Otto Ernst
Ein frohes Farbenspiel
Otto Ernst

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Die Hosentaschen des Erasmus.

Erasmus ist nämlich mein Sohn. Ich schicke vorauf, daß er gesund und normal gestaltet ist. Aber in bekleidetem Zustande zeigt er von Zeit zu Zeit an den Oberschenkeln unförmliche, bedrohlich anwachsende Wülste. Wenn diese eine gewisse Ausdehnung erreicht haben, pflegt meine Frau sehr vergnügt zu mir hereinzukommen und zu sagen: »Du, wir müssen mal wieder seine Hosentaschen ausräumen; es hat sich schon wieder ein ganzes Museum darin angesammelt!«

Ich darf voraussetzen, daß meinen Lesern die Hosentaschenzustände eines achtjährigen Buben im allgemeinen bekannt sind. Es gibt eigentlich kaum einen beweglichen Gegenstand, der sich nicht ganz gut in solch einer Tasche unterbringen ließe, und es gibt auch schwerlich einen Gegenstand, der nicht das Interesse solch eines verschwiegenen kleinen Weltbetrachters anregte. Nun muß man sich außerdem den jungen Herrn Erasmus als einen entschiedenen Sanguiniker vorstellen, der mit Hilfe seiner Phantasie an das Bruchstück eines Korkziehers die verwegensten Hoffnungen knüpft.

Da uns bei den bisherigen Untersuchungen manches dunkel blieb und wir manchen Gegenstand nicht zu bestimmen vermochten, haben wir diesmal den geehrten Hosenbesitzer selbst zur Besichtigung mit herangezogen. Meine Frau hat das Kleidungsstück auf dem Schoße; für die Vertreter der öffentlichen Moral bemerke ich, daß der Knabe während dessen mit einer anderen Hose bekleidet ist.

Was meine Frau zunächst aus der Tasche hervorzieht, ist Bindfaden. Ich darf ebenfalls als bekannt voraussetzen, daß dieser Gegenstand sich bei der männlichen Jugend einer besonderen Beliebtheit erfreut und alle übrigen Objekte, die aus solch einer Tasche ans Licht gefördert werden, in einer mehr oder minder interessanten Verwickelung mit jenem Gegenstande zu erscheinen pflegen. An der Hand des Bindfadens – um mich gewählt auszudrücken – gelangen wir sodann zu einem stark verrosteten, ovalen Blechschildchen, das die Inschrift »Patent« trägt. Das ist schon gleich ein wertvolles Stück. Ich weiß das. Ich habe den Maßstab für dergleichen noch ziemlich gut im Gedächtnis. Ich kann den Maßstab natürlich nicht so genau bestimmen; es handelt sich eben um Liebhaberwerte.

»Was heißt denn das: ›Patent‹?« frage ich.

»Wenn einer sich so fein angezogen hat.«

»Rrrich–tig.«

Wir verfolgen weiter den Ariadnefaden und fördern aus dem Labyrinth ein Notizbuch zu Tage. Das ist nun etwas ganz besonders Hervorragendes. Notizbücher sind in diesem Alter von ganz besonderem Wert und Nutzen. Es ist wohl selbstverständlich, daß man sich in erster Linie das notiert, woran man Tag und Nacht denkt, z. B. daß man für den 9. Oktober zur Apfelernte bei einem Spielkameraden eingeladen ist, oder daß am 25. Dezember Weihnacht gefeiert wird. Auch die 10 Pfennige, die man geschenkt erhielt, werden ordnungsgemäß als Grundstock eines zu sammelnden Kapitals gebucht, leider aber gewöhnlich nicht wieder ausgestrichen, wenn sie nach 10 Minuten in Chokolade umgewandelt wurden. Freilich sind Stift und Papier bei diesem Büchelchen von einer Güte, die sich in Geldeswert nicht mehr ausdrücken und es immerhin noch ratsamer erscheinen läßt, mit einer spitzen Stahlfeder auf ein Flanellhemd zu schreiben; aber Erasmus verfolgt es mit sorglich behütenden Blicken.

