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Im Dienst eines Duodezstaates

Heimkehr nach drei Jahren. – Als Akzessist bei der Regierung in Oettingen angestellt. – Ein wunderlich zopfiges Regierungswesen. – Folgen von Langs Studentenliebschaft. – Schriftstellerische Arbeiten Langs. – Eine dreifache Probearbeit. – Tätigkeit als Regierungssekretär. – Intrigen veranlassen Lang, seinen Abschied zu nehmen. – Ehrendes Schreiben und Zeugnis des Präsidenten von Ruesch.

 

Die Zeit meines Abgangs von der Universität – Ostern 1785 – war nun da, aber wohin? Der eine meiner Vormünder sagte mir alle eigene Verwendung zu meiner Unterkunft auf, verbat sich sogar im voraus schon alle persönlichen Besuche und Einkehr; von einem Herrn von Krailsheim, Ritterhauptmann des Kantons Altmühl in Franken, bei dem mich der andere unterdessen schon verstorbene Oheim, der eine Zeitlang Konsulent dieses Ritterorts gewesen, früher schon empfohlen hatte, erhielt ich jetzt auf meine eigene Erinnerung die Antwort: »daß dermalen keine Gelegenheit vorhanden;« – Schulden, unerachtet meines stattlichen eigenen Verdienstes, und während meine Herren Vormünder wähnten, ich hätte alles vorausbezahlt, hatte ich noch dazu, sodaß mir aus dem Erbteil meiner jüngeren Geschwister noch ein paar hundert Gulden vorgestreckt werden mußten. Ich zahlte auf Heller und Pfennig aus, verkaufte meine Kollegienhefte, aus denen ich mir nichts mehr machte, um 25 Gulden – und fing mit meinem übriggebliebenen Kassenbestand von 15 Gulden rheinisch und 200 Gulden Schulden meine Laufbahn in der bürgerlichen Welt an.

Der Postwagen oder ein Botenwagen – ich weiß nicht mehr gewiß – brachte mich über Roth nach Ellingen, wo ich meinen Koffer absetzte, über den kahlen Hahnenkamm die laubreiche Höhe des Schlosses Hohentrüdingen erstieg, von der sich mir die reizenden Pforten des schwäbischen Rießes eröffneten. Mit dem Vorsatz, für die erste Zeit bei meiner Mutter in Öttingen abzutreten, ward ich nicht wenig betroffen, auch hier Türen und Fenster verschlossen zu finden. Sie hielt sich schon mehrere Monate bei ihrem Bruder zu Heidenheim auf. Der ehrliche Goldschmied, noch immer der alte Samnitenfeind, räumte mir ein Kämmerchen ein, dessen ruhigen Alleinbesitz ich zwar zuvor den Ratten und Mäusen abgewinnen mußte. Nach dem Vorüberrauschen der ersten freundlichen Besuche und frohen Erinnerungen hieß es nun in dem stillen Mitternachtsstündlein: was nun? – Nach kurzer Erwägung beschloß ich, sofort des anderen Morgens mich bei dem Präsidenten der fürstlichen Regierung, Geheimenrat von Ruesch, zu melden, daß er mir die Eröffnung meiner Laufbahn in seiner Kanzlei gestatten möge. Herr von Ruesch, dem ich schon von meiner Schule her nicht ganz unvermerkt geblieben, schien meine Anmeldung mit vielem Wohlgefallen anzuhören, sagte mir auch den Akzeß bei der Regierung auf der Stelle zu, und ließ mir noch selbigen Tags einige Akten zur Proberelation zustellen; meine Relationen fanden Beifall, und es wurde mir ein Dekret als Akzessist – Besoldung gleich null – und Vorladung zur eidlichen Verpflichtung eingehändigt. Nachdem ich nun früh morgens, nüchtern, mich fürchterlich verschworen, alles, was ich von nun an in diesen vier Pfählen hören, sehen und erfahren würde, steif und fest zu verschweigen, und bis in meine Grube verschlossen mit hinunterzunehmen, so wurde mir alsbald der Sekretariatsstuhl angewiesen, um gleich in heutiger Sitzung Protokoll und Feder zu führen. Ein heiliger Schauer ergriff mich über die Freimaurergeheimnisse, die sich mir nun auftun sollten.

