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Das freut mich nicht

Rosemarie schaute der neuen Hausgehilfin zu, die das Geschirr in der Küche abwusch. Frau Mandert, die frühere Haushälterin Destes, hatte sich verheiratet, und dafür war aus Hannover eine neue Hilfe gekommen. Ingeborg hieß das Mädchen. Sie war sehr fleißig, aber das Leben in der Heide sagte ihr nicht recht zu. Sie war das großstädtische Leben gewohnt und hatte schon bald geäußert, daß sie nicht lange in Unslohe bleiben würde; es sei ihr zu einsam in der Heide, klagte sie.

Diese Äußerung war von Rosemarie gehört worden. Sie begriff nicht, daß es Ingeborg in der Heide nicht gefallen wollte. Nun bemühte sie sich seit Tagen, dem jungen Mädchen die Schönheiten der Heimat vorzustellen. Sie erzählte Ingeborg von den Schnucken, von dem Wacholder und von der Heide, die im Herbst so herrlich blühen würde.

»Du hast einen komischen Namen«, sagte sie, »Ingeborg heißt hier kein Kind. Die Heidekinder heißen ganz anders. Wenn man einen komischen Namen hat, muß man sich erst an die Heide gewöhnen. Dann gefällt es dir hier auch.«

Aber obwohl sich Ingeborg alle Sagen vom Wacholder und vom Pferdeei anhören mußte, gelang es Rosemarie doch nicht, dem Stadtkind die Liebe zur Heide ins Herz zu pflanzen.

»Ich weiß was, Ingeborg! Ich erzähle dir jeden Tag etwas Schönes aus der Heide. Dann lehre ich dich auch heidisch sprechen, so, wie hier alle Leute reden. Das macht viel Spaß. Ich spreche auch schon heidisch.«

»Ich brauche nicht heidisch zu lernen, mir gefällt es hier doch nicht in der Einsamkeit. Hier ist es gar nicht schön, hier hat man keine Abwechslung.«

»O, hier ist es sehr schön! Wenn der Krischan erst wieder mit seinen Schnucken näher kommt, gehen wir zu ihm. Und zum Wichtelmann mußt du auch mal mitkommen, und –« Rosemaries Stimme sank bis zum Flüstern herab, »vielleicht triffst du auch mal den Heideteufel oder eine Hexe. Hu, dann gruselt es dich aber.«

Obwohl Ingeborg an der Heide kein Gefallen fand, verrichtete sie doch gewissenhaft ihre Arbeiten. Sie empfand auch herzliche Zuneigung für Rosemarie. Frau Deste war daher mit dem arbeitsamen Mädchen recht zufrieden.

Eines Morgens, es hatte den ganzen Tag zuvor stark geregnet, winkte Ingeborg Rosemarie zu, die noch am Frühstückstisch saß. »Ich habe was Schönes für dich«, flüsterte sie.

Am liebsten wäre Rosemarie sofort aufgesprungen, um das Schöne zu sehen, aber sie wußte, daß sie erst ihr Frühstücksbrot essen mußte. So schnell es ging beeilte sie sich und trank die Milch aus, dann eilte sie in die Küche.

»Was hast du Schönes?« fragte sie.

Ingeborg holte aus ihrem Stübchen eine kleine Kiste, über die ein Drahtgitter gespannt war. »Hier, schau, den Sperling fand ich heute früh auf der Erde. Ich habe ihn aufgenommen, nun kannst du ihn behalten. – Du freust dich doch darüber?«

»Ach, das ist ja kein Lünk«, sagte Rosemarie entrüstet, »das ist doch ein Finkenvater. – Das weißt du nicht?« Sie lachte schallend.

»Nein, das weiß ich nicht. Es ist ein Vogel, der sich fangen ließ.«

»Weil er naß geworden ist und nicht fliegen kann. O, du armes liebes Tierchen, habe nur keine Angst, wir tun dir alle beide nichts!«

Ingeborg nahm ein Stückchen Brot und steckte es durch das Gitter, aber der Vogel drückte sich verängstigt in die andere Ecke der kleinen Kiste.

»Das mußt du nicht machen, er fürchtet sich. Sein Vogelherz puckert so sehr.«

»Wir hängen die kleine Kiste in die Küche. Vielleicht bekommen wir irgendwo einen Käfig. Dann kannst du ihn in dein Zimmer hängen. Willst du ihn behalten?«

»Den kleinen Piepvogel?«

»Freilich, ich denke, es freut dich, daß ich dir den Sperling, – ach nein, es ist ja ein Fink – eingefangen habe.«

»Nein, das freut mich gar nicht! Freilich, ich freue mich, daß du ihn hereingebracht hast, damit er wieder trocken wird, aber dann muß er wieder fortfliegen.«

