Paul Ernst
Der Tod des Cosimo
Paul Ernst

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Das Gespenst

1

Im letzten Jahre des Siebenjährigen Krieges wurden größere preußische Truppenmassen in der Umgebung von Breslau in Winterquartiere gelegt. Ein junger Rittmeister, wir wollen ihn v. K. nennen, kam mit seiner Schwadron auf das Rittergut O. Die Räumlichkeiten auf dem Gute waren sehr beengt; die Herrschaft, eine freiherrliche Familie von O., wohnte in einem uralten burgartigen Schloß, das noch mit einem tiefen Graben umgeben war und in seinen dicken Mauern nur einen Saal, eine Unzahl schmaler und hoher Gänge und wenige Zimmer barg, die alle, mit Ausnahme eines einzigen, von der Familie täglich benutzt wurden. So konnte man nur den Rittmeister selber im Schloß unterbringen; die drei jungen Offiziere wurden bei dem Pfarrer einquartiert und die Unteroffiziere und Mannschaften an die armseligen Büdner verteilt.

Am ersten Abend, als Herr v. K. mit dem gichtbrüchigen alten Freiherrn, dessen Gemahlin und der einzigen Tochter das leidliche Abendessen einnahm, entschuldigte sich die Frau vom Hause, daß sie dem fremden Herrn das Spukzimmer habe anweisen müssen. Herr v. K., der ein starker Freigeist war, erkundigte sich lachend danach, welche Bewandtnis es mit dem Spukzimmer habe; der alte Freiherr und seine Gemahlin machten ernste Gesichter; sie waren ehrliche und einfache Landedelleute vom alten Schlage, die sich jeden Sonntag vormittags und nachmittags in zwei altväterlichen Sänften in ihren Prunkkleidern in die Kirche tragen ließen und bei den Liedern der frommen Gemeinde der Tagelöhner vorsangen. Das achtzehnjährige Töchterchen blickte mit unbeweglichem Gesicht in den Schoß. Der alte Herr berichtete dann, daß jedem Besucher, welcher die erste Nacht in dem fremden Zimmer schlafe, ein Geist erscheine, welcher mit Ketten raßle, kläglich stöhne und zuweilen von innen heraus durch höllisches Feuer leuchte. Herr v. K. lachte noch mehr und behauptete, daß das Gespenst sich nicht an einen preußischen Offizier wagen werde, und daß er schon unbesorgt schlafen wolle. Es schien ihm, als ob in dem hübschen, kecken Gesicht des Fräuleins ein leichtes Lächeln aufblitzen wollte, das sie unterdrückte; und indem er sich den Unterschied zwischen den braven Leuten und dem zierlichen Figürchen der Tochter, ihrem silberhellen Lachen, ihren leichten Bewegungen und ihrer modischen Figur klar machte, kam ihm ein Verdacht, daß das anmutige Persönchen irgendwie an den Spukerscheinungen beteiligt sein könne.

Man ging in dem ordentlichen Hause schon um neun Uhr schlafen. Herr v. K. leuchtete die Wände seines Zimmers ab und fand eine unscheinbare Tapetentür, die von seinem Bett aus nicht zu sehen war. Er verschob sein Bett, daß er sie sofort ins Auge fassen konnte, kleidete sich dann mit großer Seelenruhe aus, löschte das Licht und legte sich zu einem tiefen Schlaf, denn er hatte einen anstrengenden Ritt hinter sich.

Etwa um Mitternacht erwachte er durch ein mörderliches Gepolter, Rasseln und Klirren. Er schlug Feuer, zündete sein Licht an, bekleidete sich notdürftig, und sah auf die Tür. Diese öffnete sich; ein gespenstisches Wesen von etwa sechs Fuß Länge, in ein weißes Tuch gewickelt, mit einem ungeheuren Kopf, aus dessen Augen, Nase und Mund Feuer strahlte, stutzte einen Augenblick, dann schritt es in das Zimmer unter Dröhnen und Klirren. Herr v. K. sah, daß der Kopf ein ausgehöhlter Kürbis war, in den ein Licht gestellt sein mochte; er ging zu der offenen Tür, zog den außen steckenden Schlüssel ab, schloß sie mit diesem zu, steckte den Schlüssel in die Tasche, und wendete sich um nach dem Gespenst. Dieses war in die entfernteste Ecke entwichen. Er ging hin, nahm den Kürbis mit leichter Mühe ab, stellte ihn auf den Tisch, umarmte das Gespenst, wickelte den wirklichen Kopf aus dem weißen Laken heraus und küßte das hübsche Fräulein tüchtig ab; denn es war wirklich die Tochter seiner Wirtsleute.

