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11

Das Telefon hatte häufig in Landors Wohnung geläutet; die wartenden Detektive konnten es auf der Straße hören. Sicher stand irgendwo ein Fenster offen.

»Mason ist nervös geworden«, sagte Elk, »sonst würde er nicht so oft anrufen. Ich weiß überhaupt nicht, warum ich hier herumstehe. Es ist doch alles Unsinn. Manchmal bekommt man wirklich verrückte Aufträge.«

»Sie haben hier Wache zu halten, weil Sie von Ihrem Vorgesetzten den Befehl dazu bekommen haben«, erwiderte Inspektor Bray gewichtig.

Elk stöhnte.

»Es ist zu schade, daß Sie keinen Sinn für das Wesentliche haben!«

»Das klingt nicht sehr respektvoll«, entgegnete Mr. Bray ernst. »Wieviel Beamte bewachen das Haus eigentlich? Die beiden Landors dürfen uns nicht entkommen.«

»Ich habe niemand aufgestellt, aber mein Vorgesetzter hat drei Leute abkommandiert und also auch die Verantwortung übernommen. Wenn ich was zu sagen hätte, wären die Leute natürlich anders verteilt worden. Aber man hat mir ja erklärt, daß ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern sollte.«

»Ich habe nichts dergleichen geäußert«, sagte Bray heftig.

»Aber Sie haben es so gemeint!«

Bray sah die Straße ängstlich auf und ab. Er war selbst nicht in der besten Stimmung, da Mason den Fall übernommen hatte. Kein Beamter der Kriminalpolizei arbeitete gern unter dem Chefinspektor, denn er war ein strenger Vorgesetzter und verzieh seinen Untergebenen keinen Fehler. Und bei der Aufklärung dieses Mordes würde er überhaupt keine Entschuldigung gelten lassen. Es war also besser, Elk zu beruhigen, der bei Mason einen Stein im Brett hatte.

»Wenn ich Sie heute etwas angefahren habe, Elk, so tut mir das leid«, sagte, er freundlich. »Aber dieser Mord hat mich furchtbar aufgeregt. Wie hätten Sie denn die Posten verteilt?«

»Ich hätte vor allem hinten im Hof einen Mann aufgestellt«, entgegnete Elk prompt. »Dort ist eine Feuerleiter, auf der man leicht in die Wohnung gelangen kann.«

Der Sergeant wollte gerade einen vollständig nutzlosen Posten am Ende der Straße einziehen, als plötzlich ein Auto am die Ecke bog und vor der Haustür hielt. Von dem Vorgarten des gegenüberliegenden Hauses aus beobachteten die Beamten, daß eine Dame ausstieg.

»Sieht so aus, als ob das Mrs. Landor wäre -- meinen Sie nicht auch, Elk?«

»Ja, das ist sie. Ich habe sie schon irgendwo gesehen.«

Die Dame bezahlte den Chauffeur, der langsam wieder davonfuhr. Dann schaute sie sich ängstlich, nach allen Seiten um, und als sie niemand entdecken konnte, steckte sie rasch den Schlüssel in die Haustür. Sie hatte eigentlich geglaubt, daß die Straße von Polizisten wimmeln würde. Eilig stieg sie die Treppe zum ersten Stock hinauf, schloß die Tür und ging in ihre Wohnung.

Zuerst sah sie sich im Schlafzimmer um, und ihr Herz wurde schwer, als sie bemerkte, daß er noch nicht zurückgekommen war. Was sollte sie nun tun? Was konnte sie tun? Mit einem tiefen Seufzer legte sie ihren Ledermantel und ihren Hut ab.

Im Osten Londons war ein Mord passiert. Sie hatte die letzte Nachtausgabe gelesen und hatte auch beim Abendessen im Restaurant gehört, daß sich die Leute an den Nebentischen darüber unterhielten. Wenn sie beide ausgegangen waren, trafen sie sich gewöhnlich abends bei Elford. Aber heute war er nicht gekommen. Sie hatte gewartet, bis das Lokal geschlossen wurde. Dann war sie noch in ein elegantes Nachtcafé gegangen, das sie manchmal besuchten, wenn er sehr spät kam. Aber auch dort war er nicht zu finden. Schließlich war sie verzweifelt nach Hause gefahren. Sie hatte nicht gewagt, die letzten Zeitungen zu kaufen, die um Mitternacht herauskamen, denn sie fürchtete ...

Sie fuhr schaudernd zusammen. Ob Dr. Marford etwas verraten hatte? Der Mann war so freundlich und mitfühlend gewesen. Wie hatte sie nur so töricht sein können, einen Streit zwischen zwei Dockarbeitern so ernst zu nehmen! Vielleicht war das auch der Mord, von dem die Zeitungen berichteten.

