Otto Stoessl
Menschendämmerung
Otto Stoessl

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VIII

Seit diesen zwiespältigen Offenbarungstagen wuchsen die übeln, drohenden Ereignisse und verfinsterten den Himmel über den dicht zusammengedrängten Schäflein dieser Hürde. Graf Finkenstein trat mit geflissentlichem Aufsehen aus der Gemeinschaft. Seine Schwester konnte ihm den Zweifel an dem Wiedererscheinen des Herrn an jenem Ostertage nicht verzeihen, denn sie und alle andern schrieben dieser Mattherzigkeit das Fehlschlagen der Hoffnung zu. Das Mädchen behandelte ihn so fremd, so eisig, sie veranlaßte alle übrigen zu gleicher Abweisung, daß der sonst weltwillkommene Mann sich inmitten einer Gesellschaft seiner nächsten Standesgenossen gar von Frauen verachtet und moralisch gezüchtigt sah. Weder sein Stolz, noch sein Verstand ertrugen diese Behandlung. Seine Gattin, weltlicher gesinnt, ehrgeizig und lebensfroh, bestärkte ihn in seinem Zorn; sie hatte sich dieser Gemeinschaft bei aller sonstigen mehr gesellschaftlich geübten, als innerlich strengen Frömmigkeit nur widerwillig gefügt; sie glaubte den Gemahl und sich selbst aus einem Kerkerloch befreit, als sie dem Kreise den Rücken kehrten. Auch waren ihr Andeutungen, eigentümlich vorsichtig versteckte und zugleich merkwürdige Ratschläge Ebels, ihr eheliches Leben betreffend, längst wunderlich und zudringlich erschienen. Jetzt deuteten sie und ihr Mann diese Reden vielleicht anders, als sie gemeint waren, die sogenannten geschlechtlichen Reinigungen, von denen sie früher als von einer Eigentümlichkeit der Lehre ohne besondere Gedanken reden gehört, vielleicht selbst gesprochen hatten, schienen beiden nun höchst widerwärtig und heuchlerisch als Vorwände übler Geheimtuereien in einem schlimmen Lichte. Finkenstein sah seine Schwester ohne Rettung diesem Übel preisgegeben, er konnte nur auf sie verzichten, die nichts von ihm wissen wollte. Nach seiner Absage erkrankte Minna Kanitz auf den Tod. Sie war von je äußerst zart und körperlichen und seelischen Leiden mehr noch als andere Frauen ausgesetzt; eine Schwangerschaft, die ihre geringen Kräfte aufgezehrt hatte, und dazu die beständige seelische Erregung warfen sie vollends nieder.

Sachs, der ihr in der schweren Stunde geholfen hatte, gab weder für die Mutter, noch für das äußerst schwächliche Kind Hoffnung. Minna zeigte in ihrer Mattigkeit nicht einmal für dieses kleine Wesen besondere Teilnahme, freilich hatte sie es nach der Geburt mit einem wehmütigen Lächeln neben sich ins Bett genommen und das kleine, verrunzelte, greisenhafte, rote Lärvchen nachdenklich betrachtet, aber sich nicht gewehrt, als man ihr das Kind bald wieder wegtrug. Sie war zu schwach, es zu nähren, es starb bald und sie fragte seither nicht einmal nach ihm. Ihr Mann, der bei allen diesen Ereignissen ratlos, bald demütig ergeben, bald zornig und ungeduldig herumstand, von der Hebamme, den Besuchern, den Frauen, am meisten von Sachs hin und her geschoben, mit Besorgungen und Handreichungen beauftragt, die er höchst unvollkommen erledigte, in seiner Verzweiflung vereinsamt, da niemand ihm Antwort oder Trost geben konnte, näherte sich der Frau, die bleich und aufgelöst dalag, wie einer Fremden. Auch in der Ehe war sein Verhältnis zu ihr ganz fern und unklar geblieben. Es gab kein böses Wort, aber doch lag eine ganze Welt zwischen ihnen. Sie teilten ja vieles, den Glauben, alle Überzeugung im einzelnen und die göttliche Verehrung Ebels, aber dies alles war zu wenig für eine Ehe, die so Hohes verlangende Menschen vereinigen sollte; was sie trennte, war zu viel, als daß es durch allgemeine Güte des Wesens, durch gegenseitige Teilnahme hätte ausgeglichen werden können. Kanitz behandelte Minna mit achtungsvoller Scheu und vorsichtiger Zartheit, sie ihn mit einer wehmütigen Freundlichkeit, die tief verletzen mußte, wo Liebe erfordert war. Daß in einem Kreis, der sich für auserwählt hielt, der in einer Sphäre hoher Gefühle daheim war und keine irdische Rücksicht kannte, eben aus diesem leidenschaftlichen Empfinden eine Ehe geistlicher Konvenienz möglich, ja notwendig werden konnte, gehört zu jenen erschütternden tragischen Schicksalseinfällen, die den Handelnden, gerade wo sie die höchste Freiheit in der höchsten Absicht behaupten wollen, mit der unerbittlichen Übermacht der Natur alle eigene Bestimmung entwinden. Solche Menschen werden in den Abgrund versenkt, den sie selbst zwischen sich und das ganze irdische Geschlecht gelegt haben.