Die feierliche Beratung begann über den Vollzug einer allgemeinen Proskription über sämtliche in den fürstlich Ötting-Ötting und Ötting-Spielbergischen Landen befindlichen Hunde, worüber alle Ämter ausführliche Tabellen eingesendet hatten, mit den Rubriken: Namen – äußerliche Gestalt – Alter – Gattung – Gebrauch und ohnmaßgebliches untertänigstes Gutachten. Diesen Tabellen folgend, segelten gleichsam die Beschlüsse unter den günstigsten Winden rasch vorüber an Melac, an Donau, an Bläß, an Gibacht, an Faßan, nebst vielen anderen; etwas unruhiger ging es doch noch über die Beißerl hinweg, sowie es aber an einen gewissen Zwackerl im Amt Aufkirchen kam, geriet der ganze Rat in die heftigste Bewegung: der Referent wollte ihn totgeschlagen wissen, der primus votans aber, der einen jüngeren Bruder dieses Zwackerl hatte, konnte die herrliche Art nicht genug preisen. Die Stimmen teilten sich, sie wurden laut, der Präsident nahm eine Prise Tabak; ein cito kam als Unterbrechung dazwischen; man sprach eine Zeitlang über dieses, und zuletzt ganz andere Sachen; nun griff man wieder zum Endurteil über den Zwackerl – wieder dieselben Kämpfe; es schlug zwölf Uhr, alles griff nach den Hüten, und ich, auf mein sorgliches Befragen, wie ich nun zu schließen hätte, erhielt den Bescheid: »die Hauptsache haben Sie hier umständlich angehört, und so schließen Sie nur das ganze nach den Akten – verstehen Sie, nach den Akten! und so werden hernach sämtliche Herren einverstanden sein.« Ich erteilte hierauf in meiner Expedition sämtlichen Hunden eine Lebenskonzession, jedoch stellte ich es mit Vorsicht, und, um nicht neuen Hader zu erwecken, bei Zwackerl auf einen umständlichen, erschöpfenden Spezialbericht aus, zu dem es aber, so lange das deutsche Reich noch bestanden, nicht gekommen ist.

Schade nur, daß sich nicht auch aus den Akten ergab, von was der treue, eifrige Herr Regierungsakzessist essen und trinken, und wovon er sich kleiden sollte. Die ersten Monate zwar war die Sache gar so schwierig nicht, man aß im Gasthof und zahlte nicht, man nahm aus den Läden die Ware auf Borg. Indessen zeigten sich bald Mittel, den Kredit zu stärken. In demselben Hause mit mir wohnte ein Advokat, der mich in den Kreis seiner Familie zog, und als er bemerkte, daß mir die ersten Handgriffe seines Faches nicht unbekannt seien, mir die Rechtfertigung einer Berufung gleichsam zur Probe überließ. Nach dieser bestandenen Probe überließ er mir die Anfertigung seiner meisten wichtigeren Deduktionen, angeblich immer nur zur Probe; da er mir aber auch von seiner Seite Proben seiner guten Bezahlung gab, so schwieg ich dazu still, wenn ich diese Probearbeiten mit seiner Unterschrift bestempelt wirklich bei Gericht erscheinen sah. Im ganzen war es wohl ein Mißbrauch, daß ich in meiner Stellung zur Regierung, die zugleich auch das Berufungsgericht war, Advokatengeschäfte trieb; allein es hieß: il faut que je vive, und da ich in der Regierung nur Protokolle und Ausfertigungen zu machen, aber zurzeit noch keine Rechtsurteile zu fällen hatte, so glaubte ich nicht, den Gegenparteien dadurch verfänglich zu werden. In den damaligen Kollegien ging es überhaupt zu, wie im Olymp; jeder Heros hatte seinen eigenen Gott zum Patron, manche opferten sogar dem guten und dem bösen Geist zugleich. Es währte nicht lange, so wurde ich von allen Seiten um Rat und Beistand angegangen: von den Bürgern in Nördlingen, wo es gegen ihren Bürgermeister von Tröltsch ging, den kein anderer angreifen wollte; von Klöstern und Stiftungen, besonders in reichsgerichtlichen Sachen, davon die Pfleger wenigstens die Formen nicht wußten; ja selbst aus Baiern erhielt ich Aufträge, um gegen die Barbareien, die sich ein Graf Minucci auf seiner Deutschordenskommende Blumenthal, besonders gegen eine Försterfamilie Radire, erlaubte, reichsgerichtliche Hilfe aufzurufen.

Alle Morgen war mein Zimmer mit jüdischen Klienten angefüllt, die angeblich kamen, um mit einem geschickten Manne zu reden; der Rabbiner, dem die Untergerichtsbarkeit zukam, hatte mich gleichsam zu seinem Patrimonialgerichtssouffleur erkiest, und versüßte mir sein Annahen durch Gold und Silber, und auch mit der Weissagung: »Jo, aus Ihnen wird der liebe Gott noch einen graußen Mann machen; warum? weil Sie den kleinen Leuten so helfen, und kein Unrecht vertuschen lassen.« Unter so günstigen Anfängen brachte ich dem Präsidenten meine ausdrückliche Bitte vor, mich nun förmlich unter die Advokaten einzureihen, erhielt aber von ihm zur Antwort: »Für einen Advokaten sind Sie mir zu gut!« – was wohl so viel hat sagen sollen: »Ich wünsche, Sie selber zur Hand zu behalten; auf alle Fälle aber werd' ich mich hüten, dahier einen guten Advokaten aufkommen zu lassen, der uns nur des Teufels Arbeit verschaffen würde.« Auf meine Erwiderung, daß ich aber so durchaus nicht bestehen könnte, versprach er mir eine Pension, jedoch um ähnlichen Ansprüchen anderer junger Leute auszuweichen, aus des Fürsten geheimer Kasse, wovon aber das Wort angesichts dessen auf der Stelle wahr gemacht, und sogleich für drei Monate hingezählt wurde.

