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Des zweiten Buches Mose

8. Kapitel

1. Und Jehovah sprach zu Mose: Sage zu Aharon: Strecke deine Hand aus mit deinem Stab über die Flüsse, über die Ströme und über die Seen, und laß Frösche heraufkommen über Ägyptenland.

2. Da streckte Aharon seine Hand aus über die Wasser Ägyptens, und die Frösche kamen herauf und bedeckten Ägyptenland.

3. Aber die Zauberer Ägyptens taten auch also mit ihren Beschwörungen und ließen Frösche heraufkommen über Ägyptenland.

4. Und Pharao rief Mose und Aharon und sprach: Flehet zu Jehovah, daß Er die Frösche entferne von mir und von meinem Volk, so will ich das Volk entlassen, daß sie opfern dem Jehovah.

5. Da sprach Mose zu Pharao: Habe die Ehre vor mir (und bestimme), wann ich bitten soll für dich und deine Knechte und dein Volk, daß die Frösche ausgerottet werden von dir und von deinen Häusern; nur im Strom werden sie übrigbleiben.

6. Und er sprach: morgen. Da sprach er: Nach deinem Wort (soll geschehen), auf daß du wissest, es sei keiner, wie Jehovah, unser Gott.

7. Und die Frösche werden zurückweichen von dir und von deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk, nur im Strom werden sie übrigbleiben.

8. Da gingen Mose und Aharon hinweg von Pharao, und Mose schrie zu Jehovah wegen der Frösche, die Er über Pharao gebracht hatte.

9. Und Jehovah tat nach dem Wort Moses; und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Höfen und aus den Feldern.

10. Und sie sammelten sie haufenweise, und es stank das Land.

11. Da (nun) Pharao sah, daß (ihm) Luft geworden, verstockte er sein Herz, und hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

12. Und Jehovah sprach zu Mose: Sage zu Aharon: Strecke deinen Stab aus, und schlage den Staub des Landes, und er soll zu Läusen werden in ganz Ägyptenland.

13. Und sie taten also, und Aharon streckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug den Staub des Landes, und es waren Läuse an Menschen und Vieh. Aller Staub des Landes ward zu Läusen in ganz Ägyptenland.

14. Und die Zauberer taten (auch) also mit ihren Beschwörungen, um die Läuse hervorzubringen, aber sie konnten nicht; und die Läuse waren an Menschen und Vieh.

15. Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist Gottes Finger; aber das Herz Pharaos war verhärtet, und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

16. Und Jehovah sprach zu Mose: Stehe früh auf am Morgen, und stelle dich vor Pharao; siehe, er geht hinaus an das Wasser, und sage zu ihm: So spricht Jehovah: Entlasse Mein Volk, daß sie Mir dienen.

17. Denn wenn du Mein Volk nicht entlässest, siehe, so will Ich senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk und über deine Häuser Ungeziefer; und die Häuser der Ägypter werden voll werden von Ungeziefer und auch das Land worauf sie wohnen.

18. Und Ich will an jenem Tag das Land Gosen, worauf Mein Volk steht, unterscheiden, daß daselbst kein Ungeziefer sein soll, auf daß du wissest, daß Ich Jehovah bin in der Mitte des Landes.

19. Und will eine Erlösung setzen zwischen Meinem Volk und zwischen deinem Volk; morgen soll dies Zeichen geschehen.

20. Und Jehovah tat also, und es kam schweres Ungeziefer in das Haus Pharaos und in das Haus seiner Knechte und in ganz Ägyptenland; das Land verdarb von dem Ungeziefer.

21. Da rief Pharao Mose und Aharon, und sprach: Gehet hin, opfert eurem Gott im Lande.

22. Und Mose sprach: Es ist nicht ratsam, so zu tun, denn Greuel der Ägypter würden wir opfern dem Jehovah, unserem Gott; siehe, würden wir den Greuel der Ägypter opfern vor ihren Augen, würden sie uns nicht steinigen?

23. Drei Tagreisen wollen wir ziehen in die Wüste, und opfern dem Jehovah, unserem Gott, wie Er uns gesagt hat.

24. Da sprach Pharao: Ich will euch entlassen, daß ihr Jehovah, eurem Gott, opfert in der Wüste; nur entfernet euch nicht zu weit; flehet für mich.

25. Und Mose sprach: Siehe, ich gehe hinweg von dir, und will zu Jehovah flehen, daß Er das Ungeziefer entferne von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk, morgen; nur daß Pharao hinfort nicht mehr betrüglich handle, so daß er das Volk nicht entlässet, zu opfern dem Jehovah.

26. Da ging Mose hinweg von Pharao, und flehte zu Jehovah.

27. Und Jehovah tat nach dem Wort Moses, und entfernte das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk; nicht eins blieb übrig.

28. Aber Pharao verstockte sein Herz auch diesmal, und entließ das Volk nicht.

 

Inhalt

7378. In diesem Kapitel ist im inneren Sinn weiter die Rede von der Verwüstung derer, die im Falschen sind und die Frommen anfechten im anderen Leben: die zwei ersten Grade der Verwüstung wurden im vorigen Kapitel, 2. Mose 7. Kapitel beschrieben, dann auch zum Teil der dritte Grad, der darin bestand, daß sie nur aus lauter Falschem vernünfteln konnten. Die Vernünfteleien aus lauter Falschem werden durch die Frösche bezeichnet; von diesen ist in diesem Kapitel weiter die Rede. Und hernach wird gehandelt vom vierten und fünften Grad der Verwüstung derjenigen, die im Falschen sind und die Frommen im anderen Leben anfechten: der vierte Grad besteht darin, daß sie im Bösen waren, und daß alles Gute bei ihnen verdarb, auch alles, was sie vom natürlich Guten hatten; dies wird durch die Läuse vom Staub des Landes bezeichnet. Der fünfte Grad besteht darin, daß sie im Falschen aus jenem Bösen waren, durch das alles Wahre verdorben wurde; dies wird durch das Ungeziefer bezeichnet.

 

Innerer Sinn

7379. Vers 1-10: Und Jehovah sprach zu Mose: Sage zu Aharon: Strecke deine Hand aus mit deinem Stab über die Flüsse, über die Ströme und über die Seen, und laß Frösche heraufkommen über Ägyptenland. Da streckte Aharon seine Hand aus über die Wasser Ägyptens, und die Frösche kamen herauf und bedeckten Ägyptenland. Aber die Zauberer Ägyptens taten auch also mit ihren Beschwörungen und ließen Frösche heraufkommen über Ägyptenland. Und Pharao rief Mose und Aharon und sprach: Flehet zu Jehovah, daß Er die Frösche entferne von mir und von meinem Volk, so will ich das Volk entlassen, daß sie opfern dem Jehovah. Da sprach Mose zu Pharao: Habe die Ehre vor mir (und bestimme), wann ich bitten soll für dich und deine Knechte und dein Volk, daß die Frösche ausgerottet werden von dir und von deinen Häusern; nur im Strom werden sie übrigbleiben. Und er sprach: morgen. Da sprach er: Nach deinem Wort (soll geschehen), auf daß du wissest, es sei keiner, wie Jehovah, unser Gott. Und die Frösche werden zurückweichen von dir und von deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk, nur im Strom werden sie übrigbleiben. Da gingen Mose und Aharon hinweg von Pharao, und Mose schrie zu Jehovah wegen der Frösche, die Er über Pharao gebracht hatte. Und Jehovah tat nach dem Wort Moses; und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Höfen und aus den Feldern. Und sie sammelten sie haufenweise, und es stank das Land.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet die Belehrung;

"Sage zu Aharon" bedeutet den Einfluß des inwendigen Gesetzes in das äußere Gesetz;

"strecke deine Hand aus mit deinem Stab" bedeutet die Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre;

"über die Flüsse, über die Ströme und über die Seen" bedeutet gegen das Falsche;

"und laß Frösche heraufkommen über Ägyptenland" bedeutet die Vernünfteleien aus lauter Falschem;

"da streckte Aharon seine Hand aus über die Wasser Ägyptens" bedeutet die Wirkung der Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre gegen das Falsche;

"und die Frösche kamen herauf" bedeutet die Vernünfteleien aus lauter Falschem;

"und bedeckten Ägyptenland" bedeutet das natürliche Gemüt sei so geworden;

"aber die Zauberer Ägyptens taten auch also mit ihren Beschwörungen" bedeutet den Mißbrauch der göttlichen Ordnung, wodurch das gleiche in der äußeren Form geschah;

"und ließen Frösche heraufkommen über Ägyptenland" bedeutet in Ansehung der Vernünfteleien aus dem natürlichen Gemüt;

"und Pharao rief Mose und Aharon" bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes;

"und sprach: Flehet zu Jehovah" bedeutet Demütigung infolge des Überdrusses;

"daß Er die Frösche entferne von mir und von meinem Volk" bedeutet, daß sie nicht genötigt wären, aus lauter Falschem zu vernünfteln;

"so will ich das Volk entlassen, daß sie opfern dem Jehovah" bedeutet, sie würden dann die Angehörigen der geistigen Kirche frei lassen; daß sie ihren Gott verehren könnten;

"da sprach Mose zu Pharao" bedeutet die Antwort;

"habe die Ehre vor mir" bedeutet, man soll dem göttlichen Gesetz trauen;

"(und bestimme), wann ich bitten soll für dich und deine Knechte und dein Volk" bedeutet die Fürbitte für die, welche im Falschen sind und anfechten;

"daß die Frösche ausgerottet werden von dir und von deinen Häusern" bedeutet, daß die Vernünfteleien aufhören;

"nur im Strom werden sie übrigbleiben" bedeutet, sie werden noch bleiben beim Falschen, wo dieses ist;

"und er sprach: morgen" bedeutet auf immer;

"da sprach er: Nach deinem Wort (soll geschehen)" bedeutet die Bestätigung sofort;

"auf daß du wissest, es sei keiner, wie Jehovah, unser Gott" bedeutet, es sei ein Gott, und keiner außer Ihm;

"und die Frösche werden zurückweichen von dir und von deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk" bedeutet, sie sollen nicht genötigt werden, aus lauter Falschem zu vernünfteln;

"nur im Strom werden sie übrigbleiben" bedeutet, sie werden noch bleiben beim Falschen, wo dieses;

"da gingen Mose und Aharon hinweg von Pharao" bedeutet die Trennung von denen, die aus lauter Falschem vernünftelt haben;

"und Mose schrie zu Jehovah wegen der Frösche, die Er über Pharao gebracht hatte" bedeutet die Fürbitte;

"und Jehovah tat nach dem Wort Moses" bedeutet, es sei so geschehen nach dem Wort des Herrn;

"und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Höfen und aus den Feldern" bedeutet, es hörten bei ihnen die Vernünfteleien aus lauter Falschem überall im Natürlichen auf;

"und sie sammelten sie haufenweise" bedeutet jenes vernünftelnde Falsche wurde bündelweise im Natürlichen geordnet;

"und es stank das Land" bedeutet das Garstige und Abscheuliche infolgedessen.

7380. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 8/1, bedeutet die Belehrung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, sofern es eine Belehrung bezeichnet, wovon Nr. 7186, 7304.

Was das Sprechen in den historischen Teilen des Wortes bedeute, ergibt sich aus dem, was folgt, denn es schließt dieses in sich. Daß es hier eine Belehrung bedeutet, hat den Grund, weil von Jehovah gesagt wird, was weiter zu tun sei. Auch bildet Mose des göttliche Gesetz vor, durch das von Jehovah die Belehrung geschieht.

7381. "Sage zu Aharon", 2. Mose 8/1, bedeutet den Einfluß des inwendigen Gesetzes in das äußere Gesetz. Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz bezeichnet, wovon Nr. 6723. 6752; und aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er die Lehre des Guten und Wahren bezeichnet, wovon Nr. 6998, 7089; die Lehre des Guten und Wahren, die Aharon vorbildet, ist nichts anderes, als das äußere Gesetz, das herkommt vom inwendigen Gesetz, d.h. durch das inwendige Gesetz vom Göttlichen. Und aus der Bedeutung von sagen, sofern es den Einfluß bezeichnet, wie Nr. 6152, 6291, 7291. Daß "sagen" hier den Einfluß bedeutet, hat den Grund, weil es Mose zu Aharon sagen sollte, und Mose das inwendige Gesetz und Aharon das äußere bezeichnet, und der Einfluß vom Göttlichen durch das Inwendige ins Äußere geschieht. Das inwendige Gesetz ist das göttlich Wahre selbst, wie es im Himmel ist, und das äußere Gesetz ist das göttlich Wahre, wie es auf Erden ist. Somit ist das inwendige Gesetz das den Engeln angemessene Wahre, und das äußere Gesetz das den Menschen angemessene Wahre.

Weil das inwendige Gesetz, das Mose vorbildet, das den Engeln angemessene Wahre ist, und das äußere Gesetz, das Aharon vorbildet, das den Menschen angemessene Wahre, so darf hier darüber etwas gesagt werden:

Das den Engeln angemessene Wahre ist den Menschen meistens unbegreiflich; dies ergibt sich daraus, daß im Himmel solche Dinge gesehen und gesprochen werden, die noch kein Auge gesehen und noch kein Ohr gehört hat. Die Ursache ist, weil das, was bei den Engeln gesprochen wird, geistige Dinge sind, die von natürlichen Dingen abgezogen sind, folglich den Vorstellungen und Worten menschlicher Rede fern liegen; denn der Mensch hat seine Vorstellungen gebildet aus dem, was in der Natur ist, und zwar in der gröberen Natur, d.h. von dem, was er in der Welt und auf der Erde gesehen und sinnlich empfunden hat, und was materielle Dinge sind. Die Vorstellungen des inwendigeren Denkens beim Menschen, obwohl sie über den materiellen Dingen sind, endigen sich (terminantur) dennoch im Materiellen, und wo sie sich endigen, da scheinen sie zu sein. Von daher wird er inne, was er denkt.

Hieraus wird klar, wie das Wahre des Glaubens beschaffen ist, welches in das Denken des Menschen fällt, und das äußere Gesetz genannt und durch Aharon vorgebildet wird, und wie es sich mit demselben verhält. Es soll mit folgendem Beispiel erläutert werden:

Der Mensch kann ohne die Vorstellung der Zeit und des Raumes gar nicht denken; diese Vorstellung hängt beinahe allem an, was der Mensch denkt. Würde die zeitliche und räumliche Vorstellung dem Menschen weggenommen, so wüßte er nicht, was er denkt, und kaum, ob er denkt. Aber in den Vorstellungen der Engel ist nichts aus Zeit und Raum, sondern an deren Stelle sind Zustände. Die Ursache ist, weil die natürliche Welt sich von der geistigen Welt durch Zeit und Raum unterscheidet. Daß Zeit und Raum in der natürlichen Welt ist, und an deren Stelle Zustände in der geistigen Welt, hat den Grund, weil es in der natürlichen Welt den Anschein hat, als ob die Sonne durch scheinbare Kreisläufe Tage und Jahre mache, und die Tage in vier Zeiten teile: in die Nacht, den Morgen, Mittag und Abend; und die Jahre ebenfalls in vier Zeiten: in den Winter, Frühling, Sommer und Herbst; und zwar auch durch Wechsel des Lichtes und Schattens, der Wärme und der Kälte. Daher kommen die Vorstellungen der Zeit und ihrer Wechsel. Die Vorstellungen des Raumes kommen von der Messung durch Zeiten her. Wo daher das eine ist, da ist auch das andere.

