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 Ein armer Mann, versehn zum Graben, 
          Wollt' itzt ein besser Schicksal haben 
          Und rief das Glück um Beistand an. 
          Das Glück erhörte sein Verlangen. 
          Er fand, indem er grub, zwo starke goldne Stangen; 
          Allein der ungeschickte Mann 
          Sah sie für altes Messing an 
          Und gab für wenig Geld den Reichtum aus den Händen, 
          Fuhr fort und bat das Glück, doch mehr ihm zuzuwenden. 
»O Thor!« rief ihm die Gottheit zu, 
          »Was quälst du mich, dich zu beglücken? 
          Wer wäre glücklicher als du, 
          Wenn du gewußt, dich in dein Glück zu schicken?«  | 
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 Du wünschest dir mit Angst ein Glück 
          Und klagst, daß dir noch keins erschienen. 
          Klag' nicht, es kömmt gewiß ein günst'ger Augenblick; 
          Allein, bitt' um Verstand, dich seiner zu bedienen, 
          Denn dieses ist das größte Glück.  |