»Woher hast du denn das?«

»Das hat Hein Stieglitz mir geschenkt.«

»Weshalb denn?«

»Och – wenn ich mit ihm spielen wollte.«

»Warum wollte er denn mit dir spielen?«

»Och – die andern wollten nicht mit ihm spielen.«

»Warum nicht?«

»Weil er der Erste geworden ist.«

»Aha. – Aber was bedeutet denn das hier?« Ich habe nämlich das »Notizbuch« aufgeschlagen und lese auf einer Seite die höchst rätselhaften Worte »Käs Käse Käse la.«

»Das ist Französisch,« erklärt er mit einem Anflug von Gelehrtenstolz.

»Französisch??« – – – Aaaaaah – jetzt geht mir ein Licht auf. Er hat heut seine erste französische Stunde gehabt! Nach der neuen Methode. Der Lehrer hat gesprochen, aber nicht angeschrieben. Erasmus aber, seines Notizbuches stolz sich bewußt, hat sich's notiert. Qu'est-ce que c'est que cela!

Voilà ce que c'est!

Mit Hilfe des Bindfadens fördern wir nunmehr ein kleines Scharnier von einem Deckelseidel in inniger Verbindung mit einem Stück Schusterpech zu Tage.

»Aber Erasmus! Ferkel!« ruft meine Frau und betrachtet nasrümpfend ihre Finger.

Er aber starrt sie an mit schuldlos-erstauntem Blick, als wollte er sagen: »Wieso? – Was ist denn los?«

Denn er lebt und webt ja noch im lautersten, ursprünglichsten Pantheismus; aus allem, was die Erde bietet, atmet ihm – in der Wärme des Herzens und der Wangen nur erst ahnungslos gefühlt – der unbekannte Schöpfer entgegen, und das gewaschenste Kätzchen wie den pfützenbewandertsten Straßenköter drückt er mit gleicher Liebe an sein glückliches Herz und sein reinstes Chemisett. Er steht noch auf dem naivgenialen Standpunkt der Gleichberechtigung aller chemischen Verbindungen, und die paradiesische Unschuld, die noch nicht weiß, was rein und schmutzig ist, ist noch nicht ganz durch unsere ästhetischen Engherzigkeiten verscheucht.

»Was willst du denn mit diesem Stück von einem Bierglasdeckel machen?«

»Och – wenn ich den Deckel dazu finde, dann mach' ich das auf mein Milchseidel.«

»Das 's 'ne Idee! Famos! – Aber sag mir Bescheid, wenn du den Deckel gefunden hast! – Kannst du denn überhaupt so was machen?«

»Jaaa – das ist man ganz leicht!«

»Mmmm.«

Das ist richtig. Ich hab auch als kleiner Junge sämtlichen Handwerkern ihre sämtlichen Künste abgeguckt. Es ging alles so nett und leicht. Ich wäre so gern Tischler, Schlosser, Schmied, Schuster, Maurer, Hutmacher, Maler und alles andere außerdem gewesen. Wenn meine Phantasie ein Werk entworfen hatte, so war's auch schon fertig und ich spielte damit. Ich hobelte ohne Hobel, klebte ohne Leim, malte ohne Pinsel, lötete ohne Kolben und Flamme und beschlug die wildesten Pferde, alles in Gedanken. Und die Werke unserer Phantasie spielen anmutiger mit uns, als wir mit den wirklichsten Dingen. Auch mit Ruhm und Macht und Geld spielt es sich ja hübscher in der Phantasie als in Wirklichkeit. »Alles wiederholt sich nur im Leben –«

Also freu' dich nur an deinem Deckelglas.

Nachdem wir nun noch aus dieser Tasche eine Mundharmonika, ein kleines Weingeistthermometer und einen Soldaten von der bleiernen Kavallerie gehoben haben, bemerken wir an der Lanze dieses Ulanen eine deutsche Fünfpfennigmarke – pardon: – eine norddeutsche Fünfpfennigmarke!