In der geistigen Welt aber macht die Sonne des Himmels, aus der das geistige Licht und die geistige Wärme kommt, keine Umdrehungen und Kreisläufe, und führt daher keine Vorstellungen der Zeit und des Raumes herbei. Das Licht, das aus dieser Sonne kommt, ist das göttlich Wahre, und die Wärme, die aus jener Sonne kommt, ist das göttlich Gute; daher kommen die Vorstellungen der Zustände bei den Engeln, des Zustandes der Einsicht und des Glaubens aus dem göttlich Wahren, und des Zustandes der Weisheit und der Liebe aus dem göttlich Guten. Die Wechsel dieser Zustände bei den Engeln sind es, denen in der Welt die Zustände des Lichtes und Schattens, sodann der Wärme und Kälte entsprechen, die der Sonne angehören, wenn sie die Zeiten macht und die Räume mißt.

Aus diesem Beispiel kann einigermaßen erhellen, wie beschaffen das inwendige Wahre oder das den Engeln angemessene Wahre ist, welches das inwendige Gesetz genannt wird, und wie beschaffen das äußere Wahre, oder das dem Menschen angemessene Wahre ist, welches das äußere Gesetz heißt. Dann auch, woher es kommt, daß das, was die Engel unter sich reden, für den Menschen unbegreifliche und auch unaussprechliche Dinge sind.

7382. "Strecke deine Hand aus mit deinem Stab", 2. Mose 8/1, bedeutet die Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Hand, sofern sie die geistige Macht bezeichnet, die dem inwendigen Wahren angehört, und aus der vorbildlichen Bedeutung des Stabes, sofern er die natürliche Macht bezeichnet, die dem äußeren Wahren angehört, wovon Nr. 6947, 6948; daß alle Macht in der geistigen Welt dem Wahren angehört, sehe man Nr. 3091, 3387, 4931, 6344, 6423, 6948.

Weil Mose das inwendige Gesetz vorbildet, welches dasselbe ist, was das inwendig Wahre, und Aharon das äußere Gesetz vorbildet, welches dasselbe ist, was das äußere Wahre, und weil das inwendige Wahre ins äußere Wahre einfließt, und diesem Macht gibt: Nr. 7381, deswegen wird durch das Wort Moses zu Aharon: "strecke deine Hand aus mit deinem Stab", die Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre bezeichnet.

7383. "Über die Flüsse, über die Ströme und über die Seen", 2. Mose 8/1, bedeutet gegen das Falsche.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Flüsse und Ströme Ägyptens, sofern sie die Lehren des Falschen bezeichnen, wovon Nr. 7323, und aus der Bedeutung der Seen, sofern sie das Wißtümliche bezeichnen, das ihnen dient, wovon Nr. 7324, somit ist es das Falsche, was durch die Flüsse, Ströme und Seen bezeichnet wird.

7384. "Und laß Frösche heraufkommen über Ägyptenland", 2. Mose 8/1 bedeutet die Vernünfteleien aus lauter Falschem, wovon Nr. 7351, 7352, denn jene entsprechen den Vernünfteleien aus Falschem.

Alle und jede Dinge, die in der natürlichen Welt sind, haben nämlich eine Entsprechung mit den Dingen in der geistigen Welt; und zwar aus dem Grund, weil das Natürliche durch das Geistige sein Dasein hat. Daher ist die ganze Natur eine die geistige Welt vorbildende Schaubühne: Nr. 2758, 3483, 4939.

7385. "Da streckte Aharon seine Hand aus über die Wasser Ägyptens", 2. Mose 8/2, bedeutet die Wirkung der Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre gegen das Falsche.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er die Lehre des Wahren und Guten, somit das äußere Wahre darstellt, wovon Nr. 6998, 7009, 7089; aus der Bedeutung der Hand, sofern sie die Macht bezeichnet, wovon Nr. 878, 4931-4937, hier die Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre, wie Nr. 7382; und aus der Bedeutung der Wasser Ägyptens, sofern sie das Falsche bezeichnen, wovon Nr. 6693, 7307. Die Wirkung wird dadurch bezeichnet, daß er die Hand ausstreckte, und die Frösche heraufkamen.

Hieraus wird klar, daß durch "Aharon streckte seine Hand aus über die Wasser Ägyptens", die Wirkung der Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre gegen das Falsche bezeichnet wird.

7386. "Und die Frösche kamen herauf", 2. Mose 8/2, bedeutet die Vernünfteleien aus lauter Falschem, was aus Nr. 7384 erhellt.

7387. "Und bedeckten Ägyptenland", 2. Mose 8/2, bedeutet, das natürliche Gemüt sei so geworden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von bedecken, sofern es, weil es vom natürlichen Gemüt gesagt wird, ausdrückt, es sei mit Falschem und den Vernünfteleien daraus angefüllt worden, somit es sei so geworden. Und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5301.

7388. "Und die Zauberer Ägyptens taten auch also mit ihren Beschwörungen", 2. Mose 8/3, bedeutet den Mißbrauch der göttlichen Ordnung, wodurch in der äußeren Form das gleiche geschah; man sehe Nr. 7296, 7297, 7337, wo das gleiche.

7389. "Und ließen Frösche heraufkommen über Ägyptenland", 2. Mose 8/3, bedeutet, in Ansehung der Vernünfteleien aus dem natürlichen Gemüt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Frösche, sofern sie die Vernünfteleien aus lauter Falschem bezeichnen, wovon Nr. 7351, 7352, 7384; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 7387.

7390. "Und Pharao rief Mose und Aharon", 2. Mose 8/4, bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes.

Dies erhellt aus der Bedeutung von rufen, sofern es die Gegenwart bezeichnet, wovon Nr. 6177. Daß rufen eine Gegenwart andeutet, hat den Grund, weil rufen heißt mit jemand reden und ihm mitteilen wollen, was man denkt, und im anderen Leben ist es dem Gesetz der göttlichen Ordnung gemäß, daß derjenige sich gegenwärtig darstellt, mit dem einer reden will, und dem er das mitzuteilen wünscht, was er denkt. Aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die darstellt, die im Falschen sind und anfechten, wovon früher oft; aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das inwendige Gesetz, und aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er das äußere Gesetz darstellt, wovon Nr. 7381.

7391. "Und sprach: Flehet zu Jehovah", 2. Mose 8/4, bedeutet die Demütigung infolge des Überdrusses (oder Ekels).

Dies erhellt aus der Bedeutung von flehen zu Jehovah, sofern es eine Demütigung bezeichnet, denn wer fleht, ist in der Demütigung; ebenso wer bittet, daß ein anderer für ihn flehen möge. Der Grund, warum flehen dieses bedeutet, liegt darin, daß die Engel nicht auf das Flehen achten, sondern auf die Demütigung, in welcher der Mensch ist, wenn er fleht, denn das Flehen ohne Demütigung ist nur eine tönende Stimme, die nicht zum Gehör und Innewerden der Engel kommt. Daß Überdruß zugrunde liegt, nämlich der Überdruß aus lauter Falschem zu vernünfteln, wird man im gleich Folgenden sehen.

7392. "Daß er die Frösche entferne von mir und von meinem Volk", 2. Mose 8/4, bedeutet, daß sie nicht genötigt wären, aus lauter Falschem zu vernünfteln.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entfernen, sofern es heißt, nicht genötigt werden; denn die Ursache des Flehens war der Überdruß daran, daß sie genötigt wurden, aus lauter Falschem zu vernünfteln. Und aus der Bedeutung der Frösche, sofern sie Vernünfteleien aus lauter Falschem bezeichnen, wovon Nr. 7351, 7352; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sodann der Ägypter, sofern sie die bezeichnen, die im Falschen sind und anfechten, wovon öfters.

Was den Überdruß betrifft, der die Ursache des Flehens oder der Demütigung derer ist, die anfechten, so wisse man, daß derselbe eine unangenehme Empfindung für sie ist; denn durch die Vernünfteleien aus lauter Falschem können sie nicht Böses tun. Das gänzlich Falsche, das die Verneinung des Wahren ist, verlachen nämlich die Frommen, hier die Angehörigen der geistigen Kirche des Herrn, die sie anfochten. Aber durch das Falsche, das aus Täuschungen und aus Scheinbarkeiten stammt, durch das die Wahrheiten verfälscht werden, und das durch das Blut bezeichnet wurde, in das die Wasser in Ägypten verwandelt worden sind: Nr. 7317, 7326, konnten sie Böses tun, weil die Täuschungen und Scheinbarkeiten verführen; denn sie bilden eine Verschattung und Verhüllung für die Wahrheiten; und weil sie durch die Vernünfteleien aus lauter Falschem, d.h. aus völligen Verneinungen des Wahren, nicht Böses tun können, war es ihnen unangenehm, und darum suchen sie es durch Bitten zu entfernen. Nichts macht nämlich den Höllischen Freude, als Böses zu tun auf alle mögliche Weise; denn Böses tun ist recht eigentlich ihre Lebenslust, so daß es ihr Leben selbst ist. Deshalb empfinden sie, wenn sie nichts Böses tun dürfen, Überdruß.

Das ist der Grund, warum Pharao die Plage der Frösche durch Bitten abzuwenden suchte, nicht aber die Plage des Blutes, wovon oben; auch nicht die Plage der Läuse, welche unten vorkommt; denn durch die Plage der Frösche wird bezeichnet die Anfechtung durch Vernünfteleien aus lauter Falschem durch die sie nicht Böses tun können. Durch die Plage des Blutes aber wird bezeichnet die Anfechtung durch Falsches aus Täuschungen und Scheinbarkeiten, welche Anfechtung ihnen angenehm ist, weil sie durch dieselbe Böses tun können. Und durch die Plage der Läuse wird bezeichnet Böses, das ihnen angenehm, weil es böse ist.

Alle diejenigen empfinden Lust am Bösestun im anderen Leben, die in der Welt nicht dem Nächsten Gutes tun um des Nächsten willen, nicht dem Vaterland um des Vaterlandes willen, nicht der Kirche um der Kirche willen, sondern um ihrer selbst willen; folglich die, welche nicht das Wahre und Gute tun um des Wahren und Guten willen. Daß es ihnen eine Lust ist, Böses zu tun, kommt in der Welt nicht an den Tag, weil der äußere Mensch dieses verbirgt, aber im anderen Leben, wenn das Äußere weggenommen und der Mensch seinem Inwendigeren überlassen wird, dann tritt jene Lust hervor und offenbart sich. Daher kommt es, daß sie in der Hölle sind; denn alle, die in dieser sind, lieben es, Böses zu tun; alle aber, die im Himmel sind, lieben es, Gutes zu tun.

7393. "So will ich das Volk entlassen, daß sie opfern dem Jehovah", 2. Mose 8/4, bedeutet, sie würden dann den Angehörigen der geistigen Kirche die Freiheit lassen, ihren Gott zu verehren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es heißt, freilassen, wie Nr. 7312, 7349, 7350; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wie Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223; und aus der Bedeutung von opfern dem Jehovah, sofern es heißt, ihren Gott verehren. Daß die Opfer jeden Gottesdienst überhaupt bezeichnet haben, sehe man Nr. 6905; somit (bedeutet es) hier verehren.

7394. "Da sprach Mose zu Pharao", 2. Mose 8/5, bedeutet die Antwort.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, weil es zu Pharao geschah, der soeben geredet hatte, sofern es die Antwort enthält, wie auch Nr. 7103.

7395. "Habe die Ehre vor mir", 2. Mose 8/5, bedeutet, man solle dem göttlich Wahren trauen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "die Ehre haben", sofern es (hier) heißt trauen; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz darstellt, wovon Nr. 6723, 6752; mithin sofern er das göttlich Wahre bezeichnet, wovon Nr. 6771, 7014, 7382.

HG 7396

7396. "(Und bestimme,) wann ich bitten soll für dich und deine Knechte und dein Volk", 2. Mose 8/5, bedeutet die Fürbitte für die, welche im Falschen sind und anfechten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von bitten, weil es für einen anderen geschieht, und somit Fürbitte ist; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen sind und anfechten, wovon Nr. 7107, 7110, 7126, 7142, 7317. Und weil diese durch Pharao vorgebildet werden, so werden, wenn auch seine Knechte und sein Volk beigefügt sind, alle und jede verstanden; denn Knechte sind die, welche einem niederen Stand angehören und dienen, Volk sind die einzelnen.

Die Herrschaften und Reiche werden im Himmel als ein Mensch vorgebildet, und die darin befindlichen Gesellschaften werden als die Glieder dieses Menschen dargestellt, der König aber als das Haupt. Diese Vorbildung hat ihren Grund darin, daß der ganze Himmel einen Menschen vorbildet, und die Gesellschaften daselbst seine Glieder, und zwar, je nachdem sie eine Funktion haben. Hieraus kann erhellen, wie schön und lieblich eine Herrschaft, ein Reich und eine Gesellschaft im Himmel sich darstellen wird, wenn ihre Angehörigen durch Liebtätigkeit und Glauben auf gleiche Weise miteinander verbunden sind. Der Herr verbindet auch überall, wo es möglich ist, die Gesellschaften auf solche Weise; denn das göttlich Wahre selbst, das vom Herrn ausgeht, führt diese Ordnung überall ein, wo sie aufgenommen wird; daher kommt diese Ordnung im Himmel.

Sie ist auch auf Erden, aber die Gesellschaften, die diese Ordnung bilden, sind in der ganzen Welt zerstreut und bestehen aus denjenigen, die in der Liebe zu Ihm und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind. Aber diese zerstreuten Gesellschaften sind vom Herrn gesammelt, so daß sie ebenfalls, wie die Gesellschaften im Himmel, einen Menschen darstellen. Diese Gesellschaften sind nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch außerhalb derselben, und in ihrer Gesamtheit werden sie genannt die Kirche des Herrn, die in der ganzen Welt zerstreut und aus den Guten gesammelt ist, und auch die Gemeinde (der Heiligen) genannt wird. Diese Gemeinde oder diese Kirche ist das Reich des Herrn auf Erden, das verbunden ist mit dem Reich des Herrn in den Himmeln, und dadurch mit dem Herrn selbst.

7397. "Daß die Frösche ausgerottet werden von dir und von deinen Häusern", 2. Mose 8/5, bedeutet, daß die Vernünfteleien aufhören.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Frösche, sofern sie die Vernünfteleien aus lauter Falschem bezeichnen, wovon Nr. 7351, 7352, 7384; aus der Bedeutung von ausrotten, sofern es heißt aufhören; denn ausrotten wird gesagt von den Fröschen, aber aufhören von den Vernünfteleien. Aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, von dem weg die Frösche ausgerottet werden sollen, sofern er diejenigen darstellt, die im Falschen sind und anfechten, wovon Nr. 7396; und aus der Bedeutung der Häuser, sofern sie das bezeichnen, was dem natürlichen Gemüt angehört. Daß das Haus das natürliche Gemüt bedeutet, sehe man Nr. 4973, 5023, 7353; daher bezeichnen die Häuser das, was in denselben ist.

7398. "Nur im Strom werden sie übrigbleiben", 2. Mose 8/5, bedeutet, sie werden zurückbleiben beim Falschen, wo dieses ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Stromes, hier des Stromes Ägyptens, sofern er das Falsche bezeichnet, wovon Nr. 6693, 7307; und aus der Bedeutung von übrigbleiben, sofern es heißt zurückbleiben.

Damit verhält es sich so: Alles, was beim Menschen (in sein Inneres) eingeht, verbleibt bei ihm, hauptsächlich das, was aus Neigung aufgenommen wird. Man glaubt, daß das, was eingeht, ganz vergessen und ausgestoßen sei, wenn der Mensch sich nicht mehr daran erinnert, aber es ist nicht vergessen oder ausgestoßen, sondern es haftet darinnen, entweder im inwendigen Gedächtnis, oder im äußeren unter denjenigen Gegenständen, die zur Gewohnheit worden sind; denn was zur Gewohnheit wird, das ist wie die natürlichen Dinge, die von selbst hervorfließen und nicht erst durch bewußte Reflexion aus dem Gedächtnis hervorgerufen werden. Zum Beispiel die Rede des Menschen, deren Wörter aus dem Gedächtnis von selbst zufließen; auch die Gebärden und Handlungen, sogar die Schritte; und so auch das Denken. Diese Dinge werden von Kindheit an nach und nach aufgenommen, und mit der Zeit zur Gewohnheit, und dann fließen sie von selbst hervor.

