Heinrich Hoffmann
Die Mondzügler
Heinrich Hoffmann

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Fünfter Auftritt

Die Vorigen
Während des Tumults ist
Flunkerton
aufgetreten, gefolgt von Bürgern, Weibern und Kindern. Er ist reich und bunt gekleidet. Vor ihm her gehen zwei Mohren, die nach den letzten Worten ein kurzes Trompetenstück blasen. Die Begriffsritter fahren erschrocken auseinander und hinken auf ihre früheren Plätze.

Herold
          Was soll das Blasen? – Fremdling, rede! Warum störst
Die philosophische Unterhaltung du mit Lärm?
Flunkerton
Verzeihet mir, hochedle Bürger dieser Stadt!
Nicht wußt' ich, daß Ideenaustausch dieses sei,
Was ich soeben eifrig euch betreiben sah.
Herold
Nicht wundern darf dich dieses, denn es kann der Geist;
Nur dann sich aufwärts schwingen ungehindert frei,
Wenn ihm als Sklav' der Körper völlig untertan.
Flunkerton
Ha! ich versteh'! Ihr prügelt darum euren Leib,
Daß euch der Geist verschlagen und geschmeidig wird.
Amtmann
So ungefähr! – Doch eine Frage muß ich tun
Als Obrigkeit. Wie heißest du? Wo kommst du her?
Weshalb bei uns verweilest du? Wohin gedenkst
Du dann zu gehn? Dein Alter sage, deinen Stand!
Ob auch Gepäck, ob Dienerschaft du bei dir hast?
Ob Zeichen du, besondre, an dem Leibe trägst?
Kurz, alles sage, was du weißt! Gib mir den Paß,
Den Tauf- und Impf-, Geburts- und Heimatschein heraus,
Und andres, was ein jeder haben muß, der reist!
Auch untersuchen lasse dich, ob nicht die Pest
Ins Land du schmuggelst, oder gar ob im Geruch
Politischer Verdächtigkeit du etwa stehst?
Geschwind; denn all dies wissen muß die Obrigkeit!
Michel
Mit Lebehoch begrüßen müßt ihr diesen Mann;
Denn reiches Glück verschaffen wird er allen uns!
Er räuspert sich! –
Amtmann
                              Schweig, abgedankter Philosoph!
Flunkerton
Nicht eigner Vorteil führet mich zu euch hierher,
Hochedle Bürger dieser Stadt, gepriesene!
Es lauert nicht des eignen Vorteils schlauer Plan
In meinem Wort, der Schlange unter Rosen gleich.
O nimmermehr! Nur euretwegen bin ich hier,
Um euer Glück zu gründen, eurer Kinder Glück,
Das Glück des ganzen Stammes bis in späte Zeit;
Und da ich nun versammelt sah die Klügsten hier,
So glaubt' ich, dieses sei der rechte Augenblick
Zu künden euch das neue Evangelium.
Und welches Volk, ihr Söhne Teuts, kann messen sich
Mit euch an Ruhm und aller Tugend Überfluß?
Wohl ist zu nennen euer Land Europas Herz,
Und wie durchs Herz die reinste Lebenswelle fließt,
So seid auch ihr von altem Volk das edelste;
Treuherzig und vertrauend, wenn auch oft getäuscht.
Ihr nehmt das Wort, bescheidnen Anspruchs, für die Tat.
An schmale Kost von früher Jugend auf gewöhnt
Erquickt ein leer Versprechen euch für lange Frist,
Und magre Redensarten gelten für ein Mahl.
Der Araber lebt mit wen'gen Datteln lange Zeit,
Dem Kamel genügt ein einziger Trunk für weite Fahrt;
Doch ihr behutsam wisset hauszuhalten noch
Mit weniger; denn Jahrhunderte lang zur Zehrung reicht
Euch eine einzige große Tat, und macht euch satt.
Heil euch! Hat Hermann, euer Urahn, nicht die Macht
Des Römers in Hercynischer Waldesschlucht erdrückt?
Ruhmwürdiger Held! Doch Größeres noch als dieses habt
Ihr selbst vor wenigen Monden unter euch geschaut.
Wie einst ein unbekannter Hirtenknabe kam
Und aus dem Bach den schlechten Kiesel griff, und schlug
Den weiland groben Goliath aufs harte Haupt,
