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Zweites Kapitel.
Der Abend des Gründonnerstags.


Zwei liebe Kinder hüteten das Haus des Papa Hinterbein: Katharine und Cymbeline. Wachsam und fleißig zugleich lebten sie in den Abend hinein. Cymbeline las in einem großen Buche emsig und still für sich; geräuschvoller beschäftigte sich Katharine am Flügel mit dem so beliebt gewordenen Liede: »Wenn die Schwalben heimwärts ziehen ...« –

Als ungefähr zum zwanzigstenmale das rührende »Scheiden, ach Scheiden thut weh!« gesungen worden, und Katharine rüstig wiederum Anstalt machte, auf's Neue die Schwalben heimwärts ziehen zu lassen, riß der gutmüthigen Cymbeline ein bischen die Geduld, und sie fragte mit zärtlichem Vorwurf: »O mein Kathrinchen, hörst du nicht bald auf mit diesem langweiligen Liede? Thut dir das Scheiden und Meiden von diesem Trauergesang so weh, daß du dich gar nicht darein finden magst? Ich bitte dich, schone ein wenig meine Ohren, und mein Gemüth, das eben nicht brillant gestimmt ist; zugleich deine ausgiebige Stimme, die bereits bei der Phrase: ›Da fragt das Herz mit [20] bangem Schmerz‹ heiser zu werden und zu distoniren droht. Bitte, bitte, lieb Kathrinchen!«

Kathrinchen, etwas verletzt, schlug einen grellen Accord an, und entgegnete gereizt: Sieh einmal, wie du mich tyrannisirst, weil du die älteste und ich dagegen die jüngste von Vaters Töchtern! Wenn ich in dieser Durcheinander-Zeit bei der holden Musika meinen Trost suche, ist's gleich nicht recht, und sollte ich, wenn's nach deinem Kopfe ginge, geradezu hinsitzen, just wie du, die Nase im Buch, den Mund verschlossen und verriegelt, und Trübsal blasend, Trübsal für mich selber und für Alle, die in meiner Nähe. Das wäre 'was Schönes! Ach, wo sind die Zeiten geblieben, da du noch lustiger warst, als wir alle miteinander! Verspielt und aufgeräumt warst du, wie keine von uns. Aber seit ein paar Monaten geht's immer schlimmer her bei dir. Hängt schon Mathilde das Mäulchen, wie eine reuige Klosterfrau, schneidet schon Cornelie Gesichter, wie eine rabiate Katze, so gewinnst du doch ihnen Beiden den Preis ab! Eija, wohin soll das noch führen? Sich unglücklich stellen und doch glücklich seyn, und allen Leuten im Hause die gute Laune verderben? Was soll das heißen?

Wenn schon Cymbeline Lust gehabt hätte, über die ernsthafte und beredte Predigt des Nesthäckchens überlaut zu lachen, so berührte doch der Schlußsatz derselben ihr Herz so wehmüthig, ja erschütternd, daß sie vorschnell in die Worte ausbrach: Gott, mein Gott! Sich unglücklich anstellen, und doch glücklich seyn? O Katharine, wer sagt denn, daß ich glücklich bin?

Dieser Ausruf, der so ganz das probehaltige Gepräge der Wahrheit trug, kühlte den Eifer der guten [21] Katharine merkwürdig ab. In der Meinung, sie habe der vielgeliebten Schwester eine Kränkung zugefügt, oder Cymbeline sei von der Erinnerung an ihre körperlichen Mängel also schwer betroffen, daß sie sich für unglücklich halten müsse, ließ Käthchen alsobald ihrer Herzensgüte den freien Lauf, stürzte sich leidenschaftlich in die Arme der Unglücklichen, »verküßte« sie, wie man dort zu sagen pflegt, heftigst, und weinte an ihrem Halse, um Vergebung flehend.

Der stürmische Angriff der Liebe überwältigte Cymbeline; sie gab ihrerseits der Liebe nach, antwortete mit Küssen und Thränen, und nannte einmal über das anderemal die Schwester ihr Schäfchen, ihr Herzkäferchen, ihr kreuzliebes »Trinele«. Dabei geschah, daß das große schwere Buch, worinnen sie gelesen, von ihrem Schooße zur Erde fiel, und daraus wehte ein Blatt Papier beinahe mitten in die Stube hinein.

Katharine, da sie Vergebung erhalten, wurde plötzlich wieder das muthwillige Mädchen, der drollige Kindskopf von Natur, hüpfte lachend und trällernd hin und her, klaubte das Buch vom Boden auf, jagte dem Blatt Papier nach, und hatte es bereits in Händen, als es kaum von Cymbeline vermißt worden war.

Ein Blick auf das Blatt, und Katharine stand stockmauerstill, machte große, große Augen und schrie auf: Heiliger Fabian und Sebastian, der schöne Fritz! Um's Himmelswillen, Cymbel, wie kommst du zu dem schönen Fritz?

