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Zwanzigstes Kapitel

Das Jahr neigte sich dem Ende zu. Herr Breuer war von seiner Reise zurückgekehrt und verbrachte wieder die Abende zumeist bei Thorn. Er war aber ein anderer, Stillerer geworden. Er konnte sich nicht mehr mit so herzlichem Lachen an der Unterhaltung beteiligen wie einst. Gegen Lise war er derselbe geblieben, ja er war fast noch zuvorkommender und liebenswürdiger als früher; aber in der Art, wie er mit ihr verkehrte, lag etwas sonderbar Gedrücktes, Wehmütiges. Es schien, als ob er mit jedem Worte, das er zu ihr sprach, sie gleichzeitig um Verzeihung bitten wollte, daß er sich überhaupt erlaube, mit ihr zu sprechen.

»Das wäre ein Mann für sie«, sagte eines Tages Frau Charlotte zu Vater Thorn, »der würde sie auf den Händen tragen. Ich verstehe das Mädchen nicht. Sie ist gerade nicht unfreundlich, aber sie könnte weit liebenswürdiger mit ihm sein. So eine Partie macht sie ihr Lebtag nicht mehr.«

»Sie ist eine Gans«, stimmte entrüstet Vater Thorn zu.

»Thorn!« sagte mit scharfer Stimme die in ihrer Tochter beleidigte Mutter.

Aus verschiedenen Anzeichen war zu ersehen, daß wieder einmal das heilige Weihnachtsfest herannahe. Eugen malte seit einigen Wochen mit großem Fleiß an einem herrlichen Aquarell, darstellend das Haus des Onkels. Eine Photographie, die seinerzeit Dr. Thorn von diesem Objekt eingesendet hatte, bildete die Vorlage dazu.

Lise hatte sehr viel mit Stickerei zu tun und wurde höchst mißgestimmt, wenn ihr jemand bei dieser Arbeit zusehen wollte.

»Du, vergiß nicht, auch für Breuer etwas vorzubereiten«, mahnte der weitschauende Vater. »Du bist ihm vielen Dank schuldig!«

In diesen Tagen ward Herr Breuer etwas gesprächiger. Er versuchte in verschiedenen Redewendungen herauszubekommen, was für Wünsche Fräulein Lise auf dem Herzen habe, über Eugen war er sehr bald im klaren. Nur Gegenstände, die irgendwelche Beziehung zur Jagd haben, waren der Gegenstand seiner Sehnsucht.

Für Mama Charlotte wurde etwas »Praktisches für den Haushalt« ausgesucht, ein Glasservice mit dem Monogramm Ch. Th. Wie gewöhnlich erstand Breuer dieses zu einem unerhört niedrigen Preise für die Kinder. Papa Thorn sollte eine Kiste feiner Havannazigarren erhalten. Der Papa rauchte sonst nur Beamtenzigarren, denn die Mama gestattete ihm auf diesem Gebiet durchaus keinen Luxus. Breuer brachte ihm fast jeden Abend einige Stücke feinerer Sorte mit, die er mit sichtlicher Befriedigung und unter Aussprüchen hohen Lobes schmauchte.

Schließlich war sich auch Breuer klar geworden, was er Lise zu schenken habe. Einen jener arabischen Schals, die, mit Silberplättchen gestickt, sich so wunderbar um schlanke Frauenleiber schmiegen.

Die Familie war vor einigen Wochen mit ihm im Theater gewesen, und Lise hatte ihr Entzücken über dieses orientalische Kleidungsstück ausgesprochen, über die breite hellerleuchtete Treppe des Foyers schritt eine junge Dame, deren Schultern ein solcher Schal umschlang. Bei jeder Bewegung des schlanken Leibes erhob sich ein Leuchten und Flimmern sondergleichen um die feine Gestalt.

Herr Breuer hatte sich entschlossen, ein solches Prachtstück für Lise anzuschaffen. Trotz der bösen Erfahrungen an jenem Ballabende, trotz der weiten Reisen, die er unternommen hatte, um jenes heiße, brennende Gefühl, das er für Lise empfand, zu unterdrücken, glomm in seinem Herzen still die Liebe zu dem schönen Mädchen, die er sich noch selbst nicht eingestehen wollte, fort.