So kam ein unbekannter Sänger, nahm ein Lied,
Ein schlechtes aus dem breiten wasserreichen Bach
Der Lyrik, und, o Wunder! durch fünf Strophen nur
An hunderttausend Franken schlug er in die Flucht.
Chor
        Und hätten sich alle die Völker vereint,
Und die Welt, die gesamte, sie wär uns feind,
    Wir haben noch zu Schirm und Wehr
    Der Verse viel, gleich Sand am Meer.
            Mit Schreiben
            Vertreiben
            Wir alle die Scharen!
            Wir stropheln
            Die schofel'n
            Gesellen zu Paaren!
Flunkerton
        Und noch durch anderes einzig steht ihr da, und groß;
Denn ausgerüstet mit des Scharfsinns Grubenlicht
Befuhren eure Meister, tief hinab, den Schacht
Ins Unergründliche. Sonderbares brachten sie
Zu Tag', groteske Stalaktytenbildnerei
Und Petrefakten, metaphysisch rätselhaft.
Den Dom der Weisheit bauten sie mit diesem Schatz,
Den labyrinthischen Wunderbau, System genannt.
Noch kann der Sterblichen keiner rühmen sich, daß je
Aus dieser Gänge Knäulgewind' den Weg er fand.
Ein unentweihtes Heiligtum ist dieser Bau,
Ein Wunder, wie kein andres Volk es zeigen kann.
Ihr seid genügsam, tapfer und in Weisheit groß!
Sagt, gibts ein Volk des Glückes würdiger wohl als ihr?
Chor
        Ja, wenn ich's bedenke, so geht es uns schlecht!
Zum Teufel, ich glaube der Fremde hat recht!
    Wie Honigseim so süß und mild
    Das Wort ihm von der Lippe quillt.
            Wir dürfen
            Es schlürfen
            Mit vollem Behagen.
            Was hast du,
            O Gast du,
            Noch weiter zu sagen?
Flunkerton
      Es spricht die wahre Größe mit bescheidnem Wort.
Vertrauen zu erwecken, red ich von mir selbst.
Ihr wißt, es herrscht auf Erden rings ein Leben jetzt,
Wie nie vordem; da regt sich alles ohne Rast,
Und jeder will der Erste sein; das eilt und stürmt
Und glüht! Erfindung jagt Erfindung; wirbelnd faßt
In brausend hohen Fluten uns des Lebens Strom;
Ein einzig Rettungsufer winkt, es heißt: Besitz.
Ein einzig Rettungsmittel gilt, es heißt: Gewinn.
Das Geld ist Gott, und Industrie der Glauben jetzt.
Und diesen Gott zu künden, komm ich als Prophet,
Und lehre als Apostel diesen Glauben euch.
Schaut rings! Wie hab des Großen ich soviel getan!
Es eilt der Ruhm auf goldnen Schwingen vor mir her.
Ich hab den Dampf geknechtet und ins Joch gespannt;
Ich leg den Eisengürtel um den Erdenball,
Und bald gemächlich schmauchend geht der Pescheräh
Am Themseufer mit dem Dandyvolk einher,
Und schmutzbedeckte Samojeden kommen dann
Als neue Nachbarn täglich nach Berlin, um dort
Die jung verstorbne Karikaturfreiheit zu schaun,
Das alles werd' ausführen ich und vieles mehr.
Ich warf den goldenen Segen in den leeren Schoß:
Mit lautrem Wein, wie euer Heiland einst getan,
Hab ich den Wasserkrug der Armut reich gefüllt.
Ein gleiches soll geschehen jetzt auch hier im Land!
Ja, hört nur staunend! Lieblich klingt wie Flötenton
Die Rede. Des Überflusses Schleusen öffn' ich weit.
Das hehre Wort der Bitte sollt vergessen ihr;
Es ströme Reichtums Fülle auf die Darbenden!
Amtmann
                                Heil! Ja, Heil!
Wer in goldener Wiege die Stunde
    Einer glücklichen Kindheit verträumt,
Wem in goldener Schale am Munde
    Eine freudige Jugend verschäumt,
Wem der Reichtum in Fülle entgegen
    Seine Gaben, die goldenen, beut,
Wem die Götter den goldenen Segen
    Auf geebnete Pfade gestreut!
