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Des zweiten Buches Mose

9. Kapitel

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe zu Pharao, und sage zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen.

2. Denn wenn du dich weigerst es zu entlassen, und du sie weiter hinhältst;

3. Siehe, so wird die Hand Jehovahs sein an deinem Vieh, das auf dem Felde, an den Pferden, an den Eseln, an den Kamelen, an dem Rindvieh, und an der Schafherde, als eine sehr schwere Pest.

4. Und Jehovah wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und zwischen dem Vieh der Ägypter, und es wird nichts sterben von allem was die Söhne Israels haben.

5. Und Jehovah setzte eine bestimmte Zeit und sprach: Morgen wird Jehovah solches tun im Lande.

6. Und Jehovah tat solches am anderen Morgen, und es starb alles Vieh der Ägypter, und vom Vieh der Söhne Israels starb nicht eines.

7. Da sandte Pharao hin, und siehe, es war nichts gestorben vom Vieh Israels, auch nicht eines; aber das Herz Pharaos war verstockt, und er entließ das Volk nicht.

8. Und Jehovah sprach zu Mose und zu Aharon: Nehmet euch eure Fäuste voll Ruß des Ofens, und Mose streue ihn gen Himmel vor den Augen Pharaos.

9. Und er wird zu Staub werden über ganz Ägyptenland, und wird an Menschen und Vieh zu Geschwüren sein, die mit Blattern ausbrechen in ganz Ägyptenland.

10. Und sie nahmen Ruß des Ofens und stellten sich vor Pharao hin, und Mose streute ihn gen Himmel, da ward er zu Geschwüren mit Blattern, ausbrechend an Menschen und Vieh.

11. Und die Zauberer konnten nicht stehen vor Mose wegen der Geschwüre, denn die Geschwüre waren an den Zauberern und an allen Ägyptern.

12. Und Jehovah verhärtete das Herz Pharaos, und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah zu Mose geredet hatte.

13. Und Jehovah sprach zu Mose: Stehe früh auf am Morgen, und trete vor Pharao hin, und sprich zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen.

14. Denn diesmal will Ich alle Meine Plagen kommen lassen über dein Herz, und über deine Knechte, und über dein Volk, auf daß du erkennen mögest, daß keiner ist, wie Ich auf der ganzen Erde.

15. Denn hätte Ich jetzt Meine Hand ausgereckt, und dich und dein Volk mit Pest geschlagen, so würdest du ausgerottet werden aus dem Lande.

16. Aber um deswillen habe Ich dich stehen lassen, auf daß Ich dich sehen lasse Meine Kraft, und damit erzählet werde Mein Name auf der ganzen Erde.

17. Noch erhebst du dich wider Mein Volk, daß du sie nicht entlässest.

18. Siehe, morgen werde Ich regnen lassen einen sehr schweren Hagel, desgleichen nicht gewesen ist in Ägypten von dem Tage an, da es gegründet worden, (und) bis jetzt.

19. Und nun sende hin, versammle dein Vieh, und alles, was du hast auf dem Felde; alle Menschen und alles Vieh, das auf dem Felde gefunden, und nicht eingetan wird ins Haus, sie werden sterben, wenn der Hagel auf sie fällt.

20. Wer nun von den Knechten Pharaos das Wort Jehovahs fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh fliehen in die Häuser.

21. Wer aber das Wort Jehovahs nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.

22. Da sprach Jehovah zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß Hagel komme über ganz Ägyptenland, über die Menschen und über das Vieh, und über alles Kraut des Feldes in Ägyptenland.

23. Und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel, und Jehovah gab Stimmen, und Hagel (d.i. ließ donnern und hageln) und Feuer fuhr auf die Erde, und Jehovah ließ Hagel regnen auf Ägyptenland.

24. Und es war Hagel und zusammengeballtes Feuer inmitten des Hagels, ein sehr schwerer, desgleichen nicht gewesen war in ganz Ägyptenland, seitdem es geworden zu einer Völkerschaft.

25. Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh, und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er.

26. Nur im Lande Gosen, wo die Söhne Israels, war kein Hagel.

27. Da sandte Pharao hin, und rief Mose und Aharon, und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt; Jehovah ist der Gerechte, aber ich und mein Volk sind Gottlose.

28. Flehet zu Jehovah, und es möge genug sein der Stimmen Gottes, und des Hagels; so will ich euch entlassen, und ihr sollt nicht fernerhin bleiben.

29. Und Mose sprach zu ihm: Sobald ich hinausgehe aus der Stadt, will ich meine Hände ausbreiten zu Jehovah; die Stimmen werden aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein, auf daß du wissest, daß die Erde Jehovah gehöre.

30. Aber du, und deine Knechte, ich weiß es, daß ihr euch noch nicht fürchtet vor dem Angesichte Jehovah Gottes.

31. Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen, denn die Gerste stand in reifenden Ähren, und der Flachs in Knoten (nach anderen in Blütenknopsen).

32. Und der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, denn sie waren (noch) verborgen.

33. Und Mose ging von Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zu Jehovah; da hörten die Stimmen und der Hagel auf, und der Regen ward nicht (mehr) ausgegossen auf die Erde.

34. Als Pharao sah, daß der Regen aufhörte und der Hagel und die Stimmen, fuhr er fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte.

35. Und es ward verhärtet das Herz Pharaos, und er entließ die Söhne Israels nicht, wie Jehovah geredet hatte durch die Hand Mose.

 

Inhalt

7495. In diesem Kapitel ist noch weiter die Rede von der Verwüstung derjenigen, welche die Angehörigen der geistigen Kirche anfechten. In diesem Kapitel wird gehandelt vom sechsten, siebenten und achten Zustand oder Grad ihrer Verwüstung, und dieselben werden beschrieben durch die Pest, durch das mit Blattern aufblühende Geschwür und durch den Hagelregen; dadurch wird bezeichnet die Verwüstung in betreff dessen, was bei ihnen der Kirche angehört.

 

Innerer Sinn

7496. Vers 1-7: Und Jehovah sprach zu Mose: Gehe zu Pharao, und sage zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen. Denn wenn du dich weigerst es zu entlassen, und du sie weiter hinhältst, siehe, so wird die Hand Jehovahs sein an deinem Vieh, das auf dem Felde, an den Pferden, an den Eseln, an den Kamelen, an dem Rindvieh, und an der Schafherde, als eine sehr schwere Pest. Und Jehovah wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und zwischen dem Vieh der Ägypter, und es wird nichts sterben von allem was die Söhne Israels haben. Und Jehovah setzte eine bestimmte Zeit und sprach: Morgen wird Jehovah solches tun im Lande. Und Jehovah tat solches am anderen Morgen, und es starb alles Vieh der Ägypter, und vom Vieh der Söhne Israels starb nicht eines. Da sandte Pharao hin, und siehe, es war nichts gestorben vom Vieh Israels, auch nicht eines; aber das Herz Pharaos war verstockt, und er entließ das Volk nicht.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet von neuem eine Belehrung;

"gehe zu Pharao, und sage zu ihm" bedeutet die Erscheinung des Wahren vom Göttlichen her bei denjenigen, die anfechten;

"so spricht Jehovah, der Gott der Hebräer" bedeutet einen Befehl vom Herrn, dem Gott der Kirche;

"entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen" bedeutet, sie sollten die Angehörigen der geistigen Kirche den Herrn verehren lassen;

"denn wenn du dich weigerst es zu entlassen, und du sie weiter hinhältst" bedeutet, wenn sie bei der Anfechtung noch ferner beharren würden;

"siehe, so wird die Hand Jehovahs sein an deinem Vieh, das auf dem Felde" bedeutet die Verwüstung des Wahren und Guten des Glaubens, das sie von der Kirche her haben, der sie angehörten;

"an den Pferden, an den Eseln, an den Kamelen" bedeutet das Verständige und Wißtümliche des Wahren, das dem Glauben angehört;

"an dem Rindvieh, und an der Schafherde" bedeutet das Willensgebiet;

"als eine sehr schwere Pest" bedeutet das Verderben (oder Zerstörung) im allgemeinen;

"und Jehovah wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und zwischen dem Vieh der Ägypter" bedeutet den Unterschied zwischen dem Wahren und Guten des Glaubens der Angehörigen der geistigen Kirche und dem Wahren und Guten des Glaubens, das von der Kirche her diejenigen haben, die anfechten;

"und es wird nichts sterben von allem was die Söhne Israels haben" bedeutet, es werde nicht verdorben werden;

"und Jehovah setzte eine bestimmte Zeit" bedeutet die Vorherbestimmung;

"und sprach: Morgen wird Jehovah solches tun im Lande" bedeutet, dies werde bei ihnen fortwährend sich begeben in betreff dessen, was dem Wahren und Guten des Glaubens der Kirche angehört.

"und Jehovah tat solches am anderen Morgen" bedeutet die Verwirklichung gemäß der Vorherbestimmung;

"und es starb alles Vieh der Ägypter" bedeutet die Zerstörung des Wahren und Guten des Glaubens bei denjenigen, die anfechten;

"und vom Vieh der Söhne Israels starb nicht eines" bedeutet, nichts vom Glauben wurde bei den Angehörigen der geistigen Kirche zerstört;

"da sandte Pharao hin, und siehe, es war nichts gestorben vom Vieh Israels, auch nicht eines" bedeutet, dies sei bekannt geworden denjenigen, die anfechten;

"aber das Herz Pharaos war verstockt" bedeutet die Hartnäckigkeit;

"und er entließ das Volk nicht" bedeutet, daß sie jene nicht freiließen.

7497. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 9/1, bedeutet, von neuem eine Belehrung, wie Nr. 6879, 6881, 6883, 6891, 7226, 7304, 7380.

7498. "Gehe zu Pharao, und sage zu ihm", 2. Mose 9/1, bedeutet die Erscheinung des Wahren vom Göttlichen her bei denjenigen, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von kommen oder eingehen zu jemand, sofern es eine Gegenwart oder Erscheinung bezeichnet, worüber folgt. Aus der Bedeutung von reden, sofern es eine Mitteilung ausdrückt; aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er diejenigen darstellt, die im anderen Leben die Angehörigen der geistigen Kirche anfechten, wovon Nr. 7107, 7110, 7126, 7142, 7220, 7228, 7317; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, der zu Pharao hineingehen und mit ihm reden sollte, sofern er das Wahre vom Göttlichen her darstellt, wovon Nr. 6771, 6827, 7014, 7382.

Daß kommen und hineingehen eine Gegenwart oder Erscheinung bezeichnet, kommt daher, daß diese Worte im geistigen Sinn das bedeuten, was dem Gemüt, folglich was dem Denken angehört, und wenn vom Denken gesagt wird "kommen oder eingehen zu jemand", so heißt es, ihn sich gegenwärtig vorstellen; denn wer an jemand denkt, der stellt ihn sich gegenwärtig vor und was wunderbar ist, im anderen Leben wird derjenige, an den jemand denkt aus dem Verlangen, mit ihm zu reden, auch wirklich gegenwärtig dargestellt. Hieraus wird klar, daß hierbei gerade so, wie der Mensch in der Welt denkt, es sich im anderen Leben darstellt.

Aus diesem kann man nun merken, daß durch kommen oder eingehen zu jemand eine Gegenwart oder Erscheinung bezeichnet wird.

7499. "So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer", 2. Mose 9/1, bedeutet einen Befehl vom Herrn, Welcher der Gott der Kirche ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, sofern es einen Befehl bezeichnet, wovon Nr. 7036, 7107, 7310; aus der Bedeutung der Hebräer, sofern sie die Angehörigen der Kirche vorbilden, somit die Kirche, wovon Nr. 5136, 5236, 6675, 6684, 6738. Daß Jehovah, wo Er im Wort genannt wird, der Herr ist, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5041, 5663, 6280, 6281, 6303, 6905, 6945, 6956.

Der Herr heißt im Wort Jehovah in Ansehung des göttlich Guten; denn das göttlich Gute ist das Göttliche Selbst. Und der Herr wird der Sohn Gottes genannt in Ansehung des göttlich Wahren; denn das göttlich Wahre geht vom göttlich Guten aus, wie der Sohn vom Vater. Und es wird auch gesagt, es werde geboren; wie es sich damit verhält, soll weiter gesagt werden:

Als der Herr in der Welt war, machte Er sein Menschliches zum göttlich Wahren, und damals nannte Er das göttlich Gute, das Jehovah ist, Seinen Vater, weil, wie gesagt, das göttlich Wahre ausgeht und geboren wird vom göttlich Guten. Aber nachdem der Herr Sich vollständig verherrlicht hatte, was geschah, als Er die letzte Versuchung am Kreuz bestanden hatte, da machte Er auch Sein Menschliches zum göttlich Guten, d.h. zu Jehovah, und von da an ging selbst das göttlich Wahre von Seinem Göttlich-Menschlichen aus. Dieses göttlich Wahre ist es, was der Heilige Geist genannt wird, und das Heilige, das vom Göttlich-Menschlichen ausgeht.

Hieraus erhellt, was verstanden wird durch die Worte des Herrn bei Joh.7/39: "Der Heilige Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verherrlicht war". Daß das göttlich Gute es ist, was Vater genannt wird, und das göttlich Wahre, was Sohn, sehe man Nr. 3704.

7500. "Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen", 2. Mose 9/1, bedeutet, sie sollten die Angehörigen der Kirche den Herrn verehren lassen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es soviel ist als gehen lassen, wie früher öfters; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels (die hier sind "Mein Volk"), sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wovon Nr. 4286, 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223; und aus der Bedeutung von "daß sie Mir dienen", sofern es heißt, daß sie den Herrn verehren. Daß dienen heißt verehren, ist klar, und daß Jehovah, Dem sie dienen sollen, der Herr ist, sehe man Nr. 7499.

7501. "Denn wenn du dich weigerst es zu entlassen, und du sie weiter hinhältst", 2. Mose 9/2, bedeutet, wenn sie bei der Anfechtung noch ferner beharren würden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sich weigern, sofern es heißt beharren; daher sich weigern es zu entlassen heißt, hartnäckig dabei beharren, es nicht freizulassen. Und aus der Bedeutung von hinhalten, sofern es heißt, noch weiter anfechten; denn diejenigen, die angefochten werden, werden von den bösen Geistern, die anfechten, hingehalten.

Damit, daß von den bösen Geistern diejenigen hingehalten werden, die angefochten werden, verhält es sich so: Wenn die bösen Geister jemanden angreifen, so wissen sie in seine Lustreize, die den Begierden angehören, und auch in seine angenehmen Empfindungen, die seinen Grundsätzen angehören, einzudringen, somit in dasjenige, was seiner Liebe angehört; und solange sie in solchem Eindringen sind, halten sie denjenigen, den sie anfechten, wie gebunden; er kann nicht loskommen, wie sehr er sich auch bemüht, außer durch die göttliche Hilfe des Herrn, denn die Liebe und das Eindringen in den Lustreiz der Liebe bringt eine Verbindung hervor. Solche List gebrauchen die böse Geister und Genien im anderen Leben.

Dies wird auch aus der gleichen Erscheinung in der Welt klar, denn wer bei einem anderen in den Lustreiz, der seiner Liebe angehört, eindringt, der hält ihn gebunden, und leitet ihn auch.

7502. "Siehe, so wird die Hand Jehovahs sein an deinem Vieh, das auf dem Felde", 2. Mose 9/3, bedeutet die Verwüstung des Wahren und Guten des Glaubens, das sie von der Kirche her haben, der sie angehörten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Worte "die Hand Jehovahs ist an jemand", sofern es eine Plage oder Strafe ausdrückt; denn durch die Hand wird Macht bezeichnet: Nr. 4931-4937, 6292, 6947, 7188, 7189, und durch die Hand Jehovahs Allmacht: Nr. 878, 3387; und weil von denjenigen, die im Äußeren der Kirche sind, infolge des Scheines geglaubt wird, daß jede Plage oder Strafe von Jehovah komme (denn sie schreiben Seiner Macht alles zu), darum wird durch das "Sein der Hand Jehovahs an jemand" die Strafe bezeichnet, hier die Verwüstung, denn die verschiedenen Stufen der Verwüstung derjenigen, die anfochten, waren Strafen; aus der Bedeutung des Viehs, sofern es Wahres und Gutes des Glaubens bezeichnet, wovon Nr. 6016, 6045, 6049; und aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 2971, 3310. Daß das Feld die Kirche bedeutet, hat den Grund, weil die Samen, die in das Feld gebracht werden, Wahrheiten bedeuten, die dem Glauben angehören, und auch, weil die Erzeugnisse, die aus dem Felde kommen, wie Weizen, Geste, Dinkel und dergleichen mehr, Gutes bezeichnen, welches der Liebtätigkeit, und Wahres, das dem Glauben, somit solches, was der Kirche angehört.

In betreff dessen, daß die höllischen Geister, welche die Frommen im anderen Leben anfechten, in Ansehung des Glaubenswahren, das der Kirche angehört, verwüstet werden, so merke man, daß diejenigen, welche die Frommen im anderen Leben anfechten, Angehörige der Kirche waren, während sie in der Welt lebten; denn die, welche der Kirche nicht angehörten, können andere, welche zur Kirche gehörten, nicht anfechten, weil das Falsche, das den Wahrheiten der Kirche widerspricht, es ist, durch das sie anfechten; durch solches können diejenigen, die außerhalb der Kirche waren, niemand anfechten, weil sie es nicht gekannt haben. Daß die, welche den Glauben bekannt, aber ein böses Leben geführt haben, im anderen Leben sich zum Falschen wenden, und die Redlichen anfechten, sehe man Nr. 7097, 7127, 7317.

Damit nun das Wahre des Glaubens, das sie aus der Lehre ihrer Kirche, während sie in der Welt lebten, hatten (denn sie bringen alles, was sie im Leibesleben wußten, mit ins andere Leben, ohne daß etwas fehlt), ihnen nicht einiges Licht aus dem Himmel verschaffe und sie nicht dasjenige, was dem Himmelslicht angehört, zur Verteidigung des Falschen und Bösen, das der Hölle angehört, anwenden, deshalb wird ihnen solches alles genommen, und werden sie zuletzt dem Bösen ihres Lebens und dem daher stammenden Falschen überlassen. Von solcher Verwüstung (oder Abödung) ist hier die Rede.

Diejenigen, die der Kirche angehörten und ein böses Leben führten, werden stufenweise abgeödet, ehe sie in die Hölle hinabgeworfen werden, weil sie die Glaubenswahrheiten kannten, und durch sie mit dem Himmel Gemeinschaft hatten. Die himmlischen Gesellschaften, mit denen sie Gemeinschaft hatten, und auch im anderen Leben haben, können nur nach und nach von ihnen getrennt werden, denn die Ordnung im Himmel vom Herrn ist von solcher Art, daß nichts gewaltsam geschieht, sondern alles in der Freiheit wie von selber; darum werden jene himmlischen Gesellschaften von ihnen nicht losgerissen, sondern sie werden allmählich getrennt, so daß sie von selber auseinanderzugehen scheinen.

Aus diesem wird nun klar, wie es sich mit der Verwüstung derer verhält, welche die der Kirche angehörigen Glaubenswahrheiten gewußt, und dennoch ein böses Leben geführt haben. Daß sich die Sache so verhalte, kann niemand wissen, außer durch Offenbarung; denn der Mensch hat keine Kenntnis von den Dingen, die im anderen Leben vorkommen, außer durch Offenbarung. Und weil der Mensch sich wenig bemüht, das Wahre und Gute des Glaubens aus dem Wort zu erforschen (denn er ist in keiner Neigung zum Wahren um des Wahren, noch weniger um des Lebens willen), deshalb werden ihm solche Dinge auch nicht geoffenbart; sie liegen jedoch im Wort, und zwar ihrem ganzen Zusammenhang und Verlauf nach in dessen innerem Sinn.

