Edgar Wallace
Großfuß
Edgar Wallace

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21

Von Supers Hinterhof kam der vertraute Spektakel des Motorrades, den alle Leute so gut kannten, die im Umkreis von einem Kilometer wohnten. Einst hatten mehrere gute Freunde und Gönner eine Subskription eröffnet, um Super die neueste und geräuschloseste Maschine zu kaufen. Sie wurde ihm in Gegenwart des Majors und der ganzen Spitzen des Ministeriums überreicht. Es dauerte genau eine Woche, dann war diese schöne Maschine plötzlich verschwunden! Super erzählte den Leuten eine ergreifende Geschichte, wie er mit dem Motorrad Schiffbruch erlitten hatte. Aber es war ein offenes Geheimnis, daß er es auf einer öffentlichen Auktion verkauft und sich von dem Erlös einen Brutapparat für seine Hühner gekauft hatte. Außerdem wurde davon auch Feuerfliege neu angestrichen, und er zahlte noch eine beträchtliche Summe auf der Bank ein.

Es war noch sehr früh am Morgen, und die meisten Bürger waren noch nicht auf. Super hatte seine Maschine auf dem Küchentisch vollständig auseinandergenommen und war gerade dabei, ein Stück des Motors zu reparieren, das nur durch sein eigenes Herumbasteln in Unordnung geraten war.

Ein Beamter stand in respektvoller Haltung, ebenfalls in Hemdsärmeln, neben ihm. Er verstand etwas von Motoren und Maschinen und wurde deshalb stets bei solchen Gelegenheiten zugezogen, um allem, was Super sagte, seine Zustimmung zu geben. Und in Supers Augen blieb er auch nur so lange eine Autorität in mechanischen Dingen, wie er seinen Ansichten beistimmte.

»Lärm ist natürlich, mein lieber Sergeant«, sagte Super, als er mit einem Schlüssel eine Schraube festzog. »Haben Sie schon einmal gehört, daß jemand einen Schalldämpfer für den Donner erfand?«

»Nein, Sir.«

»Das Schaf blökt, und die Rinder brüllen.«

»Ich schlug Ihnen nur vor, sich einen besseren Schalldämpfer für Ihren Motor anzuschaffen«, sagte der Beamte respektvoll.

»Das wäre Geldverschwendung, Sergeant. Außerdem lieben alle Leute das Geräusch der Feuerfliege. Sie drehen sich dann nachts in ihren Betten um und sagen: Es ist alles in Ordnung, Super ist unterwegs.«

Super ließ seinen Motor Probe laufen, und es drehten sich wirklich viele Leute in ihren Betten um, ohne allerdings über das Geräusch sehr erfreut zu sein.

»Aber Super, wäre es nicht unangenehm, wenn ein Dieb, der in eine einzelne Villa einbricht, schon von weitem hört, daß Sie ankommen?«

»Die hören überhaupt nicht, wenn ich komme«, sagte Super und schaute seinen Untergebenen groß und erstaunt an. »Das Geräusch dieser Maschine ist wie das Sprechen eines Bauchredners. Sie glauben, es kommt von rechts, während es tatsächlich von links kommt. Aber was ist denn eigentlich heute mit Ihnen los, Sergeant? Sie streiten dauernd mit mir herum. Zum Donnerwetter, man kann ja überhaupt nicht mehr zu Wort kommen!«

Infolgedessen schwieg der Sergeant von jetzt ab. Super beendete seine Arbeit zu seiner größten Zufriedenheit, steckte seine Pfeife an, betrachtete den Morgenhimmel und fand das Wetter gut.

Nachdem er das Hühnerhaus revidiert und die Eier eingesammelt hatte, ging er hinein, um sich vollständig anzuziehen. Er trocknete sich gerade mit seinem rauhen Badehandtuch ab, als Lattimer sich zum Dienst meldete.

»Wo waren Sie eigentlich vorige Nacht, Lattimer?« fragte Super und brummte ihn über die Ecke seines Handtuches an.

