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Überfallen.

Das waren andere Zeiten, – vielleicht auch bessere – als die Dampfer auf See noch auf wenige und nicht sehr stark befahrene Post- und Passagierlinien von einzelnen bedeutenden Häfen nach anderen sich beschränkten. Damals belebten zahlreiche Segelschiffe die Ozeane, die auch, namentlich die kleineren, den Verkehr der Küstenstädte miteinander, welcher heutzutage fast gänzlich den Dampfern zufällt, vermittelten.

Auch an der fernen chinesischen Küste fuhren eine Menge Segler, unter welchen viele Deutsche, mit Erfolg den unförmlichen und langsamen Dschunken Konkurrenz machend, sie immer mehr aus dem Verkehr herausdrängten. Die Hamburger, Bremer und Oldenburger beherrschten das Frachtgeschäft an der Küste fast gänzlich, einzelne Lübecker, Mecklenburger und Preußen schlossen sich ihnen an. Viele schöne und schnellsegelnde Schiffe befanden sich unter der Flotte, namentlich die an der Weser und Elbe beheimateten erfreuten sich eines weiten und wohlbegründeten Rufes. Während ihre Konkurrenten größtenteils Briggs und Brigantinen waren, die aus anderer Fahrt hinweg die lohnendere in den chinesischen Gewässern aufsuchten, hatten die Reeder der beiden großen Hansestädte eigens für den Zweck gebaute Schiffe eingestellt, die hübschen, langen, klipperähnlichen, hoch und schlank bemasteten Dreimastschoner, unter welchen sich manche, wie ein Strahl segelnde, hochberühmte Schönheit befand. Und gerade diese Fahrzeuge, zumal wenn Kapitäne sie führten, die nicht allein in ihrem Fach tüchtig, die auch gewandte und umgängliche Geschäftsleute waren, wurden von den chinesischen Kaufleuten besonders gern befrachtet und geradezu bevorzugt. Und wenn einigermaßen vom Glück begünstigt, dann lohnten diese Fahrten auch, so daß die Herren Reeder in den fernen europäischen Seestädten sich von Post zu Post stets sehr willkommener Rimessen in Pfunden Sterling auf London erfreuten.

… Ein wunderschönes Schiff dieser Art war der Bremer Dreimastschoner »Irene«, welcher zu Ende der fünfziger Jahre im Hafen von Shanghai lag, eine Ladung nach Takau auf der Insel Formosa einnehmend. Mit vollem Recht durfte Kapitän Steertblock stolz auf sein Schiff sein, – gab es auch wohl ein prächtigeres weit und breit? Wie eine Möwe lag es zu Wasser, lang und schlank, mit rundem Heck und weit ausladendem Galion, welches die Figur der Taufpatin trug. Der schmale, rote Strich hob die schneeweiße Farbe des Oberschiffs, der neue Metallbeschlag hatte den goldigen Glanz noch nicht ganz eingebüßt. Kühn und hoch strebten die Masten empor, in glänzender Politur strahlend, alles stehende und laufende Tauwerk war straff angeholt, die Flaggen am Gaffel und Topp erschienen so untadelhaft wie die sorgfältig beschlagenen Segel. Das Deck war so sauber, wie es auf einem Kauffahrer nur sein kann, das Quarterdeck über der Kajüte so blitzblank, daß man ohne Tischtuch und Teller von demselben mit Appetit hätte speisen können. Die Geschütze achter und vorn auf dem Back waren im besten Zustande, wie überhaupt alle reichlich an Bord befindlichen Waffen, mit welchen die gut eingeübte Mannschaft sich der etwaigen Angriffe der in den chinesischen Gewässern nicht seltenen Piraten zu erwehren vermochte. Und die Mannschaft bestand aus lauter tüchtigen Kerlen von der Wasserkante, vom Steuermann bis zum kleinsten Schiffsjungen. In dem Oberlicht und auf dem Spiegeltische der eleganten Kajüte blühte und grünte ein Miniaturgarten der schmucksten Topfgewächse, und rundumher erwies sich alles so prick und nett, daß man das Walten einer weiblichen Hand zu erkennen meinte. Und wenn jemand darüber eine lobende Bemerkung machte, wie nicht selten geschah, dann schmunzelte Kapitän Steertblock, klopfte an die Tür des Schlafraumes und rief: »Alida, min Deern, dar is wer!«

Und dann erschien eine runde, freundliche Frau, die in ihrem Aussehen und Wesen vortrefflich zu dem behäbigen und gemütlichen Kapitän paßte, machte die Honneurs des Schiffs und entließ den Besuch nicht eher, als bis der gute Bremer Wein, den für solche Gelegenheiten der Reeder reichlich mitgegeben, seine Aufwartung gemacht hatte. Es hielt gar nicht schwer, mit dem liebenswürdigen Ehepaar in ein freundliches Verhältnis und auf den Neckfuß zu kommen, vorausgesetzt, daß man die plattdeutsche Art verstand und mit gleicher Münze heimzahlte.

