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Der Wendepunkt.

Am 18. Oktober früh war Ministerrat im Schloß gewesen, und zum Mittag seit längerer Zeit wieder zum erstenmal eine größere Gesellschaft zum Diner geladen worden, bei dem sich der Kaiser heiterer als gewöhnlich zeigte.

Die Gäste gehörten fast ausschließlich der konservativen Partei an, und Maximilian sprach sich besonders befriedigt darüber aus, daß er Nachricht erhalten habe, daß die Kaiserin in nächster Zeit zurückkehren würde. Er äußerte dabei auch ziemlich entschieden, daß er seine frühere Idee: einen Nationalkongreß, noch keineswegs aufgegeben habe, sondern nur die Ankunft der Kaiserin erwarten wolle, um mit ihr den wichtigen und entscheidenden Schritt zu beraten. Seine Minister wollten allerdings nichts davon wissen, aber es müsse doch am Ende gehen, wenn man nur ernstlich wolle, und die Herren im inneren Land dürften sich auch nicht weigern, eine vielleicht lange und unbequeme Reise zu machen, wenn man dadurch dem endlosen Blutvergießen im ganzen Reich ein gebieterisches Halt zurufen könne.

Der Kaiser schien ungewöhnlich lebhaft und gesprächig und hob auch die Tafel etwas später als sonst auf, wonach er sich dann wieder in sein Arbeitszimmer zurückzog, um vielleicht noch eingelaufene Geschäfte zu erledigen.

Die Gäste, unter denen sich auch aus der wieder zu Gnaden aufgenommenen Partei ein paar alte Bekannte von uns, Lucido, Roneiro und Bastiani befanden, schlenderten langsam über die Plaza ihren eigenen Wohnungen zu, bis die letzteren, Lucidos Haus passierend, von diesem eingeladen wurden, noch ein wenig zu ihm heraufzukommen und den Abend vielleicht bei einer Partie zu verbringen.

»Was fangen wir sonst an, Sennores,« sagte Lucido, »die Zeiten gehen jetzt ihren ruhigen Gang, und ändern können wir doch nichts in ihrem Lauf – vamonos; der Abend vergeht damit, und wer weiß, was der folgende Tag uns wieder bringt.«

»Der Kaiser war heute vortrefflicher Laune,« bemerkte Roneiro, als sie, der Einladung folgend, die Treppe hinaufstiegen und oben auf dem mit Blumen und Ziergewächsen bedeckten, den Hof umlaufenden Korridor hinschritten – »er scheint gute Nachrichten erhalten zu haben.«

»Es kamen gerade noch ein paar Depeschen, als wir fortgingen,« bemerkte Bastiani – »und der Henker traue den Dingern; man weiß nie, was darin steckt.«

»Besonders gut können sie kaum sein,« bemerkte Lucido, »das Ganze ist doch nur eine Galgenfrist, und ich möchte wohl wissen, was unsere höhere Geistlichkeit eigentlich im Werke hat. Sie entwickelt jetzt eine ganz merkwürdige Tätigkeit und hat eigentlich die Hände in allen Geschäften. Nächstens werden wir wohl, was mich auch gar nicht wundern sollte, den Widerruf des kaiserlich kirchlichen Dekrets sowie der sämtlichen leyes de reforma zu lesen bekommen. Apropos, Roneiro, wie ist es denn mit deinem Haus? Haben dich die dort umgehenden Gespenster in Ruhe gelassen?«

»Ich gäbe was darum,« sagte Roneiro, »wenn ich herausbekommen könnte, wer mir damals den Streich gespielt, denn daß es ein solcher gewesen, unterliegt keinem Zweifel – aber es war geschickt gemacht, und meine Damen im Haus scheinen rein des Teufels. Ich hätte sie keine Nacht mehr unter dem Dache halten können.«

»Und wie ist es mit deinem Besitztum – hat es die Kirche wieder?«

»Caramba, Lucido, wie die Dinge jetzt laufen,« sagte Roneiro, sich hinter dem Ohr kratzend, »so sollte es mich gar nicht wundern, wenn sie es wieder bekäme, denn der Klerus segelt jetzt vor dem Winde, mit aller Leinwand gesetzt; aber »abwarten« ist mein Motto, und ich bin nicht leichtsinnig genug gewesen, voreilige Versprechen zu geben.«

»Hast aber doch ein anderes Quartier genommen?«

»Weil ich mußte – das alte aber deshalb noch nicht aufgegeben. Padre Miranda hat es mir allerdings schon ein paarmal abgefordert, und verlangt, ich solle es, um nur mein Gewissen freizubekommen, auf seinen Namen persönlich überschreiben lassen, aber ich – traue dem frommen Manne nicht recht und habe so meinen eigenen Verdacht. Nun – veremos: die Sache hat jedenfalls noch Zeit, und wir werden ja schon in der nächsten Zeit erfahren, wie sich alles gestaltet.«