Weil nun der Mensch der Kirche keine Neigung hat, das Wahre aus dem Wort zu erkennen, sondern bloß die Neigung, die Lehren seiner Kirche zu begründen, mögen sie wahr oder falsch sein, um weltlicher Ursachen willen, deshalb weiß er gar nichts vom Zustand nach dem Tod, nichts vom Himmel, und nichts von der Hölle. Er weiß nicht einmal, was beim Menschen den Himmel und was die Hölle macht. Ja (die meisten) sind in solcher Unwissenheit, daß sie lehren und glauben, ein jeglicher könne in den Himmel zugelassen werden; einige meinen, (es geschehe) vermöge der Gewalt, die sie sich angemaßt haben, andere es (geschehe) durch die Barmherzigkeit des Herrn, (möge der Mensch) gelebt haben, wie er wolle. Und nur wenige wissen, daß dem Menschen der Himmel gegeben wird, während er in der Welt lebt, durch ein Leben der Liebtätigkeit und des Glaubens, und daß dieses Leben fortdauert.

Dies wurde gesagt, auf daß man wisse, wie die Menschen der Kirche beschaffen sind, die sich an den Glauben allein halten und um das Leben des Glaubens sich nichts bekümmern; denn diese sind es, die durch die Ägypter hier und im Folgenden vorgebildet werden.

7503. "An den Pferden, an den Eseln, an den Kamelen", 2. Mose 9/3, bedeutet das Verständnis und die wißtümlichen Kenntnisse des Wahren, das dem Glauben angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Pferde, sofern sie das Verständige bezeichnen, wovon Nr. 2761, 2762, 3217, 5321, 6125, 6534; aus der Bedeutung der Esel, sofern sie das bezeichnen, was dem Verständigen dient, somit auch das Wißtümliche, wovon Nr. 5492, 7024; und aus der Bedeutung der Kamele, sofern sie das Wißtümliche im allgemeinen bezeichnen, wovon Nr. 3048, 3071, 3143, 3145. Diese drei Tiergattungen bedeuten dasjenige, was dem Verstandesgebiet angehört, die übrigen, die zum Rindvieh und zur Schafherde gehören, bedeuten dasjenige, was dem Willensgebiet angehört.

Was das Verstandesgebiet betrifft, so nimmt dieses die Wahrheiten des Glaubens auf; denn der Verstand ist das inwendige Sehvermögen, das vom Licht des Himmels erleuchtet wird, und in dem Maß, als er erleuchtet wird, nimmt er wahr, sieht und anerkennt er die Wahrheiten des Glaubens, wenn (der Mensch) das Wort liest. Daher kommt es, daß diejenigen, die im Innewerden des Glaubenswahren sind, Verständige und Weise und auch Erleuchtete heißen. Daß das Verständige es ist, was das Glaubenswahre aufnimmt, sehe man Nr. 5114, 6125, 6222.

7504. "Am Rindvieh und an der Schafherde", 2. Mose 9/3, bedeutet das Willensgebiet.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Rindviehs, sofern es das Gute des äußeren Natürlichen bezeichnet, und aus der Bedeutung der Schafherde, sofern sie das Gute des inneren Natürlichen bezeichnet, wovon Nr. 5913; und weil das Gute, so wird das Willensgebiet dadurch bezeichnet, denn alles Gute bezieht sich auf den Willen und alles Wahre auf den Verstand.

7505. "Als eine sehr schwere Pest", 2. Mose 9/3, bedeutet die Zerstörung (oder Vernichtung) im allgemeinen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Pest, sofern sie die Verwüstung des Wahren bezeichnet, und weil gesagt wird eine sehr schwere Pest, wird bezeichnet die (gänzliche) Zerstörung des Wahren. Daß die Pest die Verwüstung des Wahren bedeutet, wird aus folgenden Stellen im Worte klar:

Hes.14/21: "Wenn Ich Meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger, und böses Wild und Pest senden werde über Jerusalem, auszurotten aus ihr Mensch und Tier": ausrotten Mensch und Tier, bedeutet das innere und äußere Gute verwüsten.

Hes.7/15: "Das Schwert draußen und die Pest und der Hunger drinnen; wer auf dem Feld, wird durchs Schwert sterben, wer aber in der Stadt, den werden Hunger und Pest fressen": Pest für die Verwüstung des Guten.

Hes.5/12: "Darum, weil du Mein Heiligtum verunreinigt hast mit deinen Greueln, so wird das dritte Teil von dir an der Pest sterben und aufgezehrt werden in deiner Mitte": Pest für die Zerstörung des Guten.

Amos 4/10: "Ich sandte unter euch die Pest auf dem Wege Ägyptens, Ich erwürgte mit dem Schwert eure Jünglinge, zugleich mit der Gefangennahme eurer Pferde": Pest auf dem Weg Ägyptens, bedeutet die Verwüstung des Guten und Wahren durch Falsches, das durch den Weg Ägyptens bezeichnet wird. Ich erwürgte mit dem Schwert die Jünglinge zugleich mit der Gefangennahme eurer Pferde, bedeutet die Verwüstung des Wahren, die Jünglinge bezeichnen das Wahre, und die Pferde das Verständnis, wie Nr. 7503.

Ps.91/5,6: "Du wirst dich nicht fürchten vor dem Grauen der Nacht; vor dem Pfeil der bei Tag fliegt; vor der Pest, die im Dunkeln schleicht, vor dem Tod, der am Mittag verwüstet": die Pest, die im Dunkel schleicht, bedeutet das Böse, das im Verborgenen verwüstet; der Tod, der am Mittag verwüstet, das Böse, das offenbar ist; so auch in anderen Stellen.

7506. "Und Jehovah wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und zwischen dem Vieh der Ägypter", 2. Mose 9/4, bedeutet den Unterschied zwischen dem Wahren und Guten des Glaubens der Angehörigen der geistigen Kirche, und zwischen dem Wahren und Guten, das diejenigen haben, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von unterscheiden, sofern es einen Unterschied bezeichnet; aus der Bedeutung des Viehs, sofern es das Wahre und Gute des Glaubens bezeichnet, wie Nr. 7502; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche darstellen, wovon Nr. 7500, und aus der Bedeutung des Viehs der Ägypter, sofern es das Gute und Wahre der Kirche bezeichnet, das diejenigen haben, die anfechten. Daß die Ägypter solche bedeuten, die der Kirche angehörten, und daher die Kenntnis des Wahren und Guten des Glaubens hatten, aber ein Leben des Bösen führten, und die im anderen Leben anfechten, sehe man Nr. 7097, 7127, 7317, 7502.

Was den Unterschied betrifft zwischen dem Wahren und Guten des Glaubens derjenigen, die der Kirche angehören und selig werden, und zwischen dem Wahren und Guten des Glaubens derjenigen, die der Kirche angehören und verdammt werden, so soll es mit wenigen Worten gesagt werden: Das Wahre und Gute des Glaubens, das diejenigen haben, die der Kirche angehören und selig werden, kommt aus dem Guten der Liebtätigkeit, und weil die Neigung zur Liebtätigkeit das eigentlich Geistige ist, so ist es geistiges und durch den Himmel vom Herrn einfließendes Wahres und Gutes; denn das Inwendige derer, die es aufnehmen, ist gegen den Himmel offen. Hingegen das Wahre und Gute derer, die der Kirche angehören und verdammt werden, kommt nicht aus dem Guten der Liebtätigkeit, somit ist es nicht geistig; es fließt zwar durch den Himmel ein, aber es wird aufgenommen in der Kälte und Finsternis. In der Kälte, weil das Gute der Liebtätigkeit nicht da ist, in der Finsternis, weil das Licht, womit sie es aufnehmen, dem Winterlicht gleicht, welches Licht gegen das Licht des Himmels wie Finsternis ist. Ihr Inwendiges ist auch nicht gegen den Himmel offen, sondern gegen die Welt hin, auf diese richten sie den Einfluß des Wahren und Guten aus dem Himmel, daher sind auch die Vorstellungen, die sie vom Glaubensguten und Wahren haben, durchaus natürlich, ja materiell, und wenn sie in der geistigen Welt vorgebildet werden, sind sie häßlich und haben keine Ähnlichkeit mit der menschlichen Form. Hingegen die Vorstellungen vom Wahren und Guten des Glaubens bei denjenigen, die der Kirche angehören und selig werden, sind geistig, und obwohl sie in materiellen Dingen, die der Welt angehören, auslaufen (terminantur), so sind sie dennoch davon getrennt, denn sie können über sie erhoben werden. Wenn die Vorstellungen dieser in der geistigen Welt vorgebildet werden, dann sind sie schön, und haben eine Ähnlichkeit mit dem Menschen.

Von solcher Art ist der Unterschied (zwischen beiden), mögen sie immerhin in der äußeren Form gleich erscheinen, nämlich in der Rede und Predigt. Die Ursache, warum ein solcher Unterschied stattfindet, ist das Leben; denn das Gute des Lebens, das aus der Liebtätigkeit kommt, bildet, wenn es in das Verständige einfließt, welches das Aufnahmegefäß des Wahren ist, schöne Vorstellungen vom Guten und Wahren des Glaubens, hingegen das Böse des Lebens, das der Liebtätigkeit entgegen ist, bewirkt, wenn es in das Verständige einfließt, häßliche Vorstellungen vom Guten und Wahren des Glaubens, und von solcher Art, daß sie im Himmel nicht anerkannt werden.

7507. "Und es wird nichts sterben von allem, was die Söhne Israels haben", 2. Mose 9/4, bedeutet, es werde nicht zerstört werden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von nicht sterben, sofern es heißt nicht zerstört werden; und aus der Bedeutung des Viehs, wovon gesagt wird, es werde nicht sterben, sofern es das Wahre und Gute des Glaubens bezeichnet, wovon Nr. 7502; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche darstellen.

Das Gute und Wahre des Glaubens, das die Angehörigen der Kirche haben, kann nicht sterben, aus dem Grund, weil es durch die Liebtätigkeit mit dem Göttlichen verbunden ist, und das Göttliche das Leben selbst und ewig ist. Was mit dem Leben selbst und mit dem Ewigen verbunden ist, das kann nicht sterben oder zerstört werden, es bleibt in Ewigkeit, und wird immerfort vervollkommnet. Dagegen was dem Glauben angehört, bei denen, die Angehörige der Kirche sind, und (doch) verdammt werden, das stirbt, weil es nicht mit dem Göttlichen verbunden ist, und daher kein Leben in sich hat; denn es ist gleich den Bildern ohne Leben. Derartiges wird, weil es nicht lebendig ist, im anderen Leben zerstört, d.h. weggenommen.

7508. "Und Jehovah setzte eine bestimmte Zeit", 2. Mose 9/5, bedeutet die Vorherbestimmung. Dies erhellt ohne Erklärung.

7509. "Und sprach: Morgen wird Jehovah solches tun im Lande", 2. Mose 9/5, bedeutet, dies werde bei ihnen immerfort sich begeben in betreff dessen, was dem Wahren und Guten der Kirche angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von morgen oder des morgenden Tages, sofern es soviel ist als immerfort, wovon Nr. 3998. Daß es dasjenige betrifft, was dem Wahren und Guten der Kirche angehört, wird aus dem Vorhergehenden klar, denn von diesem ist die Rede, daß es nämlich bei denjenigen werde zerstört werden, die unter den Ägyptern verstanden werden; und daß es bei denjenigen verbleiben werde, die durch die Söhne Israels vorgebildet werden.

7510. "Und Jehovah tat solches am anderen Morgen", 2. Mose 9/6, bedeutet die Verwirklichung gemäß der Vorherbestimmung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von solches tun, sofern es eine Verwirklichung bezeichnet, und aus der Bedeutung der bestimmten Zeit, die hier die des anderen Morgens ist, sofern sie eine Vorherbestimmung ausdrückt, wie Nr. 7508. Die Vorherbestimmung durch das Göttliche wird, wenn sie sich auf das Immerwährende bezieht, durch den morgenden Tag ausgedrückt.

7511. "Und es starb alles Vieh der Ägypter", 2. Mose 9/6, bedeutet die Zerstörung des Wahren und Guten des Glaubens bei denjenigen, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sterben, nämlich an der Pest, sofern sie ein Zerstören bezeichnet, wie Nr. 7505, 7507; und aus der Bedeutung des Viehs der Ägypter, sofern es das Wahre und Gute der Kirche bezeichnet, bei denjenigen, die anfechten, wie Nr. 7506.

7512. "Und vom Vieh der Söhne Israels starb nicht eines", 2. Mose 9/6, bedeutet, nichts vom Glauben wurde bei den Angehörigen der geistigen Kirche zerstört.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7506, 7507 erklärt wurde.

7513. "Da sandte Pharao hin und siehe, es war nichts gestorben vom Vieh Israels, auch nicht eines", 2. Mose 9/7, bedeutet, dies sei bekannt worden denjenigen, die anfechten.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er diejenigen darstellt, die anfechten, wovon Nr. 7498; daß es ihnen bekannt worden sei, nämlich daß nichts vom Guten und Wahren des Glaubens bei den Angehörigen der geistigen Kirche zugrunde gegangen, und daß dadurch bezeichnet wird, daß er hinsandte und fand, es sei nichts vom Vieh Israels gestorben, ist klar.

7514. "Aber das Herz Pharaos war verstockt", 2. Mose 9/7, bedeutet die Hartnäckigkeit, wie Nr. 7272, 7300, 7305.

7515. "Und er entließ das Volk nicht", 2. Mose 9/7, bedeutet, daß sie jene nicht freigelassen haben, nämlich die Angehörigen der geistigen Kirche, die sie anfochten; man sehe Nr. 7474, wo die gleichen Worte.

HG 7516

7516. Vers 8-12: Und Jehovah sprach zu Mose und zu Aharon: Nehmet euch eure Fäuste voll Ruß des Ofens, und Mose streue ihn gen Himmel vor den Augen Pharaos. Und er wird zu Staub werden über ganz Ägyptenland, und wird an Menschen und Vieh zu Geschwüren sein, die mit Blattern ausbrechen in ganz Ägyptenland. Und sie nahmen Ruß des Ofens und stellten sich vor Pharao hin, und Mose streute ihn gen Himmel, da ward er zu Geschwüren mit Blattern, ausbrechend an Menschen und Vieh. Und die Zauberer konnten nicht stehen vor Mose wegen der Geschwüre, denn die Geschwüre waren an den Zauberern und an allen Ägyptern. Und Jehovah verhärtete das Herz Pharaos, und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah zu Mose geredet hatte.

"Und Jehovah sprach zu Mose und zu Aharon" bedeutet von neuem eine Belehrung;

"nehmet euch eure Fäuste voll" bedeutet, soviel Macht sei gegeben worden, als aufgenommen werden konnte;

"Ruß des Ofens" bedeutet (Macht) das Falsche der Begierden zu erregen durch die Gegenwart bei denjenigen, die anfechten;

"und Mose streue ihn gen Himmel" bedeutet, jenes Falsche sei denen im Himmel gezeigt worden;

"vor den Augen Pharaos" bedeutet, in seiner Gegenwart;

"und er wird zu Staub werden über ganz Ägyptenland" bedeutet die Verdammnis jenes Falschen im natürlichen Gemüt;

"und wird an Menschen und Vieh" bedeutet das aus dem inneren und äußeren Bösen (stammt);

"zu Geschwüren sein, die mit Blattern ausbrechen" bedeutet die Unsauberkeiten mit den daher kommenden Lästerungen;

"in ganz Ägyptenland" bedeutet im ganzen natürlichen Gemüt;

"und sie nahmen Ruß des Ofens" bedeutet das Falsche der Begierden;

"und stellten sich vor Pharao hin" bedeutet in Gegenwart derjenigen, die anfechten;

"und Mose streute ihn gen Himmel" bedeutet, jenes sei denen im Himmel gezeigt worden;

"da ward er zu Geschwüren mit Blattern, ausbrechend an Menschen und Vieh" bedeutet Unsauberkeiten mit Lästerungen aus dem inneren und äußeren Bösen;

"und die Zauberer konnten nicht stehen vor Mose wegen der Geschwüre" bedeutet, daß nicht gegenwärtig sein konnten die, welche die göttliche Ordnung dadurch mißbrauchten, daß sie das gleiche in der äußeren Form nachbildeten;

"denn die Geschwüre waren an den Zauberern" bedeutet die gleichen Unsauberkeiten kamen aus ihnen heraus;

"und an allen Ägyptern" bedeutet, wie an denjenigen, die anfochten;

"und Jehovah verhärtete das Herz Pharaos" bedeutet, jene wurden hartnäckig;

"und er hörte nicht auf sie" bedeutet, sie gehorchten nicht;

"wie Jehovah zu Mose geredet hatte" bedeutet der Vorhersage gemäß.

7517. "Und Jehovah sprach zu Mose und zu Aharon", 2. Mose 9/8, bedeutet, von neuem eine Belehrung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "Jehovah sprach", sofern es eine Belehrung bezeichnet, wie Nr. 7497. Daß es eine Belehrung von neuem ist, beruht darauf, weil nun von einem neuen Zustand die Rede ist, nachdem der frühere beendigt worden. Die Belehrung, die von Jehovah (kommt), geschieht durch das Wahre, das von Ihm ausgeht. Das Wahre, das von Jehovah ausgeht, wird durch Mose und Aharon vorgebildet: das inwendig Wahre durch Mose, und das äußere durch Aharon: Nr. 7382.

7518. "Nehmet euch eure Fäuste voll", 2. Mose 9/8, bedeutet, soviel Macht sei gegeben worden, als aufgenommen werden konnte.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Fäuste oder hohlen Hände, sofern sie die Macht bezeichnen; daß die Fäuste oder hohlen Hände die Macht bedeuten beruht darauf, weil die Hand dieselbe bezeichnet, wovon unten. Soviel als aufgenommen werden kann, wird bezeichnet durch "voll".

Was die Bedeutung der Fäuste oder hohlen Hände betrifft, so wisse man, daß die Arme im Größten Menschen der Macht entsprechen; daher bedeuten nicht bloß die Arme selbst die Macht, sondern auch die Schultern, wie auch ebenso die Hände bis zu den Fingern. Daß die Arme Macht bedeuten, sehe man Nr. 878, 4932, 4934, 4935, 7205; die Schultern: Nr. 1085, 4937; die Hände: Nr. 878, 3387, 5327, 5328, 5544, 6292, 6947, 7011, 7188, 7189; auch die Finger: Nr. 7430; über die Entsprechung derselben im allgemeinen: Nr. 4931-4937.

Der Grund, warum alles, was zum Arm gehört, der Macht entspricht, ist der, weil der Leib seine Macht dadurch ausübt.

Aus diesem kann erhellen, was durch das Sitzen zur Rechten Matth.26/64 bezeichnet wird: "Jesus sprach: Von nun an werdet ihr sehen den Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht".

Luk.22/69: "Von nun an wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Kraft Gottes".

Daß es nämlich die Allmacht bezeichnet, die der Herr hat, deshalb wird gesagt zur Rechten der Macht, und zur Rechten der Kraft; wie auch

Ps.89/14: "Du hast einen Arm voller Kraft, stark ist Deine Hand, erhöht wird werden Deine Rechte".

Aus diesem erhellt, welches Licht im Wort der innere Sinn gibt, denn wenn man nicht von daher wüßte, daß durch die Rechte die Macht bezeichnet wird, so würde man nach dem Wortlaut verstehen, daß der Herr zur Rechten Jehovahs sitze.

7519. "Ruß des Ofens", 2. Mose 9/8, bedeutet, (die Macht) Falsches der Begierden zu erregen durch die Gegenwart bei denjenigen, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Ruß des Ofens, sofern es das Falsche der Begierden bezeichnet, worüber folgt.

Daß es Erregung durch die Gegenwart bei denjenigen ist, die anfechten, erhellt aus demjenigen, was in diesem Vers folgt; denn es wird gesagt, Moses habe ihn gen Himmel gesprengt vor den Augen Pharaos; durch "vor den Augen" wird die Gegenwart bezeichnet, und durch Pharao diejenigen, die anfeinden, wie oft gezeigt worden. Wie es sich hiermit verhält, kann man ohne Offenbarung nicht wissen, denn es sind solche Dinge, die im anderen Leben geschehen, und in der Welt nicht bekannt sind.