Sie hatte Marford zuviel erzählt, Dinge, die sie ihrer eigenen Mutter nicht gesagt hätte. Und dann bereute sie bitter, was sie getan hatte. Es war Wahnsinn, auf die Straße zu laufen und nach ihrem Mann zu suchen. Wenn tatsächlich etwas geschehen sollte, durfte sie nicht gleich an das Schlimmste denken. Sie selbst hatte ihn durch ihr Verhalten in Verdacht gebracht.

Sie zog ihren Morgenrock an und ging in dem dunklen Wohnzimmer auf und ab, um ruhiger zu werden. Vier Jahre war sie nun glücklich mit ihrem Mann verheiratet, und jetzt drohte alles zusammenzubrechen.

Sie glaubte Schritte in der Diele zu hören, öffnete die Tür und lauschte. Wieder vernahm sie ein leises Krachen und Knacken. Eine Fußbodendiele war lose. Sie hatte sie schon lange reparieren lassen wollen.

»Bist du es, Louis?« flüsterte sie.

Aber sie erhielt keine Antwort. Sie hörte nur das Ticken der Uhr in der Diele und das ferne Surren eines Motors.

»Louis -- bist du es? fragte sie noch einmal lauter.

Aber sie mußte sich getäuscht haben, denn es rührte sich nichts. Sie ließ die Tür angelehnt, trat ans Fenster und zog die Vorhänge vorsichtig beiseite, um hinauszuschauen. Aber sie konnte nichts erkennen, denn das Fenster ging auf den Hof.

Nach einer Weile hörte sie ein schwaches Klopfen. Die Stille in der Wohnung war so tief, daß es unheimlich durch die Zimmer klang. Auf Zehenspitzen schlich sie sich in die Diele und horchte. Es klopfte wieder.

»Wer ist da?« fragte sie leise.

»Louis.«

Ihr Herz schlug zum Zerspringen. Sie ließ ihn vorsichtig herein und schloß die Tür hinter ihm.

»Mach doch Licht, Liebling.«

Seine Stimme klang gequält und matt. Es war ihr, als ob er eine lange Strecke gelaufen und noch nicht wieder zu Atem gekommen wäre.

»Warum sitzt du im Dunkeln? Mach doch Licht.«.

»Warte einen Augenblick.«

Sie zog erst die Plüschvorhänge vor und schloß die Tür.

Louis Landor sah bleich aus, und unter dem einen Auge hatte er einen blauen Flecken. Sie starrte ihn entsetzt an.

»Was ist geschehen?«

Er schüttelte ungeduldig den Kopf.

»Nicht viel. Ich habe nur ein paar furchtbare Stunden hinter mir. Bitte, bringe mir doch ein Glas Wasser.«

»Soll ich dir nicht lieber etwas Wein geben?«

»Nein, Wasser.«

Sie ging rasch aus dem Zimmer, und als sie wiederkam, sah er auf einen Gürtel, in dem noch ein Messer in einer ziselierten Scheide steckte.

»Wir müssen sehen, daß wir das Ding irgendwie loswerden«, sagte er.

»Das Messer?«

»Ja.«

Er zeigte auf die Steile, wo der zweite Dolch gesteckt hatte.

Sie fragte ihn nicht nach den Gründen, aber ihre letzte Hoffnung schwand bei seinen Worten. Sie wollte so viel von ihm wissen, aber sie wagte nicht, ihre Befürchtungen in Worte zu kleiden. Nur über nebensächliche Dinge konnte sie sprechen.

»Ich dachte, ich hätte dich schon vor ein paar Minuten gehört. Warst du nicht vorher schon einmal da?«

»Nein.«

»Warum hast du denn geklopft?«

Er biß sich auf die Unterlippe.

»Ich habe meinen Schlüssel verloren. Ich weiß nicht, wo er geblieben ist -- irgendwo.«

Er trank den Rest des Wassers aus und stellte das Glas auf den kleinen Schreibtisch.

»Ich konnte aber darauf schwören, daß vor ein paar Minuten jemand die Tür geschlossen hat. Ich ging in die Diele und rief dich beim Namen.«

Er lächelte und legte seinen Arm um ihre Schulter.

»Du wirst nervös, Inez. Hast du hier im Dunkeln auf mich gewartet?«

Sollte sie ihm alles sagen? Es war jetzt nicht die Zeit, sich gegenseitig kein Vertrauen entgegenzubringen.

»Ich habe nach dir Ausschau gehalten.« Sie ergriff seinen Arm. »Louis, du hast dich doch nicht in einen Kampf eingelassen? Du hast doch nicht...«

Er antwortete nicht sofort.

»Ich weiß es nicht«, sagte er dann unsicher.