Indessen war Cymbeline auch schon bei der Hand, schnappte und krallte nach dem Bilde, und schmälte ängstlich und bettelnd: So gib doch her, so mache doch keine dummen Streiche, Kätterle!

[22] Und in der That war es das ächte wahrhaftige Bild des Sekretärs, des »schönen Fritz«, mit Bleistift ausgeführt, etwas wild-genial entworfen. Der selige Vandyk hätte es seiner Zeit wohl besser gemacht; aber ähnlich war's, zu verkennen war es nicht, und recht eigentlich con amore war es auf's Papier gezaubert.

Katharine hielt es hoch in der Luft, und wollte es nicht mehr herausgeben. – Wie kommst du zu dem Bilde, Cymbel? fragte sie mit steigender Neugierde; Ich dachte, du studirst englische Geschichte aus dem Foliobande, Cymbel, und statt dessen ...

… Und statt dessen bist du ein Gänschen, Katharine – nahm Cymbel sehr bewegt das Wort – und alle Augenblicke kann Papa mit den Schwestern nach Hause kommen ... und wer als Mathilde würde in die größte Verlegenheit kommen, wenn Papa erführe ... wenn Cornelia sähe ...

Mathilde? Im Ernst, Mathilde?

Ja, wer denn? Gehört das Buch nicht der Mathilde? Ist nicht Mathilde die beste Zeichnerin von uns Allen? Wenn sie nun den Herrn ... wohlverstanden aus dem Gedächtniß – gezeichnet hat zu ihrem Spaß, zu ihrer Unterhaltung ... soll denn das in alle Mäuler kommen? soll sie dadurch kompromittirt, zum Gespötte werden? Das hätte sie doch um uns nicht verdient, und somit ...

Somit hatte Cymbeline auch das Porträt erobert, das ihr diesmal Katharine gutwillig überließ, und flugs steckte es wieder in dem Folioband, und der Band neben seinen Brüdern auf dem Büchergestell.

Cymbeline athmete wiederum frei; Katharine ließ sich altklug vernehmen: Ei, du hast Recht, Cymbele. [23] Die Mathilde allein konnte das Ding machen; sie ist geschickter als Cornelia, die den »Fritz« schon deshalb nicht abkonterfeien würde, weil sie ihn nicht mag und ihn nur den »Fürstenknecht« heißt ... geschickter als ich, die als Zeichnerin nicht über ein Stickmuster hinausgekommen ... und was dich, Cymbel, betrifft, die den ganzen lieben langen Tag in Haus, Küche und Keller beschäftigt ist ...

(Katharine wußte freilich nicht, daß eben diese am Tage so sehr beschäftigte Cymbel manche Nacht zu Hülfe genommen, um die Züge eines still geliebten Mannes auf dem Papier festzuhalten; des Mannes, der alle Abend, ohne es zu ahnen, ihrem unabläßig forschenden, von der Liebe geschärften Auge saß, ob er nun mit Papa Piket spielte ... oder sich – ach! so lang und so freundlich – mit Mathilde unterhielt.)

… so hast du ja gar keine Zeit, dich mit solchen Dingen abzugeben; fuhr Katharine unbefangen fort: 's wird dir auch mit dem Herrn gehen, wie mir: ich kann ihn gar zu wohl leiden. Er ist hübsch, meintwegen; wohlgezogen, meintwegen auch; ... aber, aufrichtig gesagt, Cymbele: er vernachläßigt uns Beide doch gar zu sehr. Wenn man auch noch so bescheiden ist, so wünscht man doch ...

Hier entstand, bei steigender Abenddämmerung, ein ziemlich Geläuf in der Gasse. Aengstlich eilten die Mädchen an's Fester, wenn schon seit ein paar Monaten an Ausläufe aller Art so ziemlich gewöhnt.

Ach, 's ist nichts; sagte Cymbeline gutes Muths, weil aus der Schlinge, die ihr gelegt worden von der Liebe und dem Eifer für die Kunst: 's sind nur die Leute, die vom Bahnhof wiederkehren. Bald wird [24] auch Papa, werden auch die Schwestern wieder zurück seyn.

Es muß diesmal Neuigkeiten abgesetzt haben; meinte Katharine: die Leute plaudern so lebhaft durcheinander. – Ach, wenn doch des Himmels Wille wäre ...! setzte sie hinzu, brach aber plötzlich ab.

Was denn, Kind Gottes? ist nicht Alles, was geschieht, des Himmels Wille? fragte Cymbeline lächelnd: So auch, daß du nicht einmal gegen Mathilde merken lässest, daß du von dem Bilde weißt ... hörst Du?

