Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Kakola

Kakola in Abo ist Finnlands größtes Gefängnis. Wenigstens fünfhundert Verbrecher pflegt es hinter seinen schweren, düsteren Toren zu beherbergen. Mehr als die Hälfte von ihnen sind lebenslängliche Gefangene. Es kommt keiner dahin, dessen Strafzeit weniger als vier Jahre beträgt.

Vor diesem finsteren Steinkoloß mit seinen kleinen, eisenvergitterten Fensterluken stand an einem Frühlingstag ein schlankes zwanzigjähriges Mädchen, gar kindlich und zart anzuschauen, das seinen Blick gedankenvoll über die dicken Mauern hingleiten ließ.

Was sie da vor sich sah, war wie eine Festung, eine uneinnehmbare Festung. Eine der Burgen des Erzfeindes, wo er seine Opfer in aller Ruhe haben konnte.

Warum kam das junge Mädchen hierher? Träumte sie davon, diese Festung zu erobern? Sie – so allein, so schmächtig und kraftlos!

»Wenn der Starke, Gewappnete seinen Palast bewahrt, so bleibet das Seine in Frieden.« Wußte sie das nicht?

Doch, sie wußte es. »Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und teilt den Raub aus.«

Es war am Karfreitag, dem Tag, wo der »Stärkere« in den Abgrund des Todes hinunterstieg, in die pechschwarze Nacht unwegsamer, grundloser Tiefen, woher nie ein Wanderer wiedergekehrt war … Er drang vor bis zu der Hauptfestung des Menschenmörders, zu der festen Burg des Totenreiches, um ihm die Herrschaft zu entreißen.

Dort wurde der unergründliche Kampf zwischen Leben und Tod ausgefochten. Dort gewann das Leben seinen ewigen Sieg.

Als der Stärkere wieder heraufstieg, da war die Burg erstürmt, da hatte er dem Todfeind den Fuß auf den Nacken gesetzt. Und er führte Gefangene mit – eine Welt von Schatten – die mit ihm ins Licht erhoben wurden.

Kakola in Abo – auch über dir ist der Meister! Auch über dich gibt es Siege zu erringen, auch von dir können Gefangene freigemacht werden! Das wußte sie, die an jenem Karfreitagmorgen vor deinen Toren stand. Und freudig konnte sie eintreten in diese Stätte der Hoffnungslosigkeit – denn sie war nicht allein; der Stärkere ging mit ihr.

+

Der Gefängnisdirektor empfing Mathilda Wrede zuvorkommend.

Mit nicht geringem Erstaunen las er das Empfehlungsschreiben des Oberstaatsanwalts, führte sie dann persönlich durch das Gefängnis und räumte ihr volle Freiheit ein, wie sie sich ihre Arbeit an den Gefangenen einrichten wollte.

Auch der Gefängnisgeistliche schien ihr weder Hindernisse in den Weg legen noch ihre Tätigkeit irgendwie beschränken zu wollen, was sie besonders freute, weil dies nicht überall so gewesen war.

Sie erhielt Erlaubnis, die Gefangenen in ihren Zellen zu besuchen, und wenn sie eine Ansprache halten wolle, so dürften sie in der Gefängniskirche zusammenkommen.

Da es Karfreitag war, wählte sie das letztere, obgleich sie des Redens ungewohnt war und ihr der Mut dazu fast gebrach.

Sie hat selbst gesagt, während sie in der Sakristei saß und wartete, bis die Gefangenen versammelt waren, habe sie so heftiges Herzklopfen gehabt wie kaum je zuvor.

Sie schickte ein heißes Gebet zum Himmel empor. Gott solle ihr doch Kraft geben, für ihn Zeugnis abzulegen, und er solle ihr in der finnischen Sprache In Finnland sprachen damals die gebildeten Leute nur schwedisch., die ihr ungewohnt war und in der sie nun reden mußte, helfen. Alles Eigene wollte sie unterdrücken und sich nur ganz dem Herrn übergeben, arm und schwach wie sie war, ja nur ihm allein, für den es jederzeit am leichtesten ist, das »leere Gefäß« zu füllen.

Aus eigener Kraft konnte sie sicherlich nichts leisten, das wußte sie, aber sie wußte von dem Born, der auf Golgathas steiniger Höhe hervorgesprudelt war. Und wenn

»Die Flut, die Felsen bringt zum Stürzen,
Die große Eisgebirge schmelzen
Und Blutschuld ganz abwaschen kann,«

wenn dieser Born durch ihre Hände, durch ihr Herz dahingeleitet werden konnte, dann war das Ziel erreicht.

Alsdann stand sie in der Kirche – mit allen Gesichtern vor sich. Und nun war jeder Rest von Unruhe von ihr abgestreift. Sie vergaß, in welcher Sprache sie redete – hatte das Gefühl, als ob ein anderer durch sie spreche und ihr die Worte, warme, lebendige Worte auf die Lippen legte.