Plötzlich erschrak er, denn große runde Tränen rollten ihr aus den Augen; es war ihm merkwürdig rührend, daß die Tränen rund blieben und sich nicht verteilten. Er sah sie bestürzt an; da lachte sie plötzlich und rief: »Ach, Sie sehen so dumm aus.« Diese unerwartete Ansprache machte ihn noch mehr verlegen; er ließ sie aus seinen Armen und fragte sie, aus welchem Grunde sie diesen Gespensterspuk aufführe.

Sie wickelte sich gänzlich aus dem weißen Laken, warf es zu den Ketten, die auf der Erde lagen, setzte sich, und erzählte folgende Geschichte:

Ihre Eltern lebten so gänzlich zurückgezogen von der Welt, daß sie außer ihren allernächsten Verwandten nur noch die Einwohner des Fleckens sah. Nun hatte der Pastor einen Sohn, der bereits Kandidat der Theologie war; dieser hatte von der Universität die Bücher der neuen Dichter mitgebracht, besonders die Schriften von Klopstock. Die hatten sie zusammen gelesen, und indem sie unter der Lektüre eine vollkommene Gleichheit ihrer Gedanken und Gefühle bemerkt hatten, wurden sie von gegenseitiger Liebe entflammt trotz der Verschiedenheit ihres Standes. Der Kandidat hatte dann sein theologisches Amtskleid angezogen und war auf das Schloß gegangen, um dem alten Freiherrn mitzuteilen, daß die Natur ihre beiden Herzen zusammengeführt habe, ihm die Nichtigkeit der gesellschaftlichen Unterschiede sowohl philosophisch wie auf Grund des Naturrechts nachzuweisen, und um ihre Hand anzuhalten. Der alte Freiherr aber war sehr erstaunt über seine Rede gewesen und hatte ihm nichts Bestimmtes geantwortet, sondern nur den Vater ihres Geliebten rufen lassen und dem anbefohlen, seinen Sohn fortzuschicken; was der alte Pastor auch getan hatte.

Nun hatte aber das junge Fräulein sich eine List ausgedacht, wie sie ihre Eltern zwingen wolle, doch noch das Jawort zu ihrer Wahl zu sprechen. Wenn nämlich ein Besuch auf das Schloß kam, so verkleidete sie sich als Gespenst, machte sich, wenn sie konnte, einen hohlen Kürbis zurecht, nahm eine alte Kuhkette und vollführte den oben beschriebenen Lärm, und zeigte sich dann durch die Tapetentür dem Besucher. Bis jetzt nun hatte jeder Angst vor der Erscheinung gehabt, was ihr auch für ihren Zweck sehr lieb war; und so hatte sich denn bei den Eltern durch die verschiedenartigen Erzählungen, durch Hinzudichten und Übertreiben der Besuchten ein fester Glaube an ein umgehendes Gespenst gebildet.

Nachdem sie nun glücklich in dem jungen Rittmeister einen beherzten und klugen Mann gefunden hatte, bat sie inständig um eine zweckmäßige Weiterführung ihrer List. Herr v. K. solle am andern Morgen den Eltern sagen, auch ihm sei das Gespenst erschienen; auf Anreden habe es erklärt, es sei der Ahnherr des Geschlechtes, und es werde nicht eher zur Ruhe kommen, bis die Tochter den Sohn des Pastors geheiratet habe; denn nur so könne ein Unrecht gesühnt werden, das er selber vor langen Jahrhunderten begangen habe.

Der Rittmeister lachte über die lustige Zumutung und warf ein, daß der Scherz doch auch übel auslaufen könne, und wenn ihre Verabredung entdeckt werde, so könne er von seinem Vorgesetzten einen harten Verweis bekommen. Da weinte das Fräulein, setzte sich auf seinen Schoß und küßte ihn; und bei der dunkeln Nacht und dem unruhig flackernden Öllicht wurde ihm ganz wunderlich zumute, sodaß er ihr gegen seine erste Absicht zusagte. Wie sie seine Zusage hörte, sprang sie auf und tanzte fröhlich im Zimmer herum, indem sie immer wiederholend sein »Ja« unter Händeklatschen nach einer wunderlichen Melodie sang. Diese Lustigkeit wirkte auch auf ihn zurück. Er nahm ein angekohltes Stückchen Holz und malte an die Tür die rohen Umrisse einer Hand; dann hielt er die Lampe so nahe an die Zeichnung, daß einige verkohlte Stellen an der Tür entstanden, die man mit einiger Beihilfe wohl für den Abdruck einer feurigen Hand mochte halten können. Als er mit seiner Arbeit fertig war, sahen sich beide einen Augenblick an und lachten dann zugleich los; er umarmte und küßte sie wieder, aber sie nahm ihm geschickt den Schlüssel aus der Rocktasche, steckte ihn ins Schloß und entwischte ihm lachend; nach einer Weile öffnete sie nochmals, steckte den Kopf durch die Spalte, und sagte, er küsse viel schöner wie ihr Bräutigam, aber den habe sie dennoch viel lieber.