»Dat gröttste Plaiseer is, in'r Welt to wesen,« sagte der dicke Kapitän oft. »Kinners, laat't us vergnögt sin, so lang as wi könt, dat Böse kummt von sulbens und ahne dat wi dor wat to doht.«

… So leicht ließ sich Kapitän Steertblock aus seiner Ruhe, Vergnüglichkeit und dem Gleichmut nicht herausbringen, auch heute nicht, als sein Agent, zugleich der wohlbestallte Konsul der kleinen Weserrepublik, ein ganz besonderes Ansinnen an ihn stellte. Bis zu diesem Augenblick hatte er im Gefühl seiner Würde nur Hochdeutsch mit dem Kapitän gesprochen und zwar im Beisein von Frau Alida, die alles – bis auf den Wirtshausbesuch, den sie nicht liebte und ihm oft zu vergällen suchte – mit ihrem Manne zu teilen pflegte. Nun aber rückte der Konsul sich den Sessel zurecht, zündete eine frische Zigarre an, schlürfte einen Schluck Wein aus dem eben wieder gefüllten Glase und sagte: »Laaten Se us nu en gemütlich Woord snacken, Kaptein, und hören Se ook nippe to, lüttje, beste Fro! – Se wät't ja, wo et bi mi to Huse steit: Nummer een kann jeden Ogenblick in de Welt 'ninkieken und 'ninschreen! Min godet, sötet Schätzten hett en bäten Angst darvör, se mißt ähre Mutter bi dat, wat kamen mutt und kann: ›Ach, hätte ich doch eine deutsche Frau zur Seite, eine liebe, mütterliche Freundin!‹, mit solchen Worten liegt sie mir immer in den Ohren. – Wat schall ick nu as Mann dorbi dohn, de Frede hebben un sine Plicht nakömen will?!«

Kapitän Steertblock und seine Frau blicken sich bedeutungsvoll an. Er sagte dann: »Markst du Müse, Alida? Dat gelt di!«

»Ja, Fro Steertblock, et gelt Se,« fuhr der Konsul fort. »Wiüt Se mi den Gefallen un mine Fro de – Leefde dohn? Ähr godet Harte bringt en Nä nich äwer de Tunge. Und, Kaptein, wat seggt Se? Bringen Se en Opfer und fahren Se mal ens wedder en paar Wäken oder Maande alleenig in'r Welt 'rum! Et is en Leeweswark, wat ick begehren doh. Und dat verspräk ik Se: En Jung oder en Deern, wat et nu is, een von Se beede hollt dat Kind to'r Döpe! Dat schall denn en Fest gewen, un up de Art, as dat in de ole gode Stodt dargunnen an de Weser Gebruk is.«

»Na, Alida?« fragte Steertblock verschmitzt.

»Ja, Lüder!« antwortete sie bestimmt.

»Herr Kunsel, wat möt, dat möt!« sagte der Kapitän. »En god Wark schall man nich lange äwerleggen. Alida blifft an Land, un ik seile alleenig af un kiek mi na'n annere Fro mit lüttje Föte um – ähre dütschen Föte sind mi allnagrade en bäten to grot bi de chinesische Mode … Und denn! Na, Se schält mal sehn, wat Alida for eene is: Kinnerkram is ähr Lewen! Datomal, as use Diederich in d'r Weegen leeg, weer ik ähr rein äwer; ik makte denn ook, dat ik man wedder na See to keem, und ik däh de längste Reise na de Westindies und retour, de ik jemals harrd heff …. Klar dine Backsbeern up, Alida, und gah forens mit! So wat hett jümmer de gröttste Jil – nums kann wäten, wenneher de Äbär anseilen kummt.«

»Nu laat mi aberst ook mal to Woord kamen, Lüder! Du snackst ja rein dat Blaue von'n Heroen hendal ….. Och, gar to geern kam ik, Herr Kunsel, und wenn Ähre lüttje, söte Fro mi hebben will, denn will ik ähr hegen und plegen as mine eegen Dochter, und – denn dat Lüttje, – nä, wat weet ik? Ik heff man den eenen Jung harrd, aberst ik weet doch von allens Bescheed, just so god als de öllste Grodmoder bi us in Vegesack! De leewe Gott! de ward us alle Freide geewen und minen Lüder ook up Schritt und Tritt bewahren und …«

»Bewachten!« lachte Steertblock.

»Gott segne euch, ihr guten Leute!« rief bewegt der Konsul. »Ik danke von ganzem Harten, ook in 'n Namen von mine lüttje Fro. Stöten Se nu beide mit mi an! Ik drinke dit Glas up dat Woll von mine leewen Bremer Landslüde, up Kaptein Steertblock un Fro Alida!«

»Dank darfor is nich nödig!« riefen beide. »Plicht is Plicht, un Leefde blifft Leefde!«

Frau Alida fuhr an Bord, kehrte »forens« zurück und quartierte sich im Hause des Konsuls ein.