Meintwegen, Cymbele, meintwegen. Was geht mich das Bild an? Was geht mich der Mensch an, der kein Auge für uns, nur einzig und allein für Mathilde hat ...? Du hast doch auch bemerkt, daß ...

Ach ja; antwortete Cymbeline, mit einem unterdrückten Seufzer: Wer sollte nicht ...? Aber Mathilde hat schon den Ihrigen, und wollte ich nur, daß er bald wiederkäme, um sein Täubchen zu trösten! Denke dir: am Ostermontag oder Dienstag sollte ihre Hochzeit seyn ...?

Nun, lachte Katharine, so heirathen eben an ihrer Statt die Tante und der Doktor. Wenn ich Mathilde wäre, ich wartete gerne noch manches Jahr. Lustig seyn, ledig seyn ... das ist das Wahre.

Das denk' ich auch – seufzte Cymbeline und strich sich die Falten von der Stirne ... Was wolltest du jedoch sagen, als du von »des Himmels Willen« sprachst?

Hi, hi, hi! kicherte Katharine: ich meinte die Freischärler, die wir von oben herunter erwarten! Ach, ich freue mich gar zu sehr auf dieselben.

[25] Freuen? ist's möglich? Du närrisches Ding ... warum denn?

Hm, ich freue mich eben, Wenn sie Alle so aussehen, wie der Hecker im Bilde ... das ist ja herrlich, prächtig! Die Federhüte, die langen Bärte, die Kittel und Blousen mit Waidtaschen, Büchsen und Hirschfänger, die hohen Wasserstiefel ... die sonnverbrannten Gesichter ... ach, wenn's wahr ist, was die Leute sagen – wenn auch Frauenzimmer mit den Schaaren ziehen ... ach, Cymbele, eine solche möcht' ich seyn ...! in einem Kleide, wie die Regimentstochter aufzuziehen pflegt, und eine Pistole im Gürtel – nur zum Schein, denn ich könnte keinen Schuß abfeuern ... das wäre abenteuerlich, das wäre zum Entzücken! Wann werden sie nur kommen, die lieben Freischärler?

Du weißt nicht, was du schwätzest, was du wünschest! rief Cymbeline, indem sie die Lichter anzündete. Sie werden nicht kommen, hoff' ich zu Gott. –

Ja ja, so seyd Ihr eben alle miteinander. Gott sey's geklagt! machte Katharine lachend und ärgerlich zur gleichen Zeit: Heute so, Morgen anders. So sind uns auch die Franzosen angemeldet worden, und ich habe mich auf sie gefreut! Die lieben schmucken Leute in den netten Röcken und rothen Beinkleidern, martialisch ein Jeder wie ein kriegsgewohnter Engel, und dabei so höflich, so galant? Ich vergesse nie die paar Voltigeurs, die wir – weißt du noch? – in Breisach gesehen. Eh bien, auch sie sind nicht gekommen, und Friede ist geblieben, und die Langweil' ist geblieben ... unserer guten Stadt! Ja, wär' ich ein Mannsbild, ein Bursch, wie unser Vetter Titus, der Turner; der [26] wie er sagt, auf'm Dielenboden schläft und mit der Kammerthüre sich zudeckt – ich wüßte schon, was ich thäte ...!

Ei ja! du wärst eben ein Fantast, wie Vetter Titus! versetzte Cymbeline, und gab ihr ein wohlgemeintes, scherzhaftes Backenstreichlein. Daraus entwickelte sich ein Turnei der schäckerhaftesten Art, eine Rennbahn um den Tisch, ein Kindskopf den andern verfolgend, lachend und schreiend, daß es eine Freude.

Ueber diesem stürmten auch noch die beiden andern Schwestern in das Zimmer, und zwar in einem so lebhaften Gespräch, daß sie den Wettlauf um den Theetisch gänzlich zu übersehen schienen. Cornelia war sehr aufgeregt, ihr Shawl flatterte gleichsam im Winde, ihre Wangen waren hochgeröthet, schneidend und entrüstet klang ihre Rede. –

O meine gute Mathilde, rief sie der ihr gemessener nachfolgenden Schwester über die Achsel zu: Papa mag nur triumphiren – ich gönne ihm den kurzen Sieg, den kurzen Traum! Er mag nur mir einen Sermon halten, voll von dem Schlendrian der zusammengestürzten Perrückenzeit! Was einmal in Trümmern liegt, wird kein Gott wieder aufbauen, und, wie Schiller sagt, »neues Leben blüht aus den Ruinen!« Ja, es muß daraus hervorblühen, es muß und wird. O welche unedle Freude schlagen sie auf über die dennoch zweifelhafte – Niederlage der Freiheitskämpfer! Wie ausgelassen er jetzo tanzt, der Zopf, der alte wieder zum Leben aufzappelnde Zopf! Und dennoch dürfte es anders kommen über Nacht! Glaube mir, meine aristokratische Mathilde: die Zeichen stehen uns günstiger, als Ihr meint. Das Volk ist noch da; unsere Jüng [27]linge, unsere Turner, unsere Sensenmänner sind noch da; für die Freiheit werden sie zu sterben wissen ... und die Soldateska ... ha, verlaßt Euch nicht zu sehr auf diese, meine Herren, meine Damen! Das Schauspiel dürfte Euch zum Schrecken enden!