»Bevor ich das Restaurant verließ, habe ich hier angerufen, weil ich hoffte, daß du heimgekommen seist! Es meldete sich aber niemand, und dann fiel mir ein, daß das Mädchen ja nicht ins Haus kommen, konnte. Ich vermutete, daß sie zu ihrer Schwester gegangen war, und rief sie dort an.« Ihre Lippen zitterten. »Louis, die Polizei war hier.«

Er schwieg, und ihre Angst stieg aufs höchste.

»Louis -- ist etwas passiert?«

Er strich die langen, schwarzen Haare zurück.

»Ich weiß nicht -- ja -- ich weiß es, aber ich bin mir nicht darüber klar, wie weit ich daran schuld bin. Als ich ihm nachging, verlor ich ihn aus den Augen, aber ich hatte eine Ahnung, daß ich ihn irgendwo, im Westen treffen würde, und ich hatte recht.«

»Hast du mit ihm gesprochen?«

Er schüttelte den Kopf.

»Nein. Er saß mit einer jungen Dame im Auto. Sie. sah sehr hübsch aus. Ein armes, dummes Ding, das sich von ihm den Kopf hat verdrehen lassen. Sie arbeitet als Krankenschwester bei Marford.«

Sie schaute ihn erstaunt an.

»Marford -- doch nicht Dr. Marford in Tidal Basin?«

»Woher weißt du denn das?« fragte er verblüfft. »Ja, er hat eine Klinik dort. Morgen suche ich das Mädchen auf und sage ihr die Wahrheit über Donald Bateman. Ich folgte den beiden in einem Auto bis zur Bury Street und dann zu seinem Hotel. Ich wollte ihn allein sprechen, ohne einen Skandal hervorzurufen, aber ich fand keine Gelegenheit dazu. Natürlich wollte ich meine Karte nicht durch einen Kellner in sein Zimmer schicken, und ich wartete deshalb, bis er wieder herauskam.

Er ging dann in ein kleines, dichtbesetztes Restaurant, und dort traf er sich mit einer anderen Frau. Sie sah auch hübsch aus, aber ihre Stimme klang ziemlich gewöhnlich. Ich glaube, er hat mich heute nachmittag erkannt. Nun mußte ich wieder warten, bis er sich von seiner neuen Begleiterin getrennt hatte. Nach dem Essen fuhren sie in einem Auto weg, und ich folgte ihnen nach Tidal Basin. Dort ging sie mit ihm in ein Haus, und ich rief dich an. Du bist mir doch nicht etwa nachgegangen, Liebling?«

Sie nickte niedergeschlagen.

»Ich hatte das unangenehme Gefühl, daß du das tun würdest. Aber das war doch heller Wahnsinn!«

»Ich weiß es. Aber erzähle weiter. Was ist dann passiert?«

Er bat sie, ihm noch ein Glas Wasser zu bringen, und sie erfüllte seinen Wunsch.

»Er kam allein aus dem Haus, und ich folgte ihm in eine Straße, die auf der einen Seite von einer langen Mauer begrenzt wird. Ich wollte gerade auf ihn zugehen, als ich sah, daß die Frau ihm nachlief. Sie sprach noch kurze Zeit mit ihm, dann trennten sie sich. Jetzt war der günstige Augenblick gekommen. Niemand war in Sicht, und ich näherte mich ihm --«

»Er hatte das Messer?« unterbrach sie ihn.

Er lächelte müde.

»Ich gab ihm keine Gelegenheit, es zu gebrauchen.«

Sie hatte die Beule in seinem Gesicht wohl gesehen, aber sie hatte nicht gewagt, ihn zu fragen, wie er dazu gekommen war. Es war auch so unwichtig im Vergleich zu der anderen entsetzlichen Möglichkeit.

»Ich versetzte ihm einen Kinnhaken, und er stürzte wie ein Holzklotz zu Boden. Aber als ich ihn vor mir liegen sah, packte mich eine furchtbare Angst. Auf der andern Seite der Straße sah ich ein rotes Licht -- es muß Marfords Haus gewesen sein, und ich glaube, er stand selbst unter der Tür. Ich lief davon, aber es kam gerade ein Polizist auf mich zu. Da entdeckte ich plötzlich neben mir ein großes Tor mit einer kleinen Tür. Durch einen glücklichen Zufall war sie nicht verschlossen. Ich schlüpfte durch und kam in den Hof eines Warenlagers. Die Polizei durchsuchte später das Grundstück, aber es gelang mir, mich hinter ein paar Packkisten zu verstecken.«

»Die Polizei?« fragte sie atemlos. »Warum haben die Leute denn das Grundstück durchsucht? Ist Donald ...«

Er nickte.

»Tot?«

Er nickte wieder.

»Die Polizeibeamten waren auch hier?« fragte er dann.