Tiefe Stille herrschte in der Kirche. Aber als sie schwieg, drangen Laute an ihr Ohr, die ihr tief ins Herz griffen. Ringsum weinten Gefangene …

+

Während ihres Aufenthaltes in Abo ging Mathilda nun jeden Morgen nach Kakola und verließ das Gefängnis erst am Abend wieder, wenn die Tore für die Nacht verriegelt wurden.

Sie traf da auch einige ihrer Bekannten aus Vasa und vernahm mit Freuden, daß sie sich weit bester hielten als frühere Vasaer Gefangene.

Hauptsächlich waren es Gespräche unter vier Augen, die Mathildas Zeit in Anspruch nahmen. Sie ging zu den Gefangenen in die Zellen, und für die Gefangenen, die nicht in Einzelzellen untergebracht waren, räumte ihr der Gefängnisgeistliche ein Zimmer ein, wo sie mit ihnen allein sein konnte.

Die Gespräche mit den Gefangenen waren ein ebenso wesentlicher und noch schwererer Teil ihrer Tätigkeit, als den Gefangenen zu predigen. Und gerade für diese Aufgabe war sie ja noch sehr jung.

Aber hier kamen ihr ihre ganz natürlichen Fähigkeiten und Eigenschaften zu Hilfe; ihr großer Verstand, ihre unmittelbare Erkenntnis, ihr Zartgefühl und ihr Takt. Zwar war sie von jeher das gewesen, was man menschenfreundlich nennt, aber jetzt durchströmte sie ein ganz neues Gefühl, ein heißes Mitgefühl für diese leidenden Menschen, wie sie es sich früher nie hätte vorstellen können. Es war ihr selbst, als ob ein Funke der göttlichen Liebe ihr Herz entzündet habe, damit sie diese Gefangenen liebe.

Und auch das wußte sie: nur was von Herzen kommt, kann zu Herzen gehen; erst wenn sie die Herzen der Gefangenen erfaßt hatte, konnte sie etwas ausrichten.

Wenn sie vor einer dieser unheimlichen Zellentüren stand, die der Gefangenwärter für sie öffnete, wieder hinter ihr abschloß und sich dann den Flur hinunter entfernte, damit sie in Wahrheit dem Gefangenen sagen konnte, sie seien unbewacht – da fühlte sie sich wie ein Goldgräber, der in die Tiefe hinuntergraben und sich durch Steine und Geröll hindurch einen Weg ausschachten muß, um das edle Metall zu finden, das ans Licht gebracht werden soll … Oder wie ein Brunnengräber, der weiß, daß er sich durch Sand und Lehm bis zu der Schwelle hindurcharbeiten muß, wo eine schwache, lebendige Wasserader rieselt …

Ehe sie diese Stelle erreichte, konnte kein Einfluß gelingen. Und um sie zu erreichen, mußte sie bei jedem einzelnen von ihnen einen andern Weg einschlagen.

Deshalb hütete sie sich vor aller Einförmigkeit in ihrem Vorgehen als vor etwas ganz Verwerflichem; leider wissen viele diese Klippe nicht zu umschiffen.

Obgleich sie Traktate und Karten mit Bibelsprüchen bei sich hatte, teilte sie sie doch nicht immer aus – wie sie es auch nicht für notwendig oder vorteilhaft erachtete, gleich mit Bibelworten anzufangen. Sie verstand das, was man in der alten Kirche Gottes »zerstreute Worte« nennt – im Gegensatz zu den »gesammelten«. Seine gesammelten Worte – soweit sie noch in der Erinnerung lebten – stehen in dem Buche, aber seine zerstreuten wohnen in Menschenherzen.

Kann er nicht auch heute noch von da aus reden, können nicht auch aus Menschenherzen Worte emporsteigen, die als Gottesworte gelten können – Worte von ihm und für ihn, obgleich sie nicht von ihm handeln – dann ist es hoffnungslos, eine Arbeit für ihn unternehmen zu wollen. »Lasset das Wort Christi reichlich unter euch wohnen in aller Weisheit«, das gilt nicht nur für die niedergeschriebenen, es gilt auch für seine unausgesprochenen Worte. – –

Wir wollen nun mit Mathilda in einige dieser ersten Zellen gehen, die sie besuchte. Wer sitzt hinter den verriegelten Türen? Nicht Menschen von einer besonderen Rasse, wie wir zu glauben geneigt sind. Menschen sind es, wie wir auch – wie du und ich –, deren Natur ihnen zu mächtig geworden war und sie überwältigt hatte. Vielleicht weil ihre Verhältnisse ungünstiger waren als die unserigen.