Nun verharrte Minna bleich und fiebernd stundenlang in einem Halbschlafe. Wenn sie wach war, blickte sie eigentümlich klar und fremd und schien doch niemand von den Anwesenden zu bemerken, obgleich sie die nötigen Handreichungen erbat, dafür dankte, auf Fragen antwortete. Namentlich mit ihrem Gatten blieb das Gespräch gleichsam leblos und gegenstandslos. Eine gewisse Ungeduld warf sie umher, ohne daß sie ihre Wünsche ausdrückte, denn sie äußerte nur unwesentliche, deren Erfüllung sie nicht beruhigte. Die Teilnahme der vertrautesten Besucher war ihr lästig, bloß die angeborene, immer geübte und selbst in diesem Zustande noch gewahrte Höflichkeit und Zucht des Betragens, oder ihre äußerste Schwäche hinderten sie, den Überdruß durch Worte laut werden zu lassen. Als Ida von der Gröben kam, sonst ihre nächste, ihre Herzensfreundin, zeigte Minnas Gesicht eine Veränderung, die alle erschreckte, als fürchte sie sich, sie machte eine abwehrende Handbewegung, aber zu schwach, sich aufzurichten, etwas zu sagen, sich zu verteidigen, drehte sie sich zur Wand.

Ida setzte sich gleichwohl an das Lager, ergriff ihre Hand, flüsterte mit liebevoller Stimme Freundliches und Tröstendes, über die sichere Wirkung der Arzneien, über die baldige Kräftigung und dergleichen. Minna schien dies alles zu hören, sie antwortete sogar, als ob sie daran glaubte, aber ihr Blick war ungehalten.

Endlich unterbrach Sachs dieses Zusammensein, indem er Ida mit den Augen winkte, sie möge gehen. Erschüttert und ihre Bewegung verbergend, wollte die Gräfin von der Gröben Abschied nehmen, aber Sachs schüttelte zornig den Kopf und machte bloß eine Gebärde: Still fort! Da schlich sie auf den Zehenspitzen weg, den Blick unverwandt nach der Ruhenden gerichtet, ob diese ihr nichts sagen oder bedeuten wolle. Aber Minna sah streng vor sich hin und beachtete Idas Weggang nicht im mindesten.

Bald danach schien sie ein Geräusch zu hören und wurde unruhig, bis Ebel eintrat, worauf ihr Antlitz einen seltsamen, peinlichen, lächelnden Ausdruck annahm und Runzeln über ihre Stirne zuckten. Mit klarer Stimme, ohne den Diakon anzusehen, der bei der Tür stehen blieb, aber auch ohne Sachs oder ihren Gemahl anzusprechen, sondern immer gleichsam durch die Zimmerwand schauend, fragte sie plötzlich: »Muß ich sterben?«

Als ihr niemand antwortete, wiederholte sie mit ruhiger Stimme: »Muß ich sterben?« Sachs wollte sich ihr nähern, da lächelte sie ein wenig und machte eine kleine Handbewegung, als meinte sie: es ist gut, ich weiß genug.

Jetzt trat Ebel an ihr Bett und faßte ihre Rechte und sprach von der wahren letzten Vollendung, die ihr bevorstehe, von den höchsten Wonnen, denen sie entgegengehe, da sie den Herrn selbst wiedersehen werde. Sie unterbrach ihn mit der Bitte, er solle ihr das Abendmahl reichen. Ebel fuhr fort, indem er beschrieb, wie sie ihr junges edles Leben geübt und geschärft hatte für dieses endliche Ziel, da nahm ihr Gesicht, das bisher geduldig lauschend erschienen war, von neuem den finsteren Ausdruck an, und sie wiederholte dringlicher ihre Bitte.

Wiederum fuhr Ebel, der, durch diesen nahen Tod in seiner nächsten Umgebung gewaltsam erschüttert, Gottes Nähe und Entscheidung über ihn selbst spürte, mit den Worten der Hoffnung und Zuversicht fort, die nur er hier benötigte, und bat die Sterbende, sie möchte seine und ihrer aller Botin an den Heiland sein, dem sie berichten sollte, wie er, Ebel, Lehre und Beispiel verwaltet und verstanden habe, und sie möchte aus ihrer neuen Welt ein Zeichen der Wahrheit senden, und daß diese mit der Erfüllung übereinstimme. So würde sie erst über ihr Leben hinaus Trost, Gewißheit, Gnade spenden.