Solange die bösen oder höllischen Geister vom Himmel entfernt und getrennt sind vom Himmel, d.h. vom Guten der Liebe und Wahren des Glaubens, welches daselbst herrscht, so lange wissen sie nicht, daß sie in Bösem und Falschem sind; denn dann glauben sie, das Falsche sei wahr, und das Böse sei gut. Sobald aber der Himmel ihnen näher kommt, d.h. irgendeine himmlische Gesellschaft, nehmen sie das Falsche und Böse wahr; denn das Wahre des Glaubens, das alsdann einfließt, bewirkt, daß sie das Falsche wahrnehmen. Und das Gute der Liebe, das einfließt, bewirkt, daß sie das Böse wahrnehmen. Ja, je näher der Himmel kommt, oder je gegenwärtiger das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens einfließt, desto heftiger werden sie, weil sie jenes nicht ertragen können, von ihrem Bösen und Falschen ergriffen.

Aus diesem nun kann erhellen, warum befohlen wurde, Mose solle Ruß des Ofens nehmen, und ihn gen Himmel streuen, und er solle das vor den Augen Pharaos tun. Dann auch, warum befohlen wurde, er solle den Ruß gen Himmel streuen (oder sprengen), nicht aber Aharon; denn daß der Ruß gen Himmel gesprengt werden sollte, bedeutet den Einfluß des Himmels. Dadurch, daß dieses vor den Augen Pharaos geschehen sollte, wird bezeichnet, in Gegenwart derjenigen, die anfechten. Mose sollte dieses tun und nicht Aharon aus dem Grunde, weil das Wahre, das unmittelbar vom Göttlichen ausgeht, jene Wirkung bei den Bösen darstellt; denn Mose bezeichnet das Wahre, das unmittelbar vom Göttlichen ausgeht, und Aharon das, welches mittelbar (ausgeht); man sehe Nr. 7010.

Hieraus wird klar, was im inneren Sinn durch das verstanden wird, was in diesem und in den nächst folgenden Versen enthalten ist, nämlich daß Unsauberes und Schnödes der Begierden mit Lästerungen erregt werden soll, was bezeichnet wird durch die Geschwüre, die mit Blattern ausbrechen; jenes wird erregt, wenn das göttlich Wahre einfließt und der Himmel näher kommt. Jeder kann sehen, daß solches dem Mose von Jehovah keineswegs befohlen worden wäre, wenn kein himmlisches Geheimnis darin läge, nämlich daß Mose Ofenruß nehmen und ihn gen Himmel sprengen sollte. Solche Mittel, eine Wirkung hervorzubringen, würden von Jehovah gar nicht angeordnet, wenn sie nicht etwas Himmlisches enthielten, dem sie entsprechen.

Hieraus kann man sehen, wie beschaffen das Wort ist, daß es nämlich ganz voll von Geheimnissen ist, aber von Geheimnissen, die nicht im Buchstabensinn hervortreten.

Der Ruß des Ofens bedeutet das Falsche der Begierden aus dem Grunde, weil der Ruß aus verbrannten Dingen kommt. Was verbrannt wird, wie auch das Feuer selbst, bedeutet im Wort im guten Sinn das Gute der himmlischen Neigungen, aber im entgegengesetzten Sinn das Böse der höllischen Begierden. Daß das Feuer dieses bedeutet, sehe man Nr. 934, 1861, 2446, 4906, 5071, 5215, 6314, 6832, 6834, 6849, 7324; und daß die Verbrennung das Böse der Begierden bedeutet: Nr. 1297, 5215; daher kommt es, daß Ruß Falsches bedeutet, denn das Falsche kommt aus dem Bösen der Begierden. Weil das Böse der Begierden durch Feuer bezeichnet wird, wird es auch durch Ofen bezeichnet. Der Ofen ist das Enthaltende, welches öfters das gleiche andeutet wie der Inhalt selbst. Daß der Ofen dieses bedeutet, erhellt aus folgenden Stellen:

Mal.3/19: "Siehe, ein Tag kommt, brennend wie ein Ofen, und alle Stolzen und jeder, der Bosheit tut, werden sein wie Stoppeln, und entflammen wird sie der kommende Tag, er wird ihnen nicht lassen Wurzel und Zweige": brennend wie ein Ofen bedeutet die Begierden des Bösen; sie entflammen (steht) für entzünden mit Begierden.

1. Mose 19/28: "Abraham blickte hin gegen das Angesicht Sodoms und Gomorrahs, und gegen das Angesicht des Landes der Ebene, und sah, und es stieg auf ein Rauch, wie der Rauch eines Ofens": Rauch des Ofens für Falsches aus Bösem der Begierden, denn Sodom bedeutet das Böse der Begierden aus der Selbstliebe, und Gomorrah das Falsche daher: Nr. 2220, 2246, 2322.

Joh.Offenb.9/2: "Aus dem Brunnen des Abgrunds stieg ein Rauch auf, wie der Rauch eines Ofens": Rauch des Ofens ebenso für Falsches aus dem Bösen der Begierden, Brunnen des Abgrunds für die Hölle.

Matth.13/41,42: "Senden wird der Sohn des Menschen seine Engel, die sammeln werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse, und diejenigen, die Unrecht tun, und wird sie werfen in den Feuerofen": Feuerofen für Böses der Begierden; denn das Feuer der Begierden ist es, was im Wort unter dem Höllenfeuer verstanden wird. Die Liebestriebe sind auch nichts anderes als Lebensfeuer, das Fortdauernde der Liebe ist die Begierde.

Nahum 3/14,15: "Wasser der Belagerung schöpfe dir, mache stark deine Festungen, gehe hinein in den Kot, und tritt Ton, stelle her den Ziegelofen, daselbst wird das Feuer dich verzehren und das Schwert dich ausrotten": hineingehen in den Kot, bedeutet in das Falsche; Ton treten soviel als das Böse: Nr. 6669; Ziegelofen für Falsches, das sie aussinnen, und von den Bösen hineingeworfen wird: Nr. 1296, 6669, 8113; Feuer für die Begierde des Bösen: Nr. 1861, 2446, 5071, 5215, 6832, 7324; Schwert für Falschheit: Nr. 4499.

Jerem.43/9,10: "Nimm in deine Hand große Steine, und verbirg sie im Ton im Ziegelofen, der an der Türe des Hauses Pharaos in Thachpanches, in den Augen der jüdischen Männer, und sprich zu ihnen: Siehe, Ich sende hin und will holen Nebukadnezar, den König Babels, und seinen Thron setzen auf diese Steine, die Ich verborgen habe, so daß er sein Zelt ausspannt auf ihnen; er wird kommen und Ägyptenland schlagen": was dieses bedeutet, kann man auch nicht wissen, ohne den inneren Sinn: große Steine bedeuten Falsches; der Ziegelofen die Begierde zum Falschen aus dem Bösen; Nebukadnezar, der König Babels, ist der Verwüster des Wahren und Guten; daß sein Thron und Zelt auf diesen Steinen sein sollte, heißt, er werde Falsches regieren lassen; Ägyptenland, das er schlagen wird, bezeichnet das natürliche Gemüt.

7520. "Und Mose streue ihn gen Himmel", 2. Mose 9/8, bedeutet, jenes Falsche sei denen im Himmel gezeigt worden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Rußes, sofern er das Falsche bezeichnet, worüber folgt; und aus der Bedeutung von streuen gen Himmel, sofern es heißt dieses denen zeigen, die im Himmel sind. Daß streuen hier soviel ist als zeigen, ist klar, denn dadurch kommt es zum Vorschein. Durch den Himmel wird im inneren Sinn verstanden der Engelshimmel.

Was dieses bedeute, wird aus dem klar, was Nr. 7519 gesagt wurde, daß nämlich durch das Wahre vom Göttlichen, das durch Mose vorgebildet wird, das Falsche der Begierden derjenigen, die anfechten, dem Himmel gezeigt und offenbar gemacht worden sei; daher dessen Gegenwart, und infolge der Gegenwart das Eintreten von solchen Dingen bei den Bösen, die durch die mit Blattern ausbrechenden Geschwüre bezeichnet werden.

Daß der Ruß das Falsche bedeutet, kann begründet werden aus den Stellen, wo die Asche genannt wird; denn die Asche hat die gleiche Entstehung, daher bedeutet sie das gleiche wie der Ruß; so bei Jes.44/20; 58/5; Jerem.6/26; Hes.27/30; 28/18; Jon.3/6; Ps.102/10,11; Hiob 2/8; 30/19.

7521. "Vor den Augen Pharaos", 2. Mose 9/8, bedeutet in ihrer Gegenwart. Dies erhellt ohne Erklärung.

7522. "Und er wird zu Staub werden über ganz Ägyptenland", 2. Mose 9/9, bedeutet die Verdammnis jenes Falschen im natürlichen Gemüt.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Staubes, sofern er das Verdammte bezeichnet, wovon Nr. 7418; aus der Bedeutung von Ofenruß, der zu Staub wurde, sofern er das Falsche der Begierden bezeichnet, wovon Nr. 7519, 7520; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt vorbildet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

Daß der Staub das Verdammte bedeutet, erhellt außer den aus dem Wort Nr. 7418 angeführten Stellen auch aus der folgenden:

5. Mose 28/15,16,24: "Wenn du nicht gehorchst der Stimme Jehovahs, deines Gottes, wirst du verflucht sein in der Stadt, verflucht auf dem Feld; machen wird Jehovah den Regen deines Landes zu feinem Staub und zu dickem Staub, vom Himmel wird er herabkommen über dich, bis du zugrunde gerichtet wirst".

7523. "Und wird sein an Menschen und Vieh", 2. Mose 9/9, bedeutet, das aus dem inneren und äußeren Bösen (stammt).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Menschen, sofern er die Neigung zum Guten, und im entgegengesetzten Sinn die Begierde zum Bösen bezeichnet, ebenso das Tier. Aber wenn der Mensch und das Tier genannt wird, dann wird durch den Menschen die innere Neigung oder Begierde und durch das Tier die äußere bezeichnet, worüber man sehe Nr. 7424.

Das innere Gute und auch das innere Böse, das durch den Menschen bezeichnet wird, ist das, welches der Absicht oder dem Zweck angehört, denn die Absicht oder der Zweck ist das Inwendigste des Menschen. Aber das äußere Gute, und auch das äußere Böse, das durch das Tier bezeichnet wird, gehört dem Denken, und infolgedessen wenn nichts hindert, der Handlung an. Daß das äußere durch Tier bezeichnet wird, hat den Grund, weil der Mensch in betreff seines äußeren oder natürlichen Menschen eben nur ein Tier ist, denn er hat die gleichen Begierden und auch Vergnügungen, sowie Gelüste und Sinne; und daß das Innere durch den Menschen bezeichnet wird, hat den Grund, weil der Mensch in betreff des inwendigen oder geistigen Menschen ein Mensch ist; denn in diesem hat er solche Neigungen zum Guten und Wahren, wie sie bei den Engeln im Himmel sind finden, und weil er durch diese seinen natürlichen oder tierischen Menschen regiert, der durch Tier bezeichnet wird.

Daß das Tier die Neigung zum Guten bezeichnet und im entgegengesetzten Sinn die Begierde zum Bösen, sehe man Nr. 45, 46, 142, 143, 246, 714, 715, 719, 776, 2179, 2180, 3218, 3519, 5198; dies ist es, was durch Mensch und Tier auch in folgenden Stellen bezeichnet wird:

Jerem.7/20: "Mein Zorn und Mein hitziger Grimm ist ausgeschüttet über diesen Ort, über den Menschen und über das Tier".

Jerem.21/6: "Schlagen werde Ich die Einwohner dieser Stadt, und Mensch und Tier, an großer Pest werden sie sterben".

Jerem.50/3: "Setzen wird er ihr Land in Verödung, so daß niemand darinnen wohnt; vom Menschen bis zum Tier haben sie sich zertrennt, sind fortgegangen".

Hes.14/13,19,21: "Wenn das Land an Mir sündigt, indem es Übertretung begeht, so werde Ich aus demselben ausrotten Mensch und Tier".

Hes.25/13: "Ausstrecken werde Ich Meine Hand über Edom, und ausrotten daraus Mensch und Tier, und es zur Wüste machen".

Zeph.1/3: "Aufzehren werde Ich Mensch und Tier, aufzehren den Vogel der Himmel, und die Fische des Meeres, und die Ärgernisse samt den Gottlosen, und ausrotten den Menschen von den Oberflächen der Erde".

Mensch und Tier bedeutet das innere und das äußere Gute in folgenden Stellen:

Jerem.27/5: "Ich habe gemacht die Erde, Mensch und Tier, durch Meine große Kraft".

Jerem.31/27: "Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, wo Ich besamen werde das Haus Israels und das Haus Judas mit dem Samen des Menschen und mit dem Samen des Tieres".

Jerem.32/43: "Verödung wird sein das Land, so daß kein Mensch und Tier (darinnen)".

Jerem.33/10; 51/62: "In den Städten Judas und in den Gassen Jerusalems, die verwüstet sind, kein Mensch und kein Einwohner, und kein Tier".

Ps.36/7: "Deine Gerechtigkeit ist wie die Berge Gottes, Deine Gerichte eine große Tiefe; Mensch und Tier erhältst Du, Jehovah".

Weil durch Mensch und Tier solches bezeichnet wurde, deswegen starben "die Erstgeburten der Ägypter, sowohl der Menschen als der Tiere": 2. Mose 12/29; und darum wurden die Erstgeburten sowohl vom Menschen als vom Tier geheiligt": 4. Mose 18/15; und deshalb wurde auch einem heiligen Brauch gemäß dem König Ninives befohlen, daß sowohl "Mensch als Tier fasten, und auch mit Säcken bedeckt werden sollten": Jon.3/7,8.

7524. "Zu Geschwüren, die mit Blattern ausbrechen", 2. Mose 9/9, bedeutet Unsauberkeiten mit den daraus stammenden Lästerungen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Geschwüre, sofern sie Unsauberkeiten bezeichnen, die aus Bösem kommen; und aus der Bedeutung der Blattern, sofern sie Lästerungen bezeichnen, die von daher kommen.

Die Geschwüre beim Menschen an seinem Leib entsprechen den Unsauberkeiten, die aus Bösem kommen, und die Blattern den Lästerungen; und sie würden sich auch an jedem bösen Menschen zeigen, wenn er nicht, solange er in der Welt ist, in einem Zustand wäre, (der ihn befähigt) das Gute und Wahre des Glaubens aufzunehmen. Um dieses Zustands willen wird es vom Herrn verhütet, daß solche nicht aus dem Bösen hervorbrechen.

Daß die Geschwüre Unsauberkeiten mit Lästerungen bedeuten, wird auch klar bei Joh.Offenb.16/2,11: "Der erste Engel goß seine Schale aus auf die Erde, und es entstand ein böses und arges Geschwür an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten. Der fünfte Engel goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres, und sie lästerten den Gott des Himmels ob ihrer Beschwerden und ob ihrer Geschwüre".

5. Mose 28/27,34-36: "Schlagen wird dich Jehovah mit dem Geschwür Ägyptens, und mit Feigwarzen, und mit Grind, und mit Krätze, daß du nicht heil werden kannst, da wirst du unsinnig werden von dem Anblick der Augen, womit du es erblicken wirst. Schlagen wird dich Jehovah mit bösem Geschwür auf den Knien und auf den Schenkeln, wovon du nicht heil werden kannst; wegführen wird Jehovah dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Völkerschaft, die du nicht kennst": das Geschwür Ägyptens bedeutet die Unsauberkeiten mit Lästerungen; und weil auch Lästerungen bezeichnet werden, wird gesagt, er werde unsinnig werden vom Anblick der Augen; denn wer Gott lästert, der ist unsinnig. Gattungen von Geschwüren sind Feigwarzen, Grind, Krätze, die ebenso viele Gattungen von Falschem aus Bösem bedeuten. Beinahe dasselbe wird bezeichnet durch die Geschwüre auf den Knien und Schenkeln; und weil sie Falsches bedeuten, so folgt gleich darauf: der König, den sie einsetzen, werde weggeführt werden, denn durch den König wird das Wahre bezeichnet, und im entgegengesetzten Sinn das Falsche: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 6148.

Die Geschwüre des Aussatzes, als: Geschwulst, Schorf, Blase, Brand, Räude, Flechte, die genannt werden 3. Mose Kapitel 13, bezeichnen ebenfalls solches; denn der Aussatz bedeutet im geistigen Sinn die Entweihung des Wahren: Nr. 6963.

Daß auch die Wunden solches bedeuten, wird klar bei Jes.1/6: "Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an ihm, Wunde und Beule und eine frische Plage, sie sind nicht ausgedrückt, und nicht verbunden, und nicht gelindert mit Öl".

Ps.38/5,6: "Meine Missetaten sind gegangen über mein Haupt; stinkend, eitrig sind geworden meine Wunden, von wegen meiner Torheit".

7525. "In ganz Ägyptenland", 2. Mose 9/9, bedeutet das natürliche Gemüt; man sehe Nr. 7522.

7526. "Und sie nahmen Ruß des Ofens", 2. Mose 9/10, bedeutet Falsches der Begierden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Ofenruß, sofern er das Falsche der Begierden bezeichnet, wovon Nr. 7519.

7527. "Und stellten sich vor Pharao hin", 2. Mose 9/10, bedeutet, in Gegenwart derjenigen, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sich hinstellen vor jemand, sofern es soviel ist als in seiner Gegenwart; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die darstellt, die anfechten, wovon Nr. 7107, 7110, 7126, 7142, 7220, 7228.

7528. "Und Mose streute ihn gen Himmel", 2. Mose 9/10, bedeutet, jenes sei denen im Himmel gezeigt worden.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7520, wo die gleichen Worte.

7529. "Da ward er zu Geschwüren mit Blattern, ausbrechend an Menschen und Vieh", 2. Mose 9/10, bedeutet die Unsauberkeiten mit Lästerungen aus dem inneren und äußeren Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Geschwürs mit Blattern, sofern es Falsches mit Lästerungen bezeichnet, wovon Nr. 7524; und aus der Bedeutung von Mensch und Vieh, sofern es das innere und äußere Böse ist, wovon Nr. 7523.

7530. "Und die Zauberer konnten nicht stehen vor Mose wegen der Geschwüre", 2. Mose 9/11, bedeutet, daß nicht gegenwärtig sein konnten die, welche die göttliche Ordnung mißbrauchten dadurch, daß sie das gleiche in der äußeren Form nachbildeten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "nicht stehen können vor jemand", sofern es heißt, nicht gegenwärtig sein können; und aus der Bedeutung der Zauberer, sofern es die sind, welche die göttliche Ordnung dadurch mißbrauchen, daß sie das gleiche in der äußeren Form nachbilden, wovon Nr. 7296, 7337; und aus der Bedeutung des Geschwürs, sofern es Unsauberkeiten mit Lästerungen bezeichnet, wovon Nr. 7524.

7531. "Denn die Geschwüre waren an den Zauberern", 2. Mose 9/11, bedeutet, die gleichen Unsauberkeiten kamen aus ihnen heraus.

Dies erhellt aus Nr. 7530.

7532. "Und an allen Ägyptern", 2. Mose 9/11, bedeutet, wie an denjenigen, die anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ägypter, sofern sie diejenigen vorbilden, die anfechten, wovon Nr. 7097, 7317.

7533. "Und Jehovah verhärtete das Herz Pharaos", 2. Mose 9/12, bedeutet, jene wurden hartnäckig.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Verhärtet- und Verstocktwerdens des Herzens, sofern es die Hartnäckigkeit bezeichnet, wovon Nr. 7272, 7300, 7305.