»Warum denn? So ein kleiner Vogel macht doch Spaß. Meine Eltern haben auch einen Kanarienvogel. Wenn wir ihn rufen, fliegt er uns auf den Finger. Das macht der Fink vielleicht auch.«

Wieder lachte Rosemarie hell auf: »Du bist ein Dösbartel! Onkel Petersen hat auch einen Kanarienvogel, der uns auf den Kopf fliegt, aber das ist ein zahmer Vogel, und der hier ist ein wilder Vogel.«

»Da machen wir ihn eben zahm.«

»Nein, das geht nicht! Dirli-Mutti hat gesagt, das sind Vögel, die nur draußen in der Heide leben können. Wenn man sie einsperrt, werden sie krank. Darum darf er nicht eingesperrt bleiben.«

»Ich dachte, es freut dich?«

»Nein, nein, nein«, rief Rosemarie leidenschaftlich, »es freut mich gar nicht, wenn man den kleinen Piepmatz einsperrt, der viel lieber draußen umherfliegen möchte. O, er hat so große Angst! Sieh ihn nur mal an. Wir müssen ihn gleich wieder fortlassen. Er ist schon ein bißchen trocken.«

»Du bist ein komisches Mädchen«, meinte Ingeborg.

»Ich bin gar kein komisches Mädchen, ich bin ein Heidekind, und ein Heidekind sperrt keine Vögel, die draußen umherfliegen möchten, in einen Kasten.« Schon hatte Rosemarie den Draht entfernt. Angstvoll flatterte der Fink heraus. »Mach mal schnell beide Fenster auf, Ingeborg, damit er zu seiner Mutti zurück kann und zu seinen anderen Spielkameraden. Die warten schon auf ihn.«

Ingeborg erfüllte den Wunsch des Kindes. Es dauerte gar nicht lange, da hatte der Fink das geöffnete Fenster entdeckt und flog davon. Draußen ließ er sich auf einem Rosenstrauch nieder und zirpte laut.

»Siehst du«, rief Rosemarie glücklich, »jetzt bedankt er sich, weil er wieder zu seiner Mutter und zu seinen Geschwistern kann. Sonst wäre er gestorben. – Weißt du, wenn solch ein kleines Vogelherz zu doll puckert, dann stirbt der Vogel. Dann fällt er um und ist tot. Vögel haben noch viel mehr Angst vor den Menschen, als ich vor dem Heideteufel.«

»Ihr seid komische Leute, ihr aus der Heide. Ihr habt einen Heideteufel und Hexen. Vor den Irrlichtern fürchtet ihr euch auch, weil es die Seelen von toten Menschen sein sollen. Das ist alles Unsinn! So etwas gibt es gar nicht.«

Rosemarie seufzte tief auf. »Der Vater sagt das auch. Aber einen Zauberer gibt es doch, und Angst kann man schon haben, wenn man in der Heide wohnt.«

Da rief Frau Deste nach dem Kinde, weil es Zeit war, zur Schule zu gehen. Eiligst kam Rosemarie zurück ins Eßzimmer, um Dirli-Mutti von dem kleinen Vogel zu erzählen.

»O«, rief Rosemarie lachend, »Ingeborg wußte nicht, daß es ein Fink war! Sie hat ihn in einen Kasten gesperrt, wie einen Kanarienvogel. Ach, Dirli-Mutti, der Ingeborg muß ich noch sehr viel erzählen.«

»Das mußt du nicht sagen, kleine Ützepogge. Ingeborg weiß vieles, was du noch nicht kennst und noch nicht gesehen hast, denn die große Stadt Hannover ist nun einmal nicht die Heide.«

»Als Krischans Tochter in die große Stadt ging, wurde sie bald krank und mußte sterben. Ingeborg soll man lieber hierbleiben, dann ist sie immer gesund.«

»Ingeborg ist eben kein Heidekind, aber ich hoffe doch, daß sie unsere Heide auch einmal liebgewinnen wird. Wenn sie erst ein Weilchen hier ist, wird es ihr schon gefallen.«

»Ja, Dirli-Mutti, das wäre schön! Sie wird auch mal ein Heidekind.«

Es war die höchste Zeit, zur Schule zu gehen; draußen vor dem Hause pfiffen bereits die Kinder, um Rosemarie abzuholen.

Auf dem Schulweg plauderten die Kinder aufgeregt miteinander.

»Unser Scholmester hat gesagt, nächstens gehen wir alle mit ihm in die Heide. Dann erzählt er uns was.«

»Wir könnten doch gleich heute gehen«, meinte Rosemarie. »Aber lieber mit dem neuen Lehrer und nicht mit dem alten Scholmester.«

»Der Scholmester geht mit den Großen, und wir gehen mit unserem Herrn Lehrer.«

»Das ist fein!«

Während der Schulstunden wurde der Lehrer bestürmt, möglichst bald mit ihnen in die Heide zu gehen. Er versprach den Kindern, schon in der nächsten Zeit einen ganzen Tagesausflug zu machen, auf dem er ihnen mancherlei zeigen wolle.