»Schweig,« flüsterte Minna erregt und entzog ihm die Hand, die er noch immer hielt, »gib mir das Abendmahl.«

Endlich reichte ihr Ebel mit schier unwilliger Gebärde den Kelch. Unter den üblichen Gebeten nahm sie den Trank, dann lehnte sie sich mit verklärter Stirn befreit zurück, sprach kein Wort mehr und ließ keinen mehr zu sich sprechen, sondern schien mit gefalteten Händen, aber mit geschlossenen Augen zu beten oder zu schlummern, bis ihre Arme plötzlich schlaff herabsanken.

Auf dem Heimwege sagte Ebel erschüttert zu Sachs: »Daß sie so schwer gestorben ist. Sie hat doch die Wahrheit gehabt.«

»Welche Wahrheit?« antwortete Sachs mit einer Stimme, die Hohn, Zorn und Erschütterung nicht mehr verbarg. »Deine Wahrheit, nicht aber ihre. Du hast sie mit deiner fürchterlichen Gottseligkeit unterjochen können, solange sie unter deiner Macht stand, aber wenn es zum Sterben kommt, schlägt der eigentliche Mensch aus. Du solltest das gespürt haben.«

»Ja, der Leib, alles Sterbliche, das Tier empört sich noch einmal.«

»Du hast es mit allen deinen Reinigungen nicht ausgetrieben. Hast du dieses Tier nicht aus ihren Augen schauen gesehen, Ebel? Hast du den Blick vertragen? Dich ist er angegangen. Das Tier hat den Henker angeschaut.«

»Sie hat ihr Leben aus freier Wahl und mit freiem Willen gelebt.«

»Damit hat sich noch jeder geistliche Verführer entschuldigt. Aber siehst du denn nicht: dieses Frauenzimmer hat dich geliebt, alle diese Jahre der Qual und der Züchtigung lang, deshalb hat sie alles gelobt, alles geglaubt, alles getan, was du verlangt hast. Das war ihre Wollust, nicht ihr Glaube. Hast du das nicht gewußt?«

»Warum sollte die Liebe nicht ein gerechter Grund des Glaubens sein?«

»Du hast sie zu ihrer Ehe gezwungen und hast weiter gepredigt und weiter beseligt, bis zu diesem Sterben!«

»Ich bin kein Herr über Leiber, aber die Seelen hab' ich bestimmt und will's verantworten.«

»Ihr Blick war so aus Leib und Seele zusammengeboren, daß du ihn nicht verantworten könntest. Das Leid der anderen magst du leicht auf dich nehmen.«

»Was kann ich dafür, daß unser Leben hier voll Qual ist. Gott macht sich für uns nicht leicht. Wir sind nicht Menschen, um es gut zu haben.«

»Du brauchst, glaube ich, nicht zu klagen. Du forderst ja immer nur von den andern. Dir lässest du nichts abgehen.«

»Ich kann keinem mehr bieten, als mich selbst. Und keinem habe ich mich geweigert. Ich war offen wie ein Tisch. Wer meinen Frieden, meine Verteidigung, mein Glück nehmen konnte, hat es genommen.«

»Du hast versprochen und nichts gegeben als höchstens Worte. Dieses Weib aber hat Durst gehabt. Und du hast sie gepeinigt. Du hast sie von ihrer Quelle zurückgehalten, da sie trinken wollte, bis sie verschmachtet ist.«

»Sie hat es so gewollt.«

»Weil du es so verlangt hast.«

»Ja. Und ich habe sie dadurch erhöht, denn jeder hat seine Bestimmung zur Erkenntnis, jeder hat seine Seele von Gott und Gott in seiner Seele und ist ihr verpflichtet. Das habe ich in ihr erweckt.«

»Und das willst du nicht sehen, daß wir einen Leib haben, der auch von Gott ist und Gott in ihm, daß wir auf einer Erde leben, wo Pflanzen wuchern und Insekten im Taumel einer Stunde Gott näher sind, als jeder Wille. Wo Tiere sich in gewaltiger Lust begatten und daran ihre Schönheit und ihr Schicksal haben, um das Tier auf der Erde zu erneuern, und wo Menschen einander suchen und begehren, da ist Gott. Und ich sage dir, daß die Lust eines Menschenpaares, da es sich umschlingt und voneinander Glück begehrt, um ein Kind zu zeugen, Gott selbst gebietet. Und wer diesen Augenblick durch den Willen versteint, durch das Bewußtsein erstarren macht, zwischen diese Einheit das Schwert des Gedankens legt, der hat Gott gemordet. Nur wer das Herz zu dem Stück Tier faßt, das er ist, der hat die Seele zu dem Stück Gott, das ihm vergönnt ist.«