»Mir tut der Kaiser leid,« sagte Bastiani, indem er sich auf einen Stuhl an dem nächsten Fenster warf – »Caramba, er hat sich die ganze Zeit über wie ein Ehrenmann benommen, und wir müssen uns schämen, wenn wir sehen, wie sich ihm gegenüber einzelne Mexikaner, und noch dazu solche, betragen, die Anspruch darauf machen, die höchsten Stellen im Staat einzunehmen.«

»Meinen Sie Juarez?«

»Juarez weniger, obgleich der auch wohl kein Mittel scheuen würde, um seinen eigentlichen Zweck zu erreichen, aber dieser Lump, dieser Gonzales Ortega, der Sonora und California baja mit Vergnügen verschachern will, nur um die Vereinigten Staaten auf seiner Seite und gegen Juarez zu haben. Pfui über den Burschen, und der Kaiser hat doch die Franzosen ganz ruhig abfahren lassen, als sie sich nur Sonora ausbedingen wollten.«

»Und dann Santa Anna,« lachte Roneiro, »die Klerikalen müssen ihm doch Hoffnung gemacht haben, oder er hätte nie die Unverschämtheit gehabt, wieder auf so plumpe und alberne Weise aufzutreten – und das sind alles Mexikaner. Es ist wahrhaftig eine Schande – Bastiani hat recht.«

»Wie wird es aber mit der Anleihe, die er erheben will?« meinte Lucido; »er braucht viel Geld in der nächsten Zeit, und wir sollen es da natürlich schaffen, wie ihm sein Ministerium versprochen hat.«

»Dann mag auch sein Ministerium sehen, wo es die Kapitalien herbekommt,« sagte Roneiro trocken. »Jetzt, wo wir bedroht werden, der Kirche ihr sämtliches Eigentum zurückzugeben, sollen wir uns auch wohl noch von dem Letzten entblößen, was uns geblieben ist? Ich für meine Person kann mich auf etwas derartiges gar nicht einlassen.«

»Und womit soll er regieren?« meinte Bastians.

» Quien sabe,« erwiderte Roneiro. »Ich habe außerdem nichts damit zu tun und kein Interesse dabei, denn die Liberalen sichern uns wenigstens die Güter der toten Hand.«

»Konfiszieren aber sonst alles, was sie von uns draußen finden.«

»Wenn wir uns stark kompromittieren, ja. Ich für meinen Teil habe aber bis jetzt gesucht, so wenig Lärm als möglich zu machen, und denke, mich auch ferner auf der sicheren Seite zu halten.«

»Bitte, nehmen Sie Platz, Bastiani,« sagte Lucido, – »Compadre, setze dich hierher – wir können unser Spiel beginnen.«

»Apropos, Lucido,« rief Bastiani, indem er den bezeichneten Platz einnahm – »haben Sie denn lange nichts von Mauricio gehört? Der ist ja rein wie verschwunden.«

»Kein Wort,« sagte Lucido seufzend – »der Junge macht mir viele Sorgen, und muß den einen dummen Streich schwer büßen. Wenn ihm nur kein Unglück widerfahren ist. – Was gibt's, muchacho?« – Die Frage galt einem der Diener, der heraufgekommen und in der Tür stehen geblieben war. »Was hast du?«

»Sennor, da unten ist ein Mann,« sagte der Indianer, »der Sie zu sprechen verlangt?«

»Ein Mann? Was für ein Mann?«

» Quien sabe,« sagte der Indianer – »sieht ein bißchen abgerissen aus – Lepero no mas.«

»Dann soll er morgen wieder kommen – heute habe ich keine Zeit.«

Der Diener verschwand, und die Herren zogen ihre Karten, um die verschiedenen Plätze zu bestimmen, als der Bursche zurückkam und wieder meldete, der »Fremde« ließe sich nicht abweisen – er müsse den Herrn notwendig und gleich sprechen. Er wolle auch nichts haben, sondern brächte ihm eine wichtige Nachricht.

Eine wichtige Nachricht? Jedenfalls konnte man ihn hören, und Roneiro rief selber: »So laß ihn doch nur heraufkommen! Die paar Minuten können wir ja noch warten.«

Wenige Minuten später trat ein brauner Bursche, jedenfalls ein Sambo, denn er war dunkler als selbst die Indianer, in den eleganten Salon, in den er eigentlich nicht recht hineinzupassen oder sich behaglich darin zu fühlen schien. Mißtrauisch glitten auch seine Blicke über die beiden anwesenden Herren hin – aber nur für einen Moment – dann hafteten seine Augen auf dem Diener, und Lucido merkte bald, daß er den entfernt wünschte.