Der Rittmeister blieb mit dem Laken, der Kuhkette und dem Kürbis zurück. Er legte die Gegenstände in einen Wandschrank, verschloß ihn und ging dann vergnügt vor sich hin pfeifend wieder zu Bett.

Am andern Morgen bat er mit einem sehr ernsten Gesicht die alten Herrschaften in sein Zimmer. Der Freiherr setzte sich verängstigt in den großen Lehnstuhl, und seine Gemahlin begann sich gegen ihn und den Rittmeister zu verteidigen, daß es wirklich ganz unmöglich gewesen sei, ein anderes Zimmer so schnell bereit zu machen, aber schon diese nächste Nacht werde sie ihn umquartieren. Der Rittmeister schnitt höflich die Entschuldigungen ab, indem er beteuerte, daß ihm selber durchaus nichts geschehen sei, wegen dessen seine Wirtsleute sich Sorge zu machen brauchten, und daß sein Erlebnis vielmehr sie, seine Wirtsleute, selber sehr nahe berühre. Er bedaure seine leichtfertigen Reden von gestern Abend hinsichtlich der Gespenstererscheinungen, und sein Erlebnis werde ihm für die Vertiefung seiner Welt- und Lebensauffassung förderlich sein. Hierzu nickte der alte Freiherr beifällig. Der Rittmeister fuhr fort, indem er erzählte, daß das Gespenst auf sein Befragen sich ihm als den Ahnherrn des Geschlechtes zu erkennen gegeben habe. Derselbe sei in den Besitz der Güter durch ein Verschulden gegenüber seinem jüngeren Bruder gekommen; nach seinem Tode habe er dafür jahrhundertelang büßen müssen; als Zeichen für den Brand, der ihn inwendig verzehre, habe er seine Hand auf die Tür gedrückt. Mit schauderndem Gemüt erkannten die alten Herrschaften die verkohlte Handspur, und die Freifrau bemerkte mit Überraschung eine alte Familieneigentümlichkeit in einem etwas gekrümmten Goldfinger. Das Gespenst habe weiter erzählt, daß der Pastor des Ortes der letzte Nachkomme des jüngern Bruders sei, der damals einen bürgerlichen Namen angenommen habe; und nun sehe er eine Möglichkeit, aus seiner Pein erlöst zu werden durch eine leichte Rückerstattung der geraubten Güter, wenn nämlich das Freifräulein mit dem einzigen Sohn dieses Pastors verheiratet werde. So werde die jüngere Linie in ihren rechtmäßigen Besitz gesetzt, und vielleicht werde er selbst, der Ahnherr, so von seiner Qual befreit.

Hier schüttelte der alte Freiherr bedenklich den Kopf, da der Rittmeister eine Pause machte. Er gab zu, daß der Pastorssohn von der Schwertseite her wohl ebenbürtig sei; seine Mutter aber sei früher Kammerjungfer bei seiner verstorbenen Mutter gewesen und wegen ihrer langjährigen treuen Dienste habe seinerzeit sein Vater die Verleihung der Pfarre an den Pastor an die Bedingung geknüpft, daß er sie heirate. Und wenn man auch gegen die treue und brave Person durchaus nichts einwenden könne, insofern vor Gott alle gleich sind, die einen rechten Wandel führen, so könne doch sein Ahnherr nicht verlangen, daß ihr Nachkomme sich mit einem im ehelichen Bett erzeugten Freifräulein von zweiunddreißig untadeligen Ahnen verbinde. So schwer es ihm falle, müsse er doch das Verlangen des Ahnherrn abweisen, als der Ritterehre zuwiderlaufend. Im übrigen sei er gern bereit, dem jungen Mann jede Förderung zuteil werden zu lassen, die er vor Gott und seinem adeligen Gewissen verantworten könne.

Der Rittmeister nahm seine Erzählung wieder auf, indem er fortfuhr, daß der Ahnherr diesen Einwurf wohl bedacht habe, deshalb habe er hinzugefügt, wenn man seinem Wunsche nicht nachgebe, so werde er das Schloß mit allen seinen Insassen durch eine Feuersbrunst vernichten und die Felder im nächsten Frühjahr durch eine Überschwemmung gänzlich zerstören. Dieses sei die Botschaft, die er zu überbringen habe. Mit großer Höflichkeit setzte er noch hinzu, daß die Herrschaften natürlich durchaus Herren ihres Willens seien, und daß er sich in die nur sie angehenden Angelegenheiten nicht weiter mischen wolle, als er durch die Mitteilung des Geistes verpflichtet sei; immerhin aber müsse er um Entschuldigung bitten, wenn er sich heute noch ausquartiere; denn wenn er auch als Soldat die Gefahren seines Berufes bestehen müsse und sich ihnen nie entziehen werde, so sei er selber doch auch der einzige Sohn seiner Eltern und wolle sich derentwegen nicht in eine augenscheinliche Lebensgefahr gelegentlich der angedrohten Zerstörung des Schlosses begeben; er werde jedoch in unmittelbarer Nähe des Schlosses wohnen bleiben, um jedenfalls gleich mit seiner Hilfe zur Hand zu sein.

