Guy de Maupassant
Zwei Brüder
Guy de Maupassant

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Neuntes Kapitel.

Die in den schmeichelhaftesten Ausdrücken gehaltenen Empfehlungsbriefe der Professoren Mas-Roussel, Rémusot, Flache und Borriquel für ihren Schüler, den Doktor Peter Roland, waren durch Herrn Marchand dem Verwaltungsrate der Transatlantischen Gesellschaft vorgelegt und von den Herren Poulin, Beisitzendem der Handelskammer, Lenient, einem bedeutenden Reeder, und Marival, stellvertretendem Bürgermeister, einem intimen Freund von Kapitän Beausire, befürwortet worden.

Es stellte sich heraus, daß noch kein Arzt für die »Lothringen« in Aussicht genommen war, und Peter hatte das Glück, nach wenigen Tagen seine Ernennung zu erhalten.

Das Blatt Papier, welches die Entscheidung brachte, wurde ihm eines Morgens, als er eben mit dem Anziehen fertig geworden, vom Dienstmädchen übergeben.

Seine erste Empfindung war die eines zum Tode Verurteilten, der die Begnadigung erhält, und die Gewißheit, daß er abreisen werde, die Aussicht auf dies ruhige, gleichmäßige Leben auf den ewig wechselnden, fliehenden, schäumenden Wellen machte ihm schon heute seinen Zustand erträglicher, linderte sein Elend.

Als ein stummer, zurückhaltender, fremder Gast lebte er jetzt im Vaterhause. Seit jenem Abend, da er sich das fürchterliche Geheimnis seinem Bruder gegenüber hatte entschlüpfen lassen, fühlte er jedes Band zwischen sich und den Seinigen zerschnitten. Daß er Hans zum Mitwisser gemacht, die schwere Last auch ihm auf die Seele gewälzt, machte er sich selbst zum bittern Vorwurf; er nannte sich hassenswürdig, bösartig, unrein und schlecht, und doch empfand er es wieder tröstlich, daß er sich mitgeteilt.

Jetzt begegnete er nie mehr dem Blick weder der Mutter noch des Bruders. Beider Augen hatten eine erstaunliche Fertigkeit im Ausweichen gewonnen und Kriegslisten gelernt, um jede Berührung mit dem Feind zu vermeiden. Unablässig fragte sich Peter: »Was hat sie ihm sagen können? Hat sie geleugnet oder gestanden? Woran glaubt mein Bruder? Was denkt er von ihr, was denkt er von mir? Nirgends zeigte sich eine Möglichkeit, Aufklärung darüber zu erlangen, und das erbitterte ihn noch weit mehr. Uebrigens sprach er mit beiden höchstens in Rolands Gegenwart, vor welchem natürlich alles Auffällige vermieden werden mußte.

Nachdem er den Brief, welcher ihm seine Ernennung verkündigte, in Empfang genommen, machte er seiner Familie sofort Mitteilung von dem Geschehenen. Der Vater, der jede Gelegenheit, sich zu freuen, mit Eifer ergriff, klatschte in die Hände. Hans sagte, innerlich frohlockend, im ernstesten Ton: »Ich beglückwünsche dich aufrichtig, um so mehr, als ich weiß, wie viele Bewerber da waren. Jedenfalls dankst du diesen Erfolg deinen Lehrern.«

Das Haupt gesenkt, flüsterte die Mutter fast unhörbar: »Ich freue mich sehr, daß du dein Ziel erreicht.«

Nach Tisch begab Peter sich auf das Bureau der Gesellschaft, um sich dort über mancherlei zu unterrichten, und erfragte auch den Namen des Arztes, der mit der morgen auslaufenden »Picardie« reisen sollte, denn er gedachte sich bei ihm nach manchen Einzelheiten des neuen Lebens und den Eigentümlichkeiten desselben zu erkundigen.

Da Doktor Pirette sich schon an Bord befand, suchte er ihn auf dem Schiff auf und wurde in einer kleinen Kabine von einem jungen Mann mit blondem Bart, der große Aehnlichkeit mit seinem Bruder hatte, empfangen. Sie plauderten lange miteinander.

In der hallenden Tiefe des ungeheuren Schiffes vernahm man das verworrene Getöse emsiger und mannigfacher Hantierung: das Poltern der Güter, die im Raum verstaut wurden, den Schall von Schritten, Stimmengewirr, das Rasseln der Dampfkrahnen, die Pfiffe der Bootsleute und das Klirren der Ketten, die mit heiserem Ton von dem Dampfhauch der Maschine, der aus dem Innern drang und von Zeit zu Zeit den ganzen Riesenleib erbeben machte, auf und ab gehaspelt wurden.