»Es ist gut, muchacho,« sagte er zu dem Burschen, »warte draußen an der Treppe, bis ich dich wieder rufe. – Und nun, amigo, was soll's – ich habe nicht lange Zeit, und dies hier sind Freunde, vor denen du reden kannst. Oder ist es ein Geheimnis, das mich allein betrifft?«

»Sennor Roneiro und Bastiani,« sagte der Sambo, »werden, denk' ich wohl, dabei bleiben können.«

»Caramba! Und woher kennst du uns, mein Bursche?«

»Werde ich Sie nicht kennen, während ich fast imstande bin, jedes Kind in Mexiko beim Namen zu nennen,« lachte der Sambo; »aber die Sache betrifft Ihren Sohn, Sennor Lucido, von dem ich Ihnen Grüße bringe.«

»Mauricio? – Er lebt?« rief Lucido rasch und erfreut.

»Er lebt?« grinste der Sambo – »gewiß lebt er und befindet sich vortrefflich und gerade auf dem Weg nach der Hauptstadt.«

»Um der Jungfrau willen,« rief Sennor Lucido erschreckt – »er darf die Stadt nicht betreten, oder er ist verloren.«

»Hahaha,« lachte der Bursche – »er kommt langsam, aber sicher, und wenn er hier eintrifft, tut ihm keine Seele was.«

»Wie meinst du das?«

»Weil er in Juarez' Hauptquartier steckt und jetzt dessen Geheimsekretär geworden ist,« lachte der Sambo.

»Bei Juarez? Und wo steht der?« riefen die drei Herren zugleich aus.

»Ja, wo er jetzt steht, ist schwer zu sagen,« meinte achselzuckend der Sambo, »denn als ich sie verließ, rückten sie langsam auf Durango vor, und sind jetzt entweder noch dort, oder stehen wieder darüber hinaus und hierher zu.«

»Aber das ist nicht möglich,« rief Lucido, »Durango halten ja noch die Franzosen besetzt.«

Der Sambo schüttelte mit dem Kopf. – » Hatten es – ja,« nickte er, »ziehen aber überall langsam ab und überlassen uns die Plätze mit dem größten Vergnügen.«

»Und hat kein Kampf mehr zwischen ihnen und den Liberalen stattgefunden?« rief Bastiani.

»Kampf!« sagte der Sambo – »denken gar nicht daran. Es gibt jetzt keine besseren Freunde auf der Welt, als die Franzosen und Liberalen, und ihre Vorposten kommen sogar zuweilen zusammen und verkehren miteinander. Ist gerade, als ob eine Partei aus einem Hause auszieht und die andere ein – fällt gar kein böses Wort mehr zwischen ihnen vor. – Selbst die Offiziere halten Verkehr untereinander.«

»Franzosen und Juaristen?« rief Bastiani erstaunt.

»Ja,« lachte der Sambo, »ob sie alle Juaristen sind, weiß die heilige Jungfrau, aber plündern tun sie redlich, wohin sie kommen, einige in Juarez, einige in Ortegas und einige in Ruiz' Namen. Einige von den Führern haben sich auch selber pronunziert – man sagte, wie ich fortging, daß Cortina Ansprüche mache, weil ihn seine Bande gewählt habe. Das gibt sich aber alles; wenn sie erst zusammenkommen, dann hat der recht, der die meisten Truppen zählt, und die anderen laufen doch alle zu ihm über.«

»Und meinem Mauricio geht es gut?« rief Lucido. – ».Gott sei Dank, daß ich nur wieder einmal Nachricht von dem Jungen habe.«

»Junge?« sagte der Sambo lachend; »er ist ein sehr vornehmer Herr geworden, und alle, die einmal später eine Anstellung wollen, müssen zu ihm kommen, und Caracho – ich denke, er versteht sie auszudrücken.«

Bastiani warf einen Blick auf Lucido hinüber, und der alte Herr schien von dem Bericht über des Sohnes Tätigkeit nicht gerade besonders erbaut, aber was wollte er auch machen – er mußte doch jedenfalls sehen, wie er sich in vielleicht schwierigen und gefährlichen Verhältnissen durchwand, und das alles änderte sich sicherlich, wenn er wieder nach der Hauptstadt zurückkehrte. Bastiani schien sich übrigens mehr für das Verhältnis zwischen den französischen und liberalen Truppen zu interessieren, denn die Sache kam ihm noch immer ein wenig unglaublich vor, und er wollte mehr davon wissen. Der Sambo schien das alles aber als selbstverständlich zu behandeln.