Hieraus, wie aus anderem dergleichen, ergibt sich, daß alles, was beim Menschen eindringt, und zur anderen Natur geworden, d.h., was man sich angewöhnt hat, nicht mehr als innewohnend wahrgenommen wird, während es doch im Inneren ist. So verhält es sich mit dem Falschen und Bösen, was beim Menschen eindringt, und auch mit dem Wahren und Guten. Das ist es, was ihn bildet und macht, daß er so ist, wie er ist. Daß alles, was der Mensch gesehen, gehört, gedacht, geredet und getan hat, (in seinem Inneren) eingeschrieben ist, sehe man Nr. 2474, 2489.

Aus diesem wird nun klar, wie es zu verstehen ist, daß die Vernünfteleien bei dem Falschen, wo dieses sich befindet, zurückbleiben; denn sobald das Falsche beseitigt wird, so bekommt es seine Stelle anderswo im Natürlichen, und mit dem Falschen (bleibt) auch der Trieb und die Begierde zum Vernünfteln; aber nicht wie vorher in der Mitte, unmittelbar unter dem Blick des Gemüts. Daher kommt es, daß, wie im Folgenden erwähnt wird, die Frösche in Haufen gesammelt wurden, und daß das Land davon stank, wodurch bezeichnet wird, daß jenes vernünftelnde Falsche bündelweise im Natürlichen geordnet wurde, und daß daher das Garstige und Abscheuliche (komme), man sehe unten Nr. 7408, 7409.

7399. "Und er sprach: morgen", 2. Mose 8/6, bedeutet auf immer.

Dies erhellt aus der Bedeutung von morgen, sofern es heißt auf immer und ewig, wovon Nr. 3998.

7400. "Da sprach er: Nach deinem Wort (soll geschehen)", 2. Mose 8/6, bedeutet die Bestätigung sofort, was ohne Erklärung erhellt.

7401. "Auf daß du wissest, es sei keiner, wie Jehovah, unser Gott", 2. Mose 8/6, bedeutet, es sei nur ein Gott und keiner außer Ihm.

Dies ergibt sich daraus, daß, wenn im historischen Sinn gesagt wird, es sei keiner wie Jehovah Gott, im inneren Sinn verstanden wird, es sei kein Gott außer Ihm, und weil keiner außer Ihm, so sei nur ein Gott.

Im Wort wird einigemal gesagt, daß keiner sei wie Jehovah Gott, dann auch, daß kein Gott sei wie Er; so wurde im Wort gesagt, weil man zu der Zeit und in dem Land, wo die Kirche war, wie auch in den Ländern, wo die Kirche nicht war, mehrere Götter verehrte, und ein jeder seinen Gott dem Gott des anderen vorzog. Sie unterschieden sie durch Namen und den Gott der Israeliten und Juden durch den Namen Jehovah. Die Juden und Israeliten selbst glaubten, es gebe mehrere Götter, aber Jehovah sei größer als die übrigen wegen der Wunder; deshalb verfielen sie auch, als die Wunder aufhörten, sogleich auf die Verehrung anderer Götter, wie aus den Geschichten des Wortes erhellt. Daß ein Gott sei und keiner außer Ihm, sagten sie zwar mit dem Mund, aber die glaubten es nicht von Herzen; daher nun wird im Wort gesagt, daß Jehovah größer sei, als die übrigen Götter, und keiner wie Er, wie

Ps.77/14,15: "Welcher Gott ist groß wie Du, Du bist der Gott, der Wunder tut".

Ps.113/5: "Wer ist wie Jehovah, unser Gott".

Ps.95/3: "Ein großer Gott ist Jehovah, und ein König, groß über alle Götter".

Ps.96/4: "Groß ist Jehovah und sehr gepriesen; zu fürchten ist Er über alle Götter".

Deswegen wird Jehovah auch genannt der Gott der Götter und der Herr der Herren: Ps.136/2,3; Dan.2/47; daß dies jedoch im inneren Sinn bedeutet, es sei ein Gott, und keiner außer Ihm, erhellt bei

Jes.46/9: "Gedenket an das vorige von Alters her, weil Ich Gott bin, und kein Gott mehr, und keiner wie Ich".

7402. "Und die Frösche werden zurückweichen von dir und von deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk", 2. Mose 8/7, bedeutet, sie sollten nicht genötigt werden, aus lauter Falschem zu vernünfteln.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Zurückweichens der Frösche, sofern es ausdrückt, nicht genötigt werden aus lauter Falschem zu vernünfteln, wovon Nr. 7392. Aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die darstellt, die im Falschen sind und anfechten, wovon früher; aus der Bedeutung der Häuser, sofern sie das bezeichnen, was dem natürlichen Gemüt angehört, wovon Nr. 7397; und aus der Bedeutung seiner Knechte und seines Volkes, sofern es alle und jede bezeichnet, die im Falschen sind und anfechten, wovon Nr. 7396.

7403. "Nur im Strom werden sie übrigbleiben", 2. Mose 8/7, bedeutet, sie werden noch bleiben beim Falschen, wo dieses (sich befindet).

Dies erhellt aus Nr. 7398, wo die gleichen Worte.

7404. "Da gingen Mose und Aharon hinweg von Pharao", 2. Mose 8/8, bedeutet die Trennung von denen, die aus lauter Falschem vernünftelt haben.

Dies erhellt aus der Bedeutung von hinweggehen, sofern es heißt, sich trennen; aus der vorbildlichen Bedeutung Moses und Aharons, sofern sie das göttliche Gesetz darstellen, Mose das inwendige Gesetz und Aharon das äußere, wovon Nr. 7381; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen sind und anfechten, wovon Nr. 7396, hier die, welche durch Vernünfteleien aus lauter Falschem anfechten.

7405. "Und Mose schrie zu Jehovah wegen der Frösche, die Er über Pharao gebracht hatte", 2. Mose 8/8, bedeutet die Fürbitte.

Dies erhellt aus dem Vorhergehenden, somit ohne weitere Erklärung.

7406. "Und Jehovah tat nach dem Wort Moses", 2. Mose 8/9, bedeutet, es sei so geschehen nach dem Wort des Herrn, denn was Mose erbeten hatte, kam zwar aus dem Mund Moses, aber dennoch vom Herrn; denn alles, was der Mensch denkt und daher redet, und alles, was er will und daher tut, fließt ein; der Mensch ist nur ein aufnehmendes Organ; (man sehe Nr. 6189-6215, 6307-6327, 6466-6495, 6598-6606, 6613-6626;) somit auch das, was Mose redete und tat. Deswegen wird hier durch "Jehovah tat nach dem Wort Moses" bezeichnet, es sei so geschehen nach dem Wort des Herrn. Daß Jehovah im Wort der Herr ist, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5663, 6281, 6303, 6905.

7407. "Und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Höfen und aus den Feldern", 2. Mose 8/9, bedeutet, es hörten bei ihnen die Vernünfteleien aus lauter Falschem überall im Natürlichen auf.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sterben, sofern es heißt aufhören; aus der Bedeutung der Frösche, sofern sie Vernünfteleien aus lauter Falschem bezeichnen, wovon oben; aus der Bedeutung der Häuser, sofern sie das bezeichnen, was dem natürlichen Gemüt angehört, wovon Nr. 7397, hier, was das Inwendigere in demselben ist; aus der Bedeutung der Höfe, sofern sie das Auswendigere des natürlichen Gemüts bezeichnen. Daß das Natürliche ein inneres und ein äußeres ist, sehe man Nr. 3293, 3294, 4570, 5118, 5497, 5649. Ferner aus der Bedeutung der Felder, sofern sie das Allgemeinere, somit das noch mehr Auswendige bezeichnen, denn die Felder sind außerhalb der Häuser und Höfe.

Somit wird durch "die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Höfen und aus den Feldern" bezeichnet, die Vernünfteleien aus lauter Falschem hörten überall im Natürlichen auf.

7408. "Und sie sammelten sie haufenweise", 2. Mose 8/10, bedeutet, jenes vernünftelnde Falsche wurde bündelweise im Natürlichen geordnet.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "haufenweise gesammelt werden", sofern es soviel ist als bündelweise geordnet werden.

Daß haufenweise gesammelt werden dieses bedeutet, hat den Grund, weil alles, was im Gemüt des Menschen sich befindet, in Reihen und gleichsam in Bündel geordnet ist, (man sehe Nr. 5339, 5530, 5881;) daß eine solche Anordnung stattfindet, erhellt aus der Anordnung aller Teile im Leibe, hier erscheinen die Fasern in Bündeln, die Drüsen in Knäuel geordnet, und zwar überall. Noch vollkommener in den reineren Dingen, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind. Jene bündelweise Anordnung stellt sich besonders sichtbar dar im Gehirn, in den beiden Substanzen desselben, von denen eine die Rindensubstanz, die andere die Marksubstanz genannt wird. In ähnlicher Weise verhält es sich bei den reineren und zuletzt bei den reinsten Substanzen, wo die Formen sind, die diese aufnehmen, die eigentlichen Lebensformen.

Daß es Formen und Substanzen gibt, die das Leben aufnehmen, kann aus dem einzelnen erhellen, was in dem lebendigen Wesen erscheint, wie auch, daß die aufnehmenden Formen oder Substanzen auf das genaueste für den Einfluß des Lebens eingerichtet sind. Ohne die Aufnahme des Lebens in Substanzen, die Formen sind, gäbe es gar nichts Lebendiges, weder in der natürlichen, noch in der geistigen Welt. Es sind Reihen der reinsten Gewebe (stamina), Bündeln gleich, aus denen jene Formen bestehen. Ebenso verhält es sich mit dem, was darin auf ganz eigentümliche Weise modifiziert wird; denn diese Modifikationen gestalten sich nach den Formen, welche Substanzen sind, in denen sie vor sich gehen und von denen sie herkommen; denn die Substanzen oder Formen sind die bestimmenden Subjekte.

Daß die wissenschaftlich Gebildeten das, was zum Leben des Menschen gehört, wie das, was seinem Denken und Wollen angehört, sich ohne aufnehmende Substanzen oder Formen gedacht haben, kam daher, daß sie glaubten, das Leben oder die Seele sei entweder etwas Flammendes oder Ätherisches oder etwas, das nach dem Tode verschwinde. Daher die unsinnige Meinung, die gar viele von ihnen haben, daß es kein Leben nach dem Tod gebe.

Aus diesem kann erhellen, wie es zu verstehen ist, daß das vernünftelnde Falsche im Natürlichen bündelweise geordnet wurde.

HG 7409

7409. "Und es stank das Land", 2. Mose 8/10, bedeutet das Garstige und Abscheuliche infolgedessen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von stinken, sofern es das bezeichnet, was garstig und abscheulich ist, wovon Nr. 4516, 7161, 7319; und aus der Bedeutung des Landes, hier Ägyptenlandes, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

7410. Vers 11-15: Da (nun) Pharao sah, daß (ihm) Luft geworden, verstockte er sein Herz, und hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte. Und Jehovah sprach zu Mose: Sage zu Aharon: Strecke deinen Stab aus, und schlage den Staub des Landes, und er soll zu Läusen werden in ganz Ägyptenland. Und sie taten also, und Aharon streckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug den Staub des Landes, und es waren Läuse an Menschen und Vieh. Aller Staub des Landes ward zu Läusen in ganz Ägyptenland. Und die Zauberer taten auch also mit ihren Beschwörungen, um die Läuse hervorzubringen, aber sie konnten nicht; und die Läuse waren an Menschen und Vieh. Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist Gottes Finger; aber das Herz Pharaos war verhärtet, und er hörte nicht auf sie, wie Jehovah geredet hatte.

"Da (nun) Pharao sah, daß (ihm) Luft geworden" bedeutet der Überdruß habe aufgehört;

"verstockte er sein Herz" bedeutet die Hartnäckigkeit;

"und hörte nicht auf sie" bedeutet den Ungehorsam

"wie Jehovah geredet hatte" bedeutet der Vorhersage gemäß;

"und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet, von neuem eine Belehrung;

"sage zu Aharon" bedeutet den Einfluß des inwendigen Gesetzes ins äußere Gesetz;

"Strecke deinen Stab aus" bedeutet, er soll die göttliche Macht zeigen;

"und schlage den Staub des Landes" bedeutet, er solle dasjenige zutage fördern was verdammt ist im Natürlichen;

"und er soll zu Läusen werden" bedeutet, es werde Böses daraus entstehen;

"in ganz Ägyptenland" bedeutet durch das ganze natürliche Gemüt hindurch;

"und sie taten also" bedeutet die Wirkung;

"und Aharon streckte seine Hand aus mit seinem Stabe" bedeutet die Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre;

"und schlug den Staub des Landes" bedeutet das Verdammte wurde zutage gefördert;

"und es waren Läuse an Menschen und Vieh" bedeutet das innere und äußere Böse der Begierden von daher;

"aller Staub des Landes ward zu Läusen in ganz Ägyptenland" bedeutet, dasselbe (Böse sei hervorgegangen) aus Verdammtem;

"und die Zauberer taten auch also mit ihren Beschwörungen, um die Läuse hervorzubringen" bedeutet den Versuch, die göttliche Ordnung zu verkehren, und das gleiche auch hierin nachzubilden;

"aber sie konnten nicht" bedeutet, vergebens;

"und die Läuse waren an Menschen und Vieh" bedeutet das innere und äußere Böse der Begierden;

"da sprachen die Zauberer zu Pharao" bedeutet das Innewerden und die Mitteilung desselben an die, welche im Bösen;

"das ist Gottes Finger" bedeutet, es sei die Macht aus dem Göttlichen;

"aber das Herz Pharaos war verhärtet" bedeutet die Hartnäckigkeit;

"und er hörte nicht auf sie" bedeutet den Ungehorsam;

"wie Jehovah geredet hatte" bedeutet der Vorhersage gemäß.

7411. "Da (nun) Pharao sah, daß (ihm) Luft geworden", 2. Mose 8/11, bedeutet, der Überdruß habe aufgehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von es sei Luft geworden, sofern es heißt, das Unangenehme sei nicht mehr vorhanden, somit es sei kein Überdruß mehr da. Daß es ihnen widrig und unangenehm war, aus lauter Falschem zu vernünfteln, sehe man Nr. 7392. Das Angenehme macht, daß der Mensch frei und voll atmet, das Unangenehme aber, daß er nicht frei und nicht voll (atmet), daher kommt es, daß dadurch, daß ihm Luft geworden, bezeichnet wird, das Unangenehme oder der Überdruß habe aufgehört.

7412. "Verstockte er sein Herz", 2. Mose 8/11, bedeutet die Hartnäckigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von verstockt werden, wie auch von verhärtet und bestärkt werden im Herzen, sofern es die Hartnäckigkeit ausdrückt, wovon Nr. 7272, 7300, 7305.

7413. "Und hörte nicht auf sie", 2. Mose 8/11, bedeutet den Ungehorsam; man sehe Nr. 7224, 7275, 7301, 7339, wo die gleichen Worte.

7414. "Wie Jehovah geredet hatte", 2. Mose 8/11, bedeutet der Vorhersage gemäß; man sehe Nr. 7302, 7340.

7415. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 8/12, bedeutet, von neuem eine Belehrung; man sehe Nr. 7186, 7226, 7267, 7304, 7380.

7416. "Sage zu Aharon", 2. Mose 8/12, bedeutet den Einfluß des inwendigen Gesetzes ins äußere Gesetz; man sehe Nr. 7381.