Eine furchtbare Ahnung spannt meine Nerven.

»Was soll die denn?« frage ich.

»Die sammel ich,« erklärte er ganz unschuldig.

»Mein Sohn,« spreche ich und lege mit ehrwürdig-großer Geste die Vaterhand auf seine Schulter, »ich will es keineswegs als unmöglich hinstellen, daß die Sammler von Briefmarken und Trambahnbillets irgend einen Gedanken daneben haben. Der Mensch soll nicht hochmütig sein: was wissen wir z. B. vom Seelenleben des Meerschweinchens oder des Laubfrosches! Aber bei einem Erben meines Blutes dulde ich Briefmarkensammeln nicht. Darin erlaube ich mir nun Despot zu sein. Willst du schöne Dinge sammeln – sehr gut! Willst du lehrreiche Dinge sammeln: Tiere, Pflanzen u. dgl. – auch gut! Aber Briefmarkensammeln ist ausgesprochene Antikultur, und darauf steht bei mir Enterbung.« (Der Junge verfärbt sich.) »Man weiß ja, wie's geht: Erst kommt das Cricri und das Monocle, dann das Sammeln von Briefmarken und Pferdebahntickets und schließlich der Klerikalismus, ohne daß man die Übergänge merkt!«

Meine Frau hat sich inzwischen an die Erschließung der anderen Tasche gemacht und mit diversen Muscheln und Hosenknöpfen auch eine zusammengedrückte Kapsel von einer Weinflasche an den Tag gebracht.

»Und was willst du damit?«

»Die will ich verkaufen.«

»Verkaufen?«

»Ja, Willy Steinmann sagt, wenn man 'n Pfund davon hat, dann kann man sie verkaufen, und das Geld will ich mir dann aufsparen, und dann seh ich zu, daß ich immer mehr dazu krieg, bis ich fix reich bin.«

Aah – daher pfeift der Wind! Er hat offenbar von jenen »gemeinnützigen« Geschichten gekostet, in denen immer erzählt wird, wie irgend jemand schon als 6jähriger Knabe jede Stecknadel aufhob, jede Gänsedaune für ein künftiges Kopfkissen reservierte und so schließlich ein ungeheuer großer, reicher und berühmter Kaufherr wurde. Ich habe nie die Überzeugung los werden können, daß diese Geschichten von Spekulanten, Bankdirektoren, Testamentsvollstreckern, Schwankdichtern und ähnlichen Leuten erfunden worden sind, um die andern Leute von der Fährte abzulenken. Mein Junge – wenn du der Sohn deiner Eltern bist, so wirst du diesen »fremden Tropfen in deinem Blute« bald wieder hinauswerfen, davor ist mir nicht bange. Stecknadelnsammeln liegt nicht in der Familie.

»Na, und wenn du nun ›fix reich‹ bist – was dann?«

»Dann kauf ich mir Kühe und Ochsen und 'n Geographiebuch.«

»So.« Bei mir war es immer ein Schloß. Das wollt' ich mir bauen, wenn ich reich wäre. Ich sehe noch heute die breite, schimmernde Marmortreppe, auf deren oberster Stufe ich stehe als ein Grand Seigneur, um im nächsten Augenblick mit vornehmer Gelassenheit hinabzusteigen. Oder ich lag auf einem Ruhebett hingestreckt und sah durch hohe Bogenfenster weiße Wolken durch blaue Himmelsfluren ziehen – langsam – so langsam. Oder ich hielt auf der Zugbrücke hoch zu Pferd, die Faust auf den Schenkel gestemmt, und sah in einem Blick Thäler und Berge, Wälder und Ströme. Ich möchte fast mit Lessing glauben, daß es eine Wiedergeburt in dieser Welt gibt, daß wir mehr als einmal auf dieser Erde erscheinen. Vielleicht daher diese leisen, fernen, geheimnisvollen Erinnerungen, die wir uns nicht erklären können. Und ich fürchte, ich fürchte: ich bin – vielleicht im 13. Jahrhundert oder so – ein wenig beschäftigter Junker gewesen. Ich habe seitdem noch immer eine merkwürdige Neigung, mit dem Schauen nach schwebenden Wolken und mit dem Reiten durch rauschende Thäler meinen Unterhalt zu verdienen.