Daß gesagt wird, Jehovah habe sein Herz verhärtet, bedeutet im inneren Sinn, daß nicht Jehovah, sondern sie selbst ihr Herz verhärtet, d.h. sich selbst verstockt haben; denn das Böse beim Menschen ist es, was ihn gegen göttliche Dinge verhärtet oder störrig macht, und das Böse kommt aus dem Menschen und fließt von der Hölle ein, nicht aber aus dem Himmel. Durch den Himmel vom Herrn fließt eben nur das Gute ein; vom Guten, geschweige vom Guten an sich, kann nichts Böses ausgehen. Das Böse geht aus seinen Entstehungsursachen hervor, nämlich aus dem, was entgegen ist der Liebe zum Herrn und der Liebe gegen den Nächsten; solche Entstehungsursachen gibt es beim Menschen, aber keineswegs bei Gott.

Hieraus wird klar, daß, wo im Wort gesagt, Gott führe Böses herbei, nach dem Schein gesprochen ist; doch hierüber sehe man Nr. 2447, 6991, 6997.

7534. "Und er hörte nicht auf sie", 2. Mose 9/12, bedeutet, sie gehorchten nicht.

Dies erhellt aus der Bedeutung von nicht hören auf jemand, sofern es soviel ist als nicht gehorchen, wie auch Nr. 7224, 7275, 7301, 7339, 7413.

7535. "Wie Jehovah zu Mose geredet hatte", 2. Mose 9/12, bedeutet, der Vorhersage gemäß, wie Nr. 7302, 7340, 7414, 7432.

7536. Vers 13-18: Und Jehovah sprach zu Mose: Stehe früh auf am Morgen, und trete vor Pharao hin, und sprich zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer: Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen. Denn diesmal will Ich alle Meine Plagen kommen lassen über dein Herz, und über deine Knechte, und über dein Volk, auf daß du erkennen mögest, daß keiner ist, wie Ich auf der ganzen Erde. Denn hätte Ich jetzt Meine Hand ausgereckt, und dich und dein Volk mit Pest geschlagen, so würdest du ausgerottet werden aus dem Lande. Aber um deswillen habe Ich dich stehen lassen, auf daß Ich dich sehen lasse Meine Kraft, und damit erzählet werde Mein Name auf der ganzen Erde; noch erhebst du dich wider Mein Volk, daß du sie nicht entlässest. Siehe, morgen werde Ich regnen lassen einen sehr schweren Hagel, desgleichen nicht gewesen ist in Ägypten von dem Tage an, da es gegründet worden, (und) bis jetzt.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet abermals eine Belehrung, was zu tun sei;

"stehe früh auf am Morgen, und trete vor Pharao hin" bedeutet die Erhöhung der Aufmerksamkeit bei denen, die anfechten, durch die Gegenwart;

"und sprich zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer" bedeutet den Befehl vom Herrn, Welcher der Gott der Kirche;

"entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen" bedeutet, sie sollen die Angehörigen der geistigen Kirche den Herrn ihren Gott verehren lassen;

"denn diesmal will Ich alle Meine Plagen kommen lassen" bedeutet, es sei möglich, daß alle Übel, die kommen würden, zusammen über sie hereinbrächen;

"über dein Herz" bedeutet, ins Inwendigste;

"und über deine Knechte, und über dein Volk" bedeutet, über alles und jedes;

"auf daß du erkennen mögest, daß keiner ist, wie Ich auf der ganzen Erde" bedeutet, daß ihnen dadurch kund werde, der Herr allein sei Gott;

"denn hätte Ich jetzt Meine Hand ausgereckt" bedeutet, alle Gemeinschaft könne entzogen werden;

"und dich und dein Volk mit Pest geschlagen" bedeutet die gänzliche Abödung dadurch;

"so würdest du ausgerottet werden aus dem Lande" bedeutet, dann wäre keine Gemeinschaft mehr durch das, was der Kirche angehört;

"aber um deswillen habe Ich dich stehen lassen" bedeutet die Gemeinschaft solle noch fortdauern, und die Zustände sollen der Ordnung gemäß verlaufen;

"auf daß Ich dich sehen lasse Meine Kraft" bedeutet, damit sie merkten, wie groß die göttliche Macht sei;

"und damit erzählet werde Mein Name auf der ganzen Erde" bedeutet, damit so der Herr als der alleinige Gott da, wo die Kirche ist, anerkannt werde;

"noch erhebst du dich wider Mein Volk" bedeutet, weil er noch nicht davon ablasse, diejenigen anzufechten, die im Wahren und Guten seien;

"daß du sie nicht entlässest" bedeutet, und er sie noch nicht freigebe;

"siehe, morgen werde Ich regnen lassen einen sehr schweren Hagel" bedeutet das Falsche, das alles der Kirche Angehörige bei ihnen zerstöre;

"desgleichen nicht gewesen ist in Ägypten von dem Tage an, da es gegründet worden, (und) bis jetzt" bedeutet, eine solche Zerstörung finde bei anderen im natürlichen Gemüt nicht statt.

7537. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 9/13, bedeutet abermals eine Belehrung, was zu tun sei; man sehe Nr. 7517.

7538. "Stehe früh auf am Morgen, und trete vor Pharao hin", 2. Mose 9/13, bedeutet die Erhöhung der Aufmerksamkeit bei denen, die anfechten, durch die Gegenwart.

Dies erhellt aus der Bedeutung von aufstehen früh am Morgen, wovon Nr. 7435; aus der Bedeutung von hintreten vor jemand, sofern es die Gegenwart bezeichnet, wovon Nr. 7527; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die darstellt, die anfechten, wovon Nr. 7107, 7110, 7126, 7142, 7220, 7228.

7539. "Und sprich zu ihm: So spricht Jehovah, der Gott der Hebräer", 2. Mose 9/13, bedeutet den Befehl vom Herrn, Welcher der Gott der Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn es von Jehovah oder dem Herrn zu denjenigen geschieht, die in Bösem sind und anfechten, sofern es ein Befehl ist, wie Nr. 7036, 7310; aus der Bedeutung der Hebräer, sofern sie die Angehörigen der Kirche vorbilden, somit die Kirche, wovon Nr. 6675, 6684, 6738.

Daß unter Jehovah, wo Er im Wort genannt wird, der Herr verstanden wird, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5041, 5663, 6280, 6281, 6303, 6905, 6945, 6956. Jehovah der Gott der Hebräer ist somit der Herr, Welcher der Gott der Kirche.

7540. "Entlaß Mein Volk, daß sie Mir dienen", 2. Mose 9/13, bedeutet, sie sollen die Angehörigen der geistigen Kirche den Herrn ihren Gott verehren lassen; man sehe Nr. 7500, wo die gleichen Worte.

7541. "Denn diesmal will Ich alle Meine Plagen kommen lassen", 2. Mose 9/14, bedeutet, es sei möglich, daß alle Übel, die kommen würden, zusammen über sie hereinbrächen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Plagen, sofern sie Übel sind, hier Übel, die kommen sollen, bis sie ganz in die Hölle geworfen werden, weshalb gesagt wird "alle Plagen"; und aus der Bedeutung von kommen lassen, sofern es heißt hereinbrechen, denn die Plagen oder Übel werden nicht von Jehovah oder dem Herrn hereingesendet, sondern brechen vom Bösen selbst herein; das Böse bringt nämlich im anderen Leben die Strafe mit sich, und trägt sie gleichsam in sich: Nr. 696, 697, 1857, 6559. Daher kommt es, daß durch "Ich sende alle Meine Plagen", bezeichnet wird, alle Übel werden über sie hereinbrechen. Es ist der Ordnung gemäß, daß eine Plage auf die andere folgt, und die Bösen so nach und nach in die Hölle hinabgestürzt werden, weshalb hier gesagt wird, es sei möglich, daß sie zusammen hereinbrächen.

Weil der Mensch der Kirche keine Kenntnis vom Zustand des Lebens nach dem Tode hat, so glaubt er, der Mensch werde nach dem Leben im Leibe sogleich entweder in den Himmel erhoben, oder in die Hölle geworfen, während dieses doch allmählich geschieht, obwohl mit vieler Verschiedenheit, in betreff der Zeiten und in betreff der Zustände. Bei den Guten, die in den Himmel erhoben werden sollen, wird allmählich das Böse getrennt und dieselben werden mit Gutem erfüllt, gemäß der Aufnahmsfähigkeit, die sie in der Welt sich verschafft hatten, und bei den Bösen, die in die Hölle geworfen werden sollen, wird allmählich das Gute getrennt, und sie werden allmählich mit Bösem erfüllt, gemäß der Aufnahmsfähigkeit, die sie in der Welt sich verschafft hatten.

Außerdem tritt der Mensch im anderen Leben in neue Zustände ein, und es gehen Veränderungen mit ihm vor: diejenigen, die in den Himmel erhoben werden, werden auch nachher, wenn sie erhoben sind, vervollkommnet in Ewigkeit; die aber in die Hölle geworfen werden, haben nachher, wenn sie hinabgeworfen sind, immer ärgere Übel zu erdulden, und zwar, bis sie es nicht mehr wagen, jemanden Böses zuzufügen, und hernach bleiben sie in der Hölle in Ewigkeit. Aus dieser können sie nicht mehr herausgeholt werden, weil ihnen kein Wohlwollen gegen jemand gegeben werden kann, sondern nur, daß sie niemand Böses tun aus Furcht vor Strafe, während die Begierde dazu immer bleibt.

7542. "Über dein Herz", 2. Mose 9/14, bedeutet, ins Inwendigste.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Herzens, sofern es dasjenige ist, was dem Willen, somit was der Liebe angehört, wovon Nr. 2930, 3313, 3888, 3889, folglich was dem eigentlichen Leben angehört; denn die Liebe, weil sie Sache des Willens ist, macht das eigentliche Leben. Daher kommt es, daß durch Herz das Inwendigste bezeichnet wird.

Das Inwendigste bei den Guten ist die Liebe zum Herrn und die Liebe gegen den Nächsten; das Inwendigste aber bei den Bösen ist die Selbstliebe und Weltliebe. Dieses Inwendigste ist es, was hier verstanden wird. Was um das Inwendigste herum sich befindet, und gleichsam die Umkreise bildet, ist Böses mit Falschem, das zustimmt; und dieses ist in der Ordnung aufgestellt, in der es zustimmt. Im anderen Leben entwickelt sich dieses, gemäß der Ordnung, in der es aufgestellt ist. Zuerst tritt dasjenige hervor, was die äußersten Umkreise einnimmt, hernach was die inwendigeren, und zuletzt wird das Inwendigste offenbar. Daher kommt es, daß der Mensch im anderen Leben mehrere Zustände durchläuft, und daß die Bösen stufenweise nach und nach in Plagen hineinkommen, ehe sie in die Hölle geworfen werden, gemäß dem gleich oben Gesagten. Das Inwendigste, zu dem sie endlich kommen, ist die eigentliche Hölle bei ihnen, denn es ist das Böse selbst, das ihrer Liebe angehört hatte, somit der Zweck, um deswillen sie alles getan, und den sie in der Welt im Innersten verborgen hatten.

HG 7543

7543. "Und über deine Knechte, und über dein Volk", 2. Mose 9/14, bedeutet, über alles und jedes.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Knechte und des Volkes, sofern es alle und jede bezeichnet, somit auch alles und jedes, wovon Nr. 7396.

7544. "Auf daß du erkennen mögest, daß keiner ist, wie Ich auf der ganzen Erde", 2. Mose 9/14, bedeutet, daß ihnen dadurch kund werde, der Herr allein sei Gott.

Dies erhellt aus dem Nr. 7401 Gesagten.

7545. "Denn hätte Ich jetzt Meine Hand ausgereckt", 2. Mose 9/15, bedeutet, alle Gemeinschaft könne entzogen werden.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Hand, sofern sie Macht bezeichnet, worüber Nr. 4931-4937, 6292, 6947, 7188, 7189, 7518; und sofern die Hand Jehovahs die Allmacht bezeichnet: Nr. 878, 3387, 7518; daher ist "die Hand ausrecken", soviel als Macht zeigen und aus Allmacht solches tun.

Diese Allmacht wird dadurch geschildert, daß Er alle Plagen kommen lassen könnte über sein Herz, über seine Knechte und über sein Volk, wodurch bezeichnet wird, daß dann alle Übel zusammen hereinbrächen, und daß so alle Gemeinschaft entzogen würde mit dem, was dem Himmel angehört. Dieser Beweis der Macht ist es, der hier durch jene Worte bezeichnet wird.

Wie es mit dieser Gemeinschaft sich verhält, wurde früher gesagt; daß nämlich diejenigen, welche die Frommen im anderen Leben anfechten, solche sind, die in der Welt zur Kirche gehört, das Wort gelesen, die Lehren ihrer Kirche gewußt und sie auch bekannt, dabei aber ein böses Leben geführt haben. Solange diese im anderen Leben das, was zum Glauben gehört, behalten, haben sie Gemeinschaft mit dem Himmel, und so lange können sie nicht in die Hölle hinabgeworfen werden. Deshalb ist es eben jenes, was ihnen nach und nach weggenommen wird. Ist es nun weggenommen, so haben sie nichts, was sie oben erhält, sondern sie fallen alsdann wie Lasten ohne Stützen, oder wie Vögel, denen die Flügel abgeschnitten sind, hinunter, oder in die Tiefe.

Hieraus wird klar, was darunter verstanden wird, daß ihnen die Gemeinschaft entzogen werden könne.

7546. "Und dich und dein Volk mit Pest geschlagen", 2. Mose 9/15, bedeutet, daß dann gänzliche Abödung (stattfände).

Dies erhellt aus der Bedeutung der Pest, sofern sie die Verwüstung des Guten und Wahren bezeichnet, wovon Nr. 7505. Hier gänzliche Abödung, weil gesagt wird, daß Pharao und sein Volk damit geschlagen werden sollte, vorher aber, im dritten Vers das Vieh; daher wird dort durch Pest nicht bezeichnet gänzliche Abödung, sondern Verwüstung im allgemeinen in betreff dessen, was dem Wahren und Guten der Kirche angehört, und was im Äußeren ist.

7547. "So würdest du ausgerottet werden aus dem Lande", 2. Mose 9/15, bedeutet, dann wäre keine Gemeinschaft mehr durch das, was der Kirche angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausgerottet werden, wenn es gesagt wird von dem, was der Kirche angehört, sofern es heißt getrennt werden; und wenn es getrennt wird, oder wenn durch das, was der Kirche angehört, keine Gemeinschaft mehr mit dem Himmel stattfindet, dann fällt jener Mensch in die Hölle, und dies heißt ausgerottet werden, man sehe Nr. 7545. Und aus der Bedeutung des Landes (oder der Erde), sofern es die Kirche ist, wovon Nr. 662, 1066, 1262, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 2571, 2928, 3355, 4535, 4447, 5577.

7548. "Aber um deswillen habe Ich dich stehen lassen", 2. Mose 9/16, bedeutet, die Gemeinschaft solle noch fortdauern, und die Zustände sollen der Ordnung gemäß verlaufen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von stehen lassen, wenn es gesagt wird von den Plagen oder Übeln, daß sie nicht zusammen hereinbrechen sollten: Nr. 7541, und von der Gemeinschaft mit dem Himmel, sofern sie ihnen nicht entzogen werden soll: Nr. 7545, sofern es heißt, die Gemeinschaft solle noch fortdauern, mithin die Zustände sollen der Ordnung gemäß verlaufen, d.h. sie, (die Ägypter,) sollten stufenweise allmählich abgeödet werden.

7549. "Auf daß Ich dich sehen lasse Meine Kraft", 2. Mose 9/16, bedeutet, damit sie merkten, wie groß die göttliche Macht sei.

Dies erhellt ohne Erklärung.

7550. "Und damit erzählet werde Mein Name auf der ganzen Erde", 2. Mose 9/16, bedeutet, damit so der Herr als der alleinige Gott da, wo die Kirche ist, anerkannt werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens, sofern er alles in einem Inbegriff bezeichnet, wodurch der Herr verehrt wird, wovon Nr. 2724, 3006, 6674; und weil das Wesentlichste der Verehrung die Anerkennung ist, daß der Herr der alleinige Gott sei, und daß Sein Menschliches göttlich sei und daß von Ihm das Ganze des Glaubens und der Liebe ausgehe, deswegen wird durch das Erzähltwerden des Namens Jehovah bezeichnet, daß der Herr als der alleinige Gott anerkannt werden müsse. Daß das Göttlich-Menschliche des Herrn der Name Jehovahs sei, sehe man Nr. 2682, 6887. Ferner aus der Bedeutung der Erde (oder des Landes), sofern sie die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 7547.

Daß Jehovah oder der Herr hier und in anderen Stellen will, daß Seine Kraft und Macht erscheine, und daß Sein Name erzählt werde, und anderwärts, daß Er demütig verehrt und angebetet werde, gibt den Anschein, als ob Er Seine Herrlichkeit zur Schau tragen wolle, und als ob Er die Anbetung um Seiner selbst willen wünsche. Aber damit verhält es sich ganz anders. Es ist nicht um Seiner selbst, sondern um des Menschengeschlechts willen, nicht aus Selbstverherrlichung, sondern aus Liebe; denn Er will sich mit dem menschlichen Geschlecht verbinden, und ihm Leben und ewige Seligkeit geben; und das kann nicht geschehen, wenn der Mensch nicht in einer demütigen Verehrung ist. Und eine demütige Verehrung ist nicht möglich, wenn der Mensch nicht anerkennt und glaubt, daß er (aus sich) Staub und Asche, d.h. nichts als lauter Böses ist, und daß Jehovah oder der Herr der Größte und der Heiligste ist, und daß er nicht wagen darf, Ihm zu nahen aus sich selbst. Wenn der Mensch in solcher demütigen Verehrung ist, dann kann der Herr mit dem Leben Seiner Liebe einfließen, und den Himmel und die ewige Seligkeit geben.

Dies ist auch der Grund, warum Jehovah oder der Herr Seine Macht und Herrlichkeit im Wort so hoch erhebt.

7551. "Noch erhebst du dich wider Mein Volk", 2. Mose 9/17, bedeutet, weil er noch nicht davon ablasse, diejenigen anzufechten, die im Wahren und Guten sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "noch sich erheben", sofern es heißt, nicht aufhören anzufechten. Denn diejenigen, die anfechten, glauben, daß sie über diejenigen, die angefochten werden, Herr seien, wenn sie sehen, daß dieselben in Angst und noch nicht befreit sind; sie selbst aber gewarnt worden sind. Ferner aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, die hier sind "Mein Volk", sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche oder was dasselbe, die im Wahren und Guten bezeichnen, wovon Nr. 4286, 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223.

7552. "Daß du sie nicht entlässest", 2. Mose 9/17, bedeutet, und er sie noch nicht frei gebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es soviel ist, als freigeben, wie einigemal früher.

7553. "Siehe, morgen werde Ich regnen lassen einen sehr schweren Hagel", 2. Mose 9/18, bedeutet das Falsche, das alles der Kirche Angehörige bei ihnen zerstört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Hagelregens, sofern er das Falsche aus dem Bösen bezeichnet, welches das Glaubenswahre und Gute, somit was der Kirche angehört, zerstört.

Der Hagelregen hat diese Bedeutung, weil er den Steinen ähnlich ist, und sowohl Menschen als Tiere, wie auch die Erzeugnisse des Feldes zerstört, und auch, weil er kalt ist. Der Regen im allgemeinen bedeutet Segen, und im entgegengesetzten Sinn Fluch: Nr. 2445; wenn Segen, dann bedeutet er den Einfluß und die Aufnahme des Wahren, das dem Glauben, und des Guten, das der Liebtätigkeit angehört, denn das ist Segen. Wenn aber Fluch, dann bedeutet er das Falsche, das gegen das Wahre des Glaubens ist, und das Böse, das gegen des Gute der Liebtätigkeit, denn das ist Fluch. Der Hagelregen aber bedeutet im allgemeinen Fluch, der dem Falschen aus dem Bösen zuteil wird, und zwar dem Falschen aus dem Bösen gegen das Wahre und Gute der Kirche. Dies bedeutet der Hagelregen in folgenden Stellen:

Hes.38/22: "Ich werde mit Gog rechten, durch Pest und Blut; und einen überflutenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde Ich regnen lassen über ihn, und über seine Flügel, und über viele Völker, die mit ihm": Gog bedeutet den äußeren Gottesdienst, der getrennt ist vom inwendigen, somit auch diejenigen, die das Ganze des Gottesdienstes in das Äußere setzen, nachdem die Liebtätigkeit erloschen ist. Hagelsteine bedeuten Falsches aus dem Bösen.