»O«, meinte Berta Petersen verächtlich, »Herr Lehrer, ich weiß alles in der Heide. Der Vater hat uns alles gezeigt.«

»Es gibt noch mancherlei, was ihr nicht kennt.«

»Ich kenne alles!«

»Dann brauchst du nicht mitzukommen, Berta. Den anderen zeige ich das Birkenwäldchen und erzähle ihnen die Birkensage. Dann geht es weiter bis zum Moor.«

Lauter Jubel ertönte darauf in der Klasse. »Herr Lehrer, könntest du uns nicht gleich heute die Birkensage erzählen?« fragte Rosemarie.

»Nein, erst auf dem Ausflug.«

Seit diesem Tage wurde unter den Kindern fast nur noch von dem geplanten Ausflug gesprochen. Aber das Wetter war ungünstig; da mußte der Ausflug immer wieder hinausgeschoben werden. –

Für Rosemarie war es eine große Freude, daß sich Schäfer Krischan mit seiner Herde wieder nahe beim Malerhause aufhielt. So konnte sie öfters zu ihrem alten Freunde hinlaufen. Häufig nahm sie dabei den kleinen Rudolf mit, dem sie auch weiterhin bei seinen Schularbeiten half. Nie verlor Rosemarie die Geduld, zumal der Vater ihr immer wieder sagte, daß kranke Kinder schwerer lernten als gesunde.

Krischan strahlte über das ganze Gesicht, wenn er die beiden Kinder kommen sah. Immer wieder strich er Rosemarie mit seiner alten Hand über das blonde Haar.

»Sünnenschienchen, mein Sünnenschienchen, wieviel Glück und Freude hast du schon in das Leben des alten Krischan gebracht.«

»Ich bringe dir noch viel mehr Freude in dein Leben! Wenn ich groß bin, backe ich dir immer Buchweizenpfannkuchen, und dann brauchst du nicht mehr die Schnucken zu hüten, das macht der Rudolf. Ich helfe ihm weiter, damit er mal ein ganz kluger Schäfer wird. Und Stricken lernen muß er auch. – Krischan, ich fange jetzt an, in der Schule zu stricken. Aber keine Glücksstrümpfe. Das zeigst du mir.«

»Freilich, mein Sünnenschienchen, das zeige ich dir!« –

Eines Tages, als Rosemarie aus der Schule kam, gab ihr der Vater ein Päckchen. »Sag mal, kleine Ützepogge, erinnerst du dich noch an die Baronin Schnucke?«

Rosemarie zog die Stirne kraus. »Ja, Vater, sie war hier in Unslohe und wollte mich mitnehmen. Ich sollte bei ihr auf einem großen Hündchen reiten und bei ihr bleiben.«

»Ja, Rosemarie, du bist aber bei deinem Vater geblieben und hast ihn sehr glücklich gemacht und ihm wieder Sonne ins Herz und ins Haus gebracht.«

»Weißt du, Vater, wenn du sehr viel Sonne hast, wirst du wohl auch noch sehr lange leben. Der Krischan sagt es. In der Sonne lebt man lange.«

»Freilich, kleine liebe Ützepogge, ich will auch noch lange leben. – Aber nun schau einmal nach, was dir die Baronin Stucken schickt. Sie schreibt mir, sie möchte dir eine Freude machen und hat etwas Schönes für dich eingepackt.«

Rosemarie begann das Päckchen auszuwickeln. Es dauerte gar nicht lange, da klang ein helles Jauchzen von ihren Lippen. »Vater, Vater, guck her! So eine feine Tasche, ganz rot! O, ist die schön!« Rosemarie hing die rote Tasche an den Arm und lief damit durch das Zimmer. »Dirli-Mutti hat eine andere Tasche, meine ist aber schöner! Vater, gefällt sie dir?«

»Freilich, sie ist sehr schön. Nun wollen wir mal den goldenen Bügel aufknipsen und nachsehen, ob noch etwas in der Tasche steckt.«

Neugierig schaute Rosemarie in die Tasche, die innen mit Seide ausgeschlagen war. »Was ist denn das?« fragte sie den Vater, als sie ein Fläschchen und eine kleine goldene Büchse herausnahm. »O, ist das eine feine Sache!«

Der Maler fing an, herzlich zu lachen. »Das ist freilich noch nichts für ein Kind in deinem Alter, das ist nichts für meine Ützepogge!«

»Vater, warum ist das nichts für mich?«

»Weil du das jetzt als kleines Heidemädchen noch gar nicht gebrauchen kannst.«

»O doch, Vater, das kann ich sehr gut gebrauchen. – Guck, die hübsche Flasche! O, die gefällt mir. Kleine Flaschen habe ich immer gern. Und das hier – – was ist denn das in dem kleinen Kasten, Vater?«