– Da sitzt ein junger Mensch aus Kuopio, ein Sträfling auf Lebenszeit. Er richtet ein finsteres, trotziges Gesicht nach der Tür, überrascht von dem ungewohnten Anblick, daß eine junge weibliche Gestalt eintritt, aber er sagt kein Wort.

Als Einleitung reicht Mathilda ihm nun eines ihrer Traktätchen und fragt, ob er es gerne lesen würde.

Da sagt er: »Was fällt Ihnen denn ein, daß Sie hierherkommen? Sie sehen ja froh und glücklich aus und passen gar nicht hierher an einen so häßlichen, unheimlichen Ort. Was wollen Sie hier?«

Sie antwortet, sie sei allerdings glücklich – denn sie habe Gottes Liebe gar reichlich erfahren dürfen. Und nun möchte sie so gerne auch hierher Botschaft von ihm bringen.

Da zuckt er die Schultern und erwidert: »Ach so, Sie glauben an solche Sachen! Das tu ich aber nicht. Ja, so ein gutes, junges Mädchen, wie Sie eines sind, das hat unser Herrgott vielleicht gern, aber um uns Männer kümmert er sich nicht, und um gefangene Verbrecher vollends nicht.«

Sie antwortet ihm, wenn er nur in der Bibel nachschlage, werde er etwas ganz anderes erfahren. Aber er müsse Gott bitten, ihm die Augen aufzutun, damit er richtig lesen könne.

»Nein, es würde mir niemals einfallen, zu beten«, versetzt er. »Ich glaube ja nicht daran, daß Gott meine Gebete erhört. Und ich kann zwar ein recht schlechter Mensch sein, aber heucheln, das tu' ich doch nicht.«

Nein, dem Pfarrer und der Kirche zeige er stets die offensichtlichste Verachtung.

An seiner Offenherzigkeit ist etwas, was Mathilda anspricht, aber sie steht ihm doch etwas ratlos gegenüber und weiß nicht recht, wie sie Eingang bei ihm finden soll.

Plötzlich wird der Ausdruck seines Gesichtes noch düsterer und hoffnungsloser, aber zugleich auch persönlicher, aufmerksamer. Und Mathilda begreift, daß jetzt etwas kommt, was ihm wirklich am Herzen liegt.

»Wissen Sie, was das Schrecklichste ist?« fragt er. »Hier mit seinen eigenen Gedanken eingesperrt zu sein. Wenn ich aus mein Leben zurücksehe, so kann ich mich an nichts als Böses erinnern. Niemals hab' ich auch nur das geringste Gute getan … O ja, ich habe wohl auch geholfen, Tabak hier hereinzuschmuggeln – aber da es so streng verboten ist, muß das wohl auch als etwas Unrechtes angesehen werden. Wenn ich doch nur eine einzige kleine gute Tat wüßte, an die ich denken könnte. Das wäre mir ein sehr großer Trost.«

Natürlich antwortet Mathilda, daß unsere eigenen guten Taten zu mangelhaft seien, um uns besondere Freude verschaffen zu können, daß aber die vollendete Tat eines andern unsere Rettung sei. Aber immerfort beschäftigen sich dabei ihre Gedanken mit dem, was er gesagt hat. Sie muß ihm zu einer kleinen guten, menschlichen Tat verhelfen, an die er denken kann. Sie muß das armselige Scherflein, das er verlangt, in diese unglückliche ausgestreckte Hand legen. Von da aus kann sie in Verbindung mit ihm kommen, kann ihn lehren, auch anderes zu verstehen …

Aber wie?

Da kommt ihr ein Gedanke … Nein, nein – die Ausführung erscheint ihr doch zu schwierig.

Aber was, wenn sie doch einem Menschen damit helfen kann!

Sie weiß, daß die Gefangenen jeden Morgen einen kleinen Krug Dünnbier bekommen, und daß sie das sehr schätzen. Und so sagt sie zu dem Manne: »Der Hals ist mir hier im Gefängnis ganz trocken geworden. Wollen Sie so gut sein und mir etwas zu trinken geben?«

Der Gefangene steht sie scharf an, während ihm das Blut in den Kopf steigt. Aber er streckt die Hand nicht nach dem Kruge aus. Da wiederholt sie ihre Bitte.

»Das kann doch nicht Ihr Ernst sein«, sagt er heiser. »Sie können doch nicht bei mir trinken.«

Steigt in demselben Augenblick vor ihrer Seele ein sehr großes Bild auf: ein Brunnen in Samaria, aus besten steinernem Rand ein reisemüder Mann sitzt? Und vor ihm steht eine übel beleumundete Frau, die verwundert ausruft: »Bittest du mich, daß ich dir zu trinken gebe?« – –

Der Mann aus Kuopio fährt fort: »Die Tochter des Vasaer Gouverneurs kann nicht aus einem schartigen Sträflingskrug trinken! Ich weiß wohl, wie zimperlich Gouverneurstöchter in dieser Beziehung sind. Mit Ihrem Vater sind einmal zwei hier gewesen. Sie nahmen ihre Röcke auf, damit sie nicht beschmutzt würden, obgleich frisch gescheuert war, und sie glotzten uns an, als ob wir die Pest hätten. Diese Fräulein hätten nicht von unserem Dünnbier getrunken – und Sie werden das auch nicht tun.«

»Doch, doch«, und sie bittet ihn abermals darum – wenn er so gut sein wolle, es mit ihr zu teilen.

