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Eine selten romantisch-schöne Lage nimmt am linken Rheinufer das Städtchen Bacharach (1019 Bachercho 1140 Bagaracha genannt) am Eingange des nach dem Rheine geöffneten Steegerthales ein. Es trägt ein durchweg alterthümliches Gepräge und seine wunderliche Bauart mit den weinumrankten Häusern macht einen eigentümlichen, doch traulichen Eindruck. Die zahlreichen verfallenen Thürme an den Stadtmauern zeugen davon, dass auch Bacherach einstens eine nicht unbedeutende Rolle in Kriegszeiten spielte.
Sehenswerth ist die 1872 erneuerte Peterskirche, eine spätromanische Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert mit schönem Chorumgang, zwei runden und einem viereckigen Thurm, unter welch letzterem sich eine frühgothische Halle befindet Ferner die in den Jahren 1287–1426 erbaute Wernerskirche auf einer kleinen Anhöhe am Fusse der Burg Stahleck, eines der schönsten gothischen Baudenkmäler des Rheinlandes, in Form eines Kleeblattes in rothem Sandstein errichtet.
Die Burg Stahleck, welche in der Geschichte zuerst 1190 genannt wurde, war ein festes Schloss, die Geburtsstätte der Pfalzgrafen, deren Sitz und Eigenthum sie bis 1253 verblieb. Während des 30jährigen Krieges, und zwar in der Zeit von 1620–1640, wurde die Burg nebst der Stadt von den Spaniern, Schweden und Franzosen nicht weniger als achtmal belagert und erobert, dann 1689 bei der Verheerung der Pfalz zerstört. Die ansehnlichen Trümmer der Burg Stahleck zählen zu den schönsten und vielbesuchten Ruinen des Rheinlandes.