Hes.13/9,11: "Meine Hand soll sein gegen die Propheten, die Eitles schauen, und Lüge wahrsagen; sprich zu denen, die das Untaugliche tünchen, daß es herabfallen wird, kommen wird ein überflutender Regen, und ihr Hagelsteine werdet fallen, und der Sturmwind wird hereinbrechen": die Propheten, die Eitles schauen und Lüge wahrsagen, bedeuten diejenigen, die Böses und Falsches lehren. Das Untaugliche tünchen, ist soviel als Falsches erdichten und wie wahrscheinlich machen; solche werden Hagelsteine genannt von wegen des Falschen; aber der Hagel wird hier und in der oben angeführten Stelle in der Grundsprache mit einem anderen Wort ausgedrückt, das einen großen Hagel bezeichnet.

Jes.30/30,31: "Dann wird Jehovah hören lassen die Herrlichkeit Seiner Stimme, und sehen lassen das Senken Seines Arms, im Grimm des Zorns, und mit der Flamme verzehrenden Feuers, mit Zerstäubung und Überflutung, und Hagelsteinen": Hagelstein für die Verwüstung des Wahren durch Falsches.

Jes.28/2,17: "Siehe, stark und kräftig ist der Herr, wie eine Flut des Hagels, ein niederschmetternder Sturm, eine Flut gewaltiger überströmender Wasser wird Er hinabwerfen auf die Erde mit der Hand; umreißen wird der Hagel die Zuversicht der Lüge, und den Schutz der Wasser werden sie überfluten": Flut für Versenkung in Falsches, und so für die Verwüstung des Wahren: Nr. 705, 739, 790, 5725, 6853; Hagelflut für die Zerstörung des Wahren durch Falsches.

Ps.78/47-49: "Er schlug mit Hagel ihren Weinstock und ihre Maulbeerbäume mit schwerem Hagel. Ihr Vieh gab Er dem Hagel preis, und ihre Herden den glühenden Kohlen (Blitzen). Er sandte aus gegen sie die Glut Seines Zorns".

Ps.105/32,33: "Er machte ihre Regen zu Hagel, zu einem flammenden Feuer in ihrem Land, und schlug ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, und zerbrach den Baum ihrer Grenze": Hagel und Regen bedeutet die Verwüstung des Wahren und Guten durch Falsches aus dem Bösen, der Weinstock bedeutet das Wahre und Gute der inwendigen Kirche, die Maulbeerbäume und Feigenbäume das Wahre und Gute der äußeren Kirche.

Ps.147/16,17: "Welcher Schnee gibt wie Wolle, und den Reif streut wie Staub, der seinen Hagel wirft wie Brocken; vor seinem Frost, wer kann bestehen?": Hagel für Falsches aus Bösem.

Ps.18/12-15: "Er machte Finsternis zu seinem Schirm, zu seiner Umgebung wie ein Zelt, die Finsternis der Wasser, die Wolken der Himmel; durch den Glanz vor ihm zerteilten sich die Wolken, mit Hagel und Feuerkohlen; es donnerte in den Himmeln; Jehovah, und der Höchste ließ Seine Stimme hören; Hagel und Feuerkohlen, so daß Er Pfeile sandte und jene zerstreute": Hagel für Falsches aus Bösem, welches das Wahre und Gute verwüstet.

Joh.Offenb.8/7: "Der erste Engel posaunte und es ward Hagel, und Feuer, gemengt mit Blut, und fiel auf die Erde, so daß der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verdorrte": Hagel für Falsches aus dem Bösen, Feuer gemengt mit Blut für das Böse der Begierden mit verfälschten Wahrheiten; Bäume, die verbrannten, für die Erkenntnis des Wahren, die vom Bösen der Begierden zerstört wurden. Das grüne Gras, das verdorrte, für das Wißtümliche des Wahren, das ebenso zerstört wurde. Daß Feuer das Böse der Begierden bedeutet, sehe man Nr. 1297, 1861, 2446, 5071, 5215, 6314, 6832, 7324; daß Blut das verfälschte Wahre ist: Nr. 4735, 6978, 7317, 7326; daß Bäume Erkenntnisse bezeichnen: Nr. 2722 E, 2972.

Jos.10/11: "Es geschah, als sie flohen vor Israel, vor dem Abhange von Beth-Horon, ließ Jehovah große (Hagel-) Steine aus den Himmeln auf sie fallen bis gen Aseka, daß sie starben, und es starben ihr mehr durch Hagelsteine, als die Söhne Israels mit dem Schwert töteten": hier von den fünf Königen, die gegen Gibeon (auszogen). Durch diese Könige und ihr Volk wurden die vorgebildet, die in Falschem aus Bösem sind, daher starben sie durch Hagelsteine. Die Hagelstücke heißen Steine, weil die Steine auch Falsches bedeuten.

Aus diesem wird klar, was durch den Hagel und Hagelregen bezeichnet wird, nämlich das Falsche aus Bösem, und deshalb auch die Verwüstung des Wahren und Guten; denn durch das Falsche aus Bösem geschieht diese Verwüstung.

7554. "Desgleichen nicht gewesen ist in Ägypten von dem Tage an, da es gegründet worden, (und) bis jetzt", 2. Mose 9/18, bedeutet, eine solche Zerstörung komme bei anderen im natürlichen Gemüt nicht vor.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Hagelregens, in Beziehung auf den dieses gesagt wird, sofern er die Zerstörung des Wahren durch Falsches bezeichnet, wovon Nr. 7553; aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt vorbildet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301. Von dem Tag an, da es gegründet worden und bis jetzt, bedeutet, bei anderen komme eine solche (Zerstörung) nicht vor, weil der Tag den Zustand bedeutet, und die Gründung seine Beschaffenheit, und Ägypten das natürliche Gemüt überhaupt.

Daß eine solche Zerstörung bei anderen nicht vorkomme, wie bei denjenigen, welche die Frommen im anderen Leben anfechten, hat den Grund, weil diejenigen, die anfechten, in der Welt Angehörige der Kirche waren: Nr. 7317, 7502; es sind diejenigen, die ihr Gedächtnis, das dem natürlichen Gemüt angehört, mit Gegenständen des Glaubens aus dem Wort und aus der Lehre ihrer Kirche angefüllt und doch nicht danach gelebt haben. Wenn solche abgeödet oder verwüstet werden, dann wird das, was dem Glauben angehört, von ihnen genommen, und zugleich gar vieles, was daran hängt, und infolgedessen entstehen tiefe und häßliche Löcher und Gruben; es muß auch notwendig Böses der Begierden, wie auch Falsches mit jenen in einiger Verbindung stehen. Da nun beides nicht beisammen sein kann, so muß offenbar, wenn keine Trennung möglich ist, beides an die Grenzen hinausgeschafft werden. Daher entstehen inwendig Lücken, die übel riechen, denn jeder Übelgeruch kommt aus Bösem, das mit Gutem, und aus Falschem, das mit Wahrem vermengt ist.

Dies geschieht aber nicht bei denjenigen, die außerhalb der Kirche sind, denn diese haben nichts von den Wahrheiten des Glaubens aus dem Wort gewußt. Dies wird dadurch bezeichnet, daß keine solche Zerstörung bei anderen im natürlichen Gemüt vorkomme.

7555. Vers 19-21: Und nun sende hin, versammle dein Vieh, und alles, was du hast auf dem Felde; alle Menschen und alles Vieh, das auf dem Felde gefunden, und nicht eingetan wird ins Haus, sie werden sterben, wenn der Hagel auf sie fällt. Wer nun von den Knechten Pharaos das Wort Jehovahs fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh fliehen in die Häuser. Wer aber das Wort Jehovahs nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.

"Und nun sende hin, versammle dein Vieh" bedeutet, daß das Wahre des Guten zusammengenommen werden soll;

"und alles, was du hast auf dem Felde" bedeutet, was der Kirche angehört;

"alle Menschen und alles Vieh" bedeutet das innere und äußere Gute;

"das auf dem Felde gefunden" bedeutet das der Kirche angehört;

"und nicht eingetan wird ins Haus" bedeutet das nicht verwahrt wird;

"sie werden sterben, wenn der Hagel auf sie fällt" bedeutet, es werde vom Falschen ganz zerstört werden;

"wer nun von den Knechten Pharaos das Wort Jehovahs fürchtete" bedeutet dasjenige im natürlichen Gemüt was dem Herrn angehörte;

"der ließ seine Knechte und sein Vieh fliehen in die Häuser" bedeutet, es sei verborgen und verwahrt worden im Inwendigeren;

"wer aber das Wort Jehovahs nicht zu Herzen nahm" bedeutet, was nicht vom Herrn (war);

"der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde" bedeutet, es sei nicht verborgen und verwahrt worden.

7556. "Und nun sende hin, versammle dein Vieh", 2. Mose 9/19, bedeutet, daß das Wahre des Guten zusammengenommen werden soll.

Dies erhellt aus der Bedeutung von versammeln, sofern es heißt zusammennehmen; und aus der Bedeutung des Viehs, sofern es das Gute des Wahren, und auch das Wahre des Guten bezeichnet, wovon Nr. 6016, 6045. Was das Wahre des Guten und das Gute des Wahren sei, sehe man Nr. 2063, 3295, 3332, 3669, 3688, 3882, 4337, 4353, 4390, 5526, 5733.

In diesem und in den beiden folgenden Versen ist von dem Guten und Wahren die Rede, das vom Herrn verwahrt wird auch bei den Bösen; denn das Gute und Wahre, das dem Bösen und Falschen nicht beigesellt ist, das wird nicht verwüstet, sondern vom Herrn im Inwendigeren verborgen, und hernach zum Gebrauch hervorgeholt.

Die Aufbewahrung des Guten und Wahren beim Menschen vom Herrn wird durch die Überreste im Wort bezeichnet, worüber man sehe Nr. 468, 530, 560, 561, 576, 661, 798, 1738, 1906, 2284, 5135, 5342, 5344, 5897, 5898, 5899, 6156.

7557. "Und alles, was du hast auf dem Felde", 2. Mose 9/19, bedeutet was der Kirche angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 2971, 3317, 3766, 4440, 4443, 7502.

7558. "Alle Menschen und alles Vieh", 2. Mose 9/19, bedeutet das innere und äußere Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Mensch und Vieh, sofern es das innere und äußere Gute bezeichnet, wovon Nr. 7424, 7523.

7559. "Das auf dem Felde gefunden wird", 2. Mose 9/19, bedeutet, das der Kirche angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 7557.

7560. "Und nicht eingetan wird ins Haus", 2. Mose 9/19, bedeutet, das nicht verwahrt wird.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "nicht eingetan werden ins Haus", sofern es heißt, nicht verwahrt werden, denn das Haus bedeutet das innere natürliche Gemüt, wo das Gute mit dem Wahren vereint ist. Dann bezeichnet es auch das vernünftige Gemüt, und somit den Menschen selbst, wovon Nr. 3538, 4973, 5023, 7353. Weshalb eingetan werden ins Haus heißt, im Inneren gesammelt und daselbst verborgen werden.

Das Gute und Wahre wird inwendig verborgen, und dort aufbewahrt vom Herrn, auch bei den Bösen, damit immerhin noch etwas Menschliches bei ihnen übrig bleibe. Der Mensch ist nämlich ohne jenes kein Mensch. Denn was verborgen und aufbewahrt wird, ist das Gute und Wahre; durch dieses besteht eine Gemeinschaft mit dem Himmel. Und nur in dem Maß als der Mensch Gemeinschaft hat mit dem Himmel, ist er Mensch. Es besteht zwar eine Art von Gemeinschaft der Bösen, auch derer, die in der Hölle sind mit dem Himmel, aber keine Verbindung durch das Gute und Wahre. Sobald nämlich das Gute und das Wahre vom Himmel herabfließt und in die Hölle kommt, wird es in Böses und Falsches verwandelt. Daher wird sogleich die Verbindung aufgehoben. Eine solche Art von Gemeinschaft findet statt.

Durch das Gute und Wahre aber, das im Inwendigeren verborgen und aufbewahrt wird, besteht eine Verbindung. Das Gute und Wahre bewirkt jedoch bei den Bösen nichts weiter, als daß sie vernünfteln, aus dem Sinnlichen denken und daher auch reden, und so das Falsche begründen und das Böse verteidigen können. Mehr kann aus dem bei ihnen verborgenen und aufbewahrten Guten und Wahren nicht herausgelassen werden, denn wenn mehr herausgelassen würde, so ginge das Wahre und Gute zugrunde, und so bliebe jenen nichts Menschliches übrig.

7561. "Sie werden sterben, wenn der Hagel auf sie fällt", 2. Mose 9/19, bedeutet, es werde vom Falschen ganz zerstört werden, nämlich was der Kirche angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche aus dem Bösen bezeichnet, und daher die Verwüstung des Guten und Wahren durch Falsches, wovon Nr. 7553. Und aus der Bedeutung von sterben, sofern es heißt aufhören zu sein, wovon Nr. 494, 6587, 6593; und weil es von der Verwüstung des Guten und Wahren gesagt wird, so bedeutet es zerstört werden.

7562. "Wer nun von den Knechten Pharaos das Wort Jehovahs fürchtete", 2. Mose 9/20, bedeutet dasjenige im natürlichen Gemüt was dem Herrn angehörte.

Dies erhellt aus der Bedeutung dessen, der das Wort Jehovahs fürchtet, sofern es dasjenige bezeichnet, was dem Herrn angehört; denn durch einen, der fürchtet, wird im inneren Sinn nicht eine fürchtende Person, sondern eine Sache verstanden. Daß im Himmel die Vorstellung der Person in die Vorstellung der Sache sich verwandelt, sehe man Nr. 5225, 5287, 5434. Deswegen wird durch den das Wort Jehovahs Fürchtenden verstanden das Gute und Wahre, das vom Herrn ist.

Ferner aus der Bedeutung der Knechte Pharaos, sofern sie dasjenige darstellen, was dem natürlichen Gemüt angehört. Daß Pharao das Natürliche im allgemeinen vorbildet, sehe man Nr. 5160, 5799; daher bedeuten seine Knechte das, was im Natürlichen, oder was dasselbe, das, was im natürlichen Gemüt ist. Denn was im Natürlichen ist, aus dem der Mensch denkt und schließt, das macht zusammen sein Gemüt aus.

Was im natürlichen Gemüt dem Herrn angehört, und was dem Herrn nicht angehört, sehe man unten Nr. 7564.

7563. "Der ließ seine Knechte und sein Vieh fliehen in die Häuser", 2. Mose 9/20, bedeutet, es sei verborgen und verwahrt worden im Inwendigeren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Knechte, sofern sie dasjenige bezeichnen, was im natürlichen Gemüt ist, wie Nr. 7562; aus der Bedeutung des Viehs, sofern es das Gute und Wahre bezeichnet, wovon Nr. 7556; und aus der Bedeutung der Häuser, sofern sie das vorbilden, was inwendig im Menschen ist, wo das Gute und Wahre vom Herrn verborgen und verwahrt wird, wovon Nr. 7560.

Hieraus wird klar, daß durch "er ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen", bezeichnet wird, das im natürlichen Gemüt befindliche Gute und Wahre, d.h. was dem Herrn angehört, sei gesammelt und verborgen und verwahrt worden im Inwendigeren.

7564. "Wer aber das Wort Jehovahs nicht zu Herzen nahm", 2. Mose 9/21, bedeutet, was nicht vom Herrn war.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7562 erklärt wurde, wonach "der das Wort Jehovahs Fürchtende" bedeutet, was dem Herrn angehört; daher umgekehrt, "wer das Wort Jehovahs nicht zu Herzen nahm" bedeutet, was nicht vom Herrn war.

Das Gute und Wahre ist entweder des Herrn oder nicht des Herrn. Des Herrn ist dasjenige, was der Mensch tut um des Nächsten, um des Vaterlandes, um der Kirche, um des Reiches des Herrn willen, somit um des Wahren und Guten selbst willen, vor allem um des Herrn willen. Dieses Gute und Wahre ist des Herrn. Dagegen ist das Wahre und Gute nicht des Herrn, was der Mensch tut um des eigenen Ichs willen als Zweck; und um der Welt willen als Zweck. Dies erscheint zuweilen in der äußeren Form wie jenes, aber der inwendigen Form nach ist es ganz verschieden; denn dieses führt zum eigenen Ich hin, jenes aber vom eigenen Ich weg. Wahres und Gutes, das dem Herrn nicht angehört, ist auch mehrenteils was der Mensch tut im Zustand des Unglücks, der Krankheit, des Schmerzes und der Furcht, und nicht im freien Zustand, denn dieses ist auch um des eigenen Ichs willen.

Alles Wahre und Gute fließt zwar vom Herrn ein, wenn aber das Gute und Wahre des Herrn beim Menschen zu ihm selbst hingelenkt wird, dann wird es Eigentum des Menschen, und dessen, wohin es gelenkt wird; denn es wird zum Guten der Selbst- und Weltliebe. Solcherart ist das Gute aller Bösen unter sich.

Hieraus wird klar, welches Gute und Wahre verstanden wird unter dem Guten und Wahren des Herrn, und unter dem Guten und Wahren, welches nicht des Herrn.

7565. "Der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde", 2. Mose 9/21, bedeutet, es sei nicht verborgen und verwahrt worden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "gelassen werden auf dem Felde", sofern es heißt, zugrunde gehen durch das Falsche und Böse, das durch den Hagel bezeichnet wird, durch das sie sterben sollten: Nr. 7559, 7560, 7561. Es ist das, was nicht verborgen und verwahrt wurde, und zwar dasjenige Wahre und Gute, das nicht des Herrn ist, wovon Nr. 7564. Durch Knechte werden diejenigen bezeichnet, die im natürlichen Gemüt befangen sind: Nr. 7562, 7563; und durch Vieh das Wahre und Gute, welches, weil es nicht des Herrn ist, im Inneren nicht verborgen werden kann.

7566. Vers 22-26: Da sprach Jehovah zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß Hagel komme über ganz Ägyptenland, über die Menschen und über das Vieh, und über alles Kraut des Feldes in Ägyptenland. Und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel, und Jehovah gab Stimmen, und Hagel und Feuer fuhr auf die Erde, und Jehovah ließ Hagel regnen auf Ägyptenland. Und es war Hagel und zusammengeballtes Feuer inmitten des Hagels, ein sehr schwerer, desgleichen nicht gewesen war in ganz Ägyptenland, seitdem es geworden zu einer Völkerschaft. Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh, und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er. Nur im Lande Gosen, wo die Söhne Israels, war kein Hagel.