Als Peter sich von seinem Kollegen verabschiedet hatte und wieder auf festem Land war, befiel ihn eine bisher nicht gekannte Traurigkeit, die auf ihn niedersank und ihn umhüllte, wie einer jener Nebel, die vom Ende der Welt her übers Meer gezogen kommen und in ihrem ungreifbaren und doch undurchdringlichen Dunst etwas Unheimliches, Unreines, wie der Pesthauch ferner, lebensfeindlicher Gestade mit sich führen.

Auch in den Stunden wilder Verzweiflung, tiefster Schmerzen hatte er sich nie so im Elend ersticken, versinken gefühlt. Nun hielt ihn gar nichts mehr, nun war jedes Band in Fetzen gerissen. Als er alles, was an Zärtlichkeit und Liebe in seinem Herzen gewesen, mit rauher Hand entwurzelt, hatte er doch wenigstens dies erbärmliche Gefühl, ein herrenloser, verlaufener Hund zu sein, das ihn jetzt beschlich, nicht gehabt.

Das war keine innere Qual, kein sittlicher Schmerz mehr, es war der Jammer des obdachlos gewordenen Tieres, die körperliche Angst der vertriebenen, heimatlosen Kreatur, die nicht hat, wo sie ihr Haupt niederlege, die sich dem Regen, dem Wind, dem Blitz und allen rohen Gewalten der Natur preisgegeben fühlt. Als er den Fuß auf dieses schwimmende Gebäude gesetzt, dieses wellengeschaukelte, enge Kämmerchen betreten, hatte sich die innerste Natur des Landmenschen, der seiner Lebtage in einem unbeweglich feststehenden, ruhigen Bett geschlafen, gegen die Unsicherheit, die nun künftig sein Lebenselement bilden sollte, mächtig aufgelehnt. Bis heute hatten Fleisch und Blut sich geborgen gefühlt hinter der festen, tief in der Erde ruhenden Mauer, durch die Gewißheit, an derselben Stelle, wo sie sich zur Ruhe gelegt, wieder zu erwachen, unter einem Dach, das Wind und Wetter schützend abhält; jetzt sollten all die Stürme, die Hitze wie die Kälte, denen man im behaglichen Heim freudig Trotz bietet, den Schutzlosen treffen, ihn in einer oder der andern Weise unaufhörlich quälen.

Statt des Bodens, den er heute noch unter seinen Füßen fühlte, sollte er auf dieses rollende, grollende, alles verschlingende Meer angewiesen sein; statt der Straßen, der Gärten, in denen man sich verlieren, sich müde laufen, spazieren gehen kann, nichts als ein paar Meter lange Bretter, auf welchen man mit andern Gefangenen wie ein Verurteilter hin und her geht. Keinen Baum, keine Blume, keine Straße, kein Haus, nichts als Wolken und Wellen. Tag für Tag das Fahrzeug unter sich schwanken fühlen, sich beim Sturm an die Bretterwand lehnen, sich an die Thüren klammern, sich am schmalen Bettrand krampfhaft festhalten, um nicht zu Boden geschleudert zu werden, und an ruhigen Tagen nichts vernehmen, als die keuchende Drehung der Schrauben, und das Boot, das uns trägt, immer dahin eilen zu fühlen in unaufhörlicher, gleichmäßiger, zur Verzweiflung treibender Schnelligkeit.

Und zu diesem Dasein eines Galeerensträflings war er verdammt, einzig und allein, weil seine Mutter der Leidenschaft eines Mannes nicht Widerstand zu leisten vermocht hatte.

Fast zusammenbrechend unter dem Weh, das den Auswanderer, der sein Vaterland für immer zu verlassen gedenkt, so häufig übermannt, schritt er dahin.

Jetzt hatte er nicht mehr jene hochmütige Menschenverachtung, den wegwerfenden Abscheu vor den unbekannten Leuten, die an ihm vorübergingen, nein, jetzt empfand er ein schmerzliches Verlangen, mit ihnen zu sprechen, ihnen zu sagen, daß er Frankreich verlassen werde, ein bißchen Trost und Teilnahme von ihnen zu empfangen. Im innersten Herzen fühlte er sich wie ein Bettler, der verschämt die Hand nach einer kleinen Gabe ausstreckt; scheu und doch so mächtig lebte in ihm das Bedürfnis nach einem Menschen, dem sein Gehen weh thäte.

Da fiel ihm Marowsko ein. Ja, der alte Pole war der einzige, der ihn lieb genug hatte, um einen wahren, heißen Schmerz darüber zu empfinden, und der Doktor entschloß sich, sofort seine Schritte dahin zu lenken.

Als er das Lädchen betrat, schreckte der alte Apotheker, der eben in einem Marmormörser irgend einen Stoff zu Pulver zerrieb, ein wenig zusammen und eilte ihm, die Arbeit im Stich lassend, entgegen.

»Man sieht Sie ja gar nicht mehr?« sagte er vorwurfsvoll.