Steertblock verabschiedete sich, nahm seine Papiere in Empfang und ging gegen Abend mit der »Irene« in See, die, mit allen Flaggen geschmückt, das Haus des Konsuls begrüßte, nicht ohne von dorther einen Gegengruß zu empfangen.

* * *

Wind und Wetter begünstigten die Reise des Schoners, welcher seinen Ruf als Schnellsegler abermals behauptete. Die Besatzung befand sich in der besten Laune, denn an der Segelstellung war kaum hier und da das geringste zu ändern, – das Schiff verfolgte mit aller Bequemlichkeit seinen Kurs. Steertblock, der wegen der Abwesenheit von Frau Alida die sonst gewohnte Gemütlichkeit in der Kajüte vermißte, hielt sich viel mehr an Deck auf, als er früher zu tun pflegte. Unruhig ging er manchmal hin und her, ja, er guckte in alle Ecken, was er, wenn er wie hier auf seine Leute sich verlassen konnte, sonst nie tat.

Der Bootsmann schüttelte manchmal sein graues Haupt und äußerte zum Zimmermann, seinem treuen Gefährten auf vielen Reisen, eines Tages: »Du, Jan! An usen Olen kann eener marken, dat dat en Wahrwoort is, wat in de Bibel steit: Es ist dem Menschen nicht gut, daß er allein sei. Nu de Olsche nich dar is, stickt he sine Näse in alle Pötte und hett jümmer wat to nuckern und to quesen.«

»Dat weet de leewe Gott, Krischan,« entgegnete der Angeredete. »Nu hett he gar de Jungens an't Putzen von de Sabels und Schapschinken (Flinten) krägen! Mi schall gar nicht wunnern, wenn he dat morgen in Kopp kriggt, as so'n Admiral up'n Orlogschiff us alle en bäten in'n Für exerzeeren to laaten.«

»Wenn he dor Appetit to spöört, hiff ik 'o nicks nich entgegen! Use Kanonenkram is god up'r Riege; en bäten Ballern und Pulverdamp weer upstunns, wo allens sunst so leifig geit, en ganz gode Afwesselung.«

Die beiden alten Jungens hatten richtig vorausgesehen. Kapitän Steertblock entbot am nächsten Morgen alle Mann an Deck, ließ Kanonen und Gewehre laden und abfeuern, fand alles, auch die Säbel, welche gereinigt und geschliffen waren, in bester Ordnung und seine Mannschaft verteidigungsfähig. Zur Bezeugung seiner Zufriedenheit mit den Leistungen bewilligte er eine doppelte Ration Rum.

»Man mutt uppassen und allens parat hebben,« äußerte er zum ersten Steuermann. »Vorsicht ist die Mutter der Weisheit. Hier in de Gegend is dat nich sauber, dar drifft sick allerhand Takeltüg up See 'rum, wat an de Wall von Formosa sin Nest und sine Toflucht hett. So lange as Gott goden Wind gifft, steit de ›Irene‹ nicks nich ut, und wenn ook dat Düwelstüg us dutzendwis up'n Hals kummt. Man bi Kalmte is dat en sur Stuck Arbeit.«

»Dat süht nu just nich na Kalmte ut, Kaptein.«

»So? Meent Se dat, Stürmann? Nums kann't wäten! Gissungen, as man sunst woll makt, sind in disse Breeden nicks nich nutz. Dat kummt hier faken ganz anners, as't von Rechts wegen kamen scholl.«

»Wi willt dat beste hapen, Kaptein, und …«

»Dat Pulver dröge holen, segg' ik, und im äwerigen up den leewen Gott und use goden Füste vertroen.«

Der Alte maß wieder das Quarterdeck mit seinen Schritten.

»He haalt sick Appetit for de däglichen Arwten mit Speck,« meinte der Spaßmacher der Matrosen. »Klütjen gifft et upstunns nich, – he hollt jem unner Slott und Riegel, – un fromde von de blauen tagen mag usereen ook nich gern twuschen de Kusen kriegen.«

Er deutete auf die Kugeln in den Kisten, an welche auch vielleicht in diesem Augenblick Kapitän Steertblock dachte, der den Stand des in dem Oberlicht hängenden und vom Quarterdeck aus sichtbaren Barometers beobachtete, – kopfschüttelnd.