Um so ungeteilter und sorgfreier gab ich mich dafür den Geschäften der Regierungsstelle hin. Die Zeit zu diesen und anderen außerordentlichen Arbeiten fand ich darin, daß ich die gewöhnlichen Belustigungsörter am Nachmittag und Abend vermied, dagegen meinen Ersatz in nächtlichen Orgien suchte. Eines Abends ganz spät wollte der Präsident über die, wie er glaubte, aus Versehen offene Kanzlei zürnen, zeigte sich aber ganz freundlich überrascht, als er mich in einem Winkel an einer Supplica pro mandato gegen die Regierung in Ansbach, wegen gewalttätiger Handlungen in einem Weiler, Rain bei Segringen, arbeitend fand. Er las ein Stück meiner Arbeit mit Wohlgefallen, und nahm mich mit nach Haus zum Abendessen. Wenige Tage darauf, den 24. Oktober 1785, erging an die Regierung die Weisung, bei der ersten Eröffnung einer Stelle mich vor allen anderen in Vorschlag zu bringen. Der Präsident zog mich nun fast täglich in seine Gesellschaften und zu seiner Abendtafel, wo er sich sehr lebhaft über Literatur und schöne Wissenschaften, besonders über Horaz unterhielt, den er auswendig wußte. Von Zeit zu Zeit kamen Besuche von Sailer, damals in Dillingen, jetzt Bischof zu Regensburg, von Gabler, Stadtpfarrer zu Wemdingen, von Weber, Benediktiner im Heil. Kreuz zu Donauwörth, eine Gesellschaft gelehrter, sanfter und trefflicher Männer, durch deren Umgang und Belehrung ich mich äußerst glücklich fühlte.

So wenig meines Ermessens aus dem Mönchtum für die bürgerliche Gesellschaft heutzutage noch etwas Ersprießliches zu hoffen wäre, so wenig ist es doch zu verkennen, daß es manchen einzelnen vorzüglichen Köpfen durch die Übung des Verleugnens und Verzichtens auf gemeine Dinge den Stempel einer ganz besonderen Erhabenheit aufgedrückt; allein zweifeln möcht' ich, ob es in allen Klöstern viele gegeben, die es unter dem Druck der Schwärmerei, des Hasses und der Dummheit bis dahin haben bringen können. Es konnte mir nicht entgehen, daß zwischen den obengenannten Männern und meinem Herrn Präsidenten, einem gebornen Mitgliede der katholischen Gemeinde, dann einem Generalvikar Heiden in Dillingen, dem protestantischen Prediger und Herrnhuterhaupt Ursperger zu Augsburg, dann dem berühmten Lavater in Zürich, eine innige Verbindung bestand, davon besonders Lavater das Haupt und die Seele schien, und dessen wöchentliche Rundschreiben man gleichsam wie apostolische Aussprüche verehrte. Ihr Zweck schien mir zu sein, ohne Unterschied der äußerlichen Konfession eine unsichtbare apostolisch-evangelische Verbrüderung zu knüpfen; diejenigen Zirkelbriefe, die ich mit anhören durfte, sprachen bloß reine moralische Gefühle, oft sehr bilderreich und poetisch, ich möchte fast sagen, religiös-humoristisch aus, waren aber weit entfernt von aller Pfafferei oder Proselytenmacherei; übrigens geschah mir auch kein Antrag zur Aufnahme, wozu sie mich vermutlich noch lange nicht reif oder sonst untadelig genug befunden haben mochten. Vielleicht war auch ihre Verbindung keine menschlich gestiftete, sondern eine von sich selbst aus dem Geist hervorgegangene.