Michel
                      Aber Weh!
Wer in mageren Händen kein Geld hat
    Und den Zahn sich an Krusten zerbricht,
Wem die Armut die Tafel bestellt hat,
    Wem der Hunger das letzte Gericht,
Wen die Not, ein gestrenger Gebieter,
    Mit den eisernen Fäusten ergreift,
Wem der Wind um die schaudernden Glieder
    Durch das schäbige Kittelchen pfeift!
Chor
    Wie herrliche Rede,
Wie köstliches Wort!
Er hat es gesprochen,
Der Fremdling dort!
Es singt mir im Ohre
So lieblich und hold
Wie klingende Münze,
Wie lauteres Gold.
Herold
            Nun sprich, was du verheißen hast, wie führst du's aus?
Flunkerton
Ihr wißt, was jenes großen Herschels größ'rer Sohn
Im Mond vor wenigen Jahren eine Wunderwelt
Entdeckt hat. Welch ein herrlich Land, gesegnet reich!
Auf dicht belaubten Bäumen reift die süße Frucht,
Es brüllt durch schattige Wälder wohlgemut der Stier,
Gazellen springen freudig auf dem Blumenrain,
Und an des Stromes Ufer geht das Einhorn stolz.
Was keine Kraft der Phantasie ersinnen kann
Und mehr als alle Märchenpracht des Orients
Hat jenes Astronomen trunkenes Aug gesehn.
Es bricht aus dunklen Tälern dort ein seltsam Licht;
Turmhoch erglänzen Amethystenfelsen dort,
Abwechselnd mit Rubinen und Smaragdgestein;
Der Boden ist gediegnes Gold; aus jedem Spalt
Vorquellend drängt zu Tage sich das gelbe Erz.
Schlanksäulige Palmen wiegen sich im Abendwind,
Und leise rauschend in des Ufers weißem Sand
Zerschmilzt des Meeres Woge; freundlich spült sie her
Zum leckeren Abendschmause frischer Austern viel.
Vor seinem Bau, ausruhend von dem Tageswerk,
Gemütlich sitzt der Biber; doch nicht solcher ist's,
Wie hier bei uns, ein dummes Tier mit plumpem Schwanz.
Nein! Jener weiß sich Feuer anzumachen selbst
Und kocht zum Abendessen sorglich erst den Fisch.
So sitzt er, schlürft behaglich der Zigarre Pfropf,
Versunken ganz in philosophische Grübelei.
Chor
                Was! Im Monde treibt der Biber
                Absolutes! Er, ein Tier!
Flunkerton
                Überrascht dich dies, mein Lieber?
                Mancher Esel treibt es hier.
Vom größten Wunder aber meld' ich später euch,
Von jenen Seleniten, die als Menschen dort
Und Eingeborne leben, seltsam an Gestalt.
Michel
So glaubst du also, jenes sei ein Wirkliches,
Was mit dem Riesenteleskop der Mann gesehn?
Ich hielt es für Buchhändlerwitz und Possen nur.
Flunkerton
Ob ich es glaube? Welche Frage dies, o Freund!
Ich selber war im Monde, sah mit eignem Aug,
Und hört', und schmeckte alles, was ich euch erzählt!
Chor
                Wie im Mond gewesen seist du?
                Was du sagst, ich glaub' es kaum.
Flunkerton
                Höher noch erhebt, das weißt du,
                Sich der Geist im ew'gen Raum.
Ich fand der Luftschiffahrt Geheimnis; mir gelang's.
Was ich gesagt, beweisen will ich's euch hernach.
Zwei Monde wohl verweilt' ich dort in jenem Land,
Genau mir alles prüfend und mit Vorbedacht
Durchreisend jene Gegend, die die reichste schien.
Ja, im Vergleich mit jenem ist der Boden hier
Nur Wüstenei und unbebautes Steppenland!
Ich bin zu euch gekommen nun und biet euch an:
Ich führ ins Reich des Mondes euch, so viel ihr wollt;
Auswandern ist ja ohnedem allhier Gebrauch.
Verkauft, was ihr verkaufen könnt, und folgt mir nach!
Wir siedeln uns dort oben an, und gründen so
Die Mondskolonisationssozietät.
Amtmann
Ha schön! Doch gleich zum Präsidenten wähl ich mich.