»Ja. Sie haben das Mädchen ausgefragt. Ich weiß nicht, was sie ihnen gesagt hat.«

Er stand auf, ging zu dem kleinen Schreibtisch und faßte in die Tasche.

»Ich habe meine Schlüssel verloren.«

Sie nahm ein kleines Lederetui aus ihrer Handtasche und reichte es ihm. Er öffnete eine der -- Schubladen und zog ein dickes Päckchen heraus.

»Ich glaube, es verwahren nur wenig Leute dreitausend Pfund in ihrer Wohnung.« Er sprach jetzt vollkommen ruhig. »Was auch immer geschehen mag, morgen wollen wir über die Grenze. Wenn mir etwas zustoßen sollte, nimmst du das Geld an dich und fährst fort.«

Sie klammerte sich entsetzt an seinen Arm.

»Was könnte dir denn zustoßen, Louis? Du hast ihn doch nicht getötet -- das Messer ...«

Er machte sich unwillig von ihr frei.

»Ich weiß nicht, ob ich ihn getötet habe. Nun höre aber gut zu. Du mußt jetzt deinen Verstand zusammennehmen. Selbst wenn dieser Erpresser alles gesagt haben sollte, kann man dir nichts tun. Aber ich möchte dir alle Unannehmlichkeiten der Verhöre vor dem Polizeigericht und so weiter ersparen.«

Ihre Sinne waren unnatürlich geschärft, und sie vernahm ein Geräusch.

»Es kommt jemand die Treppe herauf«, flüsterte sie. »Geh schnell ins Schlafzimmer -- schnell!«

Als er zögerte, schob sie ihn in den anderen Raum, eilte dann zur Tür und lauschte. Sie konnte, flüsternde Stimmen hören. Rasch ging sie ins Wohnzimmer zurück, schaltete die Leselampe ein und öffnete mit zitternden Händen ein Buch. Sie zog gerade noch einen kleinen Nähtisch an das Sofa, als es laut klopfte. Einen Augenblick betrachtete sie sich in dem großen Spiegel, der in der Diele stand, puderte sich schnell und öffnete dann die Tür.

Draußen standen zwei große Herren, die sie mit düsteren Blicken betrachteten. Das Schicksal erfüllte sich.

»Wer sind Sie?« fragte sie beherrscht.

»Detektivinspektor Bray von der Kriminalpolizei«, sagte Brav förmlich. »Und dies ist Detektivsergeant Elk.«

»Guten Abend, Mrs. Landor.«

Es war charakteristisch für Elk, daß er sofort die Führung des Gesprächs übernahm. Er besaß die Liebenswürdigkeit eines Mannes, der großes Selbstvertrauen hat.

»Bitte, kommen Sie herein«, sagte sie.

Sie traten in die Diele, und es fiel ihr auf, daß keiner den Hut abnahm.

Sie gab sich die größte Mühe, gleichgültig zu erscheinen und einen fröhlichen Ton in ihre Stimme zu legen.

»Ich hätte eigentlich gleich erkennen sollen, daß ich Detektive vor mir habe«, meinte sie. »Ich habe schon so viele auf der Leinwand gesehen, und daher weiß ich, daß sie nie den Hut abnehmen.« Sie lächelte.

Mr. Bray faßte diese Worte als Vorwurf auf, Elk war dagegen offensichtlich belustigt.

»Ein Detektiv, der, seinen Hut abnimmt, Mrs. Landor, ist nur ein Detektiv mit einer Hand -- mit anderen Worten, eine seiner Hände ist gerade in dem Augenblick beschäftigt, in dem er sie beide braucht.«

»Ich hoffe, daß Sie keine Hand brauchen«, erwiderte sie. »Wollen Sie nicht Platz nehmen? Kommen Sie Joans wegen?«

Es war häßlich von ihr, das ehrliche und anständige Dienstmädchen zu verdächtigen, aber im Moment fiel ihr nichts anderes ein.

»Aber wir wollen leise sein. Mein Mann schläft nämlich schon.«

»Dann ist er aber sehr schnell eingeschlafen, Mrs. Landor«, sagte Brav. »Er ist doch erst vor ein paar Minuten gekommen.«

Sie zwang sich zu einem Lächeln.

»Vor ein paar Minuten? Das ist ganz ausgeschlossen! Er ist schon um zehn zu Bett gegangen.«

»Verzeihen Sie, ist dann noch ein anderer Herr in die Wohnung gekommen?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Kommen nicht manchmal Einbrecher die Feuerleiter herauf?«

Sie lachte über diese Frage.

»Ich weiß wirklich nicht, welchen Weg die Einbrecher nehmen. Aber ich selbst benütze die Feuerleiter niemals, und ich hoffe auch nicht, daß ich sie jemals benützen muß!«

Elk lächelte.

»Wir möchten Ihren Mann sprechen«, sagte er nach einer kurzen Pause. »Ist das sein Zimmer?« Er zeigte auf eine Türe.

