zweimal in meinen Händen – der alte Fuchs! Beide Male entwischte er mir wieder.

Doch jetzt soll er mir nicht mehr entgehn!«

»Und Sie glauben,« fiel ich ein, »daß der Dieb –«

»Mr. Fulton ist,« erwiderte er. »Glaube es aber nicht bloß, und weiß jetzt endlich auch, daß er den Schatz in seinem Hause hat. Ich saß in der Zisterne unter der Veranda – habe das schon oft getan – hörte jedes Wort. Nachher, als Sie hineingingen, kletterte ich auf den Feigenbaum. Konnte das ganze Zimmer übersehn. Denn der Laden schließt oben nicht ordentlich – ist zu kurz.«

»Und dann waren Sie es auch, der unter dem Baume saß?«

»Natürlich. Der Ast brach, und ich rutschte runter. Er schoß dann auf mich. Hat das schon mehrmals getan; aber er schießt schlecht, immer eine Handbreit zu hoch. Bin schon dran gewöhnt.« Er brummte wieder.

»Alles ist ruhig im Bungalow. Mußte mich überzeugen, daß er nicht wieder auskneift. Jetzt will ich zum Depa hinüber, um ihn verhaften zu lassen. Denn mit den Leuten hier ist nichts anzufangen. Sie fürchten Fulton wie den leibhaftigen Teufel ...

Sah Sie vorhin am Fenster und dachte mir: »Sollst ihm alles erzählen, daß er nicht Lärm schlägt und ihn warnt?«

»Und wenn ich das tue?« unterbrach ich ihn.

»Werden das nicht tun. Ein Gentleman wird sich nicht zum Helfershelfer eines Diebes machen.«

»Aber,« sagte ich wieder, »er kann kein Dieb sein.«

»Wenn nicht – gut! Dann habe ich mich geirrt, werden das in wenigen Stunden wissen. Kann er sich über den Erwerb der Steine ausweisen, dann bin ich der letzte, der ihm Schwierigkeiten macht.

Aber sagen Sie mal: Halten Sie ihn wirklich nicht für den Dieb..?«

Ich schwieg betreten. Da sprang er vom Bette auf. » Damn! – Ich muß fort, weiß: Sie werden schweigen.«

Dann war er weg.

Bald darauf hörte ich Hufschlag auf der Dorfstraße, wie sich später herausstellte, war es mein eigener Pony, auf dem er davonritt.

Müde warf ich mich wieder auf das Lager. Als ich erwachte, stand die Sonne über dem Tale. Trotz der großen Hitze, die schon herrschte, ging ich nach dem Walde. Im Bungalow war alles still und friedlich, wie immer. Ich ging schnell vorüber. Der Gedanke, Fulton wiederzusehn, war mir unangenehm.

Gleich hinter dem Dorfe kreuzte ich die Landstraße und stieg einen Fußweg zwischen Reisfeldern empor, bis ich den Saum des Waldes erreichte. Ein breiter, schattiger Rain lud mich zum Bleiben ein. Ich setzte mich auf einen mächtigen Felsblock und schaute hinunter auf die Straße, die in der Sonne flimmerte.

Tiefe Stille herrschte, nur vom Krächzen einer Krähe unterbrochen. Müdigkeit und heiße Luft ließen mich in Halbschlaf versinken, aus dem mich erst die gellenden Stimmen von zwei Fuhrleuten erweckten, die unten auf der Straße mit ihren quietschenden Büffelkarren vorbeizogen.

Ich erhob mich; ein Blick auf die Uhr zeigte, daß die Frühstücksstunde lange vorüber sei. Eilig machte ich mich in der sengenden Sonnenglut auf den Heimweg.

Vor dem Bungalow stand ein Trupp Polizeisoldaten. Die Haustür war weit offen. Einzelne Dörfler schlichen scheu mit neugierigen Blicken vorüber.

Kaum hatte ich mein Zimmer erreicht, als der Detektiv eintrat. Er war nicht mehr als Fakir verkleidet. Aus seinem Gesicht sprach lebhafte Bewegung.

»Guten Morgen!« begrüßte er mich. » Sie wissen noch nichts?«

Ich schüttelte den Kopf. »Und Fulton?«

»Ist tot ... heute nacht ermordet.«

Ich sah ihn ungläubig an.

»Ermordet, sage ich,« fuhr er fort, »vermutlich kurz nachdem wir ihn in das Haus hineingehn sahn. Ein Messerstich von hinten, dicht unter dem Schlüsselbein.«

»Und wo ist Jacques.«

»Verschwunden und – damn! – die Steine mit. – – – Auch der Gaul ist weg.«

»Der elende Mörder!« knirschte ich.

Der Detektiv nickte. Dann erzählte er mir noch, daß sie Fulton, vollständig angekleidet, in der Kammer gefunden hätten, wo er mir die Juwelen gezeigt hatte, vermutlich sei er dahin zurückgekehrt, um sie wieder zu verbergen.

Dabei sei er überfallen worden.

Vom Koffer mit den Steinen hatte sich keine Spur gefunden. Trotzdem die Beamten das ganze Haus danach durchwühlten.

Fultons Pony war nicht mehr im Stall. Der Mörder wahrscheinlich auf ihm entflohen. – – – – – – – – –

*

Am andern Tage, nachdem wir den Toten zur letzten Ruhe bestattet hatten, siedelte ich nach Darjeeling über.

Das Dorf war mir verleidet. Auch fürchtete ich Unbequemlichkeiten mit der Behörde und die immer offener zur Schau getragene Feindseligkeit der Bewohner.

Einige Wochen später traf ich den Detektiv auf der Bahn in Siliguri wieder.

Er stand vor dem Zuge nach Kalkutta. Trug einen langen Reisemantel aus gelber Leinwand und sah aus wie ein Plantagenbesitzer aus Oberassam.

»Unser Mann hat sich zuerst nach Assam gewendet,« sagte er. »Ist dann aber bald nach der Bahn gegangen, wie ich richtig vermutete.– – Bin jetzt wieder auf der Fährte.«

Er stieg ein. Die Lokomotive pfiff. Ich habe ihn nicht wieder gesehen ...

Das war das letzte, was ich vom Schatz des Maharadscha gehört habe.


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