»Ave Maria, Sennor,« rief er aus, »das ist ja doch so natürlich wie nur etwas. Die Franzosen haben uns schon vor einiger Zeit gemeldet, daß sie abziehen und keinen Kampf mehr mit uns haben wollen. Sie würden uns nicht belästigen, sie verlangten aber auch dafür – und nicht mehr als recht und billig, daß wir sie alles ruhig fortschaffen ließen, was ihr Eigentum wäre, und was sie unterwegs brauchten, und da versteht es sich doch von selbst, daß unsere Führer darauf eingingen. Jetzt ist alles ein Herz und eine Seele, und wo wir ihnen einen Gefallen tun können, tun wir's mit Vergnügen. Nur die belgischen Freikorps, die mit den Franzosen nichts zu tun haben und hier im Lande bleiben wollen, sind uns ein paarmal in die Finger gelaufen. Wenn die Franzosen links und rechts von ihnen abmarschierten, gerieten sie uns in die Fänge, und dann ging es ihnen natürlich schlecht. Hol die Schufte der Teufel!«

»Es ist unglaublich,« sagte Bastiani, »und da sagt der Kaiser noch, daß ein rechter Habsburger seinen Posten nicht verlassen dürfe? Caramba, wenn ein rechter Habsburger unter solchen Verhältnissen noch einen Gran gesunden Menschenverstandes hat, so macht er, daß er fortkommt, denn das ist kein ehrlicher Kampf mehr, das ist Schurkerei, und er selber an allen Ecken und Enden verraten und verkauft.«

Der Sambo sah ihn etwas erstaunt an, denn er wußte nicht recht, was er aus den Worten machen solle; Lucido aber, der einem ganz anderen Ideengang gefolgt war und sich verwünscht wenig um das Schicksal des Kaiserreichs kümmerte, so er nur seinen eigenen Sohn in Sicherheit wußte, sagte plötzlich:

»Und wie heißt du eigentlich, mein Bursche, und wie bist du mit meinem Sohn bekannt geworden?«

Die Frage kam so plötzlich und unerwartet, daß sie den Sambo fast in Verlegenheit gebracht hätte, aber wer kannte auch hier seinen Namen, und er erwiderte ruhig:

»Rodolfo, Sennor. – Hatte früher eine kleine Pulqueria in Tacubaja, wo der junge Herr, wenn er dort hinauskam, sein Pferd einstellte und füttern ließ. Er hat immer viel von mir gehalten und – da er wußte, daß er sich auf mich verlassen konnte, mir auch den Auftrag anvertraut, seinen Eltern Nachricht von ihm zu bringen. Hätten sich doch sonst wohl seinetwegen geängstigt.«

»Aber weißt du, mein Bursche,« sagte Bastiani, »daß du in des Teufels Küche kommen kannst, wenn sie dich hier als Spion aufgreifen? Verwünscht kurzen Prozeß würden Sie mit dir machen, darauf kannst du dich verlassen, und ich möchte wahrhaftig nicht in deiner Haut stecken.«

» No tenga cuidado Sennor,« lachte der Sambo; »erstlich bin ich hier viel zu bekannt, und dann würde ich mich augenblicklich als Deserteur angeben und mich einige Wochen hier füttern lassen. Nichts ist leichter, als nachher wieder bei einer günstigen Gelegenheit zu entwischen.«

»Trostlose Zustände,« sagte Bastiani, langsam den Kopf schüttelnd – »nicht um eine Million Revenuen möchte ich mexikanischer Kaiser sein!«

»Ich gleich,« lachte Rodolfo – »dann verkaufte ich ein ganzes Jahr lang nichts weiter als Generalspatente, und wenn ich in der ganzen Armee keine Seele weiter als Generale hätte, setzte ich mich auf ein Schiff und führe mit meinem Geld davon.«

»Der Bursche hat Verstand,« lachte Roneiro, »oder doch wenigstens Nachahmungstrieb, denn etwas Neues wäre das nicht. Andere haben es schon vor ihm getan und werden es auch noch nach ihm tun. – Also Mauricio befindet sich im feindlichen Hauptquartier! Das ist wirklich nicht übel, und er wird es dann wohl nächstens selber zu registrieren haben, wenn seines Vaters Güter von den Liberalen konfisziert werden. Eine größere Konfusion kann doch wahrhaftig in keinem Lande der Welt herrschen, und anstatt besser zu werden, wird es immer ärger.«

»Und kehrst du wieder zurück?« fragte Lucido.

»Sobald ich mich hier ein wenig umgesehen habe, ja,« nickte Rodolfo, »muß noch eine Menge Aufträge an verschiedene Caballeros hier ausrichten und auch wieder mitnehmen.«

»Und von wem, amigo?« fragte Bastiani.

