Erich Mühsam
Unpolitische Erinnerungen
Erich Mühsam

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Brutstätten der Münchener Kultur

München brauchte zur Pflege kultureller Geselligkeit vielerlei Gärten. Das Klüngel- und Cliquenwesen war reich entfaltet, doch fanden allgemein keine so schroffen und unübersteigbaren Abgrenzungen statt wie etwa in Wien. Alle Zentren des geistigen Lebens strahlten in benachbarte und verwandte Zirkel aus, waren durch mancherlei Fäden mit ihnen verknüpft, unterhielten zueinander zahlreiche persönliche Verbindungen und Interessenverwebungen und bildeten so ein Netz, das – als Muster föderativer Gesellschaftsstruktur verwendbar – die Selbständigkeit von Wirkungsart und Daseinszweck jedes Zusammenschlusses wahrend, dennoch die Gemeinsamkeit der Lebensbeziehungen aller derer, die das Vorkriegs-München trotz Grillparzer mehr als Wien zum Capua der Geister machten, zu schöner Geltung brachte.

Was zusammengehörte und zueinanderstrebte, fand sich in den Caféhäusern, Weinstuben und Bierkellern an den Tischen, welche zu verschiedenen Tageszeiten die verschiedenen Sammelpunkte der verschiedenen Freundes- und Kollegenkreise abgaben. Aber der Stammgast des Cafés Stefanie war kein lästiger Fremdling, wenn er einmal im Café Luitpold bei den Ästheten, im »Café Noris« bei den Schwabinger Honoratioren Georg Schaumberg und Graf du Moulin-Eckardt oder im »Café Orlando di Lasso« bei den kritikenverschlingenden Hofschauspielern auftauchte. Wer sonst abends die letzten Krach- Sensationen innerhalb der zahlreichen Künstlerbünde bei der Kathi Kobus oder in der »Torggelstube« mit den unmittelbar Beteiligten oder den mittelbar Interessierten zu diskutieren liebte, wurde gleichwohl willkommen geheißen, wenn ihn der Abwechslungsdrang einmal an den Wochenstammtisch der Simplicissimus-Künstler in der »Kette« oder zum Frühschoppen in den »Franziskaner« führte, wo Ludwig Thoma, die Pfeife im Munde, den Ton angab, zu dem die Schauspieler Gustl Waldau, Fritz Ulmer und Fritz Basil die Begleitmusik machten. Man kannte sich in München, man grüßte sich auf der Straße, man setzte sich im Hofgarten zum Nachmittagskaffee zusammen an den Tisch, man traf sich bei allen Premieren im Theater und sprach in den Pausen miteinander über das neue Stück oder über das aktuelle Schwabinger Ereignis. Es gab immer Gesprächsstoffe, die alle Zirkel gleichmäßig bewegten.

Vielleicht habe ich selber bei der besonderen Beweglichkeit meines Betätigungsbedürfnisses außergewöhnlich viele Nester der Münchener Kunst- und Literaturzüchterei bebrüten helfen. Ich glaube das gar nicht; ich werde eher in solchen Ruf gekommen sein wegen meiner Aktivität, die ich gerade außerhalb dieser esoterischen Bezirke im öffentlichen Leben bemerkbar machte und die ich mit einem leichten Hautgout von respektheischender Anstößigkeit umgab. Zur Zeit des »Soller-Prozesses« – ich hatte den Versuch gemacht, das sogenannte Lumpenproletariat revolutionär zu organisieren –, als mein Name im Mittelpunkt der Münchener Gespräche stand, verließ ich einmal mit meinen Verteidigern Justizrat Bernstein und Hugo Caro (Berlin) und in Begleitung Frank Wedekinds das Künstlerhaus gegenüber dem Justizpalast, wo wir mit Herren und Damen aus dem Bekanntenkreise Bernsteins Abendbrot gegessen hatten. Wedekind faßte die Stimmung der Tischgesellschaft gegen mich, den Angeklagten, in die Charakteristik zusammen:

»Sie wissen nicht recht, was sie aus Ihnen machen sollen. Man betrachtet Sie als eine Kreuzung von Ehrensäbel und Schandfleck.« So ähnlich haben mich wohl auch manchmal Persönlichkeiten beurteilt, die in geistiger Hinsicht den Bohemekreisen näherstanden als die wohlhabenden Bürger, auf die Wedekinds Bemerkung gemünzt war.