* * *

Noch immer hatte die »Irene« verhältnismäßig guten Fortgang. Nach Verlauf von 24 Stunden jedoch ließ der Wind sichtlich nach und schrumpfte endlich zu einem ganz leisen Zug zusammen. Der Schoner war nur eben noch in Bewegung, und da die Segel fast gar nicht mehr zogen, so stand zu befürchten, daß sie bald vollständig wirkungslos an den Masten und Rahen hin und her schlappen würden. Dann wurde das Schiff natürlich steuerlos, – ein Zustand, der gerade so unheimlich werden kann, wie das Eingehülltsein in dichten Nebel. Piraten haben immer starke Mannschaft an Bord, die bei Windstille die Ruder handhabt.

»Nu sitt't wi in'n Dreck,« brummte der Bootsmann, als gegen Mittag der gefürchtete Zustand wirklich eintrat. »Se steit still as'n Stubenklock, wenn de Pendel stoppt. De Hewen lett so rein as en Schöttel vor Disch, an de Kimming is rundum ook nich de lüttjeste Wulke to sehn, wo en Mutze vull Wind instickt … De Düwel bring uns man nich mit so wat tosamen, wo wi en Krüz vor maken möt't.«

Der Kapitän mochte ähnliche Gedanken hegen. Er sprach angelegentlich mit dem Steuermann und wies auf die Geschütze hin. Beide suchten mit ihren Gläsern den Horizont ab, schienen aber unbesorgt zu sein und gingen nach einer Weile in die Kajüte hinunter.

Jan Maat überließ sich mit Behagen der Ruhe an Bord. Überall auf Deck bildeten sich rauchende und singende Gruppen; der Spaßvogel riß seine Witze, und als eine Handharmonika Tanzweisen aufspielte, da drehte sich bald alles, was junge Beine hatte, im Reigen. Bootsmann und Zimmermann aber schauten mit ihren alten scharfen Augen in die Runde. Plötzlich stieß der letztere seinen Freund an und flüsterte: »Krischan, dar in't Osten is wat nich in'r Riege. Kiek ens her!«

Der Bootsmann blickte hin, sah aber nichts.

»Bild' di kine Swackheiten in, Jan,« sagte er. »Dar is nicks nich los, dat flimmert di woll man vor de Ogen.«

»Flimmern? Nä, Krischan! Mine Ogen sind woll bäter as dine. Haal man ens den olen Kieker, dat du di äwertügen deist.«

»Ach wat, dummet Tüg! … Na, wenn du aberst abslut wullt. Denn man to!«

Der Bootsmann ging und kehrte bald mit einem riesigen, alten Fernrohr zurück, das, ein Erbstück von seinem Vater, ihn auf allen Reisen begleitete. Er zog es aus, und der Zimmermann sah hindurch, der es dann mit bedeutungsvoller Miene dem Freunde übergab, welcher die bezeichnete Stelle lange im Auge behielt und überrascht darauf äußerte: »Jan, du hest recht! Dat mutt der Ole wäten! Segg nicks nich to de Lüde, de noch kin Arg hefft. Legg den Kieker hier man up de Nagelbank dal, wie brukt dat ole, gode Glas woll noch ens wedder.«

Der Bootsmann meldete in der Kajüte seine und des Zimmermanns Entdeckung dem Kapitän. Steertblock verbarg seine Bewegung und entgegnete ruhig: »Dschunken seggt ji? Und woll en halwet Dutz? Hoolt den Mund! Ik kam gliks an Deck!«

Vor sich hin sprach er, als er wieder allein war: »Nu hefft wi de Pastete! Mi hett so wat ahnt! Na, et mag ook allens in't Gode afgahn! Und in't äwerige sind wi ja parat und könt jem dat Fräten dägt genog päpern.«

Er nahm sein bestes Doppelglas und stand in wenigen Augenblicken auf dem Quarterdeck, in der angegebenen Richtung ausspähend, wobei ihn, da er Deckung durch verschiedene Gegenstände hatte, von der Besatzung niemand beobachten konnte.

»Es ist so,« brummte er nach einiger Zeit. »Ik telle veer Stuck, se bewegt sick up us los. Herr Gott, harren wi doch en bäten Wind! Wenn wi Gange hefft, dann könnt wi us helpen un brukt uns for den Duwel sulbens nich to furchten. Aberst so, – dar liggt wie faste as en Hus up'n Lanne und könt dat Unheil nich mal ut'n Wege gahn, wat for'n Koopfahrer, de ja kin Orlogschipp is, jümmer dat beste, wenn't noch möglich blifft.«

Wieder blickte er hin. Besorgt setzte er das Glas ab.

»An Brise is nich to denken,« sprach er vor sich hin. »De See is rundum as 'n Spiegel un se Luft klar. Wat geew ik um so 'n lüttje Dampmaschine an Bord un en Schruwe achter'n Steven! Ik heff faken äwer de Dampers schimpt und räsonneert, – un nu? Ik woll, de Schuner weer mit eenem Woord so'n olen Qualmkasten, denn … Indessen doch, nu helpt dat nich! Wi staht'r vor un willt use Lewen dür verköpen, wenn't 'r up ankummt und Ernst ward. Gott verlett kinen goden Dütschen nich und erst recht nich en ehrlich Bremer Blood … Stürmann!« rief er in die Kajüte hinab, »kamen Se ens mal na bawen!«

Er zeigte dem jungen, tüchtigen Manne die Dschunken, welche, wie mit bloßem Auge zu sehen war, durch Ruderkraft bewegt, auf die bewegungs- und steuerlos daliegende »Irene« hinsteuerten.