Der junge Mann setzte ihm, ohne vorerst den wichtigen Beweggrund dafür anzugeben, auseinander, daß er viele Besorgungen, Gänge, Besuche und so weiter zu machen gehabt, und fragte dann: »Nun und wie geht das Geschäft?«

Ach! Das Geschäft ging recht erbärmlich; die Konkurrenz war zu groß und der Kranken gab es in dem Arbeiterviertel wenige und nur arme. Die billigen Hausmittel waren das einzige, was man in größerer Menge umsetzte, und keinem Arzte kam es in den Sinn, eine jener komplizierten, schwer herzustellenden Arzneien zu verordnen, an welchen der Apotheker seine fünfhundert Prozent verdient.

»Wenn das Ding noch drei Monate lang so fortgeht,« schloß der kleine Mann seinen Bericht, »so kann ich die Bude zuschließen. Wenn ich nicht auf Sie noch hoffte, mein guter Doktor, so hätte ich mich schon längst aufs Stiefelputzen verlegt.«

Peter fühlte sein Herz sich zusammenziehen und beschloß, den Schlag, den er dem Alten versetzen mußte, lieber ohne Zögern, mit rascher Hand zu führen.

»Ja, auf mich . . . auf mich dürfen Sie nicht rechnen; ich kann Ihnen in keiner Weise mehr behilflich sein. Anfangs nächsten Monats verlasse ich Havre.«

Marowsko riß in der Aufregung seine Brille von der Nase.

»Sie . . . Sie . . . was reden Sie denn nur?« stammelte er.

»Ich sage Ihnen, daß ich fortgehe, armer Freund!«

Als er seine letzte Hoffnung in nichts zerrinnen sehen mußte, blieb der Pole wie in den Boden gewurzelt stehen, und es bemächtigte sich seiner eine Empörung gegen diesen Menschen, dem er gefolgt war, an den er sein Herz gehängt, in den er so unbeschränktes Vertrauen gesetzt und der ihn jetzt kaltblütig im Stich ließ.

»Sie werden mich also auch verraten, auch verlassen, Sie . . . Sie?« stieß er undeutlich hervor.

Peter ward es so weich ums Herz, daß er dem Alten am liebsten um den Hals gefallen wäre.

»Ich verrate Sie wahrhaftig nicht! Ich habe die Verhältnisse für eine Niederlassung hier ungünstig gefunden und habe eine Stellung als Schiffsarzt angenommen.«

»O, Herr Peter! Sie hatten mir so fest versprochen, mir zu meinem Auskommen zu verhelfen!«

»Ja, was soll ich Ihnen da sagen? Ich muß für mein eignes Auskommen in erster Linie sorgen und habe keinen Heller Vermögen.«

»Was Sie da thun, ist schlimm, sehr schlimm,« wiederholte Marowsko. »Nun kann ich ganz getrost Hungers sterben. In meinem Alter bleibt einem keine andre Aussicht. Das ist schlimm. Sie lassen einen armen, alten Kerl, der Ihnen nachgezogen ist, im Elend sitzen. Das ist unrecht, sehr unrecht.«

Peter wollte ihm seine Gründe darlegen, ihm beweisen, daß er nicht anders handeln konnte, seine Vorwürfe widerlegen, aber der alte Pole war zu empört über diese Fahnenflucht, als welche er die Sache ansah, und sagte schließlich, jedenfalls mit einer Anspielung auf politische Ereignisse: »Ihr Franzosen seid alle miteinander Wortbrüchige.«

Nun war Peter seinerseits auch verletzt, stand auf und sagte etwas von oben herunter: »Sie sind ungerecht, Vater Marowsko, Sie sollten begreifen, daß ich mich zu dem Schritt, den ich thue, ohne triftige Gründe nicht entschlossen haben würde. Auf Wiedersehen. Ich hoffe, Sie sind ein andermal vernünftiger.«

Damit ging er.

»Nun also,« dachte er bei sich, »es gibt eben keine Menschenseele, der mein Gehen aufrichtig leid thäte.«

Im Gedanken ließ er alle, die er kannte und die ihn gekannt, an sich vorbeiziehen, und in der ansehnlichen Reihe von Gesichtern tauchte plötzlich das lachende des Schenkmädchens, das ihm zuerst die Mutter verdächtigt, vor ihm auf.

Er schwankte ein wenig, trug er doch seither unwillkürlich etwas wie Groll gegen sie in sich; dann seine Bedenken über den Haufen werfend, sagte er sich: »Nun, schließlich hat sie ja ganz recht gehabt,« und er blickte sich um, den Weg nach dieser Richtung suchend.