Die alte Dame begann in ein lautes Wehklagen auszubrechen; der Freiherr aber geriet in eine große Erregung und rief mit zorniger Stimme seine Tochter; die kam schnell, da sie an der Tür gestanden hatte. Dann ging er und kehrte mit einer großen Pergamenttafel zurück, auf welcher der Stammbaum der Familie aufgezeichnet stand; den zeigte er der Tochter und fragte sie, ob das möglich sei, hier den Namen einer früheren Kammerjungfer zu verzeichnen. Die Tochter erwiderte schüchtern, man könne vielleicht an der Stelle einen Tintenfleck machen, der den Namen verdecke. Über diesen Vorschlag geriet der Freiherr in noch größeren Ärger. Herr v. K. bat, sich entschuldigen zu dürfen, da er seinen Auftrag ausgerichtet habe und bei den weiteren Verhandlungen nicht stören möge, verließ das Zimmer und ging auf den Gutshof, wo er seine versammelte Mannschaft zu inspizieren hatte.

Im Laufe des Nachmittags teilte der alte Herr dem Rittmeister mit, daß er sich dazu entschlossen habe, dem Wunsch des Ahnherrn nachzugeben und daß der Kandidat schon in den nächsten Tagen eintreffen werde, da man nunmehr die Heirat möglichst beschleunigen wolle.

Der Kandidat erschien als ein schüchterner und schmaler junger Mann, mit einem würdigen schwarzen Rock bekleidet, der in einer größeren Versammlung nichts sprach, aber wenn er mit einem Menschen allein war, in ganz erstaunlicher Weise fortgesetzt reden konnte. Der Rittmeister war bei der ersten Begegnung der Verlobten anwesend; es schien ihm, als fliege ein leichter Schatten von Enttäuschung über das lustige Gesicht des Fräuleins; mit einem flüchtigen Blick streifte sie den Rittmeister, der ein Lächeln über die lange und linkische Gestalt des Kandidaten verbiß, und ein plötzliches Rot färbte ihr Gesicht.

Es folgte nun eine eifrige Tätigkeit in Heraussuchen von Leinwandballen, Zerschneiden und Säumen und sonstigem Nähen und Schneidern. Der Kandidat machte regelmäßig jeden Tag von zwei bis vier Uhr einen Besuch auf dem Schloß. In der ersten Zeit brachte er Bücher mit, aber nachdem das Fräulein mehrmals erklärt hatte, die Bücher seien langweilig, saß er mit zusammengeschlagenen Händen stumm in der großen Stube, indem er mit den Bewegungen seiner runden Augen dem Fräulein folgte.

Der Rittmeister wunderte sich, daß die Braut nach einiger Zeit plötzlich gegen ihn verlegen zu werden schien und ihn zu meiden suchte. An einem Abend sagte sie ihm, sie müsse ihn noch heute notwendig sprechen, er möge sie in seinem Zimmer erwarten. Sie kam mit dem Zeichen höchster Befangenheit und sagte ihm, daß sie ihm Vorwürfe machen müsse, weil er sie erst zu einem Briefe an ihn veranlaßt habe und den nun nicht beantworte. Gewiß habe er nur die Absicht gehabt, sich mit ihrem Brief vor seinen Kameraden zu rühmen. Nach diesen Worten begann sie heftig zu weinen und schluchzen.

Der Rittmeister war ganz verwundert, denn er wußte weder von einem Briefe, den er erhalten, noch von einem, den er veranlaßt haben sollte; dazu rührten ihn sehr die Tränen und rührenden Klagen des Mädchens. Aber als er ihr nun zuerst sagte, daß er nichts verstehe, geriet sie in noch größere Aufregung. Nur mit großer Mühe vermochte er sie zu bewegen, ihm folgende Geschichte zu erzählen: Die Kammerjungfer sei heimlich zu ihr gekommen und habe ihr einen Brief des Rittmeisters gebracht; in diesem habe der Rittmeister ihr geschrieben, daß er sie liebe, und wohl wisse, daß sie nicht ihn, sondern den Kandidaten liebe; aber sie würde ihm eine Linderung verschaffen, wenn sie ihm eine Locke ihres Haares schicke; diese wolle er dann immer bei sich tragen und wolle sie häufig ansehen, wenn er allein sei, und wenn er einst sterbe, so solle diese Locke mit ihm begraben werden. Dieser Brief habe sie sehr gerührt, und besonders die Stelle, daß die Locke mit ihm begraben werden solle. Deshalb habe sie sich eine Locke abgeschnitten und einen Brief geschrieben, in welchem sie ihn getröstet habe und auf den Himmel verwiesen, und dann habe sie die Locke beigelegt und den Brief der Jungfer übergeben, damit sie ihn dem Rittmeister überbringe.