»Es war meine freie Nacht.«

»Wie ich so jung war, da gab es so etwas wie freie Nacht überhaupt nicht«, sagte der alte Mann bissig. »Bringen Sie mir die Post.«

Lattimer kam mit einem kleinen Paket amtlicher Briefe zurück.

»Das ist eine Rechnung, da ist wieder eine Beschwerde über Feuerfliege, das ist ein Steckbrief, ein Brief von dem durchtriebenen Kerl im Finanzministerium«, murmelte Super vor sich hin, als er Umschlag für Umschlag durch die Finger gleiten ließ. »Und das ist der Brief, den ich haben will.«

Es war ein einfacher Briefumschlag, wie Lattimer bemerkte, und er hatte einen gedruckten Kopf, den er nicht lesen konnte.

»Hm!« sagte Super, als er den Inhalt überflogen hatte. »Haben Sie schon einmal etwas von Akonit gehört?«

»Nein – ist es ein Gift?«

»Es ist schon ein bißchen giftig – soviel wie ein Stecknadelkopf würde Sie unter die Erde bringen, Lattimer, obgleich es mich nicht umbringen würde, denn ich bin stärker und robuster als Sie und bringe meine Nächte nicht mit Jazz und Charleston zu und tanze nicht immer gleich mit einem ganzen Dutzend Mädchen herum.«

»Ist es der Bericht des Gerichtschemikers?« fragte Lattimer.

»Ja. Sie können einmal nachforschen und herausfinden, ob jemand Akonit gekauft hat. Für gewöhnlich wird so etwas nicht gehandelt. Fragen Sie einmal in Scotland Yard nach. Haben Sie noch nichts von Akonit gehört?«

Super schloß gerade seinen Kragen und richtete seine verzweifelten Blicke zur Decke.

»Nein, das Zeug ist mir unbekannt.«

»Ich wette, daß der alte Cardew, dieser berühmte Amateurdetektiv, Ihnen ein Dutzend Fälle an den Fingern aufzählen kann, in denen Leute mit Akonit getötet wurden.«

»Leicht möglich«, stimmte Lattimer bei.

»Ich kann Giftmörder nicht leiden«, sagte Super vergnügt und band seine Krawatte mit ungewöhnlicher Sorgfalt. »Es ist ungefähr die niedrigste Art von Mördern, und außerdem gestehen sie niemals ihre Tat ein. Wissen Sie das, Lattimer? Ein Giftmörder gesteht niemals, selbst wenn ihm schon der Strick ums Genick gelegt ist.«

»Ich wußte das nicht«, sagte Lattimer geduldig.

»Ich möchte aber wetten, daß der alte Cardew es weiß. Und ich wette obendrein, daß er Bücher über Mörder und Giftmorde hat, daß Ihnen die Haare zu Berge stehen. Ich muß mir doch tatsächlich ein Abonnement für eine wissenschaftliche Bibliothek zulegen. Ich bin so weit hinter meiner Zeit zurück, daß ich mich bei der erstbesten Gelegenheit blamieren kann.«

Er erledigte seine amtliche Korrespondenz in äußerst kurzer Zeit. Dann bestieg er seine Maschine, um verschiedene wichtige Besuche zu machen. Sie wären vielleicht nicht wichtig gewesen, aber Super hielt sie eben für wichtig. Eine Viertelstunde lang war er in der Telefonzentrale und fragte den Leiter der Station aus. Dann verbrachte er ungefähr zwei Stunden auf der Polizei in High Street und erwarb sich in dieser Zeit eine außerordentliche Kenntnis über verschiedene Arten von Schreibpapier, Wasserzeichen und anderen Erkennungszeichen. Danach informierte er sich kurz in einem Schreibmaschinengeschäft. Als er dann aber weit von seinem Bezirk entfernt die Seitenstraßen durchwanderte, die vom Strand abzweigen, begannen erst seine eigentlich wichtigen Nachforschungen.

Jim sah ihn zufällig, als er mit Elfa zum Green Park fuhr. Zu seinem Mißvergnügen bestand sie darauf, daß er anhielt. Sie fuhren ungefähr hundert Meter zurück, um den weit ausschreitenden alten Super einzuholen.