» Quien sabe,« lachte der Bursche – »ist viel besser, keine Namen zu nennen, um niemanden in Verlegenheit zu bringen – sind aber keine Leperos, so viel kann ich Sie versichern.«

»Kann ich mir denken,« sagte der alte Herr – »natürlich wird es jetzt bei vielen Zeit, sich den Rücken zu decken. Hol sie der Teufel!«

»Dann komm, ehe du die Stadt verläßt, noch einmal bei mir vor, amigo,« sagte Lucido – »ich werde dir Aufträge an meinen Sohn mitgeben. Das vorderhand für den Herweg,« setzte er hinzu, indem er dem sehr erfreuten Burschen zwei Goldunzen in die Hand drückte. »Es versteht sich aber von selbst, daß du Mauricios Namen nicht hier in der Stadt nennst.«

»Gewiß nicht – gewiß nicht, Sennor,« rief der Bursche beteuernd, »nur,« setzte er pfiffig hinzu – »mit einer einzigen Ausnahme, die aber nichts mit der Politik zu schaffen hat und ihn auch nicht in Gefahr bringt – doch jetzt muchas gracias, Sennor – Caraija, das gibt einen guten Tag, und die Goldfüchse sind bei uns draußen selten geworden. Also ehe ich wieder abgehe, frage ich hier noch einmal an,« und mit einer nicht ungeschickten Verbeugung verließ er den Salon.

Die drei Herren aber blieben, als er durch die Tür verschwunden war, noch jeder über seinen eigenen Gedanken brütend stehen – sie hatten ihr Spiel ganz vergessen, und die eben gehörte Kunde war auch allerdings wichtig genug.

Sie alle wußten ja wohl, daß sich die Franzosen nach und nach zurückziehen und das Land räumen würden, keiner aber schien geglaubt zu haben, daß es in solcher Weise und in so freundlicher Beziehung zu den bisherigen Feinden geschehen könne. Bazaine mußte also mit dem feindlichen Hauptquartier förmliche Verabredungen getroffen haben, und in dem Falle stand ihm auch gar nichts im Weg, seine Truppen fast so rasch zusammenzuziehen, als sie nur die weiten Strecken marschieren konnten. Im Interesse seiner Soldaten lag das gewiß, er schonte Menschenleben, daß sie aber damit das Kaiserreich vollkommen im Stiche ließen und ihm nicht einmal Zeit gaben, für seine eigene Verteidigung gerüstet zu sein, war ebenso gewiß. Sämtliche bisher gültig gewesenen Verträge schienen also aufgehoben oder gebrochen, und daß in dem Fall hier die Sache eine rasche und bösartige Wendung nehmen mußte, blieb außer Frage.

»Das einzige, was ich nicht begreife,« sagte Bastiani endlich, indem er seinen Gedanken Worte gab, »ist der Klerus, der so lange an dem Kaiserreich herumgebohrt hat, bis es ihm endlich gelungen ist, es zugrunde zu richten, und jetzt schließt er wieder Freundschaft, wo ihm die Liberalen schon auf dem Genick sitzen. Er kann doch nicht glauben, daß er imstande ist, es wieder lebensfähig zu machen.«

»Ich weiß auch nicht,« meinte Roneiro, »was die Schwarzen dabei noch in petto haben, denn daß die Amerikaner die Fremden aus dem Land haben wollen, ist gewiß. Es sind nun einmal Republikaner und dulden kein neues Kaiserreich.«

»Ach was,« sagte Bastiani finster, »der verdammte Schneider, den sie jetzt zum Präsidenten haben, kümmert sich verwünscht wenig um Republik oder Kaiserreich, und die Amerikaner selber – hol sie der Henker – es ist ja doch nur alles Redensart in ihrer Republik. Uns wollen sie hier mit freien Institutionen beglücken und schimpfen auf die Knechtschaft einer Monarchie, mit der Regierung aber gerade, in der die schmachvollste Tyrannei und Knechtschaft, Säbelwirtschaft, Despotismus und Gott weiß was sonst noch zu Hause ist – mit Rußland, schließen sie ein enges Freundschaftsbündnis, und die armen Polen mögen zum Teufel gehen. Die scheren sich nicht um ein Prinzip, sondern um den Dollar – das ist alles, und wenn ihnen Maximilian den Hals vollschieben könnte, möchten Juarez und die Republik ruhig sehen, wo sie blieben. Ein liberaleres Regime, als es unser Kaiser bis jetzt hier geführt hat, gibt es nicht auf der Welt, aber nein, sie lassen ihn nicht, bis er sich den Pfaffen wieder in die Arme wirft.«

» Amigos,« sagte Lucido, der indessen seine eigenen Gedanken verfolgt und zu einem ziemlich angenehmen Resultat dabei gelangt war; denn wenn sich sein Sohn gut mit Juarez stand und dieser nächstens wieder die Obergewalt bekam, so hatte er natürlich nichts für sein Eigentum zu fürchten – » wir ändern doch nichts am Lauf der Ereignisse – beginnen wir unser Spiel und warten wir das übrige ruhig ab.«

»Sie müssen mich heute entschuldigen, Lucido,« sagte Bastiani mürrisch – »ich habe den Kopf voll und wahrlich keine Gedanken auf das Spiel, aber da kommt Rodriguez – der kann den dritten Mann abgeben. Ich will einen Spaziergang machen und meinen Ärger an die Luft setzen – adios« – und draußen nahm er seinen Hut und schritt auf die Straße hinaus.