»Mein liebes Mädelchen, das ist eine Handtasche für junge Damen aber nicht für Kinder. Du hast vorläufig dafür noch keine Verwendung.«

»Ich möchte sie aber gerne behalten, Vater.«

»Den Inhalt der Tasche brauchen manchmal die Erwachsenen in der Stadt, wenn sie sich ganz besonders schön machen wollen. Du aber bist ein Heidekind und brauchst das wirklich nicht.«

Rosemarie blickte den Vater schweigend an, dann sagte sie zögernd: »Ist die Tasche nur für die Leute in der Stadt?«

»Nur für erwachsene Leute, nicht für Kinder.«

Rosemarie legte die rote Tasche auf den Tisch. »Wenn sie nichts für mich ist, dann freut sie mich auch nicht. Ich bin noch kein junges Mädchen. – Wenn ich aber als kleines Mädchen die Tasche nehme, was ist dann?«

»Dann bist du ein eitles, dummes Ding.«

»O! –«

»Schau her! Hier den Spiegel, den brauchst du vorläufig gar nicht. Wenn du in den klaren Bach schaust, kannst du dich viel besser sehen. Und das hier ist Parfüm. Die Leute in der Stadt wollen gern nach etwas Schönem riechen. Wir aber riechen nach Wacholder und Heidekraut, das ist viel schöner.«

»Und das hier?« Rosemarie nahm die kleine goldene Dose zur Hand.

»Das brauchen Kinder überhaupt nicht, das ist nur für große Leute.«

»Warum schickt mir die Baronin Schnucke so was, was nur die großen Leute brauchen können?«

Der Maler lachte. »Ja, Sonnenscheinchen, das weiß ich selber nicht. Sie wollte dir wohl eine Freude machen.«

»Es freut mich aber nicht«, sagte Rosemarie und schüttelte den Kopf, »ich bin ein Heidekind, und das will ich bleiben. Was würde wohl der Krischan sagen, wenn ich mit der Tasche komme? Nein, ich will die Tasche nicht, auch nicht, wenn ich groß bin!«

»Es war sehr gut von der Baronin Stucken gemeint, es ist lieb von ihr, daß sie noch immer an dich denkt. Wir werden die Tasche einpacken und liegenlassen, bis du groß bist. Und wenn du dann einmal nach der Stadt fährst, kannst du sie mitnehmen, denn sie ist wirklich schön.«

»O nein, Vater, ich bleibe in der Heide. Der Krischan hat gesagt, die Stadt hält die Menschen fest, wie es mit seiner Tochter war. Ich will mich aber nicht festhalten lassen, darum gehe ich nicht in die Stadt.«

»Dirli-Mutti kannst du die Tasche zeigen, sie wird sicherlich ihre Freude daran haben.«

»Kann ich sie auch dem Krischan und bei Petersens zeigen?«

»Das kannst du tun.«

Herr Deste lachte und schickte seine Tochter zu Dirli-Mutti, die das kostbare Geschenk ebenfalls kopfschüttelnd betrachtete. Was sollte ein kleines Mädchen mit Parfüm und Puder?

Ingeborg, die neben Frau Deste stand, schaute mit begehrlichen Blicken auf das schöne Stück. »O, wie hübsch! Solch eine Tasche wünsche ich mir schon lange.«

»Nun ja«, meinte Rosemarie »du bist auch ein Mädchen, das nicht in der Heide wohnt. Dir mag sie schon gefallen, aber mich freut sie nicht! Ich bin ein Heidekind!«

Dann lief sie mit der Tasche zu Krischan. Sie erzählte ihm, daß sie ein Geschenk der Baronin Schnucke sei. Dann öffnete sie den Bügel. »Sieh mal, was da alles drin ist.«

Aus Krischans Mund kam ein langer Seufzer. »Warum schickt sie dir das? Das bringt Unglück.«

Rosemarie zeigte auf die Tasche. »Ist da Unglück drin?«

»Ja, Sünnenschienchen«, sagte er erregt. »Meine Tochter hatte auch so eine Tasche mit allerlei Schnickschnack. Dann ging sie fort aus der Heide. Nimm die Tasche wieder mit, ich mag sie nicht sehen.«

Rosemarie zeigte ihm die Flasche und die kleine Dose. »Ist das auch Unglück?«

»Sünnenschienchen, tu das weg!« sagte der alte Schäfer. »Laß die Hände davon, nimm die Tasche nicht, es ist nicht gut. Ja, ja, so fängt es an, und dann geht es immer weiter.«