»Wir fahren nach Kensington Garden, wollen Sie nicht mitkommen?« fragte sie.

Super drehte sich nach dem Wagen um.

»Ich glaube nicht, daß junge Leute meine Gegenwart lieben, Miss Leigh. Ich bin niemals ein Spielverderber gewesen und gehöre nicht zu den Menschen, die jungen Liebesleuten im Wege sein wollen.«

»Unsere Herzen sind zwar jung«, sagte Elfa, »aber sie lieben sich nicht.« Sie wurde sehr rot dabei. »Mr. Ferraby ist nur immer sehr freundlich zu mir.«

»Wer würde nicht freundlich zu Ihnen sein?« fragte Super. »Sind Sie denn auch sicher, daß Mr. Ferraby nichts dagegen hat?«

»Warum sollte er denn etwas dagegen haben?«

Super stieg zögernd ein.

»Ich sagte gerade, daß. es mir sehr fernliegt, zu stören, wenn zwei junge Leute allein sein wollen.«

»Wir sind sehr erfreut, Sie zu sehen, Super«, sagte Jim etwas steif.

»Ich bin der Meinung, daß junge Leute noch viel Zeit haben, sich in die Augen zu schauen, sich an den Händen zu halten und so weiter. Und man braucht nicht gerade den Kopf zu verlieren, wenn irgend so ein alter Onkel ins Zimmer kommt, ohne vorher zu husten oder anzuklopfen. Ich selbst bin niemals verliebt gewesen«, sagte er ganz traurig. »Ich habe früher einmal so eine Affäre mit einer Witwe gehabt – habe ich Ihnen jemals von dieser temperamentvollen Dame erzählt?«

»Ich bin überzeugt, daß sie sich sehr nach Ihnen gesehnt hat, als Sie sie verließen«, meinte Jim etwas boshaft.

»Das hat sie auch wirklich getan. Sie hat sich nur zollweise an unsere Trennung gewöhnt. Und dann möchte ich noch bemerken, daß der Teller, den sie mir an den Kopf warf, haarscharf vorbeiging.«

Es war das erste und einzige Mal, daß er die Art und Weise erwähnte, wie er mit seiner temperamentvollen Witwe auseinanderkam.

»Ich bin dafür, daß die Menschen sich in jungen Jahren heiraten. Wenn sie alt genug geworden sind, um sich scheiden zu lassen, haben sie sich schon so aneinander gewöhnt, daß sie es bleiben lassen.«

»Heute abend sind Sie aber sehr lustig aufgelegt«, sagte Jim und mußte trotz seiner schlechten Stimmung lachen.

»Ich bin niemals lustig um diese Tageszeit.«

Als sie an der Wache im Hyde Park vorbeifuhren, stand der Posten stramm und präsentierte das Gewehr. Super zog feierlich den Hut und dankte.

»Er grüßte doch den Offizier auf der anderen Seite«, erklärte Elfa. Super schüttelte traurig den Kopf.

»Ich dachte, man würde mich auf meine alten Tage doch noch anerkennen. Man müßte eigentlich jedesmal die Kirchenglocken läuten, wenn ich nach London komme.«

Bei der dritten Tasse Tee erwähnte er so nebenbei, warum er zur Stadt gekommen war, und sagte plötzlich in seiner charakteristischen, sprunghaften Weise: »Miss Leigh, der Kuchen ist vorher präpariert worden. Ich will Ihnen nichts vormachen, Sie würden mir ja doch nicht glauben.«

»Er war also vergiftet?« fragte sie und wurde blaß. Super nickte.

»Ich glaube, daß Ihr Vater einen Feind hat, der nicht wünscht, daß er wieder zu Verstand kommt. Es ist möglich, daß er zu viele Dinge von seiner kleinen Höhle aus sah. Vermutlich war es aber etwas, bevor er – bevor sein Geist Schaden litt. Wenn Sie mich fragen, wer es tat, so kann ich Ihnen darauf keine Antwort geben, weil ich Ihnen das nicht sagen darf. Und wenn ich es Ihnen auch wirklich sagte, so hätte ich doch noch keinen Beweis dafür und könnte den Mann nicht verhaften.«

Seine Blicke wanderten über die Nachbartische.