Der Rittmeister war über diese Erzählung noch mehr erstaunt wie vorher und versicherte ihr treuherzig und der Wahrheit gemäß, er habe ihr nie einen solchen Brief geschrieben. Da vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und sprach zu ihm, nun müsse sie sich erst recht vor ihm schämen; denn er werde nun gewiß sich allerlei von ihr denken; und sie könne sich gar nicht vorstellen, wie denn alles zusammenhänge. Der Rittmeister forderte ihr den Brief ab, und sie brachte ein zerknittertes Zettelchen zum Vorschein, auf welchem Spuren von Tränen bemerkbar waren. Er hielt sie zuerst für Wasserflecken, aber sie sagte ihm mit großer Verlegenheit, sie habe so sehr über seine Liebe und über seinen schönen Brief weinen müssen. Dann sagte er, der Brief sei ganz offenbar von einer Frau geschrieben und zeigte ihr seine eigene Handschrift, die denn auch keinerlei Ähnlichkeit mit den Zügen des Briefes aufwies. Hierüber erwies sie sich immer erstaunter. Er sagte am Ende, die Erklärung der wunderlichen Geschichte werde bei der Kammerjungfer zu suchen sein; diese habe wahrscheinlich den Brief und die Locke von ihr haben wollen, um dann Erpressungsversuche bei ihr zu machen, und ganz gewiß habe sie den ersten Brief, der von ihm sein solle, selber geschrieben. Das Fräulein zeigte eine große Verwunderung über die Schlechtigkeit und Schlauheit der Person. Der Rittmeister fuhr fort, immerhin sei sehr merkwürdig, daß die Fälscherin nicht die Entdeckung gefürchtet habe, da sie beide sich ja doch, wie sie wohl wußte, jeden Tag sprechen konnten. Dem stimmte das Fräulein zu und sagte, es sei doch gut, daß solche schlechte Pläne durch die eigene Nachlässigkeit und Gedankenlosigkeit der Böswilligen immer wieder ans Licht kämen. Aber wie nun am Ende der Rittmeister sagte, er wolle alles dem Freiherrn mitteilen, damit der die Person gehörig strafe, da bat sie ihn inständig, doch die Sache zu verschweigen; denn bestrafen könne man die Jungfer doch nicht mehr, da sie seit heute früh heimlich aus dem Dienst nach Breslau entwichen sei, wohin ein Liebhaber von ihr verzogen sei; und wenn der alte Herr die Geschichte erfahre, so werde er nur nutzlos aufgeregt und mache alsdann ihr die größten Vorwürfe wegen ihrer Unvorsichtigkeit, daß sie den Brief beantwortet habe; und sie sei ja auch wirklich sehr unvorsichtig gewesen, einen solchen Brief zu schreiben, der nun in der Hand einer solchen Person sei; denn wenn ein Fremder ihn lese und die Locke sehe, so werde ihr das sehr peinlich sein; denn er, der Rittmeister, wisse ja gar nicht, was sie in dem Brief geschrieben habe. Bei diesen letzten Worten sah sie den Rittmeister mit einem solchen Blick an, daß dieser plötzlich verspürte, das Fräulein liebe ihn; da nahm er sie in den Arm und wollte sie küssen, sie aber erwehrte sich seiner mit sanften Bewegungen und sagte, sie wolle am nächsten Abend wieder zu ihm kommen, wenn er es erlaube, denn es sei ihr eine große Freude, mit ihm ungestört zu plaudern, da er sich ihr doch als ein treuer Freund erwiesen habe. Mit diesen Worten entschlüpfte sie ihm leicht und war aus dem Zimmer, ehe er es sich versah.

Der Rittmeister dachte lange über das Abenteuer nach, und es kam ihm der Gedanke, ob nicht das Fräulein, um sich ein Gewerbe bei ihm zu machen, selbst den gefälschten Brief geschrieben habe, den sie angeblich von der Jungfer empfangen. Schnell aber verwarf er diesen Gedanken wieder als unwürdig und sagte sich, ein windiger und geckenhafter Franzose möge wohl solche Vorstellungen von den Frauen haben, aber ein Deutscher müsse anders denken.

2.