Das Bierhaus war zufällig heute dicht besetzt und natürlich nicht minder dicht in Tabaksqualm gehüllt. Die Gäste, Bürgersleute und Arbeiter, denn es war ein Feiertag, schwatzten, lachten und schrieen, und der Wirt trippelte, in Person bedienend, geschäftig von Tisch zu Tisch, mit leeren Gläsern davoneilend und mit vollen, hochschäumenden zurückkehrend.

Als Peter in der Nähe der Kasse ein Plätzchen gefunden hatte, blieb er in der Erwartung, daß das Mädchen ihn schon bemerken und erkennen werde, ruhig sitzen.

Allein sie kam und ging, eilte mit zierlichen Schritten und einem anmutigen Schwenken der Arme unaufhörlich hin und her, warf aber nicht einen Blick auf ihn.

Endlich pochte er mit einer Silbermünze auf den Tisch. Sie flog herbei.

»Was gefällig, mein Herr?«

Sie sah ihn nicht an; ihre Gedanken mochten von Bestellungen und Zusammenrechnen des Gelieferten in Anspruch genommen sein.

»Nun, nun,« machte er, »nette Art, seine Freunde zu begrüßen!«

Sie schlug die Augen auf und sagte hastig: »Ach, Sie sind's! Geht's Ihnen gut? Habe heute keine Zeit. Ein Glas Bier?«

»Ja, ein Glas Bier.«

Als sie das Glas brachte, wollte er die Unterredung wieder anknüpfen.

»Ich bin gekommen, um dir adieu zu sagen. Ich gehe fort.«

»Ah bah! Wohin denn?« gab sie mit außerordentlicher Gelassenheit zurück.

»Nach Amerika!«

»So? Muß ein schönes Land sein, da drüben.«

Weiter kein Wort. Wahrhaftig, es war eine verrückte Idee gewesen, heute mit ihr verkehren zu wollen; die Wirtschaft war ja so voll.

Und Peter stand auf und ging wieder ans Meer hinaus. Am Hafen angelangt, sah er die »Perle« einlaufen; sein Vater und der Kapitän Beausire saßen darin. Papagris, der alte Matrose, führte das Ruder, die beiden Herren rauchten ihre Pfeifen und sahen seelenvergnügt drein.

»Selig sind die geistig Armen,« dachte Peter, als er sie vorüberfahren sah.

Er setzte sich auf eine der Bänke des Wellenbrechers und suchte sich von dem Getöse der See einschläfern, betäuben zu lassen bis zum Schwinden allen Bewußtseins.

Als er abends nach Hause kam, sagte die Mutter, ohne die Augen aufzuschlagen: »Du wirst eine Menge Dinge nötig haben, um dich reisefertig zu machen, und ich bin in einiger Verlegenheit. Leibwäsche habe ich dir bestellt und bei deinem Schneider bin ich im Vorübergehen gewesen, aber du hast vielleicht noch andre Dinge nötig, von denen ich nichts verstehe, die ich gar nicht kenne . . . nicht wahr?«

Es lag ihm auf der Zunge, zu sagen: »Ich brauche nichts,« allein er bedachte, daß er wenigstens eine anständige Ausrüstung haben müsse und also gezwungen sei, eine solche anzunehmen, und erwiderte in vollkommen ruhigem Tone: »Ich weiß darüber selbst noch nichts Näheres! ich werde mich bei der Verwaltung erkundigen.«

Er that das und erhielt ein Verzeichnis der unumgänglich nötigen Gegenstände. Als seine Mutter dasselbe aus seiner Hand empfing, sah sie ihn seit langer Zeit zum erstenmal an, und in ihren Augen lag ein demütiger, weicher, schmerzlicher, flehender Ausdruck, wie ein armer, treuer Hund ihn hat, der nach der Strafe um Gnade bittet.

Am 1. Oktober kam die »Lothringen« von der Reede von Saint-Nazaire in den Hafen, um am siebenten desselben Monats nach ihrem Bestimmungsort New York auszulaufen, und Peter Roland mußte von der kleinen Kabine, die in Zukunft sein Dasein umschließen sollte, Besitz ergreifen.

Als er am Morgen darauf ausging, traf er seine Mutter unten auf der Treppe; sie hatte dort auf ihn gewartet und sagte mit gepreßter Stimme, kaum hörbar flüsternd: »Willst du nicht, daß ich dir deine Sachen auf dem Schiff in Ordnung bringe?«

»Nein, danke, alles ist schon an Ort und Stelle.«

»Ich möchte so gern dein Stübchen sehen,« setzte sie noch leiser hinzu.

»Das ist nicht der Mühe wert. Es ist recht häßlich und sehr klein.«

Er ging weiter; sie blieb stehen, leichenblaß an die Wand gelehnt, mit zitternden Knieen, und sah ihm nach.