»Wi möt't up wat gefaßt wesen! Gott stah' us bi!« sagte er und kommandierte dann mit Donnerstimme: »Alle Mann an Deck!«

Musik und Gesang verstummte; die ganze Mannschaft horchte gespannt auf die ernsten Worte des an der Brüstung des Quarterdecks stehenden Kapitäns: »Kinners un Lüde, mine leewen, besten Jungens!« sprach er, »dargunnen seht ji de gottverfluchten Dschunken! Se roojet mit Macht heran; ik mutt furchten, dat wi mit jem to dohn kriegt. Ut'n Wege gahn is nich, – wie sind ja bekalmt. Nu gelt et, us de Huut to wahren. Haalt Säbels, Flinten un Kanonen parat un haut un ballert 'rup los, wat dat Tüg holen kann, aberst mit Vernunft, denn jede Slag un Schuß mutt sitten. Laat't de gälen Düwels nich an Bord kamen! Af mit de Hänne un Beene, de up de Reling tum Vörschien kamt, – ohne Gnade un Barmhartigkeit! Und möt't ji, wat ik nich hapen will, dat Deck rümen, denn 'rin in de Kajüt un Back, dat wi dat Packgood twuschert twee Füers nehmen könt. Settet jo Vertroen up Gott, doht kin Pulver unnutz verswennen, un wenn ji tohaut, ik segge dat nochmal, denn forens dägt, dat so'n fienschen Gälen sick nich mehr rögen kann! …. Geiet de Seils an de Raen up un makt de Schunersiels fast!«

Die noch eben zuvor so übermütigen Leute wollten an ihre Posten eilen. Doch hielt der Alte sie noch einen Augenblick fest.

»Hört ens!« rief er. »Noch een Woort, Kinners! Et kann nich schaden, wenn jeder for sick en Vaderunser bäen un sine Seele den leewen Gott befehlen deit. Wer Fro un Kinner tohuse hett, de benk an jem, un de äwrigen schölt an de Ollern un Bröder un Swestern un wat se sunst leef hefft, denken … du, Hinnerk,« befahl er dem Jungen, »heiß' de Flagge an de Gaffel!«

Es geschah.

»Solang as de Flagge dar hangt,« fuhr Steertblock fort, »gifft en ehrlichen Keerl de Sake nich up. Dat is de ole Bremer Flagge! Un ji alle wät't, wat Bremen is un ook, wat Bremen deit, wenn eener for Bremen blott't hett oder gar fullen is. Et geit um de Bremer Ehr! … Und wenn't'r nu up ankummt, denn mit Gott un dütsche Füste rup los! Jungens und Lüde, Hurra hoch!«

Ein kräftiges Hurra antwortete dem braven, aber, wie aus dem Ton seiner Stimme hervorklang, tief bewegten Manne, der sich nun in die Kajüte begab, während die Leute die Segel festmachten, sich bewaffneten und die Kanonen in Gefechtsbereitschaft setzten. Wer dem Alten hätte folgen können, der würde gesehen haben, daß er die Hände faltete und einige Augenblicke still vor sich hinsann.

»Et is god, dat Alida nich an Bord is,« sprach er. »Froenslüde sind bi sulke Affären nich to bruken … Se steit jetzt ook villeicht up'n Slachtfeld, wo't scharp genog hergeit, – dat Wiwervolk hett ok sine Not … Gott mit uns allen, sä de ole Kaptein Lütjes von Lübeck, wenn't ernsthaft wurd. Ja, Gott mit uns allen!«

Er schrieb einige Worte in das Schiffsjournal. Obgleich er sonst bei solchen Eintragungen nur auf das Sachlichste sich beschränkte, so fügte er doch, wie Kapitän Lütjes in ähnlichen Fällen, fast unwillkürlich, hinzu: »Gott mit uns allen!« Dann nahm er seinen Degen von der Kajütswand, schnallte ihn um und steckte ein paar Pistolen in den mit einer Munitionstasche versehenen Gürtel. So gerüstet, trat er, jeder Zoll ein Mann, dem die Entschlossenheit aus den Augen leuchtete, auf das Quarterdeck, von wo aus er die von den Schiffsoffizieren getroffenen Verteidigungsmaßregeln besichtigte und guthieß.