»Wenn du immer so glauben, so denken könntest, wärest du herzhaft böse, und in deiner Weise hättest du freilich recht, denn auch der Ruchlose bezeugt Gott. Aber das vermagst du nicht, deshalb kommst du zu mir, deshalb hast du mich angehört, deshalb folgtest du mir. Und so geht es allen. Sie ahnen, sie wissen etwas anderes in sich und vom Menschen. Sie wünschen es mit aller Kraft, es gibt einen Durst, den dieses Wasser nicht stillt, das aus den Brunnen auf der Erde fließt, eine Liebe wissen wir alle, außer unseren Paarungen, eine Erfüllung, die nicht in den menschlichen Jahreszeiten reif wird. Es gibt ein Licht in uns allen, das wir zwar verschütten können, aber das in Stunden dennoch tief in uns glüht und wir kennen ein Glück, das über und außer uns besteht und das wir finden müssen. Wir haben alle unsere Sinne, nicht damit wir sie ziellos brauchen, sondern damit wir aus uns und mit ihnen den wahren, den eigentlichen Menschen erschaffen, aus diesen Sinnen können wir unser Antlitz, unsere Gestalt, unsere Bestimmung formen. Gott hat uns nach seinem Ebenbild gemacht, nicht sich nach unserm, und wir müssen uns nach seinem Ebenbild bilden, nicht nach unserm. Das bleibt unsere Bestimmung, so daß wir, wenn wir allen unseren Willen auf dieses Höchste gerichtet haben, in Wahrheit Gott auch ähnlich werden. Hast du nicht schon an Werken von Malern und Bildhauern gesehen, wie sie in irgendeinem Zug auf irgendeine geheimnisvolle Weise ihrem Urheber gleichen? So können wir uns Gott ähnlich machen. Wer freilich das Tier, den Lehm, aus dem wir geformt sind, als solchen liebt und ausbildet, der wird aus sich einen Götzen machen, der hinfällt, wenn der Hauch bläst. Aber wer seine Sinne als ein Schöpfer braucht, der entäußert sich ihrer um des Werkes willen, das ihm auferlegt ist, und wenn seine Stunde kommt, hat er ein Bild vollendet, das Gott gleicht, nein, Gott selbst ist. Dann wird die Form zerschlagen, aber das Bild ist Wahrheit und Ewigkeit.«

Sachs blieb stehen und sagte: »Oh, ich will dir die Quelle aller deiner Erkenntnisse zeigen. Denn wenn ich dir nachgegangen bin, so war's aus dem gleichen Grund, nur hab' ich mir's nicht klar gemacht, bis heute vor diesem Anblick des Todes. Angst und Eitelkeit schauen aus dir und aus deiner Lehre! Du bist ein Feigling, du fürchtest dich vor dem Tod. Du zitterst vor dem Gedanken, dein wertes Ich, dein wohlgefälliges Antlitz, dein schöner Anstand könnte eines Tages zu Staub werden und in irgendeinem Grab, ohne Spur und bis auf die letzte Erinnerung getilgt, zu einem Haufen Dreck vermodern. Ich bin ja selber so feig, ich weiß es. Da erfindest du, was alle Menschen seit Anbeginn sich eingebildet haben: ihre Ewigkeit und Unsterblichkeit und ihre Erneuerung in Gott. Aber in dieser Furcht zerstörst du das einzige, was du besitzest und zerstörst es allen andern: das Leben selbst. Du vergiftest den Brunnen aus lauter Durst. Hast du Minna sterben gesehen und kannst noch glauben, daß sie lebt und mehr erlangen soll, als sie verlieren mußte?«

»Ja, das glaube ich.«

»Nun, ich habe nur eine furchtbare Kraft in einer furchtbaren Enttäuschung für immer zerbrechen gesehen.«

»Nein, die Enttäuschung endet, die Kraft kann nicht aufhören.«

»Wer die Kraft zu seinem Gott hat, der muß die Kraft zu seinem Tier haben.«

»Nein, über sein Tier! In jedem Sinn ist ein Tier lebendig, der Adler des Blickes, der Hund des Geruchs, der Schakal des Mundes, der Löwe der Arme, sie alle jagen mit ihm und dienen dem Menschen, der starken Seele, die sie ausschickt und zurückruft und unter deren Gebot sie sich fromm einschmiegen müssen, weil sie einem Geist angehören, nicht sich selbst allein.«