So gib doch nur Frieden, so ende doch auch du! ermahnte Mathilde gelassen: Mach' dem Vater keinen Aerger. Hab' ich ihn doch seit langen Wochen erst heut wiederum guter Laune gesehen. Vergälle sie ihm nicht, und treibe deine Schwänke für dich allein, oder wenigstens doch nur vor uns Mädchen! Wir liegen im Staube vor deiner Weisheit!

Schon lag wirklich Katharine mit komischen Geberden zu Karolinens Füßen, und Cymbeline verbeugte sich lächelnd vor der Zürnenden, die aber nun keine Gewalt mehr über ihren Zorn hatte, welcher sich gählings davon machte, um der Heiterkeit und schwesterlichen Gesinnung der Republikanerin den Platz zu räumen.

Ihr seyd eben doch allesammt Närrinnen und Fräuleins Hanswurst! lachte Cornelia ihre Schwestern an, und alsobald walzte Katharine mit der Wiedergewonnenen um den bewußten Theetisch, Cymbeline spielte auf dem Flügel einen Labitzki dazu, und Mathilde klatschte mit den Händen dazu den Takt. –

Der Uebergang vom Leid zur Freude, vom Verdruß zur Lust, im Kreise junger Frauenzimmer so gewöhnlich, war diesmal so bemeisternd, daß die Damen Hinterbein völlig überhörten, wie an die Thüre geklopft wurde, und beinahe übersehen hätten, wie die Thüre langsam und weit aufging und auf der Schwelle eine recht schöne Jungfer in wohlhäbiger Schwarzwäldertracht [28] erschien. Die Magd des Hauses jedoch, die den Besuch heraufgeleitet, ließ sich mit gellender Stimme vernehmen: »Fräulein Cymbele, Fräulein Mathilde, eine Visit'!«

Die Anrede der Besuchenden folgte gleich hinterdrein: »Da geht's ja lustig her! Wenn ich so keck seyn darf ...?«

Nun hatten Spiel und Tanz ein Ende. Cymbeline, Mathilde und Kathrinchen flogen der Schwarzwälderin entgegen. »Ei willkommen, Jungfer Annele!« – »Ei grüß' Gott, lieb' Annele!« – »Was führt Sie zu uns, Annele aus'm Bädle, Annele aus'm Leuen?«

Die Freundin aus dem Eisenbächle – im Bade gilt eine Bekanntschaft von ein paar Tagen schon für eine alte – wurde mit Herzlichkeit empfangen, zum Sofa geleitet, feierlichst dort niedergesetzt und Fragen von allen Seiten bestürmten sie. Sogar Cornelia that der ursprünglichen Herzlichkeit, die ihr innewohnte, keinen Abtrag gegenüber dem lieblichen Kinde des Gebirgs. –

Annele erwiederte auf die ihr gestellten Fragen – wohl manchmal unterbrochen – folgendes: Sie sey in Gesellschaft ihres Vaters diesen Abend gen Freiburg gekommen, und habe es nicht über's Herz bringen können, daselbst zu seyn, ohne ihre Badegenossinnen zu besuchen. Der Leuenwirth habe zwar am Kaiserstuhl einige Weingeschäfte abzumachen. Der Hauptgrund der Reise in so früher Jahreszeit sei jedoch gewesen, einen recht geschickten Arzt der gelehrten Universitätsstadt wegen einiger Unpäßlichkeit, die der Tochter zugestoßen, zu befragen und zu berathen. Der Vater sey eben gar ängstlich bei Allem, was die Tochter anwandle, [29] und zudem – habe er gesagt – sey es jetzt gar stürmisch auf'm Wald, weil von allen Seiten Soldaten eingetroffen, die durch alle Thäler patrouilliren; keine erwünschte Gesellschaft für junge Mädchen und dergleichen. Während der Reise des Leuenwirths und seines Annele hüte die Mutter, sammt einem ihrigen Oheim, der nahbei an sieben Schuh lang und stark nach Verhältniß, trotz seiner sechszig Jahre, das Haus, und mache gute Ordnung. –