"Da sprach Jehovah zu Mose" bedeutet einen Befehl;

"strecke deine Hand aus gen Himmel" bedeutet das Hinwenden und die Annäherung des Himmels;

"daß Hagel komme über ganz Ägyptenland" bedeutet das zerstörende Falsche im natürlichen Gemüt;

"über die Menschen und über das Vieh" bedeutet das innere und äußere Gute;

"und über alles Kraut des Feldes in Ägyptenland" bedeutet alles Wahre der Kirche im natürlichen Gemüt;

"und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel" bedeutet die Gemeinschaft mit dem Himmel;

"und Jehovah gab Stimmen" bedeutet das Zurückweichen und die Trennung der Gemeinschaft mit denjenigen, die im Guten und Wahren;

"und Hagel" bedeutet jenes zerstörende Falsche;

"und Feuer fuhr auf die Erde" bedeutet das Böse der Begierden;

"und Jehovah ließ Hagel regnen auf Ägyptenland" bedeutet das natürliche Gemüt, wie es vom Falschen des Bösen eingenommen ist;

"und es war Hagel und zusammengeballtes Feuer inmitten des Hagels, ein sehr schwerer" bedeutet die Beredungen des Falschen zugleich mit den Begierden des Bösen;

"desgleichen nicht gewesen war in ganz Ägyptenland" bedeutet, ein solcher Zustand des natürlichen Gemütes komme bei anderen nicht vor;

"seitdem es geworden zu einer Völkerschaft" bedeutet, von dem Tage an, wo es befähigt wurde, das Gute und daher das Wahre aufzunehmen;

"und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland" bedeutet jenes Falsche zerstörte das, was im natürlichen Gemüt ist;

"alles, was auf dem Felde war" bedeutet alles, was der Kirche angehörte;

"vom Menschen bis zum Vieh" bedeutet sein inneres und äußeres Gute;

"und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel" bedeutet, alles Wahre der Kirche sei durch jenes Falsche zerstört worden;

"und alle Bäume des Feldes zerbrach er" bedeutet, auch alle Erkenntnisse des Guten und Wahren der Kirche;

"nur im Lande Gosen, wo die Söhne Israels, war kein Hagel" bedeutet, da nicht, wo die Angehörigen der geistigen Kirche (waren).

7567. "Da sprach Jehovah zu Mose", 2. Mose 9/22, bedeutet einen Befehl.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, sofern es einen Befehl bezeichnet, wovon Nr. 7036, 7107, 7310.

7568. "Strecke deine Hand aus gen Himmel", 2. Mose 9/22, bedeutet das Hinwenden und die Annäherung des Himmels.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausstrecken der Hand, sofern es heißt hinwenden, denn durch das Ausstrecken der Hand wird die Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet und etwas gezeigt. Und aus der Bedeutung des Himmels, sofern es der Engelshimmel ist; und weil der Himmel, wenn er auf etwas hingewendet und ihm etwas gezeigt wird, auch den Blick und das Denken dahin richtet, deshalb wird auch die Annäherung bezeichnet; denn jede Annäherung in der geistigen Welt wird durch die Richtung des Denkens bewirkt.

Wie es sich damit verhält, ist zwar Nr. 7519 gesagt worden, weil es aber solche Dinge sind, die in der Welt unbekannt sind, so darf es noch mit wenigen Worten beleuchtet werden:

Wenn eine Zustandsveränderung eintreten soll bei den Bösen, die verwüstet werden sollen, wie bei diesen, von denen in diesen Kapiteln die Rede ist, dann geschieht jene Veränderung durch einen gegenwärtigeren, (d.i. stärkeren) Einfluß des Guten und Wahren aus dem Himmel, denn je näher der Himmel ihnen kommt, desto mehr wird das inwendigere Böse und Falsche bei ihnen erregt. Das Gute und Wahre aus dem Himmel dringt nämlich ins Inwendigere, und zwar um so tiefer hinein, je näher jener kommt. Dies ist der Grund, weshalb die Höllischen nicht wagen, sich einer himmlischen Gesellschaft zu nähern, sondern sich so weit als möglich entfernen; man sehe Nr. 4225, 4226, 4299, 4533, 4674, 5057, 5058, 7519.

Hieraus wird nun klar, was unter der Hinwendung und Annäherung des Himmels verstanden wird, die dadurch bezeichnet werden, daß Mose seine Hand gen Himmel ausstrecken soll; denn es wird jetzt ein neuer Zustand beschrieben, nämlich der Zustand des Falschen aus dem Bösen, das alles Gute und Wahre zerstört bei denjenigen, die anfechten. Und weil dieser Zustand durch einen gegenwärtigeren Einfluß des Wahren vom Göttlichen, und zugleich durch das Nahekommen des Himmels erfolgt, darum wird zu Mose gesagt, er soll die Hand zum Himmel ausstrecken.

7569. "Daß Hagel komme über ganz Ägyptenland", 2. Mose 9/22, bedeutet das zerstörende Falsche im natürlichen Gemüt.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche aus Bösem bezeichnet, das zerstört, nämlich alles Gute und Wahre der Kirche, wovon Nr. 7553; und aus der Bedeutung Ägyptenlands, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

7570. "Über die Menschen und über das Vieh", 2. Mose 9/22, bedeutet das innere und äußere Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Mensch und Vieh, sofern diese das innere und äußere Gute bezeichnen, wovon Nr. 7424, 7523, 7558.

7571. "Und über alles Kraut des Feldes in Ägyptenland", 2. Mose 9/22, bedeutet alles Wahre der Kirche im natürlichen Gemüt.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Krautes, sofern es das Wahre bezeichnet, worüber folgt; aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche ist, wovon Nr. 7557; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 7569.

Kraut bedeutet das Wahre deshalb, weil das Land die Kirche bedeutet, wie auch das Feld; jedes Erzeugnis aus diesem bedeutet entweder das Wahre, das dem Glauben angehört, oder das Gute, das der Liebtätigkeit angehört, denn beides gehört der Kirche an. Unter "alles Kraut des Feldes" wird im allgemeinen alles verstanden, was aus dem Feld hervorkommt, wie aus dem Gleichnis des Herrn erhellt:

Matth.13/24,26: "Das Reich der Himmel ist gleich einem Menschen, der guten Samen sät in sein Feld. Als nun das Kraut aufsproßte, und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut": hier Kraut für das Erzeugnis des Feldes. Daß durch das Kraut hier das Wahre der Kirche, und durch das Unkraut das Falsche bezeichnet wird, ist klar; es ist zwar eine Vergleichung, aber alle Vergleichungen im Wort kommen von Bezeichnungen her: Nr. 3579.

Ps.104/14: "Der aufsprossen läßt Gras für das Tier, und Kraut für den Dienst des Menschen, hervorzubringen Brot aus der Erde": auch hier Kraut für das Erzeugnis des Feldes, und durch dieses wird hier im inneren Sinn das Wahre bezeichnet.

Ps.23/2: "In den Triften des Krauts, d.i. auf grasreichen Auen, wird Er mich lagern lassen, zu den Wassern der Ruhe wird Er mich leiten, meine Seele wird Er erquicken": Triften des Krauts für geistige Ernährung, welche die der Seele ist, weshalb gesagt wird, meine Seele wird Er erquicken.

Jes.15/6; 37/27: "Die Wasser Nimrien werden Verödungen sein, darum daß das Gras verdorrt, das Kraut verzehrt und nichts Grünes da ist".

Jes.42/15,16: "Verwüsten werde Ich Berge und Hügel, und all ihr Kraut verdorren lassen, und werde die Flüsse zu Inseln machen, und Ich will die Blinden leiten auf einen Weg, den sie nicht wußten".

Jerem.12/4: "Wie lange wird trauern das Land, und das Kraut des ganzen Feldes verdorren; um der Bosheit willen der Bewohner werden verzehrt werden Tiere und Vögel".

Jerem.14/5,6: "Die Hirschkuh hat auf dem Felde geboren, aber dasselbe verlassen, weil kein Kraut da war, und die Waldesel standen auf den Hügeln, schnaubten nach Wind, wie die Walfische, darum weil kein Kraut vorhanden war".

Joel 2/22: "Fürchtet euch nicht, ihr Tiere meiner Felder, denn es sind voll Kräuter geworden die Wohnungen der Wüste, denn der Baum wird bringen seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock wird geben seine Kraft".

Amos 7/2: "Da die Heuschrecke aufgefressen hatte alles Kraut des Landes, sprach ich: Herr Jehovih, vergib doch, wie soll bestehen Jakob, da er so klein ist".

Sach.10/1: "Bittet Jehovah um Regen, in der späten Zeit; Jehovah wird Gewölk machen, und Platzregen ihnen geben, einem jeden Manne Kraut auf dem Felde".

Joh.Offenb.9/4: "Der fünfte Engel posaunte, und es wurde gesagt, sie sollen nicht beschädigen das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes, noch irgendeinen Baum".

Jeder kann sehen, daß in diesen Stellen nicht Gras und Kraut gemeint ist, sondern statt dessen solches, was der Kirche angehört. Daß durch das Kraut des Landes oder der Erde und das Kraut des Feldes das Wahre, das dem Glauben angehört, verstanden wird, ist klar. Ohne einen solchen geistigen Sinn würde gar niemand wissen, was das bedeutet bei Johannes, daß man, als der fünfte Engel posaunt hatte, sagte, sie sollen nicht beschädigen das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes; und es würde auch niemand wissen, was das heißt, was bei Jeremias vorkommt: "Die Hirschkuh hat auf dem Felde geboren, und es verlassen, weil kein Kraut da war; und die Waldesel haben nach Wind geschnaubt, wie die Walfische, darum, weil kein Kraut (vorhanden war)"; so auch nicht, was sonst an vielen (ähnlichen) Stellen.

Hieraus wird klar, wie wenig das Wort verstanden wird, und welch irdische Vorstellung man von sehr vielem, was darin steht, haben muß, wenn man nicht weiß, was es bedeutet; zum mindesten, daß etwas Heiliges im einzelnen liegt.

7572. "Und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel", 2. Mose 9/23, bedeutet die Gemeinschaft mit dem Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausstrecken den Stab, sofern es heißt hinwenden, somit Gemeinschaft haben, gemäß demjenigen, was Nr. 7568 erklärt wurde. Durch Himmel wird der Engelshimmel bezeichnet.

7573. "Und Jehovah gab Stimmen", 2. Mose 9/23, bedeutet das Zurückweichen und die Trennung der Gemeinschaft mit denjenigen, die im Guten und Wahren sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Stimmen, worunter Donnerstimmen (gemeint) sind, sofern sie göttliche Wahrheiten bezeichnen, welche die im Himmel Befindlichen erleuchten und vervollkommnen, und welche die in der Hölle Befindlichen erschrecken und aböden, und weil sie diese aböden, bedeuten sie das Zurückweichen und die Trennung der Gemeinschaft mit denjenigen, die im Guten und Wahren sind, denn dadurch werden sie abgeödet.

Wie es sich damit verhält, wird aus dem klar, was Nr. 7502, 7541, 7542, 7545, 7554 gesagt wurde, daß nämlich diejenigen, die der geistigen Kirche angehört, und daher Erkenntnisse des Wahren und Guten aus dem Wort geschöpft, aber ein böses Leben geführt haben, mit dem Himmel in Gemeinschaft stehen durch das Wahre und Gute, das sie aus der Welt, dadurch, daß sie in der Kirche lebten, mitbrachten (daß der Mensch ins andere Leben alles mitbringt, was er in der Welt wußte, ja alles, was er sah, hörte, dachte, redete, wollte und tat, sehe man Nr. 2474, 2475, 2481-2486, 7398); diese Gemeinschaft ist es, die weggenommen wird, wenn sie abgeödet werden. Und wenn die Gemeinschaft weggenommen ist, dann ist auch das Wahre und Gute mit den Erkenntnissen desselben weggenommen, denn alles, was die Geister und selbst die Engel wissen, fließt durch den Himmel vom Herrn ein, somit durch Gemeinschaften (oder Mitteilung); man sehe Nr. 6053-6058, 6189-6215, 6307-6327, 6466-6495, 6613-6626.

Aus diesem wird klar, was durch das Zurückweichen und die Trennung der Gemeinschaft mit denjenigen, die im Wahren und Guten sind, bezeichnet wird.

Es verhält sich mit dem göttlich Wahren im Himmel und in der Hölle, (welches Wahre durch Stimmen bezeichnet wird,) wie mit den Donnern auf Erden: die Donner werden auf hohen Bergen nur gehört wie ein sanfter und leiser Ton, dagegen aber unten an der Erde werden sie gehört wie ein fürchterliches Krachen. So ist das göttlich Wahre im Himmel sanft und gelinde, in der Hölle aber ist es fürchterlich.

Daß die Stimmen, die Donnerstimmen sind, göttliche Wahrheiten bedeuten, welche die im Himmel Befindlichen erleuchten und vervollkommnen, und welche die in der Hölle Befindlichen erschrecken und aböden, wird aus folgenden Stellen klar:

Jes.30/30,31: "Es wird sein eine Freude des Herzens, wie wenn man hinwandelt mit der Pfeife (Flöte), zu kommen auf den Berg Jehovahs, zum Fels Israels, dann wird Jehovah hören lassen die Herrlichkeit Seiner Stimme, und das Senken Seines Armes sehen lassen: im Grimm des Zorns und mit der Flamme verzehrenden Feuers, mit Zerstreuung und Überflutung, und Hagelstein, denn von der Stimme Jehovahs wird Aschur bestürzt werden": hier die Stimme Jehovahs für das göttlich Wahre, das diejenigen, die im Guten sind, erleuchtet und vervollkommnet, aber diejenigen, die im Bösen, erschreckt und abödet.

Joel 2/10,11: "Vor Ihm bebte die Erde, Sonne und Mond wurden schwarz, und die Sterne verbargen ihren Glanz; und Jehovah ließ ertönen Seine Stimme vor Seinem Heer, sehr groß ist Sein Heerlager, denn unzählig sind, die Seinen Befehl ausrichten, weil groß ist der Tag Jehovahs, und sehr furchtbar".

Joel 4/16: "Jehovah wird aus Zion brüllen, und aus Jerusalem hören lassen Seine Stimme; und erzittern werden die Himmel und die Erde; aber Jehovah ist eine Zuflucht für Sein Volk, und eine Festung für die Söhne Israels": Stimme Jehovahs ebenso für das göttlich Wahre; "aus Jerusalem", weil durch dieses das geistige Reich des Herrn bezeichnet wird, worin diejenigen sind, die im Guten aus dem Wahren, und im Wahren aus dem Guten.

Ps.18/14,15: "Es donnerte in den Himmeln Jehovah, und der Höchste ließ hören Seine Stimme, Hagel und Feuerkohlen; so daß Er seine Pfeile sandte, und sie zerstreute, und viele Blitze, und sie verwirrte": Stimme, Hagel und Feuerkohlen geben, bedeutet, die Verwüstung des Wahren und Guten durch Falsches und Böses der Begierden.

Ps.77/17-19: "Die Wolken träufelten Wasser, der Himmel ließ hören seine Stimme, und Deine Pfeile fuhren daher, die Stimme Deines Donners in den Weltkreis, Blitze erleuchteten den Weltkreis": Stimme für das göttlich Wahre, das die Angehörigen der Kirche erleuchtet.

Ps.29/3-11: "Die Stimme Jehovahs (ist) über den Wassern, der Gott der Herrlichkeit läßt donnern, Jehovah ist über großen Wassern: die Stimme Jehovahs ist in Kraft; die Stimme Jehovahs (ertönt) mit Ehren; die Stimme Jehovahs zerbricht Zedern, zerbrochen hat Jehovah die Zedern des Libanon; die Stimme Jehovahs spaltet Feuerflammen; die Stimme Jehovahs macht zittern die Wüste; die Stimme Jehovahs macht gebären die Hindinnen und entblößt die Wälder": die Stimme Jehovahs bedeutet hier das göttlich Wahre und dessen Macht, somit auch das Wort; denn dieses ist das göttlich Wahre.

Joh.Offenb.10/3,4: "Ein starker Engel kam herab und schrie mit großer Stimme; und als er schrie, redeten sieben Donner ihre Stimmen; ich wollte schreiben, aber ich hörte eine Stimme aus dem Himmel zu mir sagen: versiegle, was geredet haben die sieben Donner, und schreibe dies nicht": Stimmen für das göttlich Wahre, Donner für die, welche dasselbe aus dem Himmel auf die Erde führen und bringen.

Daß durch Donner und Stimmen göttliche Dinge bezeichnet werden, nicht Donner und Getöne, kann wohl ein jeder sehen, und weil sie göttliche Dinge bezeichnen, und Jehovahs Stimme genannt werden, so ist klar, daß sie das göttlich Wahre vorbilden, daher kam es, daß, als Jehovah auf den Berg Sinai herabkam, und das göttlich Wahre verkündigte, Stimmen, Blitze und Donner geschahen: 2. Mose 19/16; 20/15; und daß Er aus der Mitte des Feuers redete: 5. Mose 4/11,12; 5/19-22.

7574. "Und Hagel", 2. Mose 9/23, bedeutet jenes zerstörende Falsche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Hagels, sofern es das Falsche aus Bösem bezeichnet, welches das Gute und Wahre der Kirche zerstört: Nr. 7553.

Durch Hagel wird solches Falsche bezeichnet, das Wahres und Gutes der Kirche zerstört, wie auch durch Pest oben in diesem Kapitel; denn es gibt sehr viele Gattungen und Arten des Falschen, wie auch des Bösen, von dem es herstammt. Das Falsche, das durch Hagel bezeichnet wird, gehört zu einer solchen Gattung, die das, was der Kirche angehört, zerstört, und bloß bei denjenigen vorkommen kann, die in der Kirche geboren sind, und in derselben gegen das Wahre und Gute des Glaubens gelebt haben. Daß es Falsches und Böses von mehreren Gattungen und Arten gibt, erhellt daraus, daß die Höllen nach den Gattungen und Arten des Bösen und des daher stammenden Falschen unterschieden sind, und daß es unzählige Höllen gibt.

Aus diesem kann erhellen, wie es sich damit verhält, daß durch die Wunder oder Plagen in Ägypten Falsches und Böses bezeichnet wird; nämlich durch Blut, Frösche, Läuse, Ungeziefer, Pest, Blatterngeschwüre, Hagel, Heuschrecken, somit durch ein jedes (Wunder) eine andere Gattung des Falschen und Bösen.

7575. "Und Feuer fuhr auf die Erde", 2. Mose 9/23, bedeutet das Böse der Begierden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Feuers, sofern es das Böse der Begierden bezeichnet, wovon Nr. 1297, 1861, 2446, 5071, 5215, 6314, 6832, 7324; und aus der Bedeutung von fahren auf die Erde, sofern es heißt, das natürliche Gemüt bis auf sein Unterstes erfüllen. Daß Ägyptenland das natürliche Gemüt bedeutet, sehe man Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

Weil durch Hagel Falsches bezeichnet wird, und durch Feuer das Böse, aus dem es stammt, deswegen wird, wo der Hagel, auch das Feuer erwähnt: Jes.30/30,31; Ps.18/12-15; 78/47-49; Joh.Offenb.8/7; und auch 2. Mose 9/24: "Und es war Hagel und zusammengeballtes Feuer inmitten des Hagels, ein sehr schwerer".

7576. "Und Jehovah ließ Hagel regnen auf Ägyptenland", 2. Mose 9/23, bedeutet das natürliche Gemüt, wie es vom Falschen des Bösen eingenommen worden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von regnen lassen, sofern es heißt, eingießen, hier eingenommen werden. Regnen wird gesagt vom Wahren und Guten, und im entgegengesetzten Sinn vom Falschen und Bösen, denn Regen bedeutet Segen und auch Fluch: Nr. 2445. Aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche des Bösen bezeichnet, wovon Nr. 7553, 7574; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt vorbildet, wie Nr. 7575.

7577. "Und es war Hagel und zusammengeballtes Feuer inmitten des Hagels, ein sehr schwerer", 2. Mose 9/24, bedeutet die Beredungen des Falschen zugleich mit den Begierden des Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche aus dem Bösen bezeichnet, wovon Nr. 7574, hier die Beredung des Falschen, weil gesagt wird, ein sehr schwerer Hagel. Aus der Bedeutung des Feuers, sofern es die Begierden des Bösen ist, wovon Nr. 7575; und aus der Bedeutung von zusammengeballt, sofern es soviel ist, als beisammen sein, und zwar die Begierde des Bösen inwendigst, weil aus ihr das Falsche (hervorgeht).