7417. "Strecke deinen Stab aus", 2. Mose 8/12, bedeutet, er solle die göttliche Macht zeigen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausstrecken, sofern es heißt ausüben und zeigen, wie früher; und aus der Bedeutung des Stabes, sofern er die Macht bezeichnet wovon Nr. 4013, 4015, 4876, 4936, 6947, 7011, 7026.

Es war die göttliche Macht, weil Aharon keine Macht hatte, noch weniger im Stab eine solche war, sondern die Macht durch Aharon und seinen Stab ausgeübt wurde. Durch den Stab wurde sie ausgeübt, weil das, was innerhalb der Kirche auf göttlichen Befehl geschah, durch Vorbildliches geschah, dies war nämlich der Fall vor dem Kommen des Herrn; somit durch das Ausstrecken der Hand und des Stabes, weil der Arm und die Hand der Macht entsprechen, und daher auch der Stab.

Der Grund, warum vor dem Kommen des Herrn das, was innerhalb der Kirche auf göttlichen Befehl geschah, durch Vorbildliches bewirkt wurde, war der, weil alles und jedes den Herrn und Sein Reich in den Himmeln und Sein Reich auf Erden oder die Kirche vorbildete. Daß es so ist, kann auch aus dem Wort erhellen, in dem alles samt und sonders im höchsten Sinn vom Herrn und im inneren Sinn von Seinem Reich und der Kirche handelt.

7418. "Und schlage den Staub des Landes", 2. Mose 8/12, bedeutet, er soll dasjenige zutage fördern, was verdammt ist im Natürlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von schlagen, sofern es heißt zutage fördern; aus der Bedeutung des Staubes, sofern er das Verdammte bezeichnet, worüber folgt; und aus der Bedeutung des Landes, hier Ägyptenlandes, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 7409.

Daß der Staub das Verdammte bedeutet, hat den Grund, weil die Orte, wo böse Geister sind, auf den Seiten unter den Fußsohlen als ein Land erscheinen, und zwar als ein unangebautes und dürres Land, unter welchem Land sich einige Höllen befinden. Dieses Land wird das verdammte Land (oder das Land der Verdammnis) genannt, und der Staub daselbst bedeutet das Verdammte. Ich durfte einigemal sehen, daß böse Geister den Staub dort von ihren Füßen abschüttelten, wenn sie einen der Verdammnis übergeben wollten. Es erschien dies rechts, ein wenig nach vorne, auf der Grenzscheide bei der Hölle der Zauberer, da, wo die Geister in ihre Hölle hinabgestürzt werden, die, während sie in der Welt lebten, die Erkenntnis des Glaubens gehabt und doch ein böses Leben geführt hatten.

Daher kommt es nun, daß durch den Staub das Verdammte bezeichnet wird, und durch das Abschütteln des Staubes die Verdammnis. Weil dieses bezeichnet wurde, befahl der Herr seinen Jüngern, sie sollten, wenn man sie nicht aufnehme, den Staub der Füße abschütteln, worüber es heißt bei

Matth.10/14,15; Mark.6/11; Luk.9/5; 10/10-12: "So man euch nicht aufnimmt, und eure Worte nicht hört, so gehet aus jenem Haus oder Stadt, und schüttelt den Staub von euren Füßen; wahrlich, Ich sage euch, erträglicher wird es gehen dem Lande Sodoms und Gomorrahs am Tage des Gerichts, als solcher Stadt": unter den Jüngern werden hier nicht die Jünger verstanden, sondern alles, was der Kirche angehört, somit alles dem Glauben und der Liebtätigkeit Angehörige: Nr. 2089, 2129 E, 2130 E, 3354, 3858, 3913, 6397. Durch nicht aufnehmen und nicht hören, wird bezeichnet, das Wahre verwerfen, das dem Glauben, und das Gute, das der Liebtätigkeit angehört. Durch das Abschütteln des Staubes der Füße wird die Verdammnis bezeichnet. Daß es Sodom und Gomorrah erträglicher gehen soll, als einer solchen Stadt, hat den Grund, weil durch Sodom und Gomorrah diejenigen verstanden werden, die im Bösen des Lebens sind, die aber vom Herrn und vom Wort nichts gewußt hatten, somit es auch nicht annehmen konnten. Hieraus kann erhellen, daß nicht ein Haus oder eine Stadt, welche die Jünger nicht aufnehmen würde, verstanden wird, sondern diejenigen, die innerhalb der Kirche sind und kein Glaubensleben leben. Jeder kann einsehen, daß nicht eine ganze Stadt deswegen verdammt sein kann, weil sie die Jünger nicht aufnahmen, und die neue Lehre, die sie predigten, nicht sogleich anerkannten.

Auch wird das Verdammte bezeichnet durch den Staub, den sie ehemals auf das Haupt legten, wenn sie im Leid und in der Reue waren; wie bei

Jerem.Klagel.2/10: "Sie sitzen auf der Erde, es schweigen die Ältesten der Tochter Zions, sie haben Staub gelegt auf ihr Haupt; sie gürteten sich mit Säcken, zur Erde senkten ihr Haupt die Jungfrauen Jerusalems".

Hes.27/30: "Sie werden bitterlich schreien, und Staub hinaufbringen auf ihre Häupter; im Staub wälzen sie sich".

Micha 1/10: "Weinet doch nicht im Haus Aphras, im Staub wälze dich".

Joh.Offenb.18/19: "Sie warfen Staub auf ihre Häupter, und schrieen weinend und klagend".

So auch hie und da in den historischen Teilen des Wortes. Durch den Staub auf den Häuptern und durch das Hinwerfen des Leibes und des Hauptes auf die Erde und das Wälzen dort im Staub wurde die Demütigung vorgebildet, die, wenn echter Art, so beschaffen ist, daß sie sich anerkennt und fühlt als verdammt, aber aus der Verdammnis errettet (und wieder angenommen) vom Herrn; man sehe Nr. 2327, 3994, 4347, 5420, 5957.

Durch den Staub, zu dem das goldene Kalb zerstoßen und zermalmt wurde, das sie in der Wüste machten, wird ebenfalls das Verdammte bezeichnet, wovon es heißt

5. Mose 9/21: "Eure Sünde, die ihr gemacht habt, das Kalb habe Ich genommen und es mit Feuer verbrannt, und habe es zerstoßen, tüchtig zermalmend, bis daß es zerrieben wurde zu Staub, und seinen Staub habe Ich geworfen in den Bach, der vom Berg herabkommt".

Durch Staub wird das Verdammte bezeichnet auch in folgenden Stellen:

1. Mose 3/14: "Jehovah Gott sprach zur Schlange: auf dem Bauche wirst du gehen, und Staub essen alle Tage deines Lebens".

Micha 7/14,16,17: "Weide dein Volk, wie in den Tagen des Altertums; sehen werden es die Völkerschaften und zuschanden werden vor all seiner Macht; Staub werden sie lecken wie die Schlange".

Jes.65/25: "Die Schlange hat Staub zum Brot".

Jes.47/1: "Steige herunter und sitze auf dem Staube, Jungfrau, Tochter Babels".

Ps.44/26: "Gebückt ist zum Staub unsere Seele, angeklebt an die Erde unser Bauch".

Ps.119/25: "Es klebt am Staub meine Seele, belebe mich".

Staub bezeichnet aber im Wort auch das Grab, sodann das Niedrige, wie auch das Zahlreiche.

7419. "Und er soll zu Läusen werden", 2. Mose 8/12, bedeutet, es werde Böses daraus entstehen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Läuse, sofern sie Böses bezeichnen; aber was für Böses es ist und aus welchem Ursprung, kann aus der Entsprechung des Bösen mit solchen Dingen erhellen, sofern es hauptsächlich das Böse ist, das im Sinnlichen oder im ganz äußeren Menschen (sich zeigt). Die Entsprechung kommt daher, weil die Läuse in der äußersten Haut sind, und hier im Schmutz und unter dem Grind.

Das Sinnliche derer, welche die Erkenntnis des Glaubens hatten, aber ein böses Leben führten, ist auch so beschaffen: wenn ihnen jene Kenntnis weggenommen wird, wie es bei solchen im anderen Leben geschieht, dann zeigt sich ein rohes und stumpfsinniges Gemüt; etliche Mal kamen sie mir zu Gesicht; sie sind garstig und abscheulich. Ihre Anfechtungen durch Böses werden dadurch bezeichnet, daß sie beißen.

Daß die Läuse diese Bedeutung haben, kann nicht aus anderen Stellen im Wort begründet werden, denn sie werden bloß bei David erwähnt, wo von Ägypten die Rede ist: Ps.105/31

7420. "In ganz Ägyptenland", 2. Mose 8/12, bedeutet im ganzen natürlichen Gemüt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

7421. "Und sie taten also", 2. Mose 8/13, bedeutet die Wirkung, was ohne Erklärung erhellt.

7422. "Und Aharon streckte seine Hand aus mit seinem Stabe", 2. Mose 8/13, bedeutet die Macht des inwendigen Wahren durch das äußere Wahre.

Dies erhellt aus Nr. 7382, wo die gleichen Worte.

HG 7423

7423. "Und schlug den Staub des Landes", 2. Mose 8/13, bedeutet, das Verdammte wurde zutage gefördert. Dies erhellt aus Nr. 7418.

7424. "Und es waren Läuse an Menschen und Vieh", 2. Mose 8/13, bedeutet das innere und das äußere Böse der Begierden von daher.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Läuse, sofern sie das Böse bezeichnen, wovon Nr. 7419; aus der Bedeutung des Menschen, sofern er das Gute bezeichnet, wovon Nr. 4287, 5302, somit im entgegengesetzten Sinn das Böse; und aus der Bedeutung des Viehs, sofern es die Neigung zum Guten und im entgegengesetzten Sinn die Neigung zum Bösen bezeichnet, oder die Begierde, (wovon Nr. 45, 46, 142, 143, 246, 714, 715, 719, 776, 2179, 2180, 3218, 3519, 5198). Wenn aber Mensch und Vieh genannt wird, dann wird durch den Menschen das inwendigere Gute und im entgegengesetzten Sinn das inwendigere Böse, und durch Vieh das äußere Gute und im entgegengesetzten Sinn das äußere Böse bezeichnet.

Der Grund, warum durch den Menschen das inwendigere Gute oder Böse bezeichnet wird, ist der, weil der Mensch ein Mensch ist vermöge seines inwendigen Menschen und seiner Beschaffenheit, nicht aber vermöge des äußeren Menschen. Denn der äußere Mensch ist kein Mensch ohne den inwendigen. Auf daß aber der äußere Mensch auch wirklich Mensch sei, muß er dem inwendigen ganz untergeordnet sein, so daß er nicht aus sich, sondern aus dem inwendigen handelt. Daß durch das Vieh das äußere Gute und im entgegengesetzten Sinn das äußere Böse bezeichnet wird, hat den Grund, weil es bei den Tieren kein Inneres gibt wie bei den Menschen. Das Innere, das sie haben, ist so ins Äußere versenkt, daß es eins ist mit demselben und zugleich abwärts oder zur Erde blickt, ohne alle Erhebung zum Inwendigeren. Böses der Begiedren wird gesagt, weil alles Böse Sache der Begierden ist; denn die Begierden gehen aus den Trieben der Liebe hervor.

Das innere Böse ist vom äußeren Bösen dadurch unterschieden, daß das innere Böse dem Denken und Wollen, das äußere Böse aber dem Tun angehört. Daß es ein inneres Böses gibt ohne ein äußeres, wird daraus klar, daß der Mensch böse sein und doch der äußeren Form nach als ein rechtschaffener Mann, ja als ein gläubiger und gewissenhafter Mann erscheinen kann; einige verstehen es auch, sich in Engel des Lichts zu verstellen, während sie doch innerlich Teufel sind. Ein solcher Widerspruch kann stattfinden zwischen der inneren Form, die dem Geist angehört, und der äußeren, die dem Leibe angehört.

7425. "Aller Staub des Landes ward zu Läusen in ganz Ägyptenland", 2. Mose 8/13, bedeutet, daß dieses (Böse) aus Verdammtem (stamme).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Staubes des Landes, sofern er das Verdammte bezeichnet, wovon Nr. 7418; aus der Bedeutung der Läuse, sofern sie das Böse bezeichnen, wovon Nr. 7419; und aus der Bedeutung Ägyptenlands, sofern es das natürliche Gemüt vorbildet, wovon Nr. 7420.

7426. "Und die Zauberer taten auch also mit ihren Beschwörungen um die Läuse hervorzubringen", 2. Mose 8/14, bedeutet den Versuch, die göttliche Ordnung zu verkehren, und auch hierbei das gleiche nachzubilden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "sie taten", sofern es nur der Versuch ist, das gleiche zu wirken, denn es folgt, daß sie nicht konnten. Aus der Bedeutung der Zauberer und der Beschwörungen, sofern sie ausdrücken: die göttliche Ordnung verkehren, und das gleiche in der äußeren Form nachbilden, wovon Nr. 7296, 7297, 7337; und aus der Bedeutung von "Läuse hervorbringen", sofern es heißt, dasjenige Böse hervorbringen, das durch die Läuse bezeichnet wird, wovon Nr. 7419.

7427. "Aber sie konnten nicht", 2. Mose 8/14, bedeutet: vergebens. Dies erhellt ohne Erklärung.

7428. "Und die Läuse waren an Menschen und Vieh", 2. Mose 8/14, bedeutet das innere und äußere Böse.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 7424 gesagt wurde, wo die gleichen Worte.

7429. "Da sprachen die Zauberer zu Pharao", 2. Mose 8/15, bedeutet das Innewerden und die Mitteilung an die, welche im Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, sofern es ein Innewerden bezeichnet, wovon Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919, 2080, 2619, 2862, 3509, 5743; daß es auch Mitteilung bedeutet: Nr. 3060, 4131, 6228, 7291, 7381. Aus der Bedeutung der Zauberer, sofern es die sind, welche die göttliche Ordnung verkehren und das gleiche in der äußeren Form nachbilden, wovon Nr. 7426; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die vorbildet, die im Falschen sind und anfechten, wovon Nr. 6651, 6679, 6683, 7107, 7110, 7126, 7142, 7317; hier die, welche im Bösen sind, weil sie nun im Zustand des Bösen erscheinen, nachdem das vernünftelnde Falsche weggenommen worden, wie aus dem erhellt, was vorhergeht.

7430. "Das ist Gottes Finger", 2. Mose 8/15, bedeutet, es sei eine Macht aus dem Göttlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Fingers Gottes, sofern er die Macht vom Göttlichen bezeichnet. Daß der Finger die Macht bedeutet, hat den Grund, weil die Finger den Händen angehören, und durch die Hände die Macht bezeichnet wird: Nr. 878, 4931-4937, 6344, 6424, 6948.

Daß der Finger die Macht ist, erhellt auch aus folgenden Stellen:

Ps.8/4: "Wenn ich schaue die Himmel, das Werk Deiner Finger, den Mond und die Sterne, die Du bereitet hast".

Luk.11/20: "Jesus sprach: wenn Ich durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen".

Mark.7/32,33: daß Jesus "einem Tauben, der schwer redete, vom Volk besonders nahm, und Seine Finger in seine Ohren legte, und ausspuckend seine Zunge berührte", war ebenfalls ein Vorbild der göttlichen Macht.

Daß der Finger die Macht vorbildet, erhellt auch aus den kirchlichen Gebräuchen bei den Juden, sofern Blut getan werden sollte auf den Daumen, und sofern der Priester das Blut mit dem Finger sprengen sollte, wovon es bei Mose also heißt:

2. Mose 29/20: "Du sollst einen Widder schlachten, und von dem Blute tun auf den Daumen der rechten Hand Aharons und seiner Söhne und auf den Daumen seines rechten Fußes".