*

Kaiser Maximilian war an dem Nachmittag eben in sein Zimmer gegangen, aber eine merkwürdige Unruhe hatte ihn erfaßt, über die er sich gar keine Rechenschaft geben konnte. Er nahm ein Buch auf, aber er konnte nicht lesen, warf es wieder hin und schritt unruhig auf und ab.

Staatsrat Herzfeld, der seine Hauptgeschäfte in dieser Zeit leitete, saß an dem einen Tisch, mit einer Korrespondenz beschäftigt, und Doktor Basch, der Leibarzt des Kaisers, kam jetzt ebenfalls, wie gewöhnlich nach Tisch, in das Kabinett, als ein Beamter der Telegraphenstation zwei Kabeldepeschen aus Europa brachte und sie dem Staatsrat überreichte. Doktor Basch als Augenzeuge schildert diese Szene, wenn auch nur in kurzen Worten, doch genau in seinem Buche.

Der Kaiser war blaß geworden, als der Beamte nur gemeldet wurde. Er ahnte Unheil, wenn er auch noch nicht wußte, von welcher Seite er es erwarten sollte. Eins der Telegramme war vom Grafen Bombelles, der die Kaiserin auf ihrer Reise begleitet hatte, und aus Miramare datiert – das andere von Castillo, dem ehemaligen Minister und jetzigen Gesandten in Rom, kam von dort.

»Herzfeld,« sagte der Kaiser, während er die Depeschen einen Moment in der Hand hielt und dann vor ihn auf den Tisch legte – »das sind keine guten Nachrichten, die sie bringen – ich fühle es – ich habe es schon gefühlt, seit sie sich in der Stadt befinden – lesen Sie – lesen Sie!«

»Majestät sorgen sich gewiß umsonst,« sagte der Staatsrat beruhigend, indem er die Depeschen erbrach und die Dechiffrierung begann. »Sie können uns gerade recht gute Kunde bringen – aber wir werden ja gleich sehen.«

Der Kaiser nahm seinen Spaziergang im Zimmer wieder auf, warf aber ungeduldig den Blick nach dem Staatsrat hinüber, der, anscheinend etwas verlegen, die Papiere herüber und hinüber rückte und miteinander verglich. Es war, als ob er den Sinn nicht so rasch herausfinden könne.

»Nun, Herzfeld, was ist's? Was melden sie?«

»Ich weiß nicht,« sagte der Staatsrat, auf das eifrigste mit seiner Arbeit beschäftigt – »ich begreife nicht recht – die Chiffern passen nicht genau. Soviel ich bis jetzt herausbekommen habe, ist jemand in Miramare krank geworden.«

»Krank?« rief der Kaiser rasch – »o das ist jedenfalls die alte Bario! Aber du lieber Gott, deshalb hätten sie doch nicht zu telegraphieren brauchen. – Ist es für deren Familie hier?«

»Ich kann es noch nicht sagen, Majestät – gestatten Sie mir noch einen Augenblick.«

Doktor Basch zog sich in sein Zimmer zurück – rücksichtsvoll in seinem ganzen Wesen, kam es ihm vor, als ob der Staatsrat dem Kaiser die Depesche nicht in seiner Gegenwart enthüllen wolle, und er ging deshalb aus dem Weg. Herzfeld aber scheute sich überhaupt, dem Kaiser den Inhalt der Depesche mitzuteilen, denn es war eine schwere und sorgenvolle Nachricht, die sie brachte, und während er sich stellte, als ob er den Sinn nicht herausfinden könnte, überlegte er doch nur hin und her, ob es überhaupt möglich sei, das, was hier mit klaren Worten stand, ihm vorzuenthalten. Maximilian wurde aber nur zu bald mißtrauisch. Staatsrat Herzfeld wußte stets mit der Dechiffrierung vortrefflich umzugehen, weshalb zögerte er gerade heute so lange?«

»Herzfeld,« sagte er endlich, indem er vor ihm stehen blieb, »ich weiß es – es muß etwas Schreckliches sein, was Sie da haben – teilen Sie mir es lieber mit – ich bin auf das Ärgste gefaßt.«

»Majestät,« sagte da der Staatsrat, also gedrängt – »ich weiß auch gar nicht, ob ich Ihnen den Inhalt verheimlichen darf. Es betrifft Ihre Majestät die Kaiserin selber – sie ist schwer erkrankt und – einem dortigen, sehr geschickten Arzt, dem Doktor Riedel, übergeben.«