Bei Tisch war ausschließlich von der Herrlichkeit und Pracht der »Lothringen« die Rede, denn Vater Roland hatte das Schiff heute besichtigt und konnte sich nicht genug verwundern, daß seine Frau auch nicht im geringsten Lust zeigte, das Fahrzeug kennen zu lernen, auf dem doch ihr Sohn für lange Zeit seine Heimat haben sollte.

In den folgenden Tagen war Peter nur selten zu Hause sichtbar, und wenn es geschah, zu niemandes Freude. Er war nervös, reizbar, herb, und seine harten Reden fielen wie Geißelhiebe und verschonten keinen; am Abend vor der Abreise jedoch schien er plötzlich verändert und weit milder. Als er den Eltern »Gute Nacht« sagte, um erstmals an Bord schlafen zu gehen, fragte er: »Ihr kommt doch morgen aufs Schiff, um mir lebewohl zu sagen?«

»Ja, versteht sich, versteht sich!« rief Roland. »Das will ich meinen, nicht wahr, Luise?«

»Gewiß werden wir kommen,« sagte sie ganz leise.

»Präzis elf Uhr wird ausgelaufen,« fuhr Peter fort. »Ihr müßt also spätestens um halb zehn Uhr unten sein.«

»Halt! Was fällt mir ein!« rief der Vater. »Wenn wir dir adieu gesagt, sputen wir uns, nach dem Damm zurückzukommen, lassen uns auf der ›Perle‹ hinausrudern und warten vor dem Hafen, um dich noch einmal zu sehen. Nicht wahr, Luise?«

»Gewiß . . . das wäre hübsch.«

»Auf diese Art,« fuhr Roland fort, »gehen wir dir dann nicht in der Menge verloren, die sich auf dem Molo zusammenschart, so oft ein Transatlanter abfährt, und in der man die Seinigen immer verwechselt oder gar nicht sieht. Paßt es dir so?«

»Natürlich paßt es mir. Also, abgemacht.«

Eine Stunde darauf hatte er sich auf seinem kleinen Seemannslager, das eng und schmal war wie ein Sarg, ausgestreckt. Lange lag er mit offenen Augen und überdachte alles, was in den letzten Monaten in sein äußeres und inneres Leben getreten war. Er hatte so viel gelitten und andern so viel Leid zugefügt, daß sein Schmerz so wenig fehde- und rachedurstig mehr war, wie eine stumpf gewordene Klinge. Kaum war ihm mehr der Mut geblieben, irgend wem über irgend etwas zu zürnen, und er ließ seinen Groll mit den Wellen dahin treiben, mit den Wellen, die jetzt sein ganzes Dasein beherrschen sollten. Er fühlte sich so kampfesmüde, so müde, zu strafen, so müde, zu hassen, so leidensmatt, daß er kein andres Verlangen hatte, als seine Seele in Vergessen zu tauchen, wie der Körper in Schlaf versinkt. Das ihm noch fremde Getriebe des Schiffslebens drang in dieser ruhigen Nacht als leises, kaum zu unterscheidendes Geräusch zu ihm herein, und an der bisher so grausam zuckenden Wunde fühlte er nur noch jenes schmerzliche Ziehen, womit sich die Vernarbung anzukündigen pflegt.

Er hatte fest und ruhig geschlafen, als das Hin- und Hereilen der Bootsleute ihn aus seiner Ruhe aufstörte. Es war heller Tag; der Bahnzug war am Quai angekommen und brachte die Reisenden aus Paris.

Peter begab sich auf Deck und schlenderte ziellos zwischen den geschäftigen, aufgeregten, ihre Kabinen suchenden Leuten umher, die einander nach allerhand Dingen fragten, aufs Geratewohl Antwort gaben und erhielten, wie es im Drang der nahen Abreise zu gehen pflegt. Nachdem er den Kapitän begrüßt und seinem Gefährten, dem Kommissär an Bord, die Hand gedrückt, trat er in den Salon, in dessen Ecken ein paar Engländer bereits schlummerten. Der große Raum mit den marmorbekleideten, durch Goldleisten in Felder geteilten Wänden und den ungeheuren Spiegeln, in welchen die lange Reihe der schmalen, auf beiden Seiten mit drehbaren Sitzen in granatfarbenem Samte umgebenen Tische ins Unendliche verlängert erschien, war die bräuchliche kosmopolitische, schwimmende Halle, in welcher die reichen Leute aller Erdteile gemeinsam ihre Mahlzeiten verzehren sollten. Ihre Pracht war die eines Hotelspeisesaales, eines Theaters, irgend eines öffentlichen Ortes, jener Luxus, der dem Auge des Millionärs wohlgefällig und so unsäglich trivial ist. Der Doktor wollte in die Schiffsräume zweiter Klasse hinübergehen, als ihm einfiel, daß er gestern abend eine große Auswandererhorde hatte einschiffen sehen, und er seine Schritte dem Zwischendeck zulenkte. Beim Eintreten schlug ihm atemraubend der widerliche Geruch der schmutzigen, armen Menschheit entgegen – eine Ausdünstung, die entschieden weit peinlicher wirkt, als die irgend welcher behaarten oder gefiederten Geschöpfe. In einem niederen, dunkeln, unterirdischen Raum, der Galerie in einem Bergwerk nicht unähnlich, unterschied er allmählich ein paar hundert Gestalten, Männer, Weiber und Kinder, die auf übereinander befestigten Brettern ausgestreckt lagen oder auf dem Fußboden umherkauerten. Die Gesichter konnte er nicht deutlich sehen, aber die Lumpen und den Schmutz nahm er wahr und er erkannte, daß er hier eine Schar vor sich hatte, die im Kampf ums Dasein unterlegen, mit abgenützten Kräften, zu Boden getreten, und mit ihren abgemagerten Weibern und den hohläugigen Kindern nach einer fremden Scholle hinübersegeln wollte, um dort vielleicht an etwas andrem als am Hunger zu sterben.