Während diese Erinnerungen schnell wie Schwalbenflug vor meinem inneren Blick vorüberziehen, stößt meine Frau plötzlich einen heftigen Schrei aus und springt vom Stuhl empor. Sie muß auf etwas Entsetzliches gestoßen sein; denn sie ist von Natur sehr mutig. Sie würde ihr Kind aus dem Rachen des Löwen reißen wie jene berühmte Mutter von Florenz. Es muß etwas Furchtbareres sein als ein Löwe. Und so ist es. Es ist ein »Gemeiner Mistkäfer«, Geotrupes stercorarius, den meine Frau von ihren Fingern fortgeschleudert hat und der jetzt langsam auf den Dielen dahinkriecht.

»Ooh, mein Käfer!« jammert Erasmus.

Das Krabbeltier ist aus einer Streichholzschachtel entwischt und hat sich frei in der Hosentasche ergangen. Während meine Frau noch immer ein bißchen weiß um die Nase ist, hat Erasmus das Tierchen aufgenommen und läßt es mit geradezu wissenschaftlicher Kaltblütigkeit und Vorurteilslosigkeit über seine Finger krabbeln.

»Wozu hast du den denn gefangen?«

»Für 'ne Käfersammlung.«

»Na – weißt du – das halt ich eigentlich für unnötig. Du kannst ihn dir auch so ordentlich ansehen. Und dann kannst du ihn jedes Jahr in ungezählten Mengen wiederfinden. Wenn's was Seltenes wäre, wollt' ich nichts sagen. Was selten ist, muß immer dran glauben. Aber das verstehst du noch nicht. Also: ich denke, du läßt ihn laufen, he? Andere Mistkäfer wollen auch leben.«

Mit schnell aufblitzendem Blick sieht er mir forschend in die Augen, dann lächelt er und betrachtet verstohlen seine Hände. Sie sind heute zum zweitenmal gewaschen und zum drittenmal schmutzig. Er gebraucht sie ungeniert und fleißig, wenn er in Haus und Garten, Feld und Wald naturforschend sich ins All versenkt.

An den Gegenständen, die der zweiten Tasche entstammen, zuletzt an der Streichholzschachtel, sowie an der rechten Hand meiner Frau ist uns mehr und mehr eine merkwürdig übereinstimmende Röte aufgefallen. Jetzt kommen wir auch dem Ursprung dieser Farbe nah: ein beträchtliches Stück Rötel hat offenbar schon ein paar Tage in diesem Raume zugebracht und dessen Wände mit einem gleichmäßigen Rot bedeckt. Endlich findet sich noch ein schön abgeschliffenes, eirundes Rollsteinchen vom Meeresufer.

»Was ist denn das?«

»Das ist 'n Glücksstein.«

»Ein Glücksstein?« –

Das kann stimmen. Wer sich an solch einem Steinchen freut, der ist glücklich.

»Wo hast du denn die hübsche kleine Silbermünze gelassen, die du neulich hattest?«

»Och, die hab ich Georg Petersen gegeben, der will mir 18 Fahnen und 25 Lanzen dafür geben.«

Seine Augen leuchten.