* * *

Unterdessen quälte mich ein stiller Kummer, der mir über Altdorf her nachgehinkt kam. Ein allzu vertrauter Umgang mit einer dortigen wohlhabenden Bürgerstochter war nicht ohne Folgen geblieben. Mannigfaltige Briefe, in denen sie mir dieses zu meinem Schrecken meldete, bestürmten mich mit Vorwürfen und mit Aufforderungen, nun als redlicher Kerl zu handeln, das hieß: das Mädchen zu heiraten. Leider fühlte ich aber, daß ehrlichen Leuten manche unmögliche Dinge zugemutet werden, oder doch solche, die sich auch mit der gemeinsten Menschenklugheit nicht vertragen. Heiraten, woran wir beide selbst vorher nicht gedacht hatten, heiraten ohne Amt, mit Verzicht auf eine angefangene Laufbahn, mit Verlust der frisch erworbenen Gönner, dem Mädchen ihr Geld zu verzehren, zeitlebens mit den erbärmlichsten Verhältnissen zu kämpfen, und alles dieses, um eine frühere Torheit durch eine spätere zu versöhnen, war nun damals eine Kapitulation, auf die ich mich nicht ergeben konnte, und ich glaube, der geschehene Schaden ist dadurch der möglichst kleine geblieben. Das Mädchen, mit ihrem für bürgerliche Verhältnisse ansehnlichen Gelde, heiratete einen angesehenen Brauer, jetzt Landrichter zu Hilpoltstein; dadurch wurde ihr mütterliches und großelterliches Vermögen gesichert, das eine gewagte, unüberlegte Ehe nur verkümmert haben würde; ich steuerte nach meinen damaligen Kräften bei, und bahnte ihr später einen Weg der Ehre und des Wohlstandes, auf dem ihr Andenken keine Reue erwecken darf. Schmerzlicher war mir der frühe Tod ihrer Mutter; aber ich habe wohl nachher durch schmerzliche Schicksale meines häuslichen Lebens diese frühere Schuld meines Leichtsinns schwer genug gebüßt.

Mit dem Anfang des Jahres 1786 veranstaltete ich die Erscheinung eines öttingischen Wochenblattes, wovon ich die zwei ersten Jahrgänge leitete, und sie außer einigen wenigen, meist naturhistorischen Beiträgen, fast nur mit vaterländisch-historischen Nachrichten, auch einigen humoristischen Aufsätzen ausstattete, wovon hauptsächlich die Erzählung von einem gewissen Hans, der keine Steuer geben wollte, den Geschmack des Publikums traf, so daß man von allen Seiten wieder Geschichten wie diese verlangte, die aber mir auch nicht so leicht aus dem Ärmel fallen wollten. Damals lebte in einem wallersteinischen Dorfe Baldingen, vor den Toren der Stadt Nördlingen, gleichsam auf der Freistätte gegen die Verfolgungen des Bürgermeisters von Tröltsch, der geniale, leichtsinnige Wüstling Wekherlin, Herausgeber des grauen Ungeheuers, des Chronologen und anderer pikanter, im französischen, mutwilligen, leichten Ton verfaßter Zeitschriften. Da ich nun auch in andern Angelegenheiten ein Rechtsfeind der kleinstädtischen Tyrannen war, so entspann sich zwischen mir und Wekherlin ein lebhafter mündlicher und schriftlicher Verkehr. »Sobald der Weg wieder offen ist,« hieß es in einer seiner Botschaften, »so komme ich geraden Weges nach Öttingen. Ich will wieder atmen, und wo könnt' ich's besser, als bei der Krone zu Öttingen, bei dieser sanften, schönen Wirtin, und an der Seite des witzigsten Kopfs, das heißt an der Ihrigen.« Ich begebe mich herzlich gern dieser allzu günstigen Lokation, und will dabei nur so viel andeuten, daß wohl die Nessel damals schon meinen Freund gebrannt haben mag. Besonders lernte und studierte ich in diesem Wekherlin, wie man mit Beseitigung eines schwerfälligen Ernstes über jede Sache mit einem französischen leichtfüßigen Mutwillen hinwegfahren kann. Nach dem Wunsch des Präsidenten fertigte ich einen kleinen Abriß der öttingischen Geschichte und Statistik, welche bei den feierlichen Prüfungen der katholischen Schulen, bei den evangelischen waren keine üblich, als Preise verteilt werden sollten. Das Werklein betrug im Druck 84 Seiten, und führte den Titel: »Beiträge zur Kenntnis der natürlichen und politischen Verfassung des öttingischen Vaterlandes. Zum Unterricht und Vergnügen der Jugend. Öttingen 1786.« Es fand auch in den gelehrten Zeitungen gute Aufnahme. Vor dem Drucke setzte es noch große Anstände, in der Art, wie ich mich über die Entstehung und die Verhältnisse der protestantischen Kultur ausgesprochen, neben dem angeführten Gleichnis, daß in des Vaters Hause viele Wohnungen wären. Nach den mündlichen Erörterungen mit Herrn Sailer mußte ich denn meine Darstellung mäßigen und ändern, da ich billigerweise auch nicht widerstreben konnte, indem ja das Buch für katholische Schulen bestimmt war. Es wird nicht unmerkwürdig sein, die Stelle, wie sie endlich genehmigt wurde, hieher zu setzen, weil sie ein sprechendes Zeugnis ist, welche milde und versöhnende Ansichten, die vielleicht jetzt gar nicht mehr durchgehen dürften, damals der Autorität eines bischöflichen Mannes sich zu erfreuen hatten. Die Stelle S. 62 wurde nämlich also zu erklären beliebt:

»Es ist zwar in unserer geheiligten Religion seit ein paar Jahrhunderten eine, größtenteils äußerliche, Trennung entstanden, und Gott, der so viele Wohnungen in seinem Hause hat, dem der Sang der Nachtigallen, wie das Morgenlied der Lerche, das Gebet der Weisen und das Stammeln des Säuglings wohlgefällt, dieser Gott sieht sich auch in unserm Lande auf verschiedene Weise verehrt. Zwar seid ihr derjenigen Religion, die euch im Leben den meisten Trost, im Tode die sicherste Hoffnung gewährt, auch eine vorzügliche Achtung und Anhänglichkeit schuldig. Allein, wenn auch andre von euren Brüdern anders denken, so verlieren sie doch jenen Anspruch nicht, den sie auf unsere Liebe, Freundschaft und Duldsamkeit zu machen berechtigt sind, und selbst jene Religion, der ihr den Vorzug gebt, gebietet euch, den Landsmann wie den Samariter, den Starken wie den Schwachen, und jeden, der die Tugend liebt, mit gleicher Zärtlichkeit als einen Bruder zu lieben.«

Am 1. Mai 1786 wurde ich nun förmlich als Regierungsprotokollist angestellt, mit 120 Gulden Gehalt, einem Anteil an den Taxen und den außerordentlichen Kommissionsgebühren, welches alles zusammen doch kaum 200 Gulden betrug. Am 29. Dezember 1787 rückte ich vor zum wirklichen Regierungssekretär, bezog 240 Gulden Besoldung, 4 Klafter Holz und 200 Büschel Wellholz. Da der Präsident mit mir zugleich zwei seiner Nepoten, namens Schäfer und Wocher, einrücken lassen wollte, so schien es ihm dienlich, ihnen mit mir zugleich eine und dieselbe Probearbeit, oder vielmehr eine Art von Preisfrage, über Ursprung, Wesen und Rechtlichkeit des Hauptrechtes aufzugeben. Herr Schäfer und Herr Wocher, die nicht Rat wußten, woher und wie sie sich dieses Stoffes bemächtigen sollten, ließen nicht ab mit Bitten und Nötigen zu den fröhlichsten Gesellschaftskreisen, bis ich mich entschloß, die Kampfschrift auch für sie, und also dreiartig aus einer und derselben Feder, zu liefern. Natürlich suchte ich die meinige, als die erste, möglichst gründlich und gelehrt auszuarbeiten, der ich hernach die zwei anderen nachgaloppieren ließ. Sei es nun, daß diese letzten Arbeiten unbefangener und minder schwerfällig erschienen, kurz, meiner grundgelehrten Abhandlung widerfuhr zwar alle billige Anerkennung; die vermeintlichen Werke der Herren Schäfer und Wocher wurden aber als höchst ausgezeichnet anerkannt, und da sie mir als Nepoten ohnehin vorgezogen werden sollten, so wurde, sooft ich mich darüber empfindlich zeigen wollte, immer der unparteiische Maßstab unserer gemeinschaftlichen Arbeiten gegen mich geltend gemacht. Ja, Herr Wocher galt als Beispiel solcher versteckter Talente, die äußerlich nicht glänzen, wenn sie aber die Feder ergreifen, sich als ganz andere Geschöpfe zeigen. Indessen meine glücklichen Nebenbuhler hielten mich durch ihre fröhliche Gesellschaft bei bester Laune, und ich wurde sogar, da einer derselben statt seiner Geliebten ihre alte Mutter heiraten mußte, eifriger Ratgeber und Anwalt in seiner höchst verwickelten Amtsübernahme. Auch Herrn Wocher traf das Mißgeschick, auf einem ganz alten würmerstichigen Schiff auslaufen zu müssen. An Neid war also da nicht zu denken, wo ich vielmehr zu trösten hatte. Übrigens legte ich in dieser meiner dreifachen Probeschrift den Grund zu meinen nachherigen Forschungen über die Steuern und Abgaben.