Da nimmt er den sehr unappetitlichen Krug von dem Bord und reicht ihn ihr. Und während sie ihn an ihre Lippen setzt, geschieht etwas Merkwürdiges: sein Gesicht strahlt. Zwar es ist nur ein kurzes Aufleuchten, aber es ist doch dagewesen.

Als sie ihm den Krug mit Dank zurückgibt, sagt er: »Sie haben mir nichts zu danken – aber mir ist es heute gut gegangen.«

Und während sie weitergeht, überlegt sie wohl, ob dieser »Samariter« sie eines Tages bitten werde, ihm zu helfen, aus inhaltsreicheren Gefäßen trinken zu dürfen? – –

Von da an besuchte sie ihn regelmäßig. Und kurz nachher erlebte sie etwas Merkwürdiges in seiner Zelle.

Er war in großer Aufregung, stürmte in dem engen Raum wie besessen hin und her.

»Was haben Sie denn?« fragte sie teilnehmend.

Noch immer stürmte er in unbändiger Verzweiflung hin und her und stöhnte dabei wie ein angeschossenes Wild, ja er schien ihre Anwesenheit gar nicht zu bemerken. Sie sah ihn eine Weile verständnislos an. Dann sagte sie etwas lauter: »Sie wissen, daß ich es gut mit Ihnen meine – und zu mir haben Sie doch Vertrauen, nicht wahr?«

Da blieb er stehen und starrte sie in wilder, hilfloser Angst an: »Heute«, sagte er, indem er die Worte mühselig hervorstieß, »heute bin ich zu meiner Fensterluke hinaufgeklettert. Und da – da hab' ich – seit ganzen acht Jahren zum erstenmal – ein Weib gesehen …«

Vor ihm stand das schlanke, zwanzigjährige Mädchen. Allein mit ihm in der Zelle …

Dämmerte da in ihrem Bewußtsein eine Ahnung auf von der ärgsten Gefahr – der Gefahr, an die sie nicht gedacht hatte, von der sie kaum etwas wußte?

Ja, es war wohl unvermeidlich. Zugleich aber überkam sie das Gefühl tiefster, wunderbarster Sicherheit. Denn so beschützt, so behütet war sie, daß der Gefangene in seiner unbeherrschten Erregung in ihr gar nicht das Weib sah.

Es war, als seien die Augen des Mannes ihr gegenüber gehalten. Und von ganzem Herzen konnte sie dafür danken. – –

Wir begleiten Mathilda in eine andere Zelle.

Diese beherbergt einen der gefährlichsten, berüchtigtsten Sträflinge, »bei dem man« – wie der Direktor sagt – »weder mit Worten noch mit Schlägen etwas ausrichtet. Aber nach andern schlagen, das tut er, wenn er Gelegenheit dazu findet.«

Seine Zelle ist deshalb auch ganz leer, und er ist in dem »großen Eisen«. Die breiten Hals- und Leibeisen sind mit zwei schweren Ketten über der Brust und zwei entsprechenden auf dem Rücken verbunden. Von dem Leibeisen laufen zwei kurze Ketten nach beiden Seiten hinaus, die in Handschellen endigen. Außerdem hat er auch noch eiserne Fesseln an den Füßen. Diese fürchterliche Tracht hat er nun beinahe anderthalb Jahre getragen.

Der eisenbeladene Mann sieht einen Augenblick nach der Tür, als Mathilda eintritt – späht überrascht weiter, ob nicht noch andere nachkommen, wendet sich dann aber wieder ab. Er will sich mit niemand in ein Gespräch einlassen.

Da liegt er auf dem Boden – und nachdem sie ihn ein Weilchen betrachtet hat, ruft sie einen der Wärter herbei, die sie sonst recht weit entfernt hält. »Bringen Sie mir einen Stuhl!« sagt sie.