»Riedel? – Riedel?« – sagte der Kaiser rasch – »ich habe den Namen nie gehört – was behandelt er?«

Herzfeld zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, Majestät – Doktor Basch ist vielleicht eher imstande, Ihnen darüber Auskunft zu geben.«

»Basch – wo ist er? – Lassen Sie ihn augenblicklich rufen. Er wird auf seinem Zimmer sein,« rief Maximilian in furchtbarer Aufregung – »bitte, lieber Herzfeld, er soll augenblicklich herüberkommen.«

Der Staatsrat war schon aufgesprungen, um den Befehl auszuführen, und der Kaiser, der sich in einem wirklich qualvollen Zustand befand, blieb mitten im Zimmer stehen und sah nur fortwährend nach der Tür, durch welche der Erwartete eintreten mußte. Er brauchte nicht lange zu harren, denn der Doktor folgte dem Rufe augenblicklich – aber schon in der Tür rief ihm der Kaiser entgegen – und Tränen füllten dabei seine Augen:

»Basch – kennen Sie den Doktor Riedel in Wien?«

Doktor Basch erbleichte. Schon der Name enthüllte ihm die ganze Wahrheit – des Furchtbaren, des Geschehenen – aber was half hier leugnen? Mit fast tonloser Stimme sagte er:

»Ja, Majestät, – es ist – der Direktor der Irrenanstalt.«

Der Kaiser war totenbleich geworden – den Arm ausgestreckt, stand er vor dem Arzt – aber er erwiderte kein Wort; nur das Gesicht barg er jetzt in beiden Händen und blieb so mehrere Minuten still und regungslos – endlich sagte er leise und kaum hörbar: »Großer Gott, das ist fürchterlich!«

Herzfeld wollte einige Worte des Trostes an ihn richten, aber er winkte ihm mit der Hand:

»Jetzt nicht – jetzt nicht – lassen Sie mir Ruhe,« sagte er leise, aber freundlich, »ich muß das Entsetzliche erst klar in mir überdenken – es erst sichten. Nachher – später – der Schlag kam zu plötzlich – unerwartet – ich muß mir erst selber darüber klar werden.«

Die beiden Herren fühlten, daß sie dem Kaiser in diesem Augenblick keinen größeren Dienst erweisen konnten, als ihn allein und sich selber zu überlassen, und zogen sich zurück. Eine qualvolle Stunde mochte es aber gewesen sein, die Maximilian da in seinem kaiserlichen Schloß verlebte, doch sie hatte ihm genügt, sich zu sammeln und seine Lage klar zu überdenken, und als er zu seinem gewöhnlichen Abendspaziergang auf die Azotea des Palastes hinaufstieg, schickte er nach seinem Arzt, um ihm dort wie immer Gesellschaft zu leisten.

Doktor Basch folgte augenblicklich dem Ruf und schritt schweigend neben Maximilian eine Weile auf und ab. Aber wie sich der Kaiser auch sonst an dem reizenden Anblick da oben ergötzte, an den wirklich schönen Formen der Kathedrale an der einen – an den Vulkanen an der anderen Seite – an dem wunderlich geformten und oben wie flach abgeschnittenen Häusermeer, das ihn umgab, an den Seen und Bergen, welche die Stadt da draußen einschlossen, oder an dem geschäftigen und regen Leben, das über die Plaza zu seinen Füßen herüber und hinüber wogte, heute sah er von dem allen nichts, und sein immer so klares, offenes Auge blickte düster und in sich gekehrt vor sich nieder. Womit sich aber sein Geist in der Zeit beschäftigte, zeigte er bald in der nächsten Frage, die er jetzt plötzlich an den neben ihm stehen bleibenden Arzt richtete:

»Was meinen Sie, Basch? Soll ich bleiben oder gehen

Es mochte das der nämliche Gegenstand sein, der den Arzt beschäftigt hatte, wenn er sich auch über die Sache selbst viel klarer war, als der Kaiser es sein konnte. Er hatte lange schon, mit den Mitteln, über welche Maximilian verfügte, und unter dem Volk, das ihn umgab, die Unhaltbarkeit der jetzigen Zustände erkannt, ja fürchtete sogar, nicht mit Unrecht, für den Fürsten selber und erwiderte deshalb nach kurzer Pause, aber ruhig und bestimmt:

»Ich glaube. Eure Majestät werden nicht im Land verbleiben können

»Wird aber wohl jemand daran glauben, daß ich wegen der Krankheit der Kaiserin nach Europa gehe.«

»Eure Majestät,« erwiderte Doktor Basch, »haben wohl der Gründe genug, und Europa wird anerkennen, daß Sie nicht mehr verpflichtet sind, in Mexiko zu bleiben, da Frankreich vorzeitig seine Verträge gelöst hat.«

Der Kaiser sann einen Moment – sein Ideengang warf sich auf seine Umgebung.