Sie hatte sich an den Tisch gesetzt, auf dem das offene Buch lag, und die Hände im Schoß gefaltet, um ihre Erregung nicht zu verraten. Aber jetzt erhob sie sich rasch.

»Nein, das ist das Mädchenzimmer, das Schlafzimmer liegt hier. Aber ich möchte ihn nicht gern stören, er fühlt sich nicht wohl, weil er auf der Straße gestürzt ist.«

»Das tut mir leid«, entgegnete Elk. »Also hier ist das Zimmer?«

Sie antwortete nicht, sondern ging zur Schlafzimmertür und klopfte an.

»Louis, es sind ein paar Herren da, die dich sprechen wollen.«

Er kam sofort heraus, und zwar ohne Rock und Kragen, aber es war ohne weiteres zu erkennen, daß er sich nicht angezogen hatte, sondern im Ausziehen begriffen war.

»Ach, bist du gerade aufgestanden?« fragte sie schnell.

Elk schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.

»Es wäre mir lieber, Sie würden nicht allerhand andeuten, was nicht mit den Tatsachen übereinstimmt, Mrs. Landor. Nehmen Sie das als freundschaftlichen Rat.«

Louis Landor schaute von einem zum andern. Inez hatte ihm das Wort »Detektive« zugeflüstert, aber er brauchte diese Erklärung nicht. Inspektor Bray machte wieder eine Anstrengung, das Verhör zu führen.

»Ich habe Grund zu der Annahme, daß Sie einen Herrn kennen, der augenblicklich im Little Norfolk Hotel in der Norfolk Street logiert. Er heißt Donald Bateman.«

»Nein«, sagte Inez schnell.

»Ich frage Ihren Mann«, wies Bray sie scharf zurecht.

»Nun, was haben Sie darauf zu erwidern, Mr. Landor?«

Er zuckte die Schultern.

»Ich habe keinen persönlichen Bekannten, der Donald Bateman heißt.«

Elk griff wieder ein.

»Wir wollen ja auch gar nicht wissen, ob Sie persönlich mit dem Mann bekannt sind, Mr. Landor. Das ist ganz belanglos. Aber haben Sie jemals von einem Donald Bateman gehört oder mit ihm in Verbindung gestanden? Er kam in den letzten Wochen aus Südafrika hierher. Bevor Sie antworten, möchte ich Ihnen sagen, daß Inspektor Bray und ich die näheren Umstände aufklären wollen, unter denen dieser Mann in der Endley Street in Tidal Basin heute abend um zehn seinen Tod fand.«

»Ist er tot?« fragte Louis. »Wie starb er?«

»Er wurde erstochen«, entgegnete Brav.

Er sah, daß die Frau leicht schwankte.

»Davon weiß ich nichts«, erklärte Louis. »Ich habe niemals ein Messer gegen einen Menschen erhoben.«

Elk betrachtete die Wände eingehend und trat einen Schritt näher. Dann nahm er den Ledergürtel herunter und legte ihn auf den Tisch.

»Was ist denn das hier?« fragte er und zeigte auf das Messer.

»Ein Dolch, den ich aus Südamerika mitgebracht habe«, sagte Louis sofort. »Ich hatte, eine Farm dort.«

»Gehört er Ihnen?«

Louis nickte.

»Früher steckten zwei Dolche in dem Gürtel«, meinte Elk. »Wo ist der andere geblieben?«

»Wir haben ihn verloren«, antwortete Inez schnell. »Louis hat ihn verloren. Wir haben ihn schon seit langer Zeit nicht mehr -- er ist gar nicht in diese Wohnung mitgekommen.«

Elk fuhr mit dem Finger über den Gürtel.

»Er ist ziemlich verstaubt. Es müßte also auch Staub in dem leeren Halter sein, wenn Ihre Angaben stimmen. Wenn sie aber nicht stimmen, dann war noch heute ein zweites Dolchmesser in Gern Gürtel ...«

Er steckte den Finger in die Öffnung und zog ihn vollkommen sauber wieder heraus.

»Ich habe ihn heute morgen erst abgestaubt«, entgegnete sie verzweifelt.

Elk lächelte. Er konnte ihr seine Bewunderung nicht versagen.

»Aber Mrs. Landor!« meinte er vorwurfsvoll.

»Nun, Sie wollen doch die Wahrheit hören!« Sie war dem Zusammenbruch nahe. »Sie dürfen keine Schlußfolgerungen ziehen, ohne daß ich Ihnen eine Erklärung gegeben habe! Großer Gott, habe ich nicht schon genug durch diesen Mann gelitten!«

»Durch welchen Mann?« fragte Bray scharf.

Sie schwieg.