3. Mose 14/14,16,17: "Der Priester soll nehmen vom Blut des Schuldopfers, und der Priester soll es tun auf den Knorpel des rechten Ohres dessen, der vom Aussatz gereinigt werden soll und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den Daumen seines rechten Fußes. Hernach soll der Priester seinen rechten Finger ins Öl tauchen, das in seiner linken hohlen Hand, und vom Öl am Finger siebenmal sprengen vor Jehovah; vom Rest des Öls, das in seiner hohlen Hand, soll der Priester tun auf den Knorpel des rechten Ohres dessen, der gereinigt werden soll, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den Daumen seines rechten Fußes".

2. Mose 29/12: "Du sollst nehmen vom Blut des Farren und es tun auf die Hörner des Altars mit deinem Finger". Außerdem auch 3. Mose 4/6; 9/9.

Daß alles dies Geheimnisse des Himmels und Heiliges bezeichnete, erhellt daraus, daß das Wort einen göttlichen Ursprung hat und bis auf jedes Häkchen eingegeben ist: Luk.16/17; somit auch dieses. Daß der Daumen und der Finger die Macht des Guten durch das Wahre bedeutet, wird aus dem inneren Sinn dieser Stelle klar. Auch wird die Macht durch den Finger bezeichnet

Ps.144/1: "Gepriesen sei Jehovah, der meine Hände lehret den Streit und meine Finger den Krieg".

Jes.17/8: "Er wird nicht blicken auf die Altäre, das Werk seiner Hände, und auf das, was seine Finger gemacht haben": Altäre für den Gottesdienst im allgemeinen: Nr. 4541; das Werk der Hände und das die Finger gemacht haben, für solches, das aus dem Eigenen stammt, somit was aus eigener Macht (hervorgegangen).

7431. "Aber das Herz Pharaos war verhärtet, und er hörte nicht auf sie", 2. Mose 8/15, bedeutet den Ungehorsam; man sehe Nr. 7224, 7275, 7301, 7339.

7432. "Wie Jehovah geredet hatte", 2. Mose 8/15, bedeutet der Vorhersage gemäß; man sehe Nr. 7302, 7340, 7414.

7433. Vers 16-20: Und Jehovah sprach zu Mose: Stehe früh auf am Morgen, und stelle dich vor Pharao; siehe, er geht hinaus an das Wasser, und sage zu ihm: So spricht Jehovah: Entlasse Mein Volk, daß sie Mir dienen. Denn wenn du Mein Volk nicht entlässest, siehe, so will Ich senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk und über deine Häuser Ungeziefer; und die Häuser der Ägypter werden voll werden von Ungeziefer und auch das Land worauf sie wohnen. Und Ich will an jenem Tag das Land Gosen, worauf Mein Volk steht, unterscheiden, daß daselbst kein Ungeziefer sein soll, auf daß du wissest, daß Ich Jehovah bin in der Mitte des Landes. Und will eine Erlösung setzen zwischen Meinem Volk und zwischen deinem Volk; morgen soll dies Zeichen geschehen. Und Jehovah tat also, und es kam schweres Ungeziefer in das Haus Pharaos und in das Haus seiner Knechte und in ganz Ägyptenland; das Land verdarb von dem Ungeziefer.

"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet abermalige Belehrung;

"stehe früh auf am Morgen" bedeutet die Erhebung zu einem noch größeren Zeichen der Macht;

"und stelle dich vor Pharao" bedeutet die Erscheinung des Göttlichen bei denen, die im Bösen;

"siehe, er geht hinaus an das Wasser" bedeutet, daß sie aus jenem Bösen abermals Falsches denken;

"und sage zu ihm: So spricht Jehovah" bedeutet den Befehl;

"entlasse Mein Volk, daß sie Mir dienen" bedeutet, sie sollen die Angehörigen der geistigen Kirche ihren Gott in der Freiheit verehren lassen;

"denn wenn du Mein Volk nicht entlässest" bedeutet, wenn sie dieselben nicht frei ließen;

"siehe, so will Ich senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk und über deine Häuser Ungeziefer" bedeutet, so würden sie das böswillige Falsche in allem und jedem haben;

"und die Häuser der Ägypter werden voll werden von Ungeziefer und auch das Land worauf sie wohnen" bedeutet das Falsche der Böswilligkeit werde das Ganze des natürlichen Gemüts einnehmen;

"und Ich will an jenem Tag das Land Gosen, worauf Mein Volk steht, unterscheiden, daß daselbst kein Ungeziefer sein soll" bedeutet, sie würden durch das Falsche der Böswilligkeit die Angehörigen der geistigen Kirche nicht anfechten können, obwohl sie nahe bei ihnen sein würden;

"auf daß du wissest, daß Ich Jehovah bin in der Mitte des Landes" bedeutet die Wahrnehmung daraus, daß der Herr allein der Gott der Kirche sei;

"und will eine Erlösung setzen zwischen Meinem Volk und zwischen deinem Volk" bedeutet die Befreiung der Angehörigen der geistigen Kirche von denen, die in den nahen Höllen (sich befinden);

"morgen soll dies Zeichen geschehen" bedeutet die Offenbarung der göttlichen Macht dadurch für immer;

"und Jehovah tat also" bedeutet wie gesagt, so getan;

"und es kam schweres Ungeziefer in das Haus Pharaos und in das Haus seiner Knechte und in ganz Ägyptenland" bedeutet, daß böswilliges Falsches überall bei ihnen hervorbrach;

"das Land verdarb von dem Ungeziefer" bedeutet das natürliche Gemüt wurde in betreff des Wahren verdorben.

7434. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 8/16, bedeutet abermalige Belehrung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn es von Jehovah zu Mose geschieht, sofern es eine Belehrung bezeichnet, wovon Nr. 7186, 7226, 7267, 7304, 7415; hier eine abermalige Belehrung, weil gesagt wurde, was abermals getan werden sollte.

7435. "Stehe früh auf am Morgen", 2. Mose 8/16, bedeutet die Erhebung zu einem noch größeren Zeichen der Macht.

Dies erhellt aus der Bedeutung von früh aufstehen, sofern es eine Erhebung bezeichnet. Daß aufstehen Erhebung bedeutet, sehe man Nr. 2401, 2785, 2912, 2927, 3171, 4103, wie auch, daß "frühe" Erhebung bezeichnet: Nr. 7306. Eigentlich wird durch frühe aufstehen der Zustand der Erleuchtung bezeichnet: Nr. 3458, 3723, weil aber eine Erleuchtung, die vom Göttlichen durch den Einfluß des Guten und Wahren geschieht, nicht möglich ist bei den Bösen, die durch Pharao und die Ägypter vorgebildet werden, sondern eine Erhebung zum Aufmerken, deswegen wird durch frühe aufstehen am Morgen, hier eine solche Erhebung bezeichnet; daß es zu einem noch größeren Zeichen der Macht ist, erhellt aus dem Folgenden, wo von einem ganz neuen Zeichen die Rede ist.

7436. "Und stelle dich vor Pharao", 2. Mose 8/16, bedeutet die Erscheinung des Göttlichen bei denen, die im Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "sich stellen vor jemand", sofern es eine Gegenwart bezeichnet, hier die Erscheinung des Göttlichen, weil Mose sich stellen sollte, der das Wahre vom Göttlichen vorbildet, durch welches das Göttliche erscheint; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen, hier die, welche im Bösen sind, wie Nr. 7429.

7437. "Siehe, er geht hinaus an das Wasser", 2. Mose 8/16, bedeutet, daß sie aus jenem Bösen abermals Falsches denken.

Dies erhellt aus der Bedeutung von hinausgehen, sofern es das aus dem Bösen stammende Denken an Falsches bezeichnet; denn von denen, die im Bösen sind, wird gesagt, sie gehen hinaus, wenn sie aus demselben an Falsches denken, denn das Böse ist, weil es dem Willen angehört, das Inwendigste; außerhalb desselben ist das Falsche, weil das Falsche dem Verstand und daher dem Denken angehört. Dies wird durch ausgehen im geistigen Sinn bezeichnet, wie auch böses Tun aus bösem Willen, wie Mark.7/20-23. Und aus der Bedeutung des Wassers, sofern es Wahres und im entgegengesetzten Sinn Falsches bezeichnet, (wovon Nr. 739, 790, 2702, 3058, 3424, 4676, 5668); und weil das Wasser des Stroms Ägyptens, zu dem Pharao hinausgehen wollte, das Falsche bedeutet: Nr. 7307.

Was das vom Bösen ausgehende Denken an Falsches betrifft, so merke man, daß die, welche im Bösen sind, notwendig aus demselben an Falsches denken müssen; denn das Böse gehört ihrem Willen und daher ihrer Liebe an, und das Falsche gehört ihrem Denken und daher ihrem Glauben an. Denn was der Mensch will, das liebt er, und was er liebt, das begründet und verteidigt er, und Böses kann nur durch Falsches begründet und verteidigt werden. Daher wird im Wort, wo das Böse mit einer Stadt verglichen wird, das Falsche mit den Mauern um die Stadt her verglichen.

Daß die, welche im Bösen sind, an Falsches denken, um dadurch Böses zu verteidigen, hat den Grund, weil das Böse die eigentliche Lust ihres Lebens ist und zwar so sehr, daß es ihr eigentliches Leben ist. Wenn sie daher von anderen vernehmen, daß es böse sei, so ersinnen sie, damit es nicht als solches erscheine, Falsches, womit sie glauben machen wollen, es sei nicht böse. Wenn aber das Böse nicht wagt, durch Falsches an den Tag zu treten, so verbirgt es sich im Inneren und äußert sich nur, wenn die Furcht vor dem Gesetz oder auch die Furcht vor dem Verlust des guten Namens um des Einkommens willen, oder behufs der Bewerbung um Ehrenstellen aufhört, dann bricht das Böse hervor, entweder durch boshafte Ränke (per artes) oder durch Feindseligkeiten. Aus diesem kann erhellen, daß solche, die im Bösen sind, notwendig vom Bösen aus an Falsches denken müssen.

So verhält es sich auch mit denjenigen, die im Stand des Guten sind, daß sie nämlich notwendig aus dem Guten an das Wahre denken müssen; denn das Gute und das Wahre sind verbunden, wie auch das Böse und das Falsche, und zwar so sehr, daß wer von jemand weiß, daß er im Guten ist, wissen kann, daß er auch im Wahren seines Guten ist; und daß, wer im Bösen, auch im Falschen seines Bösen ist, und in dem Maß im Falschen, als er Fähigkeit besitzt zu vernünfteln und zu verdrehen, und als er Furcht hegt vor dem Verlust des guten Namens wegen des Einkommens und der Ehrenstellen, und zwar insoweit als derselbe in der Freiheit Böses zu tun sein will. Es ist merkwürdig, daß solche, wenn sie eine Zeitlang Böses durch Falsches verteidigt haben, alsdann sich bereden, daß das Böse gut und das Falsche wahr sei.

7438. "Und sage zu ihm: So spricht Jehovah", 2. Mose 8/16, bedeutet den Befehl; man sehe Nr. 7036, 7310.

7439. "Entlasse Mein Volk, daß sie Mir dienen", 2. Mose 8/16, bedeutet, sie sollen die Angehörigen der geistigen Kirche, ihren Gott in der Freiheit verehren lassen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen oder fortlassen, sofern es soviel ist als freilassen; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, die hier "Mein Volk" genannt werden, sofern es die Angehörigen der geistigen Kirche sind, wovon Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223; und aus der Bedeutung von "dem Jehovah dienen", sofern es heißt verehren. Daß sie ihn in der Freiheit verehren sollten, erhellt aus dem, was folgt: 2. Mose 8/21-23, sodann daraus, daß jede Verehrung, wenn sie wahrhaft eine Verehrung sein soll, in der Freiheit geschehen muß.

Daß die Söhne Israels das Volk Jehovahs genannt werden, geschah nicht deswegen, weil sie besser waren als andere Völkerschaften, sondern weil sie das Volk Jehovahs, d.h. die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn vorbildeten. Daß sie nicht besser waren als andere Völkerschaften, kann man an ihrem Leben in der Wüste sehen, sofern sie gar nicht an Jehovah, sondern in ihrem Herzen an die Götter der Ägypter glaubten, wie aus dem goldenen Kalb erhellt, das sie sich machten, und von dem sie sagten, das seien ihre Götter, die sie aus Ägypten geführt haben: 2. Mose 32/8. Man kann es auch sehen an ihrem Leben nachher im Land Kanaan, wovon in den historischen Teilen des Wortes (ehandelt wird) Ferner aus dem, was in den Propheten über sie und zuletzt, was vom Herrn gesagt worden. Daher kommt es, daß wenige von ihnen im Himmel sind; denn im anderen Leben erhielten sie ein ihrem Leben gemäßes Los.

Man glaube demnach nicht, daß sie vor anderen zum Himmel auserwählt gewesen seien. Die da meinen, jene seien zum Himmel vor anderen auserwählt gewesen, glauben nicht, daß auf einen jeden sein Leben wartet; auch glauben sie nicht, daß der Mensch während seines ganzen Lebens in der Welt für den Himmel vorbereitet werden muß, und daß dieses durch die Barmherzigkeit des Herrn geschieht, und daß man nicht in den Himmel zugelassen wird aus bloßer Barmherzigkeit, wie man auch immer in der Welt gelebt habe. Eine solche Meinung vom Himmel und von der Barmherzigkeit des Herrn erzeugt nur die Lehre vom alleinigen Glauben und vom Seligwerden durch denselben ohne gute Werke; denn solche Leute bekümmern sich nicht um das Leben. Daher glauben sie auch, das Böse könne abgewaschen werden wie der Schmutz mit Wasser, und daß der Mensch in einem Augenblick ins Leben des Guten versetzt und folglich in den Himmel zugelassen werden könne, indem sie nicht wissen, daß die Bösen, wenn ihnen das Leben des Bösen weggenommen würde, gar kein Leben hätten, wie auch, daß die, welche im Leben des Bösen sind, wenn sie in den Himmel zugelassen würden, die Hölle in sich selbst fühlen würden, und zwar eine um so schlimmere, je tiefer sie in den Himmel (ugelassen würden)

Aus diesem kann nun erhellen, daß die Israeliten und Juden keineswegs auserwählt, sondern bloß angenommen wurden, um das vorzubilden, was dem Himmel angehört; und daß dieses im Land Kanaan geschehen mußte, weil die Kirche des Herrn daselbst von den ältesten Zeiten her gewesen war und daher alle Orte daselbst Vorbilder himmlischer und göttlicher Dinge wurden. Auf solche Weise konnte auch das Wort geschrieben werden, in dem die Namen solches bezeichnen sollten, was sich auf den Herrn und sein Reich bezieht.

7440. "Denn wenn du Mein Volk nicht entlässest", 2. Mose 8/17, bedeutet, wenn sie dieselben nicht freiließen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es heißt freilassen; und aus der Bedeutung des Volkes Jehovahs, sofern es die Angehörigen der geistigen Kirche des Herrn bezeichnet, wie Nr. 7439.

7441. "Siehe, so will Ich senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk und über deine Häuser Ungeziefer", 2. Mose 8/17, bedeutet, so würden sie das Falsche der Böswilligkeit in allem und jedem haben.