Am nächsten Abend kam das Fräulein wieder durch die bekannte Tür, aber sie war in einer wunderlichen Verfassung, denn ihr Gesicht war von Weinen ganz verstört, ihre Backen blaß, und die Augen geschwollen, und rot umrandet. Sie sagte, sie wisse, daß sie sehr häßlich aussehe, aber sie müsse trotzdem zu ihm kommen, weil sie ihm Wichtiges anzuvertrauen habe und um seinen Rat bitten wolle. Sie könne den Kandidaten nicht heiraten, denn es sei ihr klar geworden, daß ihre gemeinte Liebe zu ihm nur eine Phantasie gewesen sei, die sie aus den Büchern geschöpft; denn indem in diesen die Zeichen der Liebe ganz genau beschrieben seien und sie einen übermäßigen Fürwitz gehabt habe, sei ihr in den Sinn gekommen, ihre Gemütsstimmung mit der Stimmung der Personen zu vergleichen, welche in den Büchern beschrieben waren; und zwar habe sie zuerst keinerlei Ähnlichkeit bemerkt, nach einer Zeit aber sei es ihr gewesen, als empfinde sie in einigen Stücken so, wie sie gelesen, und da sie zuletzt einen englischen Roman gelesen habe, in welchem erzählt wurde, wie ein vornehmes weißes Mädchen in den Kolonien sich in einen edelgesinnten Neger verliebte, und der sich in sie, und wie die beiden Liebenden sich immer treu geblieben seien, bis dem Neger aus Sehnsucht das Herz brach und die weiße Dame aus Kummer darüber ins Kloster ging; so sei es ihr vorgekommen, als sei sie ganz genau so wie jene Dame, und der Kandidat wie der Neger, und der Kandidat habe ihr gesagt, auch ihm sei so. Nun aber sehe sie wohl ein, wo es in einigen Wochen zum Ernst kommen solle und sie seine Frau werden müsse, daß sie lieber ins Wasser gehen wolle, wie einen solchen Kandidaten heiraten. Und sie habe das auch ihrem Bräutigam gesagt, und der sei nun ganz ratlos geworden, daß die Stimme des Herzens in ihr schweige, und wisse nicht, was er beginnen solle; und sie glaubte, daß auch er jetzt Angst bekommen habe, wenn auch nicht so große wie sie.

Der Rittmeister lächelte sehr bei dieser Erzählung, und das Fräulein erschien ihm recht kindisch. Aber wie sie so verschüchtert in der Ecke des großen Lehnstuhls saß und sich mit den Handrücken die Augen wischte, da überkam ihn plötzlich eine Zärtlichkeit wie zu einem lieben, kleinen Vögelchen, und sein Herz rührte sich, daß sie ihm leid tat. Indessen durchkreuzten sich in diesem Augenblick in ihm eine Menge verschiedener anderer Gedanken, und er bedachte bei sich, daß er dieses reizende und quecksilberige kleine Wesen auf den Arm nehmen möchte und in sein Haus tragen, damit es als ein lustiger Kobold in dem herumwirbele. Aber er sah auch zugleich ein, daß er eine ganz bestimmte Art ihr gegenüber zeigen mußte, damit sie zugleich eine angemessene Frau wurde und ihm mit Würde gehorsam blieb. Deshalb gab er nicht seinem ersten Antrieb nach, sondern machte ein ernstes Gesicht und ging scheinbar nachdenklich im Zimmer auf und ab, indessen die Kleine ihn mit ängstlich gespanntem Gesichtsausdruck mit den Augen verfolgte.

Zuletzt erzählte er ihr mit kurzen Worten: Er habe sie nicht in Angst versetzen wollen, deshalb habe er über einen Vorfall geschwiegen, den er ihr nunmehr, da sie ihre Gesinnungen und Wünsche so gänzlich geändert habe, doch mitteilen müsse. Er habe nämlich im Traum wirklich eine Erscheinung des Ahnherrn gehabt; dieser sei sehr zornig über ihrer beider Eulenspiegelei gewesen. Näheres könne er ihr nicht sagen. Das Fräulein schien zuerst nur halb gläubig; als sie aber des Rittmeisters ernstes Gesicht sah, wurde sie ganz bestürzt und ängstlich, und begann von neuem zu weinen, denn es überkam sie nun auch eine Furcht vor dem Gespenst, die sie vorher noch nie gehabt hatte. Der Rittmeister fuhr fort, daß es auch sehr schwierig sein werde, die Verlobung bei ihren Eltern rückgängig zu machen, denn es sei doch unmöglich, denen zu gestehen, daß die Erscheinung nur von ihnen erlogen gewesen sei. Das Fräulein antwortete schüchtern, sie habe sich gar nichts mehr überlegt, sondern habe nur immer fest auf ihn und seine Hilfe gebaut. Er tröstete sie, daß er einen Plan überlegen wolle. Dann ging sie in ihr Kämmerchen zurück, er mußte sie aber begleiten, da sie sich fürchtete.