»Du hast dich getäuscht damals«, tröstete er sich, »sie ist ja noch ein Kind –!«

Er führte einen harten Kampf mit sich selbst. Immer und immer nahm er sich vor, das Haus Thorns zu meiden. Wenn es aber gegen sieben Uhr abends ging, erfaßte ihn wieder die alte Sehnsucht, er mußte hinüber zu Thorns, saß wie der sehnsüchtige Ritter Toggenburg am Sofa, froh und glücklich, das schöne Mädchen zu sehen und auf ihre Stimme zu lauschen. Er freute sich selber wie ein Kind auf den Heiligen Abend, auf jenen Moment, wo Lise, den arabischen Schal um die Schultern geschlungen, im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes zu ihm treten und mit leuchtenden Augen zu ihm sagen werde: »Herr Breuer, ich danke Ihnen, wirklich, ich danke Ihnen vom ganzen Herzen.«

Es war ein trüber, häßlicher Dezembertag, als er sich aufmachte, das kostbare Schmuckstück zu kaufen. Trotzdem es erst drei Uhr nachmittags war, war es schon ganz dunkel geworden. Aus den hellerleuchteten Schaukästen und Auslagen der großen Geschäfte flutete das grelle Licht über die Straße. Auf den Trottoirs staute sich die Menge. Die hohen Bogenlampen am Kohlmarkt und Graben boten in dem dichten Nebel ein sonderbares Bild; sie glichen brennenden Kerzen in einer mit Wasserdampf erfüllten Waschküche.

Er trat in ein Konfektionsgeschäft ein und mußte ziemlich lange warten, bis ihn endlich einer der jungen, eleganten Herren, die hier zur Bedienung des Publikums angestellt waren, um sein Begehren fragte.

Es war eine nicht unbeträchtliche Summe, die Herr Breuer für den Schal an der Kasse zahlen mußte. Er freute sich darüber, Lise eine solche Kostbarkeit zu schenken.

Der Schal wurde sorgfältig eingepackt, und Breuer verließ in höchst fröhlicher Stimmung das Lokal, um in einem Optikergeschäft für Eugen einen Trieder anzukaufen. Eugen hatte eines Abends erklärt, ein solches optisches Instrument sei für den Weidmann absolut notwendig, um ein Stück Wild gehörig »anzusprechen«.

Er war etwas verdutzt, als er hörte, daß dieses unentbehrliche Instrument beinahe so viel koste wie Lises herrlicher Schal. Trotzdem nahm er ruhig den teuren Gegenstand entgegen.

»Ach was«, sagte er zu sich, »du hast ohnehin niemanden, dem du Freude machen kannst – was liegt denn an den paar Zehnern daran. Und wenn Eugen eine Freude hat, freut sich Lise mit.«

Das Herz mit den fröhlichsten Weihnachtsgefühlen erfüllt, trat er aus dem Lokal. Das Trottoir war fast nicht passierbar, er mußte sich durch die Menge direkt durchzwängen.

»Pardon«, sagte mit scharfer Stimme ein junger Herr, an den er mit ziemlicher Wucht im Gedränge angestoßen war.

Breuer sah auf. Vor ihm stand der junge Herr von jenem Ballabend. Er wollte schon in gleicher Schärfe erwidern, als er plötzlich an der Seite des jungen Mannes Lise erblickte.

Sie ward purpurrot im Gesicht.

»Herr Breuer«, flüsterte Lise fast tonlos.

Auch Ulrich hatte nun den Herrn erkannt.

In diesem Moment erhielt Breuer von einem Passanten einen Stoß, daß er fast zur Seite taumelte.

»Pardon!« schrie der Rohling. »Wanns' was z'reden habt's, so geht's wo anders hin; net da, wo ma eh' gar net geh'n kann!«

Breuer beachtete den Lümmel nicht weiter.

»O, guten Abend, Fräulein Lise – woher?« fragte er mit vor Erregung bebender Stimme.

Ulrich zog den Hut. Auch sein Gesicht glühte wie eine Päonie.

»Herr von Breuer, wir kennen uns ja?« fragte er beklommen.

»Ja, ja, von jenem Balle her ...«

»Ich habe das Fräulein zufällig getroffen«, stammelte Ulrich.

»Guten Abend – ich will nicht länger stören!«

Breuer lüftete den Hut und wollte weitergehen.

»Nicht – Herr Breuer, um Gottes willen – bleiben Sie bei uns«, bat mit Tränen in den Augen Lise.

Sie ergriff in leidenschaftlicher Erregung seine Hand. »Gehen Sie doch mit uns! Ich laß Sie nicht fort«, bat sie in heißer Angst.

Die Passanten wurden aufmerksam auf die Szene. Ein dicker, vierschrötiger Wasserer pflanzte sich direkt vor ihnen auf.

»Geh'n wir« – drängte Breuer.

Sie gingen weiter.

»Hörst, hast dös g'seg'n, Toni«, hörte Breuer trotz des Stimmengewirres den Wasserer rufen; »dös war der Vata. Dös hast seg'n soll'n, was der für Aug'n g'macht hat! Aber sie is a fesche Godl!«

Die weiteren Worte verhallten im Lärm der Straße.

Breuer ging mit den beiden weiter. Keines von allen dreien fand ein Wort. Bei der Ringstraße angelangt, verabschiedete sich Ulrich.

»Gute Nacht, Herr von Breuer«, sagte Ulrich und verneigte eich tief.