Dies erhellt aus der Bedeutung Pharaos, seiner Knechte und seines Volkes, sofern diese das alles und jedes bezeichnen, was dem natürlichen Gemüt angehört, wovon Nr. 7396; wenn noch beigesetzt wird: "über die Häuser", so wird bezeichnet, auch über das inwendigere dieses Gemüts, wie Nr. 7407. Und aus der Bedeutung des Ungeziefers, sofern es das Falsche desjenigen Bösen ist, das durch das vorige Wunder bezeichnet wurde, somit das Falsche der Böswilligkeit. Was für Falsches und welche Gattung desselben hier durch das Ungeziefer bezeichnet wird, ergibt sich aus dem Bösen, von dem es herkommt. Daß dieses Böse ein solches war, das im Äußersten des natürlichen Gemüts, somit im Sinnlichen sich befindet, sehe man Nr. 7419; das daher kommende Falsche ist von der gleichen Gattung; dieses Falsche ist es, das auch durch die Fliegen Ägyptens bezeichnet wird bei

Jes.7/18,19: "Geschehen wird an jenem Tage, zischen wird Jehovah der Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und der Biene im Lande Aschur, sie werden kommen und alle sich niederlassen an den Flüssen der Einöden und in den Ritzen der Felsen": die Fliege an der Grenze der Ströme Ägyptens bedeutet Falsches, das im Äußersten des natürlichen Gemüts, somit in dem Sinnlichen wohnt, das dem Körper am nächsten ist. Dieses wird mit einem solchen Insekt verglichen, weil das, was sich hier befindet, sich ebenso verhält wie die Insekten, die in der Luft fliegen, und das Innere nicht nur verdunkelt, sondern auch demselben Schaden bringt; denn was hier sich befindet, besteht größtenteils in Einbildungen und Täuschungen, aus denen Vernünfteleien hervorgehen, die solchen Dingen gleich sind, die in der Luft schweben. Das Ungeziefer dieser Gattung wird bloß bei David erwähnt: Ps.78/45 und 105/31, wo ebenfalls von Ägypten die Rede ist.

Man wisse, daß alle geflügelte Geschöpfe im Wort Verständiges und daher Wahres bedeuten und im entgegengesetzten Sinn Falsches, das von unedler und dunkler Art ist, wie das, was dem Sinnlichen eigen ist; denn wenn dieses nicht vom Inwendigen her erleuchtet wird, so ist es ganz im Dunkeln und Finstern, weil es dem Leib am nächsten steht und daher nahe an das Irdische grenzt, wo das Himmlische sich endigt und ins Dunkel versinkt.

7442. "Und die Häuser der Ägypter werden voll Ungeziefer werden, und auch das Land, worauf sie wohnen", 2. Mose 8/17, bedeutet, das Falsche der Böswilligkeit werde das Ganze des natürlichen Gemüts einnehmen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von anfüllen, sofern es heißt einnehmen; aus der Bedeutung des Hauses der Ägypter, sofern es das Inwendigere des natürlichen Gemüts bezeichnet, wovon Nr. 7407; aus der Bedeutung des Ungeziefers, sofern es das Falsche der Böswilligkeit bezeichnet, wovon Nr. 7441; und aus der Bedeutung Ägyptenlands, sofern es das natürliche Gemüt im allgemeinen vorbildet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301.

Wie es sich damit verhält, daß auch das Inwendigere des natürlichen Gemütes vom Falschen des Bösen werde eingenommen werden, das im Äußersten jenes Gemütes ist, soll mit wenigen Worten gesagt werden: Was durch den Himmel vom Herrn beim Menschen einfließt, das fließt in sein Inneres ein, und dringt weiter bis zum Letzten oder Äußersten, und stellt sich hier dem Menschen fühlbar dar. Folglich fließt es ein bis in das Sinnliche, und durch dieses in das, was dem Leib angehört.

Ist nun das Sinnliche angefüllt mit Phantasien, die aus Täuschungen und Scheinbarkeiten, oder gar aus Falschem (stammen), dann wird das Wahre, das einfließt, daselbst in Gleichartiges verwandelt, denn es wird hier der angenommenen Form gemäß aufgenommen: Nr. 7343. Inwieweit hier auch das Wahre in Falsches verwandelt wird, insoweit wird das Innere, das den Durchgang (für den Einfluß) bildet, verschlossen, und öffnet sich zuletzt nur so weit, daß die Fähigkeit zu vernünfteln und Böses durch Falsches zu begründen, hindurchfließen kann.

Weil es sich so beim Menschen verhält, so ist notwendig, daß, wenn er wiedergeboren wird, sein Natürliches bis zum Sinnlichen hinab wiedergeboren werde, denn wenn dieses nicht wiedergeboren wird, so findet keine Aufnahme des Wahren und Guten statt, weil, wie oben gesagt wurde, das einfließende Wahre daselbst verkehrt, und dann das Inwendigere verschlossen wird. Deshalb ist dann erst, wenn das Äußere wiedergeboren ist, der ganze Mensch wiedergeboren.

Dies wurde bezeichnet durch die Worte des Herrn zu Petrus, als Er dessen Füße wusch, bei Joh.13/9,10: "Simon Petrus sprach: Herr, nicht nur meine Füße sollst du waschen, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus sprach zu ihm: Wer gewaschen ist, der bedarf nicht, denn daß er an den Füßen gewaschen werde, dann ist er ganz rein". Durch die Füße wird das Natürliche bezeichnet: Nr. 2162, 3761, 3986, 4280, 4938-4952. Waschen bedeutet reinigen: Nr. 3147, 5954E. Durch die Hände wird das Inwendigere des Natürlichen bezeichnet und durch das Haupt das Geistige. Hieraus wird klar, was verstanden wird durch "wer gewaschen (gebadet) ist, braucht nicht, denn daß er an den Füßen gewaschen werde, dann ist er ganz rein"; daß nämlich der Mensch alsdann wiedergeboren sei, wenn er auch in betreff des Äußeren, das dem Natürlichen angehört, wiedergeboren ist.

Wenn daher der Mensch auch in betreff des Natürlichen wiedergeboren ist, dann ist hier alles dem Inwendigeren untergeordnet, und wenn das Inwendigere einfließt, so fließt es hier wie in sein Allgemeines ein, durch das es sich dem Menschen fühlbar darstellt. Wenn es so beim Menschen steht, dann wird von ihm die Neigung zum Wahren, das dem Glauben angehört, und die Neigung zum Guten, das der Liebtätigkeit angehört, empfunden. Aber das Sinnliche selbst, welches das Letzte des Natürlichen ist, läßt sich nicht leicht wiedergebären, aus dem Grunde, weil es mit materiellen Vorstellungen aus irdischen, leiblichen und weltlichen Dingen ganz angefüllt ist.

Deswegen wird der Mensch, der wiedergeboren wird, hauptsächlich heutigen Tages, nicht in betreff des Sinnlichen wiedergeboren, sondern in betreff des Natürlichen, das zunächst über dem Sinnlichen ist, und zu dem er über das Sinnliche emporgehoben wird vom Herrn, wenn er an das Wahre und Gute des Glaubens denkt. Das Vermögen, sich über das Sinnliche zu erheben, ist es, was dem Menschen geschenkt wird, der vom Herrn wiedergeboren wird.

Über das Sinnliche, wie beschaffen es sei, und wie das Denken über dasselbe erhoben werde, sehe man Nr. 5084, 5089, 5094, 5125, 5128, 5767, 6183, 6201, 6310, 6311, 6313, 6314, 6316, 6318, 6564, 6598, 6612, 6614, 6622, 6624, 6844, 6845, 6948,6949.

7443. "Und Ich will an jenem Tag das Land Gosen, worauf Mein Volk steht, unterscheiden, daß daselbst kein Ungeziefer sein soll", 2. Mose 8/18, bedeutet, sie würden durch das Falsche der Böswilligkeit (oder Bosheit) die Angehörigen der geistigen Kirche nicht anfechten können, obwohl sie nahe bei ihnen seien.

Dies erhellt aus der Bedeutung von unterscheiden, sofern es soviel ist als trennen, so daß keine Gemeinschaft besteht; aus der Bedeutung des Tages, sofern er einen Zustand bezeichnet, wovon Nr. 23, 487, 488, 493, 893, 2788, 3462, 3785, 4850; daher bedeutet "unterscheiden an jenem Tage", trennen in jenem Zustand. Aus der Bedeutung des Landes Gosen, sofern es die Mitte oder das Inwendigste im Natürlichen bezeichnet, wovon Nr. 5910, 6028, 6031, 6068, und weil die Söhne Israels in Gosen waren, so bezeichnet es auch die Kirche: Nr. 6649. Aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, die hier das Volk Jehovahs sind, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche darstellen, wovon Nr. 7439; und aus der Bedeutung des Ungeziefers, sofern es das Falsche der Böswilligkeit bezeichnet, wovon Nr. 7441.

Daß daselbst kein Ungeziefer sein soll, heißt also, sie würden nicht einwirken, mithin nicht anfechten können durch jenes Falsche. Daß sie durch jenes Falsche nicht anfechten konnten, kommt daher, weil jenes Falsche Falsches aus Bösem ist im Äußersten des natürlichen Gemüts oder im Sinnlichen über dieses Sinnliche, somit über das Falsche; in demselbigen können diejenigen, die im Guten und Wahren sind, erhoben werden, gemäß dem, was Nr. 7442 gesagt wurde; und wenn sie erhoben werden, dann werden sie auch von denen, die im Falschen dort sind, getrennt.

7444. "Auf daß du wissest, daß Ich Jehovah bin in der Mitte des Landes", 2. Mose 8/18, bedeutet die Wahrnehmung, daß der Herr allein der Gott der Kirche sei.

Dies erhellt aus der Bedeutung von wissen, sofern es eine Wahrnehmung ist; und aus der Bedeutung der Mitte des Landes, sofern sie da ist, wo das Wahre und Gute bei den Angehörigen der Kirche des Herrn (sich befindet). Das Innerste ist da, wo das Wahre aus dem Guten ist: Nr. 3436, 6068, 6084, 6103; somit wird durch die Mitte des Landes die Kirche bezeichnet; das gleiche wie durch das Land Gosen, wovon Nr. 7443.

Durch "Ich bin Jehovah" wird bezeichnet, Er sei allein der Ich bin, somit der alleinige Gott. Daß Jehovah im Wort der Herr ist, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5663, 6303, 6905, 6945, 6956.

Hieraus wird klar, daß die Worte "auf daß du wissest, Ich sei Jehovah in der Mitte des Landes", die Wahrnehmung bedeutet, der Herr sei allein der Gott der Kirche.

7445. "Und will eine Erlösung setzen zwischen Meinem Volk und zwischen deinem Volk", 2. Mose 8/19, bedeutet die Befreiung der Angehörigen der geistigen Kirche von denen, die in den nahen Höllen sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Erlösung, sofern sie die Ausführung aus der Hölle ist, wovon Nr. 7205, und sofern sie insbesondere von denen gesagt wird, die aus der Abödung befreit werden: Nr. 2959. Aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, die hier unter "Mein Volk" (verstanden werden), sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wovon Nr. 7439; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Ägypter, die hier durch "dein Volk" gemeint sind, sofern es die sind, die in den nahen Höllen sich befinden und anfechten, wovon Nr. 7090.

Hieraus wird klar, daß durch "Ich will eine Erlösung setzen zwischen Meinem Volk und zwischen deinem Volk", die Befreiung der Angehörigen der geistigen Kirche von denen, die in den Höllen sind, bezeichnet wird.

7446. "Morgen soll dies Zeichen geschehen", 2. Mose 8/19, bedeutet die Offenbarung der göttlichen Macht dadurch für immer.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "morgen" sofern es soviel ist als für immer, wovon Nr. 3998; und aus der Bedeutung des Zeichens, sofern es die Bestätigung der Wahrheit und so die Erkenntnis bezeichnet, wovon Nr. 6870, mithin die Offenbarung der göttlichen Macht; denn durch Zeichen wurde ehedem die Wahrheit und zugleich die göttliche Macht geoffenbart.

7447. "Und Jehovah tat also", 2. Mose 8/20, bedeutet: wie gesagt, so getan. Dies erhellt ohne Erklärung.

7448. "Und es kam schweres Ungeziefer in das Haus Pharaos und in das Haus seiner Knechte und in ganz Ägyptenland", 2. Mose 8/20, bedeutet, daß böswilliges Falsches überall bei ihnen hervorbrach.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ungeziefers, sofern es das Falsche der Böswilligkeit bezeichnet, wovon Nr. 7441; und aus der Bedeutung des Hauses Pharaos, des Hauses seiner Knechte und des ganzen Landes, sofern es das Ganze und Einzelne im Natürlichen bezeichnet, wovon Nr. 7396, 7441, 7442. Hier aus dem Ganzen und Einzelnen oder von allen Seiten her, weil bezeichnet wird, daß jenes Falsche hervorgebrochen sei.

Daß das Ungeziefer ins Haus kam, bedeutet zunächst, daß das Falsche eindrang wo Böses war, und sich mit dem Bösen verband. Wenn aber das Falsche mit dem Bösen verbunden ist, dann bricht das Böse hervor durch das Falsche. Daher kommt es, daß durch "Ungeziefer kam in das Haus Pharaos und in das Haus seiner Knechte und in ganz Ägyptenland", bezeichnet wird, das böswillige Falsche sei hervorgebrochen und zwar von allen Seiten.

7449. "Das Land verdarb von dem Ungeziefer", 2. Mose 8/20, bedeutet, daß das natürliche Gemüt in betreff alles Wahren verdorben wurde.

Dies erhellt aus der Bedeutung von verderben, sofern es soviel ist als zugrunde gerichtet werden; aus der Bedeutung Ägyptenlands, sofern es das natürliche Gemüt bezeichnet, wovon Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301; und aus der Bedeutung des Ungeziefers, sofern es das Falsche der Böswilligkeit bezeichnet, wovon Nr. 7441. Es wird gesagt, daß es in betreff alles Wahren verdorben wurde, weil das Wahre durch das Falsche aus dem Bösen ganz verdorben wird.

7450. Vers 21-28: Da rief Pharao Mose und Aharon, und sprach: Gehet hin, opfert eurem Gott im Lande. Und Mose sprach: Es ist nicht ratsam, so zu tun, denn Greuel der Ägypter würden wir opfern dem Jehovah, unserem Gott; siehe, würden wir den Greuel der Ägypter opfern vor ihren Augen, würden sie uns nicht steinigen? Drei Tagreisen wollen wir ziehen in die Wüste, und opfern dem Jehovah, unserem Gott, wie Er uns gesagt hat. Da sprach Pharao: Ich will euch entlassen, daß ihr Jehovah, eurem Gott, opfert in der Wüste; nur entfernet euch nicht zu weit; flehet für mich. Und Mose sprach: Siehe, ich gehe hinweg von dir, und will zu Jehovah flehen, daß Er das Ungeziefer entferne von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk, morgen; nur daß Pharao hinfort nicht mehr betrüglich handle, so daß er das Volk nicht entlässet, zu opfern dem Jehovah. Da ging Mose hinweg von Pharao, und flehte zu Jehovah. Und Jehovah tat nach dem Wort Moses, und entfernte das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk; nicht eins blieb übrig. Aber Pharao verstockte sein Herz auch diesmal, und entließ das Volk nicht.