Ei so! Ja wohl! Wo fehlt's denn, Annele? Sie blüht ja wie 'ne Rose? – hieß es nun unter viel Gestreichel und Gekose. Ach, versetzte die Tochter aus dem Leuen schwermüthig: Was weiß ich denn selber, liebe Fräuleins? Ich seh nicht wohl auf, und niedergeschlagen, und Gott weiß was noch alles, sagt der Vater; und wenn ich's läugne, so ist Alles nicht wahr. In Neustadt freilich ist ein Doktor und noch ein paar sind in der Gegend; aber zu dem einen hat der Vater kein Vertrauen, und die Andern mag er nicht, weil sie mehr über den Zeitungen und bei den sogenannten Volksversammlungen sitzen, als bei den Patienten. Ich muß ihm halt nachgeben, weil er mich so gar lieb hat, und der Stiefmutter, die es gut mit mir meint, auch etwas zu Gefallen thun. – Nun hab' ich Sie, liebe Damen, fragen wollen – da wir hier ganz unbekannt, so der Vater als ich – ob Sie mir nicht einen Doktor zuweisen könnten? Zu dem Herrn, der im Sommer mit Ihnen im Bädle gewesen, hätt' ich schon Vertrauen ...

Da lachten sie Alle wie aus einem Munde, des Doktors Faust gedenkend, und Cymbeline antwortete dem Annele mit Freundlichkeit: Eija, das wär' der Rechte! Das ist ein Doktor von allen Wissenschaften, nur kein [30] Doktor für den Leib, kein Arzt mit einem Wort. Und wäre er ein solcher, so wär' die Zeit, ihn zu berathen, schlimm gewählt, denn der Herr hat jetzt nichts als Hochzeit und Ehestand im Kopf, und sollte ihm wohl schwer werden, ein vernünftig Rezept zu schreiben!

Indessen kam auch Tante Laura, und der Empfang, den sie dem Annele angedeihen ließ, war nicht weniger bieder, als der ihrer Nichten gewesen. – Wo bleibt denn der Vater? fragte Mathilde: ich verließ ihn auf der Gasse, da er mit Herrn Ludwig in's Gespräch kam? Sie spazierten noch einmal die Gasse hinunter, und ich weiß nicht ...

Hm, sie sind uns begegnet, dem Doktor und mir – berichtete die Tante – und da bei uns ein fremder Herr war, der ihm – dem Papa – vorgestellt seyn wollte, so that es denn der Doktor – und weil die Herren, im Diskurs vertieft, stehen blieben, so hab' ich mich einstweilen davon gemacht.

Im selben Moment wurde abermals an die Thüre geklopft. – Der Sekretär! riefen zumal Cymbeline und Mathilde, die den Genannten schon an Tritt und Schritt und Klopfen kannten. Cymbeline näherte sich mit dem »Herein« auf den Lippen rasch dem Eingang. Mathilde, noch verletzt durch das plötzliche Verschwinden des Verehrers auf dem Bahnhof, drückte sich an die Seite Annele's in das Sofa; Kathrinchen mit gerümpftem Näschen flog an's Fenster, um dem »schönen Fritz« mit Anstand den Rücken zuzukehren; Cornelia machte sich im andern Winkel etwas zu schaffen, um nicht den »Fürstenknecht« bewillkommnen zu müssen. – Die Tante, unbefangner als Alle, fuhr im Gespräch mit Annele ruhig fort.

[31] Seltsam, daß wirklich nur ein Augenblick dazu gehörte, – um Alles umzugestalten –: um die schmollenden Damen von ihren Sitzen aufzumahnen, und sie zum freundlichsten Kompliment zu veranlassen; – um die zuvorkommende Cymbeline dagegen in sich selbst zurückzuscheuchen, ihre Schritte zu hemmen, den Gruß ihrer stillen Liebe verstummen zu machen!

Der »schöne Fritz« kam nicht allein: Ein Herr, kein Fremder, ging an seiner Seite in's Zimmer ein, und eben diesem Fremden flogen alle Blicke zu, galten alle Knixe, alle Komplimente. –

Der Fremde war allerdings nur Raphael – den Damen eine unbekannte Größe, weil, wenn auch im »Eisenbächle« schon von ihnen gesehen, dennoch längst von ihnen vergessen. Es hätten ihn vielleicht nähere Bekannte ebenfalls nicht so schnell wieder gefunden in dem heutigen Aufzug, der befremdend und heiter zugleich.

Der sogenannte »Karl Moor« oder »Fra Diavolo« war nicht mehr; an seine Stelle war ein Dandy getreten, der – am zwanzigsten April – sommerlich genug anzuschauen. Des »schönen Fritz« Sommergarderobe hatte herhalten müssen, als die dehnbarsten Kleidungsstücke darbietend. Fast mit Fritz von gleicher Länge, war Raphael doch um vieles massiger an Leib und Gliedern. Ein hinreißend buntes Seidentuch hatte den Platz der rothen Halsbinde eingenommen, ein dito Foulard hing ellenlang aus des Schauspielers Tasche; sein Gesicht war glatt barbirt, seine Haare waren frisch und schön gekräuselt worden; ein aus dem nächstbesten Hutladen schnellstens erhandelter Cylinder hatte den »Freischärler« ersetzt. Den Schleppsäbelschritt hatte [32] Raphael mit dem eines Theater-Galanthomme vertauscht –: jeder Zoll an ihm geschmeidig, affektirt – komisch; mit einem Wort: die Sensation, die seine Erscheinung machte, war ungeheuer.