»Wohl dir, Ebel, wenn du in deiner eiteln Gottseligkeit leben und mit deiner Kälte das Übel ansehen kannst, das rings um dich wächst. Denn, magst du alles für wahr halten, was du sagst, alles glauben, was du lehrst, eines mußt du wissen, daß du unendliches Leid und allen Schmerz der Kreatur verschärfst, wenn du sie zu deinem Gott zwingen willst. Laß den Staub beim Staube! Warum gehst du nicht in die Wüste? Setze dich nieder und beschaue deinen Nabel und erfreue dich deines Gottes in dir, aber laß die Menschen Menschen sein mit ihren Sinnen und ihren Begierden, mit ihren Erfüllungen und ihren Verzichten. Kannst du einen einzigen für den Verlust einer guten Stunde, für einen Schmerz entschädigen, den dein Hochmut ihm angetan? Ich könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich die Scham und das Elend des Blickes auf dem Gewissen hätte, womit dich Minna angeschaut hat. Auch aus ihr hat Gott zu dir gerufen. Aber du willst nur deine Stimme hören. Du bist hochmütig, Ebel! Du kennst nur dich und deine Anmaßung. Das Elend, das du angerichtet hast, kann dich nicht bewegen, du bist schwer wie ein Berg von Stein, kalt und hart wie Stein. Es wallen Ströme von Liebe um dich, du rufst von überall her Liebe, Wärme, Empfindung über dich, weil du daran leer bist, es fließt dir zu, wie in ein offenes Becken, das bloß empfangen kann, aber du gibst nichts her, als das leere Rauschen der Worte und keines, das Liebe, Mitleid, Menschlichkeit, Leben bedeutet. Deine Gottseligkeit ist Eiseskälte. Unter deiner Rede grünt nichts. Oh, du hast nur die Pfaffengewandtheit, alles nach deinem passenden Gebrauch für dich umzudeuten. Du sammelst Weiber um dich und reinigst sie. Das ist Augenlust und Fleischeslust wie bei den andern, die du Tiere schimpfst. Aus deinen ohnmächtigen Begierden machst du gottselige Götzen und dienst ihnen mit Weihe. Du wärst nicht so schlau, wie du bist, wenn du dir aus deiner Niedertracht nicht noch ein gutes Gewissen gemacht hättest. Und die Narren, die du betrügst, sehen deine Schamlosigkeit und sagen, es ist Keuschheit, spüren deine Härte und beben vor Gott. Sie, die aller Liebe würdig sind, opfern sie dir und legen sie dir zu Füßen. Und du gehst über diesen Teppich. Du lassest getrost alle Menschen sich kreuzigen, damit du dich erhöhen kannst. Du begehst alle die Sünden, die du ausrotten möchtest, nur wendest du sie verschmitzt von außen nach innen, denn deine geschlechtliche Reinigung ist erst recht Unzucht und stammt aus einer verstellten, darum schamloseren Begierde, deine Keuschheit ist erst recht nichts anderes als Geilheit und erfüllt sie auf heiligem Weg und mit heiligen Mitteln wider die Natur. Deine Entäußerungen sind verkappte, stechende Wollüste und was dir Erfüllung bietet, tut denen, die dir folgen, Leid. Du kreuzigst die andern und wäschst hochmütig deine Hände in Unschuld. Oh, welches schmutzige Wasser! Das Tier ist reiner.« Er schwieg, außer Atem.

Ebel, der neben ihm gegangen war, trat einen Schritt von ihm weg und sagte leise: »Ja, du bist böse von Natur, darum willst und kannst du nichts anderes sehen, als das Übel. Wer so schaut, muß in allem sein Ebenbild finden. Du gehörst freilich zu mir, so wie das Schlechte zu uns gehört. Deshalb bist auch du mir auferlegt. Ich habe alle Geißeln gespürt, angespieen bin ich jetzt, sei getrost, auch mein Kreuz wird nicht fehlen.« Damit ließ er ihn stehen und eilte fort.

Diese längst fällige Auseinandersetzung hatte für Sachs die feindselige Trennung vom ganzen Kreise zur Folge. Graf Kanitz schickte ihm in seinem und Ida von Gröbens Namen mit einem Briefe voll Drohung und Verachtung das Entgelt für ärztliche Behandlung. Ebel litt sehr unter dem Verrat, wie Sachs' Abfall genannt wurde, er ahnte, damit beginne sein eigener Absturz. Wie immer seine Lebensführung und Anschauung und der Wille gewesen sein mag, der ihn bestimmte und Macht über Menschen gewann, es war die unheimliche, rätselhafte und gefährliche Kraft eines Einzelnen, die ihm zum Verhängnis werden muß, sobald sich einer der Unterjochten empört und der beherrschten Masse das Recht auf sich selbst wiedergibt. Im kleinsten Umfang wiederholte sich hier das ewige Schauspiel der bewegenden und der bewegten Menschen, das nur zweierlei Schicksale kennt: Entweder kreuzigt der eine die Menschheit, oder die Menschheit kreuzigt den einen.