Breuer gab ihm die Hand.

»Bitte, Herr von Breuer – sagen Sie nichts davon, daß Sie uns getroffen haben!«

»Nein, nein, durchaus nicht!« sagte Breuer. »Sie können sich auf mich verlassen!«

»Schonen Sie Lise!«

Darauf gab Breuer keine Antwort.

Daß Ulrich von Fräulein Elisabeth Thorn nur als »Lise« sprach, tat ihm weh.

Von Lise nahm er höchst förmlichen Abschied. Sie reichte ihm kaum die Hand.

Breuer ging mit Lise weiter. Es war ihm ganz seltsam zumute. Zufällig fiel sein Blick auf das Paket, das den arabischen Schal enthielt, und beinahe hätte er aufgelacht. Aber so recht bitter, mit jenem wehen Lachen, das aus verhaltenen Tränen emporklingt.

Lise hatte seinen Arm erfaßt.

»Herr Breuer ... Sie werden doch zu Hause nichts sagen ...?« bat sie angstvoll.

»Nein, nein, beruhigen Sie sich. Kein Wort!« Sie kamen in dem Moment an einer mit unzähligen Glühlichtern erleuchteten Auslage vorüber. Lises Antlitz war fast verzerrt vor Angst. Die Tränen liefen ihr über die Wangen herab.

»Lise, Lise!« rief er erschrocken aus, »seien Sie doch nicht so kindisch, fassen Sie sich!«

Bebend schmiegte sie sich an ihn.

»Es wäre alles aus ...« flehte sie.

»So können Sie nicht nach Hause gehen, Lise«, sagte Breuer, »aus Ihrem Gesicht kann man ja alles ablesen, was heute passiert ist. Den ganzen Schauerroman!«

Eine dicke Frau kam des Weges, mit unzähligen Paketen beladen. Sie drängte das Paar ungestüm zur Seite. Breuer fiel das Paket mit dem arabischen Schal zu Boden. Als er sich bückte, um es aufzuheben, überkam ihn wieder jenes sonderbare Gefühl, sich selbst so recht ordentlich auszulachen.

Lise hatte sich ebenfalls bemüht, das Paket aufzuheben.

Die Köpfe der beiden prallten hart aneinander.

»Fräulein Lise – es ist doch nichts geschehen?« fragte erschrocken Breuer.

»Nein, nein«, erwiderte Lise und rieb sich die schmerzende Stirn.

Breuer hatte das Paket wieder an sich genommen.

»Fräulein Lise – ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wir gehen in irgendein Restaurant oder Kaffeehaus. So können Sie nicht nach Hause kommen. Sie sind zu erregt. Und wir können uns über die Geschichte ganz ruhig ausreden! Nicht wahr? Und sollten wir etwas zu spät kommen, ich weiß es ganz gewiß, daß weder Papa noch Mama ein Wort dagegen haben, wenn wir beide zusammen zu spät kommen.«

Sie traten in ein großes Restaurant in der Mariahilferstraße. Das Speisezimmer war vollständig leer. In einer Ecke schlief, den Kopf auf die Arme gelegt, ein Kellnerjunge.

Nach mehrmaligem Klopfen erschien endlich ein Kellner und fragte um die Wünsche der beiden Herrschaften. Breuer bestellte für sich ein Glas Bier und für das Fräulein ein Achtel Rotwein mit Zucker. Beim Hinausgehen trat der Kellner auf den schlafenden Jungen zu und gab ihm einen tüchtigen Klaps auf den Kopf. Der Junge fuhr erschrocken in die Höhe und sah mit einem ungeheuer schafsmäßigen Ausdruck auf den gestrengen Herrn, der gebieterisch die rechte Hand erhoben hatte und mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Tür wies. Mühselig raffte er sich auf und torkelte, die Serviette unter dem Arm, dem Kellner nach.

»Mein Gott«, sagte Breuer, »wer weiß, wie lange der Junge heute nachts aufgeblieben ist.«

Der Kellner brachte das Gewünschte.

Endlich waren die beiden allein.

»Sie werden sich was Schönes von mir denken«, fing bekümmert Lise an.

»Lassen Sie das, Lise – mich hat's zuerst wohl sehr überrascht. Dann mußte ich mir sagen, daß an der ganzen Sache eigentlich nichts Verwunderliches sei. Ich hab ja all das kommen sehen. Also reden wir weiter nichts über die Affäre. Wenn wir jetzt nach Hause kommen, werde ich erzählen, daß wir uns zufällig getroffen haben, daß wir uns die Auslagen angeschaut haben usw. Und jetzt seien Sie nicht mehr ängstlich, Lise. Jetzt machen Sie wieder ein fröhliches Gesicht. Trinken Sie ein Gläschen, daß Sie wieder lustig werden.«

Lise lächelte. Sie haschte mit beiden Händen nach der Hand Breuers.