"Da rief Pharao Mose und Aharon" bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes;

"und sprach: Gehet hin, opfert eurem Gott im Lande" bedeutet, sie wollten nicht hindern, daß jene ihren Gott verehren, aber in der Nähe bei ihnen;

"und Mose sprach" bedeutet die Antwort;

"es ist nicht ratsam, so zu tun, denn Greuel der Ägypter würden wir opfern dem Jehovah, unserem Gott" bedeutet, es würde das höllisch Garstige und Unsaubere einfließen;

"siehe, würden wir den Greuel der Ägypter opfern vor ihren Augen" bedeutet, wenn in ihrer Gegenwart der Gottesdienst durch solches angefochten würde;

"würden sie uns nicht steinigen?" bedeutet, so würden sie die Wahrheiten des Glaubens, die dem Gottesdienst angehören, auslöschen;

"drei Tagreisen wollen wir ziehen in die Wüste" bedeutet, sie möchten sich ganz entfernen, um in der Freiheit zu sein;

"und opfern dem Jehovah, unserem Gott" bedeutet, so würde es (ein rechter) Gottesdienst sein;

"wie Er uns gesagt hat" bedeutet, wie Er geboten hatte;

"da sprach Pharao: Ich will euch entlassen, daß ihr Jehovah, eurem Gott, opfert in der Wüste" bedeutet, sie wollten es ihnen überlassen, und sie nicht (darum) anfechten, daß sie ihren Gott in der Freiheit verehren;

"nur entfernet euch nicht zu weit" bedeutet, obwohl sie in der Nähe wären;

"flehet für mich" bedeutet, sie sollten Fürbitte tun;

"und Mose sprach: Siehe, ich gehe hinweg von dir" bedeutet die Entfernung der Erscheinung des göttlich Wahren bei ihnen;

"und will zu Jehovah flehen" bedeutet Fürbitte;

"daß Er das Ungeziefer entferne von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk" bedeutet, auf daß jener Zustand in Ansehung des Falschen der Böswilligkeit ein Ende habe;

"morgen" bedeutet auf immer;

"nur daß Pharao hinfort nicht mehr betrüglich handle, so daß er das Volk nicht entlässet, zu opfern dem Jehovah" bedeutet, er solle nur nicht durch Lügen täuschen, so daß er sie nicht in der Freiheit ihren Gott verehren lasse;

"da ging Mose hinweg von Pharao" bedeutet die Entfernung der Erscheinung des göttlich Wahren bei denen, die im Falschen der Böswilligkeit sind;

"und flehte zu Jehovah" bedeutet Fürbitte;

"und Jehovah tat nach dem Wort Moses" bedeutet, es sei so geschehen nach dem Wort des Herrn;

"und entfernte das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk" bedeutet das Ende des Zustands dieses Falschen;

"nicht eins blieb übrig" bedeutet völlige Entfernung;

"aber Pharao verstockte sein Herz auch diesmal" bedeutet abermals Hartnäckigkeit;

"und entließ das Volk nicht" bedeutet, sie ließen die Angehörigen der geistigen Kirche nicht frei.

7451. "Da rief Pharao Mose und Aharon", 2. Mose 8/21, bedeutet die Gegenwart des göttlichen Gesetzes.

Dies erhellt aus der Bedeutung von rufen, sofern es die Gegenwart bezeichnet, wovon Nr. 6177, 7390; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses und Aharons, sofern sie das göttliche Gesetz darstellen, Mose das innere Gesetz und Aharon das äußere, wovon Nr. 7381, 7390.

7452. "Und sprach: Gehet hin, opfert eurem Gott im Lande", 2. Mose 8/21, bedeutet, sie wollten nicht hindern, daß jene ihren Gott verehrten, aber in der Nähe bei ihnen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "er sprach: gehet hin", sofern es ausdrückt, sie wollten es nicht hindern; aus der Bedeutung von opfern, sofern es soviel ist als verehren, wovon Nr. 7393; und aus der Bedeutung von "im Lande" nämlich in Ägyptenland, sofern es heißt: "in der Nähe". Daß "im Lande" soviel ist als in der Nähe, erhellt aus der Antwort Moses: "es sei nicht ratsam so zu tun, da sie einen Greuel der Ägypter opfern würden vor ihren Augen, sondern sie wollten drei Tagreisen ziehen in die Wüste, und dem Jehovah, ihrem Gott, opfern"; sodann aus der Antwort Pharaos: "sie sollten sich nicht zu weit entfernen": 2. Mose 8/21-24; somit wird durch Land im inneren Sinn verstanden, da wo die sich befinden, die im Falschen sind und anfechten. Über die Nähe derselben sehe man Nr. 7090.

7453. "Und Mose sprach", 2. Mose 8/22; daß dies die Antwort bedeutet, sehe man Nr. 7103, 7394.

7454. "Es ist nicht ratsam so zu tun, denn Greuel der Ägypter würden wir opfern dem Jehovah, unserem Gott", 2. Mose 8/22, bedeutet, es würde Garstiges und Unsauberes aus der Hölle einfließen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "nicht ratsam so zu tun", sofern es ausdrückt, daß es nicht so geschehen könne; aus der Bedeutung des Greuels, sofern es das Garstige und Unsaubere aus der Hölle bezeichnet, und aus der Bedeutung von opfern dem Jehovah Gott, sofern es heißt, ihren Gott verehren, wovon Nr. 7452. Daher wird durch "dem Jehovah Gott einen Greuel der Ägypter opfern", bezeichnet, sie würden Gott verehren mit einem Gottesdienst, den diejenigen verabscheuen würden, die im Falschen sind vermöge eines höllischen Einflusses gegen jenen Gottesdienst, durch den dieser angefochten würde.

Wie es sich hiermit verhält, ergibt sich auch wirklich aus dem, was im anderen Leben sich offenbart: ein jeder Geist und noch mehr eine jede Gesellschaft hat nämlich um sich her die Sphäre ihres Glaubens und ihres Lebens, und diese Sphäre ist eine geistige Sphäre. Aus dieser erkennt man den Geist und mehr noch die Gesellschaft, von welcher Beschaffenheit sie ist, denn es wird von denen wahrgenommen, die ein Innewerden haben, bisweilen auf weite Entfernung hin, und zwar, auch wenn sie im Verborgenen sind, und sich weder durch ihr Denken, noch durch ihre Rede mitteilen. Diese geistige Sphäre kann mit der materiellen Sphäre verglichen werden, die den Leib des Menschen in der Welt umgibt, und sich aus den von ihm hervorwallenden Ausdünstungen bildet, und mittels des Geruches von Tieren mit scharfen Sinnen empfunden wird. Über die geistige Sphäre, welche die Geister umgibt, sehe man Nr. 1048, 1053, 1316, 1504, 1519, 2401, 2489, 4464, 5179, 6206 E.

Hieraus läßt sich erkennen, daß die höllischen Geister, wenn sie nahe zugegen wären bei denen, die Gottesdienst halten, diese durch ihre Sphäre belästigen würden; denn dann würden diejenigen, die ihren Gottesdienst feiern, das Gefühl des Widrigen und des Abscheus empfinden. Hieraus kann man ersehen, wie es zu verstehen ist, daß das Garstige und Unsaubere aus der Hölle einfließen würde, wenn sie Gott in der Nähe verehrten.

Aus dem, was von der geistigen Sphäre, d.h. von der Sphäre des Glaubens und Lebens, die von einem jeden Geist und noch von einer jeden Geistergesellschaft (gleichsam) ausdünstet, kann auch erhellen, daß gar nichts im Verborgenen ist, sondern alles offen zutage liegt, was der Mensch in der Welt gedacht, geredet und getan hat, denn dies ist es, was seine Sphäre bildet. Eine solche Sphäre dringt auch aus dem Geist des Menschen hervor, während er noch im Leibe und in der Welt ist; aus ihr wird auch erkannt, wie er beschaffen ist. Man glaube also ja nicht, daß das, was der Mensch im Verborgenen denkt, und was er im Verborgenen tut, verborgen sei; es ist vielmehr im Himmel so offenbar, wie das, was am hellen Mittag erscheint; nach den Worten des Herrn bei

Luk.12/2,3: "Nichts ist verborgen, was nicht geoffenbart werden wird, oder heimlich, was man nicht erkennen wird, darum alles, was ihr in der Finsternis saget, wird im Licht gehört werden, und was ihr ins Ohr redet in den Kammern, wird gepredigt werden auf den Dächern".

7455. "Siehe, würden wir den Greuel der Ägypter opfern vor ihren Augen", 2. Mose 8/22, bedeutet, wenn in ihrer Gegenwart der Gottesdienst durch solches angefochten würde.

Dies erhellt aus der Nr. 7454 gegebenen Erklärung.

7456. "Würden sie uns nicht steinigen?", 2. Mose 8/22, bedeutet, so würden sie die Wahrheiten des Glaubens, die dem Gottesdienst angehören, auslöschen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von steinigen, sofern es heißt Falsches auslöschen und vertilgen, im entgegengesetzten Sinn aber, wenn es von Bösen geschieht, die Wahrheiten, die dem Glauben angehören, auslöschen und vertilgen.

Wenn höllisch Garstiges und Unsauberes (wovon Nr. 7454), bei denjenigen einflöße, die im Heiligen des Gottesdienstes sind, so würde das Heilige des Gottesdienstes ausgelöscht. Der Grund ist, weil der Mensch, wenn er im Heiligen des Gottesdienstes ist, von solchem abgehalten wird, und die, welche im Guten des Glaubens und Lebens sind, über das Sinnliche erhoben werden, wo solches vorhanden ist. Wenn aber solche Gegenstände einfließen, dann wird das Unsaubere, das im Sinnlichen ist, aufgeregt, von dem dann der Mensch, wenn er im Heiligen des Gottesdienstes ist, abgehalten wird, und über welches, die im Guten sind, erhoben werden; dadurch wird das Heilige des Gottesdienstes ausgelöscht.

Dies kann auch aus der Erfahrung erhellen; denn wenn ein unsauberer Gegenstand erscheint und nicht entfernt wird, während der Mensch im Gottesdienst ist, so geht der Gottesdienst so lange verloren und wird ausgelöscht. Dies ist es, was darunter verstanden wird, daß die, welche im Falschen aus Bösem, wenn sie in der Nähe wären, die Wahrheiten des Glaubens, die dem Gottesdienst angehören, auslöschen würden.

Was die Bedeutung des Steinigens betrifft, so merke man, daß zwei Todesstrafen bei den Israeliten und Juden bestanden, bei denen das Vorbildliche der Kirche eingesetzt worden war; die eine Todesstrafe war die Steinigung, die andere war das Aufhängen ans Holz. Die Steinigung fand statt, wenn jemand die Wahrheiten des Gottesdienstes, die aufgestellt worden waren, zerstören wollte, und das Aufhängen, wenn jemand das Gute des Lebens zerstören wollte. Daß diejenigen gesteinigt wurden, welche die dem Gottesdienst angehörigen Wahrheiten zerstören wollten, hatte den Grund, weil der Stein das Wahre und im entgegengesetzten Sinn das Falsche bezeichnete: Nr. 643, 1298, 3720, 6426; und daß diejenigen ans Holz gehängt wurden, die das Gute, das dem Leben angehört zerstören wollten, hatte den Grund, weil das Holz das Gute bezeichnete, und im entgegengesetzten Sinn das Böse der Begierden: Nr. 643, 2784, 2812, 3720.

Daß die Strafe der Steinigung stattfand, wenn jemand die Wahrheiten, die dem Gottesdienst angehören, zerstörte, erhellt aus folgenden Stellen:

Hes.16/40: "Endlich werden sie über dich heraufkommen lassen die Gemeinde, und werden dich steinigen mit Steinen und dich zerhauen mit ihren Schwertern": hier vom verkehrten Jerusalem und von der Zerstörung des Glaubenswahren durch Falsches. Daher wird gesagt, sie werden steinigen mit Steinen, und auch zerhauen mit Schwertern, denn Schwert bedeutet das Wahre, das kämpft und das Falsche zerstört, und im entgegengesetzten Sinn das Falsche, das kämpft und das Wahre zerstört: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102.

Hes.23/47: "Laß heraufkommen wider sie die Gemeinde, daß dieselbe sie steinige mit Steinen und sie zerhaue mit ihren Schwertern": hier von Jerusalem und Samaria, durch welche die Kirche bezeichnet wird, durch Jerusalem die himmlisch geistige Kirche, durch Samaria die geistige Kirche, und es wird in jenem Kapitel beschrieben, wie in ihnen das Gute und Wahre des Glaubens zerstört worden sei.

2. Mose 21/28: "Wenn etwa ein Ochse mit dem Horn stößt einen Mann oder ein Weib, daß er stirbt, so soll der Ochs gesteinigt werden": mit dem Horn stoßen einen Mann oder ein Weib, bezeichnet das Falsche, das kämpft und das Wahre und Gute zerstört, denn Horn bedeutet das kämpfende Falsche und auch die Macht des Falschen: Nr. 2832; durch Mann und Frau wird im Wort das Wahre und Gute bezeichnet. Hieraus wird klar, welches der innere Sinn jenes Befehls ist, und welches die Ursache, warum der Ochs gesteinigt werden sollte.

3. Mose 24/16: "Wer den Namen Jehovahs lästert, soll des Todes sterben, steinigen soll ihn die ganze Gemeinde": den Namen Jehovahs lästern, heißt durch böswilliges Falsches dem Wahren und Guten, das dem Gottesdienst angehört, Gewalt antun. Daß der Name Jehovahs alles in einem Inbegriff bezeichnet, wodurch Jehovah verehrt wird, sehe man Nr. 2724, 3006; daß er somit das Ganze des Glaubens und der Liebtätigkeit bezeichnet: Nr. 6674.

Daher wurde auch "der Sohn eines israelitischen Weibes, der den Namen Jehovahs lästerte, vor das Lager hinausgeführt und gesteinigt": 3. Mose 24/11,14,23.

Auch war befohlen, daß die, welche anderen Göttern dienen würden, gesteinigt werden sollten": 5. Mose 17/3,5.

Sodann: "die verlocken würden zum Dienst anderer Götter": 5. Mose 13/7-11. Durch den Dienst anderer Götter wird der unheilige Gottesdienst bezeichnet, durch den der wahre Gottesdienst ausgelöscht wird.

Daß ein verheiratetes Mädchen, wenn die Jungfrauschaft bei ihr nicht gefunden würde, gesteinigt werden sollte, weil sie eine Torheit in Israel getan: "hurend im Hause ihres Vaters": 5. Mose 22/20,21, hatte den Grund, weil durch Hurerei die Verfälschung des Wahren, somit seine Zerstörung, bezeichnet wurde: Nr. 2466, 4865.

Daß, "wenn ein Mann in einer Stadt bei einem Mädchen, die als Jungfrau mit einem Manne verlobt ist, liegen würde, beide gesteinigt werden sollten": 5. Mose 22/23,24, hatte den gleichen Grund, nämlich wegen der Hurerei, denn die Verfälschung des Wahren ist eine geistige Hurerei.

Luk.20/5,6: "Sie gedachten bei sich selbst, wenn sie sagen würden, die Taufe Johannis sei vom Himmel gewesen, so würde er sagen: warum habt ihr ihm nicht geglaubt; wenn sie aber sagen würden, von Menschen, so würde alles Volk sie steinigen": auch hier wird Steinigung gesagt, weil gegen das Wahre.

Daß die Juden Jesum steinigen wollten, weil Er sagte, ehe Abraham war, sei Er gewesen": Joh.8/58,59, hatte den Grund, weil jene Völkerschaft glaubte, das sei falsch.

Ebenso daß sie Jesum steinigen wollten, weil Er sagte: "Er und der Vater seien eins": Joh.10/30-33, denn sie glaubten, das sei eine Lästerung, wie auch dort gesagt wird.

Aus diesem wird nun klar, was die Steinigung bedeutet und warum sie befohlen wurde, wie auch, daß die Strafe der Steinigung von alten Zeiten her, weil sie in Ägypten bestand, von den Vorbildungen der Alten Kirche herstammte.

7457. "Drei Tagreisen wollen wir ziehen in die Wüste", 2. Mose 8/23, bedeutet, sie möchten sich ganz entfernen, um in der Freiheit zu sein.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "drei Tagreisen in die Wüste ziehen", sofern es heißt, sich ganz entfernen. Daß dies bezeichnet wird, folgt aus dem, was oben im inneren Sinn enthalten ist, daß sie nämlich Gott nicht verehren könnten in der Nähe und Gegenwart derjenigen, die der Hölle angehörten, wovon Nr. 7452, 7454, 7455, 7456; somit daß sie sich entfernen wollten, um in der Freiheit zu sein.