»Dann schmeißen wir sie weg.«

»Nein, Sünnenschienchen, gib sie Dirli-Mutti.«

»Ist für Dirli-Mutti kein Unheil drin?«

»Nein, nein, für Dirli-Mutti nicht, aber für dich. – Nimm sie nicht! – Sünnenschienchen, nicht wahr, du schaffst dem alten Krischan nicht auch noch Leid?«

»Krischan, der Hopplala hat mir mal meine Trompete zerbissen. Soll er die Tasche auch zerbeißen, damit sie fort ist?«

»Nein, Kind, tu sie weg, gib sie Dirli-Mutti und sieh sie nicht wieder an. Das ist Teufelszeug!«

So recht verstand Rosemarie nicht, aus welchem Grunde ihr guter Krischan so aufgeregt war. Sie begriff ja noch nicht, daß er immer wieder an seine Tochter denken mußte, die aus der Heide gegangen war und sich in der Stadt verheiratet hatte, weil ihr Sinn nur nach Flitter und Tand stand. Dann war Unglück über Unglück über das Paar gekommen. Krischan meinte, das käme alles nur daher, weil seine Tochter die Heide verlassen hatte. Noch stand sie vor seinen Augen, städtisch angezogen, auch eine rote Handtasche am Arm. Das war eine traurige Erinnerung für ihn.

Als Rosemarie Krischan wieder verließ, trug sie die Handtasche mit zwei Fingern am weit ausgestreckten Arm. Die Tasche war voller Teufelszeug, so hatte ihr guter alter Freund gesagt. Ganz böse hatte er geredet – es war richtig zum Fürchten! Wenn sie nur erst wieder daheim wäre.

Kurz vor dem Elternhause traf sie Trine Petersen. Die griff sofort nach der Tasche und fragte, was das sei.

»Teufelszeug!« rief Rosemarie.

»Mach doch mal auf«, bat Trine.

»Da ist das Unglück drin!«

»Ich möchte nur gerne mal nachsehen, wie das Unglück aussieht«, meinte Trine.

Rosemarie warf ihr die Tasche zu, die Trine neugierig öffnete. »Dat Hart puckert«, meinte sie, »aber ich möchte mir gerne das Unglück ansehen.«

Was sie erblickte, erschien ihr aber gar nicht so unheilvoll. Sie nahm das Fläschchen heraus, schraubte daran herum, öffnete es schließlich und roch daran.

»Ich glaube, das ist ein feiner Wein«, sagte sie.

»Nein, das ist Teufelszeug!«

»Wollen wir mal sehen, wie das schmeckt?«

Rosemarie schüttelte den Kopf, sie hatte vor dem Unheil Angst.

Aber Trine setzte das Fläschchen an die Lippen, beugte den Kopf weit nach hinten und nahm einen Schluck. Schon im nächsten Augenblick spuckte sie aus.

»Ochotti jau, – pfui Düwel, – pfui«, schimpfte sie. Dann hustete sie furchtbar.

In Rosemaries Augen stand helle Angst. »Das Teufelszeug, – das Teufelszeug!« rief sie entsetzt.

»Ochotti jau, ich bin vergiftet!« jammerte Trine.

»Komm rasch zu Dirli-Mutti, die wird dir helfen. – O, das Teufelszeug!«

Beide Kinder liefen, so schnell sie konnten, dem Malerhause zu. Heulend erreichte Trine als erste das Haus. »Ochotti jau, – ochotti jau!« schrie sie.

Frau Deste kam erschrocken angelaufen. Sie hatte Trines lautes Weinen in der Küche gehört.

»Dirli-Mutti«, schrie Rosemarie, »sie hat Teufelszeug im Bauch!«

»Gift, – Rattengift«, erklärte Trine und spuckte vor Dirli-Mutti aus.

»Kinder, so redet doch! Was ist denn geschehen?«

Aber Trine schrie immer weiter. Rosemarie berichtete endlich von der Flasche mit dem Teufelszeug.

Frau Deste warf einen raschen Blick auf die Flasche. Wenn auch Lavendelparfüm nicht gerade gut schmeckte und etwas biß, so bestand doch keine Gefahr für Trine. Nur mit Mühe konnte Frau Deste das Lachen unterdrücken.

»Teufelszeug hat sie getrunken, Dirli-Mutti! Es war in der Flasche! Weg damit!« Und damit schleuderte Rosemarie die rote Tasche in die Küche.

Frau Deste holte ein Glas Milch herbei, das Trine austrinken mußte. Sie beruhigte das jammernde Kind und tröstete, es bestünde keine Gefahr, Trine sei nicht vergiftet und brauche nicht zu sterben. Das Kratzen im Halse sei eben die Strafe für ihre Neugier. »Niemals darf man aus Flaschen trinken, wenn man nicht weiß, was darin ist. Sonst wird man wirklich einmal sehr krank, Trine, oder kann sogar sterben.«

Trine begann aufs neue laut zu weinen. Sie war erst nach langer Zeit wieder zu beruhigen.