Am andern Tag bat der Rittmeister seinen General um einige Wochen Urlaub, indem er ihm den Grund erzählte. Dann sorgte er für Wagen und Pferde und beschaffte alles andre, das nötig war, um eine Entführung ins Werk zu setzen; und wie nun der Vorabend des Hochzeitstages gekommen war, verließ er gegen Mitternacht heimlich mit dem Fräulein das Schloß, fuhr einige Meilen weit in ein kleines Städtchen, ließ sich hier von einem Pfarrer seines Regimentes trauen und zog mit seiner jungen Frau in eine vorbereitete Mietwohnung.

Die Eltern waren am andern Morgen früh aufgestanden, der alte Freiherr mit ärgerlichem Schelten und seine Gemahlin mit frommer Gottergebenheit. Der Bräutigam kam in einem neuen priesterlichen Kleide aus feinem schwarzen Tuch, in einiger Unruhe und Sorge. Wie die Braut immer nicht erscheinen wollte und auch auf Klopfen und Rufen nicht antwortete, öffnete man ihr Zimmer mit einem Nachschlüssel; da zeigte sich, daß das Bett unberührt war und ihre besten Kleider fehlten. Wie dem Bräutigam klar wurde, daß die Braut entflohen war, kniete er mitten im Zimmer hin, faltete die Hände und sendete ein Dankgebet zu Gott, daß er die Hochzeit vereitelt; der alte Freiherr aber geriet in einen so maßlosen Ärger auf den Kandidaten, daß er schrecklich fluchend seinen Degen zog und auf den betenden Kandidaten loshumpelte. Dieser schrie laut vor Schreck, sprang auf und verbarg sich hinter der Baronin, die eben erst ihre Krinoline umgeworfen hatte, um den Sitz zu probieren, und noch kein Kleid übergezogen hatte, sodaß man das geängstigte Gesicht des knieenden und sich mit beiden Händen an der Krinoline festhaltenden Theologen durch das stählerne Gitterwerk sehen konnte. Der Baron humpelte in seiner blinden Wut mit dem Degen auch auf die Krinoline los, um hindurchzuspießen; da erschrak auch die Baronin, stieß durchdringende Schreie aus und lief davon, der Kandidat sich immer festhaltend hinter ihr her. Dann zeigte sich, welchen Haß der alte Freiherr immer auf den Kandidaten gehabt hatte; denn wie sich auch das Entweichen des Rittmeisters herausstellte, sagte er ernsthaft: es sei ihm lieber, seine Tochter als Geliebte eines braven Offiziers und echten Edelmanns zu wissen, wie als Frau eines Pastors. Am Abend ließ er ein Paket Lichter in das Fremdenzimmer bringen, lud selbst seine Pistolen, nahm seinen Degen, und erwartete, in dem alten Lehnstuhl sitzend, das Gespenst. Denn er wollte dem auseinandersetzen, daß er für seine Person alles getan habe, was er konnte, um es zu befriedigen, und wollte ihm auch erklären, daß es nicht kavaliermäßig handeln würde, wenn es nun doch seine Drohung erfüllte. Aber da das Gespenst nicht kam, so schlief er endlich auf seinem Stuhle ein, denn er hatte sich auch einige Flaschen Rotwein mitgenommen.

Am andern Tage kam ein Brief des Rittmeisters an, in welchem die vollzogene Eheschließung mitgeteilt war. Die junge Frau hatte noch einen rührenden Nachsatz geschrieben, durch den sie um Verzeihung bat, daß sie ihrer Liebe gefolgt sei; aber sie habe ihren Eltern nichts sagen dürfen, damit die nichts wußten und dem Gespenst gegenüber unschuldig waren. Der alte Freiherr antwortete, ihm sei die Ehe ganz recht, insofern er nun von dem theologischen Schwiegersohn befreit sei; und wenn auch der Rittmeister außer seinem Degen nichts habe, so sei seine Tochter einzige Erbin und besitze genug, um eine Familie zu unterhalten, besonders, wenn er sich der Wirtschaft annehmen wolle und die Betrügereien der Leute abstellen, welches ihm wegen seiner Gicht und sonstigen Gebrechlichkeit unmöglich sei.

Hierauf fuhr das junge Paar zu den Eltern zurück; der Freiherr und seine Gemahlin erwarteten sie am Tore, umarmten und küßten sie, der Rittmeister mußte gleich vom ersten Abend an die Wirtschaftsbücher durcharbeiten, und es war alles gut.

Da nun in dieser Zeit die Friedensunterhandlungen begannen, so hielt es der Rittmeister für erlaubt, um seinen Abschied einzukommen, der ihm auch in Gnaden bewilligt wurde. Er wandte sich nunmehr ganz auf die Bewirtschaftung des Gutes und lebte mit seinen braven Schwiegereltern und seiner jungen Frau recht fröhlich und zufrieden, indem er wohl wußte, daß er vor dem abenteuerlichen Sinn seiner Frau doch immer auf der Hut sein müsse.