7458. "Und opfern dem Jehovah, unserem Gott", 2. Mose 8/23, bedeutet, so würde es ein (rechter) Gottesdienst sein.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "dem Jehovah opfern", sofern es den Gottesdienst bezeichnet, wovon Nr. 7393, 7452; und daß es ein (rechter) Gottesdienst ist, wenn er in der Freiheit geschieht, sehe man Nr. 7349.

7459. "Wie Er uns gesagt hat", 2. Mose 8/23, bedeutet, so wie Er geboten hatte. Dies erhellt ohne Erklärung.

7460. "Da sprach Pharao: Ich will euch entlassen, daß ihr Jehovah, eurem Gott, opfert in der Wüste", 2. Mose 8/24, bedeutet, sie wollten freilassen und nicht anfechten, damit sie ihren Gott in der Freiheit verehren könnten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es heißt, freilassen, somit nicht anfechten. Und aus der Bedeutung von "opfern dem Jehovah Gott", sofern es heißt, ihren Gott verehren, wovon Nr. 7458; daß "in der Freiheit", folgt daraus, denn es wird gesagt, sie sollten in der Wüste opfern, also nicht so in der Nähe wie früher. "In der Nähe" bedeutet, nicht in der Freiheit, man sehe Nr. 7454, 7456.

7461. "Nur entfernet euch nicht zu weit", 2. Mose 8/24, bedeutet, obwohl sie in der Nähe bleiben sollten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sich nicht entfernen, sofern es heißt, nicht weit weg sein oder nicht fern von Ägyptenland.

7462. "Flehet für mich", 2. Mose 8/24, bedeutet, sie sollten Fürbitte tun.

Dies erhellt aus der Bedeutung von flehen für ihn, wenn es von Pharao zu Mose gesagt wird, sofern es eine Fürbitte bezeichnet, wie Nr. 7396.

7463. "Und Mose sprach: Siehe, ich gehe hinweg von dir", 2. Mose 8/25, bedeutet die Entfernung der Erscheinung des göttlich Wahren bei ihnen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz darstellt, wovon Nr. 6723, 6752, somit auch das göttlich Wahre: Nr. 7014, 7382; und aus der Bedeutung von hinweggehen, sofern es eine Entfernung bezeichnet, wie Nr. 7404; denn dadurch, daß Pharao den Mose und Aharon rief, wird die Gegenwart des göttlich Wahren bezeichnet: Nr. 7451; daher wird hier durch "hinweggehen von ihm" die Entfernung bezeichnet.

Was die Gegenwart und Entfernung des göttlich Wahren bei den Bösen betrifft, so merke man, daß ihnen zuweilen das Wahre vom Göttlichen her erscheint, und zwar durch die Gegenwart eines Engels bei ihnen. Aber das Wahre vom Göttlichen her fließt bei ihnen nicht durch das Inwendigere ein, wie bei den Guten, denn das Inwendigere ist bei ihnen verschlossen, sondern es regt nur ihr Äußeres an. Das geschieht, wenn sie in der Furcht sind, und daher in der Demütigung; denn die Gegenwart des Wahren vom Göttlichen erschüttert sie und jagt ihnen eine Art Todesfurcht ein. Wenn aber das Wahre vom Göttlichen her entfernt wird, dann kehren sie in ihren vorigen Zustand zurück und sind ohne Furcht. Dies wird durch die Gegenwart der Erscheinung des göttlich Wahren und durch die Entfernung derselben verstanden.

Dies wurde auch durch Pharao vorgebildet, sofern er, als Mose bei ihm gegenwärtig war, sich demütigte und versprach, er wolle das Volk entlassen, daß sie dem Jehovah opfern, sobald aber Mose von ihm hinweggegangen war, sein Herz verstockte: 2. Mose 8/28f; denn Mose bildete das göttliche Gesetz oder das göttlich Wahre vor. Das göttliche Gesetz ist dasselbe wie das göttlich Wahre, weil das göttliche Gesetz das Wort und so das göttlich Wahre bezeichnet.

Daß das Gesetz das Wort und so das göttlich Wahre bezeichnet, erhellt aus folgenden Stellen:

Joh.10/34: "Jesus sprach: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter. Wenn Er nun diejenigen Götter heißt, zu denen das Wort geschah, und die Schrift darf nicht aufgelöst werden": geschrieben im Gesetz bedeutet, im Wort, denn es steht geschrieben bei David (Ps.82/6).

Joh.12/34: "Die Menge sprach: wir haben gehört aus dem Gesetz, daß Christus bleibt in Ewigkeit": auch dieses ist bei David (Ps.89/36 oder 89/37) geschrieben.

Joh.15/25: "Jesus sprach: auf daß erfüllet würde das Wort, das geschrieben ist im Gesetz: sie haben Mich gehaßt ohne Ursache": auch dieses bei David (Ps.69/4 oder 69/5).

Luk.2/23,24,39: "Geschrieben steht im Gesetz des Herrn, daß jedes Männlein, das den Mutterleib eröffnet, ein dem Herrn Heiliges genannt werden soll; und daß sie geben soll das Opfer, nach dem geschrieben steht im Gesetz des Herrn, ein Paar Turteltauben oder zwei Junge von Tauben": dieses bei Mose (2. Mose 13/1,2; 4. Mose 18/15,16).

Luk.10/25,26: "Ein Schriftgelehrter versuchte Jesum und sprach: was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sprach zu ihm: was ist im Gesetz geschrieben, wie liest du?".

Luk.16/16,17: "Das Gesetz und die Propheten (gehen) bis auf Johannes; von da an wird das Reich Gottes verkündet; es ist leichter, daß Himmel und die Erde vergehen, als daß vom Gesetz ein Strichlein falle".

Außerdem in den Stellen, wo das Wort genannt wird "das Gesetz und die Propheten": Matth.5/18; 7/12; 11/13; 22/40.

Jes.8/16: "Binde zusammen das Zeugnis, versiegle das Gesetz für Meine Lehrlinge": Gesetz für das Wort.

Jes.30/9: "Lügenhafte Söhne, Söhne, die nicht hören wollten das Gesetz Jehovahs".

Jes.42/4: "Bringen wird Er auf die Erde das Gericht, auf Sein Gesetz werden die Inseln hoffen": hier vom Herrn; Sein Gesetz für das Wort.

Jes.42/21: "Jehovah wird groß machen Sein Gesetz".

Jerem.26/4,5: "So sprach Jehovah, wenn ihr Mir nicht gehorchet, daß ihr wandelt in Meinem Gesetze, das Ich euch vorgelegt habe, daß ihr hört das Wort Meiner Knechte, der Propheten": hier steht Gesetz für das Wort. Außerdem in vielen anderen Stellen.

Hieraus wird klar, daß das Gesetz das Wort ist, und weil das Wort, so ist es das göttlich Wahre, wie

Jerem.31/33: "Das ist der Bund, den Ich schließen werde mit dem Hause Israels nach diesen Tagen, spricht Jehovah: geben werde Ich das Gesetz in ihre Mitte, und in ihr Herz werde Ich es schreiben": hier das Gesetz Jehovahs für das göttlich Wahre.

Daß das Gesetz im weiten Sinn das ganze Wort ist, im weniger weiten das historische Wort, im noch weniger weiten das Wort, das durch Mose geschrieben ist, und daß es im engeren Sinn die Zehn Gebote sind, sehe man Nr. 6752.

Hieraus kann nun erhellen, warum gesagt wird, daß Mose sowohl das göttliche Gesetz, als auch das göttlich Wahre vorbilde.

7464. "Und will zu Jehovah flehen", 2. Mose 8/25, bedeutet Fürbitte, wie Nr. 7396, 7462.

7465. "Daß Er das Ungeziefer entferne von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk", 2. Mose 8/25, bedeutet, auf daß jener Zustand, in Ansehung des Falschen der Böswilligkeit, ein Ende habe.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ungeziefers, sofern es das Falsche der Böswilligkeit bezeichnet, wovon Nr. 7441; aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen aus Bösem sind und anfechten, wovon früher; und aus der Bedeutung seiner Knechte und seines Volkes, sofern es alle und jede sind, wovon Nr. 7396, 7441. Jenes Falsche der Böswilligkeit von allen und jeden entfernen, die anfechten, heißt diesem Zustand ein Ende machen.

Man muß wissen, daß ein jedes in Ägypten geschehene Wunder einen besonderen Zustand bezeichnet, in den diejenigen kommen, die im Falschen sind und anfechten im anderen Leben. Es sind zehn Zustände, in die sie nach und nach kommen, ehe sie alles Wahren ganz entkleidet, somit ehe sie in die Hölle geworfen werden; denn die, welche in der Kenntnis des Glaubens, aber im Bösen des Lebens sind, werden nach dem Tod nicht sogleich in die Hölle geführt, sondern nach und nach. Zuerst werden sie überwiesen, daß sie im Bösen sind und nachher wird ihnen die Kenntnis des Glaubens weggenommen, und zuletzt werden sie dem Bösen ihres Lebens überlassen; dies geschieht durch mehrere nach und nach eintretende Zustände. Eben diese Zustände werden durch die in Ägypten geschehenen Wunder, mithin durch die Plagen beschrieben, welche die Ägypter trafen, ehe sie ins Meer Suph versanken.

Diese Geheimnisse kann man ohne Offenbarung nicht wissen. Für die Engel sind es wohlbekannte Sachen.

7466. Daß "morgen", 2. Mose 8/25, bedeutet, auf immer, sehe man Nr. 3998, 7399.

7467. "Nur daß Pharao hinfort nicht mehr betrüglich handle, so daß er das Volk nicht entläßt, zu opfern dem Jehovah", 2. Mose 8/25, bedeutet, er solle nur nicht (wiederum) durch Lügen täuschen, so daß er sie in der Freiheit ihren Gott nicht verehren lasse.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen aus Bösem sind und anfechten; aus der Bedeutung von betrüglich handeln, sofern es heißt durch lügen täuschen; aus der Bedeutung von entlassen, sofern es heißt, freilassen; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche darstellen, und aus der Bedeutung von opfern dem Jehovah, sofern es heißt, ihren Gott verehren, wovon Nr. 7393, 7452, 7458. Daß es in der Freiheit geschehen soll, sehe man Nr. 7454, 7456.

Hieraus wird klar, daß "nur soll Pharao hinfort nicht mehr betrüglich handeln, so daß er das Volk nicht entläßt zu opfern dem Jehovah" bezeichnet wird, er soll nur nicht durch Lügen täuschen, so daß er die Angehörigen der geistigen Kirche in der Freiheit ihren Gott nicht verehren lasse.

HG 7468

7468. "Da ging Mose hinweg von Pharao", 2. Mose 8/26, bedeutet die Entfernung der Erscheinung des göttlich Wahren bei denen, die im Falschen der Böswilligkeit. Dies erhellt aus Nr. 7463.

7469. "Und flehte zu Jehovah", 2. Mose 8/26, bedeutet Fürbitte, wie Nr. 7396, 7462.

7470. "Und Jehovah tat nach dem Wort Moses", 2. Mose 8/27, bedeutet, es sei so geschehen nach dem Wort des Herrn.

Dies erhellt aus der Nr. 7406 gegebenen Erklärung.

7471. "Und entfernte das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk", 2. Mose 8/27, bedeutet das Ende des Zustandes dieses Falschen.

Dies erhellt aus Nr. 7465, wo das gleiche vorkommt.

7472. "Nicht eins blieb übrig", 2. Mose 8/27, bedeutet die völlige Entfernung, was ohne Erklärung erhellt.

7473. "Aber Pharao verstockte sein Herz auch diesmal", 2. Mose 8/28, bedeutet abermals Hartnäckigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung (der Worte): das Herz bestärken, verhärten und verstocken, sofern es die Hartnäckigkeit bezeichnet, wovon Nr. 7272, 7300, 7305.

7474. "Und entließ das Volk nicht", 2. Mose 8/28, bedeutet, sie ließen die Angehörigen der geistigen Kirche nicht frei.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es soviel ist als freilassen; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, die hier "das Volk" sind, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wovon Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223.

Was die geistige Kirche, die hier durch die Söhne Israels vorgebildet wird, betrifft, so merke man, daß sie eine inwendige und eine äußere ist; und daß diejenigen in der inwendigen Kirche sind, die im Guten der Liebtätigkeit, und diejenigen in der äußeren Kirche sind, die im Guten des Glaubens stehen.

Die im Guten der Liebtätigkeit sind diejenigen, die aus der Liebtätigkeit gegen den Nächsten die Wahrheiten sehen, die dem Glauben angehören. Aber die im Guten des Glaubens sind diejenigen, die aus Glauben die Liebtätigkeit zum Zweck haben, somit die, welche das Gute nicht aus Neigung zur Liebtätigkeit tun, sondern aus dem Gehorsam des Glaubens, d.h., weil es so befohlen ist.

Diese sind es, die eigentlich hier durch die Söhne Israels vorgebildet werden, denn eben diese werden im anderen Leben von denen, die im Falschen sind, angefochten. Diejenigen aber, die in der Neigung zur Liebtätigkeit sind, können nicht so angefochten werden, denn die Geister, die im Falschen und Bösen sind, können denen nicht nahen, die in jenem Guten sind, weil der Herr in jenem Guten ist. Wenn diese angefochten werden, so geschieht es nur in Beziehung auf die Täuschungen und Scheinbarkeiten, vermöge deren sie etwas für wahr hielten, was nicht wahr ist, sodann in Beziehung auf solche Dinge, welche die Lehre ihrer Kirche als Wahrheiten gelehrt hat, während es doch keine Wahrheiten sind. Bereitwillig verwerfen diese im anderen Leben das Falsche, und nehmen die Wahrheiten an, aus dem Grund, weil das Gute der Liebtätigkeit das Wahre annimmt, da es dieses liebt und nach diesem verlangt.

Weil die Anfechtungen so oft genannt worden sind, so soll gesagt werden, was sie sind und wie beschaffen:

Die Anfechtungen geschehen durch Einwürfe des Falschen gegen die Wahrheiten, und dieses Falsche wird durch den Einfluß aus dem Himmel, d.h. durch den Himmel vom Herrn bei denen, die angefochten werden, widerlegt. In einem solchen Zustand werden diejenigen, die in der Abödung bezüglich des Falschen sind, erhalten, bis sie die Wahrheiten, die dem Glauben angehören, und mehr und mehr inwendigere Wahrheiten sich angeeignet haben, und in dem Maß, als sie diese Wahrheiten sich angeeignet haben, werden sie von der Anfechtung befreit. Anfechtungen sind keine Versuchungen, denn die Versuchungen geschehen mit Gewissensangst. Die in Versuchungen sind, werden im Zustand der Verdammnis erhalten, daher haben sie Angst und Schmerz.

Aus diesem wird klar, wie beschaffen die Abödungen im anderen Leben sind, worin die im Guten des Glaubens sich befinden. Diese Abödungen sind Abödungen des Falschen, aber die Abödungen bei denen, die nicht im Guten des Glaubens gewesen sind, sondern nur in einigem Glaubenswahren auf wißtümliche Weise, aber in einem Leben des Bösen, sind Verwüstungen des Wahren.

Die, welche in Ansehung des Falschen abgeödet werden, eignen sich nach und nach Wahres und Gutes des Glaubens und der Liebtätigkeit an. Hingegen die, welche in Ansehung des Wahren verwüstet werden, machen sich nach und nach von den Wahrheiten los und nehmen das Böse an, das ihrem Leben eigen war. Hieraus kann erhellen, was im Wort durch Verwüstungen und Abödungen (vastationes et desolationes) verstanden wird.

 

Nr. 7475 - 7494 abgedruckt in Band


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