Ingeborg hatte die Tasche aufgehoben. Rosemarie nahm sie, kramte darin herum und warf alles hinaus. »Ich mag das alles nicht, es freut mich nicht! Baronin Schnucke kann alles behalten. Wir schicken ihr die Tasche zurück.«

»Sammle die Sachen wieder ein«, befahl die Mutter.

»Das ist Unheil, Dirli-Mutti, der Krischan hat es auch gesagt.« Mit spitzen Fingern nahm sie die Dose, den Spiegel und die anderen Sächelchen auf und warf sie zurück in die Tasche. Dabei ging die kleine Puderdose auf. Der weiße, mehlige Inhalt streute sich aus und beschmutzte die schöne Tasche.

»Pfui Teufel«, sagte Rosemarie, »wie das staubt!«

Sie ging zum Fenster und klopfte dort den weißen Puder gründlich aus der Tasche heraus, sah aber in ihrem Eifer nicht, daß eine Glasschale mit geschmorten Früchten auf dem Fensterbrett stand. Eine weiße Schicht legte sich dick auf das Kompott.

»Aber Rosemarie«, rief Ingeborg, die gerade hinzukam.

Nun sah auch Rosemarie, was sie angerichtet hatte. Ihr Gesicht verzog sich. »Dirli-Muti«, sagte sie ängstlich, »das Teufelszeug hat sich auf die Beeren gesetzt.«

Aber es war zu spät. Der weiße Puder lag wie eine dicke Schicht auf dem Kompott.

»Aber Rosemarie, du bist ein nichtsnutziges Kind! Ich sagte dir – –«

»Das ist Teufelszeug, Dirli-Mutti. Nun ist es aus der Tasche herausgekommen.«

Im Zimmer berichtete Rosemarie dem Vater dann kummervoll, was sich zugetragen hatte. »Schreibst du der Baronin Schnucke jetzt einen Brief«, fragte sie, »daß ich die Tasche nicht leiden mag?«

»Nein, Rosemarie, das wäre sehr häßlich von mir, denn sie hat es doch nur gut mit dir gemeint; sie wollte dir doch eine Freude machen!«

»Es freut mich aber gar nicht! Sie kann die Tasche wieder haben.«

Da nahm Frau Deste die Tasche und verschloß sie sorgsam in einem Schrank. – –

Am gleichen Abend unternahm Rosemarie mit Albert Petersen eine Kletterpartie auf einen der Bäume im väterlichen Garten. Die Kinder waren bis hoch hinein in den Wipfel gestiegen, und Rosemarie rief fröhlich zum Vater hinunter. Aber Herr Deste schien über diese Kletterei gar nicht erfreut zu sein. Er verlangte, daß die Kinder sofort wieder herunter kämen.

»Schau, Rosemarie, solche Klettereien sind nichts für ein kleines Mädchen. Ich will keinen Jungen haben, sondern ein liebes kleines Töchterchen.«

»Vater, warum willst du keinen Jungen haben?«

»Deine Mutti im Himmel hat mir ein kleines Mädchen geschenkt und hat gesagt: Hier hast du ein Mädchen, passe gut auf, daß es immer ein liebes Mädchen bleibt. Darum soll auch jetzt aus dir kein Junge werden.«

»Schön, Vater, – dann ist es gut, dann will ich immer ein Mädchen bleiben.«

»Das würde mich sehr freuen.«

Rosemarie wandte sich an die Mutter. »Willst du auch, daß ich ein Mädchen bin?«

»Natürlich, mein liebes Mädelchen.«

»Gut, – dann bleibe ich ein Mädchen! Der Albert hat freilich gesagt, ein Junge ist mehr als ein Mädchen, aber ihr müßt es ja besser wissen.«

»Uns ist unser kleines Mädchen Rosemarie am allerliebsten.«

Am nächsten Tage berichtete Geesche Alfken, daß im Wacholderhaus die ersten Sommergäste eingetroffen wären.

»Die eine Frau, die auch noch einen Mann hat, schickt dir einen Gruß, Rosemarie.«

»Was für eine Frau?« fragte sie gespannt.

»Sie hat dir im vorigen Jahre Blaubeeren abgekauft und dir auch eine Kiste gegeben, in der du das Geld für den Krischan sammeln konntest, weil er eine neue Jacke haben mußte.«

»O, die war lieb! Wenn wir morgen aus der Schule kommen, gehen wir schnell ins Wacholderhaus und sagen ihr guten Tag.«

»Ja, – vielleicht hat sie wieder Schokolade oder einen Pfannkuchen mitgebracht.«

So kam es, daß schon am nächsten Tage Geesche und Rosemarie das Wacholderhaus aufsuchten und Frau Weede, die Inhaberin des Hauses, nach den Gästen fragten, die damals so viele Blaubeeren gekauft hätten.