Noch immer rührte sich nicht das leiseste Lüftchen. Die von einer großen Anzahl gelber, schlitzäugiger Unholde geruderten Dschunken, vier an der Zahl, rückten schnell heran, konnten aber immerhin vor Verlauf einer Viertelstunde die ›Irene‹ nicht erreichen, deren Kanonen so aufgestellt waren, daß sie von beiden Seiten und von vorn und achter die etwa Angreifenden bestreichen konnten.

Kapitän Steertblock suchte mit dem Fernglase den Horizont nochmals ringsumher ab. Er schüttelte, wie enttäuscht, sein Haupt und sah noch einmal hin, – da schien es, als ob ein freundlicher Strahl das wettergebräunte Antlitz erleuchte. War es ein Trugbild, was er schaute? Wahrscheinlich, denn er schwieg und zuckte fast unmerklich mit den Achseln. Seine Aufmerksamkeit wurde im nächsten Momente gänzlich von den Dschunken gefesselt, die zweifellos Böses im Schilde führten. Sie teilten sich, wohl um von mehreren Punkten zugleich den Schoner, welchen sie als gute Beute betrachten mochten, anzugreifen.

Jedermann an Bord der »Irene« stand auf seinem Posten. Die Büchsen und Kanonen, letztere mit Kartätschen geladen, waren zum sofortigen Abfeuern fertig.

Jetzt erhob sich von allen Dschunken ein satanisches Kriegsgeheul, Schüsse fielen, die aber, der Entfernung wegen, ohne Wirkung blieben, wie auch die geschleuderten Stinktöpfe, die unschädlich in das Wasser sanken. Allem Anscheine nach beabsichtigten die Piraten, den Schoner zu entern. Zwei Dschunken gingen hinter dem Heck auf Steuerbordseite, die andern vor dem Bug der »Irene« vorüber, um sie zu umzingeln.

»Nu is't Tid, Jungens!« rief Kapitän Steertblock und befahl dem Steuermann, der vorn auf Deck das Kommando hatte, den auf Backbord liegenden Dschunken eine Lage zu geben, während er selbst die Kanone auf dem Quarterdeck abfeuerte und die unter dem Heck passierenden auf gut Deutsch bediente. Die Schüsse fielen zu gleicher Zeit und richteten unter den Chinesen ein furchtbares Blutbad an, nebenbei noch die Masten und Mattensegel der plumpen, abenteuerlich am Buge mit Fratzen und Glotzaugen bemalten Fahrzeuge zersplitternd. Was kümmerte die Piraten aber der Verlust einiger Dutzend Leute? Die Toten und Schwerverwundeten expedierten sie ohne Umstände über Bord und setzten ihren Weg, sobald neue Ruderer die gefallenen ersetzt hatten, fort. Sie warfen abermals, und wieder vergeblich, Stinktöpfe und knallten ihre unbeholfenen Flinten los, die aber, weil überall auf der »Irene« gute Deckung vorhanden und gesucht war, der Besatzung nicht schadeten. Wieder rasierten die neu mit Kartätschen geladenen Kanonen eine Anzahl Menschen von den Decken der Dschunken hinweg, aber dennoch rückten letztere dem still liegenden Schoner unentwegt näher. Die Flintenschüsse der deutschen Seeleute blieben ohne wesentliche Wirkung, auch die jetzt mit Kugeln geladenen Geschütze brachten nur eine einzige der Dschunken zum Sinken, deren Mannschaft wie Enten zu Wasser ging und die gelichteten Reihen der anderen Dschunken vervollständigte, welche dem Schoner immer näher auf die Flanken rückten und in wenigen Minuten Bord an Bord mit ihm liegen mußten. Die Piraten heulten wutentbrannt und warfen wiederholt Stinktöpfe, die aber seltsamer- und glücklicherweise ihr Ziel verfehlten.

Kapitän Steertblock ließ nochmals mit Kartätschen laden, der zu großen Nähe wegen wirkten die Schüsse aber wenig. Dschunken und Schoner verhüllte jetzt fast vollständig der Pulverdampf, welcher bei der Windstille fast gar nicht oder doch nur sehr langsam abzog. In weitere Ferne zu blicken, war ganz unmöglich geworden. Was hätte der brave Alte nicht darum gegeben, wenn er den Schleier hätte lüften können, der eine, wer konnte es wissen, leise gehegte Hoffnung vielleicht verbarg.

»Gott mit uns allen,« sprach er vor sich hin und rief dann laut: »Nu up den Posten an de Relings, Jungens! Et gelt Mann gegen Mann! Ji laat't mi kinen von de gälen Düwels an Deck! Jedwer 'ne Kugel dör den Kopp, un Arm un Beene mit de Säbels un Äxte af, de sick äwer Bord sehen laat. Slagt wacker to, Gott ward …«

Er beendete den Satz nicht, von einer Kugel an der Schläfe getroffen, wankte er und hielt sich krampfhaft an der Want fest. Er rief noch im Fallen laut: »Ik segge, Gott werd helpen … Et ducht mi, als wenn ik wat in't Westen to sehn harr … Gott mit uns!«

Dann sank er ohnmächtig, stark blutend, hin. Man band ihm ein Tuch um den Kopf und legte ihn im Schutze der Kajütskappe hin.

