Johann Elias Schlegel
Die stumme Schönheit
Johann Elias Schlegel

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Funfzehender Auftritt.

Jungwitz. Jacob.

Jacob. Nun find ich endlich doch auch einen Augenblick,
Da ich sie sprechen kann, und zwar zu ihrem Glück.

Jungwitz. Nun!

Jacob.                 Weil sie, wie ich weiß, um Richards Tochter freyen:
Hat man mir was gesteckt, das wird sie nicht gereuen.

Jungwitz. Das ist?

Jacob.                     Ein klein Geschenk nimmt gleich die Herzen ein.
Es ist die Mode so, es muß geschenket seyn.
Mit Uhren und Etui und solchen Kleinigkeiten,
Wollt ich manch gutes Kind verteufelt weit verleiten.
Ich dächte . . . Wollten sie wol was dergleichen sehn?
Als zum Exempel das?

Jungwitz schlägt ihn.           Fort, Schurcke, willst du gehn.

Jacob. Ist das für meinen Rath? Wie so? Was fehlt denn ihnen?
Bey einem Bräutigam mag auch der Henker dienen.
Die Leute haben stets den Kopf von Grillen voll.
Man weiß nicht was man thun, und was man lassen soll.


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