»Vorläufig sind nur Herr und Frau Ladewig hier, dort kommen sie gerade durch den Flur.«

Zwischen Rosemarie und dem Ehepaar gab es eine stürmische Begrüßung. »Unser liebes Heidekind«, sagte Frau Ladewig, »das Mädchen mit dem goldenen Herzen, das dem Krischan helfen wollte. Ich habe dich in der ganzen Zeit nicht vergessen, mein liebes Kind. Du hast damals dem alten Krischan zu einer neuen Jacke verholfen; nun bringe ich dir etwas ähnliches mit.«

Rosemarie machte einen Luftsprung. »O, auch eine so schöne Jacke, wie der Krischan sie hat?«

»Warte nur, ich hole dir gleich das Geschenk.«

Wenige Augenblicke später hielt Rosemarie ein Päckchen in der Hand. »Das ist ein Schlafanzug für dich, kleines Heidekind, den ziehst du abends an. Ich habe ihn selbst genäht und dabei viel an dich gedacht.«

Überglücklich bedankte sich Rosemarie, dann stürmte sie davon. Schon von weitem rief sie der Mutter zu, die im Garten arbeitete: »Ich habe einen Schlafanzug bekommen! O, ich freue mich! Dirli-Mutti, hast du auch einen Schlafanzug? Komm schnell, wir müssen ihn auspacken!«

Im Zimmer wurde das Geschenk sogleich ausgepackt. Der Schlafanzug war aus rosa Stoff mit kleinen bunten Blümchen genäht. Rosemarie betrachtete ihn lange, wußte damit aber nichts anzufangen.

»Dirli-Mutti, er hat ja vier Ärmel.«

»Nein, mein Kind, zwei Ärmel und zwei Hosenbeine.«

»Das ist aber ulkig! Warum hat er Hosenbeine?«

»Das hat jeder Schlafanzug.«

»Hast du auch einen Schlafanzug mit Hosenbeinen?«

»Nein, aber der Vater.«

»Ich bin aber kein Vater.«

»Nein, im Schlafanzug siehst du dann aber aus wie ein kleiner Junge.«

»Ich will aber kein kleiner Junge sein, Dirli-Mutti!«

»Du bist keiner, du siehst ja nur so aus wie ein kleiner Junge.«

»Ich will auch nicht aussehen wie ein kleiner Junge!«

»Sei dankbar, Rosemarie, daß dir die gute Frau Ladewig solch einen schönen Schlafanzug geschenkt hat. Und da du heute abend ohnehin dein Nachtröckchen wechseln mußt, kannst du heute gleich den Schlafanzug anziehen. Wenn du dann die gute Tante aus dem Wacholderhaus triffst, mußt du ihr sagen, wie gut es sich darin schläft.«

Da wurde Frau Deste abgerufen und Rosemarie blieb allein mit dem Schlafanzug zurück. Immer wieder nahm sie das seltsame Nachtröckchen in die Hand und besah es von allen Seiten.

»Wenn meine Mutti im Himmel dem Vater ein Mädchen geschenkt hat, brauche ich auch nicht ein Junge zu sein.«

Schließlich ging sie zum Vater. »Du willst doch nicht, daß ich ein Junge bin?« fragte sie.

»Nein, nein, das will ich wirklich nicht, du sollst ein Mädchen bleiben.«

»Das ist gut!«

Rosemarie ging zurück, nahm den Schlafanzug und warf ihn mit einem Schwung auf den Schrank. »So was freut mich gar nicht«, rief sie, »ich bin ein Mädchen und bleibe ein Mädchen!«

Am Abend, als sie zu Bett gehen sollte und sich schon ausgekleidet hatte, kam Dirli-Mutti und fragte nach dem Schlafanzug. »Du sollst ihn doch anziehen.«

Rosemarie schüttelte den Kopf.

»Wo hast du ihn hingelegt?« fragte Dirli-Mutti ärgerlich.

Die Kleine zeigte mit dem Daumen auf den Schrank. Ein Hosenbein hing herab.

»Aber Rosemarie, was soll das?«

»Er freut mich nicht, ich will ihn nicht!«

»Doch, mein Mädelchen, er wird dich schon freuen. Jetzt ziehen wir ihn einmal an.«

»Nein, Dirli-Mutti, jetzt ziehen wir ihn gar nicht an, ich mag ihn nicht!«

»Rosemarie, wenn dir die Mutter etwas befiehlt, wird es getan. So, – hier ist der Anzug, jetzt ziehe ihn an!«

Da merkte Rosemarie, daß es keinen Widerspruch mehr gab. »Ich will nicht, – ich will nicht«, rief sie erregt.