»Durch welchen Mann, Mrs. Landor?«

Louis Landor hatte inzwischen sein Selbstvertrauen wiedergefunden.

»Meine Frau fühlt sich nicht ganz wohl«, sagte er. »Ich bin lange ausgeblieben, und darüber hat sie sich große Sorgen gemacht.«

»Welchen Zweck hat es denn, etwas zu verheimlichen, was vollkommen klar ist?« fragte Elk. »Ihre Frau hat doch Donald Bateman gekannt?«

Louis antwortete nicht.

»Ich will einmal ganz offen mit Ihnen sprechen«, fuhr Elk fort. »Ich sagte Ihnen schon, daß wir den Mord an diesem Mann aufklären wollen. Das ist unsere Pflicht. Wir fragen weder Sie noch Ihre Frau noch sonst jemand, warum Donald Bateman ermordet worden ist. Verstehen Sie das recht, Mr. Landor. Der einzige Mensch, den wir fassen wollen ist der Mörder. Alle anderen Leute, die den Mord nicht begangen haben, brauchen wir nicht, selbst wenn sie etwas von ihm wissen. Wenn Sie oder Ihre Frau oder Sie beide schuldig sind, werden Mr. Bray und ich und sämtliche Beamten von Scotland nicht eher ruhen, als bis Sie vor Gericht stehen. Und dann würde Ihnen nur recht geschehen. Wenn Sie aber nicht schuldig sind, wollen wir alles tun, um Sie von dem Verdacht zu entlasten. Sie können uns nur dadurch helfen, daß Sie die Wahrheit sagen.«

»Wir haben doch die Wahrheit gesagt«, erwiderte Inez atemlos.

»Nein, das haben Sie nicht getan.« Elk schüttelte den Kopf. »Ich habe es auch gar nicht erwartet. Die Wahrheit verbirgt sich in solchen Fällen gewöhnlich unter einer Menge von Lügen! Was wollen Sie uns denn verheimlichen, Mrs. Landor? Darauf läuft doch alles hinaus. Sie verbergen etwas, und Ihr Mann auch, und wahrscheinlich ist es etwas ganz Nebensächliches.«

»Ich verberge doch nichts«, sagte sie.

»Sie haben Donald Bateman also gekannt?«

»Ich kann mich nicht auf ihn besinnen«, entgegnete sie.

»Sie kannten ihn.« Elk war unendlich geduldig, und als sie den Kopf schüttelte, steckte er die Hand langsam in seine Brusttasche. »Ich möchte Ihnen keine unangenehme Überraschung bereiten, Mrs. Landor, aber ich habe hier eine Fotografie, eine Blitzlichtaufnahme des Mannes, die nach seinem Tode gemacht wurde.«

Sie schrak zurück und streckte abwehrend die Hände aus.

»Ich will sie nicht sehen! Nein! Es ist entsetzlich ... Sie haben nicht die Erlaubnis, mir derartige Dinge zu zeigen ... ich will sie nicht sehen!«

Louis legte den Arm um sie, drückte ihr Gesicht an seine Wange und flüsterte ihr etwas zu, das sie sofort beruhigte. Dann streckte er die Hand aus.

»Vielleicht könnte ich den Mann identifizieren«, sagte er. »Ich kenne die meisten Bekannten meiner Frau.«

Elk nahm einen Briefumschlag aus der Tasche und zog einen noch feuchten Abzug heraus. Es war ein fürchterlicher Anblick, aber Landors Hand zitterte nicht, als er die Fotografie hielt.

»Ja, meine Frau hat diesen Mann vor langen Jahren einmal gekannt. Sie war damals noch ein Mädchen.«

»Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?« fragte Bray.

Louis Landor dachte nach.

»Vor ein paar Jahren.«

»Er ist erst vor kurzer Zeit in London angekommen«, entgegnete Bray eisig.

»Er mag jedes Jahr nach England gekommen sein«, erwiderte Louis mit einem leichten Lächeln.

»Wie nannte er sich früher, Mrs. Landor?«

Sie hatte sich jetzt wieder gefaßt, und ihre Stimme klang ruhiger.

»Ich kannte ihn unter dem Namen Donald. Er war eben ein Bekannter.«

»Aber Mrs. Landor, Sie sagen uns doch auch die reine Wahrheit?« fragte Elk. »Kurz vorher haben Sie noch geklagt, daß Sie soviel durch diesen Mann gelitten hätten. Das kann doch nicht stimmen, wenn er nur ein Bekannter war und Sie ihn nur als Donald kannten!«

Sie schwieg.

»Er war doch sicher sehr eng mit Ihnen befreundet?«

Sie holte tief Atem.

»Ja, ich glaube. Aber ich möchte nicht darüber sprechen.«

»Inez! Diese Leute sollen nicht denken ...«

Elk unterbrach ihn.