Der Wärter schüttelt den Kopf. »Das geht nicht«, sagt er. »Er gebraucht ihn gleich als Waffe.«

Sie aber wiederholt: »Wollen Sie mir den Stuhl aus meinem Empfangszimmer holen?«

Er bringt ihn kopfschüttelnd, und als er zögernd wieder gegangen ist, sagt sie zu dem Eisenbeladenen: »Stehen Sie auf!«

Sein Ausdruck war haßerfüllt, während er ihrer Aufforderung nachkommt. Will sie sich nun wie ein Richter hinsetzen, und er soll vor ihr stehen, wie der arme Sünder, der er ist! Nein, dann lieber –

Aber da sagt sie: »Setzen Sie sich nun hierher! Eine andere Stellung ist jetzt gewiß notwendig für Sie. Sie werden sehen, es wird Ihnen gut tun. Dann bleibe ich ganz ruhig stehen, bis Sie fühlen, daß Sie sich etwas ausgeruht haben.«

Oh, dieser unwillkürliche Ausdruck von Erleichterung und Wohlbefinden, der über das verheerte Gesicht hinfliegt, indem er sich auf einen Stuhl setzt – nie wird sie ihn wieder vergessen können!

Das Eis zwischen ihnen ist gebrochen. Als sie jetzt mit ihm spricht, hört er zu. Wer plötzlich unterbricht er sie und deutet auf die Wand. »Können Sie sich denken, woher diese große Vertiefung dort kommt? Ich will es Ihnen sagen. Als ich noch in meiner Zelle arbeiten durfte, hab' ich ein wenig geschreinert. Da hab' ich eines Tages den Aufseher, als er hereinkam, totschlagen wollen. Ich zielte mit der Axt auf seinen Kopf – aber die Axt flog vom Schaft weg gerade hier in die Mauer. Wie Sie selbst sehen können, war es ein ordentlicher Stoß« – fährt er mit jähem Auflachen fort. »Der hätte dem Aufseher sicher den Kopf bis zum Hals hinunter gespalten!«

Während er das sagt, steht er Mathilda die ganze Zeit über starr an, dann fragt er: »Wie können Sie es nur wagen, Sie, ein solches Kind, zu uns Banditen hereinzugehen? Sie wissen wohl nicht, daß ich der schlimmste von allen den Sträflingen hier in Kakola bin – also der schlechteste Mensch in ganz Finnland? Bekommen Sie da nicht Angst?«

Sie schüttelt den Kopf. »Nein«, sagt sie, »ich wußte wohl, wer Sie sind. Aber ich glaube gar nicht, daß Sie mir etwas Böses antun würden. Und im übrigen ist Gott bei mir, wenn er mich beschützt, hab' ich nichts zu fürchten.«

»Dann sind Sie wohl eine Christin«, versetzt er. Und kurz nachher fügt er hinzu: »Noch nie in meinem Leben hat man mir so viel Freundlichkeit gezeigt wie heute. Es ist sonderbar, da meint man, auf der weiten Welt kümmere sich niemand, aber auch gar niemand um einen, und dann trifft man plötzlich mit einem Menschen zusammen, der es gut mit einem meint. Ich hätte fast Lust, auch ein Christ zu werden – wenn das überhaupt noch möglich ist.«

Mathilda sieht, wie bewegt er ist; aber dann fährt er plötzlich jäh auf und reißt und zerrt an seinen Ketten, deren Klirren die Zelle mit einem unheimlichen Lärm erfüllt. »In diesen Eisen kann ich kein besserer Mensch werden, sie drücken mich und schaben mir die Haut wund. Es wird immer schlimmer mit mir – schließlich werde ich noch ein ganzer Teufel.«

Seine merkwürdig kleinen schwarzen Augen funkeln vor Wut, und sein Ausdruck bekommt wirklich etwas Dämonisches.

Ach, wie tut ihr der Mann leid! Sie legt ihm die Hand auf die Schulter und spricht so sanft mit ihm, als sie nur kann. Allmählich beruhigt er sich auch in der Tat wieder.

Ehe sie geht, bittet sie ihn, doch in dem Neuen Testament zu lesen, das gewöhnlich in den Zellen liegt. O ja, er möchte gerne, erwiderte er, aber er habe das Buch einem der Gefangenwärter an den Kopf geworfen, und dann habe man es fortgenommen.

Da reicht sie ihm ein Neues Testament, und sofort sagt er: »Sie dürfen ganz ruhig sein, dieses werde ich nie zu so etwas benützen.«

Und Mathilda fühlt, daß sie sich auf ihn verlassen kann.

+

Zu bestimmten Zeiten hielt sich Mathilda im Empfangszimmer auf, und die Gefangenen kamen da zu ihr.

Eines Tages trat ein Mann von ungewöhnlich abstoßendem Äußeren bei ihr ein. Er hatte eine breite, untersetzte Gestalt, Pockennarben im Gesicht, einen aufgeworfenen Mund und sonderbar unruhige, rollende Augen.

Mathilda konnte sich nicht denken, was er von ihr wollte, denn er blieb ganz stumm an der Tür stehen. Sie versuchte es auf die verschiedenste Weise, ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen, aber es war unmöglich; auch nicht die geringste Antwort war aus ihm herauszubringen.