Wie aber willst du schaffen all uns dort hinauf?
Flunkerton
Auf Steckenpferden reitet ihr bequem dahin.
Elektromagnetismus macht dies alles leicht.
Chor
Erzähle mehr uns, Neues von dem Wunderland!
Flunkerton
        Nun, wenn ihr es wollt, will gern ich euch mitteilen, was dort ich gefunden.
Doch meld' ich auch Dinge, die nie ihr gehört, ja wunderlich klingende Kunden,
Nicht schüttelt mir dann ungläubig das Haupt mich verdammend als Lügenerfinder,
Als sei, was ich sage, Poetengeschwätz, Wahrhaftiges wenig dahinter!
Ihr seid ja doch sonst an den Glauben gewöhnt und an allerlei Freiheitsverheißung;
So setzet euch heute mit mir an den Tisch zu erquicklicher Redeverspeisung!
Was einst ihr vom Land der Schlaraffen gehört und als müßige Träume verlachtet,
Das hab' ich alles im Monde geseh'n und staunenden Auges betrachtet.
Dort lächelt um euch ein beständiger Lenz, und im Froste erzittert ihr nimmer;
Dort brennt kein Feuer im schlechten Kamin, nie euch qualmt der Rauch durch das Zimmer.
Voll Lust durchstreift ihr die herrliche Flur, euch göttlicher Faulheit ergebend;
Denn Arbeit gilt ein Verbrechen alldort, und es scheut sie alles, was lebend.
Ja selbst des Verstands könnt füglich ihr euch entäußern; denn nicht ist erlogen,
Was uns der Poet Ariosto erzählt, daß dort man auf Flaschen gezogen
Gar trefflich ihn findet, und während bei uns Vieltrinken dem Kopfe verderblich,
So nehmt ihr dort ein Schnäpschen und seid gar bald ein Genie und unsterblich.
Weit liegt wie ein Garten die blühende Au zum Genuß philosophischer Prasser,
Und der Tau, der am Morgen die Blumen benetzt, ist das echteste Kölnische Wasser.
Was sonst ihr vulkanische Krater genannt, sind treffliche Trüffelpasteten
Von gigantischem Maß, aufs feinste gemacht und ein leckeres Essen für jeden.
Und andere Gruben sind reichlich gefüllt mit rötlichem Käse von Chester;
Dicht lehnen sich schwellende Hügel daran, von Butter gebildet, von bester.
Brotfelsen erheben ihr duftendes Haupt; Kaviar sind die sumpfigen Stellen;
Aus kühlem Gestein strömt bairischer Bock in berauschenden schaumigen Wellen.
Dort glüht ein Vulkan seit Urzeit schon; doch glaubt nicht, ein wäßriger Geiser!
Nein! diesem entsprudelt ein köstlicher Punsch, ein betäubender, dampfiger, heißer.
Ja, denk ich des herrlichen Lebens im Mond, kaum kann hier länger ich bleiben!
Dort sah ich gespickt und gebraten umher in dem Felde die Hasen sich treiben;
Dort fliegen Kapaunen mit Trüffeln gefüllt in der Luft und die Lerchen an Spießen,
Auch Schnepfen und Hahnen und andres Getier, wie wir sonntags kaum es genießen.
Es erwartet euch aber noch größeres Glück als üppige Leibesernährung;
Was all ihr erstrebt und selten erlangt, ich verschaff es in voller Gewährung.
Ihr behängt euch mit glänzenden Orden die Brust, als echt philosophischer Hofstaat,
Und ein jeder erhält taxfrei ein Diplom als geheimer selenischer Hofrat.
Die Gesellschaft auch ist die trefflichste dort; ihr findet die Herrn Professoren,
Die Weisheit einst den Hellenen gelehrt, und die Jugend gezaust an den Ohren,
Und manchen der Neueren. Wahrlich ihr glaubt, es sei, was ich sag, Übertreibung!
So nehmt doch die Karte von Mädler zur Hand! Nehmt jegliche Mondesbeschreibung!
Michel
  Was! Wirklich also träfen wir die Männer dort,
Die längst gestorbenen?
Flunkerton
                                            Allgesamt dort leben sie.