Hingegen hatte Sachs zwar einen Alpdruck überwunden, aber er stand doch noch unter der peinigenden Erinnerung seiner Unterjochung unter Ebels befehlendem Blicke und der vornehmen Frauen Strenge, unter der hohen Erwartung, dem übermenschlichen Anspruch, und er mußte seine Befreiung mit einem Haß, einer tiefgehenden beschämten Erniedrigung bezahlen, die er weder sich selbst, noch Ebel jemals verzeihen konnte. Daß man seinen Abfall mit Verachtung bestrafte, ohne seine inneren Gründe, seine eigentliche Notwendigkeit anzuerkennen, erfüllte ihn mit einem Bedürfnis nach Rache, das nur seine Stunde abwartet, um dann furchtbar aufzuzischen. Was vor einiger Zeit noch eine Gefahr gewesen wäre, den einflußreichen Geistlichen zu beleidigen, gereichte dem Arzt jetzt beinahe zum Vorteil. Er, der durch den Einfluß Ebels und der Seinen die Professur erlangt hatte, brauchte diesen Einfluß nicht mehr zu fürchten, seit Schön und der damalige Rationalismus mit ihm in Königsberg zur Macht gekommen war.

Seine still lauernde Bereitschaft fand unverhofft einen Bundesgenossen im Grafen Finkenstein, dessen Schwester bald nach Minnas Tode Kanitz heiratete und dadurch zu einer herrschenden Stelle in der Gemeinschaft aufrückte. Sie hatte sich längst jedem Gefühl für den Bruder entzogen, dessen Austritt aus dem Kreise ihn zum Feind aller gemacht. Die Schwester empfand seinen Abfall doppelt, weil sie sich als Verwandte gewissermaßen für ihn verantwortlich fühlte. Sie betrieb nun die Vergeltung hierfür mit jener kleinlichen Eindringlichkeit und böswilligen Findigkeit, die Frauen so natürlich ist, wenn sie hassen. Sie bewog Kanitz, ihrem eigenen Bruder ein Darlehen aufzukündigen, womit er ihm vor Zeiten eine wichtige, jetzt noch schwer zu entbehrende Hilfe geboten hatte. Dieses Vorgehen der eigenen Schwester mußte den Grafen Finkenstein aufs äußerste erbittern. Er sah sich von ehemaligen Nächsten nicht nur ausgeschlossen und gehaßt, sondern wie ein Schädling verfolgt und in der Ebelschen Gemeinschaft nun nichts anderes mehr, als die vereinigte menschliche Niedrigkeit und Feindseligkeit. Haben Gegner sich wie zwei Tiere einmal in solchen Kampf verbissen, so wird das Gefühl nicht leicht fehlen, im andern sei nicht der einzelne, sondern das Böse schlechthin zu vernichten. Wie mußte es den Beleidigten empören, als er nun noch erfuhr, der Ebelsche Kreis sei im Begriffe, ein anderes Mitglied seiner Familie, ein junges Wesen von auserlesener Schönheit, eine Verwandte, die er hoch schätzte und die ihm bisher herzlich nahe stand, an sich zu ziehen, ein Fräulein Celine von Myrbach. Dieser, wie er es ansah, ruchlosen Verführung wollte er nicht länger untätig zuschauen und schrieb der jungen Dame, die ihn wegen vorher geäußerter andeutender abfälliger Bemerkungen über Ebel zur Rede gestellt hatte, folgenden Brief:

»Meine liebe Celina! Da Dich der liebe Gott in Deinem Schreiben Fragen an mich hat tun lassen, von denen es des Heils Deiner Seele wegen wünschenswert gewesen wäre, wenn Du sie früher und in unbefangenerem, gedemütigterem Geiste des Christentums getan hättest, als es, nach Form Deines Briefes zu urteilen, nun der Fall zu sein scheint, so habe ich die feste Hoffnung, daß Dein Ohr den einfachen Worten der Wahrheit noch nicht ganz verschlossen sein wird. Ich werde also meine Kenntnis von dem Geist und Leben Ebels kurz aussprechen, die ich durch bittere Erfahrungen von vielen Jahren und böse Kämpfe der Seele erworben habe. Dem Menschen, der an sich selbst und durch Beobachtung der Geschichte die Bosheit und Schmach des menschlichen Herzens erfahren hat und von der List und Tücke des Satans weiß, welcher sich sogar einem Engel des Lichts angleichen kann, dem wird, was ich erzähle, weder außerordentlich, noch unglaublich scheinen. Der gewöhnliche Weltmensch kann es freilich nicht fassen. Du weißt, daß am Ende des vergangenen und zu Beginn unseres Jahrhunderts ein hochbegabter, aber vielfach verwirrter Mann, Schönherr, die ewigen Wahrheiten des Glaubens in der Heiligen Schrift auf die äußere gebrechliche Stütze des menschlichen Verstandes setzen wollte, und aus der Beobachtung, daß man in allen geschaffenen Wesen einen männlichen und einen weiblichen Pol wahrnehmen kann, ein Urwesen des Feuers und des Wassers als göttliche Elemente ableitete. Mit dieser Einbildung bemeisterte sich seiner und namentlich seines vorzüglichsten Schülers Ebel zugleich der hochmütige Wahn alleiniger Erleuchtung und daß sie einen Schlüssel zu aller Wahrheit besäßen, Träger der Erkenntnis für die ganze Menschheit seien. Es ist Dir bekannt, wie Ebel sich nachmals von Schönherr lossagte und viele, nach christlicher Vollendung trachtende Menschen, Kanitz und andere und so auch mich und mein Haus durch seine Versprechungen zu gewinnen verstand, daß er uns den Weg des wahren Christentums weisen könnte. In vier Jahren eines fürchterlichen Gewissenszwanges, der mir jetzt erst erklärlich und notwendig erscheint, wann immer ernste Menschen auf selbstgewählten Wegen heilig werden wollen und zwischen Gott und dem ewigen Mittler Jesus noch einen Mittler schieben, so daß sie nicht geradeaus zu Christus gehen, in vier Jahren dieses Seelenzwanges erfuhren wir als eigentliche Aufgabe, für uns ein Reich Gottes in unseren irdischen Sinnlichkeiten zu erschaffen. Dies ist der Sinn der Ebelschen Unterweisung und nichts anderes, daß jeder dem anderen Urwesen in sich zum Bewußtsein und zur Unterwerfung unter das erste verhelfen müsse. Dies geschehe durch sogenannte Reinigung des Verhältnisses der Geschlechter zueinander und dadurch, daß man erkenne, wie unter den Erleuchteten alles rein und heilig sei, wie man also dem gemeinen tierischen Triebe des Geschlechts auch unter den nach Vollkommenheit Strebenden immer mehr Raum gestatten müsse, und es nur darauf ankäme, in jedem Augenblick über ihn Herr zu bleiben. Erst jetzt verstehe ich die höllische Verruchtheit andeutender Ratschläge, die Ebel mir und meiner Frau für unser eheliches Leben gegeben hat, und ich fühle mich wie vor einem Abgrunde gerettet, daß ich vor solcher Übung zurückgeschauert bin. Ich habe die zur Gewißheit gesteigerte Vermutung, daß Ebel mit Ida von der Gröben, Emilie von Schrotter und Marie Konsentius in einem unzüchtigen Umgang nach seiner scheinheiligen, in Wahrheit buhlerischen und lüsternen Lehre gestanden hat und Marie Konsentius, aber auch die arme Minna Kanitz durch unnatürliche Aufregung des Geschlechtstriebes vor der Zeit ins Grab gehetzt hat. Das sind die Gefahren für alle, die in die Ebelsche Kirche treten. Darum schließen sich Frauen ihr an, darum sind Mädchen wie Du aufs schwerste bedroht, wenn sie daran denken. Als ich das erkannt hatte, lernte ich wieder mich, wie ich bin, an der unsichtbaren, aber dem Sünder und Armen nahen Hand Jesus halten, und so untreu ich bin, er ist getreu geblieben bis auf diesen Augenblick. Diese herrliche Erfahrung, liebe Celina, wünsche ich auch Dir, dann wirst Du in einem Augenblicke wieder klar sehen und an Christi Hand alle Stricke des Versuchers zerreißen, die Dir drohen. Ich bin zu jeder weiteren Erklärung bereit und dazu, Dich immer wieder aufzunehmen, wenn Du auf Deinen unseligen Wegen weiterwandelnd, einmal wirst zurückkehren wollen.«

Der Brief hatte den entgegengesetzten Erfolg, als den er beabsichtigt. Er trieb das Mädchen in die Arme der Ebelschen Gemeinschaft. Sie übergab das Schreiben dem Pfarrer Diestel, der mit seiner ganzen Gier und Fleischerhundleidenschaft über die Sache herfiel und dem Grafen mit solchen Beleidigungen antwortete, daß dieser notgedrungen eine Injurienklage einreichen mußte, die in der Folge eine nähere Untersuchung der gegen Ebel erhobenen Anschuldigungen nötig machte. Diese vom Oberpräsidenten Schön veranlaßte und beeinflußte Erforschung des Sachverhaltes ergibt einen Prozeß gegen Ebel und Diestel, der nun alles aufrollt, was für und wider die Gemeinschaft vorgebracht werden kann. Hier enthüllt Sachs, was er gegen seinen einstigen Freund auf dem Herzen hat, und ist der gefährliche Zeuge, weil er den Geist der Lehre selbst als Geist zugleich darzustellen und zu widerlegen vermag. Ebel verteidigt sich mit einer gewissen duldenden Gelassenheit, die von Mißgünstigen als Zaghaftigkeit und Schuldbewußtsein, von Geneigten als innerste Unberührbarkeit gedeutet werden kann. Für ihn treten die Gräfin von der Gröben und der getreue Kanitz mit zorniger, leidenschaftlicher und rücksichtsloser Ergebenheit ein, beide erhalten im Gange des Verfahrens Ordnungsstrafen, weil sie sich zu Beleidigungen von Zeugen, ja der Richter, des Gerichtes selber hinreißen lassen. Endlich weigert sich Ida von der Gröben überhaupt, vor einem solchen Tribunal zu erscheinen. Sachs wird durch die Bekundung seines eigenen, dereinst der Gräfin übergebenen Sündenbekenntnisses lächerlich und als Zeuge fragwürdig gemacht.