»Danke ... danke, Herr Breuer.«

Sie hatte selber kennen gelernt, was Liebe sei, und nun dämmerte ihr eine Ahnung davon auf, was dieser liebe, gütige Mensch, der da vor ihr saß, litt und kämpfte ihretwegen. Sie hatte sein stilles Werben lange nicht erkannt; nun ward ihr klar, wie innig er sie liebte, und es tat ihr weh, wenn sie daran dachte, welch herben Schmerz ihm diese Begegnung heute bereitet haben müßte.

Er ließ ihr aber keine Zeit, sich darüber auszusprechen.

»Es wird ja alles gut werden«, tröstete er, und fing an, von vielerlei zu erzählen. Von seiner Jugendzeit, die so still und ruhig verlaufen war; von seinen Wanderfahrten, bis er schließlich bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsfest anlangte. Und er plauderte so frohselig, daß in Lises Brust alle Schatten der Bekümmernis dahinschwanden und das liebe, fröhliche Antlitz wieder in sonniger Heiterkeit erstrahlte.

»Ich hab mir auch einmal gedacht, das Weihnachtsfest einst mit Weib und Kind zu feiern; ich hab die Zeit versäumt. Mir bleibt nichts anderes übrig, als jetzt bei den Weihnachtsfesten anderer mitzuschmarotzen«, sagte Breuer zum Schluß mit einem leisen Anflug von Wehmut. Das Märchen vom Zauberspiegel war ihm wieder in den Sinn gekommen.

Als die beiden nach Hause kamen, wurden sie mit jubelnder Verwunderung empfangen. Das lange Ausbleiben Lises harte das würdige Elternpaar bereits mit Besorgnis erfüllt; als nun Mutter Charlotte die Tochter an der Seite des so hochverehrten Mannes erscheinen sah, schwoll ihr das Herz in Entzücken. Die leuchtendsten Zukunftsbilder tauchten in ihrer Seele auf, Verlobung, Hochzeit, neue Stellung als Großmutter usw. Papa Thorn versuchte es sogar, den erzürnten komischen Vater zu spielen, was ihm so gut gelang, wie einem Seehund das Tanzen.

»Was seh ich ...?« rief er mit Pathos aus, »mein Freund entführt meine Tochter?«

Einige sanfte Ermahnungen von Seiten Frau Charlottens genügten, und Vater Thorn legte seine Stelle als komischer Vater sofort nieder und begrüßte den Freund und das Kind mit gewohnter Würde.

Der Abend verlief ungemein anregend. Lise war von geradezu ausgelassener Heiterkeit und begegnete Breuer mit einer so bezwingenden Liebenswürdigkeit wie noch niemals. Breuer hatte zufälligerweise in seinem Vorrat noch zwei Flaschen feurigen italienischen Weines entdeckt. Er holte ihn herüber und nun begann ein Gelage sondergleichen. Man wurde ungeheuer lustig, und schließlich kam es im Verlauf dieser solennen Lustbarkeit so weit, daß Lise Herrn Breuer einen Kuß zur Ausgleichung einer ihrerseits verlorenen Wette geben mußte. Und sie küßte Breuer mit solcher Herzlichkeit, daß Mutter Charlottens Augen feucht wurden und der Papa mit stolzer Freude auf sein liebliches Kind sah, dem sich solche erfreuliche Aussichten eröffneten.

Als Breuer Abschied nahm, begleitete ihn Lise bis auf den Gang hinaus.

»Danke – danke tausendmal«, flüsterte sie und drückte ihm die Hand.

»Seien Sie nur getrost, Fräulein, es wird ja alles gut werden! Gute Nacht!«

Damit ging er.

Mit vor Erregung roten Wangen kehrte Lise in das Schlafzimmer zurück. Frau Charlotte stieß ihren Gemahl heimlich in die Seite, um ihn auf die so interessante pathologische Veränderung aufmerksam zu machen. Befriedigt nickte der erfreute Papa.

Man ging zu Bette. Papa Thorn konnte keine Ruhe finden und schritt, wie es seine Art in Erregungszuständen war, mit langen Schritten im Schlafzimmer auf und ab.

»Charlotte«, sagte er, »wir haben Glück mit unseren Kindern. Es liegt wahrhaftig die gute Art meiner Familie in ihnen!«

»Nun – und was für eine Art hat denn meine Familie«, fragte mit zornigem Erstaunen die Mutter. »Befinden sich in meiner Familie vielleicht Raubmörder und andere Verbrecher?«

Herr Thorn sah ein, daß er einen sehr gefährlichen Fehler begangen habe und bemühte sich, die Verletzte zu beruhigen. Es gelang ihm schlecht, und noch lange konnte man die helle Stimme Charlottens aus dem Schlafzimmer heraus tönen hören.


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