Mein Bekanntenkreis in München zog sich allerdings recht weit. Aber der freundschaftliche Verkehr beschränkte sich doch wesentlich auf einige bestimmte, mehr oder weniger ineinander verwobene Zirkel. Mit vielen Berühmtheiten gab es wohl einmal ein zufälliges Zusammentreffen, das dann den Austausch formeller Höflichkeiten begründete, aber keinesfalls als Verkehr bezeichnet werden kann. Natürlich kam ich gelegentlich mit Ludwig Ganghofer zusammen oder mit Ludwig Quidde, Thomas Mann, Hans Pfitzner, Franz Blei, Hans von Weber oder mit Prominenten der Oper, zu der ich sonst gar keine Beziehung hatte, wie der Bosetti, doch kann hier von einer näheren Bekanntschaft, die mir irgendein Urteil erlaubte, keine Rede sein.

Dagegen pflegte ich engeren Verkehr mit Persönlichkeiten, die allen jenen Menschen näherstanden, so daß im ganzen von einer einzigen zusammengehörigen Gesellschaft in München gesprochen werden kann. Beispielsweise kam ich viel mit Heinrich Mann in Berührung, mit Kurt Martens, mit Friedrich Huch und Franz Dülberg, durch die dann wieder gewisse Fäden in fernerstehende Kreise gezogen waren. Mit anderen für das geistige Leben Münchens überaus bedeutsamen Persönlichkeiten, zu denen indirekt die verschiedenartigen Verbindungen liefen, bin ich unmittelbar nie in Beziehung gekommen, so zum Beispiel nicht mit Ricarda Huch, deren Bakunin-Buch erst während meiner Festungszeit zu einem kurzen Briefwechsel führte.

Die Zentren der geistigen und geselligen Gemeinschaft des kulturellen Münchens beschränkten sich aber durchaus nicht auf Stammtische oder Atelierunterhaltungen. Da gab es den »Neuen Verein«, einen Nachkommen des »Akademisch-Dramatischen Vereins« der neunziger Jahre, ein Experimentier-Institut für moderne, gefährliche, dem Zensor unsympathische Aufführungen. Jede Veranstaltung dieses Vereins war ein Kulturereignis für München. Die von der Polizei verbotenen Stücke Wedekinds wurden vom »Neuen Verein« vor geladenem Publikum gespielt, und der Beifall raste und wurde am entsprechenden Ort richtig verstanden als Protestdemonstration gegen die Bevormundung des Geschmacks. Jungen Lyrikern wurden Vorträge vor einem Publikum von erlesenen Ansprüchen ermöglicht. Die Verdienste des Vereins waren sehr groß. Allmählich ging es ihm wie allen neuen Bewegungen, wenn sie alt werden: Die verdienten Kräfte, die die Maschine zuerst angekurbelt haben, stehen mit der stilisierten Ölkanne neben ihrem Werk und gießen unentwegt dieselbe Schmiere in die Räder. Sie merken nicht, daß die Konstruktion veraltet, daß die Kanne unpraktisch geworden ist und das Öl ranzig wird. Es geschah, was noch heute manchmal gewissen Volksbühnen passiert: Die Zeit läuft im Sauseschritt, und ihre Vorkämpfer von ehedem laufen nicht mit, sie verknöchern, versauern, verbonzen. Wir Jungen des Münchener »Neuen Vereins« schlugen Lärm, und eines Tages – im Herbst 1913 – gab es eine große Auseinandersetzung, und dem literarischen Beirat wurden etliche rebellische Kollegen der letzten Generation vor die Nase gesetzt. Bei der Gelegenheit wurde auch ich in den literarischen Beirat gewählt. Da die verdienten alten Kräfte aber nicht gleichzeitig abgehalftert wurden, gab es weiterhin Kompromisse, und der Ausbruch des Krieges hatte nicht mehr sehr viel Reste der literarischen Salons der in Ehren ergrauten Jüngsten wegzuräumen. Ich will es hier eingestehen, daß wir Opponenten innerhalb des literarischen Beirates des »Neuen Vereins« 1914 mit der Absicht umgingen, den Verein von innen heraus in die Luft zu sprengen, das heißt eine wirklich neue Vereinigung zur Förderung allerjüngster Dichtung zu schaffen und die unzweifelhaft hochverdienten und übrigens persönlich überaus sympathischen angestammten Betreuer des Instituts wieder unter sich zu lassen. Ich glaube, Wilhelm Weigand und der Syndikus des Vereins, Dr. Rosenthal, gegen die wir fast nie etwas durchsetzen konnten, werden mir für das Eingeständnis nicht böse sein; der in seinem Widerstand gegen jedes Wagnis unerschütterlichste Vertreter der alten Richtung, der gute alte Literaturprofessor Dr. Emil Sulger-Gebing, kann leider nicht mehr um Nachsicht gebeten werden. Auch unsere Opposition hätte keine Möglichkeit mehr, ihre Pläne zu verwirklichen. Mein armer Freund, der Schauspieler Bernhard von Jacobi, einer der feinsten und klarsten Geister der Münchener Kulturzeit, starb schon im Oktober 1914 den ihm am wenigsten gemäßen Tod, im Felde. Dasselbe Ende nahm der kluge junge Schriftsteller Walter Kühn. Ich für meine Person war lange durch besondere Umstände verhindert, mich um die Fortsetzung unserer literarrevolutionären Pläne zu bekümmern, und unser letzter Bundesgenosse gegen den petrefakt gewordenen Geist des »Neuen Vereins«, Dr. Ludwig Streit, mag sich im München von heute vergeblich nach Mitkämpfern umschauen, die gerade dort noch einmal die Fahne des jüngsten Deutschlands aufpflanzen möchten. Es sei denn, er fände in Dr. Artur Kutscher den Kampfgenossen, der zu jener Zeit oft mit uns am gleichen Strange zog, ohne indessen, wie mir scheint, über Wedekinds und Unruhs Dramatik hinaus noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten der modernen Literatur anzuerkennen.