Hier wird der Zustand derjenigen beschrieben, die zur Kirche gehörten, und die Frommen im anderen Leben anfeinden, nämlich wenn sie verwüstet sind in Ansehung dessen, was der Kirche angehört, d.h. in Ansehung des Guten und Wahren, das sie bekannten. Daß nämlich alsdann bei ihnen Beredungen des Falschen zugleich mit Begierden des Bösen herrschen, denn ihr innerer Zustand ist dann so beschaffen. Die Beredungen des Falschen und die Begierden des Bösen sind unzertrennlich, denn wer in Ansehung des Lebens im Bösen ist, der ist im Falschen in Ansehung der Lehre. Es kann zwar denen selbst, die im Bösen des Lebens sind, anders scheinen, denn wenn sie mit dem Mund die Wahrheiten aus dem Wort oder aus der Lehre ihrer Kirche bekennen, so meinen sie, daß sie im Glauben daran seien; es kommt ihnen auch so vor, als ob sie es wären; aber gleichwohl sind sie es nicht, wenn das Leben ein Böses ist. Denn entweder bekennen sie mit dem Mund, wovon sie anders denken, oder denken sie, es sei so, infolge eines Beredungsglaubens, welcher Glauben ein eigennütziger oder ehrgeiziger ist. Wenn daher keine Ehre oder kein Gewinn mehr in Aussicht steht, so fällt jener Glaube hin, und dann ergreifen sie hastig das Falsche, das mit dem Bösen ihrer Begierden übereinstimmt. Falsches, das mit Begierden des Bösen übereinstimmt, ist inwendig bei denen, die böse leben, obwohl sie immerhin glauben, daß es nicht vorhanden sei.

Daß es sich so verhält, stellt sich klar heraus im anderen Leben. Wenn dort das Äußere weggenommen ist, und solche ihrem Inwendigeren überlassen sind, alsdann bricht ihr Falsches hervor, sowohl das, welches sie in der Welt gedacht hatten, als auch, welches sie nicht deutlich gedacht hatten; denn dieses bricht aus dem Bösen hervor, das ihrem Leben angehört hatte. Weil das Falsche nichts anderes ist als Böses, das vernünftelt und sich selbst zu beschönigen sucht.

Aus diesem kann erhellen, wie beschaffen der Zustand solcher im anderen Leben ist, daß sie nämlich Beredungen des Falschen zugleich mit Begierden des Bösen haben.

7578. "Desgleichen nicht gewesen war in ganz Ägyptenland", 2. Mose 9/24, bedeutet, ein solcher Zustand des natürlichen Gemütes komme bei anderen nicht vor.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7554 erklärt wurde, wo das gleiche.

7579. "Seitdem es geworden zu einer Völkerschaft", 2. Mose 9/24, bedeutet, von dem Tage an, wo es befähigt wurde, das Gute und daher das Wahre aufzunehmen, nämlich das natürliche Gemüt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Völkerschaft, sofern sie das Gute bezeichnet, wovon Nr. 1159, 1259, 1260, 1416, 1849, 4574, 6005; und weil dieses von Ägyptenland gesagt wird, durch welches das dem natürlichen Gemüt angehörige wißtümliche Wahre bezeichnet wird, darum bedeutet Völkerschaft auch das Wahre, das aus dem Guten kommt.

Ferner aus der Bedeutung von "seitdem es geworden", sofern es heißt von dem Tage an, wo es dazu fähig wurde.

7580. "Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland", 2. Mose 9/25 bedeutet, jenes Falsche zerstörte das, was im natürlichen Gemüt war.

Dies erhellt aus der Bedeutung von schlagen, sofern es heißt zerstören; aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche aus Bösem ist: Nr. 7553; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 7569.

7581. "Alles, was auf dem Felde war", 2. Mose 9/25, bedeutet alles, was der Kirche angehörte.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 7557.

7582. "Vom Menschen bis zum Vieh", 2. Mose 9/25, bedeutet, sein inneres und sein äußeres Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Menschen und des Viehs, sofern es das inwendigere und das äußere Gute bezeichnet, wovon Nr. 7424, 7523.

7583. "Und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel", 2. Mose 9/25, bedeutet, alles Wahre der Kirche sei durch jenes Falsche zerstört worden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Krauts des Feldes, sofern es das Wahre der Kirche bezeichnet, wovon Nr. 7571; und aus der Bedeutung von schlagen, sofern es heißt zerstören; und aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche bezeichnet, wovon Nr. 7553.

7584. "Und alle Bäume des Feldes zerbrach er", 2. Mose 9/25, bedeutet, auch alle Erkenntnisse des Guten und Wahren der Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Baumes, sofern er die Innewerdungen des Guten und Wahren bezeichnet, wovon Nr. 103, 2163, 2682; und auch die Erkenntnisse des Guten und Wahren: Nr. 2722 E, 2972.

7585. "Nur im Lande Gosen, wo die Söhne Israels, war kein Hagel", 2. Mose 9/26, bedeutet, da nicht, wo die Angehörigen der geistigen Kirche (waren).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Landes Gosen, sofern es das Inwendigste im natürlichen Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 5910, 6028, 6031, 6068; und auch die Kirche: Nr. 6649; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche darstellen, wovon Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223.

7586. Vers 27-30: Da sandte Pharao hin, und rief Mose und Aharon, und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt; Jehovah ist der Gerechte, aber ich und mein Volk sind Gottlose. Flehet zu Jehovah, und es möge genug sein der Stimmen Gottes, und des Hagels; so will ich euch entlassen, und ihr sollt nicht fernerhin bleiben. Und Mose sprach zu ihm: Sobald ich hinausgehe aus der Stadt, will ich meine Hände ausbreiten zu Jehovah; die Stimmen werden aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein, auf daß du wissest, daß die Erde Jehovah gehöre. Aber du, und deine Knechte, ich weiß es, daß ihr euch noch nicht fürchtet vor dem Angesichte Jehovah Gottes.

"Da sandte Pharao hin, und rief Mose und Aharon" bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes;

"und sprach zu ihnen" bedeutet Demütigung;

"diesmal habe ich gesündigt" bedeutet die Trennung vom Wahren und Guten;

"Jehovah ist der Gerechte, aber ich und mein Volk sind Gottlose" bedeutet das göttlich Gute habe die Bosheit derer, die anfechten, nicht ertragen können, und daher komme dieses;

"flehet zu Jehovah" bedeutet, sie möchten Fürbitte tun;

"und es möge genug sein der Stimmen Gottes, und des Hagels" bedeutet, wenn jenes Falsche aufhört;

"so will ich euch entlassen, und ihr sollt nicht fernerhin bleiben" bedeutet, sie wollten jene freilassen, und sie sollten nicht mehr hingehalten werden;

"und Mose sprach zu ihm" bedeutet die Antwort;

"sobald ich hinausgehe aus der Stadt" bedeutet die Trennung;

"will ich meine Hände ausbreiten zu Jehovah" bedeutet Fürbitte;

"die Stimmen werden aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein" bedeutet das Ende jenes Zustandes;

"auf daß du wissest, daß die Erde Jehovah gehöre" bedeutet, dadurch werde kund, daß der Herr allein der Gott der Kirche sei;

"aber du, und deine Knechte, ich weiß es, daß ihr euch noch nicht fürchtet vor dem Angesichte Jehovah Gottes" bedeutet die, welche anfechten, seien noch nicht in der Furcht vor dem Herrn.

7587. "Da sandte Pharao hin, und rief Mose und Aharon", 2. Mose 9/27, bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes, wie Nr. 7390, 7451, wo das gleiche.

7588. "Und sprach zu ihnen", 2. Mose 9/27, bedeutet Demütigung.

Dies erhellt aus dem, was unmittelbar folgt, nämlich: "Diesmal habe ich gesündigt; Jehovah ist der Gerechte, aber ich und mein Volk sind Gottlose", welche Worte Demut ausdrücken, und enthalten sind in "er sprach".

7589. "Diesmal habe ich gesündigt", 2. Mose 9/27, bedeutet die Trennung vom Wahren und Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sündigen, sofern es heißt Scheidung und Abkehr vom Göttlichen, somit vom Wahren und Guten, wovon Nr. 5229, 5474, 5841; mithin auch Trennung, denn wer sich abwendet vom Wahren und Guten, der trennt sich davon.

7590. "Jehovah ist der Gerechte, aber ich und mein Volk sind Gottlose", 2. Mose 9/27, bedeutet das göttlich Gute habe die Bosheit derer, die anfechten, nicht ertragen können, und daher komme dieses.

Dies erhellt daraus, daß Jehovah das göttlich Gute ist, denn durch Jehovah wird verstanden das göttliche Sein, welches das göttlich Gute ist, und durch Gott das göttliche Dasein, welches das göttlich Wahre ist, wovon Nr. 6905.

Jehovah heißt gerecht, weil er die Bosheit derer, die anfechten, nicht ertragen kann, denn durch Pharao und sein Volk werden diejenigen bezeichnet, die anfechten, und dadurch, daß sie Gottlose seien, ihre Bosheit.

7591. "Flehet zu Jehovah", 2. Mose 9/28, bedeutet, sie möchten Fürbitte tun.

Dies erhellt aus der Bedeutung von flehen, wenn es für einen anderen geschieht, sofern es Fürbitte ist, wie Nr. 7396, 7462.

7592. "Und es möge genug sein der Stimmen Gottes und des Hagels", 2. Mose 9/28, bedeutet, wenn jenes Falsche aufhört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "genug sein", sofern gemeint ist, wenn es aufhört; aus der Bedeutung der Stimmen, d.h. Donnerstimmen, sofern sie göttliche Wahrheiten bezeichnen, welche die Bösen erschrecken und aböden, und durch den Einfluß und die Gegenwart das Falsche des Bösen erregen, das durch den Hagel bezeichnet wird, wovon Nr. 7573. Daß der Hagel Falsches ist, das die Wahrheiten zerstört, sehe man Nr. 7553, 7574.

7593. "So will ich euch entlassen, und ihr sollt nicht fernerhin bleiben", 2. Mose 9/28, bedeutet, sie wollten jene freilassen, und sie sollten nicht mehr hingehalten werden.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, der dieses von sich sagt, sofern er die vorbildet, die anfechten, wovon oft; und aus der Bedeutung von entlassen, sofern es heißt freilassen; und aus der Bedeutung von "fernerhin nicht bleiben", sofern es heißt, nicht mehr hingehalten werden.

7594. "Und Mose sprach zu ihm", 2. Mose 9/29, bedeutet die Antwort; dies erhellt ohne Erklärung.

7595. "Sobald ich hinausgehe aus der Stadt", 2. Mose 9/29, bedeutet die Trennung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von hinausgehen, sofern es eine Trennung bezeichnet, wovon Nr. 6100, 7404, 7463; und aus der Bedeutung der Stadt, wo Pharao, sofern sie das Falsche bezeichnet, worin diejenigen sind, die anfechten; denn durch Stadt wird die Lehre bezeichnet, und weil die Lehre, so wird auch das Wahre bezeichnet, und im entgegengesetzten Sinn das Falsche: Nr. 402, 2268, 2451, 2712, 2943, 3216, 4492, 4493.

7596. "Will ich meine Hände ausbreiten zu Jehovah", 2. Mose 9/29, bedeutet Fürbitte.

Dies erhellt aus der Bedeutung von die Hände ausbreiten zu Jehovah oder flehen, sofern es eine Fürbitte bezeichnet. Über das Flehen sehe man Nr. 7396, 7462, 7591; denn flehen ist Sache des Mundes oder der Rede, die Hände ausbreiten ist Sache der Gebärde oder der Handlung, die dem Flehen des Herzens entspricht.

Es gibt Gebärden oder leibliche Handlungen, die einer jeden Regung des Gemüts entsprechen, wie z.B. der Demut das Niederknien, und der noch tieferen Demut, das Sichniederwerfen zur Erde; dem Flehen aber entspricht die Ausbreitung der Hände gen Himmel, und dergleichen mehr. Jene Gebärden oder Handlungen bezeichnen im Wort die Regungen selbst, denen sie entsprechen, aus dem Grund, weil sie dieselben vorbilden. Hieraus kann man sehen, was die Vorbildungen sind.

7597. "Die Stimmen werden aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein", 2. Mose 9/29, bedeutet das Ende jenes Zustandes.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Stimmen, d.h. den Donnerstimmen, sofern sie die göttlichen Wahrheiten bezeichnen, von denen die Bösen abgeödet werden, wovon Nr. 7573; aus der Bedeutung des Hagels, sofern er das Falsche ist, das die Wahrheiten zerstört, wovon Nr. 7553, 7574; und aus der Bedeutung von aufhören, und nicht mehr sein, sofern es das Ende von jenem ausdrückt, somit das Ende jenes Zustandes; denn eine jede Plage bezeichnet einen Zustand der Abödung derjenigen, welche die Frommen im anderen Leben anfechten.

7598. "Auf daß du wissest, daß die Erde Jehovah gehöre", 2. Mose 9/29, bedeutet, dadurch werde kund, daß der Herr allein der Gott der Kirche sei.

Dies erhellt aus der Bedeutung von wissen, sofern es heißt, bekannt sein; aus der Bedeutung der Erde (oder des Landes), sofern sie die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 662, 1066, 1067, 1262, 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 2928, 3355, 4447, 4535, 5577; und daß Jehovah der Herr sei, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5663, 6303, 6905, 6945, 6956.

Hieraus wird klar, daß durch "Jehovah gehört die Erde", bezeichnet wird, dem Herrn gehöre die Kirche, somit der Herr sei allein der Gott der Kirche, wie Nr. 7401, 7444, 7544.

7599. "Aber du, und deine Knechte, ich weiß es, daß ihr euch noch nicht fürchtet vor dem Angesichte Jehovah Gottes", 2. Mose 9/30, bedeutet, die, welche anfechten, seien noch nicht in der Furcht vor dem Herrn.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos und seiner Knechte, sofern es die sind, die anfechten, wovon früher; und aus der Bedeutung von sich fürchten vor dem Angesicht Jehovahs, sofern es heißt, es sei keine Furcht vor dem Herrn da. Daß Jehovah im Wort der Herr ist, sehe man aus den Nr. 7598 angeführten Stellen. Vor dem Angesicht Jehovahs wird gesagt, weil durch das Angesicht Jehovahs die Barmherzigkeit und daher der Friede und alles Gute bezeichnet wird: Nr. 222, 223, 5585; und im entgegengesetzten Sinn Unbarmherzigkeit, Unfriede und das Nichtgute: Nr. 5585, 5592, 5816, 5823.

Daß Unbarmherzigkeit, Unfriede und das Nichtgute durch das Angesicht Jehovahs bezeichnet wird, hat den Grund, weil die Bösen sich von Jehovah oder dem Herrn abwenden; denn sie wenden sich ab vom Guten, das Sache der Liebtätigkeit, und vom Wahren, das Sache des Glaubens, worin der Herr ist; und dann haben sie im Rücken, was dem Herrn angehört, und im Angesicht, was ihnen angehört; und was hinter dem Rücken ist, das sehen sie nicht, und bekümmern sich nichts darum; daher kommt alles Böse, und folglich die Unseligkeit und die Hölle für den Menschen.

7600. Vers 31-35: Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen, denn die Gerste stand in reifenden Ähren, und der Flachs in Knoten. Und der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, denn sie waren (noch) verborgen. Und Mose ging von Pharao zur Stadt hinaus, und breitete seine Hände aus zu Jehovah; da hörten die Stimmen und der Hagel auf, und der Regen ward nicht (mehr) ausgegossen auf die Erde. Als Pharao sah, daß der Regen aufhörte und der Hagel und die Stimmen, fuhr er fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte. Und es ward verhärtet das Herz Pharaos, und er entließ die Söhne Israels nicht, wie Jehovah geredet hatte durch (die Hand) Mose.

"Und der Flachs" bedeutet das Wahre des auswendigeren Natürlichen;

"und die Gerste" bedeutet sein Gutes;

"wurden geschlagen" bedeutet zerstört;

"denn die Gerste stand in reifenden Ähren, und der Flachs in Knoten" bedeutet, daß jenes Gute und Wahre hervortrat und abwärts blickte;

"und der Weizen und der Spelt" bedeutet das Gute des inwendigeren Natürlichen und sein Wahres;

"wurden nicht geschlagen" bedeutet, es sei nicht zerstört worden;

"denn sie waren (noch) verborgen" bedeutet, weil es nicht hervortrat, und weil es nach innen zu, sich neigte;

"und Mose ging von Pharao zur Stadt hinaus" bedeutet Trennung von ihnen;

"und breitete seine Hände aus zu Jehovah" bedeutet Fürbitte;

"da hörten die Stimmen und der Hagel auf" bedeutet das Ende jenes Zustandes;

"und der Regen ward nicht (mehr) ausgegossen auf die Erde" bedeutet, daß jenes Falsche nicht mehr erschien;

"als Pharao sah" bedeutet die Wahrnehmung;

"daß der Regen aufhörte, und der Hagel, und die Stimmen" bedeutet, daß jener Zustand ein Ende hatte;

"fuhr er fort zu sündigen" bedeutet die weitere Entfernung;

"und verstockte sein Herz, er und seine Knechte" bedeutet Hartnäckigkeit;

"und es ward verhärtet das Herz Pharaos" bedeutet, sie machten sich störrig aus dem Bösen;

"und er entließ die Söhne Israels nicht" bedeutet, sie ließen sie nicht frei;

"wie Jehovah geredet hatte" bedeutet gemäß der Vorhersage;

"durch die Hand Mose" bedeutet, mittels des Gesetzes vom Göttlichen.

7601. "Und der Flachs", 2. Mose 9/31, bedeutet das Wahre des auswendigeren Natürlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Flachses (Leins), sofern er das Wahre bezeichnet, aber das Wahre des äußeren Natürlichen, worüber folgt. Daß das Natürliche ein äußeres und ein inneres ist, sehe man Nr. 4570, 5118, 5497, 5649; daß folglich auch das Wahre und Gute daselbst ein inneres und ein äußeres ist: Nr. 3293, 3294; das Wahre und Gute des äußeren Natürlichen wird durch Flachs und Gerste bezeichnet, aber das Gute und Wahre des inneren Natürlichen durch Weizen und Spelt.

In diesem und im folgenden Vers ist die Rede vom Wahren und Guten, das zerstört und verwüstet wurde, und vom Guten und Wahren, das nicht zerstört und verwüstet wurde; somit vom Wahren und Guten, das geborgen und aufbewahrt wurde zum Gebrauch, und von dem, das nicht geborgen und aufbewahrt wurde. Denn wenn die Bösen verwüstet, d.h., wenn sie vom Wahren und Guten getrennt und ihrem Bösen und Falschen überlassen werden, alsdann werden sie verwüstet in Ansehung desjenigen Wahren und Guten, das im äußeren Natürlichen, und hier mit Falschem und Bösem verknüpft ist. Daß dieses Wahre und Gute abwärts sieht, und daher nicht verwahrt werden kann, wird man unten, Nr. 7604, 7607 sehen. Dagegen das Wahre und Gute des inwendigen Natürlichen wird nicht verwüstet, sondern mehr nach innen zu gebracht, und dort für den Gebrauch aufbewahrt. Und alsdann wird die Gemeinschaft zwischen dem inneren und äußeren Natürlichen insoweit verschlossen, daß von jenem nichts Gutes und Wahres ins äußere Natürliche einfließen kann, als nur ein so Allgemeines, daß sie mittels dessen vernünfteln und Beweise zur Begründung des Falschen und Bösen zusammenfügen können.

Jenes Gute und Wahre, das aufbewahrt wird, wird im Wort durch Überreste bezeichnet, worüber man sehe Nr. 468, 530, 560, 561, 576, 661, 798, 1738, 1906, 2284, 5135, 5342, 5344, 5897, 5898, 5899, 6156, 7556.

Von diesem nun wird in diesen beiden Versen gehandelt, und es wird dadurch bezeichnet, daß der Flachs und die Gerste geschlagen wurde, weil die Gerste in reifenden Ähren, und der Flachs in Knoten stand; und daß der Weizen und der Spelt nicht geschlagen wurden, weil sie (noch) verborgen waren.