Fräulein Tante, – meine Damen! mein theurer Freund Raphael, ein Rentier und Junggeselle! meldete der »schöne Fritz« mit Freud' und Lächeln auf den Wangen, um den Mund. –

An eleganten Bücklingen ließ der Schauspieler es nicht fehlen; seine Augen sprühten Feuer – ja sogar Brand sprühten sie, da sie des Fräuleins mit dem braunen Lockenhaare, Kathrinchens, ansichtig wurden. – Der drollige Kindskopf mußte das Schnupftuch zu Hülfe nehmen, um nicht dem galanten fremden Herrn in's Gesicht zu lachen.

Unglücklicherweise bemerkte Raphael dieses Manöver – er war nicht auf den Kopf gefallen – und gleitete mit seinen Feuerblicken von Kathrinchen ab, hinüber auf Cornelia, welche die Huldigung gelassen und ernsthaft aufnahm.

Nun ging's an's Sprechen. Der »schöne Fritz«, die Tante und Mathilde übernahmen es, den Gast zu unterhalten. Raphael dagegen war auch nicht zungenlahm. Im Nu hatte er schon geredet, gescherzt, gesungen – sein Fuß war nicht minder behende: er glitt, er hüpfte, – er tanzte, so zu sagen. Siegen wollte er, nachdem er einmal gekommen und gesehen: Siegen à tout prix.

O neidisches Geschick, das ihn im schönsten Streben unterbrach und hereinführte den Papa Hinterbein, den Doktor Faust, und – Alfred in höchsteigenster Selbstherrlichkeit!!

[33] Dafür aber auch welch' ein Wiedersehen! Warum war es beengt und streng begränzt von der umstehenden Gesellschaft? Wenn Poppele und Fröschlein, Fröschlein und Stulpenstiefel sich unter sechs Augen hätten begrüßen können, wie munter wäre das Wiedersehen ausgefallen! Aber der Anstand wollte beachtet seyn, und Alfred war der Mann dazu, dem gesellschaftlichen Schick und Brauch allen Respekt zu verschaffen. Kalt und zähe, wie fast nie, begegnete er seinen Freunden, hatte daneben für jede Dame ein glattes Wort, eine noble Geberde im Vorrath, wurde bald vom Damenzirkel, von Papa und Doktor möglichst hochgeschätzt und angesehen, und einem Weisen – (der er war) gleichgehalten.

Ein pudelnärrischer Kerl! flüsterte bald Papa dem Doktor zu, als Raphael zur Unterhaltung Kartenkünste machte. Ein Staat von einem kavaliermäßigen Mann! flüsterte er ferner, den Alfred meinend, der seine Wahrsprüche mit unumstößlicher Kälte und Leidenschaftlosigkeit an den Tag brachte. – Annele, sonst kaum mehr beachtet, sah Wunder über Wunder!

Eben als Raphael, der »Rentier« und Junggeselle, wieder einen Witz, einen wohlgerathenen, losgelassen, und ein olympisches Gelächter erregt hatte, machte sich Annele, von Cymbeline begleitet, auf den Heimweg. – Mein Gott! sprach sie, à la française verschwindend, zu der Begleiterin: So hab' ich doch, über dem lustigen Herrn, meines Vaters ganz vergessen!

Des Vaters? Wie so? fragte Cymbelchen.

Ei, drum ist er mit mir an's Haus gegangen, und hat sich unten als eine Wache für mich aufgestellt. Welche Langweile mag der arme Mann ausgestanden haben, während ich oben lachte und guter Dinge war!

[34] Richtig auch stand Gündermann noch kerzengerade auf seinem Posten, und schalt doch nicht und schmälte nicht im Geringsten über Annele's langes Ausbleiben. Im Gegentheil antwortete er auf Annele's Bitte um Vergebung: Nicht so, Maidele, nicht so, du bist mein Leben, und der Mutter Leben obendrein. Was dir gefällt, ist uns gesund – wo dir's behagt, sind wir im Geiste gegenwärtig, freuend uns deiner Freude, vergnügend uns an deinem Vergnügen.