»Als ich ein junger Beamter war, wäre es mir nie eingefallen, wie ein feiner Herr herumzulaufen und Eiscreme zu essen.« Der Übergang von einem Gegenstand zum andern war so plötzlich, daß Elfa bestürzt war. Aber Jim, der Supers merkwürdige Gewohnheiten kannte, folgte seinen Blicken. An einem der äußeren Tische sah er ein bekanntes Gesicht.

»Haben Sie Lattimer hierher bestellt?«

Super schüttelte den Kopf.

»Eiscreme essen«, sagte er entrüstet. »Wie ein junges Mädchen! Als ich in dem Alter war, habe ich kameradschaftlich ein oder mehrere Glas Bier getrunken.«

»Hat er Sie gesehen?« fragte Jim mit leiser Stimme.

»Sicher hat er mich gesehen. Dieser Lattimer sieht alles. Er ist so ähnlich wie die bekannte Spinne mit den vierzig Millionen Augen.«

Aber wenn Lattimer ihn auch gesehen hatte, so ließ er sich doch nichts merken. Er aß seelenruhig sein Eis und genierte sich nicht im mindesten, als Super aufstand, zu ihm hinkam und ihm gegenüber Platz nahm. Jim bemerkte, wie der alte Mann auf ihn einsprach. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, war Super in seiner bissigsten Gemütsverfassung.

Als er zurückkam, rief Lattimer den Kellner, zahlte und verschwand etwas plötzlich.

»Ich habe ihm die striktesten Anweisungen gegeben, die Wache nicht zu verlassen – und hier ißt er Eiscreme wie ein Backfisch! Haben Sie eine Uhr bei sich, Mr. Ferraby? Ich habe keine. Früher hat man einmal davon gesprochen, daß man mir eine verehren wollte, aber dieser Plan kam nicht zur Ausführung. Wenn Sie noch eine alte Uhr haben, die Sie nicht brauchen, so können Sie sie mir geben.«

Als Jim die genaue Zeit gesagt hatte, stand er auf.

»Ich muß nun gehen. Ich habe Feuerfliege in der Bayswater Road stehen, das ist ja nur ein paar Schritte von hier.«

Mit einer kurzen Verbeugung vor Elfa war er gegangen, bevor sie auch nur eine von den Fragen an ihn richten konnte, die sie sich zurechtgelegt hatte.

Von ihren Plätzen aus konnten sie die Straße und die Brücke überschauen, die über den See führte. Als Super fortging, sah Jim einen Mann quer über die Straße gehen und ihm in respektvoller Entfernung folgen. Es war Lattimer.

»Ich bin nur neugierig, was Lattimer eigentlich macht. Super sagte doch, daß er ihn zur Polizeiwache zurückgeschickt hat, aber er scheint den Befehl nicht so schnell ausführen zu wollen.«

Die beiden blieben noch eine halbe Stunde sitzen und plauderten sorglos miteinander. Dann gingen sie zum Wagen, der auf der Seite der Straße parkte. Jim war schon eingestiegen, als ihn jemand beim Namen rief.

»Entschuldigen Sie, Mr. Ferraby.«

Jim schaute sich um, und sein Blick fiel auf ein unbekanntes Gesicht. An den zerrissenen Schuhen und dem verbeulten Strohhut des Mannes sah man deutlich, daß er ein Landstreicher war.