»Was glauben Sie, welcher Ansicht wohl Herzfeld und Fischer darüber sind?«

»Ich bin der Meinung, Majestät, daß Herzfeld meine Ansicht teilen wird, und was Padre Fischer betrifft,« setzte er achselzuckend hinzu, »so flößt er mir in der Tat kein rechtes Vertrauen ein. Er ist Geistlicher, und bei aller Ehrlichkeit, die ich bei ihm voraussetze, werden ihm doch die Vorteile seiner eigenen Partei immer höher stehen als die speziellen Interessen Eurer Majestät.«

Wieder nahm der Kaiser seinen Spaziergang auf, über die letzten Worte augenscheinlich nachgrübelnd.

»Ja – ja – Sie haben recht,« sagte er nach einer Weile, ohne aber seinen Gang wieder zu unterbrechen – »Sie haben recht, Basch, die Frage ist nur die, wie sich alles am besten regeln läßt. Gott weiß es, ich habe meine Pflicht getan, und mehr als das – kein Mensch wenigstens könnte mehr von mir verlangen, und trotzdem fühle ich, daß mir Spott und Hohn in meine Einsamkeit folgen werden.«

»Und geschieht denn etwas in der Welt, Majestät, was nicht hier und da von schmutzigen Charakteren begeifert wird? Wenn Sie mit sich selber im klaren sind, darf Sie das andere wenig kümmern.«

»Ich habe hier keine Ruhe mehr,« sagte der Kaiser wieder nach kurzer Pause, »mein Herz ist daheim bei meiner armen Charlotte, und sähe ich nur, daß ich hier noch Gutes wirken könnte, wie gern wollte ich alles ertragen – aber sie lassen mich nicht. Die Menschen hier sind vielleicht gut, ja, aber indolent bis zum Äußersten und immer nur auf ihr eigenes Interesse bedacht. Sie haben kein Vaterland, und ich fürchte, ich bin mehr Mexikaner als die meisten von ihnen. Mit solchen Menschen ist aber kein Staat zu gründen und zu befestigen, denn es fehlt ihnen jedes edle Motiv, und ich wenigstens tauge nicht dazu, ein solches Volk zu regieren. – Ich muß fort, so viel steht fest,« setzte er nach einer kleinen Weile hinzu, »ich kann nicht, und will nicht bleiben, wo nur die Ruhe eines Teils des Landes mit ewigem Blutvergießen aufrechterhalten werden kann. Es sind ja keine Menschen, es sind Tiger, und selbst untereinander schlachten sie sich ab. Die eine Frage bleibt nur jetzt, soll ich gleich gehen, oder nur auf das Ziel nach einem festen Plan losarbeiten? Am liebsten ginge ich gleich. Ich bin müde – recht von Herzen müde und bedarf der Ruhe.«

»Aber, Majestät,« erwiderte Doktor Basch, »noch ist kein Grund, zu eilen, und der Entschluß von zu hoher Bedeutung und Tragweite, als ihn unnötigerweise zu überstürzen. Nur die Vorarbeiten werden nicht Tage, nein, vielleicht Wochen und Monate verlangen.«

Der Kaiser nickte still vor sich hin. »Nach unseren Ansichten haben Sie recht, Basch, unsere deutsche Gewissenhaftigkeit zwingt uns zu solchem Handeln. Ein Mexikaner würde rascher damit fertig werden und sich verwünscht wenig darum kümmern, was mit dem Lande oder der Ordnung darin würde, wenn er die Hand erst einmal davon abgezogen. Aber was auch komme, ich will so handeln, daß ich mir selber keinen Vorwurf zu machen brauche. Mag mich die Welt dann richten. – Übermenschliches kann und darf sie nicht von mir verlangen. – Jetzt schicken Sie mir Herzfeld und Bilimeck, ich will mit ihnen sprechen. Ich weiß, die meinen es wenigstens gut mit mir, und wissen auch, was ich meiner Stellung schuldig bin – gehen Sie, lieber Basch, und morgen – sprechen wir weiter über die Sache. Und noch eins – es läßt mir hier in der Stadt keine Ruhe mehr. Sie glauben freilich, daß mir die sumpfige Umgebung Chapultepecs nicht heilsam ist, aber – was mich jetzt drückt, ist mehr als, Wechselfieber – ich muß wieder hinaus auf meinen stillen Berg – fort hier aus der Hauptstadt. Der Entschluß, den ich jetzt gefaßt, bedarf einer ruhigen Erwägung, und dann auch – wenn damit im reinen, will ich nicht darin gestört werden; denn was mir da alles bevorsteht, weiß ich schon. Also sorgen Sie, lieber Basch, daß wir morgen früh wieder nach Chapultepec übersiedeln können.«


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