Schließlich sagte sie: »Sie scheinen ein höchst sonderbarer Mensch zu sein, ich weiß gar nicht, was ich aus Ihnen machen soll. Wenn Sie lieber lesen als reden wollen, dann hab' ich da ein Büchlein, das Ihnen vielleicht Freude macht.«

Während sie das Buch herbeiholte, warf der Gefangene einen raschen Blick auf sie, dann auf die Tür, und dann rückte er ihr mit geballten Fäusten, gerunzelter Stirn und fest zusammengepreßten Lippen näher.

Mathilda hatte keine Angst. Aber es war ein höchst unbehagliches Gefühl, den Mann immer näher herankommen zu sehen, bis er schließlich ganz dicht bei ihrem Stuhl stand – und plötzlich seine große, geballte Faust drohend vor ihr auf den Tisch fallen ließ.

Doch schon legte sie ihre Hand auf seine Faust und sagte freundlich: »Wäre es nicht gut für Sie, wenn Ihr Herz Friede finden könnte?«

Da ergriff er ihre Hand, drückte sie fest – wendete sich jäh um und ging nach der Tür. Dort blieb er stehen und sagte: »Ja, das wäre schon das beste – aber ich bin so fürchterlich schlecht.«

Sie sah, daß Tränen in seinen Augen standen. Dann rief er: »Verzeihen Sie mir!« und stürzte hinaus.

Mathilda erfuhr später, daß der Mann nur gekommen war, um ihr Angst zu machen. Die andern Gefangenen hatten gesagt, es sei doch merkwürdig, daß sich das Fräulein nie vor ihnen fürchte, und da hatte er gesagt: »Ich werde ihr schon Angst machen.«

Die andern hatten ihn gebeten, es nicht zu tun, aber er hatte erwidert: »Ich will ja nur sehen, wie ein Christ sich benimmt, wenn er Angst hat.«

Und er bekam es zu sehen, daß er es nie wieder vergaß.

+

An einem andern Tag, als Mathilda allein im Empfangszimmer saß und eben ein Stück Brot vor sich hatte, das sie in aller Eile essen wollte, weil es schon sehr spät am Nachmittag war, ging die Tür aus, und ein riesengroßer Mann trat herein.

Der Mann war ihr am Karfreitag schon in der Kirche ausgefallen, weil er sie mit großen, irren, traurigen Augen fortgesetzt angestarrt hatte.

Als er Mathilda essen sah, wollte er gleich wieder gehen, sie aber bat ihn, zu bleiben.

Da schloß er sorgfältig die Tür hinter sich und vergewisserte sich auch, daß niemand durchs Schlüsselloch hereinschaue, ging dann geradewegs auf Mathilda zu, ergriff ihre Hand mit seinen beiden sehnigen Händen und sagte: »Ist es wahr, ist es wirklich wahr, daß Gott auch einen so großen Sünder, wie ich einer bin, retten will?«

Mathilda vergaß ihre unterbrochene Mahlzeit. Das war mehr als Speise; es war Freude, war Stärkung für ihre Arbeit, war Stillung der Sehnsucht in ihrem eigenen Herzen … Oh – so dem einfachen, einfältigen, ehrlichen Verlangen nach Rettung gegenüberstehen, dieser Frage, die in einem Menschenherzen so angstvoll bebend aufsteigt wie sonst keine, und für die man doch das unverbrüchlichste, das unerschöpflichste Ja zur Antwort hat!

Mathilda wurde nicht müde, dem Manne immer aufs neue zu wiederholen, daß es so geschrieben stehe. Ja, mit Worten geschrieben, die nie erschüttert werden können, die erfahren werden können von jedem, der nur mit einfältigem Herzen das Wort annehmen will, das ihm gilt. Je vollständiger, je grenzenloser – desto besser!

Mit tiefem Schweigen hörte er ihr zu. Dann sagte er: »Jetzt will ich gehen – und möchte es doch bald hell für mich werden! Ich will versuchen, darum zu beten.« Mathilda überkam ein ganz sicheres Gefühl, daß diese Seele gewonnen war, und sie schickte ein warmes Dankgebet zum Himmel empor.

+

Während Mathilda in Abo war, besuchte sie auch die Gefangenen im dortigen alten Schlosse. Noch im Jahre 1890 wurde das Schloß in Abo als Gefängnis benützt, teils für ältere, arbeitsunfähige, chronisch kranke Gefangene, teils für solche, die im Augenblick nicht in Kakola untergebracht werden konnten.

Eines Tages begab sie sich nach dem Schlosse, um mit den Gefangenen eine Andacht zu halten. Als sie die steilen, dunkeln, sehr ausgetretenen Treppen hinaufstieg, glitt sie aus und fiel.