Beim Gedanken an das Maß von Arbeit, das die Leute hinter sich haben mochten, an die Erfolglosigkeit dieser Arbeit, an den jeden Morgen von neuem aufgenommenen Kampf mit dem Leben, an den Aufwand von Kraft und Energie, den diese Bettler tagtäglich vergebens gemacht haben mochten, diese Aermsten, die das nämliche erbärmliche Dasein an einem andern Ort wieder aufnehmen wollten, war der Doktor in Versuchung, ihnen zuzurufen: »So springt doch lieber ins Wasser und ersäuft euch mit eurer Brut,« und sein Herz war so beklommen von Mitleid, daß er, unfähig, den Anblick länger zu ertragen, davoneilte.

In seiner Kabine fand er seinen Vater, die Mutter, Frau Rosémilly und Hans, die ihn schon erwarteten.

»So früh seid ihr da,« sagte er.

»Ja,« erwiderte Frau Roland mit einem leichten Zittern der Stimme, »wir wollten noch so viel als möglich von dir haben.«

Er sah sie an. Sie war in Schwarz gekleidet, als ob sie Trauer trüge, und er bemerkte mit einem Male, daß ihre Haare, die im letzten Monat erst zu ergrauen angefangen hatten, jetzt ganz weiß wurden.

Es war nicht leicht, den vier Personen in dem engen Raum einen Platz anzubieten, und Peter selbst setzte sich auf sein Bett. Die Thür war offen geblieben, und man sah die Leute vorüberströmen, die sich drängten wie Feiertags in den Straßen; alle Freunde der Abfahrenden und eine große Menge unbeteiligter Neugieriger befanden sich an Bord, um das riesige Schiff in Augenschein zu nehmen. Man ging in den Gängen auf und ab, sah sich den Salon an, warf forschende Blicke in offenstehende Kabinen, und mehr als einmal flüsterte eine Stimme: »Das ist die Schiffsarzts-Kajütte.«

Peter stand auf und machte die Thür zu, hätte sie aber am liebsten sofort wieder aufgemacht, denn die Unruhe draußen hatte ihn und die Seinen einigermaßen über das verlegene Schweigen, das zwischen ihnen herrschte, hinweggetäuscht gehabt.

»Es kommt wohl nicht viel Luft herein durch diese kleinen Fensterchen,« bemerkte Frau Rosémilly endlich, um nur etwas zu sagen.

»Den Namen Fenster verdienen diese Luken kaum,« versetzte Peter.

Er machte auf die ungeheure Dicke des Glases aufmerksam, das auch dem heftigsten Anprall der Wellen stand zu halten vermag, und erklärte dann die Schließvorrichtung des langen und breiten.

Roland fragte: »Du hast auch eine Apotheke hier, nicht wahr?«

Der Doktor öffnete einen Schrank und zeigte eine lange Reihe von Flaschen und Fläschchen, die auf weißen Täfelchen lateinische Inschriften trugen.

Er nahm eins heraus, um die Bestandteile der darin enthaltenen Flüssigkeit zu erklären, dann nahm er ein zweites und ein drittes zur Hand und hielt eine kleine Vorlesung über Therapeutik, die scheinbar mit großer Aufmerksamkeit angehört wurde.

Roland wiederholte, den Kopf bedächtig wiegend: »Höchst interessant, höchst interessant!«

Man pochte leise an die Thür.

»Herein!« rief Peter.

Der Kapitän Beausire erschien.

»Ich bin absichtlich so spät gekommen,« sagte er, die Hände schüttelnd, »um bei euren Herzensergießungen nicht im Wege zu sein.«

Er mußte gleichfalls auf dem Bette Platz nehmen. Wieder trat tiefes Schweigen ein.