Ei, machte Cymbeline mit leisem Vorwurf: Warum denn nur im Geiste gegenwärtig, Herr Leuenwirth? Warum seyd Ihr nicht hinaufgekommen zu uns, die Ihr doch kennt vom Bädle her? –

Hm, nichts für ungut; entgegnete der Wirth vom Lande freundlich und bieder: Das stand mir nicht wohl an. Wenn Sie und Ihre Schwestern, Ihr Herr Vater und Genossen einmal im »Leuen« zu Hirzenbach einkehren sollten, so wollt' ich Ihnen schon Gesellschaft machen, so gut ich kann. Aber zu Freiburg in der Stadt ist's was Anderes. Der Bauer schickt sich nicht zum Herrn. Wir verstehn's eben nicht. Das Mädle da kann sich wohl eher in das Ding schicken; man nimmt dem guten Dingle dasele nicht bald was übel, aber ...

Schon gut, schon gut; fiel ihm Cymbeline in die Rede: sagt's nur heraus: Ihr habt Euern Stolz und Hoffart so gut, wie die Herren in der Stadt, ja wohl noch mehr. – Doch will ich hoffen. daß Lieb-Annele uns noch einmal die Freude machen wird ... gelt, ja? Und da ist die Adresse von unserm Hausdoktor, der ein kreuzgeschickter Mann ist. So, und gutes Glück, und gute Nacht, Annele! – –

[35] Also schieden sie, und Cymbeline begab sich zur Gesellschaft zurück, die sich, Dank dem Frohsinn Hinterbein's, der jetzo alle seine politischen Wünsche erfüllt glaubte, am Vorabend – nämlich in der Erwartung – einer ausgiebigen Champagner-Concession befand. Der alte Herr war eben kein besonderer Freund von derlei Schlemmerei, die in's Geld riß; aber heute sollte von der Regel eine Ausnahme gemacht werden, und Cymbeline, die Küchen- und Kellermeisterin des Hauses, wurde allein nur erwartet, um die geeigneten Befehle zu empfangen und auszuführen. Aber ... aber ...

Wohl kam Cymbeline, und der Papa öffnete bereits den Mund, um zu sprechen das Wort, das Losungswort der frohen Begeisterung – aber ... aber ... gleich hinter Cymbeline kam der bewußte Sattlermeister ... und er öffnete auch den Mund – und dahin war alle Hoffnung – aus war's mit jeglicher Begeisterung!!! –

Sie müssen nicht erschrecken ... rief er, war aber dabei fahl, wie der Schrecken selber – recht aufmunternd: daß Sie mir nur nicht erschrecken, meine Herren und Damen! Es ist vielleicht nicht so gefährlich, als man denkt ... nur nicht erschrecken, bitte ich daher ...!

Begreiflicherweise riß die Bestürzung unter der bis daher so heitern Gesellschaft gewaltig ein, und aller Augen und Ohren harrten gespannt der so tröstlich sich ankündigenden Botschaft; namentlich Ohren und Augen des Hausherrn, der, alles Champagners der Welt vergessend, eine Ahnung hatte, als werde er alsobald aus seinem siebenten Himmel herunterpurzeln.

Was auch geschah, da sich der Sattlermeister also [36] vernehmen ließ, in schicklichen Abtheilungen zwar, aber um so überraschender:

Sie gehen just jetzo, um ihre Waffen zu verlangen ...!

Chorus: Wer denn, wer? Waffen? Wer?

Wer anders als die Sensenmänner, denen man ihre Sensen abgenommen?

Chorus: Die Sensenmänner? Mein Gott ... wie das möglich?

Möglich oder nicht ... es ist 'mal so. Sie wollen das Bürgermuseum stürmen, wenn man ihnen die Waffen nicht herausgibt, sagen sie. 's ist nicht zu spaßen ... wahrlich nicht ... doch wird's vielleicht noch gut ablaufen, weil ...

Weil man sich beeilen wird, zu thun, was sie wollen; wie's einmal hier der Brauch ist? fiel der »schöne Fritz« bitter und schneidend ein.

Der Sattlermeister zuckte, weil überfragt, die Achseln, und dafür trat Papa Hinterbein mit starker, aber schlotternder Stimme ein: Ha, das wird doch nicht seyn? Wofür hätten wir die Hessen in der Stadt? Wofür die Bürgerwehr?

Von Hessen nur eine einzige Kompagnie ... zauderte der Sattlermeister hervor.

Die Bürgerwehr ... du mein Gott! ... unzuverläßig! fügte der Doktor bei.

Und was wollen sie ... was wollen sie denn jetzo heute eben ... am Tag der Schlacht von Kandern ... was wollen sie, frage ich, mit ihren verfluchten Sensen ...? Also fragte Hinterbein majestätisch, aber bangend.

Sie wollen eben bewaffnet seyn ... zur Volks [37]versammlung, die übermorgen auf den Karlsplatz ausgeschrieben; erklärte wiederum der Sattlermeister.