Als sie sich von dem heftigen Stoß wieder etwas erholte, merkte sie, daß sie den Fuß gebrochen hatte. Es wurde ihr schwarz vor den Augen, sowohl vor Schmerzen, als auch in Gedanken an die Gefangenen. Sie sollte nicht allein hier eine Andacht halten, sondern nachher auch noch nach Kakola gehen, weil sich dort schon sieben Gefangene Gespräche unter vier Augen für diesen Tag ausgebeten hatten.

Plötzlich überkam sie trotz der heftigen Schmerzen eine große Freudigkeit: Jener Lahme an der Tempelpforte, die »die schöne« genannt wurde, war ihr eingefallen, der im Namen des Herrn geheilt worden war. Hatte sie nicht denselben Namen, der ihr Hilfe bringen konnte? Kurz nachher stand sie ohne menschliche Hilfe auf und stieg die Treppe nach dem Gefangenenraum weiter empor. Die Schmerzen in ihrem Fuße waren außerordentlich heftig, aber die innere Freudigkeit half ihr darüber weg.

Als sie die Andacht mit den Gefangenen gehalten und sich von ihnen verabschiedet hatte, ging sie sehr mühselig die vielen Stufen wieder hinunter nach dem Schloßpark, wo eine Droschke auf sie wartete, um sie nach Kakola zu fahren. Als sie einstieg, überlegte sie, ob es nicht am richtigsten wäre, sie führe gleich nach der Gouverneurswohnung. Während ihres Aufenthaltes in Abo war sie bei Gouverneur Creutz, dem Freund ihres Vaters, zu Gast, und sie konnte nicht darüber im Zweifel sein, was man dort zu ihrem Unfall sagen würde.

Aber die Gefangenen – und die versprochenen Gespräche! Gesetzt, es wäre gerade an diesem Tage der günstige Augenblick für den einen oder andern von ihnen! Der Augenblick, der nicht wiederkehrt!

Nein, sie mußte nach Kakola, das war ihr ganz klar. »Dort sind die geistlich Kranken, ich aber habe nur einen kranken Fuß«, dachte sie. Ja, es würde ihr gewiß geholfen werden, die Schmerzen zu ertragen, denn sie tat es ja nicht aus Trotz, sondern weil sie meinte, sie müßte.

Als sie in Kakola ankam, ging sie wie vorher ohne Hilfe in ihr Empfangszimmer. Aber auf dem Flur traf sie zu ihrem Schrecken mit dem Doktor zusammen. Wie, wenn er ihren Unfall entdeckte und sie sogleich nach Hause schickte? Aber er merkte nichts.

Als sie mit den sieben Gefangenen fertig war und noch müde und abgespannt allein in dem Zimmer saß, ging die Tür auf, und sie sah zu ihrer Freude den großen Mann von neulich eintreten. Der finstere, schwermütige und friedlose Ausdruck war aus seinem Gesicht verschwunden, das jetzt hell und ruhig war.

»Ja, jetzt ist es geschehen«, stammelte er. »Gott ist mein, und ich bin sein.« Mehr konnte er nicht herausbringen.

Kurz nachher sagte er: »Es sind noch viele da, die gerne hereinkommen möchten, deshalb will ich gehen. Aber wollen Sie mir eine recht große Freude machen?«

Ja natürlich, nichts lieber. Der Mann tat ihr so furchtbar leid. Er sollte in nächster Zeit mit anderen Sträflingen nach Sibirien geschickt werden, und um ihm den bitteren Abschied etwas zu erleichtern, hatte ihm Mathilda versprochen, in dem Deportationszuge bis nach Viborg mitzufahren.

»Sehen Sie, ich bin ein Schuhmacher«, fuhr der Mann fort, »und nun möchte ich Ihnen gern ein Paar Stiefel anmessen. Sie wollen uns ja bis Viorg begleiten, und bis dahin kann ich gut damit fertig werden.«

Mathilda antwortete sofort: »Ich danke Ihnen sehr, daß Sie mir ein Paar Stiefel machen wollen, dann kann ich sie Ihnen in Viorg bezahlen.«

Aber da richtete sich der Sträfling zu seiner vollen Höhe auf und sagte: »Diese Stiefel dürfen nicht bezahlt werden, denn Sie haben sie ja nicht bestellt. Sie sollen ein kleines Zeichen der Dankbarkeit von Friedrich Wilhelm Forsberg für seinen besten Freund auf Erden sein. – – Ja – ich begreife wohl, daß es nicht Hochmut von Ihnen ist, wenn Sie sie nicht annehmen wollen – sondern nur, weil Sie dachten, so ein armer Sibirienfahrer könne ein paar Groschen wohl nötig haben. Aber darum brauchen Sie sich durchaus nicht zu sorgen. – – – So, darf ich jetzt das Maß nehmen?«

Mathilda war zu gerührt, um etwas zu erwidern, sie streckte nur den Fuß aus, ohne gleich daran zu denken, daß es der verletzte war. Der Mann, der sich niedergebückt hatte, um das Maß zu nehmen, wurde ganz eifrig und fragte: »Was fehlt denn dem Fuß? Er ist ja dick geschwollen – ganz unförmlich?«

Da erzählte ihm Mathilda von ihrem Anfall am Morgen.