Dr. Kutscher war gewiß kein übertrieben revolutionärer Mann. Aber er wagte ein Unternehmen, das ihn in den Augen der zünftigen Literarhistoriker dazu machte. Er etablierte sich als Privatdozent an der Münchener Universität und kündigte ein Kolleg an über modernste deutsche Literatur und speziell über das dichterische Werk Frank Wedekinds. Den alten Professoren Franz Muncker, Sulger-Gebing usw. standen die Haare zu Berge, und Kutscher hatte eine schwierige Position, die er aber wacker verteidigte. Er gründete neben seiner eigentlichen Lehrtätigkeit noch ein literarisches Seminar, das nach und nach zu einer eigenen Brutstätte Schwabinger Geistes wurde. Dieses Seminar, angefüllt mit Weisheitsbeflissenen aller Fakultäten und mit teilweise entzückenden Studentinnen, die sich ebenfalls aus den unterschiedlichsten Hörsälen und vielleicht auch aus echten Schwabingerinnen der »Pension Führmann« zusammenfanden (einer Einrichtung, die im Kapitel »Schwabing« einen eigenen Absatz verdient hätte) – das »Kutscher-Seminar« verbindet sich mir mit einer Fülle recht anmutiger Erinnerungen. Es stellte nicht nur eine Schule der Hochschulweisheit dar, sondern war zugleich der Mittelpunkt einer angenehmen, literarisch geschmackvoll garnierten Geselligkeit. Einmal wöchentlich versammelte der Dozent seine Jünger im kleinen Saal eines bekannten Münchener Hotels, dann trug ein Dichter aus seinen Werken vor, und daran schloß sich dann vielerlei zwanglose Unterhaltung. Jeder Münchener Literat von Ansehen und Können ist im Kutscher-Seminar zu Wort gekommen, und ich war nicht nur die etlichen Male dort, wenn ich selber vorzulesen hatte, sondern kam auch sehr häufig als Gast, wenn ein Kollege in Apoll seinen Fittichgaul ritt. Dort habe ich zum Beispiel Georg Kaiser kennengelernt, dort hörte ich mehrmals Max Halbe ein neues Drama vorlesen, dort saß ich mit Georg Hirschfeld beisammen und freute mich auch manchmal mit dem Nachwuchs an Lautenschlag und Gesang von Frank Wedekind. Doch war dies alles nicht der stärkste Magnet des Seminars.

Der brave Dr. Kutscher, der ernst erfüllt war von seiner Mission, seinen Schülern den Genius der Musen in gefälligen Formen einzuflößen, wird wohl selbst nicht empfunden haben, was seine Lehrmethode den mitgenießenden Gast, die Daseinsfreude belebend, gelehrt hat: daß die schöne Literatur, genossen zwischen schönen Hörerinnen, in pädagogischer Absicht dargebracht, das philologische Interesse manchmal weniger beschwingt als das erotische. Häufig machte Kutscher mit seinen Schülern und Schülerinnen auch belehrende Fahrten, denen ich mich stets gern anschloß. Wir sahen das Passionsspiel in Brixlegg; wir sahen die Freilichtbühne bei Salzburg und eine Bauernauffuhrung von Uhlands Preisdrama Ludwig der Bayer in Kraiburg am Inn. Ich könnte alle diese trefflichen und lehrreichen Darbietungen in meinen Erinnerungen missen, ohne allzu tiefen Gram zu empfinden. Aber ich möchte die Fahrten mit dem Kutscher-Seminar nicht missen. Es waren Fahrten auf Schwabinger Flügelrädern, mag das unser Kutscher gewollt haben oder nicht.