Wird denn diese maledeite Versammlung nicht verboten werden? fragte Hinterbein abermals mit fliegenden Pulsen: werden denn nicht ein zehntausend Mann erscheinen, um das Gesindel auseinanderzujagen? Was machen denn die Herren in Karlsruhe? Wachen oder schlafen sie? 's ist ja himmelschreiend, wie es bei uns zugeht!

O Beste! raunte der Doktor seiner Braut zu. Wär' er nur schon da, wär' er nur schon überstanden, der heil'ge goldne Ostermontag, und wir – getraut, beseligt – in der Reisekutsche eingepackt, die uns entführt, als wie auf Engelsschwingen ...!

O pfui! rannte ihm Laura entgegen: In dieser ernsten Stunde reden Sie von Lieb' und Ehe und von Hochzeitsreise? Sebastian, wo denken Sie hin?

Worauf der Doktor, in den Göthe-Faust-Paroxysmus verfallend, dringlich, wenn schon leise, ganz leise zu ihr:

O schaudre nicht! Laß diesen Blick,
Laß diesen Händedruck Dir sagen,
Was unaussprechlich ist:
Sich hinzugeben ganz und eine Wonne
Zu fühlen, die ewig seyn muß!
Ewig! Ihr Ende würde Verzweiflung seyn ...
Ihr Ende ...

Da blieb er stecken, was der erröthenden Tante nur angenehm seyn konnte. Indessen hatten die Herren Fritz, Raphael und Alfred beschlossen, unter Anführung [38] des Sattlermeisters dem Bürgermuseum und der Bürgerkaserne, die dort in der Nähe, und worinnen die hessische Kompagnie, zuzueilen, und sich von dem Stand der Sache zu unterrichten. – Hinterbein fand, daß die Stelle des Hausherrn im Hause selbst sei, und gab Befehl, gleich nach Abzug der Besuchenden Thüren und Fenster wohl zu verrammeln Er war ganz Hitze, Fieber, Congestion.

Im Davoneilen flüsterte der »schöne Fritz« der schönen Mathilde zu: Wenn mir nur vergönnt wäre, in blut'gen Kampf zu geh'n, um Sie zu schützen und zu schirmen!

Ihm selbst sagte dagegen Cymbelchen verstohlen: Haben Sie doch Sorge, daß Ihnen nichts widerfährt! Ich bin so ängstlich, so bestürzt, und meine Ahnung ...

Bitte, sich zu beruhigen; erwiederte er kalt und lächelnd, und ging schnell mit seinen Begleitern davon.

Ach, nicht ein Funke von Gefühl! seufzte Cymbel hinter ihm her, und wurde selbst kalt wie der Tod.

Nun, rief indessen Cornelie Kathrinchen an: Wenn ich Euch sagte, daß für die gute Sache nichts verloren ...? Das Maul gehalten! das Maul und Alles zugemacht, bei'm Donner! fuhr Papa dazwischen, und Alles wurde still im Hause. –

– – Während dieser blitzschnell auf einander folgenden Vorfälle und Reden im Hause Hinterbein, waren der Leuenwirth und sein Annele gemächlich ihrem Gasthause zugewandelt. – Die Bewegung auf der Gasse machte sie nachgerade stutzig.

– Was muß denn wieder los seyn? fragte Gündermann bedenklich: Hätt' ich gewußt, daß es in der [39] Stadt, wo ich meinte, Alles in Ordnung zu finden, so ungattig hergehen würde, beinahe wär' ich lieber auf dem Wald geblieben.

O ja, o ... klagte Annele, sich fester an den Arm des Vaters hängend: Dort oben war's besser, viel besser! Kehren wir heim, lieber Vater, geh'n wir heim!

Sobald der Doktor befragt, und mein Kaiserstühler Handel ausgeglichen! bemerkte der Leuenwirth.

Indessen blieb plötzlich Annele stehen, hielt den Vater strack zurück, und neigte das Ohr einem Gespräch zu, das von zwei Männern auf dem Gangwege, den Wandernden gegenüber, gehalten wurde.

Einer der Sprechenden, ein Soldat, wie das blanke Bandelier kund gab, sagte eben: Schwätz' mir nichts von den Weibern, Melcher! Ob alt, ob jung, häßlich oder schön – falsch und ungetreu wie Katzen sind sie alle!

Nun? machte Gündermann fragend zur Tochter, und diese stotterte: Ist das nicht der Lenhard, der da redet?

Da packte der Wirth sie eisenfest am Arme, und zerrte sie ohne Zaudern von dannen mit den Worten: Dummes Zeug und Narrheit! Und wenn er's wäre? Fort, fort von da, fort im Galopp.

Und wirklich – so zu sagen, im Rennlauf kamen sie im Wirthshaus an, und suchten alsobald die sichere Kammer auf, um möglichst jeder fatalen Begegnung auszuweichen. – –


[40]


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