»Können Sie sich nicht mehr auf mich besinnen – ich bin Sullivan, der Gentleman, gegen den Sie damals so liebenswürdig waren, in Old Bailey als Staatsanwalt aufzutreten.«

»Donnerwetter!« sagte Jim leise. »Sie sind also der Verbrecher, den man eigentlich hätte einsperren müssen?«

»Ja, das stimmt«, sagte der andere und ließ sich nicht im mindesten einschüchtern. »Können Sie mir nicht etwas Geld für ein Nachtlogis geben? Ich habe eine Woche lang draußen im Freien geschlafen.«

Jim, der wenig Lust hatte, seine Bitte zu gewähren, schaute sich nach einem Polizisten um. Aber anscheinend hatte sich Sullivan schon vorher genau umgesehen, ob jemand von der Polizei in der Nähe war. Jim sah ein Lächeln auf dem Gesicht Elfas und wandte sich zu ihr um.

»Dies ist der arme Kerl, über den wir damals gesprochen haben, Elfa. Sie besinnen sich, daß ich die Anklage gegen ihn vertrat?«

»Das haben Sie gut gemacht«, sagte Sullivan devot. In diesem Augenblick sah Jim, wie eine berittene Polizeipatrouille um die Ecke bog; aber Sullivan sah sie auch.

»Geben Sie mir doch ein paar Shilling«, sagte er plötzlich mit dringlicher Stimme. »Sie helfen mir damit außerordentlich. Das einzige Geld, das ich mir verdienen konnte, war ein Shilling, den ich gestern abend von einem Herrn bekam, weil ich einen Kuchen nach Trafalgar Square brachte.«

Die scharf umherblickenden Polizisten kamen näher, und Sullivan wandte sich, um zu entschlüpfen; aber Jim hielt ihn am Arm fest.

»Kommen Sie einmal mit, mein Freund. Was ist das für eine Geschichte, die Sie da erzählen, daß Sie einen Kuchen fortgetragen haben? Wer hat Ihnen den gegeben?«

»Irgend so ein Mensch – ich habe ihn früher nie gesehen. Er hielt mich plötzlich am Themseufer an und fragte mich, ob ich mir nicht einen Shilling verdienen wollte. Ich will Sie nicht belügen, Sir, es ist wahr. Ich sollte ein Paket für ihn zu dem Botenbüro des Bezirks bringen.«

»Haben Sie sein Gesicht gesehen?« fragte Jim schnell.

Sullivan schüttelte den Kopf.

Die Patrouille war jetzt neben ihnen. Der eine Polizist brachte sein Pferd zum Stehen und schaute mißtrauisch auf den Landstreicher. Jim trat auf die Straße, stellte sich mit ein paar Worten vor und erzählte ihm, was Sullivan soeben mitgeteilt hatte.

»Ja, Sir, wir hatten eine entsprechende Benachrichtigung in unserem Tagesbefehl«, sagte der Polizist und zeigte auf Sullivan. »Sie können mit mir gehen, und wenn Sie den Versuch machen fortzulaufen, schieße ich Sie über den Haufen.«

An demselben Abend wurde Sullivan Super zur Vernehmung vorgeführt. Super war durchaus nicht mit seinem Bericht einverstanden. Zunächst hatte er das Gesicht des Fremden nicht gesehen, und dann war es ihm auch in keiner Weise möglich, seine Identität auf irgendeine andere Art festzustellen.

»Er hat sehr eindringlich mit mir gesprochen. Zuerst dachte ich, er wäre ein Detektiv.«

»Sage mir, was du wirklich meinst«, sagte Super milde. »Ich kenne die Redeweise der gewöhnlichen Leute sehr gut. Er benahm sich wie ein Detektiv – meintest du das?«

»Ja, die ganze Art und Weise, wie er mir den Auftrag gab, ließ mich das annehmen.«

Super sprach mit dem Polizisten, der Sullivan auf der Wache eingeliefert hatte.

»Hat man ihn in dem Büro dem Boten gegenübergestellt? Gut, ich erinnere mich, daß Mr. Ferraby sagte, du hättest ihn um Geld für ein Nachtlogis gebeten. Also heute abend bekommst du eins, und es hat noch den großen Vorteil, daß es dich nichts kostet. – Bringen Sie ihn in die Zelle!« sagte Super mit einer freundlichen Handbewegung.

Sullivan verließ unter Protest den Raum.


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