Ja, das sind so Augenblicke, in denen einem das Herz ein wenig groß und das Auge – pardon – ein wenig warm wird. Denn man denkt an die vielen Male, daß dieser junge Mann in seinem Leben noch betrogen werden wird. Was wird dem sein guter Glaube noch kosten! Man fragt sich, ob man nicht unrecht thut, wenn man einem Kinde sagt: »Sei immer wahr!« – ob man es nicht wehrlos macht? Man säh es so gern das Gebot der Wahrhaftigkeit befolgen, und man sieht dabei alle die Leiden voraus, die dann seiner warten. Also dem Achtjährigen schon sagen: »Paß auf, daß du nicht betrogen wirst!?« – Nein.

Nein. Es lieber der Zeit überlassen, die schließlich doch den Arglosesten warnt. Bei manchem braucht's freilich viel Zeit. Und dann ist ja auch der Mensch so genial konstruiert, daß er einen merkwürdig großen Wert darauf legt, nicht aus fremdem Schaden zu lernen, sondern selbst betrogen zu werden. Und dann ist es ja auch vorteilhaft, sich mäßig betrügen und belügen zu lassen. Zu viel ist freilich hier wie überall vom Übel. Wer gar zu leicht zu betrügen ist, der verleitet schließlich auch honette Leute. Die sagen dann: »Na – wenn er selbst nicht anders will – –« Man glaubt nicht, wie verderblich ein einziger Vertrauensseliger für ein ganzes Rudel von ziemlich anständigen Menschen werden kann Aber sonst –: Die Leute vom Adel haben ganz recht: Sich mäßig betrügen lassen, gehört zum Adel. Wer einen Rock zu 40 Mk. für 50 Mk. verkauft, wer im niederen oder höheren Pferdehandel einen Gentleman hineinlegt oder wer das Drama eines Rivalen aus dem Spielplan hinausintriguiert, damit er noch ein bißchen mehr Ruhm mit Tantiemen ergattere – und wer sich bei alledem steif und fest einredet, Klugheit und Vorteil seien auf seiner Seite und nur auf seiner Seite – ja, wer wollte solch einem armen Teufel das kleine Vergnügen des Betruges nicht gönnen?! Man zahlt je nach seinen Verhältnissen die 10 Pfennige oder die 10 Goldstücke oder die 10 braunen Scheine, und wenn man den Betrug merkt, lacht man sich ins Fäustchen und freut sich, daß man keine Wanze ist; und was einem leid thut, ist nur der arme Kerl, der nun womöglich ganz stolz ist auf seinen »Coup« . . .

Meine Frau und ich haben beschlossen, dem jungen Herrn ein eigenes Schubfach zur Verfügung zu stellen, damit er darin seine Kinderwelt baue. Nach meinem eigenen Jungentum zu schließen, wird er allerdings die Hosentasche vorziehen. Das Verhältnis zu den Dingen ist hier ein intimeres. Man hat auch alles für den ersten Griff bereit und nett beisammen: Kreisel, Mistkäfer, Äpfel und Schusterpech. Und dann – die Hauptsache! – es liegt nicht offen vor aller Augen da. Obwohl wir höchst diskret verfahren sind mit dem Geheimschatz des Prinzen Erasmus und uns das Lachen tapfer verbissen haben – er schien unser Vorgehen doch als eine Indiskretion zu empfinden. Es war eine Sache der Scham für ihn. Und man soll auch nicht einfallen ins Land der Kinderseele, man soll es behutsam anstellen, daß sie einen selbst hereinziehen. Wenn ihr Entzücken einmal recht groß ist, thun sie's schon.

Eine zartgebaute Welt, das Kinderparadies. Ein einziger rauher Hauch aus der kalten Welt der Erwachsenen – und tausend Blüten fallen auf einmal von seinen Bäumen. Es giebt ein Wunder, das ist so groß wie ein Pfennig, rund wie die Sonne und mildglänzend wie der Mond; du bewegst es ein wenig – und versteckte Farben leuchten daraus hervor: das durchsichtige Grün des Nordmeers, die Röte des Abendhimmels . . . Laß aber ein paar unrechte und grobe Finger darüber kommen und es verächtlich auf den Tisch werfen – so ist es ein armseliger Perlmutterknopf! – – –


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