»Et is nich slimm mit usen Olen, Jungens,« rief der Bootsmann. »Wahrt joen Posten!«

Zwei der Dschunken lagen jetzt Bord an Bord mit der »Irene«, die dritte schien gefechtsunfähig zu sein.

Die Piraten suchten zu entern und sich über die Reling an Deck des Schoners zu schwingen. Ein furchtbares Gemetzel entstand, die deutschen Jungens standen ihren Mann: Hände und Arme fielen unter ihren Axt- und Säbelhieben, gutgezielte Schüsse machten manchem der schlitzäugigen Bösewichter den Garaus. Doch trugen auch einige der braven Seeleute nicht unbedeutende Wunden davon, Ermattung ließ sich ob der sauren Blutarbeit allgemein spüren bei den an Zahl so wenigen, gegenüber den vielen, sich sozusagen immer neugebärenden Chinesen. Der Verlust der »Irene« und ein grausiges Schicksal ihrer Besatzung war vielleicht nur mehr die Frage weniger Minuten. Die Steuerleute, der Boots- und Zimmermann boten alles mögliche auf, um den Mut der Kämpfenden aufrecht zu erhalten und wieder anzufachen, wo er zu erlahmen drohte. Mitten in den Lärm hinein rief der Spaßvogel: »Hacke to, Broder, et geit for't Vaderland!« und zauberte damit ein Lächeln auf die Lippen und neue Kraft in die Muskeln seiner Kameraden. »Auf Gott und nicht auf meinen Rat!« setzte er hinzu und holte zu einem neuen wuchtigen Schlage aus, dem der Fall eines schweren Körpers in das blutgerötete Wasser folgte. »De Riese Goliath!«

»Nä, dat gelt nich!« schrie er im nächsten Augenblick ganz perplex. »Utfläuten lat ik mi denn doch nich! Wer hett dat konnt?«

Alles Geheul, Gewimmer und Geschrei übertönte ein langgezogener Pfiff! Eine plötzliche Stille trat ein. Jeder, Freund und Feind, kannte den Ton nur zu gut: das Signal eines Dampfers! Die Dschunken trieben ab und suchten so schnell wie möglich das Weite zu gewinnen, während die Besatzung der »Irene« in ein lautes Hurra ausbrach, das Halbtote hätte erwecken können.

Der Pulverdampf verzog. Im Sonnenglanz durchschnitt mit voller Kraft das aufbrausende, schäumende Wasser der lange, schlanke Bau eines englischen Kanonenbootes, am Fock den Union Jack, welches den Piraten nachsetzte und durch einige wohlgezielte Schüsse die drei Dschunken zum Sinken brachte, deren Insassen unter Wutgeschrei und Angstgewimmer im Wasser zappelten, dem Tode geweiht.

»Laat se sick versupen as de Rotten,« rief der Bootsmann. »Dat Packgood is for den Galgen riep und verdeent nicks anners!« Der ganze Vorgang war Sache weniger Minuten. Dann wendete das Kanonenboot und drehte bei. Ein Offfzier kam am Bord der »Irene« und bot weitere Hilfe an, die für die Verwundeten gern angenommen wurde.

Zunächst regte man die Pumpen des Schoners, welchen äußerlich und an der Takelage wenig beschädigt zu sein schien. Wie entfärbte sich aber der Zimmermann, als er sechs Fuß Wasser im Raum fand! Von dem Kanonenboot wurde sogleich Mannschaft gesandt, um der ermüdeten Besatzung beim Auspumpen zu helfen. Zu bald nur stellte sich heraus, daß das Wasser nicht zu bewältigen und die »Irene« im raschen Sinken begriffen war. Es blieb keine andere Wahl: das Schiff mußte verlassen werden. Die gelben Hallunken hatten am Hintersteven Löcher geschlagen, um den Schuner, nachdem sie ihn ausgeplündert haben würden, zu versenken.

Die Bremer Flagge ging von der Gaffel hernieder, die Schiffspapiere und das Journal, der Chronometer und sonstige Wertsachen wurden in Boote gebracht, Jan Maat barg seine ihm so lieben, oft sogar wertlosen Habseligkeiten, und endlich bettete man sorgfältig den noch immer bewußtlosen Kapitän und brachte ihn mit der Mannschaft an Bord des englischen Orlogschiffes. Und als eben alles in Sicherheit war, versank die stolze »Irene«, mit dem Heck voran, in die Tiefe.