Daß der Flachs (linum, Lein) das Wahre bedeutet, kommt von den Vorbildern im Himmel her. Im Himmel erscheinen die, welche im Wahren des Natürlichen sind, weiß gekleidet, und dieses Weiß erscheint wie von Leinwand, das Wahre des Natürlichen selbst wird dort auch vorgebildet, wie ein Gewebe aus reinen flächsenen Fäden. Diese Fäden erscheinen wie Seidenfäden, glänzend, schön durchscheinend und weich, und ein Kleid daraus ebenso, wenn das Wahre, das so vorgebildet wird, aus dem Guten ist. Umgekehrt aber erscheinen diese Fäden, die wie Leinen sind, nicht durchscheinend, auch nicht glänzend und weich, sondern wie hart und zerbrechlich, und dennoch weiß, wenn das Wahre, das so vorgebildet wird, nicht aus dem Guten ist.

Aus diesem nun kann erhellen, was es bedeutet, daß die Engel, die von den Menschen gesehen wurden, in Leinwandgewändern erschienen sind, wie diejenigen, von denen es heißt:

Joh.Offenb.15/6: "Es gingen sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, aus dem Tempel, angetan mit weißer und glänzender Leinwand, und begürtet um ihre Brust mit goldenen Gürteln".

Dan.10/5: "Ich hob meine Augen auf, und sah, und siehe, ein Mann, gekleidet in Linnen, dessen Lenden begürtet mit Gold von Uphas".

Hes.9/2: "Siehe, sechs Männer kommend vom Weg des oberen Tores, und ein jeder hatte ein Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand; aber ein Mann war in ihrer Mitte, gekleidet in Linnen, und (hatte) ein Schreibzeug an seinen Lenden": von welchem Engel noch weiter (gehandelt wird) Hes.9/3,4; 10/2-7.

Und Hes.40/3f, von einem Engel, der den neuen Tempel maß, und der "einen leinenen Faden (oder Schnur) und ein Meßrohr in der Hand hatte".

Auch die Engel, die im Grabe des Herrn gesehen wurden, erschienen gekleidet in glänzender und blitzender weißer (Leinwand): Matth.28/3; Mark.16/5; Luk.24/4; Joh.20/11,12.

Weil die Leinwand das Wahre des äußeren Natürlichen bezeichnete, und das äußere Natürliche es ist, was das Innere bekleidet, deswegen ist es auch dieses Wahre, das durch die Linnen vorgebildet wurde, in das die Engel gekleidet waren; und auch durch die leinenen Kleider, womit Aharon angetan wurde, wenn er im Heiligen diente, wovon

3. Mose 16/3,4: "Wenn Aharon hineingeht ins Heilige, so soll er den heiligen Rock von Leinwand anziehen, und mit einem leinenen Gurt sich gürten, und einen leinenen Bund sich aufsetzen, das sind die Kleider der Heiligkeit".

Hes.44/17,18: "Die Priester, Leviten, die Söhne Zadoks, wenn sie eingehen werden zu den Toren des inwendigeren Vorhofs, sollen leinene Kleider anziehen, und es soll keine Wolle auf sie kommen; wenn sie dienen werden in den Toren des inneren Vorhofs und im Inneren, so sollen sie leinene Turbane (Bünde) auf ihrem Haupt haben, und leinene Beinkleider sollen an ihren Lenden sein": hier vom neuen Tempel und vom neuen Jerusalem, unter dem das Reich des Herrn verstanden wird.

Darum trugen auch die Priester leinene Ephode, (d.i. Leibröcke): 1.Sam.22/18; und Samuel "diente vor Jehovah als Knabe, begürtet mit einem leinenen Ephod": 1.Sam.2/18; dann auch David, als die Lade in seine Stadt hinüber gebracht wurde, "war umgürtet mit einem leinenen Ephod": 2.Sam.6/14.

Aus diesem kann erhellen, warum der Herr, als Er Seinen Jüngern die Füße wusch, "sich mit Leinwand begürtete, und die Füße abwusch mit der Leinwand, womit Er begürtet war": Joh.13/4,5; denn das Waschen der Füße bedeutete die Reinigung von Sünden, die durch Wahrheiten des Glaubens geschieht, weil durch diese der Mensch belehrt wird, wie er leben soll.

Durch die Leinwand wird auch in folgenden Stellen das Wahre bezeichnet:

Jerem.13/1-7: "Jehovah sprach zu dem Propheten: Gehe hin, kaufe dir einen leinenen Gürtel, und lege ihn auf deine Lenden, aber durchs Wasser sollst du ihn nicht ziehen; nimm deinen Gürtel, und stehe auf, gehe hin zum Euphrat, und verbirg ihn in dem Loch eines Felsen; am Ende vieler Tage, als er den Gürtel wieder nahm, wo er ihn verborgen hatte, siehe, da war der Gürtel verdorben, er war zu nichts nütze": durch den leinenen Gürtel auf den Lenden wurde das Wahre aus dem Guten vorgebildet, wie es beschaffen ist im Anfang, wo die Kirche vom Herrn errichtet wird, und wie beschaffen es nachher wird, daß es nämlich am Ende bei ihnen verdorben und zu nichts nütze ist.

Jes.19/9: "Zuschanden sollen werden, die seidene Gewänder machen, und die Teppichweber": hier von Ägypten; Seidengewand machen bedeutet Wahrheiten erdichten.

5. Mose 22/10,11: "Du sollst nicht pflügen mit einem Ochsen und Esel zugleich; du sollst nicht antun ein Kleid, das gemengt ist aus Wolle und Leinwand zugleich": durch den Ochsen wird bezeichnet das Gute des Natürlichen, durch den Esel sein Wahres: ebenso durch Wolle und Leinwand. Daß sie nicht mit einem Ochsen und einem Esel zugleich pflügen, und kein Kleid antun sollten, das gemengt ist aus Wolle und Leinwand zugleich, bezeichnete, daß sie nicht in beiderlei Zustand zugleich sein sollten, nämlich im Guten und von diesem aus auf das Wahre sehen, und zugleich im Wahren und von diesem aus auf das Gute sehen. Dies schließt dasselbe in sich, wie das, was der Herr gesagt hat bei Matth.24/17,18: "Wer auf dem Dach des Hauses, gehe nicht herab, etwas zu holen aus seinem Hause, und wer auf dem Felde, kehre nicht zurück sein Kleid zu nehmen": hierüber sehe man Nr. 3652 E. Denn die, welche aus dem Guten auf das Wahre sehen, sind im inneren Himmel, die aber aus dem Wahren auf das Gute sehen, sind im äußeren Himmel; diese sehen aus der Welt auf den Himmel, jene aus dem Himmel auf die Welt. Daher sind es in gewisser Beziehung Gegensätze, und ebendarum würde, wenn sie beisammen wären, eines das andere zerstören.

7602. "Und die Gerste", 2. Mose 9/31, bedeutet sein Gutes.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Gerste, sofern sie das Gute des äußeren Natürlichen bezeichnet. Die Gerste hat diese Bedeutung, weil sie ein Felderzeugnis und Getreide ist, das zur Speise dient; denn Getreide im allgemeinen bedeutet das Gute des Wahren: Nr. 3580, 5295, 5410, 5959; insbesondere Gerste und Weizen. Gerste das Gute des äußeren Natürlichen und Weizen das Gute des inneren Natürlichen.

Jene Bedeutung hat Gerste bei Joel 1/9-11: "Ausgerottet ist die Mincha (Speisopfer) und das Trankopfer aus dem Hause Jehovahs; es trauern die Priester, die Diener Jehovahs; verwüstet ist das Feld, es trauert das Land; denn verwüstet ist das Getreide, vertrocknet der Most, es schmachtet das Öl; zuschanden worden sind die Ackerleute, es heulen die Weingärtner, ob dem Weizen und ob der Gerste, darum daß verloren ist die Ernte des Feldes": beim Propheten ist hier die Rede von der Verwüstung des Guten und Wahren, wie aus dem Folgenden daselbst klar wird; daher wird durch Getreide, Most, Weizen und Gerste nicht dieses bezeichnet, sondern Geistiges; somit durch Weizen das innere Gute, und durch Gerste das äußere Gute. Ebenso Gerste bei Hes.4/9; 5. Mose 8/8.

Richt.7/13: "Als Gideon zum Lager kam erzählte ein Mann seinen Genossen einen Traum und sprach: Siehe, ich habe geträumt und siehe, ein geröstetes Gerstenbrot wälzte sich zum Lager Midians, und kam bis zum Zelt und schlug es, daß es zusammenfiel, und warf es übereinander, und so fiel das Zelt": durch Midian werden bezeichnet, die im Wahren des einfältig Guten sind, und im entgegengesetzten Sinn die, welche nicht im Lebensguten sind: Nr. 3242, 4756, 4788, 6773. Dieses Gute ist das Gute des äußeren Natürlichen, und wird durch Gerstenbrot bezeichnet; dagegen wird das Angenehme der Vergnügungen, wenn man es statt jenes Guten zum Zweck hat, durch das geröstete Gerstenbrot bezeichnet. Es ist hier der Zustand beschrieben, den damals die Midianiter vorbildeten.

7603. "Wurden geschlagen", 2. Mose 9/31, bedeutet zerstört; dies erhellt ohne Erklärung.

7604. "Denn die Gerste stand in reifenden Ähren, und der Flachs in Knoten", 2. Mose 9/31, bedeutet, daß jenes Gute und Wahre hervortrat und abwärts blickte.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Gerste und des Flachses, sofern es das Gute und Wahre des äußeren Natürlichen ist, wovon Nr. 7601, 7602; und aus der Bedeutung der reifenden Ähren, dann auch der Knoten, sofern sie bezeichnen, daß sie hervortreten. Denn vom Weizen und vom Spelt wird gesagt, daß sie verborgen waren (folg.Vers); d.h., daß sie nicht hervortraten; denn was reif ist, tritt in seinen Ähren und in seinen Knoten (Knospen) hervor, so daß es herabsinkt. Dies bedeutet im geistigen Sinn, in dem vom Guten des Glaubens und der Liebtätigkeit gehandelt wird, daß es abwärts blicke. Wie es sich damit verhalte, wird aus dem klar, was Nr. 7601 gesagt wurde.

Das Gute und Wahre im äußeren Natürlichen bei den Bösen blickt abwärts aus dem Grunde, weil es dort beisammen ist mit Bösem und Falschem und damit verknüpft. Alles Böse und Falsche blickt abwärts, d.h. auswärts zur Erde und zur Welt, daher auch das damit verknüpfte Gute und Wahre, denn das Böse und Falsche zieht es mit sich, und dies geschieht durch die verkehrte Anwendung. Dieses Gute und Wahre ist es, was bei den Bösen verwüstet wird; denn wenn es nicht verwüstet würde, so würde das Gute und Wahre, das vom Herrn im inneren Natürlichen verborgen und aufbewahrt wurde, einfließen, und sich mit demjenigen, das im Äußeren ist, verbinden, und so zusammenwirken. Infolgedessen würde es ebenfalls abwärts gelenkt, und so zugrunde gehen. Der Mensch unterscheidet sich von den unvernünftigen Tieren dadurch, daß er aufwärts, d.h. zum Göttlichen blicken kann; ohne diese Fähigkeit wäre der Mensch wie ein Tier, denn das Tier blickt nur abwärts.

Hieraus wird nun klar, warum das Gute und Wahre bei den Bösen, das abwärts blickt, ihnen weggenommen wird, und warum nach dessen Wegnahme die Gemeinschaft mit dem Inwendigeren verschlossen wird, wo Gutes und Wahres vom Herrn verborgen und zum Gebrauch aufbewahrt ist.

7605. "Und der Weizen und der Spelt", 2. Mose 9/32, bedeutet das Gute des inwendigeren Natürlichen und sein Wahres.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weizens, sofern es das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit bezeichnet, wovon Nr. 3941, und weil der Weizen ein edleres Getreide ist als die Gerste, so bedeutet er das Gute des inneren Natürlichen. Ferner aus der Bedeutung des Spelts (oder Dinkels), sofern er das Wahre des inneren Natürlichen bezeichnet, entsprechend dem Guten, das durch Weizen bezeichnet wird.

Daß der Dinkel dieses Wahre bedeutet, kann daraus erhellen, daß im Wort, wo vom Guten gehandelt wird, auch vom Wahren die Rede ist, und zwar wegen der himmlischen Ehe, welche die des Guten und Wahren ist in den einzelnen Teilen des Wortes, und im höchsten Sinn wegen der Vereinigung des Göttlichen Selbst und des Göttlich-Menschlichen im Herrn, dem die Ehe des Guten und Wahren im Himmel entspricht, so daß der Herr selbst in Ansehung des Göttlichen Selbst und des Göttlich-Menschlichen inwendigst im Wort ist; man sehe Nr. 683, 793, 801, 2173, 2516, 2618, 2712, 2803, 3132, 4138 E, 5502, 6179, 6343.

Hieraus wird klar, daß durch den Spelt bezeichnet wird das Wahre, das dem Guten entspricht, das durch den Weizen bezeichnet wird.

7606. "Wurden nicht geschlagen", 2. Mose 9/32, bedeutet, es sei nicht zerstört worden; dies erhellt ohne Erklärung.

7607. "Denn sie waren (noch) verborgen", 2. Mose 9/32, bedeutet, weil es nicht hervortrat, und weil es einwärts sich neigte.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "sie waren verborgen", sofern es heißt, es trat nicht hervor; im geistigen Sinn: weil es im inneren Natürlichen war, und dort nach innen zu sich neigte. Dieses konnte nicht zerstört werden aus dem Grunde, weil es zum Himmel und zum Herrn blickte, was soviel ist als einwärts blicken und nicht zur Erde und zur Welt, denn dies heißt nach außen blicken.

Was einwärts blicken und auswärts blicken bedeute, soll mit wenigem gesagt werden: Der Mensch ist so geschaffen, daß er über sich zum Himmel bis zum Göttlichen blicken, aber auch unter sich zur Welt und zur Erde blicken kann. Darin unterscheidet sich der Mensch von den unvernünftigen Tieren. Und zwar blickt der Mensch dann über sich oder zum Himmel bis zum Göttlichen, wenn er zum Zweck hat den Nächsten, das Vaterland, die Kirche, den Himmel, hauptsächlich den Herrn. Unter sich aber blickt er dann, wenn er zum Zweck hat sich selbst und die Welt. Zum Zweck haben, heißt lieben, denn das hat man zum Zweck, was man liebt, und was man liebt, das herrscht in allem (universaliter regnat), d.h. im einzelnen des Denkens und Wollens. Während der Mensch in die eine Richtung blickt, blickt er nicht in die andere; während er nämlich auf die Welt blickt und auf sich selbst, blickt er nicht zum Himmel und zum Herrn, und umgekehrt; denn es sind entgegengesetzte Richtungen.

Daraus, daß der Mensch über sich blicken, d.h. ans Göttliche denken und mit dem Göttlichen durch Liebe verbunden werden kann, erhellt offenbar, daß dieses eine Erhebung des Gemüts durch das Göttliche ist; denn es kann gar niemand über sich blicken, es sei denn, daß er gehoben werde von Demjenigen, der oben ist. Hieraus wird auch klar, daß alles Gute und Wahre beim Menschen dem Herrn angehört. Es erhellt auch daraus, daß der Mensch, wenn er unter sich blickt, sich vom Göttlichen trennt, und sein Inneres auf sich selbst und auf die Welt hin richtet, ebenso wie es bei den unvernünftigen Geschöpfen gerichtet ist; und daß er alsdann insoweit das Menschliche auszieht.

Aus diesem kann man nun erkennen, was verstanden wird unter einwärts oder über sich, und unter auswärts oder unter sich blicken.

7608. "Und Mose ging von Pharao zur Stadt hinaus", 2. Mose 9/33, bedeutet Trennung von ihnen.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7595 erklärt wurde, wo die gleichen Worte.

7609. "Und breitete seine Hände aus zu Jehovah", 2. Mose 9/33, bedeutet Fürbitte; man sehe Nr. 7596.

7610. "Da hörten die Stimmen und der Hagel auf", 2. Mose 9/33, bedeutet das Ende jenes Zustandes, wie oben, Nr. 7597.

7611. "Und der Regen ward nicht mehr ausgegossen auf die Erde", 2. Mose 9/33, bedeutet, daß jenes Falsche nicht mehr erschien.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Regens, hier des Hagelregens, sofern er das Falsche bezeichnet, wovon Nr. 7553, 7574; und aus der Bedeutung von nicht mehr ausgegossen werden auf die Erde, sofern es soviel ist als, es nahm ein Ende, somit auch, daß es nicht mehr erschien, nämlich das Falsche, das durch den Hagelregen bezeichnet wird.

7612. "Als Pharao sah", 2. Mose 9/34, bedeutet die Wahrnehmung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, sofern es eine Wahrnehmung bezeichnet, wovon Nr. 2150, 3764, 4723, 5400.

7613. "Daß der Regen aufhörte, und der Hagel, und die Stimmen", 2. Mose 9/34, bedeutet das Ende jenes Zustandes; wie Nr. 7597, 7610.

7614. "Fuhr er fort zu sündigen", 2. Mose 9/34, bedeutet die weitere Entfernung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fortfahren, sofern es heißt weiter und mehr; und aus der Bedeutung von sündigen, sofern es heißt Lossagung, Entfernung und Trennung vom Guten und Wahren, wovon Nr. 5229, 5474, 5841, 7589.

7615. "Und verstockte sein Herz, er und seine Knechte", 2. Mose 9/34, bedeutet Hartnäckigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von verstocken, verhärten und bestärken das Herz, sofern es heißt sich störrig machen, wovon Nr. 7272, 7300, 7305.

7616. "Und es ward verhärtet das Herz Pharaos", 2. Mose 9/35, bedeutet, sie waren störrig (oder widerspenstig) aus dem Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Verhärtung des Herzens, sofern es heißt, sich störrig machen, wovon Nr. 7615, wo es heißt, er habe sein Herz verstockt. Der Unterschied ist, daß das Herz verstocken aus dem Falschen, aber das Herz verhärten aus dem Bösen kommt.

7617. "Und er entließ die Söhne Israels nicht", 2. Mose 9/35, bedeutet, daß sie dieselben nicht freiließen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es heißt freilassen, wie früher oft; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche darstellen, die von jenen angefochten wurden, wovon Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223.

7618. "Wie Jehovah geredet hatte", 2. Mose 9/35, bedeutet gemäß der Vorhersage; man sehe Nr. 7302, 7340, 7414, 7432, 7535.

7619. "Durch (die Hand) Mose", 2. Mose 9/35, bedeutet, mittels des Gesetzes vom Göttlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "durch die Hand jemands", sofern es heißt mittelbar, worüber folgt; und aus der vorbildlichen Bedeutung Mose, sofern er das Gesetz vom Göttlichen bezeichnet, wovon Nr. 6771, 6827.

Reden durch die Hand jemands bedeutet, mittels desselben oder mittelbar, aus dem Grund, weil durch die Hand eine Macht bezeichnet wird, somit durch die Hand jemands eine stellvertretende Macht, was das gleiche ist wie mittelbar; denn was mittelbar geschieht, geschieht durch die Macht eines anderen in ihm.

Daher kommt es, daß im Wort diese Redensart vorkommt, wie in den Büchern der Könige, wo es einigemal heißt: "das Wort, das Jehovah geredet hat durch die Hand jemands", z.B. welches Er geredet durch die Hand Achijas, des Propheten": 1.Kön.14/18; durch die Hand Achias, des Scheloniten: 1.Kön.15/29; durch die Hand Jehus des Propheten: 1.Kön.16/7,12; durch die Hand Josuas: 1.Kön.16/34; durch die Hand Elias: 1.Kön.17/16; durch die Hand Jonas des Propheten: 2.Kön.14/25.

 

Nr. 7620 - 7627 abgedruckt in Band [?]

 


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