»Warum nicht?«

»Ich will kein Junge sein!«

»Dummerchen, du bist doch kein Junge.«

»Ja, ich bin ein Junge, wenn ich Hosen anhabe. Ich bin kein Vati. Nur Vatis haben lange Hosen in der Nacht an.«

»Nein, auch kleine Mädchen tragen heute Schlafanzüge.«

»Ich will aber kein kleiner Junge sein!«

»Du bleibst ein kleines Mädchen, nur in der Nacht hast du Hosen an wie ein Junge.«

»Dirli-Mutti, ich will auch in der Nacht kein kleiner Junge sein, ich will ein Mädchen bleiben. Der Vater will ein kleines Mädchen behalten.«

»Und ich auch, liebe Rosemarie. Jetzt wird der Schlafanzug ohne Widerrede angezogen.«

Als Rosemarie wieder laut zu weinen begann, kam auch der Vater herbei. Rosemarie sah ihn mit Tränen in den Augen an und bat: »Ich will kein Junge sein, ich will auch in der Nacht kein Junge sein!«

»Laß nur«, tröstete sie der Vater und hatte Mühe, das Lachen zu unterdrücken. »Heute Nacht bist du mal ein Junge, und morgen früh bist du wieder ein Mädchen.«

»Habt ihr mich auch morgen früh noch lieb, wenn ich dann wieder ein Mädchen bin?«

»Natürlich sind wir sehr froh, wenn du wieder ein Mädchen bist. Und jetzt wird schön geschlafen.«

»Ochotti jau, mit den ollen Hosen!«

»Ja, mit den Hosen, in dem schönen neuen Schlafanzug. Und jetzt schläfst du. – Gute Nacht!«

Die Eltern neigten sich nacheinander über das Kind, gaben ihm einen Kuß und verließen das Zimmer.

Aber Rosemarie lag heute nicht so ruhig wie sonst. Jeden Augenblick zerrte sie an den Beinkleidern, bis ihr aufs neue die Tränen kamen. »Ich will aber kein Junge sein!« Sie warf die Decke zurück, stellte sich im Bett auf und schlug mit der Hand zornig auf die Schenkel. »Dumme Hosen!« Dann untersuchte sie den Schlafanzug genauer. Der rosa Stoff mit den Blümchen gefiel dem Kinde zwar sehr gut, aber warum waren daran nur die Hosenbeine? Viel schöner wäre es doch, wenn die Hosen weg wären. Dann hätte sie ein feines Nachtröckchen.

Nebenan im Schlafzimmer der Eltern lag auf dem Nachttisch eine Schere. Die Eltern würden sich gewiß freuen, wenn sie schon heute Nacht wieder ein Mädchen hätten. – Ob sie die langen Hosenbeine einfach abschnitt?

Schon war Rosemarie aus dem Bett gesprungen und durch die Tür ins Schlafzimmer der Eltern gelaufen. Es war noch hell, sie konnte alles genau sehen. Dort lag die Schere. Dem Kinde wurde ordentlich leicht ums Herz. Der erste Schnitt war schnell getan, und bald war das eine Hosenbein abgeschnitten, dann das zweite. Der Nachtrock war jetzt freilich sehr kurz; man konnte ihre Beine ganz sehen, aber Rosemarie empfand aufrichtige Freude darüber, daß sie wieder ein Mädchen war. Diese Freude ließ alle Bedenken in ihr verstummen. Sie lief in ihr Zimmer zurück und rief laut nach den Eltern.

Herr Deste war der Erste, der ins Zimmer trat. Rosemarie war ins Bett gehuscht und hatte die Decke hoch hinaufgezogen.

»Was hast du schon wieder«, fragte er.

Rosemarie schlang beide Arme um den Hals des Vaters, schlug die Decke zurück und stellte sich im Bett auf. Mit strahlenden Augen schaute sie den Vater an. »So, – jetzt hast du wieder ein kleines Mädchen, Vater! Freust du dich jetzt?«

Es war dem Vater unmöglich, dem Kinde zu zürnen. Er konnte ein lautes Lachen nicht unterdrücken, als er den schief abgeschnittenen Schlafanzug sah, den seine Tochter in ein allzukurzes Nachtröckchen verwandelt hatte. Es sah zu komisch aus. Als dann aber Dirli-Mutti kam, und Rosemarie ihr mit listigem Zwinkern die abgeschnittenen Hosenbeine hinhielt, wurde das Gesicht der Mutter sehr ernst. Schließlich bekam sie ein paar kräftige Schläge auf den entblößten hinteren Körperteil.

»Hättest du jetzt noch Hosen an«, sagte der Vater, »dann würde es nicht so weh getan haben. Und nun schlafe endlich!«

Rosemarie aber weinte noch ein Weilchen über die Schläge, über die harten Worte von Dirli-Mutti und darüber, daß sie von ihr keinen Gutenachtkuß mehr bekommen hatte.


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