»Dor geit se hen!« rief tief ergriffen der alte graue Bootsmann, und die Tränen rollten ihm über die gefurchten Wangen. »Wat ward de Ole seggen, wenn he wedder to sick kummt!«

»Laat fahren dahen, Jan!« brummte der Zimmermann. »Dat ward und – mutt he seggen und wi alle ook und – de leewe Gott ward fudder helpen.« …

Wie der Kommandant des Kanonenboots berichtete, machte er schon lange Jagd auf die Dschunken, welche der »Irene« den Untergang bereitet hatten. Er konnte nun direkt nach Shanghai dampfen, da eine weitere Kreuzfahrt zwecklos geworden war.

Kapitän und Mannschaft fanden selbstverständlich die freundlichste Aufnahme und sorgsamste Verpflegung. Der erstere erholte sich rasch, da seine Wunde nicht gefährlich war, ihn aber, wie der Schiffsarzt meinte, auf zeitlebens zeichnen werde.

»Deit nicks!« sagte Steertblock. »So'n Teken schändet nich, und da ick mine Alida heff, kickt mi ja doch kene junge Deern mehr an.«

Wenn er aber an die »Irene« dachte, deren Verlust ihm anfangs wie ein schwerer Traum vorkam, da er ihren Untergang ja nicht gesehen hatte, dann konnte er seinen Tränen keinen Einhalt gebieten, und keiner, auch der hartgesottenste Engländer nicht, hat's ihm verdacht, so wenig wie, daß er recht herzhaft in Plattdeutsch und Englisch auf die Schurken von Piraten schimpfte, die ja aber ihren verdienten Lohn gekriegt hätten.

Nach schneller Fahrt langte das Kanonenboot in Shanghai an.

Kapitän Steertblock, den Kopf noch verbunden, eilte nach dem Kontor des Konsuls.

»Herr Gott, Kaptein, wo kamt Se her?« rief ihm derselbe entgegen.

»Datt seggen Se man, Herr Kunsel!«

Und nun berichtete er tief bewegt alles Geschehene und schloß mit der Frage: »Is hier denn allens up'r Riege und woll und mine Alida god towege?«

»Gott sei Dank, ja! Und ein Glück war es, daß Ihre liebe Frau der meinigen beistand. Ahne ähr weer't nich god afloopen, et gung hart genug her.«

»Denn hefft wi ja alle use Deel harrd, Herr Kunsel! Na, is't en Jung oder en Deern?«

»En Deern! Se schall Alida Irene heeten, – wi könt ja nu an't Döpen denken, und – Se beide staht woll Gevatter?«

»Ja, ja! Dat kann geschehen, und von Harten geern! … Telegrapheren Se nu man forens na Bremen an mine Reeders. Dat Schipp ist god versäkert. Allens äwrige[*] könt wi aftöwen un mit goden Gewäten, da nums sine Pflicht versümt hett.«

Es war ein wehmütiges Wiedersehen mit Frau Alida.

Die Mannschaft wurde abgelohnt und fand auf andern Schiffen wieder Unterkommen und Verdienst.

In den nächsten Tagen folgte ein fröhliches Tauffest, obgleich kein deutscher Geistlicher, sondern ein zugeknöpfter englischer Reverend, die heilige Handlung vollzog. Das letzte Glas beim Mahle brachte der Konsul den beiden Kapitänsleuten, die am folgenden Tage nach Bremen abzureisen beabsichtigten, mit den Schlußworten: »Auf Wiedersehen!«

»Ja, up Weddersehn, Herr un Fro Kunsel!« antwortete Steertblock. »Aberst in Dütschland! Ik kam nich wedder na de Küste herut, wo ik bi Kalmte riskeere, de gälen Düwels up'n Hals to kriegen. Ik heff mi en bäten wat verdeent und will mi en lüttjen Släpdamper in Bremen boen laaten, wo'r ik denn mit up'n Strom fahre, mitdewil Alida Arwten un Erdtüffeln in usen Garen planten deit, de ik mit ähr un minen Diedrich Sonndags bi'n dägtes Stuck Fleesch un en goden Buddel Rotspohn vertähre.«

Dieses Programm hat Steertblock denn auch nach seiner Heimkehr ausgeführt und sich mit seiner Frau gut dabei gestanden. Beide sind dick und rund geblieben. Eine böse Narbe behielt er an der Stirn als Andenken an die Piraten. Ich habe diese allerdings nie gesehen, da er immer einen Hut oder ein Käppchen trug. Hätte ich Arg aus ihr gehabt, dann würde ich ihn nach der Ursache gefragt und seine Geschichte, die ich erst ganz kürzlich von einem Freunde hörte, eher erfahren haben. Ich kannte den alten Steertblock recht gut; schweigsam, wie Seeleute gewöhnlich sind, sprach er unaufgefordert nie von seinen Erlebnissen.

Sollten die guten Leutchen noch leben und ihnen diese Zeilen zu Gesicht kommen, dann seien sie aus der Ferne herzlich gegrüßt.


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