Es wäre Unrecht, die Brutstätten der Münchener Kultur zu behandeln und dabei diejenigen zu übergehen, deren Basis das Kegelschieben ist, das übrigens auf bayerisch Kegelscheiben heißt (scheibe, schieb, geschieben). Die bekanntesten Münchener Kegelgesellschaften waren die von Josef Ruederer und die von Max Halbe. Zur erstgenannten hatte ich schon deswegen keine Beziehung, weil Ruederer und Halbe erbitterte Feinde waren und ich viele Jahre hindurch auf der Halbeschen Kegelbahn scheibend und sogar buchführend tätig war. Die berühmtesten Ereignisse in der Kegelgesellschaft, die bei ihrer Begründung im Jahre 1889 den finstern Namen »Unterströmung« erhalten hatte, habe ich nicht mehr miterlebt. Doch lebte die Sage davon fort, wie Halbe Wedekind geohrfeigt, dem ihm beispringenden Freund ebenfalls eine runtergehauen hatte und Frank Wedekind dem brillanten Sekundanten zugerufen hatte: »Er hat dich geschlagen; du mußt ihn fordern!« Ich kam erst spät zur Teilnahme an der körperlichen Ertüchtigung unter Halbes Obhut. Das lag daran, daß Halbe und ich uns, ehe wir offiziell miteinander bekannt wurden, gegenseitig nicht leiden konnten. Wir wußten das auch beide und vermieden deshalb aufmerksam ein Zusammentreffen am gleichen Tisch. Als das dann doch einmal erfolgte, fragte mich der Dichter mit einer Offenheit, die mich sehr sympathisch berührte: »Warum können Sie mich eigentlich nicht leiden, Herr Mühsam?« Ich gab ihm zur Antwort: »Wahrscheinlich deshalb, weil Sie mich nicht mögen.« Damit war das Eis auf beiden Seiten gebrochen, und ich erhielt sofort die Einladung, mich auf der Kegelbahn einzufinden, auf der ich dann viele Jahre hindurch treuer Besucher war, ja, trotz meiner nicht alltäglichen Ungeschicklichkeit in allen manuellen Verrichtungen, sogar die Kunst des Kegelscheibens bis zu anerkannten Graden entwickelte. Max Halbe ist mir seit jener Zeit ein immer freundschaftlich gesinnter und in allen Lebenslagen getreuer Berater geblieben, und auch die Gegensätzlichkeit unserer Überzeugungen hat dem guten menschlichen Verhältnis zwischen uns keinen Abbruch getan. Alle Weihnachtsabende sammelt die Familie Halbe ein paar heimatlose Junggesellen unter ihren Tannenbaum, und jahrelang, bis zu meiner eigenen Verheiratung, gehörte ich zu denen, die dort weihnachtlich gefüttert, beschenkt und prächtig getränkt wurden. Max Halbe ist ein ausgezeichneter Kamerad, verläßlich und humorvoll; nur soll man ihn nicht gerade auf der Kegelbahn reizen, denn das Spiel mit der Kugel in die neun widerspenstigen Kegel hinein ist ihm in mancher Weise ein Symbol des Lebens, das er ernst nimmt. Wer es im Spiel über sich gewinnt, auf der Seite des Meisters Halbe leichtfertig die Partie zu gefährden, dem ist im ernsten Lebenskampf auch keine Zuverlässigkeit zuzutrauen. Es hat viele bedeutende Geister in Deutschland gegeben, die sich das auf der Kegelbahn von Max Halbe in zahlreichen Variationen und mit hinreichender Grobheit haben sagen lassen müssen. Über Halbes Kegelleidenschaft ist viel geulkt worden, doch haben, soweit ich es beobachten konnte, die Ulker, als sie noch selber in der »Unterströmung« mittaten, angeeifert von Halbes Beispiel, genau dieselbe Begeisterung für den Sieg im Parteln, Lübeckern oder Straubingern an den Tag gelegt wie der Meister selbst.

Übrigens war die Halbesche Kegelbahn immer ein Sammelplatz ausgezeichneter Menschen, und wenn einmal das Buch ans Licht gezogen werden wird, in dem im Laufe der Jahrzehnte die »goldenen Worte« gesammelt worden sind, die dort den Dichtern und Denkern, Malern und Sängern, Schauspielern und Lebenszigeunern entfahren sind, dann wird sich zeigen, daß das behäbige Training der Muskelgelenkigkeit beim Kegelscheiben eine ausgezeichnete Förderkraft für Witz, Bosheit, gallige Philosophie und kräftige Sentenzen besitzt. Soviel mir bekannt ist, hat Max Halbe seine »Unterströmung« über Krieg, Revolution und Schwabings Verfall gerettet und bis jetzt rüstig am Leben erhalten. Möge aus dieser alten Pflegestätte körperlicher und geistiger Gymnastik eine neue Brutstätte der Kultur erwachsen. München könnte sie mehr als jemals brauchen.


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