Als Sekretär bestand mein Geschäft in Führung der Sitzungsprotokolle, Fertigung aller Expeditionen, davon die Räte nicht eine einzige machten, im Absignieren und Inventieren bei Verlassenschaften, in eigenen Umlaufsvorträgen bei eiligen Sachen außer den Sitzungen und in Vernehmung der Parteien, die sich mündlich anmeldeten. In den Sitzungen ging es bunt zu. Um zehn Uhr kamen die Herren erst herbei, das mündliche Gerede ging ins Weite und alle Augenblicke auf ganz fremdartige Sachen und Tagesereignisse über; oft wenn ein Rat glaubte, er trage eine Erbschaftssache vor und dann im Streiten der nächstsitzende Rat oder der Präsident die Akten selber nachschlagen wollte, handelten sie von einem Ochsenverkauf, oder einer ganz anderen Sache. Mit dem Schlag zwölf Uhr war keiner mehr zu halten, da hieß es dann: »Herr Sekretär, da gebe ich Ihnen alle Akten, machen Sie den Schwanz dazu,« und nun ging's von der Sitzung ins Gasthaus. Mir liefen oft rechts und links viele Juden nach, um zu hören, ob ihre Sachen nicht vorgekommen.

Die Steuern wurden von einem eigenen Kontributionsamt, bestehend aus dem Präsidenten, einem Rat, einem Kassierer und von mir, als Sekretär, verwaltet. Außerdem, daß mir dieses Amt einen besonderen Nebenertrag an Zählgeldern verschaffte, erwarb ich mir dabei auch eine allgemeine Kenntnis vom Kassen- und Rechnungswesen; damals ereigneten sich aber, Gott und den einfacheren, ehrlicheren Sitten sei Dank, nicht so viele Kassenunfälle, wie heutzutage. So leichtfüßig man über andere Gegenstände nicht selten hinwegging, so genau und ernstlich nahm man es mit den Geldsachen; und die Furcht, damit nur ja kein Geschrei, keine Klage der Untertanen beim Reichshofrat entstände, wirkte, daß man in der richtigen Verwendung der ja nicht zu erhöhenden Steuern im höchsten Grade ängstlich und gewissenhaft war.

* * *

An dem heiteren Himmel zeigten sich indessen allmälig kleine, aber bedenkliche Wolken. Die ungewohnte Art, womit man mich in dem Hause des Präsidenten ausgezeichnet sah, mußte natürlich den Neid der kleinen Kanzleigeister reizen, unter welchen der Kabinettssekretär und Archivar die tätigste Rolle spielte. Es war dies ein vorzüglicher Schönschreiber, ein fleißiger Registrator, der mit seinen Kabinettsgratulationsschreiben und fürstlichen Gevatterbriefen ein gewaltiges Geheimnis trieb, jedoch so, daß er immer einige Zipfel von den Siegeln und Briefumschlägen herausgucken ließ, damit man seine ungeheure Wichtigkeit ahnen könne. Nicht nur stand er mir als ein Drache überall im Weg, wo ich einen nähern Zugang zu den Archiven wünschte, sondern er leistete mir auch in den Morgenstunden, wo er die Schreiben zur Unterschrift in das Vorzimmer brachte, böse Dienste beim Fürsten, der mir an sich nicht wohl wollte, eben weil ich der Schützling eines Präsidenten war, der ihm von seiner Kamarilla auf den Jagdanständen und im Marstalle als ein gar zu überlästiger Hofmeister vorgemalt wurde. Ich zweifle auch nicht, daß ich mit manchen mutwilligen und unbesonnenen Worten in die Netze meiner Aufpasser werde gefahren sein. Inzwischen aus allem diesem war doch nichts weiter hervorzubringen, als daß ich ein Spötter und ein Freigeist sei, der weder zur Kirche noch zur Beichte und zum Abendmahl ginge. Dies schien vorderhand genug, um mich in den Angelhaken beißen zu lassen. In der Fastenzeit erklärte der Fürst öffentlich, laut und drohend: daß, wer nicht in der Karwoche beichte und kommuniziere, gleichviel Katholik oder Protestant, nichts anderes verdiene, als daß er ihn zum Teufel jage. Bestürzt eilte mein Hofjude auf mein Zimmer, der nicht wollte, daß ich fortgejagt werde, und er an mir sein Geld verlieren sollte. Er brach in Heulen und Wehklagen aus, als ich ihm versicherte, daß ich an nichts weniger, als an irgend eine Bußübung dächte; er stellte mir als einem gescheiten Mann vor, was es denn wäre? sollte es ihm zur Liebe tun: auf diese Weise bestürmten mich auch, als ich ins Gasthaus kam, der Wirt, die Wirtin und die Kellnerin, und schoben mich nach Tische gleichsam mit Gewalt zur Kirche hinein, wo mich der Geistliche, Herr Schäblen, verwundert und triumphierend mit einer wahren katilinarischen Rede empfing.