»Es ist ganz gleich, was wir denken, Mr. Landor. Wir fassen solche Dinge sehr objektiv auf, wenigstens ich. Sie kannten Bateman schon, bevor Sie Ihren Mann kennenlernten, oder sind Sie erst später mit ihm zusammengekommen, Mrs. Landor?«

»Nein, es war vorher«, erwiderte sie.

»Bedeutete er Ihnen -- sehr viel?«

Es fiel Elk schwer, diese heikle Frage in die richtigen Worte zu kleiden, und er sah, daß Mr. Landor die Farbe wechselte.

»Sie sind sehr beleidigend«, sagte Louis und warf ihm einen finsteren Blick zu.

Elk schüttelte müde den Kopf.

»Nein, das bin ich wirklich nicht. Heute abend ist ein Mann ermordet worden, und ich habe das Bestreben, den Täter hinter Schloß und Riegel zu bringen. Das ist nur dadurch zu erreichen, daß ich alle möglichen unschuldigen Leute scharf ausfrage. Die empfinden das natürlich als beleidigend. Aber bedenken Sie doch, der Mann ist mitten durchs Herz gestochen, und der Mörder hat ihn steif und leblos auf einer Straße in Tidal Basin liegenlassen. Ist das nicht entsetzlich? Wie soll ich denn den Mord aufklären, wenn ich keine Fragen stellen darf? Wußten Sie, daß Donald Bateman in London war?« wandte er sich wieder an Inez.

»Nein.«

»Sie behaupten also, nicht zu wissen, daß er seit einigen Tagen in London war?« unterbrach Bray das Verhör ungeduldig.

»Ja.« Ihre Stimme klang trotzig.

»Mrs. Landor, Sie sind in den letzten Tagen sehr unglücklich gewesen«, sagte Elk. »Ihr Dienstmädchen hat uns alles erzählt. Dienstboten sind immer mitteilsam, besonders wenn es sich um eheliche Differenzen handelt.«

»Ich habe mich nicht wohl gefühlt«, erwiderte sie.

»Hängt das damit zusammen, daß Sie Donald Bateman gesehen hatten -- den Mann, durch den Sie schon soviel gelitten haben?«

»Nein.«

»Oder Sie?« wandte sich Bray an Louis.

»Nein«, antwortete Landor.

»Heute abend zum Beispiel?« fragte Elk weiter. »Haben Sie nicht Donald Bateman oder einen Mann gesehen, der der Beschreibung entspricht?«

»Nein.«

»Waren Sie heute abend in der Nähe von Tidal Basin? Bevor Sie antworten, möchte ich Sie zur Vorsicht mahnen. Überlegen Sie es sich genau.«

»Nein.«

Elk zog einen kleinen Zettel aus der Tasche.

»Ich stelle jetzt noch eine Frage an Sie, Mr. Landor, auf die Sie sich die Antwort genau überlegen müssen. Bei dem Ermordeten, den wir als Donald Bateman identifiziert haben, wurden zwei Hundertpfundnoten gefunden. Sie tragen die Nummern 33/0 11 878 und 33/0 11 879. Es handelt sich um neue Scheine, die erst kürzlich von der Maida Vale-Filiale der Midland Bank ausgezahlt wurden. Können Sie mir über diese Banknoten etwas mitteilen?«

Louis schwieg.

»Vielleicht wissen Sie etwas, Mrs. Landor?«

»Ich weiß nichts von Banknotennummern --«, begann sie verzweifelt.

»Danach ist auch gar nicht gefragt worden«, erwiderte Bray streng. »Haben Sie irgendeiner Person während der letzten Woche zwei Banknoten von je hundert Pfund übergeben oder zugeschickt?«

»Sie sind von meinem Depot gezahlt worden«, erklärte Louis jetzt ruhig. »Es ist besser, wenn ich die Wahrheit sage. Wir wußten, daß Donald Bateman nach London zurückgekommen war. Er schrieb uns, daß er sich in großen Schwierigkeiten befinde. Ich sollte ihm zweihundert Pfund leihen.«

»Ich verstehe.« Bray nickte. »Sie sandten ihm die beiden Banknoten per Post an seine Adresse in der Norfolk Street?«

Louis bejahte.

»Hat er den Empfang des Geldes bestätigt?«

»Nein.«

»Er hat Sie auch nicht aufgesucht, um Ihnen zu danken?«

»Nein«, entgegnete Inez. Aber ihre Antwort kam ein wenig zu schnell.