Plötzlich lauschte der Kapitän aufmerksam hinaus. Ein Kommandowort drang durch die Wand herein und er machte, sachverständig, den andern von dessen Bedeutung Mitteilung.

»Wenn wir mit der ›Perle‹ hinaussegeln wollen, um Ihnen bei der Ausfahrt auf hoher See ein Lebewohl zu winken, so ist es höchste Zeit, daß wir aufbrechen.«

Roland Vater, dem diese Nummer seines Programms sehr am Herzen lag und der jedenfalls den Passagieren der »Lothringen« einen großen Eindruck als Seemann zu machen hoffte, stand eilig auf.

»Also vorwärts, lebewohl, mein Junge!«

Er küßte Peter auf seinen Backenbart und riß dann die Thür auf.

Regungslos, sehr blaß, mit niedergeschlagenen Augen stand Frau Roland da.

»Vorwärts, Alte; wir müssen uns eilen,« drängte der Vater, »es ist keine Minute mehr zu verlieren.«

Sie richtete sich auf, that ihrem Sohn ein paar Schritte entgegen und bot ihm die wachsbleichen, eiskalten Wangen zum Kuß; keins von beiden sprach ein Wort. Darauf drückte der Doktor Frau Rosémilly die Hand und seinem Bruder ebenfalls.

»Auf wann ist die Hochzeit festgesetzt?« fragte er noch.

»Wir haben den Tag noch nicht bestimmt. Jedenfalls richten wir uns nach deinen Fahrten.«

Schließlich verließen alle miteinander die Kabine und stiegen hinauf zu der mit Abschiednehmenden, Gepäckträgern und Bootsleuten überfüllten Landungsbrücke.

Im Riesenleib des Schiffes keuchte und schnaubte der Dampf, und es war, als ob das gewaltige Schiff vor Ungeduld und Reiselust erbebte.

»Lebewohl,« sagte Roland heftig.

»Lebewohl,« erwiderte Peter, am Rand einer der kleinen hölzernen Brücken stehend, welche den Verkehr zwischen der »Lothringen« und dem Quai vermittelten.

Noch einmal drückte er allen die Hand; dann verließ ihn seine Familie.

»Schnell, schnell, zum Wagen,« drängte der Vater.

Eine Droschke wartete ihrer, um sie möglichst rasch zu dem Außenhafen zu befördern, wo Papagris mit der reisefertigen »Perle« hielt.

Kein Lufthauch rührte sich; es war einer jener trocknen, windstillen Herbsttage, an denen der glatte Meeresspiegel kalt und hart wie funkelnder Stahl erscheint.

Hans ergriff ein Ruder, der Vater hängte das andre ein, und beide machten sich ans Werk. Auf den Wellenbrechern, den Dämmen, ja auf der granitenen Brustwehr derselben harrte eine zahllose, durcheinander schwirrende, lärmende Menge der Abfahrt des neuen Dampfers.

Zwischen diesen Menschenwogen glitt die »Perle« hindurch und bald war sie außerhalb des Hafens.

Kapitän Beausire regierte, zwischen den beiden Damen sitzend, das Steuer.

»Sie werden sehen, daß wir ganz genau in seiner Kurslinie sind, ganz haarscharf.«

Und die beiden Ruderer legten tüchtig aus, um so weit als möglich auf die hohe See zu kommen. Plötzlich rief Roland: »Da ist sie! Ich sehe die Masten und den Schornstein. Sie fährt zum Hafen heraus.«

»Mutig, Kinder! Voran!« wiederholte Beausire.

Frau Roland holte ihr Taschentuch hervor und preßte es an die Augen.

Roland stand; er hielt sich krampfhaft am Mast fest und verkündigte: »Jetzt schwenkt sie in den Außenhafen ein. . . . Sie liegt fest. . . . Sie setzt sich wieder in Bewegung. . . . Sie hat ein Bugsierschiff zu Hilfe nehmen müssen. . . . Sie bewegt sich. . . . Bravo! . . . Sie fährt dem Damm entlang. . . . Hört ihr das Hurrageschrei der Leute? . . . Der Remorqueur ist der ›Neptun‹, jetzt sehe ich sein Vorderteil. . . . Da ist sie. . . . Da ist sie! Herr des Himmels, was für ein Schiff! Herr des Himmels! So seht doch nur hin!«

Frau Rosémilly und Beausire wandten sich um; die beiden Männer hielten mit dem Rudern inne, nur Frau Roland rührte sich nicht.

Von einem mächtigen Remorqueur gezogen, der aber neben demselben klein wie ein Wurm erschien, rauschte der ungeheure Dampfer langsam und majestätisch aus dem Hafen, und die auf beiden Dämmen, dem Strand entlang und an den Fenstern in dichten Massen gedrängte Bevölkerung brach in ein begeistertes »Hurra!« aus, mit dem ganz Havre diese stolze Abfahrt begrüßte und seinen Beifall der schönsten Tochter zujubelte, welche die große Seestadt heute dem Meere übergab.