Diese Andacht, ich gestehe es, war freilich nicht sehr erbaulich; am wenigsten aber kam sie meinen Feinden gelegen, und sie mußten also auf eine andere Gelegenheit lauern, die, wie vorauszusehen war, nicht lange fehlen konnte. Das fürstliche Haus wurde von den Gläubigern des Klosters Maihingen um große Summen in Anspruch genommen. Um die erforderlichen Gegenschriften an den Reichshofrat anzufertigen, vorher aber die Verhältnisse des Kloster Maihingenschen Schulden- und des alten öttingischen Debitkommissionswesens einzustudieren, mußte ich erst ein ganzes Gewölbe geheimgehaltener Debitkommissionsakten durchmustern, aus denen ich eine ziemlich lebendige Ansicht der unter dem verstorbenen alten Fürsten getriebenen Verwaltung bekam. Um also Zeit zu dieser großen Nebenarbeit zu gewinnen, opferte ich die Sitzungen beim Justizsenat auf, die mir ohnehin schon sehr uninteressant und zuwider waren, hingegen von dem Protokollführer von Senger, der sich actuarius perpetuus betitelte, als eine höchst wichtige Sache behandelt wurden.

So war denn in allen Protokollen mit sichtbar großen Buchstaben gewöhnlich zu lesen: »Herr Regierungssekretär Lang semper absens,« und dann hinterher der actuarius perpetuus.

Am Ende war der Präsident des Senats, Hofrat Preu, schwach genug, mit einem Bündel dieser Protokolle zum Fürsten zu laufen, um mich zu verklagen. Mit schadenfrohem Hohnlächeln trat Herr Kabinettssekretär Schmidt in die Kanzlei, und verkündete mir, immer geheimnisreich und nur leise sprechend, in ungewohnter Lautbarkeit: »ich sollte augenblicklich zum Fürsten kommen.« Bei einem solchen Boten im voraus schon nichts Freudiges erwartend, ward ich vom Fürsten mit hitzigen Vorwürfen über meine Liederlichkeit und meinen Unfleiß empfangen, und mir angekündet, daß, wenn es mir ferner nicht belieben würde, in den Sitzungen des Justizsenats zu erscheinen, so würde er mich »durch einen Korporal dahin führen lassen.«

Mit diesem einzigen Korporal hatten mich Seine Durchlaucht so aus dem Felde geschlagen, daß ich auf der Stelle erklärte, ich sei nicht gemeint, unter einer solchen Anführung zu arbeiten, sondern wollte hiemit um meinen Abschied gebeten haben. Dahin hatte es nun wohl der Fürst in seinem ehrlichen Eifer nicht zu bringen gemeint; er wurde rot, fing an zu stocken, erklärte, was ich da eben gesprochen, solle noch, als hätte er es nicht gehört, genommen sein, er wolle mir acht Tage Bedenkzeit geben. Aber der unverdiente Vorwurf des Unfleißes und der Korporal hatten mich so sehr exaltiert, daß ich noch selbigen Nachmittag mein Abschiedsgesuch wiederholt und schriftlich einreichte, worauf ich unverzüglich unterm 17. Juni 1788 die Entlassung erhielt. Übrigens jedoch mit dem Zeugnis, daß ich mich während der drei Dienstjahre immer fleißig und getreu verhalten hätte.

Ich trieb eiligst meine Gebühren und Forderungen ein, machte meine Bücher und wenigen Hausgeräte zu Geld, womit ich alle Leute, auch meinen sorglichen Hofjuden bezahlte, obgleich mein Kostwirt sich anfangs weigern wollte, in dieser Lage etwas von mir anzunehmen, da er bereit sei, auf mein besseres Glück zu warten. Es blieben mir zur weitern Reise in die Welt 108 Gulden übrig.

Ein lustiger Spuk ereignete sich nach meinem Abgange noch in der Kanzlei selbst. Unwillig darüber, daß einige Herren, immer gleich nach der Sitzung, sobald ich weg war, mit den fast überall passenden Kanzleischlüsseln meinen Büroschrank öffneten, um zu sehen, was in der Sitzung vorgekommen und beschlossen worden sei, wovon sie unbescheidenen Bittstellern vor der Zeit Eröffnungen machten, welche hernach mir zur Last fielen, verfiel ich auf den Ausweg, die ersten Vormerkungen und Entwürfe des Sitzungsprotokolls, das außerhalb der Sitzung ohnehin erst ins reine ausgearbeitet werden mußte, in englischer Sprache aufzusetzen. Als nun nach meinem schnellen Austritt das letzte Sitzungsprotokoll einem anderen Sekretär zur Ausführung übergeben wurde, so konnte derselbe aus den fremden Zungen, in welchen die Herren Hof- und Regierungsräte gesprochen haben sollten, durchaus nicht klug werden, bis endlich bei dem Baron von Braun, dem einzigen, der es verstand, eine Übersetzung ins Deutsche erlangt wurde.