Die Untersuchung schleppt sich im umständlichen, schriftlichen Verfahren, in dem eigentümlichen Schneckenrechtsgang vorwärts, der manche Beeinflussungen und Trübungen, willkürliche Auslegungen und Unterstellungen zuließ, ja begünstigte.

Eine scheinbare Strafsache wird fast geflissentlich als Disziplinarangelegenheit behandelt. Vielleicht bestimmt auch eine selbst bei den Gegnern noch vorwaltende Rücksicht auf die Teilnehmer der Bewegung zu einer so ängstlichen und geheimen Behandlung der ganzen Sache, daß sie den Prozeß und seinen Gegenstand vielleicht für immer in Dämmerung und Unklarheit entrückt hat. Jeder sah darin nur, was er seiner Anlage und Gesinnung nach erkennen wollte, die sogenannten »Aufgeklärten« und Demokratischen ein Pfaffennest von geheimem Unflat und schmählicher Heuchelei, doppelt widerlich, weil es die Vornehmen und Begüterten anging, die Gläubigen und seelisch Beeinflußbaren den alten Kampf der weltlichen Masse gegen den reineren Willen des Einzelnen und gegen jede innere Erhebung und Zuversicht. Je nach der angeblichen Gesamtstimmung siegte bald die eine, bald die andere Meinung. Die erste Instanz verurteilte Ebel und Diestel zum Amtsverlust wegen vorsätzlicher Pflichtverletzung und erklärte beide zu allen öffentlichen Ämtern für unfähig, daß Ebel wegen Sektenstiftung in eine öffentliche Anstalt zu bringen und nicht eher zu entlassen sei, als bis man von seiner Besserung überzeugt sein könne.

Als die demokratische und rationalistische Partei der ersten Instanz wiederum durch eine religiöse abgelöst war und Friedrich Wilhelm IV., selbst ein schwärmerischer und von verwandten Lehren bestimmter Monarch, zur Regierung gekommen war, entschied das Obergericht mit ebenderselben Ängstlichkeit und Vorsicht, die den ganzen Prozeß kennzeichnet, daß es zwar bei der Amtsentsetzung zu verbleiben habe, daß aber Ebel von der verhängten Verwahrung in einer öffentlichen Anstalt losgezählt und von der Anschuldigung der Sektenstiftung freigesprochen werde.

Aber Ebel und die Seinen waren, so oder so, im Augenblicke, da der Staat in das tief versteckte, innerliche und zarte Gewebe dieser Beziehungen eingegriffen hatte, als Gemeinschaft vernichtet.

Ebel zog sich mit seiner Frau, mit der Gräfin von der Gröben, dem getreuen Kanitz und noch etlichen Anhängern nach Ludwigsburg zurück, wo sie allesamt als eine stille scheue Kolonie lebten. Er selbst schrieb ein paar höchst verworrene und unlesbare Schriften über seine und Schönherrs Lehren, wie auch Ida von der Gröben und Kanitz in etlichen Broschüren nachträglich auf den Prozeß und auf ihrer aller Rechtfertigung zurückkamen, aber das Eigentliche wird man sowohl in diesen Äußerungen, als in den Prozeßakten vergeblich suchen, da die Handlungen im Dunkel der geheimsten menschlichen Triebe und Zusammenhänge verborgen, ja vielleicht sich selber unbewußt, vor sich gingen, und, wie immer sie gewesen sein mögen, in ihrer Dämmerung und ihrer Unbestimmtheit zerfließend, nur mehr zu deuten, nicht sinnfällig zu ergründen sind.

Bloß die ewige Wiederkehr ewiger Wünsche und den Flügelschlag einer Sehnsucht nach Überwindung des gemeinen verhängten menschlichen Schicksals glaubt man zu vernehmen, und wie dieser Fittich rauscht und für eine Zeit einen Schatten auf den Tag der Menschen wirft. Der Schatten vergeht und unversehens nach vielen, langen Zeiten rauscht und schattet es wieder.

Die kleine Fabel läßt eine größere Angelegenheit ahnen.

Im Jahre 1861 schied Ebel aus dem Leben.

Die Grabschrift des ersten Engels, des treuen Grafen Kanitz, aber ist diese: »Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.«


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