Nachdem die »Lothringen« die schmale Hafenausfahrt mit den beiden beengenden Granitmauern hinter sich gelassen und sich frei fühlte, stieß sie den Remorqueur von sich ab und zog allein, wie ein ungeheuerliches, riesiges Seeungetüm ihre Bahn.

»Da ist sie! . . . Da ist sie!« rief Roland immer fort. »Sie kommt schnurgerade auf uns zu.«

Und Beausire wiederholte strahlend: »Was habe ich Ihnen gesagt, hm? Kenne ich den Kurs oder nicht, was?«

Ganz leise sagte Hans der Mutter ins Ohr: »Sieh jetzt hin, Mama, er ist schon ganz nahe.«

Und Frau Roland nahm das Tuch von den thränenblinden Augen.

Sobald sie den Hafen verlassen, hatte die »Lothringen« vollen Dampf genommen und rauschte nun unter dem tiefblauen, wolkenlosen Himmel daher. Beausire, welcher sein Marineglas unverwandt auf das Schiff gerichtet hielt, rief: »Aufgepaßt! Herr Peter steht im Stern, ganz allein. Aufgepaßt!«

Hoch, wie ein ungeheurer Berg, und rasch und flüchtig wie ein Bahnzug fuhr der Dampfer haarscharf an der »Perle« vorüber.

Und außer sich vor Schmerz, alles vergessend, breitete Frau Roland die Arme nach ihrem Sohne aus, und dieser Sohn, ihr Peter, der mit seiner Dienstmütze auf dem Kopf im Stern stand, warf der Mutter mit beiden Händen Küsse zu, Abschiedsgrüße.

Aber vorüber sauste er, entfliehend, entschwindend, schon war er ganz klein, dann verschwamm seine Gestalt wie ein unbedeutender kleiner Fleck auf dem Riesenbau. Sie mühte sich ab, ihn im Auge zu behalten, aber sie konnte ihn nicht mehr unterscheiden.

Hans hielt ihre Hand in der seinigen.

»Du hast gesehen . . .?« fragte er.

»O ja! Ich habe es gesehen! Wie gut er ist!«

Rasch kehrte die Gesellschaft nach der Stadt zurück.

»Wetter! Wie das dahinschießt!« rief Roland, dem Dampfer nachblickend.

In der That wurde das gewaltige Schiff von Sekunde zu Sekunde kleiner, wie wenn es sich im Weltmeer in nichts auflösen wollte. Frau Roland verwandte keinen Blick davon und sah es am Horizont verschwinden.

Auf diesem Schiff, dem sie nicht Einhalt gebieten konnte, das ihren Augen bald gänzlich entschwunden sein mußte, war ihr Sohn, ihr armer Sohn, und ihr war zu Mute, als ob ihr Herz entzweigerissen wäre, weil er die eine Hälfte mit sich genommen, als ob ihr Leben nun zu Ende wäre und sie ihr Kind niemals wiedersehen sollte.

»Weshalb weinst du denn?« fragte ihr Mann, »In einem Monat ist der Junge ja wieder da!«

»Ich weiß es nicht,« stammelte sie. »Mir ist nicht wohl.«

Als sie am Damme angelegt hatten, verabschiedete sich Beausire eilig, denn er wurde von einem Freund zum Frühstück erwartet. Hans ging mit Frau Rosémilly voraus, Roland und seine Frau folgten.

»Er hat doch eine prächtige Figur, unser Hans,« meinte der Vater nach einer Weile.

»Freilich,« stimmte die Mutter bei, und da sie zu bewegt war, um ihre Gedanken klar bei einander zu haben, setzte sie hinzu: »Ich bin von Herzen froh, daß er Frau Rosémilly heiratet.«

Der wackere Vater sah äußerst verblüfft drein.

»Ja, der tausend! Wie sagst du? Er will Frau Rosémilly heiraten?«

»Allerdings. Wir hatten im Sinn, heute noch deine Ansicht darüber zu hören.«

»Sieh! Sieh! Spielt denn die Geschichte schon lange?«

»O nein! Erst seit einigen Tagen, und Hans wollte ihrer Neigung gewiß sein, ehe er sich an dich wandte.«

Roland rieb sich vergnüglich die Hände.

»Gut, gut, ganz famos! Konnte mir nichts angenehmer sein! Meine Zustimmung hat er.«

Im Begriff, den Quai zu verlassen und in das Boulevard Franz I. einzubiegen, wandte seine Frau sich noch einmal um und warf einen letzten Blick auf die hohe See, sie unterschied nichts mehr als ein kleines Rauchwölkchen, so fern, so leicht, daß es wie ein Stückchen zurückgebliebenen Morgennebels aussah.

 

Ende.

 


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