Alles dies geschah während einer längern Abwesenheit des Präsidenten von Ruesch, dem die Kamarilla damals selbst gern ein Bein untergeschlagen hätte. Von Schwendi aus, einer fürstlich öttingischen Herrschaft in Oberschwaben, schrieb er mir am 21. Juni:

Sie kennen meine aufrichtigen Gesinnungen gegen Sie und meine Achtung, die Sie durch Ihren Eifer für den Herrendienst, durch Ihre mehr als gemeine Geschicklichkeit und durch hundert andere schöne Eigenschaften bei mir erworben. Sie wissen, wie sehr ich von jeher Ihr Freund und Führer gewesen, und daß ich dem Vaterlande zu Ihrer Akquisition von Herzen Glück gewünscht. Sie können sich also leicht vorstellen, wie schmerzlich mir Ihre Dienstniederlegung und die Art gewesen, womit man sie dazu forciert hat. Ihre Gelassenheit, mit der Sie mir den ganzen fatalen Hergang beschrieben, macht Sie mir noch lieber, noch achtungswürdiger. Ich bedauere also nicht den Schritt, zu dem man Sie mit Haaren hingezogen, sondern den Fürsten und sein Vaterland, die an Ihnen einen so geschickten und nützlichen Diener verlieren. Es ist das erstemal in meinem Leben, daß es mich schmerzt, kein reicher Mann zu sein, um Ihnen ganz nach meinen Wünschen helfen zu können, aber mein geringes Vermögen, die Unterstützung einer redlichen Freundeshand steht Ihnen auf alle Fälle und mit aller Bereitwilligkeit zu Diensten, denn ich weiß nun gar zu wohl, daß Ihre Feinde Sie aus keiner anderen Ursache verfolgt haben, als weil sie mich in Ihnen verfolgen wollten. Treten Sie also in Gottes Namen Ihre Reise an! Gott und seine Vorsicht wird Sie gewiß leiten, denn der redliche Mann geht nie unter. – Das verlangte Zeugnis Ihres Wohlverhaltens und den Brief an Herrn Urban werde ich Ihnen unter der Adresse meines Schwagers, der Sekretär bei Herrn Baron von Braun ist, ganz zuverlässig mit der ersten Post nachsenden. Schreiben Sie mir, wie hoch Sie Ihre Sammlung von öttingschen Sachen anschlagen, ich will gern auch dafür besorgt sein. – Reisen Sie glücklich und leben Sie wohl, und vergessen Sie nie eines Mannes, der nicht die Würde eines Obern über Sie affektiert hat, sondern von jeher war und ewig bleibt

Ihr Freund
Präsident von Ruesch.

Das nachgesendete Zeugnis lautete also:

Daß der gewesene fürstlich ötting-spielbergische Regierungssekretär, Herr Karl Heinrich Lang, während seiner dreijährigen Dienstzeit sich durch unermüdeten Fleiß, unverbrüchliche Treue und mehr als gemeine Anstrengung und Geschicklichkeit vor anderen auszeichnet, und nicht nur in den gewöhnlichen Arbeiten seiner Ämter, sondern auch in wichtigen Prozessen und anderen Angelegenheiten, teils durch die stattlichsten Aufsätze, teils durch unverbesserliche Relationen eine ganz besondere Fähigkeit, Klugheit und Kenntnis der Rechte zur allgemeinen Zufriedenheit des fürstlich ötting-spielbergischen Regierungskollegiums bewiesen, und auch nebenbei den untadelhaftesten Lebenswandel geführt habe, so daß ihn Endesgesetzter und das übrige Kollegium sehr ungern verloren: dieses bezeuget durch die öffentliche Urkunde der reinen Wahrheit gemäß, Öttingen, am 8. Juli 1788.

Meine Sammlung öttingischer Sachen bestand in einer aus meinem Privatfleiß zusammengetragenen historisch-topographischen Beschreibung von mehr als hundert Dörfern, Weilern und einzelnen Mühlen oder Höfen, worüber zwischen Öttingen und Ansbach die Landeshoheit entweder ganz und gar streitig, oder wenigstens, vermöge eines Interimrezesses von 1725, als gemeinschaftlich angesprochen war, wobei ich den Ursprung dieser Differenzverhältnisse, und die auf jeder Seite vorgebrachten, petitorischen und possessorischen Gründe bei jedem Orte zusammengestellt; eine Arbeit, womit sich der Fürst zeitlebens einen besondern eigenen Rat in allen ansbachischen Differenzsachen hätte ersparen können. Der Fürst, nach dem Rat seiner Kamarilla, ließ mir aber die ganze Arbeit uneröffnet zurückgeben, mit dem Kalifenausspruch: entweder ständen diese Sachen schon in seinen Akten, und da brauchte er mir nichts dafür zu geben, oder sie ständen nicht darin, so möge er sie nicht. Später hat eben dieser abschlägige Bescheid eine der wichtigsten und glücklichsten Wendungen meines Schicksals herbeigeführt.


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