Ja, sie sitzen all dort oben,
    Die man Philosophen nennt!
Alle Schleier sind gehoben;
    Plato ist der Präsident.

Um die Zeit sich zu vertreiben,
    Waren lange sie in Not,
Bis zuletzt das Zeitungsschreiben
    Sich als Rettungsmittel bot.

Auf der Publizisten Bühne
    Spielt nun Plato mit Geschick,
Kämpft im Namen der jeune lune
    Für die beste Republik;

Doch mit altem Hasse treibt er
    Alle Dichter in die Flucht,
Und im Feuilleton beschreibt er
    Psycholog'sche Pferdezucht.

Aristoteles dagegen
    Seht ihr durch die Felder ziehn,
Und er zeichnet allerwegen
    Für das Pfennigmagazin.

Und Pythagoras ist Meister
    Aller Mondsfreimaurerei,
Pred'gend durch die Städte reist er
    Gegen Tieres Quälerei;

Gründet Mäßigkeitsvereine
    Überall zu jeder Frist;
Schreibt Artikel über reine
    Tonkunst, und ist Kommunist.

Es bespricht die Zubereitung
    Feiner Schüsseln Epikur,
Gibt heraus die Gasthofszeitung
    Und veredelt die Natur.

Demokrit, der alte Lacher,
    War ein Spötter, wie ihr wißt,
Redigiert als Witzemacher
    Jetzt im Mond den Humorist.

Baco, Wolff, die Spinozisten,
    Descartes, Leibniz, Fichte, Kant
Leben nun als Journalisten
    In dem schönen Feenland.

Alle treiben sie ihr Wesen
    Dort in Blättchen oder Blatt,
Und wer Lust verspürt zu lesen,
    Der wird ganz gewißlich satt.

Aber hier bei euch auf Erden
    Welches Toben, welch Geschrei
Hu! Mit wütigen Gebärden
    Packen sie die Hegelei.

Freie Presse? Laßt den Zeter!
    Seht, sie ist ja vogelfrei!
Denn erdrücken kann sie jeder,
    Wann und wie und wo es sei.

Chor
Uns berauscht die Wunderkunde
    Von des Mondes Herrlichkeit.
Ja, in einer halben Stunde
    Sind zur Reise wir bereit!
Ein Begriffsritter
                  Hochragend auf den Bergen wächst die Tanne dort.
Schon hör den Klang der scharfen Axt ich an dem Stamm!
Dann wird erfüllt dein schönster Traum, du deutsches Volk,
Wenn deine Flotte prangend durch die Wogen zieht!
Ein Andrer
Bedenke du: im Monde kann kein Wasser sein!
Ein Dritter
Ei was! Gelehrt hat Schelling, alles Wasser sei
Gleichgültig uns, den Philosophen, als Substanz.
Amtmann
Und das mit Recht! Unnötig scheint es ganz und gar,
Wer keinen Wein zu trinken hat, der leide Durst!
Das Wasser habt ihr ohne Schiffe hier. Warum
Sollt Schiffe ihr nicht bauen ohne Wasser dort?

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