Nun kam noch mancherlei wechselnde Einquartierung und sonstiger Besuch, infolge des Friedens, der Rückmärsche und Verabschiedungen. So erschien eines Abends spät ein verabschiedeter preußischer Offizier und bat um Obdach. Er war ein geborener Franzose, stellte sich als Marquis vor, und machte auf den Rittmeister einen sehr abenteuerlichen und stark abgerissenen Eindruck. Durch seine Lustigkeit und gewandtes Benehmen wußte er sich bei den alten Leuten und der jungen Frau so beliebt zu machen, daß er sich gänzlich einnisten konnte und auch nach Wochen nicht an eine Weiterreise dachte. Dem Rittmeister fiel wohl auf, daß seine junge Frau ihm immer mit den Augen folgte und mit großem Eifer seine Geschichten aufnahm, auch wenn sie offenkundige Lügen und Aufschneidereien waren. So beschloß er, dem Unwesen ein Ende zu machen, ehe es zu spät wurde. Er gab vor, daß er auf einen Tag nach Breslau reiten wolle und verbarg sich heimlich im Hause. Wie es gegen Mitternacht war, holte er die Kette und das Laken hervor, die seine Frau damals in seinem Zimmer gelassen hatte, wie sie zum ersten Male als Geist bei ihm war, kleidete sich an wie sie damals gekleidet war, und ging kettenrasselnd durch den Gang zu ihrem Schlafzimmer, öffnete es, trat vor ihr Bett, die sich grausend aufgerichtet hatte und ihn mit großen Augen sprachlos vor Angst anstarrte, und drohte ihr stumm mit dem Finger. Dann wandte er sich und verließ das Zimmer wieder indem er klirrend den Gang langsam zurückschlürfte.

Sobald er angeblich von der Reise zurückkam, zog ihn seine Frau zur Seite und klagte ihm, daß der Fremde so sehr lange bei ihnen bleibe und daß ihr seine Gegenwart wegen seines vielen Redens sehr unangenehm sei. Er antwortete ihr, daß er das wohl gemerkt habe, wie lästig ihr der Mensch werde; und da sie es wünsche, so wolle er ihm einen Wink geben. So sprach er denn mit ihm, sagte ihm, daß er ihm die Sehnsucht nach seinem Vaterlande wohl angemerkt habe, und wenn er sein Anerbieten nicht unfreundlich auffassen wolle, so wolle er ihm als Freund und alter Kriegskamerad, der wohl wisse, wie man in zeitweilige Not kommen könne, das Geld leihen, das er zur Rückreise brauche. Damit drückte er dem überraschten Franzosen ein Päckchen mit einigen Dukaten in die Hand und ließ ihn; und der Franzose reiste denn auch wirklich sofort ab, mit vielem Dank und Einladungen auf sein heimatliches Schloß in der Gascogne.

Nach diesem Erlebnis war es lange Zeit ruhig bei den beiden; und es kamen Kinder, die Eltern starben, die Kinder wurden größer; und das Leben floß unaufhaltsam hin.

Als der älteste Sohn zehn Jahre alt war, wurde ein fröhliches Fest gefeiert, zu dem auch alle Gutsnachbarn eingeladen waren. Der Tag war recht mühsam für die Mutter; aber sie fühlte sich glücklich und froh; und als ein ganz alter Herr von den Gästen ihr sagte, sie gleiche jetzt ganz ihrer seligen Mutter, als die noch jünger gewesen sei; und als sie im Spiegel gesehen hatte, daß sie in Wahrheit nicht mehr so schlank und biegsam war wie früher, sondern eine breite Taille hatte; da wurde sie in glücklicher Weise nachdenklich. Am späten Abend fuhren alle Gäste fort; die Kinder lagen längst in ihren Betten und schliefen; in der Küche klapperten und schwatzten noch die Mägde. Da stand sie mit ihrem Mann am Fenster und sah in die Mondnacht hinaus, und erzählte ihm, wie einst ihre Liebe zu ihm einmal wankend geworden sei durch den lustigen Franzosen, und wie sie damals eine Erscheinung des Ahnherrn gehabt, sie wisse nicht, ob im Traum oder im Wachen; er habe aber genau so ausgesehen, wie sie selbst vorher ihn gespielt hatte mit einem Mut, den sie heute nicht verstehen könne; der habe sie gewarnt; da sei ein Schrecken über sie gekommen und sie habe eingesehen, daß sie auf unrechten Wegen gehe und habe ihn gleich den andern Tag gebeten, den Franzosen zu entlassen. Da nickte ihr Mann und sagte, durch dieses Geständnis sei sie ihm doppelt lieb geworden; und wir Menschen können nicht alle Geheimnisse enträtseln, und sollen uns in Ehrfurcht beugen vor dem Unbegreiflichen.


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