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Caub und die Pfalz.

Caub und die Pfalz.

Die Stadt Caub, ein früher stark befestigter Platz, liegt in Höhe von 215 Meter am rechten Rheinufer, an der Bahnlinie Frankfurt a. M.-Niederlahnstein, und ist Station der Rheindampfschifffahrt Mannheim-Köln-Rotterdam. Der Stadt gegenüber, mitten aus dem Rheinstrom, ragt die alte Pfalz oder der Pfalzgrafenstein empor, ein sechseckiges Schloss mit fünfeckigem Hauptthurm und zahlreichen kleinen Thürmchen nebst Schiessscharten. Die letzteren schon verrathen, dass die Pfalz ihren Platz in den Fluthen des Rheins hauptsächlich zu kriegerischen Zwecken gefunden hat. Der Hauptthurm wurde im 14. Jahrhundert vom König Ludwig dem Bayer aufgeführt, während Papst Johann XXII. den Bischof von Trier aufforderte, den Thurm wieder zu zerstören.

Rechts auf steiler Höhe erblickt man das stattliche Schloss Gutenfels, im Mittelalter Cuba genannt, mit hohem viereckigem Thurm; seinen jetzigen Namen erhielt es 1508. Diese Burg ging im Jahre 1277 aus dem Besitz der Herren von Falkenstein durch Kauf an die Pfalz über; sie wurde 1504, 6 Wochen lang von Landgraf Wilhelm von Hessen belagert, 1647 durch den Hessencassel'schen General Mortaigne erobert und 1805 zerstört.

Links von Caub liegt Oberwesel und auf einem ebenfalls steilen Felsen die ziemlich umfangreiche Ruine Schönberg mit 4 mächtigen Bergfrieden. Diese Burg, welche 1689 durch die Franzosen zerstört wurde, war die Geburtsstätte eines 1713 erloschenen Geschlechts, dem Graf Friedrich Hermann von Schomberg, Marschall von Frankreich, entstammte.

Das letzte historisch wichtige Ereigniss in der Geschichte Caubs ist der Uebergang der schlesischen Armee über den Rhein, welcher dort in der Neujahrsnacht 1813–1814 erfolgte.

Caub und die Pfalz.


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