»Und dann haben Sie alle diese Schmerzen unseretwegen ausgestanden!« rief er. Immerhin glaubte er, ein wenig schelten zu müssen, weil sie es nicht gleich dem Arzt gesagt hatte, doch fügte er zum Schluß noch hinzu: »Es war aber doch recht gut, daß Sie den Besuch bei uns nicht aufgegeben haben.«

Als er darauf zum zweiten Male bat, das Maß nehmen zu dürfen, wollte sie ihm den gesunden Fuß reichen. Aber da sagte er: »Nein, lassen Sie mich den anmessen, den Sie der Gefangenen wegen gebrochen haben. Es geht schon, und ich möchte es so gerne.«

Die Gefangenen, die hereinkamen, nachdem Forsberg gegangen war, wußten alle, daß sie den Fuß gebrochen hatte, und als sie vorbeihinkte, um nach ihrem Wagen zu gehen, waren viele in den Gängen versammelt.

Ihre Freunde in der Gouverneurswohnung schickten sofort nach dem Doktor, obgleich Mathilda sie bat, doch den lieben Gott allein ihren Arzt sein zu lassen.

Der Doktor schalt tüchtig, als er den Fuß sah, der nun schon so viele Stunden lang gebrochen war, und er fragte, ob man sie nach dem Fall getragen habe, was Mathilda natürlich verneinte. Aber ehe der Doktor am nächsten Tag wiederkam, ging er selbst ins Gefängnis, um sich noch zu vergewissern, ob es wirklich wahr sei, daß sie zu Fuß gegangen war.

Vier Wochen lang mußte Mathilda in Abo das Bett hüten; dabei hatte sie nur einen Gedanken: die Gefangenen in Kakola, und nur einen Kummer: sie werde am Ende bis zu dem Tage, wo der Deportationszug nach Sibirien abging, noch nicht hergestellt sein.

Daß ihre Freunde im Gefängnis sie auch nicht vergaßen, davon erhielt sie einen deutlichen Beweis, als der Gefängnisgeistliche eines Tages kam und ihr »von den Gefangenen« ein schönes Kästchen überreichte, das diese zum Dank für ihre Besuche in Kakola für sie angefertigt hatten.

Nach vier Wochen konnte Mathilda in ihr Vaterhaus nach Rabbelugn gebracht werden, wo sie vollends gesundgepflegt wurde.

Von da schrieb sie fleißig an ihre gefangenen Freunde, und daneben strickte, strickte, strickte sie von morgens bis abends warme, wollene Halstücher und Pulswärmer für ihre Sibirienfahrer.

Draußen auf der Erde grünte es, und die Vögel begannen zu zwitschern. Erst einzeln und leise, gleichsam prüfend – dann siegessicherer, in jubelndem Chor. Die Blumen steckten ihre hellen Köpfchen aus der Erde heraus: »Hier bin ich! Wo bist du?« Selbst trockene, mürrische, kahle Stecken und Sträucher wurden mit jungem Laub bekränzt. Überall löschte das Leben die Spuren des Winters aus.

Tauchten da in all der frischen Herrlichkeit die düsteren, kahlen Mauern von Kakola vor Mathildas innerem Blick auf? Dachte sie daran, ob auch dort wohl ein frischer Frühlingshauch durch die langen kalten Gänge ziehe – ob auch dort drinnen sich das Leben zu rühren beginne? Durfte sie glauben, daß da und dort an dem winterlich öden Platz ein kleines Fleckchen zu grünen anfange?

Ja, so war es!

Viele Jahre nachher hat einer der damaligen Gefangenen uns die Wirkung geschildert, die sie hinter den dicken Gefängnismauern hervorgebracht hatte. »Ich erinnere mich deutlich an den Augenblick, wo ich sie zum erstenmal unter der Tür meiner Zelle stehen sah. Es war, als ströme das Tageslicht herein, als fange der Frühling mitten im öden Winter zu blühen an.

In meinem Herzen herrschte auch tiefste Finsternis. Nirgends ein Strahl, nicht ein Funken Licht! Meine Seele war am Erlöschen. Da kam sie und brachte Wärme, Licht und Leben mit. Und linde Frühlingswinde verjagten die schwarzen Wolken, die mich mit dem Tode bedrohten.«

Kakola in Abo stand nun im Zeichen des Frühlings.


 << zurück weiter >>