»Sie sagen uns wieder beide nicht die Wahrheit.« Elk machte ein bekümmertes Gesicht. »Weder über den Mann noch über das Geld, noch über Ihren Besuch in Tidal Basin. Sie haben eine Beule im Gesicht haben Sie irgendein Rencontre gehabt?«

»Nein. Ich habe mich an der Schranktüre gestoßen.«

»Ihre Frau erzählte uns, Sie seien auf der Straße hingefallen«, sagte Elk traurig. »Aber es kommt ja schließlich nicht darauf an. Warum haben Sie denn diese Messer in der Wohnung?« Er nahm den Ledergürtel auf und ließ ihn in der Hand pendeln.

»Warum hat er denn die Sättel und das Lasso und die anderen Dinge?« fragte Inez ungeduldig. »Nehmen Sie doch, bitte, Vernunft an. Es sind Preise, die er bei einem Wettkampf in Argentinien gewonnen hat.«

»Wofür bekam er denn die Preise?« fragte Bray.

»Es war ein Wettbewerb im Messerwerfen --«, begann Louis, hielt aber sofort inne.

»Sie verschweigen uns schon wieder etwas«, stöhnte Elk. »Ziehen Sie Ihren Rock an, Landor!«

Inez stürzte nach diesen Worten auf ihn zu und packte erregt seinen Arm.

»Sie wollen ihn doch nicht abführen?« .

»Sie kommen beide mit«, erklärte Elk liebenswürdig, »aber nur nach Scotland Yard. Sie müssen sich einmal ein wenig mit Mr. Mason unterhalten, aber Sie brauchen keine Angst zu haben. Er ist ein sehr netter Herr.«

Sie ging nicht mit ihrem Mann ins Schlafzimmer, denn ihr Ledermantel lag noch über einer Stuhllehne. Das hatte sie vollständig vergessen. Nun sah sie die Nutzlosigkeit all ihrer Anstrengungen ein. Welchen Zweck hatte es, die Leselampe auf den Tisch zu stellen, ein Buch zu öffnen und den Nähtisch ans Sofa zu rücken, wenn ihr nasser Mantel offen bezeugte, daß sie noch vor kurzem auf der Straße gewesen war.

Louis kam zurück und half Inez in den Mantel.

»Es ist alles in Ordnung, wir haben ein Polizeiauto unten«, sagte Bray auf Landors Frage.

Der Inspektor war ein wenig verstimmt, denn es kam ihm zum Bewußtsein, daß er eigentlich wenig dazu beigetragen hatte, etwas aus den Leuten herauszubringen.

»Sie brauchen nicht mitzukommen, Elk«, sagte er kurz, »Bringen Sie die beiden zum Wagen und durchsuchen Sie dann die Wohnung. Wollen Sie den Durchsuchungsbefehl sehen?« wandte er sich an Landor.

Louis schüttelte den Kopf.

»Es ist nichts in der Wohnung, was Sie nicht sehen könnten. In der Schreibtischschublade liegen etwa dreitausend Pfund und Eisenbahnbilletts. Ich wollte morgen mit meiner Frau England verlassen. Gib doch Mr. ...«

»Elk ist mein Name.«

»Gib doch Mr. Elk die Schlüssel, Inez.«

Ohne ein Wort reichte sie dem Sergeanten das Lederetui. Als sie aus der Wohnung gingen, drehte Bray das Licht aus. Er war verheiratet und infolgedessen sparsam.

Die Tür wurde zugemacht, und der Mann, der hinter der verschlossenen Mädchenkammer wartete, hörte, daß die Schritte immer schwächer wurden.

Geräuschlos kam er heraus. Er hatte den schwarzen Filzhut ins Gesicht gezogen; seine Züge waren durch eine weiße Maske verborgen.

Schnell ging er zum Schreibtisch und nahm ein Instrument aus der Tasche. Gleich darauf splitterte das Holz, und die Schublade öffnete sich. Seine kleine Taschenlampe zeigte ihm, was er suchte. Er steckte gerade Geld, Pässe und Fahrkarten ein, als er hörte, daß Elk zurückkam. Rasch eilte er zur Tun, und stellte sich hinter sie, als sie geöffnet wurde. Elk wandte ihm den Rücken zu, drehte sich aber schnell um, als er ein leichtes Geräusch hörte. Aber er war nicht schnell genug. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er die weiße Maske, dann erhielt er einen Schlag auf den Kopf, daß er bewußtlos hinfiel.

Weißgesicht schob ihn ein wenig von der Tür fort, so daß sie sich öffnete, und schlüpfte aus der Wohnung. Die Tür ließ er angelehnt. Dann eilte er die Treppe hinauf, stieg durch ein offenes Fenster und kletterte die Feuerleiter hinunter, die auf den Hof führte. Wie er wußte, war dort kein Posten aufgestellt.

Zehn Minuten später stieg einer der Detektive, die vor dem Hause warteten, nach oben, um Elk bei der Durchsuchung zu helfen. Er hörte ein Stöhnen, als er in die Wohnung trat, und fand den Sergeanten in wütender Stimmung.


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